Lslte 2
„DolkekgemeinsHo^
Niontag, deu L. November
nach einem Willen, nach einem Elauben aus-
gerichtet, zum Einsatz bereit ständen. Das ist das
Eeheimnis der nationalsozialistischen Erfolge:
Menschen. die bereit sind, die daraui
warten. des Führers Willen in die
Tat umzusetzen.
Kaum aus Berlin zurückgekebrt, haben der
Statthalter des Reiches in Baden und
der verantwortliche Leiter der Rohstoffverteilung
im Reich im Rahmen des 2. Vieriahresplanes,
der badische Ministerpräsident, das
Führerkorvs des Eaues zusammengerufen. haben
ihm den Ernst der Lage und die Schwere der Auf-
gabe klargelegt. Eau Baden steht nun zum Ein-
satz bereit. Es wird wiederum. wie bisher schon
immer. darauf ankommen, dah alle Volks -
genossen, die Arbeiter und Bauern. die Hand-
werker und Eewerbetreibenden, die Jndustriellen
und Wissenschafter —, dah alle Volksgenossen
ihre Pflicht tum Der Eau Baden wird sich be-
währen. Seine Menschen werdcn mithelfen, zu
beweisen, dah wir mit Recht schrieben: Gau
Vaden voran! 8.-L
Muffolini über Ltaliens Außenpoliiik
„Wir haben das anübolschewistische Banner erhoben!"
Zmmer näher an Madrid
Salamanca, 1. November
Dem Heeresbericht des Obersten Befehlshabers
dec nationalen Truppen zufolge find in dem Front-
abschnitt nördlich von Madrid grötzere Abtri-
lungen vo» auf der Seite der Roten kämpsenden
Soldaten zu den Nationalen übergegangen. Im
südlichen Frontabschnitt haben die Nationali-
sten verschiedene kleinere Ortschasten in der nn-
mittelbaren Nähe des Madrider Flughafens Ee-
tafe eingenommeu und sind dadurch 1S km näher
an Madrid herangekommen. Bei den Eefechten
haben die Roten 130 Man» verloren. Die Natio-
nalisteu erbeuteten zwei Feldgeschütze, zehn fran-
zösische Maschineugewehre und gröhere Prooiant-
vorräte, unter denen fich auch eine Mcnge Kaviar
in Büchsen befand.
Auch an der Asturienfront gelang es, in einem
größeren Eefecht am Ufer des Flusses Nora, die
Roten völlig zu schlagen. Auch hier hatten fie zahl-
reiche Tote zu beklagen, darunter viele Russen
und Franzosen. Ebenso wurden an der Euadala-
jara-Front die Roten aus ihren Stellungen ver-
drängt und mehrere Ortschaften von den Nationa-
listen erobert.
Im Anschlutz an den Heeresbericht veröffent-
licht der zweite Eeneralstabschef des Oberbefehls-
habers eine Erklärung, in der die in den Heeres-
berichten der Roten behaupteten Erfolge als ab-
solut falsch bezeichnet werden. Die Nationalisten
setzteu ihren siegreichen Vormarsch unaufhaltsam
fort. Seit Beginn des Krieges seien auf natio-
naler Seite nur vier Flugzeuge eingebützt wor-
den, dagegen hätten die Nationalen über 78 rote
Flugzeuge abgeschosien, davon allein am letzten
Freitag drei dreimotorige Potez-Maschinen und
ein Iagdflugzeug. Diese Verluste seien einwand-
frei festgestellt worden. Die Versuche der Roten,
in der ganzen Welt Piloten anzuwerben und da-
sür Hunderte von Millionen auszugeben, seien ein
Raub an der spanischen Nation.
(Zortsetzung von Seite 1)
Jm übrigen braucht man, um Friedens-
politik zu treibeu, stch nicht in den Wandel-
gängen des Bölkerbundes zu bewegen.
Und jetzt, so fuhr Mussolini fort, will ich das
tun, was man in der Schiffahrt nennt: den
Standort messen. Nach 17 Jahren der Po-
lemik, der Reibungen, der Mihverständnisse. der
aufgeschobenen und offen gebliebenen Probleme,
kam es im Januar 193S zu den Vereinbarungen
mit Frankreich. Diese Abmachungen hätten
einen neuen Zeitabschnitt wirklich freundschaftlicher
Beziehungen zwischen den beiden Völkern eröff-
nen können und sollen. Aber es kamen die Sank-
tionen, und damit fiel natürlich auf die Freund-
schaft der erste Rauhreif. Noch heute deutet
Frankreich mit dem Finger auf die vergilbten
Register in Eenf und sagt: Das Kaiserreich öes
— schon lange Ex-„Löwen von Juda" ist
noch am Leben." Was aber sagt jenseits der Een-
fer Register die Wirklichkeit unseres Siegss? Das
Kaiserreich des Ex-Negus ist längst tot, mauselot!
Es ist sonnenklar, datz, solange die französische Re-
gierung Jtalien gegenüber eine Haltung des Ab-
wartens und der Reserve einnimmt, Jtalien nur
die gleiche Haltung einnehmen kann.
llebergehend zu den anderen Nachbarländern
Jtaliens erklärte Mussolini weiter: Mit der
Schweiz waren unsere Beziehungen immer au-
tzerordentlich freundschaftlich und werden es im-
mer sein. Die Schweiz ist ein kleines Land aber
von gröhter Bedeutung sowohl wegen ihrer oöl-
kischen Zusammensetzung wie wegen ihrer geogra-
phischen Lage, die es im Schnittpunkt Europas hat.
Mussolini beschäftigte sich im weiteren Ver-
lauf seiner Rede mit den Abmachungen vom
11. Juli. Mit diefen Abmachungen habe in der
modernen Eeschichte Oesterreichs ein neuer Zeit-
abschnitt begonnen. Diese Abmachungen, so sagte
der Duce, davon mögen alle voreiligen und schlecht
informierten Kommentatoren Kenntnis nehmen —
waren mir bekannt und hatten meine Zustimmung
seit dem 5. Iuni. Es ist meine Ueberzeugung, datz
dieses llebereinkommen das Staatsgefüge Oester-
reichs gefestigt und seine llnabhängigkeit nur noch
mehr garantiert hat
Or. Goebbels vor -er Hitlerjugend
»^CHarakter ist wichtiger als Gelehrsamkeit!"
Verlin, 1. November
Im grotzen Saale des Ufa-Palastes am Zoo
veranstaltete die Berliner Hitler-Zugend am
Sonntagoormittag eine eindrncksvolle Feierstnnde.
bei der Dr. Eoebbels zur Iugend fprach. Ueber
2 0ÜÜ Mitglieder der HZ, des Zungvolks uud des
BDM, die gesamte Führerschast der Berliner HZ
nahm au der Feierstuude teil.
Nach dem von dem Orchester der HJ des Ee-
bietes Berlin intonierten Lied „Aufhebt unsers
Fahne" begrüßte Obergebietsführer Axmann mit
herzlichen Worten Eauleiter Dr. Eoebbels und
rief noch einmal die Zeit der harten Kämpfe vor
der Machtübernahme jedem einzelnen ins Ee-
dächtnis zurück. Nach dem gemeinsamen Eesang
des Liedes „Nun latzt die Fahne fliegen" sprach
Reichsjugendführer Baldur von Schirach. „Die
ganze deutsche Jugend sagt", so führte er aus, „Sie
gehören zu uns. Sie, Dr. Eoebbels, stnd ein Stück
dieser Jugend, und Sie und wir, wir gehören für
immer zusammen." Baldur von Schirach dankte
Dr. Eoebbels für all das, was er fllr die deutsche
Jugend getan hat, der er wirklich Freund und
Kamerad sei.
Eauleiter Dr. Eoebbels richtete zunächst an
Reichsjugendführer Valdur von Schirach und Ober-
gebietsführer Axmann Worte des Dankes und be-
tonte, datz er stch der Arbeit und dem Streben, dem
Jdealismus und der geistig-seelischen Haltung der
Robert Wagner gibt die Kampsparole
(Kortsehung von Seite
Dieser Aufgabenkreis bedingt aber eine unse-
beure llmschichtung der deutschen Wirtschaft. Ge-
wiß sehen wir in den letzten drei Jahren Ansätze
in dieser Richtung, sie stnd aber verschwindend
klein gegenüber den Anforderungen der Zukunft.
Wir müsten die einheimischen Bodenschätze noch viel
mebr mobilisieren, als es bisher geschah. Alles
mutz stch einsetzen. Die Fabrikanten sollen nicht
erst eine Aufsorderung abwarten. sondern ste sollen
sich heute schon daraus einrichten, datz die .Umstel-
lungen kommen werden und kommen müsten. Jch
kenne Fabrikanten, die ganz von sich aus vollkom-
men neue und sebr erfolgreiche Wege gegangen
Knd. Was die können, müssen die anderen auch
könnsn.
oben qelenki
mutz richtig verteilt werden.
Derbrauch von
Was da ist. mutz richtig verteilt werden. Wir
sind nun einmal in der Lage, datz manche Dinge
augenblicklich nicht greifbar sind. Deshalb mutz
der Verbrauch von oben gelenkt und
Widerstände beigelegt werden. Das Schädlichste
ist, dab nun manche anfangen, stnnlos alles zusam-
menzukaufen. Das darf nicht sein, wir müsten mit
dem, was wir haben. haushalten. Es mutz eben
gespart werden. Der Autöfabrer z. B. mub mit
der Vereifung svaren. Vor zwei Iahren konnte
es jemand noch als einen Riesenverdienst an-
sehen. mit 150 Stdklm. durch die Eegend zu rasen,
weil die Eummi-Industrie dadurch zu tun bekam.
Heute ist es eher umgekehrt.
Wir wissen aber auch aus unserer volitischen Tä-
tigkeit. wieviel das gute versönliche Bei-
spiel wirkt. Das Volk kann Wahrbeiten. es
kann schwerste Notzeiten und Belastungen ertragen.
Das Volk geht mit seiner Führung durch dick und
dünn. wenn die Führung bei ihm bleibt. Das
Wesen echten Führertums war stets, das Harte und
Schwere auf stch zu nehmen.
lloch wariel unqenühter Boden
Auf Einzelheiten eingehend, kam der Gauleiter
tuf die Sicherung der Ernährung auf der eigenen
bcholle zu sprechen. eine Forderung. die er immer
ind immer wieder erhoben hat. „Jch habe", so
fuhr er fort —. „eben jetzt bei der Fahrt hierher
wieder gesehen. datz noch viel Boden brach liegt.
Wenn ein Arbeiter eine Heimstätte und dazu 1200
Quadratmeter Land erbält. dann bedeutet das, datz
er 4vg Mark jährlich berauswirtschasten kann.
Summieren Sie das in Tausenden von Fällen. so
ergibt stch ein Zuwachs von Volksvermögen, der
in die Millionen geht. Meine Kreisleiter.
fragen Sie bei Jhren Ortsbereisungen immer wie-
der. warum wird das oder ienes Stück Land nicht
senutzt. Die Siedlung mutz noch viel stärker for-
ciert werden. Es besteht auch da und dort durch-
aus die Möglichkeit, Waldstücke fn Ackerland zu
verwandeln. Unstnnigen und von völliger Welt-
fremdheit zeugenden Forderungen mancher Natur-
schutzfanatiker dürfen nicht nachgegeben werden,
wenn Lebensnotwendigkeiten es verbieten. Man
braucht dabei einen vernünstigen Naturschutz durch-
aus nicht zu vernachlässtgen.
Es mutz auch dafür gesorgt werden, dah kei-
nerlei Preissteigerungen mehr erfolgen.
Wo sie dennoch zu oerzeichnen waren, haben wir
in den letzten Wochen begonnen. eine Korrektur
vorzunehmen. Für die Vauwirtschaft äutzerst wich-
tig war die Herabsetzung der Preise für
Backsteine. Jch habe mir vom Wirtschafts-
ministerium Unterlagen geben lassen, um die
Preise genau zu prüsen.
Kampf dem Derderb
Hunderte von Millionen an Werten gehen
jährlich durch das Wegwerfen von Altma-
terialien verloren. Es werden in der näch-
sten Zeit Matznahmen getroffen werden, dieses
Material zu erfasten und nutzbar zu machen. Sehr
viel wird auch an Nahrungsmitteln vergeudet.
Aus den Abfällen, vor allem in grotzen Eaststät-
ten, könnten vielleicht — an die Schlachthöfe an-
gegliedert — Schweinezuchten errichtet und
so in der Schweineversorgung eine fühlbare Er-
leichterung erzielt werden.
Anschlietzend richtete der Eauleiter an das
Führerkorps die Aufsorderung, neben den heute
so wichtigen grotzen und kleinen Dingen des täg-
lichen Lebens nicht die politische Arbeit zu ver-
nachlässigen. Sie ist die Voraussetzung für jeden
wirtschaftlichen Erfolg. Die Kraft der Aufklärung
und der weltanschaulrchen Führung mutz noch eher
gesteigert werden.
*
Jn einer längeren Aussprache wurde von den
Tagungsteilnehmern eine Fülle von Vorschlägen
und fruchtbaren Anregungen vorgetragen, die
gründlich durchgejprochen wurden und ihren Nie-
derschlag in der praktischen Arbeit sindsn roerden.
HI tief verbunden fühle, um sodann unter ande-
rem auszufllhren:
Die Vorwürfe, die man heute gegen die deutsche
Iugend und insbesondere gegen die Hitler-Jugend
glaubt aus gegnerischen Kreisen erheben zu kön-
nen, stnd mir nicht unbekannt. Es sind dieselben
Vorwllrfe, die gegen uns ehedem erhoben wurden.
Sie werden hsute gegen uns nicht mehr erhoben,
nicht, weil man sie gegen uns nicht mehr erheben
wollte, sondern weil man glaubt, sich an uns nicht
mehr herantrauen zu können. Deshalb traur
man sich an die Jugend hieran. Die Phra-
sen kenne ich, datz wir zu jung und unerfahren
seien; datz wir deshalb zuerst lernen, statt reden
mützten.
Wenn wir damals gelernt statt geredet hät-
teu, wäre Deutschland wahrscheinlich trotz all
unserer Eelehrfamkeit in das Chaos uud i»
den Bolschewismus versunken. (Zubelnde Zu-
ftimmung). Denn, wenu es i» der Entwicklung
der VLlter hart auf hart geht, wenn grotze
Entscheidungen vor der TLr stehe», dann gilt
nicht die Eelehrsamkeit, sondern der Cha-
rakter. Die Eelehrsamkeit wird in den Schu-
len, aber der Charakter wird in den natio-
nalsozialistischen Formatiouen gelernt. (To-
sender Beifall). Mit der Lehre des Charakters
kan» man niemals zu früh anfaugen. Deshalb
ist es richtig, wenn die nationalsozialistische
Zugendbewegung auch aus dem Eebiete der
Zugenderziehung den Anspruch der To-
talität erhebt.
Zu sagen, datz wir zu jung seien, ist absurd.
Vor allem in einer Zeit, in der die 30—SOjähri-
gen das Reich regieren.
Dr. Eoebbels ging nach einem RLckblick auf die
Kampfzeit weiter auf die Vorwürfe ein, die von
Eegnern gegen die HJ erhoben werden. Auch mir
hat man damals meinen Radikalismus vorgewor-
fen, ich entfremde die Jugend der Familie, der
Schule, dem Elternhaus. (EelächterZ Ich könnte
junge Menschen der Familie, der Schule, dem
Elternhaus nur entfremden, wenn in diesen Fa-
milien, Schulen und Elternhäuser keine nationa-
len Jdeale gepflegt werden. (Erneute Zustim-
mungskundgebungen.)
Eltern und Lehrer, die genug Herz
und Verstand hatten, sich für die Nation zu
entscheiden, haben uns Nationalsozialisten immer
willig ihre Kinder und Erziehungsbefohlenen an-
vertraut, wcil sie der Ueberzeugung waren, datz
ihre Kinder sich bei uns in den besten Händen be-
findey und datz die nationalsozialistische Erziehung
nur eine sinnvolle Ergänzung der Erziehung der
Schule und des Elternhauses ist.
Ich habe heute das grotze Elück, als junger
Mensch in meinem eigenen Hause wieder Iugend
heranwachsen zu sehen. Für mich wird es der
schönste Tag meines Lebens sein, diese Kinder,
wenn sie das entsprechende Alter erreicht haben,
Ihnen anzuvertrauen. (Stürmischer langanhalten-
der Veifall.) Ich werde mich nicht mit bequemen
Ausreden herauszureden versuchen: Nationalsozia-
lismus lernen die Kinder zu Hause. — Gewitz, das
künnen sie und das sollen sie.
Aber ste lernen in ihren Jugendorganisatioue«
nicht nur Nationalsozialismus in der Theorie,
sondern in der Praxis. (Stürmischcr Beifall.)
Ilnd zwar Nationalsozialismus in einer Pra-
xis, die man ihnen zu Hause gar nicht bieten
kann, »ämlich in jener Praxis, die stch bewährt
in der Kameradlchaft, der Eemeinschast, in der
Zusammengehörigkeit der vieleu, iu dem ein-
heitlichen Eeist der Formationen.
Und vor allem ist es gut, wenn die jungen
Menschen einmal in der geschlossenen Formation
etwas härter angefatzt weroen, als man das
gemeinhin im Elternhaus zu tun pflegt. (Zu-
stimmung.) Da sind sie dann nicht mehr die ver-
hätschelten Muttersöhnchen, sondern Kameraden
einer gemeinsamen Eesinnung, einer gemeinsamen
Haltung, aber auch einer gemeinsamen Entbeh-
rung, einer gemeinsamen spartanischen
Härte gegen sich selbst.
Jch weitz nicht, wie alt ich werden könnte, um
mich immer noch zur Iugend zu bekennen, denn
dieje Jugend ist das belebende Element unserer
Zeit, ste stellt den Aktivismus unserer Bewegung
dax.
So lange Ungarn nicht Eerechtigkeit wid^
fahren sein wird, wird es auch keine endgült»
Ordnung der Jnteressen im Donaugebiet geb^
llngarn ist wirklich der grotze Kriegsverstümmel>
Vier Millionen Ungarn leben autzerhalb sefst
jetzigen Erenzen. Weil man den Lehren einer alv
abstrakten Eerechtigkeit folgen wollte, hat
vielleicht noch schlimmere UngerechtiS
keit begangen.
Das vierte Nachbarland ist Jugoslawi^
Jn der letzten Zeit hat sich die Atmosphäre
schen den beiden Ländern stark verbess.e^
Vor zwei Jahren habe ich auf diesem gleiÄ'
Platz eine Anspielung auf die Möglichkeit b
Herstollung von Veziehungen herzlicher FreE-
schaft zwischen den beiden Ländern gemacht. o
nehme heute dieses Moment wieder auf und
kläre, datz nunmehr die notwendigen und ausc>
chenden Voraussetzungen moralischer, politisE
und wirtschaftlicher Art vorhanden sind, um
Beziehungen zwischen dies-n beiden Ländern
neue Erundlagen einer wirklichen und konkret^
Freundschaft zu stellen.
Zusammenarbeii m't Oeutschland
Autzer diesen vier Nachbarländern Ztali^
gibt es ein grohes Land, das in den lem ,
Zeiten bei den Massen des italienischen ^
kes grotze Sympathien genietzt. Zch spr^"
von Deutschland.
Die Zusammenkunft von B e rl',
hat eine Verständigung zwische« den bei»^
Länderu für bestimmte Probleme ergeben, r ,
denen in diesen Tagen einige ganz besoub^.
Verständigung,
brennend sind. Aber diese
in besonderen Niederschriften festgelegt
in Form unterschrieben worden sind, diese
tikale Berlin — Rom ist nicht eine Schni
linie, sondern eine Achse, um die A
curopäischen Staaten, die von dem Willen^
Zusammenarbeit und des Friedens beseelt s'^,
zusammenarbeiten können. Deutschland, ^
wohl man es bcstürmte und ihm in den Okst,,
lag, hat die Sanktionen nicht m' >
gemacht. „
Mit dem Uebereinkommen vom 11. Iuli ist O,
Svaimungsfaktor zwischen Berlin und Rom
schwunden. und ich erinnere daran. datz auch
vor der Berliner Zusammenkunft Deutschland
reits praktisch das Jmverium von Rom anerka»'
hatte.
Wenn wir heute das antibolschewist',
sche Banner erheben. so ist das nichts Ersta^
liches. Das ist ia unsere eigene alte Fahne. u'st.,
der wir geboren sind, unter der wir gegen die>°,
Feind gekämvst. unter der wir ibn mit dem §
unseres eigenen Vlutes besiegt haben. Was
heute Bolschewismus und
Kommunismus h»>^
ist — hört wohl darauf! — nichts anderes
staatlicher Ueberkapitalismus
schlimmsten Form.
Bewaffneter Kriede! ,
Wenn das Mittclmeer fiir die anderen
Verkehrsstratze ist, dann ist es für die Jtalie"',
dasselbe. Tausendmal habe ich es erklärt, E
wiederhole es auch heute wieder, dah wir n'5
die Absicht haben, diese Verkehrsstrahe z« "
drohen. ,
Wir baben nicht die Abstcht, sie zu unterbind^,
aber wir verlangen von der Eegenseite. dab au.
unsere Rechte und lebenswichtigen Jntereffen §.
achtet werden. Es gibt also nur eins LösE
die klare, schnelle und vollständige Verständigl»'
auf der Erundlage der Anerkennung der ges^,
seitigen Jnteressen. Wenn es aber dazu niH
kommen sollte. wenn tatsächlich — was ich E
heute ausschlietze — daran gedacht werden könMi
das Leben des italienischen Volkes in diest,
Meere. das das Meer Roms war, zu ersticken. ^
möge man wissen. datz das italienische Volk Ä,
ein einziger Mann stch erheben würde, bereit. Ssi,
Kamvf mit einer Entschloffenheit, die in der
schichte wenige Beispiele hätte.
Die Losung unseres Weges im Jahre 15
faschistischen Zeitrechnung heiht: Friede M.
allen. Friede mit den Nachbarn wie mit den
deren Völkern, bewaffneter Friede. ll,
ser Rüstungsvrogramm zu Lande, zu Wasser Uj,
in der Luft wird also regelmätzig weiter entwiMi,
werden. Veschleunigte Förderung aller vroMj,
.1''
tzst
biete der Landwirtschaft wie aus dem Eebiete
Jndustrie, Ausbau des korvorativen Systems
Sinne seiner endgültigen Verwirklichung.
(Weitere politische Meldunqen G. 111.)
Nrctz;,
Sauvtschristleiter: Fran, Bretz.
Stclloertrcter: Bcrnbard Sceaer-Kclbe.
Cbek vo« Dieukt: Dr Friedrtch Didier.
Berantwortlick iür ftnnenoolitik. Fran, _„
Aubenvolitik und Wirtschaft: Bcrnhard Seeaer-Kclh
für Stadt Heidelbera „no Beweguna: Herman» Lci
für Badilchc Nachrichten und Svort: Hermann
für Feuilleton und Unterhaltuna: Dr. Friedr. Di>W
für sämtliche Beilaaen: Herbcrl Wiedcmann: iür -..l
der: Hanvtkchrikttcitnng; für Anzefaen: Wilh. Vcs"
sämtlich tn Selde'bera.
Schristleiinna: Brunnenanüe 2l>—24
Nerllner Schrtstlcltnna: ,«>
Hans Graf Reilchach, Berlin SW 88 Cbarlotienstr >'
Nachdruck etaener Berichte obne ansdruckliche Kenk"
mlguna dsr Schrilileiinna n u., aeünttet. ,,k
Svrcchstunden der Schrtftletiuna: Täal von 18—17"
Fernrui 3740.
Für unverkangt etngeaanaene Beiträae wird keiM
Berantwortnna übernommen
Berlaa -Bolksacmeinschalt" G m b S..
ltrahe I28 l?3 lUuiversltätsvlab)
Druck: Hetüelberaer Kutenbera-Drnckeret G
D.-A. IX. 36: 21163.
Davon: Beztrksausgabe „Rund um Mosbach"
Bezirksausgabe „Der Odenwälder"
Bezirksausaabe ..Der Kraichaau"
Bezirksausaobe „Der >lrc'.:ke"
Lur Leit ilt Preisllkte Nr. S aültia.
Hanv^
b.
„DolkekgemeinsHo^
Niontag, deu L. November
nach einem Willen, nach einem Elauben aus-
gerichtet, zum Einsatz bereit ständen. Das ist das
Eeheimnis der nationalsozialistischen Erfolge:
Menschen. die bereit sind, die daraui
warten. des Führers Willen in die
Tat umzusetzen.
Kaum aus Berlin zurückgekebrt, haben der
Statthalter des Reiches in Baden und
der verantwortliche Leiter der Rohstoffverteilung
im Reich im Rahmen des 2. Vieriahresplanes,
der badische Ministerpräsident, das
Führerkorvs des Eaues zusammengerufen. haben
ihm den Ernst der Lage und die Schwere der Auf-
gabe klargelegt. Eau Baden steht nun zum Ein-
satz bereit. Es wird wiederum. wie bisher schon
immer. darauf ankommen, dah alle Volks -
genossen, die Arbeiter und Bauern. die Hand-
werker und Eewerbetreibenden, die Jndustriellen
und Wissenschafter —, dah alle Volksgenossen
ihre Pflicht tum Der Eau Baden wird sich be-
währen. Seine Menschen werdcn mithelfen, zu
beweisen, dah wir mit Recht schrieben: Gau
Vaden voran! 8.-L
Muffolini über Ltaliens Außenpoliiik
„Wir haben das anübolschewistische Banner erhoben!"
Zmmer näher an Madrid
Salamanca, 1. November
Dem Heeresbericht des Obersten Befehlshabers
dec nationalen Truppen zufolge find in dem Front-
abschnitt nördlich von Madrid grötzere Abtri-
lungen vo» auf der Seite der Roten kämpsenden
Soldaten zu den Nationalen übergegangen. Im
südlichen Frontabschnitt haben die Nationali-
sten verschiedene kleinere Ortschasten in der nn-
mittelbaren Nähe des Madrider Flughafens Ee-
tafe eingenommeu und sind dadurch 1S km näher
an Madrid herangekommen. Bei den Eefechten
haben die Roten 130 Man» verloren. Die Natio-
nalisteu erbeuteten zwei Feldgeschütze, zehn fran-
zösische Maschineugewehre und gröhere Prooiant-
vorräte, unter denen fich auch eine Mcnge Kaviar
in Büchsen befand.
Auch an der Asturienfront gelang es, in einem
größeren Eefecht am Ufer des Flusses Nora, die
Roten völlig zu schlagen. Auch hier hatten fie zahl-
reiche Tote zu beklagen, darunter viele Russen
und Franzosen. Ebenso wurden an der Euadala-
jara-Front die Roten aus ihren Stellungen ver-
drängt und mehrere Ortschaften von den Nationa-
listen erobert.
Im Anschlutz an den Heeresbericht veröffent-
licht der zweite Eeneralstabschef des Oberbefehls-
habers eine Erklärung, in der die in den Heeres-
berichten der Roten behaupteten Erfolge als ab-
solut falsch bezeichnet werden. Die Nationalisten
setzteu ihren siegreichen Vormarsch unaufhaltsam
fort. Seit Beginn des Krieges seien auf natio-
naler Seite nur vier Flugzeuge eingebützt wor-
den, dagegen hätten die Nationalen über 78 rote
Flugzeuge abgeschosien, davon allein am letzten
Freitag drei dreimotorige Potez-Maschinen und
ein Iagdflugzeug. Diese Verluste seien einwand-
frei festgestellt worden. Die Versuche der Roten,
in der ganzen Welt Piloten anzuwerben und da-
sür Hunderte von Millionen auszugeben, seien ein
Raub an der spanischen Nation.
(Zortsetzung von Seite 1)
Jm übrigen braucht man, um Friedens-
politik zu treibeu, stch nicht in den Wandel-
gängen des Bölkerbundes zu bewegen.
Und jetzt, so fuhr Mussolini fort, will ich das
tun, was man in der Schiffahrt nennt: den
Standort messen. Nach 17 Jahren der Po-
lemik, der Reibungen, der Mihverständnisse. der
aufgeschobenen und offen gebliebenen Probleme,
kam es im Januar 193S zu den Vereinbarungen
mit Frankreich. Diese Abmachungen hätten
einen neuen Zeitabschnitt wirklich freundschaftlicher
Beziehungen zwischen den beiden Völkern eröff-
nen können und sollen. Aber es kamen die Sank-
tionen, und damit fiel natürlich auf die Freund-
schaft der erste Rauhreif. Noch heute deutet
Frankreich mit dem Finger auf die vergilbten
Register in Eenf und sagt: Das Kaiserreich öes
— schon lange Ex-„Löwen von Juda" ist
noch am Leben." Was aber sagt jenseits der Een-
fer Register die Wirklichkeit unseres Siegss? Das
Kaiserreich des Ex-Negus ist längst tot, mauselot!
Es ist sonnenklar, datz, solange die französische Re-
gierung Jtalien gegenüber eine Haltung des Ab-
wartens und der Reserve einnimmt, Jtalien nur
die gleiche Haltung einnehmen kann.
llebergehend zu den anderen Nachbarländern
Jtaliens erklärte Mussolini weiter: Mit der
Schweiz waren unsere Beziehungen immer au-
tzerordentlich freundschaftlich und werden es im-
mer sein. Die Schweiz ist ein kleines Land aber
von gröhter Bedeutung sowohl wegen ihrer oöl-
kischen Zusammensetzung wie wegen ihrer geogra-
phischen Lage, die es im Schnittpunkt Europas hat.
Mussolini beschäftigte sich im weiteren Ver-
lauf seiner Rede mit den Abmachungen vom
11. Juli. Mit diefen Abmachungen habe in der
modernen Eeschichte Oesterreichs ein neuer Zeit-
abschnitt begonnen. Diese Abmachungen, so sagte
der Duce, davon mögen alle voreiligen und schlecht
informierten Kommentatoren Kenntnis nehmen —
waren mir bekannt und hatten meine Zustimmung
seit dem 5. Iuni. Es ist meine Ueberzeugung, datz
dieses llebereinkommen das Staatsgefüge Oester-
reichs gefestigt und seine llnabhängigkeit nur noch
mehr garantiert hat
Or. Goebbels vor -er Hitlerjugend
»^CHarakter ist wichtiger als Gelehrsamkeit!"
Verlin, 1. November
Im grotzen Saale des Ufa-Palastes am Zoo
veranstaltete die Berliner Hitler-Zugend am
Sonntagoormittag eine eindrncksvolle Feierstnnde.
bei der Dr. Eoebbels zur Iugend fprach. Ueber
2 0ÜÜ Mitglieder der HZ, des Zungvolks uud des
BDM, die gesamte Führerschast der Berliner HZ
nahm au der Feierstuude teil.
Nach dem von dem Orchester der HJ des Ee-
bietes Berlin intonierten Lied „Aufhebt unsers
Fahne" begrüßte Obergebietsführer Axmann mit
herzlichen Worten Eauleiter Dr. Eoebbels und
rief noch einmal die Zeit der harten Kämpfe vor
der Machtübernahme jedem einzelnen ins Ee-
dächtnis zurück. Nach dem gemeinsamen Eesang
des Liedes „Nun latzt die Fahne fliegen" sprach
Reichsjugendführer Baldur von Schirach. „Die
ganze deutsche Jugend sagt", so führte er aus, „Sie
gehören zu uns. Sie, Dr. Eoebbels, stnd ein Stück
dieser Jugend, und Sie und wir, wir gehören für
immer zusammen." Baldur von Schirach dankte
Dr. Eoebbels für all das, was er fllr die deutsche
Jugend getan hat, der er wirklich Freund und
Kamerad sei.
Eauleiter Dr. Eoebbels richtete zunächst an
Reichsjugendführer Valdur von Schirach und Ober-
gebietsführer Axmann Worte des Dankes und be-
tonte, datz er stch der Arbeit und dem Streben, dem
Jdealismus und der geistig-seelischen Haltung der
Robert Wagner gibt die Kampsparole
(Kortsehung von Seite
Dieser Aufgabenkreis bedingt aber eine unse-
beure llmschichtung der deutschen Wirtschaft. Ge-
wiß sehen wir in den letzten drei Jahren Ansätze
in dieser Richtung, sie stnd aber verschwindend
klein gegenüber den Anforderungen der Zukunft.
Wir müsten die einheimischen Bodenschätze noch viel
mebr mobilisieren, als es bisher geschah. Alles
mutz stch einsetzen. Die Fabrikanten sollen nicht
erst eine Aufsorderung abwarten. sondern ste sollen
sich heute schon daraus einrichten, datz die .Umstel-
lungen kommen werden und kommen müsten. Jch
kenne Fabrikanten, die ganz von sich aus vollkom-
men neue und sebr erfolgreiche Wege gegangen
Knd. Was die können, müssen die anderen auch
könnsn.
oben qelenki
mutz richtig verteilt werden.
Derbrauch von
Was da ist. mutz richtig verteilt werden. Wir
sind nun einmal in der Lage, datz manche Dinge
augenblicklich nicht greifbar sind. Deshalb mutz
der Verbrauch von oben gelenkt und
Widerstände beigelegt werden. Das Schädlichste
ist, dab nun manche anfangen, stnnlos alles zusam-
menzukaufen. Das darf nicht sein, wir müsten mit
dem, was wir haben. haushalten. Es mutz eben
gespart werden. Der Autöfabrer z. B. mub mit
der Vereifung svaren. Vor zwei Iahren konnte
es jemand noch als einen Riesenverdienst an-
sehen. mit 150 Stdklm. durch die Eegend zu rasen,
weil die Eummi-Industrie dadurch zu tun bekam.
Heute ist es eher umgekehrt.
Wir wissen aber auch aus unserer volitischen Tä-
tigkeit. wieviel das gute versönliche Bei-
spiel wirkt. Das Volk kann Wahrbeiten. es
kann schwerste Notzeiten und Belastungen ertragen.
Das Volk geht mit seiner Führung durch dick und
dünn. wenn die Führung bei ihm bleibt. Das
Wesen echten Führertums war stets, das Harte und
Schwere auf stch zu nehmen.
lloch wariel unqenühter Boden
Auf Einzelheiten eingehend, kam der Gauleiter
tuf die Sicherung der Ernährung auf der eigenen
bcholle zu sprechen. eine Forderung. die er immer
ind immer wieder erhoben hat. „Jch habe", so
fuhr er fort —. „eben jetzt bei der Fahrt hierher
wieder gesehen. datz noch viel Boden brach liegt.
Wenn ein Arbeiter eine Heimstätte und dazu 1200
Quadratmeter Land erbält. dann bedeutet das, datz
er 4vg Mark jährlich berauswirtschasten kann.
Summieren Sie das in Tausenden von Fällen. so
ergibt stch ein Zuwachs von Volksvermögen, der
in die Millionen geht. Meine Kreisleiter.
fragen Sie bei Jhren Ortsbereisungen immer wie-
der. warum wird das oder ienes Stück Land nicht
senutzt. Die Siedlung mutz noch viel stärker for-
ciert werden. Es besteht auch da und dort durch-
aus die Möglichkeit, Waldstücke fn Ackerland zu
verwandeln. Unstnnigen und von völliger Welt-
fremdheit zeugenden Forderungen mancher Natur-
schutzfanatiker dürfen nicht nachgegeben werden,
wenn Lebensnotwendigkeiten es verbieten. Man
braucht dabei einen vernünstigen Naturschutz durch-
aus nicht zu vernachlässtgen.
Es mutz auch dafür gesorgt werden, dah kei-
nerlei Preissteigerungen mehr erfolgen.
Wo sie dennoch zu oerzeichnen waren, haben wir
in den letzten Wochen begonnen. eine Korrektur
vorzunehmen. Für die Vauwirtschaft äutzerst wich-
tig war die Herabsetzung der Preise für
Backsteine. Jch habe mir vom Wirtschafts-
ministerium Unterlagen geben lassen, um die
Preise genau zu prüsen.
Kampf dem Derderb
Hunderte von Millionen an Werten gehen
jährlich durch das Wegwerfen von Altma-
terialien verloren. Es werden in der näch-
sten Zeit Matznahmen getroffen werden, dieses
Material zu erfasten und nutzbar zu machen. Sehr
viel wird auch an Nahrungsmitteln vergeudet.
Aus den Abfällen, vor allem in grotzen Eaststät-
ten, könnten vielleicht — an die Schlachthöfe an-
gegliedert — Schweinezuchten errichtet und
so in der Schweineversorgung eine fühlbare Er-
leichterung erzielt werden.
Anschlietzend richtete der Eauleiter an das
Führerkorps die Aufsorderung, neben den heute
so wichtigen grotzen und kleinen Dingen des täg-
lichen Lebens nicht die politische Arbeit zu ver-
nachlässigen. Sie ist die Voraussetzung für jeden
wirtschaftlichen Erfolg. Die Kraft der Aufklärung
und der weltanschaulrchen Führung mutz noch eher
gesteigert werden.
*
Jn einer längeren Aussprache wurde von den
Tagungsteilnehmern eine Fülle von Vorschlägen
und fruchtbaren Anregungen vorgetragen, die
gründlich durchgejprochen wurden und ihren Nie-
derschlag in der praktischen Arbeit sindsn roerden.
HI tief verbunden fühle, um sodann unter ande-
rem auszufllhren:
Die Vorwürfe, die man heute gegen die deutsche
Iugend und insbesondere gegen die Hitler-Jugend
glaubt aus gegnerischen Kreisen erheben zu kön-
nen, stnd mir nicht unbekannt. Es sind dieselben
Vorwllrfe, die gegen uns ehedem erhoben wurden.
Sie werden hsute gegen uns nicht mehr erhoben,
nicht, weil man sie gegen uns nicht mehr erheben
wollte, sondern weil man glaubt, sich an uns nicht
mehr herantrauen zu können. Deshalb traur
man sich an die Jugend hieran. Die Phra-
sen kenne ich, datz wir zu jung und unerfahren
seien; datz wir deshalb zuerst lernen, statt reden
mützten.
Wenn wir damals gelernt statt geredet hät-
teu, wäre Deutschland wahrscheinlich trotz all
unserer Eelehrfamkeit in das Chaos uud i»
den Bolschewismus versunken. (Zubelnde Zu-
ftimmung). Denn, wenu es i» der Entwicklung
der VLlter hart auf hart geht, wenn grotze
Entscheidungen vor der TLr stehe», dann gilt
nicht die Eelehrsamkeit, sondern der Cha-
rakter. Die Eelehrsamkeit wird in den Schu-
len, aber der Charakter wird in den natio-
nalsozialistischen Formatiouen gelernt. (To-
sender Beifall). Mit der Lehre des Charakters
kan» man niemals zu früh anfaugen. Deshalb
ist es richtig, wenn die nationalsozialistische
Zugendbewegung auch aus dem Eebiete der
Zugenderziehung den Anspruch der To-
talität erhebt.
Zu sagen, datz wir zu jung seien, ist absurd.
Vor allem in einer Zeit, in der die 30—SOjähri-
gen das Reich regieren.
Dr. Eoebbels ging nach einem RLckblick auf die
Kampfzeit weiter auf die Vorwürfe ein, die von
Eegnern gegen die HJ erhoben werden. Auch mir
hat man damals meinen Radikalismus vorgewor-
fen, ich entfremde die Jugend der Familie, der
Schule, dem Elternhaus. (EelächterZ Ich könnte
junge Menschen der Familie, der Schule, dem
Elternhaus nur entfremden, wenn in diesen Fa-
milien, Schulen und Elternhäuser keine nationa-
len Jdeale gepflegt werden. (Erneute Zustim-
mungskundgebungen.)
Eltern und Lehrer, die genug Herz
und Verstand hatten, sich für die Nation zu
entscheiden, haben uns Nationalsozialisten immer
willig ihre Kinder und Erziehungsbefohlenen an-
vertraut, wcil sie der Ueberzeugung waren, datz
ihre Kinder sich bei uns in den besten Händen be-
findey und datz die nationalsozialistische Erziehung
nur eine sinnvolle Ergänzung der Erziehung der
Schule und des Elternhauses ist.
Ich habe heute das grotze Elück, als junger
Mensch in meinem eigenen Hause wieder Iugend
heranwachsen zu sehen. Für mich wird es der
schönste Tag meines Lebens sein, diese Kinder,
wenn sie das entsprechende Alter erreicht haben,
Ihnen anzuvertrauen. (Stürmischer langanhalten-
der Veifall.) Ich werde mich nicht mit bequemen
Ausreden herauszureden versuchen: Nationalsozia-
lismus lernen die Kinder zu Hause. — Gewitz, das
künnen sie und das sollen sie.
Aber ste lernen in ihren Jugendorganisatioue«
nicht nur Nationalsozialismus in der Theorie,
sondern in der Praxis. (Stürmischcr Beifall.)
Ilnd zwar Nationalsozialismus in einer Pra-
xis, die man ihnen zu Hause gar nicht bieten
kann, »ämlich in jener Praxis, die stch bewährt
in der Kameradlchaft, der Eemeinschast, in der
Zusammengehörigkeit der vieleu, iu dem ein-
heitlichen Eeist der Formationen.
Und vor allem ist es gut, wenn die jungen
Menschen einmal in der geschlossenen Formation
etwas härter angefatzt weroen, als man das
gemeinhin im Elternhaus zu tun pflegt. (Zu-
stimmung.) Da sind sie dann nicht mehr die ver-
hätschelten Muttersöhnchen, sondern Kameraden
einer gemeinsamen Eesinnung, einer gemeinsamen
Haltung, aber auch einer gemeinsamen Entbeh-
rung, einer gemeinsamen spartanischen
Härte gegen sich selbst.
Jch weitz nicht, wie alt ich werden könnte, um
mich immer noch zur Iugend zu bekennen, denn
dieje Jugend ist das belebende Element unserer
Zeit, ste stellt den Aktivismus unserer Bewegung
dax.
So lange Ungarn nicht Eerechtigkeit wid^
fahren sein wird, wird es auch keine endgült»
Ordnung der Jnteressen im Donaugebiet geb^
llngarn ist wirklich der grotze Kriegsverstümmel>
Vier Millionen Ungarn leben autzerhalb sefst
jetzigen Erenzen. Weil man den Lehren einer alv
abstrakten Eerechtigkeit folgen wollte, hat
vielleicht noch schlimmere UngerechtiS
keit begangen.
Das vierte Nachbarland ist Jugoslawi^
Jn der letzten Zeit hat sich die Atmosphäre
schen den beiden Ländern stark verbess.e^
Vor zwei Jahren habe ich auf diesem gleiÄ'
Platz eine Anspielung auf die Möglichkeit b
Herstollung von Veziehungen herzlicher FreE-
schaft zwischen den beiden Ländern gemacht. o
nehme heute dieses Moment wieder auf und
kläre, datz nunmehr die notwendigen und ausc>
chenden Voraussetzungen moralischer, politisE
und wirtschaftlicher Art vorhanden sind, um
Beziehungen zwischen dies-n beiden Ländern
neue Erundlagen einer wirklichen und konkret^
Freundschaft zu stellen.
Zusammenarbeii m't Oeutschland
Autzer diesen vier Nachbarländern Ztali^
gibt es ein grohes Land, das in den lem ,
Zeiten bei den Massen des italienischen ^
kes grotze Sympathien genietzt. Zch spr^"
von Deutschland.
Die Zusammenkunft von B e rl',
hat eine Verständigung zwische« den bei»^
Länderu für bestimmte Probleme ergeben, r ,
denen in diesen Tagen einige ganz besoub^.
Verständigung,
brennend sind. Aber diese
in besonderen Niederschriften festgelegt
in Form unterschrieben worden sind, diese
tikale Berlin — Rom ist nicht eine Schni
linie, sondern eine Achse, um die A
curopäischen Staaten, die von dem Willen^
Zusammenarbeit und des Friedens beseelt s'^,
zusammenarbeiten können. Deutschland, ^
wohl man es bcstürmte und ihm in den Okst,,
lag, hat die Sanktionen nicht m' >
gemacht. „
Mit dem Uebereinkommen vom 11. Iuli ist O,
Svaimungsfaktor zwischen Berlin und Rom
schwunden. und ich erinnere daran. datz auch
vor der Berliner Zusammenkunft Deutschland
reits praktisch das Jmverium von Rom anerka»'
hatte.
Wenn wir heute das antibolschewist',
sche Banner erheben. so ist das nichts Ersta^
liches. Das ist ia unsere eigene alte Fahne. u'st.,
der wir geboren sind, unter der wir gegen die>°,
Feind gekämvst. unter der wir ibn mit dem §
unseres eigenen Vlutes besiegt haben. Was
heute Bolschewismus und
Kommunismus h»>^
ist — hört wohl darauf! — nichts anderes
staatlicher Ueberkapitalismus
schlimmsten Form.
Bewaffneter Kriede! ,
Wenn das Mittclmeer fiir die anderen
Verkehrsstratze ist, dann ist es für die Jtalie"',
dasselbe. Tausendmal habe ich es erklärt, E
wiederhole es auch heute wieder, dah wir n'5
die Absicht haben, diese Verkehrsstrahe z« "
drohen. ,
Wir baben nicht die Abstcht, sie zu unterbind^,
aber wir verlangen von der Eegenseite. dab au.
unsere Rechte und lebenswichtigen Jntereffen §.
achtet werden. Es gibt also nur eins LösE
die klare, schnelle und vollständige Verständigl»'
auf der Erundlage der Anerkennung der ges^,
seitigen Jnteressen. Wenn es aber dazu niH
kommen sollte. wenn tatsächlich — was ich E
heute ausschlietze — daran gedacht werden könMi
das Leben des italienischen Volkes in diest,
Meere. das das Meer Roms war, zu ersticken. ^
möge man wissen. datz das italienische Volk Ä,
ein einziger Mann stch erheben würde, bereit. Ssi,
Kamvf mit einer Entschloffenheit, die in der
schichte wenige Beispiele hätte.
Die Losung unseres Weges im Jahre 15
faschistischen Zeitrechnung heiht: Friede M.
allen. Friede mit den Nachbarn wie mit den
deren Völkern, bewaffneter Friede. ll,
ser Rüstungsvrogramm zu Lande, zu Wasser Uj,
in der Luft wird also regelmätzig weiter entwiMi,
werden. Veschleunigte Förderung aller vroMj,
.1''
tzst
biete der Landwirtschaft wie aus dem Eebiete
Jndustrie, Ausbau des korvorativen Systems
Sinne seiner endgültigen Verwirklichung.
(Weitere politische Meldunqen G. 111.)
Nrctz;,
Sauvtschristleiter: Fran, Bretz.
Stclloertrcter: Bcrnbard Sceaer-Kclbe.
Cbek vo« Dieukt: Dr Friedrtch Didier.
Berantwortlick iür ftnnenoolitik. Fran, _„
Aubenvolitik und Wirtschaft: Bcrnhard Seeaer-Kclh
für Stadt Heidelbera „no Beweguna: Herman» Lci
für Badilchc Nachrichten und Svort: Hermann
für Feuilleton und Unterhaltuna: Dr. Friedr. Di>W
für sämtliche Beilaaen: Herbcrl Wiedcmann: iür -..l
der: Hanvtkchrikttcitnng; für Anzefaen: Wilh. Vcs"
sämtlich tn Selde'bera.
Schristleiinna: Brunnenanüe 2l>—24
Nerllner Schrtstlcltnna: ,«>
Hans Graf Reilchach, Berlin SW 88 Cbarlotienstr >'
Nachdruck etaener Berichte obne ansdruckliche Kenk"
mlguna dsr Schrilileiinna n u., aeünttet. ,,k
Svrcchstunden der Schrtftletiuna: Täal von 18—17"
Fernrui 3740.
Für unverkangt etngeaanaene Beiträae wird keiM
Berantwortnna übernommen
Berlaa -Bolksacmeinschalt" G m b S..
ltrahe I28 l?3 lUuiversltätsvlab)
Druck: Hetüelberaer Kutenbera-Drnckeret G
D.-A. IX. 36: 21163.
Davon: Beztrksausgabe „Rund um Mosbach"
Bezirksausgabe „Der Odenwälder"
Bezirksausaabe ..Der Kraichaau"
Bezirksausaobe „Der >lrc'.:ke"
Lur Leit ilt Preisllkte Nr. S aültia.
Hanv^
b.