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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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Lsits 2

„Dottsgemeinfchast^

Mtttw-ch. Leu 7. Okt-dertE-

beffer: Der Strudel der Ereigniffe, in den — zu-
leyt gestern Jtalien! — nahezu allr europäischen
Länder nach dem großen Währungsmanöuer der
flrankenabwertung hineingeraten jind. Frankreich
ist bekanntlich zunächst die Schweiz und Holland ge-
jolgt. Die tschechische Krone hat sich angeschlossen.
unü gestern ist die italienische Lira gefolgt. Geht
man auf den Kern dieser ganzen.Erschüt-
terungen der grotzen internationaltzn Wäh-
rungspolitrk ein, so läßt sich nicht leugnen, datz sie
alle einen bestimmten Erund und ein bestimmtes
Ziel haben. Sie sollten nach dem französtschen
Beispiel die grotze „Angleichung der Währungen"
bringen! Die Länder des Eoldblocks sollten mit
anderen Worten mit den beiden grotzen abgewer-
teten angelsächsischen WLHrungen gleichgeschaltet
werden. Auf französischer Seite konnte dieses
Manöver zweifellos unter den Eestchtspunkten der
besonderen französischen Jntereffen in erster Linie
nrchts anderes bedeuten, als den höchst egoistischen
Versuch, in der Exportwirtschaft durch die ein-
schneidendste Metbode —eben durch die Abwertüng
— so viel als eben möglich an Voden zu gewin-
nen Es unterlag dabei ganz selbstverständlich oon
vornherein keinem Zweisel. datz dieser sranzäsischen
Matznahme die in erster Linie betroffenen Länder
folgen würden. Diese Annahme hat sich zweifellos
inzwischen — als vorläufig letzter folgt Ztalien! —
schon in einem Ausmatze bestätigt, das alle Erwar-
tungen übertrifft. So hat sich aber der Kreis der
Krise schon geschloffen: Die hauptsächlichsten in
Frage kommenden Länder haben der französischen
Währungsaktion eine eigene Währungsaktion ent-
gegengesetzt, die als eine natürliche Folge des
französischen Manövers angesehen wevden mutz,
und die nur den Zweck haben kann, die entstande-
nen Differenzen wieder auszugleichen. d. h. den
»ermeintlichen Vorsprung des französtschen Part-
ners wieder wettzumachen! Dje alte Erfahrung, datz
man einen Eegner am besten mit seinen eigenen
Waffen schlägt, hat flch also auch hier wieder in
einer durchaus schlagenden Weise bestätigt.

»

Die Erfahrungen der beiden Spaziergänger auf
ihrem Sonntagsspaziergang scheinen aber dieser
ersten Erfahrung — und das ist das nicht minder
Wichtrge! — in keiner Weise nachzustehen. Was ist
für die französische Exportpolitik gewonnen, wenn
die italienischen Exporteure heute auf Erund der
ilalrenischen Abwertung dieselbe HoffNung erfüllt,
wie die ihrer Berufskollegen auf der anderen
Seite, und wenn diese Hofsnungen nicht nur in
Italien, sondern längst auch in der Schweiz und
in Holland vorhanden sind. Es besteht sogar der
dringende Derdacht, datz unter Umständen noch eine
Rethe weiterer „Hoffnungen" hinzukoMmen. Nach
der Abwertung der Lira vermehren stch die Ee-
rüchte, die behaupten wollen, datz nach dem Ent-
srylutz Muffolinis ein Abwertungsbeschlutz im gan-
zen sogenannten römischen Wirtschaftsblock unab-
wendbar werden würde. Das würde also bedeuten.
^dqtz zumindest die Möqlichkeit befteht, datz auch
. Desterreich und Ungarn mit ihre» Wäh-
Z- küntzen der Lira: in den nächsten Lagen folgen.
Auf Erund der neuen Ereigniffe sollen aüch die
Dinge in Warschau wieder in Flutz gekommen
seni und selbst in Brüssel, fo heitzt es, werden
neue MatznahMen erwogen, die „die neue Lage"
unter Umständen erfordere.

ch

Was rst nun diese „Neue Lage"? Es war von
etner grotzzügigen Währungsstabilisierung, einer
Währungsentente und dem Auftakt einer neuen
Aera in der Weltwirtschaft die Rede. Vorläusig
tst von alledem nur eines übrig geblieben: Die
Währungs-„Stabilisierung" hat sich in einen un-
alaublichen Währungswirrwarr verwan-
delt, der die schlimmsten — aus deutscher Seite
gehegten und ausgesprochenen Befürchtungen! —
zwerfcllos noch weit übertroffen hat, während die
internationale handelspolitische Situation schon
fetzr eine sprunghafte Steigerung ihres Krisenzu-

Korisetzung -er Berliner Kun-gebung von (Seiie 1

„Das deutsche Volk", so rief Dr. Eoebbels un-
ter langanhaltendem Beisall aus. „ist heute oon
dem sicheren Eefühl erfüllt. datz der Führer an
der Svitze des Volkes keine Handlung tut unü leine
Handlung unterlätzt, die nicht am Ende zum Segen
und zum Wohl des deutschen Volkes ausschlägt!
Darum oor allem fühlt sich unser Volk glllcklich und
zufrieden!

Wenn eine gewiffe Auslandspreffe uns vor-
wirft, datz wir Sorgen bätten, dann sind wir auf
das sesteste davon überzeugt", so erklärte der Mi-
nister untcr erueutem Jubel. „dah der FLHrer »m-
mer Mittel und Wege sinden wird, um ste mit
Hilfe des deutschen Volkes ru Lberwinden. Wir
haben den uutzlosen Streitereien des Parlamenta-
rismus ein Ende gemacht und mit der Tat aage-
fangen."

„Der Appell des Führers an die Nation hat
auch in dieser Beziehung, wie immer, einen Wider-
häll im Herzen des Volkes gefunden. Wir haben
vor allem die Freude gehabt, datz sich die Aerm-
sten unseres Volkes am uneigennützigsten und
opferbereitcsten für diese soziale Tat zür Verfügung
gestellt haben." Stürmischer Beisall begleitet
diese Feststellung des Ministers ebenso wie seine
Erklärung, datz das Volk mit dem Winterhilfswerk
nicht nur eine tiese Schuld an die Armen sondern
vor allem auch an den FLHrer selbst abgetragen
und abzutragen habe.

Der Minister brachte dann anhand vieler Zah-
len die Bilanz des verflossenen Winterhilss-
werkes zur Kenntnis. Er wertete die Tatsache, datz
das Winterhilfswerk 1935/36 mit seinen 372 Mil-
lionen Eesamtergebnis wiederum eine Steigerung
gegenüber dem des Vorjahres darstellt, als einen
neven Beweis sür den nachgerade zu einer Selbst-
verständlichkeit gewordenen Opfergeist unseres
Volkes.

Bei dieser Eelcgenhcit erwähnte der Minister
u. a. auch, datz sür die von der Reichsbahn fracht-
srei beförderten 59,3 Millionen Zentner ELter
197 K74 Waggon zu je 390 Zentner Ladegewicht er-
sorderlich wärcn und dah ein aus diesen Waggons
znsammengejtellter Güterzug die Länge von 1977
Kilometern haben würde, was der Entfernung von
Stettin nach Toledo oder von Berlin nach Madrid
entspreche. Wer diesen Zug an sich vorbcisahren
lassen wolle, müffe 19 Stnnden warten und würde
in jeder Minute 81 Waggon zählen. Mit der Her-
stcllung der 39 159 999 verteilten Brote würden
sämtliche Väckereien von Erotz-Berlin 2'/» Monate
lang voll bcschäftigt sein.

Die Sammlung unter den Auslandsdeut-
,chen habe eine Erhöhung von 95 v. H. auf
1 791090 Reichsmark erbracht. „Jch möchte diese
Eelcgenheit benutzen", so erklürte der Minister un-
ler lebhaftestem Beifall, „um vor allem unseren
sern von der Heimat lebenden Brüdern für dieses

stanves zu erfahren droht, deren Ausmaß noch
nicht in etwa abzusehen ist.

Frankreich hat, um nur einige kurze Stim-
mungsbilder aneinanderzureihen, durch einen Fe-
derstrich 130 Kontingente aufgehoben. Die Amster-
damer Vörse hat gestern Kurssteigerungen bis zu
80 Prozent erlebt, während die Prager Devisen-
und Valuta-Börse bis aus weiteres geschloffen ist.
Die neuen italienischen Wirtschaftsgcsetze, die aus
Grund der Lira-Abwertung erlassen wurden, sehen
erne Reihe von handelspolitischen Matznahmen
oor, die die bisher erzielte, relative Stabilität auf

Bekenntnis zum Werk des Führers den besonders
herzlichen Dank des deutschen Volkes zum Aus-
druck zu bringen."

Stürmischer Veifall erhob sich, als Dr. Eoebbels
unter Hinweis aus die Eesamtergebnisse der bis-
herigen Winterhilfsmatznahmen mitteilte, datz die
Lerstungen nunmehr insgesamt die Milliarde
weit überschritten haben.

„Was Sie, mein Führer bei jedem Winter-
hilfswerk von uns verlangt Haben, ist erfüllt wor-
den. Wir haben jedesmal die vorangegangenen
Leistungen übertroffen. Das deutsche Volk hat sich
zu dieser Solidarität zu Jhnen, zu Ihrem Werk
und zu Jhrer Jdee trotz aller Unkenrufe aus dem
In- und Ausland bekannt. Wir könntn »Ihnen
oersprechen — stürmischer Beifall unterstrich diese
Worte des Ministers — datz das auch im koinnien-
den Winterhilfswerk der Fall sein wird.

ni^!

Der Arme soll nicht nur wissen, dak
zu hungern braucht, sondern er soll das
haben. daß er national, wirtschaftlich und sozial a
gleichberechtigtes Elied in unsere Eemeinschast a"
genommen worden ist!

Wenn Sie. mein Führer. das deutsche Volk^
rufen, so weitz die Nation schon, worum es s
Deshalb wird auch dieser Avvell nickit unge«^
verhallen. Wieder wird die Nation Ihnen ^
mütig und ohne Borbehalte Eefolgschast lem
Das ist uns allen eine Herzensvflicht. Auck '
das Winterhilsswerk des kommenden Jahres
sür uns alle das Wort: Führer befiehl. wir sals'

Die Rede des Ministers sand den langanhall^.
den stürmischen Beifall der Maffen, die die Dam'
landhalle süllten.

Oie Rede des Führers

Nun tritt der FLHrer an das Rednerpult.
Eewaltig braust der Jubel auf, in dem eine
unendliche Liebe zum Ausdruck kam. in diesem
Augenblick, als Adols Sitler stch anschickte. das
ganze deutsch« Volk zum grotzen lozialen Dieait am
Asintcrhilfswerk aufzurufen. Die Eemeinschaft der
2lk9ü9. die die Salle fiillten war nichts als ein
Repräsentant des ganzen deutschen Volkes, die Ver-
tretung der vielea Millionen Menscheu in alleu
deulschcn Eaueu, die alle bereit sind, mitzumar-
schieren in dem kommenden grotzen Kampf gegea die
Not des Winters.

Gesvannt lauschten die Zuhörer zunächst den
ersten Sätzen des Führers, als er den Zustand jchil-
derte, der im Jahre 1918 herausbeschworen worden
war, die Zeit des politiichen und wirtichastlichen
Wahnsinns und die Demokratie. die nur eine Lüge
ist. Als dann der Führer die Abrechnung mit oie-
ser Verlogenheit der Demokratie hielt, da gaben
die Zuhörer mit ihrem Beisall ein Bekenntnis ab.
das deutlich und stark genug aller Welt die M e i-
nung des ganzen deutschen Volkes tlar
machte.

Es war ein stolzes Erinnern an die Kampfzeit
und die Tage des llmbruchs, als der Führer mit
aller Eindringlichkeit betonte, datz ganz allein der
Sieg der nationalsozialistischen Bewegung der An-
latz dasür gewesen sei, daß es in Deutschland an-
ders geworden ist, und als er vom Glauben und
Optimismus sprach, der die Kämpfer der Be«
wegung vom Ansüng oes Kampfes bis zum end-
gültigen Sieg erfüllte.

Es ist ein neuer deutscher Mensch geschaffeu
worden, und dieser neue deutsche Menfch hat un-
erhörte Opser aus stch genommen.

der ganzen Linie durchbrechen, um der neuen Lage
einc neue Elastizität entgegenzusetzen, auf Erund
üerer es möglich ist, eventuell eintretende Verän-
derungen im einzelnen, die sich noch in keiner
Weisc übersehen laffen, sofortige Gegenmatznahmen
entgegenzusetzen. Es kommt hinzu, datz sich Lber
die innenpolitischen Auswirkungen des ersten gro-
tzen Währungsmanövers, nämlich der französischen
Abwertung, auf keiner Seite, am allerwenigsten
auf sranzösischer selbst, etwas Schlüssiges sagen
läkt. Stabilität und neue Sicherheit und ein end-
licher Auftakt zur Beendigung der Weltwirt-
schastskrise also? Wir fragen bescheiden: Wo bitte?

Eindringlich sprach der Führer von d>es ^
Wunder, das die bürgerlichen Kriti ker
Nationalsozialismus in der Kampszeit und ,^t
ausländischen Kritiker auch heute "och
begrifsen haben. Ergriffenheit lag in den Wp'
Adolf Hitlers, als er vom Opfsrmut und.
Elauben dieser neucn deutschen Menschen
schwersten Zeit des Kampfes und des Mißoerste^tz
sprach und der Männer gedachte, die damalr
unendlichem Idealismus ost das Schwerste e*
gen und alles aufs Spiel setzen mußten. ^

Als Adolf Hitler von dem Wunder
neuen Volksgemeins ch a f t sprach, dm I ^

man wieder aus jedem Wort die große Liebe ^
Volk und zu jedem einzelnen deutschen Meno^
die das Herz des Führers ersüllte. Hier ja?
ganze Volk ein leuchtendes Dorbild, und wivsS ^
kannte jeder angcstchts der Eröße dieser g-
worte die Pflicht, die er nun auch im k o ni.w §
den Winter seinen Volksgenoffen gegenuve' ^
crfüllen hat. Eindringlicher konnt« der Appe" ^
die Ersüllung dieser Pflicht nicht gestaltet «e
als mit dem leidenschastlichen Hinweis des
rers auf die Opfer jener, die in schwerster
für die Wiedererringung der politischen und
lischen Eesundheit unseres Volkes die
Opser mit Selbstverständlichkeit auf sich genow^^«
haben. Svannung und Anteilnahme an den^.,A«
ten des Führers wandelte sich hier in sturw §,>
Begeisterung um, in der ein Eelöbnis im
des ganzen deutschen Dolkes lag, ein Gelöbni^jjl
in den kommenden Wintermonaten restlos en
werdcn tvird.

„Wir haben «twas. was unser Leben
lebenswert erscheinen lätzt. Das iit das Ve
Bolk."

Diese Worte des Führers waren ein
ruf. »ugkeich aber auch ein Bekenntnis. uu^ ^
der Führer dann am Schluh die Parole lu
Winterhilfswerk ausgab und feinen Klaubeu
seinen Erwartungen auf ein volles Ee
kundgab. da reckten sich wie zu einem Schw" js<
Hände in die Höbe und spontan iang die ^
als Eelöbnis die Hymnen der Nation. ,

Eewaltiger Iubel brauste auf. als der F" zi>
die Halle verlieh. und man wutzte: sein
das ganze deutsche Volk wird auch dieswal


^euorcjrnmg im 6eut5c^en
t^1u5ilc^e5en

Berlin. 8. Oktober

Der Präsident der Reichsmusikkammer, Pro-
fessor Dr. Peter Raabe, gab-dieser Tage in
einer Presfeunterredung einen kurzen lleberblick
über Arbeitsleistung und Zukunftsaufgaben der
Re chsmustkkammer. Als wichtigste Punkte sührte
er an:

Die Förderung der Hausmusik, die ErüNdüng
neuer Kultur-Orchester im Reich, die Anregung
des musikalischen Schaffens durch Wettbnverb,
Auftragserteilung und durch die Tätigkeit neu
eingerichteter Werkprüsungsausschüffe, dazu kommt
ferner die Eründung von Verufsjchulen (Schle-
sische Landesmusikschule in Breslau, Mllitär-
musikschule in Bückeburg, Smgschullehrerseminar
in Augsburg, Verteilung von Stipendien u. a..
Umschulungskurse sür Muflklehrer, Instrumenten-
beschaffung usw.). Besonderes Eewicht lege die
Kammer auf die Förderung das Nachwuchsss
mit den Neugründungen des „Konzerts junger
Künstler" sowie der sonntäglichen „Stunde der
Musik", die nunmehr von zehn deutschen Städten
nachgeahmt wird. '

Wie Profeffor Raabe betonte, sei die Kammer
kein» Vsrm'ttlungsstelle für Muflker, sondern nur
ein Kulturpolitisches Organ künstlerischer Wepbe-
reitung. Eine dringende Zukunftsaufgabe sei der
Plan einer musikalischen Berufshera-
tung in ganz Deutschland, die gemeinsam mit
den Ärbeitsämtern durchgeführt werdxn soll-.

^ssnr-^i52t-Oecjen1ivvoc!ie

Bavreutb. 6. Oktober

Den künstlerischen Höhepunkt der vom 19. bis
21. Oktober in Bayreuth veranstalteten Fcanz-
Liszt-Eed-nkwoche wird die szenische Aussührung
der „Legende oon der heili'gen Eli-
fabeth" durch die Königlich Ungarische Oper
in Budopest bilden, d'.e Zür den 19. Oktober vor-
gcjehen ist. Diejes Werk hatte Franz Liszt eigent-

lich als Oratorium nach einer Dichtung von Otto
Roquette 1862 komponiert. Für die Bayreuther
Aufführung, der die neue Ludwig-Siebert-Fest-
halle einen prächtigen Rahmen g bt, hat der be-
kannte junge Oberspielleiter der Budapester
Oper, Eusztav von Olah, neue wirkungsvolle Vüh-
nenbilder geschaffen. Der Direktor der Budapester
Oper Laszlo von Markus, der schon wiederholt
mit grotzem Erfolg berühmte Oratorien, u. a.
Berdis Requietn, für die Bühne bearbeitet hat,
führt bei der Bayreuther Aufführung die Ecsamt-
regie. W e sehr er die Mitwirkung an der Vay-
reuther Liszt-Feier als grotze künstlerische Ver-
pfllchtung aufaßt, wird aus folgenden Worten
ersichklich: „Wir sind bestrebt, uns durch die öeste
uns mögliche Leistung der grotzen Ehre würdtg
zu erwsisen, datz wir an den Eräbern Wagners
und Liszts die Opfergabe der ungarijchen Mustk
darbringen dürfen."

Prei5au55^ireiben kür Kurrromaris

Die „Bibliothek der llnterhaltung und des
Wiffens" (llnion Deutsche Verlagsgesellschasi
Stuttgart) sucht den guten deutlchen Kurz-
r o m an im Umfang von etwa 100 bis 120 Druck-
seiten im Format der Zeitschrift. Der Jnhalt ioll
— auch im historischen Eewande — Veziebungen
zur Eegenwart haben. Die Arbeiten müffen noch
unverösfentlicht sein und dürsen auch bis zuc
endgültigen Enticheidung bzw. Verd'ffentlichung
nicht anderweitig angeboten werden. Es wird ein
Grundhonorar für den einmaligen Abdruck von
500 bis 600 Mark je nach dem Umfang muer-
halb der angegebenen Erenzen mit einem Son-
derzuichlag oon 300 Märk sür den ersten, 200
Mark iür den zweiten und 100 Mark sllr den
dritten Preis gezahlt. Die Arbeiten müffen späle-
stens bis zum 1. Januar 1937 eingeliesert iein.
Rückoorto ist beizulegen. Die näheren Bedingun-
gen sind durch den Verlag zu erhalten.

6r6n6ukigeinerOnmme!5iiau5en-^uncje

Aehnlich wie die Dichterrundsn um Hebel in
Hausen. Hertingen und S ch w e b i n g e n. um Vik-

tor von Schessel in Singen. Achdors. Heidel-
berg und Karlsruhe oder um Emil Eött in
Freiburg wird stch ietzt auch eine Runde um Io-
hann Jakob Christoph von Erimmelshausen bil-
den. die stch die Verbreitung des Wiffens um die-
sen grotzen Deutschen, den sagenhaften Erenzwäch-
ter des Deutschtums zum Ziel gesetzt hat. Die
Grimmelshaulen-Freunde werden stck »um ersten
Male am 11. Oktober in Offenburg treffen. Die
Begrühungsansprache wird der badische Kultus-
minister Dr. Wacker halten.

Kultul-notiren

Wirtschastsbilanz «ines Volkstheaters. Die

Bedeutung des Theaters als Wirtschastsfaktor
wird durch einige Zahlen unterstrichen. die das
Verliner Rose-Tbeater aus Anlatz seines 30jäh-
rigen Jubiläums bekanntgibt. Dieses in seinen
Ausmatzen. wenn auch nicht in seiner Wirkuna
kleine Theater hat in 30 Iahren 7.5 Millionen
Mark an Eagen. 750 000 -Mark an Autören
honoraren. 1,5 Millionen Mark fiir Anzeigen und
sonstige Werbemahnabmen ausgegeben.

Deutsches BLüneuwerk iu „Africaaos". Heinz
Steguweits Komodie ..Der Herr Varon fährt ein"
wurde für südasrikanische Aussührungen rns
Airicaans llberletzt. Africaans ist eine weitver-
breitetc Svrachmischung von Englisch. Hollänvisch
und Negerdialekten.

Freilegung der Kaiserpsalz Memleben. Die

Landesanstalt für Volkheitskunde in Halle hal
mit den Probegrabungen zur Freilegung der Kai-
serpfalz Memleben im Unstruttal begonnen, wo
König Heinrich l. starb.

Entdeckuug eines neuen Planrten. Nach einer
Meldung aus Budavest haben die beiden iun-
gen ungarischen Astronomen Richard Abahazi und
Eeorg Kurlin einen neuen Planeten entdeckt. Der
neuentdeckte Himmelskörper hat vorläusig die Be-
zeichnung „1936 Q. E." erhalten.

Von den ^locti^ctiulen ^

Jn Straubing starb im Alter von 73 3>A§jt
der weltbekannte Vorkänvier kür die """"
Tötung der Tiere und Eegner des
Oberveterinärrat Dr. Hugo Heih. ^

Der Eaurechtsamtsleiter des Eaues
und Eauführer des Nationalsozialistischen
wabrerbundes, Hermann Messerschuj Fl'
Kaffel wurde beaustragt. die staatsvolitischr
ziehung an der Universität Eöttingen su "b

ten.

Im Alter von 55 Iabren starb der o.
an der Bergakademie Freiburg und Do
des Jnstituts für Brennstosf-Eeologie, Dr.
z e r. der über 30 Jahre dem Lehrkörper der
akademie angehörte. >

Hauvtschriftleiter: Franz Bretz.

Ttclloertreter: Rerubard Seeaer-Kclbe lin llri"
Cbel vom Dieult: Dr Frtedrtch Dldlek-

Beranlivortttch tür Jnncnvotitik: Krauii BrcS'^lsj
Autzenvolitik und Wirtlchait: t R. Frant gl'k
kür Stadi Heidelbera »nd Beweguna: Hermau^^'s,,!
für Radikche Nachrichten »nd Svort: Scrmauu 'rsgEj,
kür Feuilleton und Unterbaltnna: Dr. Nrtedr
lür kämtliche Rcitaacn: Herbert Wicdemanu; 'Leök
der: Hauvtlchriftlcituua: tiir Anteioen: Wilb. ^
lämklich in Setde'bera.

Schrtkileituna: Rrunnenaalle 20—21

Rcrllncr Schriitleituua: »r ^

HauS Grat Rciichach. Rerlin SW «8 Cbarloite"" ^

Nachdrnck etaener Rerichte obnc aii«druck>>ch'' ,»<
mianna der Schrtitleituna n chi aestatt" ^>l"
Svrechsinnden der Schrtltlettuna: Täal von
klcrnrul 371».

Für unverlanat cinaeaanaene Retrräae wtrd
Rerantwortuna übernommen
Verlaa ..Nolkoacmctnichast" G m b. H-- ^

itratze 128128 tUoiversitStsvlatzi.
Druck: Hetdclberaer Gutenbera-Druckeret G

b.

D.-A. IX. 36: 21183.

Davon: Bezlrksausgabe „Rund um Mosback"

Bczirksausaabe »Der Obenwäldcr"
Bezirksausaabe »Ter Kraichaau"
Bezirksausaabe „Der Fränke"

Zur Zett tst Pretsliite Nr. ö aültig-

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