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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1402

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vdMach

Humor

, Am Meer

Das iunge Brautvaar wandert eines Abends
am Meeresltrande. Der Vräutigam geriet beim
Anbtick der Brandung in Vegeisterung und rref:

..Rolle heran, du tieser und ewiger Ozean.
rolle heran!"

Einen Augenblick schaute die Braut gesvannt
hinaus aus die See. dann ries Ire in überschwäng.
licher Bewunderung:

..Oh, sieh doch, Eeorg. er tut es wirklichl"

Der Unrichtige

Drei Herren stürzen aus den Bahnsteia, wo der
Lug üch gerade in Bewegung setzt. Zwel Beamie
svringen helfend aus die Herren zu. und es gelingt
ihnen gerade noch, zwei von ihnen in den Zug zu
Lugsieren. Der Dritte bleibt atemlos zurück.

„Ja". sagte er. „die beiden Herren haben mich
nur zur Bahn begleitet, abreisen daaesen wollte
«igentlich nur ich.

Erohe Auswahl

suchs schon seit Monaten eine Hyvothek."

„Aber, ich bitte Sie! Da finden Sie jetzt doch
aus allen Häusern welche!"

Die Lridtragende«

Kellner: „Trinken die öerrschaften Helles?"

„Nein. Dunkles. bitte!... Wir kommen oon
einer Beerdigung."

Nette Bezeichnung

Die kleine Käte sitzt mit ihrer Mutter in der
Strahenbahn. Jhnen gegenüber sitzt eine Dame.
welche aus der nächsten Haltestelle aussteigen will
und deshalb nur noch am Rande der Bank sitzt.
Die kleine Käte beobachtet das ein Weilchen. dann
ruft sie laut und sröhlich: „Sieh mal, Mutti. die
Dame da srtzt blog noch aus zwei Buchstaben!"


„8Ie »Inck sa so dlaN, ssräuleln verlat"

„ria sa, 8ie sagen sa nlvkts, «arüder man er-
rötsn könntsl"

Na. so „blau"

Ein Irländer kam nachts oon elnem sestllchen
Eelage. Unterwegs muhte er über eine Brücke.
Als er ins Wasser schaute, sah er da den Wider»
schein des Mondes.

Er blieb stehen und starrte ins Wasser. Al»
«in Polizist von der anderen Seit« herankam.
sragte er den:

„ W-w-wa, — i — ik — da,

— da unten?"

„Nu. das ist der Mond!" erwiderte der Polizlst.

„Ja — wie In aller Welt — bin ich denn
hier heraus — gekommen?"

Am Lade«

Die Verkäuferin war dabei. eine Kundin s«
bedienen. da hörte die Geschästsinhaberin sie »u
der Kundin sagen: „Nein. gnädige Frau, schon
seit Wochen baben wir keinen mebr gebabtl"

„Aber sicher werden wir noch welchen in un.
seren Vorräten baben". unterbrach die Eeschäft».
inbaberin. „wenn Sie ein oaar Sekunden warten
wollen. werde ich nachseben lallen!"

Dann zur Verkäukerin gewendet. sagte ll«. müb»
sam den Ärger unterdrückend, mit sanfter Etimme.
„Sie dürsen nie einen Austrag ablehnen. Wenn
das Eewünschte nicht vorrätig ist, dann müllen
Eie es berbeischaffen lallen!"

„Ja. das weitz ich". sagte lächelnd die ver-
käuferin. ..aber die Dame hat nur bemerkt. wir
hätten lchon keit langem keinen Resen mehr g«.
habt."

Ermahnung

D«m Vater war berichtet worden. sein Eöhn.
chen babe Aevsel von einem Obitstand vor ernem
Eemüsegeichäst gestohlen. Er nahm üch seinen Jun-
gen gehörig vor.

„Weiht du denn nicht". sagte er. «datz es un<
ehrenhast ist. zu üehlen? Und auherdem. hat dir
dein Gewillen denn nicht gesagt, dah der Obst-
händler aukvahte?"

Hat nichts zu sage»

Eläubiger: „Eben entdecke ich, dah ich mich auf
der Rechnung für den Herrn Varon um hundert
Mark zu seinen Ungunsten geirrt habe."

Diener lgrohartig): „Macht uichtsl Er bezahlt
§e jo dnch nichtl"

Rätsel-Ecke

Versteckrätsel

Die solgenden Sätze enthalten steben Städte-
namen. deren Ansangsbuchstaben einen Bergstock
der Julischen Alpen nennen.

1. Schau, Männe, die Kleider nach Erohmut-
ters Stil srtzen mir auch ganz gut. — 2. Den gan-
zen Tag spielte er mit der Camera statt zu ar-
beiten. — 3. Er wuhte, dah ihm dreie Tat der
Kaiser lohnen wllrde. — 4. Als der Streit ge-
ichlichtet, subr die Eöttin gen Hellas. — 5. Nach
dem Vulkanausbruch lebten die Bewohner von
Neavel in dauernder Angst. — 6. Schliehlich konnle
üch der Ertrinkende doch noch an das Boot an-
klammern. — 7. Durch diesen Fehlsprung hatte sich
der Löwe selber getötet.

Bilderrätsel

KreuzwortrStsel

Waagrecht: 1. röm. Sonnengott. 8. Etadt an
der Donau. 8. europäische Lauvtstadt. türl.

Titel.^tt. Schweizer Kanton. IS^HoniggetrSnk. 18.
Flub in Sibirien. ^6^Ort m Heüen-Nassau,

Teil des Wagens. LSs" Flugzeuglenker, 24^ PavÜ-
name, 23. Stadl "kn Westböhmen.<26? Teil eines
Eedicht^.^E Schwur. Rechtsoerson. Gewäl-
ser. ^4: Unterweisung, 32. ijal. Tonstufe, 34. Tier-
ferment.^Z^ Wurfsveer, L8^Faultier,L67 Stadt in
Jtalien, 4H: Begrenzunch^ki Stadt in Baden.^L^

Scheidegruh, Senkrecht: 1. Seesikch. ^ „mähig
warm". Lr Stadt an der Donau. / alkobolilches
Eetränls 6. chem. Zeichxn kür Radium. / Brenn-
stofs.-s alter Hexr^ir Fluh zum Rbein. ^47 alte
Silbermünze. Krastmaichine. ^87 grammatika-
lischer Artikel, öundearl. 22. Kurort in Bel-
gien, 24. Tonstuie (muükal.). Verwandter,
Zeitmah. 30. engl. Titxl.^tzT körverliche Ersri-
schung, )>6. Schlange, Schisssteil.

tzkckzaLrStsel ^

a a a a a. b. c. « « e. f s. g. b b b. i k ^ z
l. m. n n n n n. o o o. o. r r r r, s l k. t - " .' S-
Senkrecht: 1. Bezeichnung sür den Tdv>^'

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getrocknete Frucht. 3. Vogel. 4. orientaliicke g,
bedeckung, 5. Form des Wallers (am Strand»^;
Vorname Eoethes. 7. Seitenanücht (Querl«"^,
die Zickzacklinien. von links. dann von reLts
folgt. nennen einen Polarsorscher.

Rätsel-LLsungen

Krenzworträtsel: Waagerecht: 1. ^

Bar. 7. Mitra. 9. Platz. 12. Erbse. 15. Oel-
Inn. 17. Oer. 18. Luban. 21. Nebel. 22. ^1,
23. Gas. 24. Rat. — Senkrecht: 2. Amt. 3
zinus. 4. Vrenner. 5. Aar, 6. Avoll. 8. Perle,.
Leu. 11. Alb. 13. Vob. 14. See. 19. Aga. 20. E"

Kombination: Beller im stillen wohlgetd^j
Als einen berühmten Namen han. (SvriL^

Anmutig

EIn Berg der Aloen. hoch und hebr.

Eein Name nennt des MLdchens Eht'

Eilben-Rätsel: 1. Kaukasus. 2. Langenaw
Elektra. 4. Jbykus. 8. Nikotin. 6. Jsolde. 7. ^
lieb. 8. Kooeke. 9. Exil. 19. Jsthmus. 11. T
12. Eukliü. 13. Nymohe. 14. Neckariulm. 1b-
matum. 16. Radau. 17. Madras. 18. Amoöre- jg,
Earducri. 29. bildegard. 21. Engadin. — K>e
keiten nur machen die Summe des Lebens a»s-

BklderrStsel: Jn der Ehe geht, wie auL
Zusriedenheit über Reichtum.

Ssmstsg, 3. Vktobsi' 1936
össrdeitel von Sebmsus

Problem Rr. 78

Koutrollstellung:

Weitz: Kb8; De8; Tc3; Sa6, c6; Bb5, f6 (7
Steine).

Schwarz: Kd6; Td4. g7; Sc8, e2; Lg2; Ba4, b6,
cS, eS, e3, f4, f7, gS (14 Steine).

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0 »

Matt in vter Züge»!

De« Berfafser dieser Ausgab« werden wlr wie-
dern», aus tnrnier-technische» Erllnden, erft bei
der Lösung »enue»!

VSsnng der Aufgabe Nr. 76 vo« Oskar Miunler:
1. LH1—a8ü Ld3, 2. THS, «4. 3. TbS nebst matt
durch Tb6 bezw. LeS bezw. Se4.

Richtig gelöst von: H. Barber, E. Knecht, E. P.
Reflem (sämtliche Heidelberg). P. Henninger (Boss-
heim), K. Miiller (H.-Handschuhsheim), K. Schimpf
(Bödigheim). N. Wolfs (Walldürn).

Korrespondenzturnier: Eruppe v

Wir bitte« die Teilnehmer der Grnppe L an
unserem Korrespondenzturnier, ihre Partieu ab-
breche» z« wolleu und eine Abschrist der Partie-
anszeichnung nebst der genanen Aagab» der Ab»
bruchstellnag an dle Turnierleitung bla zum 15.
Oktober einzusende». Die nicht beendlgten Partien
werde» einer Turnierkommission zur AbschStzung
oorgelegt werden. Der Turuierkominission gehören
au: S. Barber. O. Minnier und J.Walter. Das
genane Resultat werden wir in der Schackccke »om
31. Oktober znr Beröfsentlichuog bringe«.

Partie Nr.128

Eine Elanzpartie!

Weitz: Erob Schwarz: Helling

(Eespielt in dcr 6. Runde des internationalen
Echachturniers in Dresdeni

1. e2—-4

2. e4:dS

3. d2—d4

3. . . .

4. Lsl—3d

4. . . .

5. c2—cS

6. Ddl—e2

7. Ld3—e4

8. d4:eS

9. f2-f4
19. Sgl-f3

11. g2:f3

12. De2—s2

13. 9-9

14. Lc4:dS

15. Tfl—el
15. . . .

18. Te1:e7

17. Df2—e2

18. Kgl-Hl

19. Sbl-d2
29. c3—c4

21. k>2—k>4

22. Tal-bl

23. Sd3—e4

L

25. Le3:d4

26. f3:e4

27. De2-f2

28. Df2—H4

29. DH4—g5

30. Dg5—c5

31. Dc5—f8->7i

32. Tbl—gl

33. Tgl:g2

Weitz gibt auf

»)

d7—d5')
Sg8—f6!-)

Sf6:dS

Sb8—cS
e7—eS
Dd8—e7
Lc8—e6
Sc6 :eS
Lc6—g4
Se5:s3!?
De7-H4-K
DH4—e7
0—9—9!
Lg4—H3

Td8:d5!!s)
Ls8:e7
Le7-c5->!
TH8—d8
LcS—b6!
TdS—d6
Lb6—d4
TdS—e6

f7-f»

f5:e4
Td8:d4
Td4:e4
Te4—e2
Te6—H6

b7—b6
Kc8—b7
LH3—g24-I!s)
Te2—el-i-

>) Richters Kampfschach macht Schule!

-) Das Schlagen mit der Dame auf dS ist we-
gen Sc6 3. DaS, k>4! sehr riskant!

») Versucht Weitz den Bauern mrt c2—c4 zu
oerteidigen, so gerät er nach 3. . . ., c6! 4. d:c6,
S:c6 nebst e5 in eine gedrückte Stellung!

«) Ueblich ist hier 4. c4. Sf6. 5. Ss3, c6, 6. Sc3,
Lg4, 7. Le3. e6. 8. Db3, Db6, 9. SeS. D:b3, 19.
a:b3 mit etwa gleichem Spiel! Vielleicht fürchtete
Weitz aber nach 4. c4, Sb4 — die gefährliche „Kie-
ler Variante", es könnte folgen: 5. Da4-l-(?)>
S8c6, 6. d5, b5! 7. c:b5, Sd4, 8. Sa3, e5, 9. d:e6,
L:e6, 19. Le3, DH4!. 11. b6-i-, c6, 12. b7, Tad8, 13.
Tadl, Lc5, 14. Sge2, Lb3ü, 15. T:d4, L:a4, 16.
b8D, L:d4, 17. Db7. Sd3-i- und Schwarz gewinnt,
wie i» einer Fernpartie Schreete; — Ludwig.

i-ji^

») Es ist verständlich. datz Weitz gerne > ^
Figur behalten möchte, nach der Partie
aber, nnr zu spät, ein, datz er hier wohl oder ^
die Qualität opfern mutzte und dann woh^j,
Partie hätte halten können! Der glänzende -7^,
tiker lätzt stch nun die Eelegenheit nicht entg^^«
seine Dame zu opsern. Er erhält dafür Zwal j<
einen Turm, was aber infolge des völlig "" jl
wickelten weitzen Damenflügels zum Siege ze»
r) Es bleibt Weitz nichts anderes übrig,
durch dieses Springeropfer stch etwas Luft 5". , zi>
fen und endlich seinen Damenturm ins SP'^
bringen!

«) Auch das von manchen „Kibitzen" vorgem'z
gene Dg3 gcnügt nicht, es folgt: Ls5ü u»d
scheitert 39. Tel an Th:h2-i-, 31. D:H1, T' jg!
und Schwarz behält schlietzlich einen Läufer u ^
») Dicses naheliegende Läuferopfer erzwinS
sortiges Matt! . .j,

Wen Helling einmal beim „Kanthaken"
den lätzt er nicht mehr entweichenl


Für Kombinationsfreunde!

Aus einer in Holland im Iahre 1933
Simultanpartie.

Hulscher

l!^

Der Exwellmeister fand hier einen

raschend schönen Eewinnweg, der rasch zum
führte. Wer findet ihn in unserer Diag^
stellung? zl

Lösung: 1. Se5ü (droht Ta8-l--i-) d:eS. 2-^«
D:g6, 3. Dc4-i- und Schwarz mutz sich sein
Schlupfloch f7 verstellen. Eegen das nachl^
Ta8-i--i- gibt es nichts mehr!

Lösungen und Anfragen an SchmauS'-^
rrier, Heidelberg, Hauxtstratze 2a.
 
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