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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1683

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verkaz «nd Hermlrge»«, verksz BoMgnnkdlschsst ».«.». H., Hitdekderz, Hanprtzr. I2S/IA, ScrmmeL
ik. zrrz. Schristleitwlg: Hruonengasie ro/ri. gernrus Z740. Ne .LolkSgemeinschost» erscheint 7 m»
ioSchentlieb und koftet mormtlich 1.70 RM . bei TrLgerzufteklung z» Psg.. bet Doftzuftellsuz er Mg. mehr.

fchSdtgung. «bbestsllungeu mftssen btS IpLtefteni A. d. M. sür den solgenden Monat dire» beim Derlag
«tngereichi werdeu. «ugschlietzlicher «erichtSftand: Heidelberg. «uzeigenprets« laut aufliegeudem Taris.

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„Ltm den Muaufbau Euwpas!"

Begeisterie Ltaliemsche preffestimmen über -en Berliner Empfang Graf Lianos

Ro«, 22. OktoLer

»Konstrukttve Arbeit m Verlin", so charakteri
stert „Lavoro Fascista" in gro'ger Anfmachnng
°ie Fortsetzung der Besprechnngen zwischeu den
^utzenministern Jtaliens und Deutschlands, die —
wie das Blatt besonders unterttreicht — in eiuer
Atmosphäre der Herzlichkeit und des Optimismus
*">r sich gingen. Aus den gleichen Erundton ist die
8«nze römische Abendpresse eingestellt, wobei mit
besouderem Nachdruck auf die Vedeutung der
Trinksprüche der beiden Auhenminister sowie auf
ble persönliche Fühlungnahme des Vertreters des
Duce mit dem preuhischen Ministerprästdenten
^eneraloberst Eöring hingewiesen wird. Auch die
»weite Unterredung zwischen den beiden Auhen-
winistern am Donnerstag sei, wie allgemein be-
tont wird, sehr herzlich verlaufen. so dah ange-
bommen werden dürfe, dah die Arbeiten in kon-
Itruktivem Sinne vorwärtsschreiten konnte».

Die Trinksprüche, so führt der Sonderbericht-
Matter des „Lavorro Fascista" aus, enthielten
Aendungen. die sehr viel gegenständlicher seien
"'s die traditionellen Formeln inlernationaier
^oil'chkeit. In beiden Trinksprllchen werde von
^ttem offenen und freundschaftlichen Gedanken-
ftUstausch gesprochsn und von einer Bertiefung
rer bestehenden guten Beziehungen. Zn beiden
^seüen werde eine internationale Verständigung,

beiden Ländern gloicherweise am Herzen liege,
das Ziel der gemeinsamen Anstrengungen
nezeichnet. Dabei habe Eraf Ciano in seinem
-uucklichen und wohlgesetzten Trinkspruch von der
AUturaufgabe und dem Friedens- und euro-
^uischen Aufbauwerk gesprochen.
z. So könne man am zweiten Tag der Berliner
. Wrechungen, ohne stch allzuweit vorzuwagen,
°haupten, datz die gemeinsamen und grotzzllgigen

Außenminisier Ciano bei GSring

Berlin, 22. Oktober

Ministerprästdent Generaloberst Göring «nd
Frau Eöring gaben am Donnerstag zu Ehren des
italienischen Auhenministers Erafen Ciauo ein Früh-
stück, an dem das italienische Botschafterpaar sowie
die Begleitung des Auhenministers und die Mit-
glieder der italienischen Botschaft teilnahmen.

Von deutscher Seite waren u. a. mit ihren
Damen anwesend: Reichsautzenminister Freiherr
v. Neurath, Staatssekretär Körner, Staats-
sekretär Eeneral der Flieger Milch, Oberpräsi-

dent Prinz Philipp von Hessen, der stellv.
Staatssekre^är des Auswärtigen Amtes. Ministe-
rialdirektor Dr. Dieckhosf, von der deutschen
Luftwaffe Eeneralleutnant Kesselring sowie
die Eenerale Christiansen und Volkmann.

Nach einer längeren Besprechung mit Autzen-
minister Eras Ciano fllbrte Ministervräsident Ee-
neraloberst Eöring die italienischen Eäste durch
das neue Luftfahrtministerium. Exzellenz Ciano
dankte Ministervräsident Eöring am Schlutz ver
Besichtigung herzlich fllr die ihm in so umsasten-
der Weise neu vermittelten Eindrücke.

besonders unterstricheN zu
Tagen hat," wie das Blatt
hang u. a. betont,
dcnt autzer seinen

Bemllhungen der Leiden Länder eine neue Ee-
meinschaft des Zujammenlebens in
Europa auf dem Boden eines ehrenvollen und
gegenseuigen Sichverstehens erstrebten. Die
Erundlagen hierfür seien die Eleichhrrechtigv.sk/ Aemtecn vvm Fllhrer den
und die' Notwendigkeit, die Kultur und den Pri- i Leitung und Verwirkltchun
mat Europas zu retten. Dah diese Bemühungen
von Erfolg gekrönt sein werden, steht autzer
Zweifel. Die, gemeinsamen Absichten und oie
Uebereinstimmung der Aktionen der beiden Län-
der haben in Verlin bereits eine Atmosphäre er-
zeugt, die bestimmt nicht unbegründet sei, wenn
man auch die Bestätigung erst nach derBe-
gegnung des italienischen Autzen-
ministers mitde m F ührerund Reich--
kanzler Ende dieser Woche erwarten könne.

Wenn heute der italienische Autzenminister der
East des preutzischen Ministerpräsidenten General-
oberst Eöring gewesen sei, so verdiene dieser
Teil des Berliner Programms oes Eräfen Ciano

Gowjetwaffen für Madrid

Worofchilow schickt KriegSmaterial — Transportschiffe gechartert

Paris, 22. Oktober

8 ringoire" will in Zusammenhang mit
. sowjetrustischen Waffenlieferungen an die
^ladrider Regierung in Erfahrung gebracht haben,
.»8 am 16. Oktober im Kreml eine Sitzung

«e»

Politischen Vüros unter dem Borsttz
'olotows stattgeiunden habe. Dabei seien
^tzerordentlich weittragende Beschlllste gefatzt wor-
e«. die geeignet leien, de» Frieden in Europa
'U gefährde».

Angestchts der Eefahr erner valdigen Einnabme
. 'adrids durch die nationalen Truppen habe die
»^ietrussische Regierung befchlossen. nachstehende
'"latznahmen zu treffen:

2 Angestchts des Mangels an geeigneten sowjet-
"isischen Handelsschifsen sollen, um Wasfenliefe-
,u»sen für die Madrider Regicrung durchsübren
können. zehn ausliindifche Schiffe mit
, Nex Ecsamttonnage von etwa 56 060 To. gechar-
werden. Sie sollen unter dänischer, nor-
°sischex und griechischer Flagge fahren.

e, Trotz der Proteste der Offiziere des sowiet-
Mlscheu Ecneralstabs, die eine Erschövfung ibrer
r. s^nei, Reserven an Kriegsmaterial befllrchten,
Marschall Worokchilow befeblen müssen.
^rotze Mengen Kriegsmaterial nach
y "rcelona zu schicken. und zwar: 5666 schwere
leichte Maschinengewebre, 366 Kanonen und
soir Uazugebörige Munitio». Die erste Ladung um-
h "e serner 166 Jagd- und Bombenflugzeuge, die
46 sowjetrussischen Fliegern degleitet würden.
Antonow Owsejenko, der neue sowjetrussische
s^Neralkonsul in Barcelona, die Entsendung ge-
lv>! militärischen Personals gefordert habe,
,.?rdeu autzerdem 16 sowjetrussische Artillerie-
"ere nach Katalonien entsandt werden, ferner
K -Ailitärvropagandisten, dic stch mit dem Presse-
» ""b der Verbreitung geeigneter Flugschriften
sollen. Fünf militärische Fachleute für
N,"atlose Telegrafie würden ebenfalls entsandt
eine unmittelbare funkentelegrasische
telefonische Verbindung zrvischen Barcelona
^ Moskau herzustellen.

Eine weitere Matznahme, dke Moskau bisher
immer noch hinausgezögert habe und die ein amt-
liches Eingreifen in die militärischen Overationen
in Katalonien beweise, sei die Entsendung
von 26 Offizieren des Grotzen Gene-
ralstabs des sowjetrussischen Heeres. Sie bätten
den Befehl, Antonow Owfejenko z« unterftützen.

werden. „Seit zwei
in diesem Zusammen-
„der preutzische Ministerpräsi-
vielgestaltigen Aufgaben und
hohen Äuslrag zur
eines grotzen Vier-
jahresplans zum Wiederaufbau und zur wirt-
Ichaftlichen Freiheit des Reiches erhalten. Damit
rückt die Eestalt des Eenerals Eöring vom ersten
auf den allerersten Platz des politischen Lebens
im Reich. Die persönliche Fühlungnahme zwischen
Eraf Ciano und Generaloberst Eörina im Rah-
men der Berliner Besprechungen mutz daher in
stärkstem Erad hervorgehoben werden."

Auch der Berliner Vertreter der „Tribuna"
unterstreicht die ganz autzerordentliche Vedeutung
der Persönlichkeit Eorings, die sich nicht nur aus
seiner Vergangenheit während des Krieges und
in der Eeschichte der Partei, sondern auch aus der
aützergewöhnlichen Bedeutung der ihm von Hitler
übertragenen politischen Aufgaben ergebe.

Gialin an Eaballero

St. Jea« de Luz. 22. Oktober
Den spanrschc» Nationaliste» ist es gelunge»,
eine »euc Radiobotschaft Stalins an Largo Ca-
ballero auszufangen. Aus dieser Votschaft ergibt
sich, datz die Hilfeleistung Sowjetrutzlands für die
spanischen Marxisten die Niederwerfung des Fa-
schismus bezwecke. An diesem Kamps, der keine
innerspanische Angclegenheit darstelle, sei die ge-
famte „sortschrittliche" Menschheit interessiert.

6rak Viano (srüllenck), reebts von Ibm llxrellenr /lttollvo, bsim /tdsvbreiten cker flront cker llbrsn-

tzompani» vntor ckon l.Incken In öerlin, Kcherl-BttderSienst

Vom Oeuischen Recht

Don Dr. Otto Zeller

Als Träaerin der Volksinteressen auf dem Ee»
brete des Rechts gewährleistet die NSDAP. das
deutsche Rechtsleben. Dies geschieht vor allcm da»
durch, datz der Nationalsozialistische Rechtswahrer»
bnnd, die grotze zentrale Rechtswahrerorganisation,
und das Reichsrechtamt der Nationalsozialistischen
Deutschen Arbeiterpartei, die oberste Reichszentrale
der NSDAP. auf dem Eebiet des Rechts, die stch
hier ergebenden Aufgaben im Namen der Partei
erfüllen. Andererseits ist dem Reichsjustizministe»
rium als oberster Zentrale des reichsamtlichen
Rechtsbereiches der ihm gemätze Teil der national»
sozialistischen Rcchtsausgäben zugewiesen.

Die Akademie für Deutsches Recht ist die dritts
Säule des nationalsozialistischen Rechtslebens. Sis
betreut das weite Reich der Rechtsideenbildnng, der
Rechtsforschung, der Rechtswissenschaft und der
Rechtserziehung. So steht ste zw.ischen den anderen
beiden Trägern des Rcchtslebens als eine rechts»
politische Werkstätte. 2hre Arbeit wird zwar in
einer stilleren Sphäre erledigt. Ihr ist aber die
Aufgabe gestellt. immer im Sinne ihres bewutzt
völkischen Wirkens die rechtlichen Notwendigkeiten
und Ersahrungen des Volkes gewissenhaft zu be-
obachten, dadurch nene Erkenntnisse zu gewinnen
und so an der Eestaltung des Rechts mitzuwirken.
Die Eründung der Akademie fnr Dentsches Recht
crgab sich aus der Notwendigkeit, eine geistige
Zentralstelle zu schaffen, die durch verantwortungs«
bewutzte Beratung des Eesetzgeders es vermeiden
hilst, datz das Volk dem Gesetz und dem Rechtsdie-
ner, der dieses Eesetz anwendet, fremd gegenüber-
steht. Es kann sich hier nicht darum handeln, be-
stehende Znständigkeiten um eine weitere zu ver-
mehren. Die Akademie für Deutsches Recht tst
vielmehr eine notwendige und wertvolle Ergän«
zung der gesetzgeberischen amtlichen Tätigkeit, in«
dem sie mit ihren wissenschaftlichen Voraussetzunaen
und ihrem Willen, an der Gestaltung eines volks»
nahen Rechtes ständig mitzuhelfen, den Boden des
nationalsozialistischen Rechtes vorzubereiten hat.
So ist ihre wissenschaftliche Tätigkeit auch ein Teil
der Rechtspolitik.

Da das Recht das gesamte wirtschaftliche, kul«
turelle und wissenschastliche Leben eines Volkes
durchdringt, ist auch der Aufgabenkreis der Aka»
demie für Deutsches Recht unerschöpflich. 2n mehr
als 40 Arbeitsausschüssen werden alle bedeutsamen
Lebensgebiete der Nation auf ihren rechtlichen und
nationalsozialistischen Eehalt geprüft. In einer
langen Reihe von Entwürfen und Stellungnahmen
wurde und wird die Neuwerdung des deutschen
Rechtes wesentlich beeinflutzt, so u. a. das Recht
der freiwilligen Gerichtsbarkeit, Strafprozetz und
Strafvollzug, das Eenosienschastsrecht, Recht des
unlauteren Wettbewerbs. Aktien- und Patentrecht.
Hier wird es stets neue Arbeit geben. Deshalb lst
die Akademie für Deutsches Recht keine Einrich-
tung, die in irgendeinem Zeitpunkt oder auch nach
Erfüllung bestimmter Teilaufgaben überflüsstg
werden wird. Denn das Leben des Volkes ist in
ständigem Flusie in ständiger Entwicklung. Neus
Bedürfnisie ergeben sich von Zeitabschnitt zu Zeit-
abschnitt und damit auch neue Probleme in rechts-
politischer und wrssenschaftlicher Hinsicht, deren
Lösung zu den immanenten Aufgaben der Akade-
mie für Deutsches Recht bestimmungsgemätz gehört.
Dieser Vielgestaltigkeit und auch llnbegrenztheit
der Aufgaben entspricht es, datz in den Arbeits-
ausschüssen berufene Persönlichkeiten aus den ver-
schiedensten und weitesten Kreisen des deutfchen
Volkes tätig sind.

Aber auch nach einer anderen Richtung sind der
Akademie für Deutsches Recht hohe Aufgaben ge-
stellt. Es handelt sich darum, auch im Auslands
das Jnteresse für den nationalsozialistischen Rechts,
aufban zu wecken und gegenüber seiner teils ab-
lehnenden, teils gleichgültigen Einstellung einer
gerechteren Beurteilung des nationalsozialistischen
Rechtswollens die Wege zu ebnen. So hat die zu
diesem besonderen Zweck gebildete Auslandsabtei-
lung der Akademie für Deutsches Recht von Anfang
ihres Bestehens an zu allen bedeutsamen Jnstitu-
ten und Universitäten des Auslandes Veziehungen
geknüpft und in immer höherem Matze ein erfreu-
liches Interesse gefunden.

Was die Jahrestagung in ganz besonderem
Matze Lber die entsprechenden frllheren Veranstal-
tungen hinaushebt, ist die Grundsteinlegung zum
„Haus des Deutschen Rechts", dre am 24. Oktober
dieses Jahres stattfindet. Die Akademie für Deut«
sches Recht wird, wie Dr. Frank vor kurzem er«
klärte, im „Haus des Deutschen Nechts" eine ihret
hohen völkischen Verpflrchtungen angemesiene Ar-
beitsstätte zur Verfügung haben. Damit ist auch
eine wesentliche organisatorische Ausgestaltung dcr
Akademie für Deutsches Recht verbundeil, über di«
bereits das Wejentliche berichtet wurde. 2m Rah,
 
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