v«. «mn «icnikir. nrwki.8r«k
^ebei' 6ss Ke^unäe rum 8cbon6n
vle bllllenlle kunsl gekt mit - Oute ^nsätre übenall
» Alz Deutschland im letzten Dritten des vorigen
^ahrhunderts noch frei von verführerischen Strö-
^ungen war, die das individuelle Sehen in die
^unst brachten und fie infolgedesssn zu einem inter-
,5tlonalen Gut machten, konnte man zuletzt von
k'"" typisch deutschen Kunst sprechen. Sie war
^Zema und Gestaltung klar und fest umrifien,
Meistsr schöpften ihre künstlerische Kraft aus
^nem hohen Nationalbewutztsein und schlietzlich auch
??? ihrer Stammeszugehörigkeit. Deutlich unter-
Mleden fich deutsche Kunstwerke von denen anderer
lationen. Damals schuf der märkische Menzel
Als Bild der friderizianischen Geschichte, der
?chwarzwälder Hans Thoma das der südwest-
eutschen Landschaft, Wilhelm Leibl, der bayri-
Herkunft war, das des bayrischen Vauern.
Doch mit dem Veginn des 20. Jahrhunderts fin-
°bn die Künstler an, bewutzt „genial" zu werden
u>ld von da an wuchs eine Produktion von Kunst-
ul°rken mit deutlichen Merkmalen der Entartung.
Chrgeiziges Suchen des Einzelnen nach Neuem
Ald Besonderem führte zu mitzlichen Ergebnissen.
es an vernünstiger Führung mangelte, wurden
TsUnstler zu Sonderlingen, deren Suchen kein eigent-
"ches Ziel kannte und sich auf die Verwirklichung
»^ter phantastischen und meist verworrenen Gedan-
^ugänge beschränkte. Das Ergebnis konnte autzer
7EU Autoren nur eine kleine Schicht von Nach-
^hlNern oder Bewunderern verstehen. Da sie durch
N,!elbst nicht wirkte, verbreitete fie sich auf litera-
^ljchem Wege. Verschiedene Richtungen — Expres-
^onlsten, Kubisten. Futuristen, Dadaisten, die ihren
larnen vom Sinnlosen, Primitiven herleiteten —
^ltten um den Vorrang. Sie füllten Ausstellungs-
sonst war und von der Vorsehung nicht gebilligt
wurde. Andere suchten ihr Heil darin, datz ste Vi-
siionen gaben, die beispielsweise ein verzerrtes 2n-
neres ofsenbarten. statt aus der Natur stch schöpferi- vergangen, die eine Kultur braucht, um tzch zu ent-
sche Anregung zu holen. Disse Ergebnifie resultier- wickeln. Voreilig Ansprüche auf den Beweis von
ten aus dem sanatischen Trieb zum Betont-Jndun- Erfolgen zu stellen, ist unberechtigt. Wir dürfen in
Schönen. Jn der Zeitlosigkeit dieses Jdeals liegt
die Earantie für seine Wertbeständigkeit.
Seit der Machtergreifung ist erst wenig Zeit
gen, die eine Kultur braucht, um sich zu ent-
Die nationalsozialistische Eedankenwelt schafft
einen Boden, auf dem eine neue deutsche Kunst
gedeihen kann. Sie wendet sich schars gegen die De-
kadenz der hinter uns liegenden Epoche und arbei-
tet bewutzt am Aufbau eines eigenen national be-
tonten kulturellen Lebens, indem sie Aufgaben zu
erfüllen gibt. Bewiesen ist, dah durch falsche oder
gar keine Führung Schöpferkräfte auf Abwege ge-
drängt werden — siehe die Periode der bolfchewisti-
späteren Jahrzehnten danach fragen, ob wir Ewig-
keitswerte geschaffen haben. Aber das eine wifien
wir jetzt schon: Datz heute wieder über unserer
deutschen Kunst Eesetze stehen, die nicht von frem-
dem Geist diktiert sind, sondern auf Eebieten der
Kultur mit sicherem Eriff das Beste hervorzuholen
versuchen, was im deutschen Volke enthalten ist.
Datz alle Zweige der Kultur im nationalsozia-
listischen Staate sich auf einem Wege befinden,
zeigen A u s st e I l u n g e n, die Querverbindungen
.Ungen wurden nur von einem eigens dafür vor-
-"eiteten snobbistischen Publikum besucht, die breite
^Mfitlichkeit verzichtete freiwillig.
Die führte zu einem
Mitzverhältnis zwischen Kunst nnd Volk
^eder wurde die Kunst aus dem Volke geboren
drang ste in das Volk hinein. Auf der einen
K^)ie stand einsam die Reihe der unverstandenen
^unstler, die oft mehr durch fremde Propaganda
"ls aus eigener Jnitiative zu diesem Platz gekom-
^n waren; auf der anderen Seite stand die grotze
l7:Me derer, die zwar guten Willens waren und
„s" gesundem Jnstinkt nach guter Kunst suchten, sie
"^r nicht fanden und kopfschüttelnd vor den Kunst-
^rken standen, weil sie nichts anderes damit an-
Zulangen wutzten als sich zu überlegen, was denn
Dargestellte überhaupt bedeuten solle. Wie breit
^ Kluft war, die das Volk von seiner Kunsb
^ennten, ist daraus zu ermefien, datz das Wort
g "ust genllgte, um im einfachen Menschen die Vor-
' euung von etwas Verrücktem und Sinnlosen wach-
^ufen, von etwas, mit dem man nichts zu tun
^uven wollte, weil man es ja doch nicht verstände.
^ Diese Kunst war ohne Jdeale und deshalb
m°/^fremd. Sie war kritisch und zersetzend. Jn
Fällen, in denen sie sich nicht mit dem Ex-
? Mischeii begnügte, machte sie den Menschen und
r?? Dnsein lacherlich und sinnlos, seine Eebärden
^Mich, sein Wesen abgründig und unmoralisch; sie
j^utete 'ihn bis in die letzten Fasern seines Jch und
mnier negativ. Sie verletzte beständig jedes Schön-
t."^empfinden. Sie sprach, da ihr die deutsche Her-
s^cht fehlte, nicht aus dem Herzen des Volkes,
ein in schamloser Anmatzung über das Herz
^ulkes, mit dem sie nicht im entferntesten
der ^ tun hatte. Sie kannte keine Ehrfurcht vor
. Natur, vor der Gesetzmätzigkeit, vor dem in der
vui ^ten Welt seit Jahrtausenden als schön und
M Erkannten und machte nicht Halt vor heiligen
i^kunken. Das Kunstwerk, seit seinem Ursprung
Zwecken dienend, wurde, nicht nur in der
'denden Kunst, auch in der Musik und Dichtung,
t wilden Stammelei, die um Verständ-
si b betteln mutzte oder sich hochmütig abscblotz, da
v >tuf natürlichem Wege keine Begeisterung her-
tzubringen vermochte.
Dabei scheiterten viele Vegabte an ihrem Zug
tz,!fi Besonderen und gingen der deutschen Kunst
imtloren. Jm Krieg fiel einer der besten, Franz
in Vorkämpfer der abstrakten Richtung, der
hai^nem Brief kurz vor seinem Tode bekanat
vls ö!°'"e Mitkämpfer mögen, wenn er fiele, dies
b Zeichen dafür betrachten, datz sein Streben um-
Hrtbur L r i m m - IVIuclau: krnts
Karl 8 t ob n 0 r-^anntislm: «annbslmsr Vorstsktt.
osttilsfts-ellslmonn- Karlsrutis:
rsmltlsndllit Zlusn.1 Archiv
schen Veeinflussung in Deutschland! Eute Führung
mutz wieder gute Kunst zustande bringen.
' > Falsch ist der Einwand, Kunstleistungen entstän-
den aus sich selbst, ste könnten nicht erzwungen wer-
den. Hätte uns Michelangelo soviele Keweise seines
Eenies hinterlafien, wenn er nicht immer wieder
zur Leistung angetrieben worden wäre? llngeheuer-
liche Kräfte entwickeln sich aus der Gemeinschaft
des Führenden mit dem Eeführten. Hätte der Name
DLrer für uns einen so besonderen Klang, wenn
er sich nicht gezwungen hätte, nach einer neuen
schönheitlichen Eesetzmätzigkeit zu arbeiten, die ihm
als notwendig zur kräftigenden Velebung der deut-
schen Kunst erschien? Auch hier ist Unterordnung
unter eine Führung, in diesem Falle unter das
Eesetz der Proportionen zu erblicken.
Eine verantwortungsbewutzte Staatsführung wie
die nationalsozialistische wird nie durch unsinnige
Ansprüche Begabungen in die Verwirrung hetzen
oder ruhig zujehen, wie ein unsicheres Künstler-
geschlecht an sich selbst zugrunde geht, sondern ste
wird schöpferischcn Menschen der deutschen Nation
Eelegenheit geben, diejenigen künstlerischen Fähig-
keiten zu entwickeln, die blutsmätzig in ihm
oorhanden sind. Doch wie Völker und Zeiten ver-
ichieden sind, so wechseln auch die Jdeale. Der Weg,
den Deutschland einschlägt, um seinem Jdeal mög-
lichst nahezukommen, gezt übex das Eejund« zum
auch in verwandten Kunstarten verraten. Die
Kunst soll und darf stch nicht vom Leben abson-
dern, wenn ste nicht auf Abwege geraten will.
Werke der Plastik und Malerei werden jetzt z. B.
wertvollen Erzeugnifien der Industrie gegenüber-
'Eüi. oamit die Bindungen stchtbar werden, die
zwischen materiellem Leben und Kunst besteheix,
Der Eedanke, Technik und Kunst auf Ausstellungen
nahe beisammen zu sehen, den Rennwagen neben
dem Oelgemälde, die monumentale Plastik in un-
mittelbarer Nähe des bequemen Sitzmöbels, ist
wohl zunächst befremdend. Nach kurzer Zeit aber
gewöhnt man sich an das Neuartige. Mehr noch:
Das Gefühl, umgeben von Kunstwerken sich mit-
ten im tätigen täglichen Leben zu befin-
den, erfüllt den Betrachter mit Eenugtuung. Für
viele mag vielleicht sogar die Kunst in dieser llm-
gebung erst sinnvoll werden.
Auf dem Eebiete derPlastik sind im
jungen Deutschland die Namen baoischer Meister
nicht unbekannt. Wir denken an den Olympia-
Goldmedaillenträger August Sutor, der uns ein
monumentales Werk der natürlichen Dreiheit von
Vater, Mutter und Kind geschaffen hat. Die
strenge Vehandlung der Form geht zusammen mit
der klaren Frontalität der Dargestellten. Der
Drang zu vereinfachter Form und kraft-
ssllrr Hrlchlsilrvhrit, drr stch dam «tch
vsöar «assmsnn-KarlsruIis: porträt
in Werken anderer badischer Künstler, hauptsächlich
in Porträtbüsten, äutzert, ist ein gemeinsamer We-
senszug.
Bei unseren badischen Malern feffeln uns in
erster Linie die Themen der natürlichen Lebensge-
meinschaft: Familie, Arbeitsgemeinschaft, das Por-
trät, in Thema und Eestaltung, als Ausdruck ge-
sunder Lebenshaltung und das Bild der heimat-
lichen Landschaft.
Es ist nicht abzuleugnen, datz heute deutlich
ein innerer Zusammenhalt zwischen der Welt der
Technik und des Sportes und dem jungen deut-
schen schöpferischen Menschen besteht, der offenen
Auges in die Welt blickt. Jn einer Darstellung
wie: Drei Hitlerjungen von Wilhelm Sauter
wird das gleichgerichtete Beieinanderstehen zum
Symbol für Mut, Treue und Kameradschaft. Von
hier ist der Schritt nicht weit zu Sauters Kriegs-
bildern. Man erinnere sich weiter an den kürz-
lich verstorbenen August Babberger, der uns
dekorative Stücke, darunter den monumentalen
Entwurf zu einem Wandmosaik, Fresken, Köpse,
Blumenstilllleben hinterlassen hat. Ein mutiger
Versuch eines jungen Künstlers gilt der Darstel-
lung einer großen Volksversammlung, wie wir sie
im nationalsozialistischen Deutschland zu erleben
gewohnt sind. „Am 1 Mai. Der Führer
- ^ührer'
spricht" heitzt ein
Bild. Der Führer selbst
ift nicht zu sehen. Die Wirkung seines Wortes
spiegelt sich in den horchenden Eesichtern. Der Ar-
beiter im blauen Kittel steht neben dem Eelehrten
im Frack, Talar und goldener Kette. Eine Menge
zusammengewürfelter Menschen, die das gemein-
same Erleben zusammenbindet.
Nicht nur August Sutor, auch andere badische
Künstler haben sich an Themen herangewagt, die
im Zeichen des olympischen Jahres stehen. Sie
sind durchweg auf die grotze Form hin gesehen, zei-
gen Sportler in höchster Konzentration.
lum IVi6N8ck6n rucücltg6funä6n
Das Porträt spielt wieder eine bedeutende Rolle.
Man hat zum Menschen zurückgefunden. Gottlob!
Das drücken vor allem die Oelporträts und Aqua-
relle von Georg Siebert aus, der ein strenger
Porträtist mit altmeisterlichem Verantwortungs-
gefühl ist. Jhm gebührt das hohe Lob der feinen
Handwerklichkeit. Sieberts Bilder in unmittelbarer
Nähe von Möbeln und Zimmereinrichtung zu ge-
nietzen, mutz eine Freude sein und überzeugt, wo
diese Kunst am besten zu wirken imstande ist. Sie
soll nicht im Museum verstauben, sie gehört unter
Menschen und in wohnliche Wohnräume. Jn diesem
Zusammenhang fesselt die ausgeglichene kräftige
Ruhe des Boehle-Schülers Vaum, der seine Mo»
tive beim Bauern sucht. Gute Porträts malt Oskar
H. Hagemann. Jhn reizt die blotze Darstellung
des Modells. Er gibt lebendige, lebhast durchmodel-
lierte Eestalten vor neutralen Hintergründen, die
im Ton an der Eestalt bestimmt werden. Diese Art
der Porträtsauffassung steht im allergrötzten Gegen»
satz zu der krankhaften der letzten zwanzig Jahre,
Wir denken, wenn wir Hagemanns Porträts sehen,
wohl an Leibl oder Trübner, so wie wir an Thoma
bei August Gebhard denken, der klar gestaltet
und den Hinterzrund als wichtigen Bildfaktor ins
Porträt einbezieht. Auch Friedel Dethleffs»
Edelmann räumt dem Hintergrund diese Roll«
ein. Sie liebt strenge Konturen, liebt den pyrami-
dalen-klaren Aufbau der Gestalten in dem Raum.
Lebendigen Zusammenhang mit der Umwelt se«
hen wir auch auf dem Eebiete der Landschaft,
die sich vielfach Odenwald, Schwarzwald oder hei-
matliche Stadtansichten zum Thema nimmt. Arthur
Erimm malt Landschaften, teilweise durch Figu-
ren bereichert, in denen die bleierne Schwere heitzer
Sommertage lebt. Von dem Vruchsaler W. Klein
kennen wir Landschaften, die in einem Matze natu-
ralistisch sind, das jeden Zweifel an die objektive
Richtigkeit des Dargestellten ausschlietzt. Dennoch
sind sie nicht ohne Fernwirkung und auch hier be-
wundern wir seine Handwerklichkeit. Es gibt an
badischen Motiven noch die leidenschaftlich bewegten
Landschaften des 7l>jährigen Professor Wilh. Na-
gel und von Laiber, kräftig-farbige Landschaf»
ten von Herm. Burte-Strübe und anderen.
Bestechend ist die Farbenreinheit und Frische von
Eimers flächigen Landschaften, die auf klare Kon-
turen und kompakten Bau zugunsten einer sinnlich
schönen Malerei verzichten. Es bliebe noch W. Ki.
witzzu erwähnen, dessen freudig aggressive Blüm-
stücke beachtenswert sind. Jm grotzzügigen Natura-
lismus gemalt, drohen sie den Rahmen zu spren-
gen. Er behauptet sich siegreich neben dem Pforz-
heimer Adolf Hildenbrand, dessen Sonnen-
blumen vor einem kühlen Bodenseehimmel Lppig
vegetieren.
Nachdem nun der Ueberblick geschaffen ist, fra-
gen wir nach dem Resultat unferer Bestrebun-
gen. Wir müssen feststellen, datz es uns befriedigt.
Was in diesen letzten Jahren geschaffen wurde,
kommt aus den Schönheitsbedürfnissen eines ge-
sunden Volkes. Was wir um uns sehen, sind
Strömungen einer natllrlichen Lebenshaltung, die
unserem Empfinden wohltut. Das beweist uns,
dag snr Süs dM lichtigen Wege siud.
^ebei' 6ss Ke^unäe rum 8cbon6n
vle bllllenlle kunsl gekt mit - Oute ^nsätre übenall
» Alz Deutschland im letzten Dritten des vorigen
^ahrhunderts noch frei von verführerischen Strö-
^ungen war, die das individuelle Sehen in die
^unst brachten und fie infolgedesssn zu einem inter-
,5tlonalen Gut machten, konnte man zuletzt von
k'"" typisch deutschen Kunst sprechen. Sie war
^Zema und Gestaltung klar und fest umrifien,
Meistsr schöpften ihre künstlerische Kraft aus
^nem hohen Nationalbewutztsein und schlietzlich auch
??? ihrer Stammeszugehörigkeit. Deutlich unter-
Mleden fich deutsche Kunstwerke von denen anderer
lationen. Damals schuf der märkische Menzel
Als Bild der friderizianischen Geschichte, der
?chwarzwälder Hans Thoma das der südwest-
eutschen Landschaft, Wilhelm Leibl, der bayri-
Herkunft war, das des bayrischen Vauern.
Doch mit dem Veginn des 20. Jahrhunderts fin-
°bn die Künstler an, bewutzt „genial" zu werden
u>ld von da an wuchs eine Produktion von Kunst-
ul°rken mit deutlichen Merkmalen der Entartung.
Chrgeiziges Suchen des Einzelnen nach Neuem
Ald Besonderem führte zu mitzlichen Ergebnissen.
es an vernünstiger Führung mangelte, wurden
TsUnstler zu Sonderlingen, deren Suchen kein eigent-
"ches Ziel kannte und sich auf die Verwirklichung
»^ter phantastischen und meist verworrenen Gedan-
^ugänge beschränkte. Das Ergebnis konnte autzer
7EU Autoren nur eine kleine Schicht von Nach-
^hlNern oder Bewunderern verstehen. Da sie durch
N,!elbst nicht wirkte, verbreitete fie sich auf litera-
^ljchem Wege. Verschiedene Richtungen — Expres-
^onlsten, Kubisten. Futuristen, Dadaisten, die ihren
larnen vom Sinnlosen, Primitiven herleiteten —
^ltten um den Vorrang. Sie füllten Ausstellungs-
sonst war und von der Vorsehung nicht gebilligt
wurde. Andere suchten ihr Heil darin, datz ste Vi-
siionen gaben, die beispielsweise ein verzerrtes 2n-
neres ofsenbarten. statt aus der Natur stch schöpferi- vergangen, die eine Kultur braucht, um tzch zu ent-
sche Anregung zu holen. Disse Ergebnifie resultier- wickeln. Voreilig Ansprüche auf den Beweis von
ten aus dem sanatischen Trieb zum Betont-Jndun- Erfolgen zu stellen, ist unberechtigt. Wir dürfen in
Schönen. Jn der Zeitlosigkeit dieses Jdeals liegt
die Earantie für seine Wertbeständigkeit.
Seit der Machtergreifung ist erst wenig Zeit
gen, die eine Kultur braucht, um sich zu ent-
Die nationalsozialistische Eedankenwelt schafft
einen Boden, auf dem eine neue deutsche Kunst
gedeihen kann. Sie wendet sich schars gegen die De-
kadenz der hinter uns liegenden Epoche und arbei-
tet bewutzt am Aufbau eines eigenen national be-
tonten kulturellen Lebens, indem sie Aufgaben zu
erfüllen gibt. Bewiesen ist, dah durch falsche oder
gar keine Führung Schöpferkräfte auf Abwege ge-
drängt werden — siehe die Periode der bolfchewisti-
späteren Jahrzehnten danach fragen, ob wir Ewig-
keitswerte geschaffen haben. Aber das eine wifien
wir jetzt schon: Datz heute wieder über unserer
deutschen Kunst Eesetze stehen, die nicht von frem-
dem Geist diktiert sind, sondern auf Eebieten der
Kultur mit sicherem Eriff das Beste hervorzuholen
versuchen, was im deutschen Volke enthalten ist.
Datz alle Zweige der Kultur im nationalsozia-
listischen Staate sich auf einem Wege befinden,
zeigen A u s st e I l u n g e n, die Querverbindungen
.Ungen wurden nur von einem eigens dafür vor-
-"eiteten snobbistischen Publikum besucht, die breite
^Mfitlichkeit verzichtete freiwillig.
Die führte zu einem
Mitzverhältnis zwischen Kunst nnd Volk
^eder wurde die Kunst aus dem Volke geboren
drang ste in das Volk hinein. Auf der einen
K^)ie stand einsam die Reihe der unverstandenen
^unstler, die oft mehr durch fremde Propaganda
"ls aus eigener Jnitiative zu diesem Platz gekom-
^n waren; auf der anderen Seite stand die grotze
l7:Me derer, die zwar guten Willens waren und
„s" gesundem Jnstinkt nach guter Kunst suchten, sie
"^r nicht fanden und kopfschüttelnd vor den Kunst-
^rken standen, weil sie nichts anderes damit an-
Zulangen wutzten als sich zu überlegen, was denn
Dargestellte überhaupt bedeuten solle. Wie breit
^ Kluft war, die das Volk von seiner Kunsb
^ennten, ist daraus zu ermefien, datz das Wort
g "ust genllgte, um im einfachen Menschen die Vor-
' euung von etwas Verrücktem und Sinnlosen wach-
^ufen, von etwas, mit dem man nichts zu tun
^uven wollte, weil man es ja doch nicht verstände.
^ Diese Kunst war ohne Jdeale und deshalb
m°/^fremd. Sie war kritisch und zersetzend. Jn
Fällen, in denen sie sich nicht mit dem Ex-
? Mischeii begnügte, machte sie den Menschen und
r?? Dnsein lacherlich und sinnlos, seine Eebärden
^Mich, sein Wesen abgründig und unmoralisch; sie
j^utete 'ihn bis in die letzten Fasern seines Jch und
mnier negativ. Sie verletzte beständig jedes Schön-
t."^empfinden. Sie sprach, da ihr die deutsche Her-
s^cht fehlte, nicht aus dem Herzen des Volkes,
ein in schamloser Anmatzung über das Herz
^ulkes, mit dem sie nicht im entferntesten
der ^ tun hatte. Sie kannte keine Ehrfurcht vor
. Natur, vor der Gesetzmätzigkeit, vor dem in der
vui ^ten Welt seit Jahrtausenden als schön und
M Erkannten und machte nicht Halt vor heiligen
i^kunken. Das Kunstwerk, seit seinem Ursprung
Zwecken dienend, wurde, nicht nur in der
'denden Kunst, auch in der Musik und Dichtung,
t wilden Stammelei, die um Verständ-
si b betteln mutzte oder sich hochmütig abscblotz, da
v >tuf natürlichem Wege keine Begeisterung her-
tzubringen vermochte.
Dabei scheiterten viele Vegabte an ihrem Zug
tz,!fi Besonderen und gingen der deutschen Kunst
imtloren. Jm Krieg fiel einer der besten, Franz
in Vorkämpfer der abstrakten Richtung, der
hai^nem Brief kurz vor seinem Tode bekanat
vls ö!°'"e Mitkämpfer mögen, wenn er fiele, dies
b Zeichen dafür betrachten, datz sein Streben um-
Hrtbur L r i m m - IVIuclau: krnts
Karl 8 t ob n 0 r-^anntislm: «annbslmsr Vorstsktt.
osttilsfts-ellslmonn- Karlsrutis:
rsmltlsndllit Zlusn.1 Archiv
schen Veeinflussung in Deutschland! Eute Führung
mutz wieder gute Kunst zustande bringen.
' > Falsch ist der Einwand, Kunstleistungen entstän-
den aus sich selbst, ste könnten nicht erzwungen wer-
den. Hätte uns Michelangelo soviele Keweise seines
Eenies hinterlafien, wenn er nicht immer wieder
zur Leistung angetrieben worden wäre? llngeheuer-
liche Kräfte entwickeln sich aus der Gemeinschaft
des Führenden mit dem Eeführten. Hätte der Name
DLrer für uns einen so besonderen Klang, wenn
er sich nicht gezwungen hätte, nach einer neuen
schönheitlichen Eesetzmätzigkeit zu arbeiten, die ihm
als notwendig zur kräftigenden Velebung der deut-
schen Kunst erschien? Auch hier ist Unterordnung
unter eine Führung, in diesem Falle unter das
Eesetz der Proportionen zu erblicken.
Eine verantwortungsbewutzte Staatsführung wie
die nationalsozialistische wird nie durch unsinnige
Ansprüche Begabungen in die Verwirrung hetzen
oder ruhig zujehen, wie ein unsicheres Künstler-
geschlecht an sich selbst zugrunde geht, sondern ste
wird schöpferischcn Menschen der deutschen Nation
Eelegenheit geben, diejenigen künstlerischen Fähig-
keiten zu entwickeln, die blutsmätzig in ihm
oorhanden sind. Doch wie Völker und Zeiten ver-
ichieden sind, so wechseln auch die Jdeale. Der Weg,
den Deutschland einschlägt, um seinem Jdeal mög-
lichst nahezukommen, gezt übex das Eejund« zum
auch in verwandten Kunstarten verraten. Die
Kunst soll und darf stch nicht vom Leben abson-
dern, wenn ste nicht auf Abwege geraten will.
Werke der Plastik und Malerei werden jetzt z. B.
wertvollen Erzeugnifien der Industrie gegenüber-
'Eüi. oamit die Bindungen stchtbar werden, die
zwischen materiellem Leben und Kunst besteheix,
Der Eedanke, Technik und Kunst auf Ausstellungen
nahe beisammen zu sehen, den Rennwagen neben
dem Oelgemälde, die monumentale Plastik in un-
mittelbarer Nähe des bequemen Sitzmöbels, ist
wohl zunächst befremdend. Nach kurzer Zeit aber
gewöhnt man sich an das Neuartige. Mehr noch:
Das Gefühl, umgeben von Kunstwerken sich mit-
ten im tätigen täglichen Leben zu befin-
den, erfüllt den Betrachter mit Eenugtuung. Für
viele mag vielleicht sogar die Kunst in dieser llm-
gebung erst sinnvoll werden.
Auf dem Eebiete derPlastik sind im
jungen Deutschland die Namen baoischer Meister
nicht unbekannt. Wir denken an den Olympia-
Goldmedaillenträger August Sutor, der uns ein
monumentales Werk der natürlichen Dreiheit von
Vater, Mutter und Kind geschaffen hat. Die
strenge Vehandlung der Form geht zusammen mit
der klaren Frontalität der Dargestellten. Der
Drang zu vereinfachter Form und kraft-
ssllrr Hrlchlsilrvhrit, drr stch dam «tch
vsöar «assmsnn-KarlsruIis: porträt
in Werken anderer badischer Künstler, hauptsächlich
in Porträtbüsten, äutzert, ist ein gemeinsamer We-
senszug.
Bei unseren badischen Malern feffeln uns in
erster Linie die Themen der natürlichen Lebensge-
meinschaft: Familie, Arbeitsgemeinschaft, das Por-
trät, in Thema und Eestaltung, als Ausdruck ge-
sunder Lebenshaltung und das Bild der heimat-
lichen Landschaft.
Es ist nicht abzuleugnen, datz heute deutlich
ein innerer Zusammenhalt zwischen der Welt der
Technik und des Sportes und dem jungen deut-
schen schöpferischen Menschen besteht, der offenen
Auges in die Welt blickt. Jn einer Darstellung
wie: Drei Hitlerjungen von Wilhelm Sauter
wird das gleichgerichtete Beieinanderstehen zum
Symbol für Mut, Treue und Kameradschaft. Von
hier ist der Schritt nicht weit zu Sauters Kriegs-
bildern. Man erinnere sich weiter an den kürz-
lich verstorbenen August Babberger, der uns
dekorative Stücke, darunter den monumentalen
Entwurf zu einem Wandmosaik, Fresken, Köpse,
Blumenstilllleben hinterlassen hat. Ein mutiger
Versuch eines jungen Künstlers gilt der Darstel-
lung einer großen Volksversammlung, wie wir sie
im nationalsozialistischen Deutschland zu erleben
gewohnt sind. „Am 1 Mai. Der Führer
- ^ührer'
spricht" heitzt ein
Bild. Der Führer selbst
ift nicht zu sehen. Die Wirkung seines Wortes
spiegelt sich in den horchenden Eesichtern. Der Ar-
beiter im blauen Kittel steht neben dem Eelehrten
im Frack, Talar und goldener Kette. Eine Menge
zusammengewürfelter Menschen, die das gemein-
same Erleben zusammenbindet.
Nicht nur August Sutor, auch andere badische
Künstler haben sich an Themen herangewagt, die
im Zeichen des olympischen Jahres stehen. Sie
sind durchweg auf die grotze Form hin gesehen, zei-
gen Sportler in höchster Konzentration.
lum IVi6N8ck6n rucücltg6funä6n
Das Porträt spielt wieder eine bedeutende Rolle.
Man hat zum Menschen zurückgefunden. Gottlob!
Das drücken vor allem die Oelporträts und Aqua-
relle von Georg Siebert aus, der ein strenger
Porträtist mit altmeisterlichem Verantwortungs-
gefühl ist. Jhm gebührt das hohe Lob der feinen
Handwerklichkeit. Sieberts Bilder in unmittelbarer
Nähe von Möbeln und Zimmereinrichtung zu ge-
nietzen, mutz eine Freude sein und überzeugt, wo
diese Kunst am besten zu wirken imstande ist. Sie
soll nicht im Museum verstauben, sie gehört unter
Menschen und in wohnliche Wohnräume. Jn diesem
Zusammenhang fesselt die ausgeglichene kräftige
Ruhe des Boehle-Schülers Vaum, der seine Mo»
tive beim Bauern sucht. Gute Porträts malt Oskar
H. Hagemann. Jhn reizt die blotze Darstellung
des Modells. Er gibt lebendige, lebhast durchmodel-
lierte Eestalten vor neutralen Hintergründen, die
im Ton an der Eestalt bestimmt werden. Diese Art
der Porträtsauffassung steht im allergrötzten Gegen»
satz zu der krankhaften der letzten zwanzig Jahre,
Wir denken, wenn wir Hagemanns Porträts sehen,
wohl an Leibl oder Trübner, so wie wir an Thoma
bei August Gebhard denken, der klar gestaltet
und den Hinterzrund als wichtigen Bildfaktor ins
Porträt einbezieht. Auch Friedel Dethleffs»
Edelmann räumt dem Hintergrund diese Roll«
ein. Sie liebt strenge Konturen, liebt den pyrami-
dalen-klaren Aufbau der Gestalten in dem Raum.
Lebendigen Zusammenhang mit der Umwelt se«
hen wir auch auf dem Eebiete der Landschaft,
die sich vielfach Odenwald, Schwarzwald oder hei-
matliche Stadtansichten zum Thema nimmt. Arthur
Erimm malt Landschaften, teilweise durch Figu-
ren bereichert, in denen die bleierne Schwere heitzer
Sommertage lebt. Von dem Vruchsaler W. Klein
kennen wir Landschaften, die in einem Matze natu-
ralistisch sind, das jeden Zweifel an die objektive
Richtigkeit des Dargestellten ausschlietzt. Dennoch
sind sie nicht ohne Fernwirkung und auch hier be-
wundern wir seine Handwerklichkeit. Es gibt an
badischen Motiven noch die leidenschaftlich bewegten
Landschaften des 7l>jährigen Professor Wilh. Na-
gel und von Laiber, kräftig-farbige Landschaf»
ten von Herm. Burte-Strübe und anderen.
Bestechend ist die Farbenreinheit und Frische von
Eimers flächigen Landschaften, die auf klare Kon-
turen und kompakten Bau zugunsten einer sinnlich
schönen Malerei verzichten. Es bliebe noch W. Ki.
witzzu erwähnen, dessen freudig aggressive Blüm-
stücke beachtenswert sind. Jm grotzzügigen Natura-
lismus gemalt, drohen sie den Rahmen zu spren-
gen. Er behauptet sich siegreich neben dem Pforz-
heimer Adolf Hildenbrand, dessen Sonnen-
blumen vor einem kühlen Bodenseehimmel Lppig
vegetieren.
Nachdem nun der Ueberblick geschaffen ist, fra-
gen wir nach dem Resultat unferer Bestrebun-
gen. Wir müssen feststellen, datz es uns befriedigt.
Was in diesen letzten Jahren geschaffen wurde,
kommt aus den Schönheitsbedürfnissen eines ge-
sunden Volkes. Was wir um uns sehen, sind
Strömungen einer natllrlichen Lebenshaltung, die
unserem Empfinden wohltut. Das beweist uns,
dag snr Süs dM lichtigen Wege siud.