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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1790

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Ssits 2

„Dolksgemeinschafi"

Freitag, be« 8«. Oktober 198t

vriffssignale ertönen lietz, nahmen die übrigen
Eazetten den Ton auf.

Wieder ist es Dr. Goebbels felbst, der die Situa-
tion folgendermatzen kennzeichnet: „Es verging kein
Tag, ohne datz die Gazetten von nationaljozialisti-
ktifchen Untaten zu melden wutzten. Meistens gaben
der „Vorwärts" oder die „Rote Fahne" den Ton
an, und dann spielte das gan^e jüdische Presse-
orchester die wüste und demagogische Hetzsinfonie zu
Ende."

Diese Hetzsinfonie war auf den jeweili'gen
Leserkreis genau abgestimmt. Mit groben Ausru-
fen arbeitete die „RoteLahne" für die aufgepeitsch-
ten kommunistischen Haufen. Offene Bürgerkriegs-
hetze, offene Mordparolen:„Nazis veranstal-
teninSpandau einBlutbad. Dasist
cin Alarmsignal fllr die gesamte
revolutionäre Ärbeitcrschaft der
R e i ch shauptstadt!" Die demokratische Presse
wutzte andere Akkorde anzuschlagen: durch soge-
nannte objektive Berichterstattung ver-
setzte sie den Leserspietzer in den Zustand bleichen
Echreckens. Von kommunistischen Sprengabstchten
in der Versammlung in den Pharussälen wutzte
das grötzte Verliner Morgenblatt im llllstein-Ver-
lag vom 12. Februar 1927 z. V. nichts zu berichtcn,
nichts von dem roten Angrrff, nichts von dem plötz-
lich aufsplitternden Biergas: „... Bei einer
Schlägerei, die sich zwischen den Par-
teien entspann, wurden zahlreiche
Personen verletzt . . . Es kam zu einem
grotzen Tumult, der bald in eine
Schlägerei ausartete . . ." Mit dürren
Worten ging man Lber das im Kampf für Deutsch-
land vergossene Blut hinweg.

Es ist gleich, welchen Jahrgang damaliger
Presseerzeugnisse man sich herausgreift. Jmmer
trifft man, solange der Nationalsozialismus nicht
gesiegt hatte, auf die gleiche Methode: Still-
schweigen oder Hetze, Lüge oder Ver,
drehung. Hebräische Provokateure waren für
das Weltblatt Lachmann-Moffes harmlose Paffanten
jüdischen Aussehens. Die „Berliner Morgenpost"
forderte das Verbot der Nationalsozialisten im
Jahre 1927 mit der Begründung, daß es sich bei der
NSDAP. nicht um eine Bewegung handele, „die,
als politische Bewegung behandelt werden mutz,
sondern um die Zusammenrottung radaulustiger
und gewalttätiger Elemente, die unter der Leitung
von politischen Desparados sich zu riner Gefabr für
öffentliche Ruhe und Sicherheit auswachsen."

Der Desparado war für sis Gauleiter Dr. Josef
Eoebbels, der Verlin aufgeweckt hatte. Man wit-
terte bereits Eefahr, daher die heftigeren Angriffe,
man wollte die Äuhängerschaft der NSDAP. in
Unruhe versetzen, und die „B. Z. am Mittag"
wutzte von dem Verbot zu melden, bevor es über-
haupt da war, sie wutzte überhaupt noch viel mehr,
sie wutzte von Fluchtabsichten und so. . .

Es ist nicht die Absicht, hier den Kampf um
Berlin zu schildern. Nicht den Kampf in seinen
Einzelphasen, sondern den Kampf der Oef-
fentlichkeit gegen diesen Dr. Josef
Goebbels, der die Reichshauptstadt und das
ganze Reich aufhorchen lietz, schlaglichtartig zu be-
leuchten.

Der Ton wurde schärfer. Unter scharfen Wor-
ten verbarg sich die schlotternde Angst des Gegners.
Schrecken malte sick unter hochmütrg belehrenden
Eesichtern ab. Nationalsozialisten und Kommuni-
sten wurden für den bürgerlichen Leser in einen
Topf geworfen. Eine Schlagzeile der „Nacht-
ausgabe" kündete in späteren Jahren, 1932, von
einem gemeinsamen „wilden" Streik der
Kommunisten und Nationalsozialt-
st e n.

Ein Jahr früher wutzte etn büraerliches Dor-
ortblättchen noch nicht, wie der Berlrner Eauleiter
heitzt, wohl aber zeterte es gegen den Vllrgerkrieg
nationalsozialistischer Prägung: „Betrachten wir
einmal die SA des Gaues Verlin, der dem Reichs-
tagsabgeordneten Dr. Julius Göbbels unter-
steht.murmelt der Schriftleiter des „Kleinen
Iournal",

„Eoebbel-refffürkörperlicheZüch-
tigung ", überfchrie sich ein Blatt tm Reich, die
„Augsburger Postzeitung".

Jm Jahre 1929, nach dem Reichsparteitag, auf
dem die Berliner SA und ihr Eauleiter befubelt
und begrüßt wurden, schrieb ein Leser des „Verli-
ner Lokal-Anzeiaer" seinem Blatt u. a.: „Warum
schreiben Sie rn Jhrem Blatte überhaupt nichts von
der gewaltigen Kundgebung des nationalen Deutsch-
lands gegen den Marxismus? Sie berichten von
12VV0 Teilnehmern. Wenn Sie dabei gewesen
wären, würden Sie wiffen, datz es mindestens fünf-
mal so viel waren » . ?

Und die „Verliner Volkszeitung" entblödete sich
ein Jahr später nicht, die um Horst Weffel trauern-
den Nationalsozialisten Deutschlands und den Ver-
liner Eauleiter folgendermatzen zu begeifern:
„Eoebbels setzt in srinem Organ (ge-
meint ist der „Angriff", die Red.) die Versuche
fort, den von politischen Eegnern er-
schossenen Horst Wessel, der, wenn «r
leben geblieben wäre, ein völlia un-
Lekannter Mitlaufer Hitlers geblie-
Len wäre, zu heroisieren! Gewitz, die
Leute, dre Horst Wessel niederstreck-
ten, machten rinen üblen Eindruck.
Aber ist die Geschichte des National-
sozialismus' nicht eine Kette von Be-
stialitäten? HerrnDr. Goebbelshätte
längst die Spucke wegbleiben müssen,
wenn seine Empfindsamkeit und sein
Ekel vorder Vestie Mensch echtwären."

Diese spärlichen Preffestimmen find nur Blitz-
lichter aus dem gewaltigen Kampf, den der Natio-
nalsozialismus unter Dr. Goebbels um die Erobe-
rung der Reichshauptstadt geführt hät. Sie stnd
kleine Belege seiner Härte! Die Preffe spielte hier-
Lei eine grotze Rolle. Die rote Preffe und die, die
mit den Wölfen heulte, die andere... Esistgut,
wenn nichts vergessen wird. Auch datz
fieben lanae Jahre notwendig waren, um die unter
jüdischer FLHrung stehende sogenannte „deutsche
Preffe" zu anderer Ansicht zu bekehren. Hier ist
dem Eauleiter des Eaues Erotz-Berlin eine Ee-
nugtuung zuteil geworden: er durfte auf Befehl
des Führers die deutsche Preffe auf anderer Erund-
läge ausrichten, dieselbe Presse^ di» rinst von

BefreLungsmarsch -er Bewegung

Ehrentage der Kämpfer vom 9. November

München, 29. Oktober

Wieder wird der 8. und 9. November die
Kämpfer und Marschierer in München vereinen,
die an diesen denkwürdigen Tagen vor nunmehr
13 Jahren im Glauben an Deutschland und den
Nationalsozialismus antraten. Und wieder wicd
die Partei und darüber hinaus das ganze natio-
nalsozialistische Deutschland an diesen Tagen
innerlich teilnehmen, denn damals, als die ersten
Soldaten des Nationalsozialismus ihr Leben aus-
hauchten, wurde der Keim gelegt für den Sieg
von heute.

Am 8. Tlovember

Einladung zur Teilnahme an der Erinnerungs-
feier im Vürgerbräukeller am 8. November
und am Erinnerungsmarsch am 9. November er-
geht:

1. an alle Träger des Vlutordens

(die Berechtigung zum Tragen des Blut-
ordens ist durch den braunen Besttzausweig
nachgewiesen),

2. an alle aktiven Kämpfer des 8. und 9. No-
vember 1923, die im Besttze der hellgrünen
Teilnehmerkarte flnd (diese Kartsn gelangen
ab Mittwoch, den 28. Oktober, durch die Post
zum Versand. Die Ausgabe dieser Karten
erfolgt automatisch auf Erund der voriqjäh-
rigen Prüfung),

8. an die Hinterbltebenen der 16 Totrn des
9. November,

4. an die Reichsleiter, Eauleiter, Obergruppen-
führer und Eruppenführer der SÄ., SS,
des NSKK., Obergebietsführer und Eebiets-
führer, Hauptdienststellenleiter der Reichs-
leitung und Gauarbeitsfllhrer des Reichs-
arbeitsdienstes.

An der Erinnerungsfeier am 8. November vsr-
sammeln stch im grotzen Saal des Bürgerbräu-
kellers die Lräger des Blutordens, die Jnhaber

der grünen Ausweiskarte, die Hinterbliebenen der
Toten des 9. November und die Reichsleiter.

An der Erinnerungsfeier am 8. November ver-
sammeln sich im Kleinen Saal des Vürgerbräu-
kellers die Eauleiter, Obergruppenführer und
Eruppenführer der SA., SS., des NSKK., Ober-
gebietsführer und Gebietsführer, Hauptdienst-
stellenleiter der Reichsleitung, Gauarbeitsführer
des Reichsarbeitsdienstes.

Anzug für die Teilnehmer Block I und II am
8. November: Vraunhemd ohne Abzeichen,
alte Armbinde, Koppel, ohne Schulterriemen,
Blutorden.

Am 9. November

wie am 8. November, dazu brauner Mantel und
braune Mütze, ohne jedes Abzeichen. (Diese wer-
den, soweit nötia, vom Traditionsgau München-
Obb. ausgegeben.)

Anzug für die Teilnehmer Block III: Eroher
Dienstanzug.

Eliederung des Zuges am 9. November: Der
Zug wird in Achterreihen vor dem Bürgerbräu-
keller in der Rosenheimer Stratze in Marsch-
kolonne aufgestellt.

1. Vlock: Träger des Vlutordens;

2. Vlock: Jnhaber der grünen Teilnehmerkarte;

3. Vlock: Führerkorps der Partei und die be-

fohlenen Formationen.

Vei der Erinnerüngsfeier und dem Erin-
nerungsmarsch wird als einzige Fahne die
Vlutfahne mitgeführt.

Die Eeschäftsstelle des Ausschusses für den 8
und 9. November befindet sich in München, Rest-
Lenz, Kaiserhof. Verantwortlich für den obigen
Teil des 8. und 9. November: Ehristian
Weber. Eesamtprogramm ergeht unter Ver-
antwortung des Gauleiters Mllnchen-Oberbayern
in den nächsten Tagen.

gez. Adolf Wagner.

Reichskn'egsgericht eröffnet

Vereidigung durch Generalfeldmarschall von Blomberg

verlin, 29. Oktober

Am Donnerstagvormittag 11 Uhr, fand die
feierliche Erössuung des am 1. OktoLer ds. Js. neu
zusammengetretenen Reichskriegsgerichtes
durch den Reichskriegsminister «nd Oberbesehls-
haber der Wehrmacht, Eeneralseldmarschall oon
Blomberg, statt.

Es nahmen an der Feierlichkeit teil: als Ver-
treter des Oberbefehlshabers des Heeres der Ober-
befehlshaber der Gruppe 1, General der Jnfante-
rie v. Rundstedt, als Vertreter des Oberbe-
fehlshabers der Kriegsmarine der Chefdes Mari-
ne-Kommando-Amtes, Konteradmiral Guse, und
in Vertretunff des Oberbefehlshabers der Luft-
waffe der Staatssekretär Eeneral der Flieger
Milch.

Nach der Begrützung durch den Prästdenten des
Reichskriegsgerichts, Eeneralleutnant Heitz, sprach
der Reichskrregsminister über die grundsätzliche Ve-
deutung der Wiedereinführung des Obersten Ee-
richtshofes der Wehrmacht. Der Generalfeldmar-
fchall vereidigte anscklietzend Heitz in seiner neuen
Amtsstellung sowie oeffen Stellvertreter Eeneral-
leutnant Küchler

Nach seiner Vereidigung sprach der nunmehr in
sein Amt eingeführte Prästdent Eeneralleutnant
Heitz über die Erweiterung der Aufgaben des

Obersten Gerichtshofes der Wehrmacht gegenilber
dem Reichsmilitärgericht der Vorkriegszeit. Ent-
sprechend der Neuordnung des gesamten Rechts-
lebens im Dritten Reich sei es besonders Aufgabe
des Reichskriegsgerichtes, das Rechtswesen der
Wehrmacht ihren Lebensforderungen entsprechend
zu gestalten.

Unter Hinweis auf die Verantwortung für die
Durchführung dieser Äufgabe erfolgte sodann durch
den Präsidenten die Vereidigung der Offi-
zierrichter, die zusammen mit den Reichs-
kriegsgerichtsräten die Senate bilden. Die Füh-
rerehrung und die beiden Nationalhymnen beschlos-
sen die Feier.

Die unter dem Präsidenten zu leitenden Stel-
lunaen im Reichskriegsgericht berufenen Persön-
lichkeiten flnd der Oberreichskriegsanwalt Dr.
Nehdans — bisher Abteilungschef im Reichs-
kriegsministerium — sowie die Senatspräsidenten
Dr. Sellmer — bisher Reichsgerichtsrat — und
Semler — bisher Äbteilungschef und Ministe-
rialdirigent im Reichskriegsministerium. — Das
Reichskriegsgericht Lesteht zur Zeit aus zwei Se-
naten, die als dritte Jnstanz über die Revision in
Militärstrafsachen zu entscheiden haben, ferner
einem in erster und letzter Jnstanz über die Hoch-
und Landesverratssachen gegen Angehörige der
Wehrmacht urteilenden Senat.

Moskau m London enitarvi!

Nichteinmischungsausschuß verwirft alle Klagen der Sowjets

London, 29. OktoLer

Wie d!e Londoner Morgenblätter mitteilen,
zeichnete sich die Sitzung des Jnternationalen
Nichteinmischungsansschusses am Mittwoch durch
austerordentlich heftige Wortgcfechte
aus. Jnsbefondere kam es zu schweren Zusammen-
stöhen zwischen dem fowjetrussische» und dem por-
tugiesischen Vertreter, wie dies auch bereits aus
der amtlichen Verlautbarung Lber den Sitzungs-
verlauf hervorgeht. Die Versuche des Sowjctbot»
fchasters, die portugiestschen Enthüllungen Lber die
sowjetrussischen Machenschaften in Spanien lächer-
lich zu machen und Moskau als Vorkämpfer der
Demokratie und des Friedens hinzustellen, ver-
setzten den portugiestschen Vertreter in grotze Erre-
gung. Er schleuderte seine Mappe aus de» Tisch
und rief aus, datz er der ganzen Verhand-
lungen überdrllfsig sei, und es sei uner-
hört, dah gerade Sowjetvertreter von Fricden
und Demokratie reden. Er solle sich schämen.

Die „Times" meldet, datz die Heftigkeit der
Sprache auf der gestrigen Sitzung alles über-
troffen habe, was man bisher auf einer tn-
ternationalen Konferenz gehört habe.

Die britische Regierung hat ein neues
Schriftstück zusammengestellt, das Einzelhei-
ten über sowjetrussische Waffenlieferungen an die
spanische Regierung enthält. Die Beschuldigungen

einem „gewissen Herrn Dr. Goebbels", „politischen
Desparados" u. a. schrieb. Des Doktors Sieg in
Berlin, auch der gegen die Systempresse, war der
Sieg für Deutschiand. Als der Fllhrer in die
Reichshauxtftadt einzog, jubelten ihm dis Massen
tü ,.. /'

stützen sich auf unwiderlegbares Beweis-
material britischer Beobachter. Das
englische Kabinett hat dieses Schriftstiick in seiner
Sitzung am Dienstag geprüft und mitzt ihm eine
grotze Vedeutung bei.

Oie amtliche Derlautbarung

In den frühen Morgenstunden des Donnerstag
wurde eine sehr ausführliche Verlautbarung über
die gestrige Sihung des Internationalen Nicht-
einmischungsausschusses veröffentlicht.

Daraus geht zunächst hervor, dah die sämtlichen
Beschuldigungen der Sowjetregierung gegen Jta-
lien und Portugal oon dem Ausschuh als unbe-
gründet und unbewiesen abgelehnt
worden sind. Auch die neue sowjetrussische Mittei-
lung, die eine Klarstellung der Stellungnahme
Moskaus zum Nichteinmischungspakt bringen sollte,
hat den Ausschuh nicht befriedigt.

Jn der Verlautbarung wird im einzelnen mit-
geteilt, datz es in der neuen sowjetrussischen Note
heitzt, datz Moskau stch durch den Nichteinmischungs-
pakt nicht als mehr gebunden betrachtet als
diejenigen Regierungen, die die „Rebellen" unter-
stützen und datz Moskau gegen eine Kontrolle der
spanischen Häfen und Erenzpunkte nichts einzu-
wenden habe, wenn auch die portugiesischen Häfen
kontrolliert würden.

Deutschlands Kmwände

Der deutsche Vertreter FLrst Vismarck er-
klärte, datz es für ihn und wahrscheinlich für alle
anderen Vertreter notwendig sein würde, die
Mitteilung Sowjetrutzlands seiner Regierungbzw.
den anderen Regierungen vorzulegen, bevor er

oder die anderen Vertreter dem Ausschutz ihr«
Anstcht darüber endgültig mitteilen könnten. Auch
sei er der Ansicht, datz üie sowjetrussische Mittei-
jung die Frage, ob die Sowjetregieruna stck im-
mer noch durch die Verpflichtung des Nichtein-
mischungspaktes gebunden erachte oder nicht, nicht
befriedigend klarstelle.

Der Sowjetvertreter ergriff dann von neuem
das Wort und erklärte, datz er die italienisch«
Antwort auf die sowjetrussische Beschuldigungsn
als „ebenso unbefriedigend betrachte wie ois
deutschc". (!!) Er behauptete, datz Jtalien seithsr
das Abkommen in Spanien und Mallorca erneut
verletzt habe.

Nach einer Prüfung der sowjetruffischen Be-
schuldigungen erklärte Lord Plymouth, datz keine
Beweise fllr einen Vruch des Abkommens durch
Jtalien vorhanden seien. Der Ausschutz schlotz sich
dieser Auffassung an und lehnte in derselben Weijs
die Moskauer Beschuldigungen gegen Portugal aE

Madrid vor -er Einnahme

Toledo, 29. Oktober

Alles deutet darauf hin, dah der «ntscheidend»
Angrifs auf Madrid unmittelbar bevorsteht. Die
Truppen Ecneral Varclas benutzten den Ruhetag,
um sich auf die Entscheidungsschlacht vorzubereiten.
Tankkompanie» stehen bereit, und Verstärkungen
der Infanterie und Kaoallerie werden an di«
vorderste Linie gebracht. Ununterbrochen trifft
Nachschub von Munition und Lebensmitteln ein.
Der Eendarmerie sind genaue Besehle erteilt wor-
»en, im Zuge dcs Vorgehens der Truppen di«
eingenommenen Ortschasten polizeilich zu besetzen

Weltkongreß derGotilosen und
Ireidenker in Moskau

Warscha«, 29. Oktober

Der „Zentralrat der Eottlosen" bat die Ein-
berufung eincs „Weltkonsreffes der Eottloken und
Freidenker" für den 7. Februar 1937 nach Moska»
beschloffen. Der Organisationsausschuh. der sich aus
29 Mitgliedern zusammensetzt, rechnet mit insg«»
samt 1K09 Teilnehmer» aus 1K Länder«. Da»
Tagesprogramm sieht vor:

1. Eründung eines Amtes für die antireligiök«
Propaganda der Welt,

2. Eründung einer Gottlofen - Jnternational«
unter Führung des Sowjetruffischen Gottlosen-
Vcrbandes,

3. Organisierung einer systematischen antireli-
giösen Propaganda in allen Ländern,

1. internationalen Austausch von Erfahrungen
im Kampf der Eottlosen.

5. finanziell« Unterstützung der Gottlosen-Orga»
nisationen.

„Elbe l" gefunden

An der Liegestelle gesunken' ^
Cuxhaven, 29. Oktober

Das Wrack des gesunkenen Fcuerschiffes „Elbe I"
ist am Donnerstagnachmittag aufgefunden worden.
Der Bergungsdampfer „Hermes" stietz am Mitt'ag
mit seinem Suchanker auf Widerstand. Die nähs-
ren Untersuchung ergaben dann, datz es sich um
das Wrack des Feuerschiffes handelt. Es ist also
an seinem Liegeplatz gesunken, und zwar in dem
durch die etwa 210 Meter lange Ankerkette gebil-
deten Kreis. Da das gesunkene Schiff quer gegen
den Strom liegt und noch starke Dünung herrscht,
konnte mit der Hebung noch nicht begonnen wer«
den. Man hofft jedoch, datz bald Ostwind eintritt,
der die Arbeiten erleichtern dürfte.

Dank des Stabschcfs Lutze. Stabschef Lutz«
hat den SA-Männern der Eruppen Nordsee, Hansa
und Nordmark für ihren aufopferungsvollen Ein«
satz bet der Sturmflutkatastrophe an der Nordse«
seinen Dank und Anerkennung aussprechen laffen.

Der Bater des Reichssiihrers SS Himmler ge-
storben. Reichsführer SS Himmler ist durch das
Ableben seines Vaters in tiefe Trauer versetzt
worden.

*

Todesurteile im Bonner Giftmordprozetz. Jm

Vonner Eiftmordprozetz wurden am Donnerstag
beide Ängeklagte, Heinrich Vrodesser und die
Witwe Johannesberg, wegen gemeinschaft-
lichen Mordes an ihren Ehegatten zum Todever«
urteilt.

«c

Oesterreichischer Fliegerkommandant avgestürzt.

Auf dem Flugfeld Thalerhof bei Eraz stürzte det
Kommandant der Flugschulstaffel, Oberleutnant
Iabornigg, bei einem Schulflug mit einem An-
fänger tödlich ab.

Hauvtlchristleiter: Franz Bretz.
Etcllvcrtretcr: Bernhard Sceaer-Kelbe.

Ckek vom Dicnft: Dr Kriebrich Dibier.

Berantwortlich kür Inncnvolittk: ffrani Brctz: sür
Autzenpolitik und Wirtschaft: Bernbarb Secaer-Kclbe!
für Staüt Heidelbera unö Beweaung: Hcrmann Lcitz!
tür Badische Nachrichten unö Svort: Hermann Nebsrle:
für Fenilleton und Unterhaltnna: Dr. Friebr. Didier:
für sämtliche Beilaaen: Herbert Wiedemann: für Bil-
der: Hauvtfchristlcituna: für Anzciaen: Wilb. Vcsver»
lämtlich in Heidelbera.

Schriftleitung: Brunnengaffe 20—21.

Berliucr Schrtftleituna:

Hans Graf Reifchack. Berlin SW 88. Cbarlottenftr. 158.
Nachdruck eigener Rertchte obne ansdrückltche Geneb-
migunä dcr Schriftlcitung nig,r aeüattet.
Svrechstunden dei Schristleitung: Täal. von 18^17 Ub«
Fernrus 8748.

Für unverlangt einaeaangene Beiträge wird kein«
Verantwortuna übernommen.

Verlaa „Volksgemeinschaft" G. m b. H.. Hanvt-
«ratze 128/128 (Universitötsvlatz».

Druck: Heiöelberser Gutenbera-Druckerei G
D.-A. IX. 3K: 211K3.

Davon: Beztrksausgabe „Rund um Mosbach"
Bezirksausaabe „Der Odenwälder"
Bezirksausgabe „Der Kraickaau"
Beztrksausgabe „Der Fraske"

Lur Leit ilt Pretsliste Nr. S aültia.

m. 8. H.

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