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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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Sslts 2

Freitag, de» L Oktobers^

Oankielegromm Krancos
an Rudolf Heß

Berlin, 1. Oktober

Aus das au die Verteidiger und Besreier des
Alcazar gerichtete Elückwunschtelegramm desStell-
»ertreters des Führers ging folgende Antwort des
Eenerals Franco ein:

«Stellvertreter des Führers Rudolf Heh, Berlin.

Namen der Berteidiger des Alcazar vo« To>
ledo und im Namen auch der mir unterstellten
Streitkräste dauke ich tiesbewegt sür die zu Her-
ze» gehenden Elückwüusche der NSDAP und oer-
binde mit deu freundlichsten Erüheu a« diese den
Wuusch zur Zukunft nnd Eröhe des dentscheu Bol-

gez. Franco.-

Hoheitszeichen an der Richterrobe

Berlin. 1. Oktober

Durch einen Erlak, des Führers und Reichs-
kanzlers vom 18. Juni ds. Js. ist für die beamte-
ten richterlichen Robenträger das Soheitszeichen
eingeführt worden. Das Soheitszeichen wird auf
der rechteu Brustseite der Robe iu weiher Seiden-
itickerei getragen.

Aus Anlaß der Anlegung der Hobeitszeichen
wurde im Bereich des Berliner Landgerichts am
Donnerstag eine schlichte Feier veranstaltet. Jm
Lichthof des neuen Verliner Kriminalgerichts ver-
iammelten sich sämtliche Richter, Staatsanwälte,
Beamte, Angestellte und Arbeiter des Kriminal-
gerichts. Landgerichtsvräsident Hoffmann svrach
dsm Führer den Dank der Richterschast für die
Verleihung des Hoheitszeichens aus. Nach den
Borkämvkern der Bewegung und den Soldaten der
Wehrmacht sei nun auch den Vorkämvfern sllr das
Recht der Adler mit den ausgebreiteten Schwingen
als Sinnbild des Mutes und der Kraft verliehen
worden. Den Richtern werde das Hoheitsabzeichen
«tets ein Ansvorn sein. stch mit aller Kraft für
Volk und FLHrer einzusetzen.

Aebnliche Feiern fanden im ganzen Reich statt.

General Gixt von Armin gestorben

Magdeburg. 1. Oktober

Eeneral der Jnfanterie Sixt von Armin ist am
Donnerstag in Magdeburg gestorben.

Friedrich Sixt von Armin wurde am 27. No-
vember 1851 in Wetzlar geboren. Zu Beginn des
Krlegez 1870/71 trat er in das Konigin-Augusta-
EardeGrenadier-Regiment Nr. 4 ein. Während
des Feldzuges, dem Sixt von Armin mit Auszeich-
nung mitmachte, wurde er schwer verwundet. Nach
längerer Adjutantentätigkeit wurde Sixt von Ar-
min zum Eroßen Eeneralstab kommandiert. 1897
war er Ehef des Stabes beim 13. Korps in Stutt-
gart. Später führte er das Jnfanterie-Regiment
55. Jm Jahre 1903 erfolgte seine Versetzung in
das Kriegsministerium. 1908 folate die Erennung
zum Divistonskommandeur in Münster. Am 7
April 1911 wurde Sixt von Armin als Nachfolger
Hindenburgs zum Kommandierenden General des
IV. Armeekorps in Magdeburg ernannt. An der
Spitze dieses Korps zog er 1914 ins Feld und
führte seine Truppen von Sieg zu Sieg. Nach der
Somme-Schlacht wurde der Eeneral an die Spitze
der vierten Armee in Flandern berufen. Sixt von
Armin war Ritter des Pour le märite und des
Echwarzen Adler-Ordens. Nach dem Zusammen-
bruch im November 1918 war es seine einzige
Sorge, seine Truppen wohlbehalten in die Heimat
zurückzuführen. Anfang Januar 1919 nahm Sixt
vdn Armin seinen Abschied. Jm Juli vorigen
Iahres konnte der verdiente Eeneral noch sein
05jähriges Militärjubiläum feiern.

Enispannung in paris

Die französische Kammer billigt das abgeänderte WährungSgesetz

Paris, 1. Oktober

Die französtsche Kammer trat am Donnerstag
gegen 14.30 Uhr zusammen. Zu Beginn der
Sitzung wurde die Äushebung der Notverordnun-
gen über die zehnprozentige Kürzung der Kriegs-
teilnehmerpenstonen beschlossen.

Hierauf nahm die Kammer eine Reihe
finanzpolitischer Vorschläge an. Der
Finanzminister wurde unter anderem ermächtigt,
Verhandlungen mit dem Lrsdit Foncier zwecks
Bereitstellung von drei Milliarden Franken sür
das franzostsche Schatzamt aufzunehmen. Sie
Sitzung wuroe sodann bis 16 Uhr unterbrochen,
um dem Finanzausschutz Eelegenheit zu geben, stch
mit dem vom Senat abgeänderten
Währungsgesetz zu befasfen.

Nach der Wiedereröffnung der Vollsitzung er-
klärte der Berichterstatter des Finanzausschusses,
der Ausschutz billige die vom Senat an-
genommene Fassung unter der Voraus-
setzung, datz die ursprünglich vorgesehenen Aus-
gleichsmatznahmen für dic Kleinrentner und
gewisse andere Volksschichten in Sonderge-
letzen sichergestellt würden.

Vei der Aussprache über die Schlutzfolgerungen
des Ausschusfe- arifs auch ein junger Radikalsozia-
list ein und verlangte vom Ministerpräsidenten die

ausdrückliche Zusicherung, datz die Ordnung auf-
rechterhalten bleibe und die Besetzung von Fabrr-
ken durch die Arbeiter aufhöre. Sein Vorstotz gip-
felte in der Forderung, Leon Blum solle klar und
deutlich erklären, datz die Volksfront kein Vorsta-
dium zur Sowjetisierung darstelle. Die Rede des
radikalsozialistischen Abgeordneten wurde vor allem
auf kommunistischer Seite mit lauten Zwischen-
rufen begleitet. Vlum bat schliehlich den Redner,
sich kurz zu fassen, um die Abstimmung nicht hinaus-
zuschieben, da er nach Genf abreisen müsse.

Die Kammer trat fchlietzlich in die artikelweise
Lesung ein.

Die Borlage wurd« in der vom Seuat abgeän-
derten Form mit S54 gegen 217 Stiwmen auge-
nommen.

Hingegen stellte sie den vom Senat abgelehn»
ten Artikel wieder her, der eine 50prozentige
Besteuerung der Börsenterminge-
winne vorsieht, so datz die gesamte Vorlage zur
dritten Lesung noch einmal an den Senat zurück-
verwiesen werden mutz. Sollte der Senat die Vor-
lage in der jetzt von der Kammer verabschiedeten
F-örm annehmen, so wäre eine vierte Lesung in
der Kammer überflüssig.

Die Kammer trat um 19.30 Uhr wieder zusam-
men, um das Eefetz endgültig zu verabschieoen.

Varlamentarische Komödie in Madrid

Caballero kündigt die spanische Gowjetrepublik an

Paris, 1. Oktober

Am Dounerstagvormittag fpielte sich in Madrid
die angekündigte parlamentarische Komödie ab.
indem sich die Regierung Cabelleros dem noch ver-
bliebenen Rest des spauischen Landtags vorstellte.
Die Sitzuug. die ursprünglich auf 18 llhr üngesetzt
war, wurde Lberrascheuderweise aus den Bormit-
tag verlegt. Sie stand im Zeichen auherordentli-
cher Sicherheitsmahnahmen, die ein bezeichuen-
des Licht auf die i» Madrid herrscheude Stimmung
warfen. Das Parlamentsgebäude wurde scharf be-
wacht, an allen wichtigeu Puukten hatte man starke,
mit Maschinengewehren bewafsuete Posten ausge-
stellt und über dem Eebäude kreisten ständig drei
Iagdslugzeuge.

Wie vorauszusehen, waren kaum 10 Abgeord-
nete zur Sitzung erschienen. die bis auf sechs Abge-
ordnete des Zentrum. der Linksmehrheit des Lanv-
tages angehörten. Alle anderen Abgeordneten
fehlten, da fie entweder verhaftet waren oder
nicht mehr unter den Lebenden weilten,
soweit sie stch nicht durch Flucht in Sicherheit brin-
gen konnten. Die Tribünen waren stark besetzt.
Besonders bemerkt wurde die Anwesenheit des neu-
ernannten sowjetrussischen Botschafters, der von den
Akgeordneten durch lebhastes Händeklatschen be-
grützt wurde.

Jn seiner Eröffnungsrede fübrte der Präsident
des Landtages aus. datz die Sitzung einberusrn
worden sei, um das Vorfassungsrecht zu achten. (!)
Während der Ferien hätten sich traurige Ereig-
nisse im Lande abgespielt. Die neue Regierung. die
sich nunmehr dem Landtag vorstelle, verdiene sein
Vertrauen, weil sie, wie der Prästdent, mit kühner
Uebertreibung behauptete, die wahre und gesetz-
mätzige Meinung der spanischen Oeffentlichkeit dar-
stelle. Mit erhöbener Stimme forderte der Präsi-

dent die Versammlung sodann auf, „zu Ehren der
roten Freiheitskämpfer mit ihm in den Äus ein»
zustimmen. Spanien ziehe es vor. stehend zu ster-
ben, als kniend zu leoen!" Hierauf wurde der Ee-
setzentwurs verlelen. der den baskischen Provinzen
die Autonomie nach dem Muster des Status von
Katalonien erteilt.

Nachdem der Finanzminister den Haushaltsvor-
schlag für 1937 bekanntgegeben hatte. ergriff Mi-
nisterpräsident Caballeros das Wort. Er be-
tonte, dah er Wert darauf gelegt habe, die Ver-
treter aller in der Volksfront vereinigten Parteien
in seine Regierung aufzunehmen. Er hätte es gern
gesehen, wenn auch die Vertreter einer wichtigen
Sch'cht des Prol-tariats sich an der Regierung be°
teiligt hätten. Die Leitung dieser Gruppe babe
dies jedoch in Anbetracht ihrer politischen Einstel-
lung vorläufsg abgelehnt. Alle Eruppen seien je-
doch zur Erreichunä eines gemeinsamen Zieles, zum
Kampf gegen den Faschismus verbunden.

Nachdem Taballero sich im Derlauf seiner dema-
gogischen Äusführungen sich zu der Behauptung
verstiegen hatte. datz die Roten in Spanien für
die ,',Freiheit Eurovas"" kämpften, ent-
büllte er einen Teil seines „Regierunasprogramms".
W-nn der Sieg errungen sei. so führte er aus,
müsse der pelamte Staatsanfbau geändert werden.
Spanien müsse zu einer Republik des Pro-
letariats gemacht werden.

Die anweienden Abgeordneten nahmen die Aus-
führungen Caballeros mit starkem Beifall auf.
Dann wurde durch Handaufheben der Haushalts-
voranschlag und das baskische Autonomiegesetz an-
genommen. Weiter erhielt die Regierung alle
Vollmachten zum Kamps gegen den Faschismus
und zur Ergreifung der fiir die Errichtung der
Republik des Proletariats erforderlichen Matz-
nabmen. Der Erundlandtag vertagte sich sodann
auf den 1. Dezember. (?)

^lte uncl ueue Kompom^ten

Oie Oaujcultui-wocks virkt lür;is

Das Heidelberger Kammerorchester stellte sich in
dsn Dienst unserer Gaukulturwoche und bot in der
Aula der Neuen llniversität neben Werken der
Mannheimer Schule (18. Jahrhundert) Proben aus
dem Schaffen dreier zeitgenössischer badischer Ton-
dichter von sehr verschiedener Eigenart.

Zunächst leitete Wolfgang Fortner zwei
reizvolle Werke der Karl Theodor-Zeit.

Klanglich und dynamisch gut aufgeteilt war die
B-Dur-Sinfonie von Franz Taver Richter, eine
eigenartige Mischung von kirchlichen und höfisch-
danÄen Stilelemente«, besonders im einleitenden
Allegro-Satze. Der schöne, gepflegte Streicherklang
dss Heideloerger Kammerorchesters kam besonders
im Mittelsatz (Andante) zur Eeltung, während in
dsr Schlutzfuge Wolfgang Fortners deutliche Zei-
chengebung das kontrapunktisch klare Eefüge des
alten Mannheimer Meisters in den einzelnen
Stimmen deutlich versolgen lietz.

Franz Taver Richter gehört zwar nicht aus-
schlretzl ch der Mannheimer Schule an (er hat auch
lange iu Stratzburg gewirkt), darf aber als einer
dsr gediegensten Tondichter jener Pfälzer Hoch-
Llüte bezeichnet werden, die schon vor dem Er-
scheinen der Wiener Klassiker Deutschland die Füh-
rung vor den Ztalienern und Franzosen sicherte.
Paris, London, Rom und Wien räumten die
lleberlsgenhett des Mannheimer Orchesters und
seines Eründers und Leiters Zohann Stamitz ein.
Dieser, auch als Komponist neben seinen Zeitge-
nossen llberragend, kam mit seinem Orchester-Trio
in G-Dur zu Worte. Den Cembalopart des köst-
lichen Werkes spielte Alwine Mösl nger und unter-
malte koloristisch fein den gepflegten Streicher-
klang.

Von den drei badischen Tondichtern stand
ihr Senior Iulius Weismann an erster Stelle,
auch in der Formkrast und Reife der Empfmdungs-
welt. Seine fünf Eesänge (op. 112) nach Eedichten
Mdols Binding« erreichen nrit ihrer differen-

zierten, sorgsam durchgeformten Tonsprache schon
fast die Helligkeit und leuchtende Klarheit der
Sprachkunst seines Dichters. Das will viel heitzen.
denn Rudolf Binding ist keineswegs leicht zu oer-
tonen, am wenigsten seine vielen Symbolismen
und gedankliche Feinheiten. Aber Weismanns
Vorliebe für solch schwierige Textvorlagen ist ja
seinen Verehrern bekannt und kommt auch in der
Wahl seiner Vühnenwerke (Strindberg „Schwanen-
weitz" usw.) zum Ausdruck.

Bot das erste Eedicht dem Vertoner noch sehr
brauchbare musikalische Anknüpsungspunkte im Ee-
halt (Binding nannte sein Eedicht „Orpheus"),
besonders für den instrumentalen Teil, so zeichne-
ten sich besonders die drei letzten Lieder („Flieg
dahin", „Traumverkündung" und vor allem „Ee-
weihte Nacht") durch eine sehr wirkungsvolle Füh-
rung der Singstimme aus. Ihre Schönheiten
brachte die Leipziger Sopran'stin Fritzi Clau-
sen voll zur Eeltung. Wolfgang Fortner
begleitete und rückte durch den zarten Streicher-
klang die fünf Lieder in die durchgeistigte Sphäre
des Dichters. Beifall veranlatzte den anwesenden
Komponisten, wiederholt vorzutreten.

Als weiteres Werk badischer Komponisten der
Eegenwart hörten wir die „Deutsche Suite
für K am m e r o r ch e st e r" von Erich Lauer,
dem jungen, erst 25jährigen, in Heidelberg ausge-
wachsenen Tondichter und Musikreferenten der
Reichspropogandaleitung. Dies Werk 18 b ist das
jüngste seines Schaffens, das besonders der Ee-
ftaltung nationalsozialistischer Feiern und Kanta-
ten gewidmet ist.

Vier Jnstrumentalsätze schwingen in gedrängter
Form um denselben musikalischen Eedanken, den
sie in schlichtem, klarem Satze variieren, doch ohne
hierbei die üblichen Hilfen (Figurationen reich-
licher Tonartenwechsel, Jnftrumentationsfarben)
besonders in Anspruch zu nehmen. Die Haltung
üises liebenswürdig-klaren Werkes entfpricht den

Eesetzen unserer neuen Spielmusikschichten, klaren
Ausbau, keine Ueberladung der einzelnen St'm-
men, grifsige Spielbarkeit siir jedes Jnstrument
und Kürze.

Das schöne, in glücklicher Stunde gefundene
Thema bleibt der Kern aller vier Sätze, deren Da-
riierung hauptsächlich durch Abwandeln der rhyth-
mischen Struktur durchgeführt ist. Das Vorspiel
leitet zu einer „Fuge zu 6 Stimmen" über, der
ein volksliederartiger 2. Satz folgt. Der choral-
artigen Verbreiterung im 3. Satz schlietzt stch als
Finale ein frischer, urwüchsiger Springtanz an.
Fortner hätte hier mit seinen Streichorn fröh-
licher zupacken dürfen.

Man kann dem dankbar aufgenommenen klang-
schönen Werk nur gerecht werden, wenn man sei-
nen älteren Vruder, Werk 18 a, als Voraussetzung
diefer Instrumentalsuite im Äuge behält: die
Winter-Sonnenwend-Kantate „Es steht ein Flam-
menstoh in tiefer Nacht". Auch hier ist die gleiche
Besetzung festgehalten: neben dem Streicherquin-
tett Flöte und Oboe. Dieie Klangmischung -rwies
stch als recht günstig. Leider konnten die Proben
nicht mehr geniigend ausgedehnt werden, um die
wllnschenswerte Eenauigkeit und Feinheit der Wie-
dergabe zu sichern. Dennoch war der Beifall recht
herzlich und veranlatzte den anwesenden Tondich-
ter, vorzutreten.

Den Abschlutz dieses im Rahmen der Badischen
Eaukulturwoche veranstalteten Konzertes brachten
WilhelmMalers drei Fest- und Feiermuflken,
deren erste als Vorspiel zu Heinrich Spittas 'chnell
volkstümlich gewordenen Chorlied „Heilig Dater-
land" entworfen wurde und es sehr geschickt und
kunstvoll in reichem Instrumentalsatz vorbereitet.
Nur hätte man gewünscht. dann auch diesen Chor
zu vernehmen. Ie besser ein Vorspiel gelungen >st,
desto grötzer ist die Enttäuschung, wenn dann das
Erwartete nicht einsetzt. — Das langsame Zwi-
schenspiel und das abschliehende kleine Rondo
brachten noch manchen schönen Gedanken in gekonn-
ter Form, konnten aber inhaltlich nicht so leicht
unter einen Hut gebracht werden mit dem oater-
ländischen Lhorvorspiel. Der starke und lebhafts
Beifall bcwies aber, in welch guter, dauernder
Erinnerung man den jungen, m Heidelberg gebo«

Gründung einer »Antibolschewistifch^
ungarischen Liga"

Bndavelt. 1. OktoS-r

Der Präsident der christlichen Wirtschaitsvar^
des ungarischen Parlaments. der srüüere Eesuu.
heitsminister Csillery. hat am Donnerstagabe^
gemeinsam mit einer Reihe von Abgeordneten «r
„Antibolschewistische ungarische Liga" gegründst.

Ehrung eines Hundertjährigen

Verlin. 1. Oktobt< ^

Der Fübrer und Reichskanzler hat dem Al^,
Johann Polkehn i n Stangendors. Kreis Mar»
werder, aus Anlah der Vollendung seines
Lebensjahres ein versönliches Elückwunschschre^
und eine Ehrengabe zugehen lasien.

Alsieri «nd Dr.Eoebbels im Deutfchen Op^
haus. Der italienische Propagandaminister
fieri besuchte am Mrttwochabeno die Aufführuu»
„Fliegender Holländer" im Deutschen OpernhaA'
zum letzten Äkt.erschien auch Reichsminister
Goebbels.

Die Luftschiffe auf der Heimreise. Am

woch startete das Luftschiff „Gras Zeppelin"

Rio de Ianeiro und am Donnerstag „Hinde^
burg" von Lakehurst aus zur Heimreise.

Der FLHrer gratuliert Rust. Der Führer sa>^
an Reichserziehungsminister Rust anlätzlich deli^
53. Geburtstages am Mittwoch ein ElückwuM
telegramm.

Berfchärfte Bekämpsung der BerlehrsuusEj

Der Reichsverkehrsminister hat eine verschä^
Bekämpfung der Verkehrsunfälle angeordnet. v'l,
zwei Iahre wird die Verkehrsüberwachung
ichlietzlich in Polizeihand gelegt.

Hindenburg-Spende sür Kriegsopfer. Am ^

burtstag ihres Schöpsers schüttet die Hindenbuf^
Spende wiederum einen Vetrag von 425 000
an bedürftige Kriegsbefchädigte, Kriegshin^
bliebene und Veteranen aus.

Deutsche Auszeichnung für vo« Horthy. Ä

Auftrage des Führers überreichte der Herzog ^
Koburg dem ungarischen Reichsverweser ^
Erohkreuz des Ehrenzeichens des Deutschen
Kreuzes.

Erdstöhe in Italie«. Im Eebiet zwischsn ^
logna und Florenz und in Faenza südwestlich n"'
Bologna wurden leichte Erdstöhe oerzeichnet.

Konservative Parteitagung i» Eugland. -Ä

Margate wurde die Konservative ParteitagN^
erössnet. Marineminister Sir Samuel
lprach dabei Lber die englische Aufrüstung.

Ztalienisch - jugoslawisches HandelsabkomE^

Das am Donnerstag in Kraft getretene itol'^
nisch-jugoslawume Handelsabkommen hat iü ^
grad grotze Befriedigung ausgelöst.

Anschlag auf englifchen Militärtrausport. ^
der Strecke Haifa — Ierusalem haben Äraber
Versuch gemacht, einen englischen Militärtrad
port in die Luft zu sprengen. Der Anschlag koa">
nur dadurch vereitelt werden, datz der TransP"
früher als erwartet Haifa verlassen hatte.

Bon neun Maschineu uur eine am Ziel.

den neun am Luftrennen von Portsmouth ""„x
Iohannesburg teilnehmenden Flugzeugen ist
ein einziges am Endziel eingetroffen. Alle uv»
gen sielen durch Abstürze oder Pannen aus.

renen Tondichter seit seinen früheren Schaff^
proben behalten hat. .

Der Vesuch hätte angesichts der Vorbereitu"^
und des Anlasies besier sein können.

Fr. B-«'

Aelteste deutsche Aerztiu gestorbe«. Aus RS
kommt die Meldung. datz im Alter von 98 Iavr^
die Llteste deutsche Aerztin. Frau Matb''
Theyhen. gestorben ist. Noch im vergangeU-
Iabre konnte sie zablreiche Elückwünsche zu v.
ieltenen Iubiläum ihrer vor 70 Jabren ersoln'^
Promotion entgegen nebmen. Frau Dr. Tbeo" .
war die erste Frau der Welt. die den medizinil»'
Doktorarad errana.

Hauvtschriftleiter: Fraur Vretz.
Stellvertreter: Remhard Seeaer-Selb- lln ltrkaU°'
Cbes vom Dieult: Dr Kriedei» Didier.

Berantworilick sür Innenvolitik: Fran, 8r««>-,kes'
Aiitzenvolilik und Wirtlcholt: i. B. slrami
für Stadt Hetdelbera und Bewcauna: Hrrmaa»
lür Badilche Nachrlchten und Svort: Scrmavn
für Neuilleton und Unterbaltupa: Dr. Kriedr.
lür sömtliche Reilaqen: Herbert Wiedemann;
ber: Hanvtlchriftleitnoa: lür An,-iaen: Wtl».
lämtlich tn Seiüe'bera.

Schriftleituna: Brunnenaalle 20—S4.

Nerllaer Schrtktleltnna:

Haus Graf Relschach. Nerlin SW Stz. Cbarlottenlle ^

Nachdruck etaencr Berichte obne an?dr»cklich>'
mlauna der Schrtltleltuna n cht aestattet.

Svrechftunden dei Schrtftleltuna: Täal. von lll—k'
Aernrui 3740.

Für unverlanat elnaeaanaene Belträae wird ke>»
Berantwortuna übernommen.

Berlaa -Bolksaemeinschaft" G m b. H„ 0»"^
ftratze lUniverfltStsvlatzl.

Druck: Heldelberaer Gutenbera-Druckeret G. w-

D.-A. VIII. 36: 23 688. ^

Davon: Bezlrksausaabe Odenwald u. Baukand
Bezirksausaabe Rund um Mosbach
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Bezirksausaabe Der Kralchaau
Lur Zeit tlt Preisltkte Nr. S aültt«.
 
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