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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1494
Lslis 2
Eden in paris
»paris Midi" über seine Besprechungen Mit LSon Blum
Paris, g. Oktober
Der Vritische Aubenminiitrr Eden iit am Frei-
tagmoraen, oon der Rioiera kommend, in Paris
eingetroiien und bat gleich nach keiner Ankunit
seine Veivrechung mit Ministerpräsident Blum üe-
vonnen.
Der i.Paris,Midi" mitzt dielen Vesorechungen
Edens mil Blum und Autzenminiiter Delbos be»
iondere Wichtigkeil bei. — Das englüche Kabinell
babe. so heitzt es. gestützt aus die überwiegende
Mebrbeit der englischen öfkentlichen Meinung.
seine Haltung gegenllber Sowjetrutzland berelts
fektgelegt. Ohne kich den Vervklichtungen in irgend
einer Weise entziehen zu wollen. die das Nichtein-
mischungsabkommen in die kvanilchen Ereignisse
England aukerlege. iei London entschloüen. üch !n
keine Abenteuer einzulassen. die eine allge.
meine Katastrophe nach sich ziehen könnten. Diese
Einstellung werde Eden aller Wahrscheinlichkeit
nach im Verlaüie ieiner Besorechünge» mil Mini-
steroräüdenl Blum und Autzenminiiter Delbos mil
«inem gewissen Nachdruck näher erlüutern.
NichteinmifchungSausschuß zusammen-
getreten
London. 9. Oktober
Der internationale Nichteinmischungsausschuh
trat am Freitag unter dem Vorsitz oon Lord Ply«
mouth im Foreign Ofsice »uiammen.
Wie bereits angekündigt. beschästigt sich drr
Ausschuh mit der lvanischen Nole und mit den
sowjetruHischen Beichuldigungen Uber angebliche
Verletzungen des Nichteinmischungsvaktes. Der iow»
ietrussische Geschäitstlägek Kagan wobnte LerLit-
zung bei.
zu ihm drinaen, aber auch bisweilen im Lande
selbst von einsichtiaen Politikern erboben wer-
den, schenkt er kein Gchör. Bcdrohliche Sianale,
wie sie -um Beispiel die Unruhen vom ver-
gangenen Sonntag darstcllen, wcrden allzu,
schnell verpessen! Es ist nicht zu viel gescrgt.
wenn man behanptet. daß die Komintern in
Frankreich der Weltrevolution einen sesten
.Stützpunkt erobert hat. > Datz gerade
unter dem System des Herrn Blum und seiner
Ministerkollegsn, zu denen auch Herr Salen -
g r o gehört, dessen NaMe im Zusammcnhang
wit dem „RevoIutionsgeri.chts.Blut»rtsil" in
.Soissons gcnannt wurde, die Dinge so weiter-
treibcn, sollte doch eigcntlich allmahlich die
Aufmerksamkeit aller europäischen Staatsmän-
ner erregen. . .
Die Rechnung MoskauS, daß aüch in Frank-
reich nach der Bildnng der „Voikssront" der
Kommunismus trotz seiner znnächst zahlcn-
mätzigen Unterlegenhcit doch den entschei-
dendcn Einflutz gewinnen würde, hat sich als
richtig erwicsen. Immcr frecher erhebt das bol-
scbewistjsche Untermenschentnm scin Haupt.
. Nachdem man es in dcn letzten Mönaten zu-
nächst bei einfachen Streiks mit Be.set-
zung der Fabriken bewcnden lictz, ist
man allmäblich nach spanifchem Mnster -m
neuen „Streikmetkmden" Hbergeaängen. So
hat man bci Streiks in Südfrankreich die 1e>-
tenden Angestellten der bestr"ikten Fabriken
als „Geiseln" in die kommunistische Obhüt ge-
nommen. Die Remerüna Blum süeint aber
diese Vorgänge geflissentlich zu. übersehen.
Sie liefert sich mit dieser Haltung vollkom-
men dem Machtsvruch Moskaüs aus. das heute
trotz aller Bündnisse, genan so wie in den
Tagen Lenins. an dem Ziel der Weltrevo-
lution unverrückbar scstbält und entsch'ossen
ist, die Dölker seiner Machtgier zn opfern. Es
ist der Wille Stalins »nd Timitroffs, Frank-
reich zum Ansfalltor des Bolschewismus gegen
Mittel- und Nordosteuropa zu machen.
Unsere Aufgabe aber ist es, zu unserem
Teil mit dazu beizutragen, datz die Fäden rück-
sichtslos aufgedeckt wcrden, die Moskan über
Eurova und die ganze Welt gezogen hat. Fn
verschiedenen europäischen Kabinetten scheint
man sich immer noch uicht über die letzten
notwendigen Konsequenzen klar zu
ssin.
Dr. Goebbels hat bei seiner grotzen Nedc
über den Bolschewismus au.f dem Reichspartei-
-- tag 8er Ebre den Satz gevrägt: ..W e r vom
.. Bo. ls chew i s m n s f r i tz t. st i r b t d « r >
o n I" Wcr stch beuts von di -ser Wabrbeit
immer noch nicht nberzeugen lassen will. der
mutz natürlich das Unabändei liche eines Taacs
rn Kauf nehmen, nnd er wird stch dann nicht
beklaaen können. wenn ihn dann der bolsche-
wistische Teufel holt.
Görmg in Budapest e^naetrosfen
Budaveft, 8. Oktober
Ministervräsident Eeneraloberit GSring. der
Vertreter des Führers und Reichskanzlers bei der
Beisetzüng des Ministervräsidenten Eömbös. tras
Frertagabend kurz nach 8 Uhr aus dem Budavester
ystbahnbof ein.
Das Moskauer
EGiornale d'Ztalia" zu
Rom, 9. Oktober
Der lowietrullische Vorstoh im Londoner Nicht-
einmlschilngsauskchub wird vom Direktor des halb-
amtlichen ..Eiornale d'Jtalia" als der letzte Der-
iuch angevrangert. mit dem Moskau sich ein kin-
düches Alibi gegen seine nachgewieienen Umtrisbe
verschassen wolle. Moskau wolle damit die Blicke
der Wsltössentlichkeit von seiner eigenen Verant-
wortung ablenken und diese Dritten zuschieben.
Der übelsten moralischen und materiellen Ueber-
grisfe in den spanischen Wirren schuldig. wolle es
nunmebr allgemeinc Verwirrung her-
aufbeichwören. in das ohnchin schwankende System
der euroväischen Veziehungen Sorengbomben leaen
und das gefäbrliche Tbema des Kanioses zwischen
den Weltanichauungen in grotzem Stil neu ent-
iachen.
Dieser Versuch sej allerdings kindiich. Die
Sowjetregierung habe nachweisbar sich Umtriebe
zuschulden kommen lassen. die iie des R°chts be-
raubten. anzuklagen. durch die sie im Geaenteil
auf der Anklagebank sestgenagelt werde. damit fie
genaue Rechenschaft über ihre Umtriebe gebe.
Aus dem grohen iowietrullischen Sündenregister.
das ein unmitzverständlicher B"we!s der aküven
Zusammenarbeit Moskaus mit der Maürider Re-
London, 9. Oktober
Die Sowletdrohung, unter Umständen die rote
sponische Regierung aktiv unierstützen zu wollen
ur.ter gleichzeitigem Ausscheiden aus dem Nichtein-
mischungsabkominen. wird von der englischen Mor-
gcnpresse nicht iehr ernst genommen. Man weist
vielmehr daraus hin, datz die Sowjets damit aus
die innerpolitischen Verhältnisse Englands und
Frankreichs einwirken wollten.
Die „Times" meint. datz propagandistische Er-
wögungen im Hinblick aus die gegenwärrigen Dir-
küllionen der Arbeitervartei in Edinburgh die Sow-
jetpolitik wesentlich beeinslutzt hätten. Die Mos-
kauer Veröffentlichung des Textes dcr Note ver-
stotze gcgen den Ceist des Nichteinmischungsabkom-
Gündenregisier
dem Vorstoß in London
gierung sei, brauche man nur einige wenige
Punkte zu erwäbnen. nämlich: die oon den Sow-
iets iotort eingeleiteten G-ldsammlnngen. die aus-
giebigen Waffen- und Münitionslieserungen. die
aui sowietrulliichen Damvsern nach Svanien ge-
bracht würden. ko zulstzt noch mit der ..Newa"
und dem „Kuban" nach Alicante. die in Jrun
und an anderen umkämokten Plätzen ausgefun-
denen Leichen sowietrussischer Offiziere und die
Belchiehung eines Truvventransoorts in der
Meerenge von Gibraltar durch ein kowjetrussisches
Petrolcumkchisf.
Ferner weist das Blatt auf die aus kran-
zökischem Voden liegende Nachschubzentrale
in Touloule und die Tätigkeit der bolschewistischen
Agenten in der Organisation und Leitung des
Nachichubdienstes hin. Schliehlich dürfe man nicht
vergellen. dah dsr sowietrullückie BoHchaster in
Madrid die Verfrachtung der Madrider Gold-
lendungen aus ein sowietrullikches Schiff versön-
lich llberwacht bat.
Das seien klare Tatlachen, wenn auch
nur wenige unter den vielen. die auk kowiet-
rullische Jnitiative zurückgeben. Sie seien aber
ausreichend sür die Bestimmung der Verantwort-
lichkeit der Moskauer Regierung.
mens. Dadurch sei die Aufgabe aller schwieriger
gcwordeN. Dei russische Verbiutz erkläre stch aus
der Tatsache, datz die Nationalisten immer näher
aus Madrid rückten und datz die Lage der Links-
rcgierung verzweifelt wertze. Moskau besürchte
n.un, die Niederlage der Roten in Spanien werde
stch aus die gesamte kommunistische Aktion in Eu-
ropa auswirken. 2n Moskau hosse man wohl. durch
eine Versorgüng der Madrider Regierung mit
Kriegsmaterial das Elück noch einmal zugunsten
der Roten wenden zu können. Unter abermaliger
Betonung, datz alles getän werden müsse, um ein
Uebergreisen des spanischen Krieges aus Europa
zu verhinoern, erklärt die „Times", die sowjei-
russijche Aktion sci schon deswegen verdammens-
London gegen Moskaus Erpressung
Oer sowjelrussische EchrNI auf den Mcherfolg der IZoten m Gpanien zurückzuführen
„^evolution ^iefe"
Line I^ulturrecle d-toraller;
Hanuover, 9. Oktober
Im Rahmen der grotzen Kulturtundgebung der
NSDAP Ikiedersachsens in Hannooer beschäftigte
sich Rerchskulturwalter Moraller in einem grotz»
ungelcgten Vortrag mit den Aufgaben der Kunst
im tteuen Deutschland. Er ging davon aus, datz die
nationalsozialistiiche Revolution eine Revolution
der Tiefe gewesen jei, im Gegensatz zu anderen Be-
wegungen, üie sich in einem Auseinanderprallen
der Eegensätze aus irgendwelchen Teilgebieten des
Lebens erschöpften. Der Nationalsozialismus for-
dere aber eine völlig andere Schau auf allen
Lebensgebieten und damit werde naturgemätz auch
die Frage angeschnitten, wae der Begrifs Kul-
tur im neuen Deutschland umfaste.
Wenn der Führer selbst die Kultur als die
böchste Form des Gemeinschaftslebens bezeichnet
habe, so sei damit eigentlich ichon alles gesagl. Sie
tonne nichts anderes sein, als die Form unserer
völkischen Eigenart. Kultur sei der Ausdruck der
Seele; und zwar sür uns eben der deutschen Seele.
Man könne sagen, unsere Kultur sei unser Deutsch-
tum, das, was unser Wesen ausmächt. Es sei irr-
sinnig, zu behaupten, das Volk habe sich von der
Krmst entfernt. Das Volk habe schon das techte
Eefiihl, es habe eine Kunst abaelehnt die ihm
nichts mehr zu geben oermochte. Daher sei es auch
Unbrllig vom Volk zu oerlangen, datz es zur
Kunst zuruckkehre. Di« Kunft müsse oiel-
mehrden Wegzum Herzen des Voltes
zurückfinden. Zum Schlutz seiner Ausführun-
gen forderte Reichskulturwalter Moraller m»n
dcutschen KLnstler das schöpserische Schasfen im
Eeiste des Nationalso^ialismus. Die stnnlose
Iagd nach der Originalität um jeden Preis habe
in den vergangenen Zeiten ^u Verzerrungen ge-
sührt. Zu allen Zeiten sei rmmer das Einfache
grog und das Erotze einsach gewesen. Zn d«r Kunst
komme es aus das Können und die Gestnnung an.
kleilbi-onn vri>bt füv 5ein 1'lieater
- Heilbronn siihrte dieser Tas;e eine originelle
Averbekundgebung durch. Kostümierte Eruppen
zogen durch die Stratzen der Stadt bis vor das
Theater, wo der neue Jntendant Vartels eine
Aniprache an die Beoölkerung richtete. Dann sang
der neuverpslichtete Heldentenor Karl Streid
den Prolog aus „Bajazzo". Das Hans-Sachs-
Spiel „ Der Krämerskorb", Tanz, Musik
und die als heitere Moritat dargebotene „Bal-
lade vomStammplatzmieter" beenüeten
die Kundgebung.
Kulturnotiren
Ersolg eines badifchcn Architekten. Unter einer
qrotzen Zahl von Bewerbern hat die Reichsjugend-
slihrung gemeinsam mit der Reichskammer der
bildenden Künste 2t reichsdeutsche Architekten aus-
erwählt, die sie für den zukünftigen HJ-Heimbau
besonders heranziehen will. Unter diesen befindet
stch der badische Architekt Reg.-Baumeister Paul
Motz, Konstanz. Diese Auszeichnunß des an-
erkannten Konstanzer Architekten ist ein verdien-
ter Erfolg.
Neue Ausstellung im Mannheimer Kunst-
verein. Der Mannheimer Kunstverein
erösfnet am Sonntag, den 11. vormittags Il.90
Uhr, eine neue Ausstellung: Max Kaüs und
Anton Kerschbaumer (1931 tzest.). Fräulein
Dr. Iuliane Bartsch wird einlertend über die
heiden namhaften deutschen Künstler sprechen.
Wertvolles von Hugo Wols. Die Uraufführung
der neuausgesundenen Lieder von Hugo Wols in
Wien erwies diese Schätze der Musikltteratur als
den übriqen Kompositionen des Meisters eben-
bürtig Eine Ausgabe der neuen Lieder liegt
noch nicht oor.
Der Film wirbt für das Vuch. Während der
Woche des Deutschen Buches 1936, die am 25. Ok-
tober' in Weimar feierlich eröffnet werden wird,
wird der Kultursilm „Pas Vuch, wie es wurde",
durch.die E.ausilmstelle der NSDAP zu Vorsüh-
rungen in den Organisationen im ganzen Reich
'eingesetzt.
Erabungen nach Bauresten fränkischer Früh-
zeit. Jn Triei werdrn ai» Südende des Palast-
platzes zurzeit wichtige Grabungen nach Bauresten
aus sränkischer Frühzeit oorgenommen. Es han-
delt sich dabei um die Feststellung des Verlauss
der ältcsten Stadtumwallung aus nachrömi-
icher Zeit.
TbeatervroVe im Erammovbon. Wie aus Lon-
don berichtet wird. leitet der sranzösische Schciit-
steller Louis VerneuiI auk originelle Art die
Proben zur Ausfuhrung ieines Stückes ..Eine un-
gewöhnliche Frau" im ..Duke-os-Bork-Tbeatre" jn
London. Die Proben werden ieweils aut Sckiall-
vlatten auigenommen und ibm zugeiandt. Teine
Anweisungen und Vorschläge erteilt er telegra-
obisch oder televbonisch.
Neuer Jannings-Film. Der nächste Emil-Jan-
nmgs-Film wird nicht. wie bisber gevlant. ..Dsr
Herrscher" (nach dem Schauioiel von Haralü
Bratt). londern ..V o r S o n n e n u n t e r g a n z"
lnach dem Schauloiel oon Gerhart Hauvtmann)
sein. Hannes Stelzer. Emil Aannings iunger Ge-
gensvieler aus „Traumulus" wirtz auch rn
dieiem Film mitwirken.
Kommt der Riechfilm. Auf der dieser Tage er-
öffneten Jnternationalen Erkinderausstellüng in
Lon.don. qus der wabre Wunder der Technik ge-
zeigl werden. erregt eine neuartige Tonkilm-
aooaratur Aufseben. Sie bringt den — ..R-ech-
silm". Der Ersinder bebauotet. dab die Maschine
imsiande isi. Gerüche ieder Art und ieder Stärke
mit den Filmbildern »u lynchronisieren. Erscheinl
beisvielsweise aul der Leinwand ein Rolensirauch.
!o vermittell die neue Aooarotur den Kinobesu-
chern im gleichen Augenblick de» Dusl der Blu-
men. (Höher hinaus gehts niMmerü)
Ern Elefantcnkrematorium. Das erste Elefan-
tenkrematorium ist d eser Tckge n Vangk o k, der
Hauptstadt von Siam. eingerichtet worden. Be-
merkenswerterweise werden aber dort die Ele-
santen nicht aus religiösen Eründen verbranrtt,
sond^rn aus sanitären, da sich herausgesiellt
hat, datz die riesigen Fleischmassen her verendeten
Dtckhäuter am bcsten durch Verbreynen unschäd-
l:ch gemachl werden.
„Docksgem-knfck-A
Lamsw«. Seu lv.
wert. weil sie zweifellos p r ov o k a t or i I ^
Der Eeist der Zerstörung und Anarchi« i ^,s,
wesentiicher Teil des kommunistischer, Prog'°^!el<
vatz der Verdachl aufkommen müssr. ob die i
russischc Regierüng nichl elwas unlernehwr,
den Konflikt allgcmein zu machen. ,
Der „Dailq Tclegraph" meint, die
Drohung als eine Absicht auszufaffen, ^/r
rung Blum und in einem geringeren Amfa"ö zp
dei Regierung Englands Schwirrigkei>°" jge-
machen. Die Möglichkeit des Ahschlvffer ze»
Westpaktes ohne gleichzeiligs Regelung p' §jgs
Osten hybe Moskau besonders erregt.
auch der sowjetruffische Ver-such. . die' "»rg '
Fünsmächtekonseren» zu blockieren. Wa- V Mjjz'
anlange. sü suche Moskau anscheinend
lichkeiten, der Regierung neue Schwierigkelüj ivS
der Arbsiterpartei zu bereiten in kiner ' ye*
die vollste Zusammenarbeit zur Durchsühlüüd
Ausrüstungsprogramms notwendig sei.
Vlomberg grüht die Kriegsdichter.
seldiilarschall von Blomberg hat den auge»
in BerUn versammelten Kriegsdichteko
Grlltzc übermittelt.
*
Entlastung des Status der Notenbanken-
Rcichsbankausweis vom 7. Oktober ze'ö'
itarlc Enllastung des Statüs der Npteooa
* .. in
Einr Ehrung Dr. Eoebbels'. Der K>m ,8 a»'
Vrlechenland hat Neichsminister Dr. Govbv
lätzlich des Ausenthalts in Eriechenlaiw
Grotzkreuz des Erläserordens oerliehen.
Verlelhung von Ehrenzeichen a« 'tw hs
Ossiziere. Der deutiche Votschafter in
imAuftrage desFührers dem italienischca ,
sekretär General Valle und dem GeneMj^si«
Luslwasfe Pellegrini den Stern des Eh' , „ U'
des Deutschen Roten Kreuzes sowie mehre''
slzieren der italienischen Luftwaffe
Klasse und das Verdienstkreuz derjelben "
nung überreicht.
* L>"
Saragossa ehrt die nationalen KSmpststj^ssck
Stadtverwaltung von Saragossa hat ",
eine Stratze nach dem siegreichen General o zze«
zu benennen und eine andere in „Stratze »e
teidiger des Alcazar" umzutausen.
Madrid ohne Kirchenglockcn. Der
Znnenminifter will die Hauptstadt mit E
anlagen ausstatten, um die Bevölkeruna oe>
angriffen warnen zu können. Es hat »81
tzcrausgestellt, datz keine Kirchenglocken meo
Alarmläuten vorhanden sind. ,
Der ueue Goldwert der Krone--Der
Ministerrat hat beichlöffen, den Wert der^jjiks
im Verhältnis zum Eold in der Höhe des M
wertes, das stnd 31,21 Milligramm Feingm^sig'
um 16 Prozent weniger gegenübet Der vis
Parität festzüsetzen.
* s-
llm die Bölkerbundsresorm. Der GrombL
ichutz des Völkerbundes zur Prüfung üe> >1 --
eincr Paktreform hat in seiner Freitag!'^^
lchloffen, die weiteren Arbetten eineM ^
ausschutz zu übortragen. ^
Kommunistische Ausschreitunge« in
Oran iAlgerien) wuren Teilnehmer eingr jit'«
ländischen Versammlung von Kommunlstb'
,allen: aus beiden Seiten wurden Perso»^
Schüffe oerletzt.
Kommen6e Lli-auflükisungeN
Die Städtischen Bühnen Köln haben
teske Komödie „Der Zauber der Stimme
ter Paul Althaus mit der Musik oo« ^he'
Kusche sowie das Schauspiel „Rebellen a»> sil»
lNiklas Euelich) von Werner Heinen
sllhrung erworben.
Felix Dhünen, der Träger der
der 11. Olympischen Spiele, hat soeben s»> z, »
„D i e Sonne I r l a n d s" beendet, Vas
stan-und-Isolbe-Stoff neu gestaltet. c.
Das Frankfurter Künsilerlbeater sür
Main brachte ein neuentdecktes Lustipik' „g.
chendorff. „Wider Wlllen", zur llraufsühl>ijtz,e. .
handelt fich um eine fragmentarische KoM^gyL^
der Walter Kordt unter liebevoller Eins»' a v
das Werk Eichendorsfs das Fehlendr erg
Hanvtfchristleiter: Fran, Bred-
Stellverlrrter: Rerubard Sccaer-Ikclhc "n
»n
Cbel vom Dicnlt: Dc krledctib
Berankworllllb lili Nnnenvvliltt: ^
Äubenrmllllk „nd Wlrkschnlt: I Sl.
lllr Sladt Hetdelbera „nd Bewcauna:
sstr Badslche Nachrichkcn „nd Svori- Hckma"
llir stenillelon „nd Ilnterballnna: Dr Itricd ,zr^<
»>r ivmtliche 'Nes'aaen: H-rbcrl N»edcman>>'.
der: Hauvtkchrlstlcltuna: kür Anr-Iaen:
lämtlich tn Heldc'bera , ,
Schrllllettiina: Brnnnenaaüe
Slcrlincr Schr-stlclluna: .„„e»»' F
Sans Kral Rcllchach. Berlin TW 61 CtiarlM'
Nackdrnck claener Berschlc obne anddrnck»'''/,,, ,,l^
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Lvreckltunden dci Tcki lftlcltnna: Täal »on ,,
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fzar unvcrlanai cinacaanaene Bctirllae
Berantwortnna libernvwmcn
Vcrlaa »Nolksacmciulchast" G m b.
kkrane ILK-I-I lNnIvcrlltätsvIal" «.
Druck: Heldelbeiaer Wiitenbcra-Drnckerri
D.-A. IX. 38: 2L1K3. ,
Davon: BeztrksanSc.abe »R„nd nm Mosbal»
Bezlrksansaabe „Der Ldeiiwittdc''
Bezirkdansaabe „Der Eraichaä".
Bezirksaiisaabe ..Der üre.:.ke"
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»paris Midi" über seine Besprechungen Mit LSon Blum
Paris, g. Oktober
Der Vritische Aubenminiitrr Eden iit am Frei-
tagmoraen, oon der Rioiera kommend, in Paris
eingetroiien und bat gleich nach keiner Ankunit
seine Veivrechung mit Ministerpräsident Blum üe-
vonnen.
Der i.Paris,Midi" mitzt dielen Vesorechungen
Edens mil Blum und Autzenminiiter Delbos be»
iondere Wichtigkeil bei. — Das englüche Kabinell
babe. so heitzt es. gestützt aus die überwiegende
Mebrbeit der englischen öfkentlichen Meinung.
seine Haltung gegenllber Sowjetrutzland berelts
fektgelegt. Ohne kich den Vervklichtungen in irgend
einer Weise entziehen zu wollen. die das Nichtein-
mischungsabkommen in die kvanilchen Ereignisse
England aukerlege. iei London entschloüen. üch !n
keine Abenteuer einzulassen. die eine allge.
meine Katastrophe nach sich ziehen könnten. Diese
Einstellung werde Eden aller Wahrscheinlichkeit
nach im Verlaüie ieiner Besorechünge» mil Mini-
steroräüdenl Blum und Autzenminiiter Delbos mil
«inem gewissen Nachdruck näher erlüutern.
NichteinmifchungSausschuß zusammen-
getreten
London. 9. Oktober
Der internationale Nichteinmischungsausschuh
trat am Freitag unter dem Vorsitz oon Lord Ply«
mouth im Foreign Ofsice »uiammen.
Wie bereits angekündigt. beschästigt sich drr
Ausschuh mit der lvanischen Nole und mit den
sowjetruHischen Beichuldigungen Uber angebliche
Verletzungen des Nichteinmischungsvaktes. Der iow»
ietrussische Geschäitstlägek Kagan wobnte LerLit-
zung bei.
zu ihm drinaen, aber auch bisweilen im Lande
selbst von einsichtiaen Politikern erboben wer-
den, schenkt er kein Gchör. Bcdrohliche Sianale,
wie sie -um Beispiel die Unruhen vom ver-
gangenen Sonntag darstcllen, wcrden allzu,
schnell verpessen! Es ist nicht zu viel gescrgt.
wenn man behanptet. daß die Komintern in
Frankreich der Weltrevolution einen sesten
.Stützpunkt erobert hat. > Datz gerade
unter dem System des Herrn Blum und seiner
Ministerkollegsn, zu denen auch Herr Salen -
g r o gehört, dessen NaMe im Zusammcnhang
wit dem „RevoIutionsgeri.chts.Blut»rtsil" in
.Soissons gcnannt wurde, die Dinge so weiter-
treibcn, sollte doch eigcntlich allmahlich die
Aufmerksamkeit aller europäischen Staatsmän-
ner erregen. . .
Die Rechnung MoskauS, daß aüch in Frank-
reich nach der Bildnng der „Voikssront" der
Kommunismus trotz seiner znnächst zahlcn-
mätzigen Unterlegenhcit doch den entschei-
dendcn Einflutz gewinnen würde, hat sich als
richtig erwicsen. Immcr frecher erhebt das bol-
scbewistjsche Untermenschentnm scin Haupt.
. Nachdem man es in dcn letzten Mönaten zu-
nächst bei einfachen Streiks mit Be.set-
zung der Fabriken bewcnden lictz, ist
man allmäblich nach spanifchem Mnster -m
neuen „Streikmetkmden" Hbergeaängen. So
hat man bci Streiks in Südfrankreich die 1e>-
tenden Angestellten der bestr"ikten Fabriken
als „Geiseln" in die kommunistische Obhüt ge-
nommen. Die Remerüna Blum süeint aber
diese Vorgänge geflissentlich zu. übersehen.
Sie liefert sich mit dieser Haltung vollkom-
men dem Machtsvruch Moskaüs aus. das heute
trotz aller Bündnisse, genan so wie in den
Tagen Lenins. an dem Ziel der Weltrevo-
lution unverrückbar scstbält und entsch'ossen
ist, die Dölker seiner Machtgier zn opfern. Es
ist der Wille Stalins »nd Timitroffs, Frank-
reich zum Ansfalltor des Bolschewismus gegen
Mittel- und Nordosteuropa zu machen.
Unsere Aufgabe aber ist es, zu unserem
Teil mit dazu beizutragen, datz die Fäden rück-
sichtslos aufgedeckt wcrden, die Moskan über
Eurova und die ganze Welt gezogen hat. Fn
verschiedenen europäischen Kabinetten scheint
man sich immer noch uicht über die letzten
notwendigen Konsequenzen klar zu
ssin.
Dr. Goebbels hat bei seiner grotzen Nedc
über den Bolschewismus au.f dem Reichspartei-
-- tag 8er Ebre den Satz gevrägt: ..W e r vom
.. Bo. ls chew i s m n s f r i tz t. st i r b t d « r >
o n I" Wcr stch beuts von di -ser Wabrbeit
immer noch nicht nberzeugen lassen will. der
mutz natürlich das Unabändei liche eines Taacs
rn Kauf nehmen, nnd er wird stch dann nicht
beklaaen können. wenn ihn dann der bolsche-
wistische Teufel holt.
Görmg in Budapest e^naetrosfen
Budaveft, 8. Oktober
Ministervräsident Eeneraloberit GSring. der
Vertreter des Führers und Reichskanzlers bei der
Beisetzüng des Ministervräsidenten Eömbös. tras
Frertagabend kurz nach 8 Uhr aus dem Budavester
ystbahnbof ein.
Das Moskauer
EGiornale d'Ztalia" zu
Rom, 9. Oktober
Der lowietrullische Vorstoh im Londoner Nicht-
einmlschilngsauskchub wird vom Direktor des halb-
amtlichen ..Eiornale d'Jtalia" als der letzte Der-
iuch angevrangert. mit dem Moskau sich ein kin-
düches Alibi gegen seine nachgewieienen Umtrisbe
verschassen wolle. Moskau wolle damit die Blicke
der Wsltössentlichkeit von seiner eigenen Verant-
wortung ablenken und diese Dritten zuschieben.
Der übelsten moralischen und materiellen Ueber-
grisfe in den spanischen Wirren schuldig. wolle es
nunmebr allgemeinc Verwirrung her-
aufbeichwören. in das ohnchin schwankende System
der euroväischen Veziehungen Sorengbomben leaen
und das gefäbrliche Tbema des Kanioses zwischen
den Weltanichauungen in grotzem Stil neu ent-
iachen.
Dieser Versuch sej allerdings kindiich. Die
Sowjetregierung habe nachweisbar sich Umtriebe
zuschulden kommen lassen. die iie des R°chts be-
raubten. anzuklagen. durch die sie im Geaenteil
auf der Anklagebank sestgenagelt werde. damit fie
genaue Rechenschaft über ihre Umtriebe gebe.
Aus dem grohen iowietrullischen Sündenregister.
das ein unmitzverständlicher B"we!s der aküven
Zusammenarbeit Moskaus mit der Maürider Re-
London, 9. Oktober
Die Sowletdrohung, unter Umständen die rote
sponische Regierung aktiv unierstützen zu wollen
ur.ter gleichzeitigem Ausscheiden aus dem Nichtein-
mischungsabkominen. wird von der englischen Mor-
gcnpresse nicht iehr ernst genommen. Man weist
vielmehr daraus hin, datz die Sowjets damit aus
die innerpolitischen Verhältnisse Englands und
Frankreichs einwirken wollten.
Die „Times" meint. datz propagandistische Er-
wögungen im Hinblick aus die gegenwärrigen Dir-
küllionen der Arbeitervartei in Edinburgh die Sow-
jetpolitik wesentlich beeinslutzt hätten. Die Mos-
kauer Veröffentlichung des Textes dcr Note ver-
stotze gcgen den Ceist des Nichteinmischungsabkom-
Gündenregisier
dem Vorstoß in London
gierung sei, brauche man nur einige wenige
Punkte zu erwäbnen. nämlich: die oon den Sow-
iets iotort eingeleiteten G-ldsammlnngen. die aus-
giebigen Waffen- und Münitionslieserungen. die
aui sowietrulliichen Damvsern nach Svanien ge-
bracht würden. ko zulstzt noch mit der ..Newa"
und dem „Kuban" nach Alicante. die in Jrun
und an anderen umkämokten Plätzen ausgefun-
denen Leichen sowietrussischer Offiziere und die
Belchiehung eines Truvventransoorts in der
Meerenge von Gibraltar durch ein kowjetrussisches
Petrolcumkchisf.
Ferner weist das Blatt auf die aus kran-
zökischem Voden liegende Nachschubzentrale
in Touloule und die Tätigkeit der bolschewistischen
Agenten in der Organisation und Leitung des
Nachichubdienstes hin. Schliehlich dürfe man nicht
vergellen. dah dsr sowietrullückie BoHchaster in
Madrid die Verfrachtung der Madrider Gold-
lendungen aus ein sowietrullikches Schiff versön-
lich llberwacht bat.
Das seien klare Tatlachen, wenn auch
nur wenige unter den vielen. die auk kowiet-
rullische Jnitiative zurückgeben. Sie seien aber
ausreichend sür die Bestimmung der Verantwort-
lichkeit der Moskauer Regierung.
mens. Dadurch sei die Aufgabe aller schwieriger
gcwordeN. Dei russische Verbiutz erkläre stch aus
der Tatsache, datz die Nationalisten immer näher
aus Madrid rückten und datz die Lage der Links-
rcgierung verzweifelt wertze. Moskau besürchte
n.un, die Niederlage der Roten in Spanien werde
stch aus die gesamte kommunistische Aktion in Eu-
ropa auswirken. 2n Moskau hosse man wohl. durch
eine Versorgüng der Madrider Regierung mit
Kriegsmaterial das Elück noch einmal zugunsten
der Roten wenden zu können. Unter abermaliger
Betonung, datz alles getän werden müsse, um ein
Uebergreisen des spanischen Krieges aus Europa
zu verhinoern, erklärt die „Times", die sowjei-
russijche Aktion sci schon deswegen verdammens-
London gegen Moskaus Erpressung
Oer sowjelrussische EchrNI auf den Mcherfolg der IZoten m Gpanien zurückzuführen
„^evolution ^iefe"
Line I^ulturrecle d-toraller;
Hanuover, 9. Oktober
Im Rahmen der grotzen Kulturtundgebung der
NSDAP Ikiedersachsens in Hannooer beschäftigte
sich Rerchskulturwalter Moraller in einem grotz»
ungelcgten Vortrag mit den Aufgaben der Kunst
im tteuen Deutschland. Er ging davon aus, datz die
nationalsozialistiiche Revolution eine Revolution
der Tiefe gewesen jei, im Gegensatz zu anderen Be-
wegungen, üie sich in einem Auseinanderprallen
der Eegensätze aus irgendwelchen Teilgebieten des
Lebens erschöpften. Der Nationalsozialismus for-
dere aber eine völlig andere Schau auf allen
Lebensgebieten und damit werde naturgemätz auch
die Frage angeschnitten, wae der Begrifs Kul-
tur im neuen Deutschland umfaste.
Wenn der Führer selbst die Kultur als die
böchste Form des Gemeinschaftslebens bezeichnet
habe, so sei damit eigentlich ichon alles gesagl. Sie
tonne nichts anderes sein, als die Form unserer
völkischen Eigenart. Kultur sei der Ausdruck der
Seele; und zwar sür uns eben der deutschen Seele.
Man könne sagen, unsere Kultur sei unser Deutsch-
tum, das, was unser Wesen ausmächt. Es sei irr-
sinnig, zu behaupten, das Volk habe sich von der
Krmst entfernt. Das Volk habe schon das techte
Eefiihl, es habe eine Kunst abaelehnt die ihm
nichts mehr zu geben oermochte. Daher sei es auch
Unbrllig vom Volk zu oerlangen, datz es zur
Kunst zuruckkehre. Di« Kunft müsse oiel-
mehrden Wegzum Herzen des Voltes
zurückfinden. Zum Schlutz seiner Ausführun-
gen forderte Reichskulturwalter Moraller m»n
dcutschen KLnstler das schöpserische Schasfen im
Eeiste des Nationalso^ialismus. Die stnnlose
Iagd nach der Originalität um jeden Preis habe
in den vergangenen Zeiten ^u Verzerrungen ge-
sührt. Zu allen Zeiten sei rmmer das Einfache
grog und das Erotze einsach gewesen. Zn d«r Kunst
komme es aus das Können und die Gestnnung an.
kleilbi-onn vri>bt füv 5ein 1'lieater
- Heilbronn siihrte dieser Tas;e eine originelle
Averbekundgebung durch. Kostümierte Eruppen
zogen durch die Stratzen der Stadt bis vor das
Theater, wo der neue Jntendant Vartels eine
Aniprache an die Beoölkerung richtete. Dann sang
der neuverpslichtete Heldentenor Karl Streid
den Prolog aus „Bajazzo". Das Hans-Sachs-
Spiel „ Der Krämerskorb", Tanz, Musik
und die als heitere Moritat dargebotene „Bal-
lade vomStammplatzmieter" beenüeten
die Kundgebung.
Kulturnotiren
Ersolg eines badifchcn Architekten. Unter einer
qrotzen Zahl von Bewerbern hat die Reichsjugend-
slihrung gemeinsam mit der Reichskammer der
bildenden Künste 2t reichsdeutsche Architekten aus-
erwählt, die sie für den zukünftigen HJ-Heimbau
besonders heranziehen will. Unter diesen befindet
stch der badische Architekt Reg.-Baumeister Paul
Motz, Konstanz. Diese Auszeichnunß des an-
erkannten Konstanzer Architekten ist ein verdien-
ter Erfolg.
Neue Ausstellung im Mannheimer Kunst-
verein. Der Mannheimer Kunstverein
erösfnet am Sonntag, den 11. vormittags Il.90
Uhr, eine neue Ausstellung: Max Kaüs und
Anton Kerschbaumer (1931 tzest.). Fräulein
Dr. Iuliane Bartsch wird einlertend über die
heiden namhaften deutschen Künstler sprechen.
Wertvolles von Hugo Wols. Die Uraufführung
der neuausgesundenen Lieder von Hugo Wols in
Wien erwies diese Schätze der Musikltteratur als
den übriqen Kompositionen des Meisters eben-
bürtig Eine Ausgabe der neuen Lieder liegt
noch nicht oor.
Der Film wirbt für das Vuch. Während der
Woche des Deutschen Buches 1936, die am 25. Ok-
tober' in Weimar feierlich eröffnet werden wird,
wird der Kultursilm „Pas Vuch, wie es wurde",
durch.die E.ausilmstelle der NSDAP zu Vorsüh-
rungen in den Organisationen im ganzen Reich
'eingesetzt.
Erabungen nach Bauresten fränkischer Früh-
zeit. Jn Triei werdrn ai» Südende des Palast-
platzes zurzeit wichtige Grabungen nach Bauresten
aus sränkischer Frühzeit oorgenommen. Es han-
delt sich dabei um die Feststellung des Verlauss
der ältcsten Stadtumwallung aus nachrömi-
icher Zeit.
TbeatervroVe im Erammovbon. Wie aus Lon-
don berichtet wird. leitet der sranzösische Schciit-
steller Louis VerneuiI auk originelle Art die
Proben zur Ausfuhrung ieines Stückes ..Eine un-
gewöhnliche Frau" im ..Duke-os-Bork-Tbeatre" jn
London. Die Proben werden ieweils aut Sckiall-
vlatten auigenommen und ibm zugeiandt. Teine
Anweisungen und Vorschläge erteilt er telegra-
obisch oder televbonisch.
Neuer Jannings-Film. Der nächste Emil-Jan-
nmgs-Film wird nicht. wie bisber gevlant. ..Dsr
Herrscher" (nach dem Schauioiel von Haralü
Bratt). londern ..V o r S o n n e n u n t e r g a n z"
lnach dem Schauloiel oon Gerhart Hauvtmann)
sein. Hannes Stelzer. Emil Aannings iunger Ge-
gensvieler aus „Traumulus" wirtz auch rn
dieiem Film mitwirken.
Kommt der Riechfilm. Auf der dieser Tage er-
öffneten Jnternationalen Erkinderausstellüng in
Lon.don. qus der wabre Wunder der Technik ge-
zeigl werden. erregt eine neuartige Tonkilm-
aooaratur Aufseben. Sie bringt den — ..R-ech-
silm". Der Ersinder bebauotet. dab die Maschine
imsiande isi. Gerüche ieder Art und ieder Stärke
mit den Filmbildern »u lynchronisieren. Erscheinl
beisvielsweise aul der Leinwand ein Rolensirauch.
!o vermittell die neue Aooarotur den Kinobesu-
chern im gleichen Augenblick de» Dusl der Blu-
men. (Höher hinaus gehts niMmerü)
Ern Elefantcnkrematorium. Das erste Elefan-
tenkrematorium ist d eser Tckge n Vangk o k, der
Hauptstadt von Siam. eingerichtet worden. Be-
merkenswerterweise werden aber dort die Ele-
santen nicht aus religiösen Eründen verbranrtt,
sond^rn aus sanitären, da sich herausgesiellt
hat, datz die riesigen Fleischmassen her verendeten
Dtckhäuter am bcsten durch Verbreynen unschäd-
l:ch gemachl werden.
„Docksgem-knfck-A
Lamsw«. Seu lv.
wert. weil sie zweifellos p r ov o k a t or i I ^
Der Eeist der Zerstörung und Anarchi« i ^,s,
wesentiicher Teil des kommunistischer, Prog'°^!el<
vatz der Verdachl aufkommen müssr. ob die i
russischc Regierüng nichl elwas unlernehwr,
den Konflikt allgcmein zu machen. ,
Der „Dailq Tclegraph" meint, die
Drohung als eine Absicht auszufaffen, ^/r
rung Blum und in einem geringeren Amfa"ö zp
dei Regierung Englands Schwirrigkei>°" jge-
machen. Die Möglichkeit des Ahschlvffer ze»
Westpaktes ohne gleichzeiligs Regelung p' §jgs
Osten hybe Moskau besonders erregt.
auch der sowjetruffische Ver-such. . die' "»rg '
Fünsmächtekonseren» zu blockieren. Wa- V Mjjz'
anlange. sü suche Moskau anscheinend
lichkeiten, der Regierung neue Schwierigkelüj ivS
der Arbsiterpartei zu bereiten in kiner ' ye*
die vollste Zusammenarbeit zur Durchsühlüüd
Ausrüstungsprogramms notwendig sei.
Vlomberg grüht die Kriegsdichter.
seldiilarschall von Blomberg hat den auge»
in BerUn versammelten Kriegsdichteko
Grlltzc übermittelt.
*
Entlastung des Status der Notenbanken-
Rcichsbankausweis vom 7. Oktober ze'ö'
itarlc Enllastung des Statüs der Npteooa
* .. in
Einr Ehrung Dr. Eoebbels'. Der K>m ,8 a»'
Vrlechenland hat Neichsminister Dr. Govbv
lätzlich des Ausenthalts in Eriechenlaiw
Grotzkreuz des Erläserordens oerliehen.
Verlelhung von Ehrenzeichen a« 'tw hs
Ossiziere. Der deutiche Votschafter in
imAuftrage desFührers dem italienischca ,
sekretär General Valle und dem GeneMj^si«
Luslwasfe Pellegrini den Stern des Eh' , „ U'
des Deutschen Roten Kreuzes sowie mehre''
slzieren der italienischen Luftwaffe
Klasse und das Verdienstkreuz derjelben "
nung überreicht.
* L>"
Saragossa ehrt die nationalen KSmpststj^ssck
Stadtverwaltung von Saragossa hat ",
eine Stratze nach dem siegreichen General o zze«
zu benennen und eine andere in „Stratze »e
teidiger des Alcazar" umzutausen.
Madrid ohne Kirchenglockcn. Der
Znnenminifter will die Hauptstadt mit E
anlagen ausstatten, um die Bevölkeruna oe>
angriffen warnen zu können. Es hat »81
tzcrausgestellt, datz keine Kirchenglocken meo
Alarmläuten vorhanden sind. ,
Der ueue Goldwert der Krone--Der
Ministerrat hat beichlöffen, den Wert der^jjiks
im Verhältnis zum Eold in der Höhe des M
wertes, das stnd 31,21 Milligramm Feingm^sig'
um 16 Prozent weniger gegenübet Der vis
Parität festzüsetzen.
* s-
llm die Bölkerbundsresorm. Der GrombL
ichutz des Völkerbundes zur Prüfung üe> >1 --
eincr Paktreform hat in seiner Freitag!'^^
lchloffen, die weiteren Arbetten eineM ^
ausschutz zu übortragen. ^
Kommunistische Ausschreitunge« in
Oran iAlgerien) wuren Teilnehmer eingr jit'«
ländischen Versammlung von Kommunlstb'
,allen: aus beiden Seiten wurden Perso»^
Schüffe oerletzt.
Kommen6e Lli-auflükisungeN
Die Städtischen Bühnen Köln haben
teske Komödie „Der Zauber der Stimme
ter Paul Althaus mit der Musik oo« ^he'
Kusche sowie das Schauspiel „Rebellen a»> sil»
lNiklas Euelich) von Werner Heinen
sllhrung erworben.
Felix Dhünen, der Träger der
der 11. Olympischen Spiele, hat soeben s»> z, »
„D i e Sonne I r l a n d s" beendet, Vas
stan-und-Isolbe-Stoff neu gestaltet. c.
Das Frankfurter Künsilerlbeater sür
Main brachte ein neuentdecktes Lustipik' „g.
chendorff. „Wider Wlllen", zur llraufsühl>ijtz,e. .
handelt fich um eine fragmentarische KoM^gyL^
der Walter Kordt unter liebevoller Eins»' a v
das Werk Eichendorsfs das Fehlendr erg
Hanvtfchristleiter: Fran, Bred-
Stellverlrrter: Rerubard Sccaer-Ikclhc "n
»n
Cbel vom Dicnlt: Dc krledctib
Berankworllllb lili Nnnenvvliltt: ^
Äubenrmllllk „nd Wlrkschnlt: I Sl.
lllr Sladt Hetdelbera „nd Bewcauna:
sstr Badslche Nachrichkcn „nd Svori- Hckma"
llir stenillelon „nd Ilnterballnna: Dr Itricd ,zr^<
»>r ivmtliche 'Nes'aaen: H-rbcrl N»edcman>>'.
der: Hauvtkchrlstlcltuna: kür Anr-Iaen:
lämtlich tn Heldc'bera , ,
Schrllllettiina: Brnnnenaaüe
Slcrlincr Schr-stlclluna: .„„e»»' F
Sans Kral Rcllchach. Berlin TW 61 CtiarlM'
Nackdrnck claener Berschlc obne anddrnck»'''/,,, ,,l^
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Lvreckltunden dci Tcki lftlcltnna: Täal »on ,,
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Berantwortnna libernvwmcn
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Druck: Heldelbeiaer Wiitenbcra-Drnckerri
D.-A. IX. 38: 2L1K3. ,
Davon: BeztrksanSc.abe »R„nd nm Mosbal»
Bezlrksansaabe „Der Ldeiiwittdc''
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