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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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Tsits 2

„Dollsgemeinschafi"

Dieustag. de» 8. Sevtemd« t»S6

Oer „rote Iar" fchwer krank?

Gensationelle Meldungen über Stalin und die Moskauer palastrevolution

tat dsS ReicheS in der ehemalS entrechteten. ent-
militarisierten Zone am 7. März 1936 und mit
Ler Einführung der zweijährigen Militärdienst-
pfücht am 24. August 1936 hat das deutsche Volk
auchnachaußen eine vorläufige Sicherheit
erreicht.

Diese innen- und außenpolitischen Erfolge
waren nur möglich. weil die Bewegung in
immer stärkereni Maße deni Staat befiehlt, ihn
leitet und ihm durch von ihr erzogene Menschen
lebendige Krast gibt.

Wir wissen, daß wir auch im vergangenen
Zahre wieder nur einenTeil der gestellten
Äufgaben erfüllt haben, daß uns noch eine ge°
waltige Last an Aufgaben zu lösen übrigbleibt.
Und wir wissen, daß alle diese Aufgaben von
uns n u r auseigenerKraft erfüllt wer-
den können, ohne Hilfe fremder Kräfte, ja so-
gar nur gegen den Widerstand der inneren
und äußeren Feinde des deutschen Volkes und
ReicheS. Trotzdem haben wir auch wirt-
schaftliche große Erfolge errungen.

Die Arbeitslosigkeit wurde bis Mitte
August auf nahezu eine Million herunterge-
drückt. Die Wirtschaft erfuhr eine ungeahnte
Belebung, wie die gewaltig gewachsenen Zahlen
derSteuereinnahmen des Reiches aus-
weisen. Tausende Hektar wurden an neuem
Land dem Meer abgerungen, Moor- und
Sumpfgebiete kultiviert, weite Ländereien
melioriert und verbessert.

Aber wir alle wissen, daß uns diese großen
Erfolge vor immer neueAufgaben stellen,
die nur ein einiges Volk meistern kann.

Wenn wir angesichts der Ruhe und Ordnung,
der Zuversicht und Hoffnungsfreudigkeit in
Deutschland unsere Blicke in die Welt
fchweifen lassen, hinaus über Nürnberg und
über die Grenzen des Reiches, so sehen wir ein
gärendes und brod<.lndes Europa, in dem
außer dem Reich nur wenige Jnseln der Ord-
nung und des Aufbaues zu sehen sind.

Heute bewahrheitet sich die Voraussage
Adolf Hitlers, der 1935 in Nürnberg
sagte:

„Die Welt steht vielleicht schon in kurzer
Zeit nicht mehr vor der Frage, ob ihr die
natwnalsozialistischen Prinzipien sympa-
thisch sind oder nicht, als vielmehr vor
der Wahl, entweder in die bolschewisti-
sche Menschheitskatastrophe zu stürzen oder
mit gleichen oder ähnlichen Methoden fich
vor ihr zu retten!"

Mit Benzin übergossene Pfarrer, die bol-
schewistische Untermenschen lebendigen Leibes
.,.p.erhxannten. geschändete und zu Tode gemar-
terte Menschen, die rauchenden Trümmer welt-
bedeutender Kunstdenkmäler und Bauwerke sind
die Meilensteine des jüdisch-bolschewistischen Ver-
falls, die das von Moskauer Agenten beherrschte
Drittel Spaniens aufweist.

Nicht die Kirche, sondern national-völ-
kische Kräfte haben sich den Moskauer Ver-
brechern entgegengestellt. Auch anderen Staa-
ten droht ein ähnliches Schicksal, weil ihre Re-
gierungen mit Moskau paktieren. Es ist nicht
unsere Aufgabe, uns in die Jnnenpolstik frem-
der Staaten einzumischen, aber wir geben ihnen
eines zu bedenken:

„Jhr alle habt nicht nur für Euer Volk,
sondern für die europäische Kulturgemein-

London, 7. September

nPeople" bringt einen Bericht ihres Pariser
Sonderkorrespondenten, der behauptet, Stalin
sei so krank, dah er jeden Augenblick sterben
könne. Da Stalin unfahig sei, die Regierungs-
geschäste zu führen, hätten andere in der Furcht
vor der wachsenden Opposition den „Säuberungs-
prozeh" fortgesetzt. Stalins Krankheit sei der Ve-
weggrund für die Hinrichtung der kürzlich erschos-
senen 18 prominenten Volschewisten. Ein Bolsche-
wist, der dem Moskauer Blutbad entronnen sei,
habe dem Korrespondenten erklärt, dah es gar
keine Trotzki'sche Verschwörung gcgeben habe, son-
der dah eben wegen des Züstandes Stalins die
Welt nnd das russische Volk mit diesem angeblichen
Komplott hinters Licht geführt worüen sei. Stalin
habe schon monatelang den Kreml nicht verlassen.

Jn einer Meldung über die Erkrankung Sta-
lins berichtet dcr „Matin" u. a. noch, da'h Sta-
lin an einer Angina pectoris leide. Die Aerzte
seien nicht in der Lage, zu sagen, roie sein Ende
-sich gestalten werde. Er könne von einem Augen-
blick zum andsren sterben. Seit zwei Jahren be-
reits sei Stalin ernstlich krank und nicht in der

Budapest, 7. September

Das am Montag zum ersteumal erschienene
rechtsgerichtete Montagsblatt „Virradat" (Mor-
gendämmerung), das in seinem Programm Kampf
für die völkischen Kräfte und Kampf gegen den
Jnternationalismus ankündigt, berichtet aus Wien,
daß seit der zwischen Deutschland und Oesterreich
getrosfenen Vereinbarung vom 11. Juli eine zu-
nehmende Abwanderung jüdischen Kapi-
tals aus Oesterreich nach der Schweiz und Frank-
reich festzustellen sei. Die jüdischen Kapitalisten
Oesterreichs hätten sich zu einer Art Kartell zusam-
mengeschlossen, um das jüdische Kapital nach dem
Ausland zu retten.

2n den letzten Wochen sollen, wie das Blatt be-
richtet, 56 ausländische jüdische Bankiers in Wien
eingetroffen sein, um mit den Wiener Bankiers
darüber zu beraten, auf welchem Wege angesichts
der geltenden Devisengesetze die Kapitalausfuhr
aus Oesterreich möglich sei. Der jüdische Eigen-
tümer eines der größten österreichischen Jndustrie-
unternehmen habe bereits sein Aktienpaket einer
schweizerischen Gruppe verkauft; auch die jüdischen
Haus- und Erundbesitzer seien seit dem 11. Juli
bestrebt, ihren Besttz in Bargeld zu verwandeln.

schaft die volle Verantwortung. Jhr verletzt
Euere Pflicht, wenn Jhr durch Duldung der
Moskowiter der Bolschewisierung Europas
Vorschub leistet!"

Wir Deutschen jedenfalls sind gewillt,
uns rücksichtslos und mit aller Brutalität gegen
den jüdisch - internationalen Bolschewismus zu
wehren, ihn anzugreifen, zu schlagen, wo wir ihn
treffen.

Wir haben ihm imReich seine größte und
folgenschwerste Niederlage bereitet. Wir werden

Lage, einen entscheidenden Anteil am Staatsleben
zu nchmen. Dies sei jedoch nur den obersten
kommunistischen Vehörden bekannt. Die bekann-
teste Persönlichkeit sei der Volkskommissar für den
Krieg, Woroschilow, der der Nachfolger
Stalins sein könnte.

Die weitere Zukunft für die Sowjetdiktatur im
Augenblick vorauszusagen, sei kaum möglich. Der
Tod Stalins aber, der von einem Augenblick zum
anderen eintreten könne, werde aller Wahrschein-
lichkeit nach ernste Wirren wachrufen und viel-
lercht sogar zu einem Sturz der augenblicklichen
Regierung füyren.

Am 1. September sei Molotow nach Mos-
kau gekommen und gleich nach seinem Eintreffen
habe eine Sitzung des Politbüros stattgefunden.
Stalin habe an dieser Sitzung teilgenommen und
angekünoigt, daß er seinen llrlaub vorverlegen
wolle. Jn Begleitung von drei Aerzten sei Sta-
lin aufs Land gereist. Der Ort sei jedoch geheim-
gehalten worden. llnter einer starkcn persönlichen
Vedeckung unter dem Befehl des Tschekisten Karl-
son, sei Stalin in die Eegend von Eagry gereist,
um sich dort einer Kur zu unterziehen.

Roimor- Ln Wien

Wien, 7. September

Die Fälle kommunistischer Eewalttätigkeiten
beginnen sich in Wien zu mehren. Am Montag-
morgen überraschte ein Sicherheitswachbeamter
zwei Burschen, die kommunistisches Propaganda-
material in einem Haus verteilen wollten. Als
er sie verhaften wollte, zog einer von ihnen einen
Revolver aus der Tasche und feuerte auf den
Wachbeamten, öer schwer verletzt zusammenbrach.
Die beiden roten Strolche konnten entkommen.

„Kriedenskonferenz^ fordert Waffen
für Madrid

Brüssel, 7. September

Das sogenannte Welttreffen für den „Frieden"
wurde mit einer Kundgebung beendet, die sich
durch die Eegenwart der „Pasiionaria" zu einer
Demonstration zugunsten des roten Spanien aus-
gestaltete. Als sich die spanischen Delegierten der
Masie zeigten, wurde auf dieser „Friedens"-Kon-
ferenz auf allen Seiten nach „Waffen für Spanien"
gerufen.

ihm auch außerhalb des Reiches erbittertster
Gegner sein.

Der Führer und Reichskanzler wird auf dem
Reichsparteitag 1936 in Nürnberg die Richt-
linien für das kommende Kampfjahr geben. Wer
selbst nicht dort sein kann, wird am Rundfunk
den Worten des Führers lauschen, so daß die
Nürnberger Tage zugleich der Reichstag des
deutschen Volkes sein werden. Der Führer
gibt den Kampfbefehl für das neue Jahr. Das
deutlsche Volk folgt ihm!

Züdische Kapitalflucht aus Oeflerreich

Wie können gefahrlos Oevisen verschoben werden?

Oie Zieger im

kun6funk5preeker -XVettbexverk

vblLlub d«r Erogcn Deutscken Funkausstellung
Berliu, 6. Sevtember

Am Scklutz des Volksseudervrogramms aut der
Berliner Rundfunkausltellung wurde das Ergebnis
des Rundsunklvrecker-Wettbewerbs 1936 verkündet.

Erster Sieger wurde der Tomilmwageniührer
Willi Kluge-Leivsig lPreis 2906 Mk.). zweiter
Sieger Werbeleiter Heinrick S ck w i ck - Saarbrük-
ken llMl Mk.). dritter Sieger Kreiswart der NSE
..Krast durck Freude" Friedrick L i ck t - Franksurt
am Main lPreis 5V9 Mk.). — Die fünf Trostvreise
erbielten: Student Heinz Zühlsdorf-Franksurt an
der Oder. Sckriststeller Johannes Ernst Kirsckke-
Sagan. Sckuhmacker Seinz Altenbockum-MLncken.
Divlomingenieur Raimund Tbomson- Stuttgart
und der Lebrling Werner Lindemann-Königsberg.

Die Grotze Deutscke Rundfunkausüellung wurde
am Sonntagabend vrogrammätzig »elcklossen. Nock
«inmal war sie Sammelvunkt vieler Tamender
Bolksgenosien, die zum Teil in zablreicken Sonder-
ȟgen aus allen Gauen Deutscklands gekommen wa-
ren und die weiten Sallen vom früben Morgen bis
zum sväten Abend süllten. Am Funkturm weckiel-
ten ück Kavellen und Sänaerlckaren mit Einzeldar-
bietungen der Volksgenosien aus allen Sckickten
und allen Teilen Deullcklands in Vorträgen und
Muükstücken aller Art ab.

Einen besonderen Anziehnngsvunkt bildete aber,
wie an jedem Tage. wieder der Volkssender 1936.
Jn dickten Sckaren umstanden die Vesucker die
Bübnen der drei Sendeläle. Abermals aab es «ine
Fülle interesianter Darbietungen. Oberbayern,
Kurbesien. Mecklenburger. Märker und zablreicke
andei« traten in buntem Wecklel vor das Mikroson.

Den Höbevunkt der letzten Veranstaltung des
Dolkssenders bildet« die seierlick« Verkündung der
Reicksüeger im Rundsunksvrecker-Wettbewerb. di«
der Reicksleiter der NSE „Kraft durck Freude".
D r« tz l e r - A nd re tz. mit «iner längeren An-
jvracke einleitete.

Oie I^upuibelcämpfung

Lovusprobleme aus dem Licktsorsckerkongred
Wiesbaden. 6. Sevtember
2n der weiteren Fortsükrung der wisienickast-
licken Beratungen belckäftigte ück der Jnternatio-

nale Licktsorsckerkongretz in Wiesbrden mit der Lu-
vus- und der Tuberkulosebekämvsung. Ueber die
vlanmätzige Luvusbekämvsung in Deutsckland be-
ricktete Profesior Dr. S t ü b m e r - Freiburg. Nur
durck grohzügige Vorbeugungsmatznakmen könne
die Krankkeit bekämmt werden. Dem deutscken
Bekämvsungssystem liege zunäckst die vlanmätzige
Ersasiung mögliMt aller vorkandenen Luvuskran-
ken zugrunde. weiter die karteimätzige Reaistrie-
rung und lleberwackuns der Kranken und scklieh-
lick eine vlanmätziae Bebandlung bis zu einem ge-
wisien Abscklutz. der in den meisten Fällen die
Seilung bedeute. Weitere Vorträg« belckästig-
ten ück mit der vlanmätzigen Luvusbekämvsung und
den Ersabrungen der Luvusbebandluna mit Finien-
lickt. sowie mit allgemeinen Be>tra>klungen.

Jn seinem Vortrag Lber..Luvusbebandlung und
Lickt" kam Prosesior Dr. Eavalowski zu dem
Ergebnis. datz in der lokalen Vebandlung das
Lickt (Finsen-, Lombolt- und Kromayer-Lamven)
jeder anderen Bebandlung vorzuzieben sei, wenn
glatte. seine und wenig aufsällige Narben wün-
sckenswert seien. Dagegen seien in der allgemeinen
Bebandlung die Kobleboaen-Licktbäder den llltra-
violett-Licktbäbern vorznzieben. Mit der biologi-
scken Bebandlung der Keblkovstuberkulose besckäs-
tigte sick ein Vortraa von Prosesior Dr. Zange-
Jena. Jn weiteren Vorträaen wurde die Frage
des Licktes in der inneren Medizin bebandelt.

i^ulturnotiren

Prosesior Böbm dirigiert die „Meistersinger".

Prosesior Dr. Böbm vom Dresdner Overnbaus
hat die Einladung erbalten. anlätzlick des Reicks-
varteitases in Nürnberg am 8. Sevtember die Aus-
sührung der „Meistersinger von Nürnberg" zu diri-
gieren.

Neues Programm der Valucca. Die Tänzerin
Palucca bat für die Svielzeit 1936/37 ein neues
Programm ausgearbeitet. das u. a. Preludes von
Cbovin. eine Arie und eine Gavotte von Eluck.
kleine Walzer von Eranados und eine Fantaüe von
Wbeniz umsatzt. Die Urausfübruna der Tänze fin-
det im Herbst in der Verliner Volksbübne statt.

Tresfen deutschen Kriegsdichter. In Anlehnung
an die vom 5. bis 11. Oktober stattfindende 6. B e r-
liner Dichterwoche, die der „wehrhaften
Dichtung der Zeit" gewidmst sein wird, hat die
Reichshauptstadt zusammen mit der Amtsleitung

der NS-Kulturgemeinde und dem Reichs-
kriegsopferführer weit über 50 naijihafte
Dichter zu einem fünftägigen deutschen Kriegsdich-
tertreffen vom 6. bis 10. Oktober nach Verlin ein-
geladen.

Erzähler-Preis der „neuen lmie" Die Monats-
zeitschrift „die neue ltnie" (Verlag Otto Beyer,
Leipzig) hat für 1937 den Erzähler-Preis in geän-
derter Form erneuert. Wiederum sind Preise in
der Eesamthöhe von 3000 RM. ausgesetzt.

Für 29 Pfennig ins Tbeater. Das Stadttbeater
Augsburg hat sür Volksaenosien. deren monatlickes
Einkommen eine aewisie Erenze nickt übersckreitet.
eine Sondervlatzmiete geickaffen die ück aus den
tbeatersckwäcksten Tag der Wocke, den Montag. er-
streckt und abwecklelnd Over. Sckausviel und Ove-
rette bringt. Die Platzvreise diescr Montag-Sonder-
vlatzmiete bewegen stck zwiscken 2V Psg. und 1,89
Mark und dürften die niedrigsten Tbeateroreise
darstellen. die irgend ein Tbeater im Reick erbebt.

Ehren-Austauschgastspiele. llm die enge Ver-
bundenheit zwischen den beiden preußischen Staats-
bühnen Berlins und dem Staatstheater Kas-
sel stärker zu betonen, werden „Ehren-Austausch-
gastspiele" veranstaltet. Zunächst wird das Staats-
theater Kassel in Verlin mit Glucks „Jphigenie"
und Verdis „Falstaff" gastieren, woraus die
Staatsoper Verlin „Ariadne auf Naxos" von
Richard Strauß in Kaffel zur Aufführung bringen
wird.

Jakob Sckasfner und der Nationalsozialismus.

Jakob Sckaffner hat seinen Beitritt znr natio-
nalen Front erklärt. Dielem Veitritt dürste eine
besondere Bedeutung zukommen. Sckassner bat sich
in seinem iünM ersckienenen Buck „Volk zu
Sckiss" offen zum Nationalsozialismus als matz-
gebender Krast sür den Neuauibau Eurovas be-
kannt.

Jnternationaler Verband wissensckaftlicker Mtro-
logen. Jm Berlaus des 3. Jnternationalen Aüro-
logen-Kongresies. der gegenwärtig in Düsieldorf ab-
gebalten wird. wurde ein internationaler Verband
unter der Bezeicknung ..Fnternationaler Verband
wisienickaftlicker Aitrologen" aegründet, 3um Vor-
ützenden wurde der Leuticke Deleaierte Dr, K o r s ck
(Düffeldors) gewäblt. Sitz des Verbandes ist Düj-
seldork.

Lloyd George in München

Ehrung der Toten des Weltkrieges

München, 7. September

Lloyd Eeorge, der belanntlich dem Fö^
rer in Berchtesgaden einen mehrstündigen Besnck
abgestattet hat, legte am Montagvormittag nack
seiner Rückkehr näch München eincn Kranz am
Kriegerdenkmal vor dem Armeemuseum nieder.

Jn seiner Begleitung befanden sich u. a. wie-
der sein Sohn und seine Tochter sowie Botschafter
v. Ribbentrop und der Münchner Polizeipra-
sident, Obergruppensührer Freiherr v. Eber -
st e i n.

Eine große Menschenmenge, die gegenüber dein
Armee-Museum unter der Hofgarten-Allee Aup
stellung genommen hatte, wartete bereits aus dre
Ankunft des englischen Eastes, der kurz vor N
Uhr mit seiner Begleitung vorfuhr und- einen
Augenblick auf der Höhe der Freitreppe zur Gruft
innehielt, um den schlichten, aber imposanten Em-
druck, den dieses Denkmal für unsexe gefallenen
Helden auf seine Beschauer macht, in sich aufzu-
nehmen. Lloyd Eeorge stieg hierauf in dre Erusl
hinab und legte zu Füßen des Heldengrabes einen
Lorbeerkranz, geschmückt mit Ästern und Nelren,
nieder. Zn stiller Ehrfurcht verneigte stch Lloyd
Eeorge vor dcm Denkmal.

An den Kranz war ein Kärtchen mit folgen-
den Worten, eigenhändig geschrieben, gehestet:

„Jn aufrichtiger Ehrerbietung gewidmet dcm
Andenken der höchst tapferen Männer, dre ,m
Kampf sür ik»r Vaterland im Grohen Krieg
fallen sind. Lloyd George."

Dritte Weltkraftkonferenz erössnet. Jn Wa»
shington wurde am Montagabend in Anwesenheit
von nahezu 1999 Vertretern von über 59 Staaten
die Dritte Weltkraftkonferenz eröffnet. bei der
Staatssekretär Hull die Festrede hielt.

*

Schnee in den bayrischen Bergen. 2n höheren
Lagen der bayrischen Derge fiel am Wochenende
Schnee, der auf den Bergspitzen über 2999 Meter
Höhe liegen blieb.

*

Cnglische Ozeanfliegeri» in Newnork. Die eng'

lische Ozeanfliegerin Markham, die aus Neuickoti-
land notlanden mutzte, traf in einem ihr zur Ver-
sügung gestellten Flugzeug aus d«m Floyd-Bennett-
Flugfeld ein.

Die letzten Engländer sollen Madrid oerlasien-

Der britische Gesckäststräger in Madrid bat >n
einer letzten Warnung alle irgendwie abkömmlichest
britischen Staatsangehörigen ausgefordert. die
Hauptstadt sofart zu verlaffen,

ch

Empsängc bci Gras Ciano. Am Montagabend
empfing der italienische Außenminister Eraf Liaiu'
den Eeneralsekretär des Völkerbundes, Avenol, Am
Nachmittag sprach der französische Botschaftcc
Chambrun bei Graf Ciano vor,

*

General Rydz-Smigln in Benedig. Der po>-
nische Generalftabschef General Rydz-Smigly trai
am Montagnachmittag mit seiner Begleitung
Venedig ein.

Geheimnisvolle Bluttat in Prag. In der Wob'
nung des ungarijchen Militärattackes in Prag ek'
schotz der Chausfeur des Attaches die Wirffckafte'
rin. Der Cbauffeur gab bei seiner VernehmunS
an. die Wirffchafterin. eine Rumänin. habe ibst
wegen eines Mitzverständnisses angesckoffen und d»<
Wafse dann gegen sick selbst gerichtet.

> —« ^

„Tbron des Juviter." Der Unterricktsminister
Eeorgacovulos hat dem Plan zugestimMl-
auf dem böcksten Eivfel des Olymv (2917 Metel)
einen Juviterkovs im Felsen auszubauen. Dieie»
Givfel wird in Zukunft den Namen „Tbron de»
Juviter" erbalten.

Wettbewerb für die deuticken Eebraucks-Gravbikck

Vom 26. Sevtember bis 11. Oktober wird >!!
Esien die Reicksausstellung ..Die Deutlcke WerbunS
veranstaltet. In Verbindung mit der AusstellunS
kaben die Esiener Tageszeitungen gemeinsam einen
Wettbewerb sür die deuffcken Eebraucksgro'
vbiker ausgeickrieben. Es wird die Aufgabe aestellt-
zu gegebenen Anzeigenterten bildlicke Daritellm^
gen zu sckafsen. Die so gesckaffenen Anzeigen sollcn
ricktungweffend und vorbildlick iür die deuffck°
Anzeigenwerbung werden, Die Bedingungeii ff>^
bei den Landesitellen der Reickslammer der bilden'
den Klliffte erkältlick, Letzter Einiendungsterml»
iit der 15. Sevtember.

Hauvtschristleiter: Franz Bretz.

Stellvertrcler: Nernbard Seeocr-Kelbe,
2bcl vom Dieult: Dr, Friedriib Didter.

BerantwoitllL sür Jnnenvolttlk: Fran, Brev: (üf
Autzenvoltttk und Wlrfflbatt: Bcrnbard Secger-Ikeide-
fllr Stadl Hetdelbera »nd Beweauiia Hermann I'eM-
für Badische Nachrickten und Svort: i, B. Oskar
eisen: für Feuilleton iind Unterbaltung: Dr Friedc-
Didier: für samtllche Beilaaen: i, V, Dr. Friedt:
Didier: für Bilder: Hauvischrisileltuna: fnr Änzeiae»'
Wilb. Nesvcr, samtlich in Heidclbera,

Jn Urlaub: Hermann Ueberle u. Herbert Wiedemou^
Schitttleitiina Brunnenaasfe SII—21,

„ , drrlinei Schriiileituug: ,

Ha»8 Gral Reiichach. Berlin SW, Si Cbarlottcnstr
Nachdruck etgencr Bertchte obne ausdrückllche GenebM^
gung der Schriftleitung nicht aeltattet.

Svrcchstlinden der Schrtstlettung: T«gl, von ,g >7 U»e-
Fernru« 8710,

Für unverlangl elngeaangene Bettröge wird keine
Berantmortung ubeinommen

Berlag „Volksgcmcinlchasl- G, m b H„ Houvd
ktrahe 120 IL8 lUuivcrsita'tsvlasi,

Druck: Heidelberaei Gittenberg-Druckerei G m v
D.-A. VIII. 36: 23 68«.

^auon: Bezirksausaabe Odenwald u, Bauland
Bezirksausgabe Rund um Mosüach
Bezirksausgabe Der Franke
BezirksauSgabc Der Kraichgau
3ur Zeit fft Prcwiiste Nr. 6 aü'tia.
 
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