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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1880

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Lsits 2

„Dolf-igemeinfchaj^

Dounerötaa. den S. November lV

sozialismus und Faschismus allein Abwehr-
bewegungen gegeu den drohenden Bolschewismus
seien?

Es zeugt von einer völligen Verkennung der
nationalsozialistischen Bewegung, zu glauben, sie
erschöpfe sich allein im Kampf gegen Moskau.
Diesen Kamps haben wir längst gewon-
n e n, und es bedars nur eines Winkes der NSDAP.,
um die letztsn kümmerlichen Reste dieser Seuche in
Deutschland auszurotten. Darüber hinaus aber
baut dsr Nationalsozialismus ein neues Reich
aus, ein Reich jener Kraft, die auch Herrn
Baldwin nicht entgangen sein dürfte. Von einer
„religiösen" Macht des Bolschswismus zu
sprechen, ist aber angesichts der Verhöhnung aller
Religion in Spanien durch die Beaustragten Mos-
kaus geradezu ein Wahnsinn.

London liegt weit, und doch wieder nah an
Madrid. Ein bolschewistisches Spanien
würde wahrscheinlich Herrn Baldwin sehr bald
von seinem Jrrtum befreien, datz der Bolsche-
wismus eine religiöse Bewegung ist. Und wir
zweifeln nicht daran, datz Baldwin nach der Be-
setzung Madrids auch diplomatisch erleichterten
Herzens die nationale spanische Regierung aner-
kennen wird. Die tausende Blutopfer aber sollten
dsm britischen Premier ein warnendes Beispiel
sern, wie gefährlich eine falsch verstandene Demo-
kratie sür das Leben und Gedeihen sriedlicher Völ-
ker sein kann. Bisher ein Jrrtum, den nur
das spanische Volk auskosten mutz. Jm Wieder-
holungsfalle eine Katastrophe, deren Folgcn ganz
Europa zu tragen haben wllrde. Auch England!

Lrneuerung desWehrgedankens inLapad

Eine aufsehenerregende Denkschrist der Armee

Oer 9. November in München

München, 4. November.

Die Reichspreffestelle der NSDAP gibt folgende
Versügung zum 9. November bekannt:

.E.?. lvird hiermit nochmals darauf hingewiesen,
dan ?Ur Träger des Blutordens weder Einladungs-
noch Teilnehmerkarten ausgegeben werden. Für die
Träger des Vlutordens gilt die in ihrem Vesttz be-
findliche braune Karte mit Lichtbild als Ausweis-
karte. Sie berechtigt zur Teilnahme an allen Ver-
anstaltungen am 8. und 9. November.

Um die Kontrolle sowohl bei der Erinnerungs-
feiec im Vürgerbräukeller wie bei Aufstellung des
Zuges reibungslos und schnellstens durchsühren zu
können, ordne ich an:

Zur Teilnahme an der Erinnerungsfeier im
Vürgerbräukeller am 8. November und zur Teil-
nahme am Marsch vom Bürgerbräukeller zur Felö-
herrnhalle am 9. November haben die Träger des
Blutovdens ihre braune Ausweiskarte und die Teil-
nehmer rm Besttz einer hellgrünen Karte dieselbe
nrit einer zweiten Karte als Ausweis der Partei
oder der angeschlossenen Organisationen und Vec-
bänds bereit zu halten und bei den Kontrollstellen
vorzuzeigen. Öhne Ausweiskarte und ohne die für
Marschblock II vorgeschriebene Zusatzkarte kann ein
Zutrttt zum Bürgerbräukeller und die Teilnahme
am Marsch nicht genehmigt werden.

Angehörige der Mehrmacht und Kriegsbeschä-
digte als Träger des Blutordens nehmen am 9. No-
vember bis zum Eintreffen des Zuges an der Feld-
herrnhalle in der Nähe des Mahnmals Aufstellung.

Jch verweise nochmals auf die Verfügung. wo-
nach sowohl im VLrgerbräukeller wie am Marsch
am 9 November nur die Blutfahne mitgeführt wer-
den darf.

Am 3. November 1936.

(gez.) Christian Weber.

Das deutsch-österreichische Berhältnis. Darüber
sowie llber den Sinn der Wiener Dreier-Bespre-
chungen sprach am Dienstag der öiterreichische
Staatssekretär Dr. Schmidt im Rahmen einer von
der „Union der auswärtigen Pressevertreter" ver-
anstalteten Vortragsreihe.

Tokio, 4. November

Gewaltiges Aussehen erregte am Mittwoch die
Bekanntgabe einer neuen Denkschrist der Armee
über die Veroollkommnung der Rüstung und Er-
neuernng des Wehrgedankens in Zapan, womit
die Armee nach der Februar-Erhebung aus ihrer
bisherigcn Zuriickhaltung heraustritt. Die Denk-
schrift enthält zunächst eine Begründung des
Heereshaushaltes, der fiir die kommenden sechs
Zahre 3.3 Milliarden Uen vorsieht.

Als Leitgedanke liegt der Denkschrift die
Ueberrüjtung der Sowjetunion zu
Erunde, die, gestützt auf die Verbindung mit Frauk-
reich und der Tschechoslowakei und die Annäherung
an England, die Weltrevolution als End-
ziel weiter verfolge, wenn Moskau auch gegen-
wärtig durch innere Schwierigkeiten und die in
Europa erlittenen RUckschläge eine Friedensbereit-
schaft vortäusche. Die wahren Ziele der Sowjet-
politik seien auf dem Nürnberger Parteitag durch
Reichsminister Eoebbels und Reichsleiter Ro-
senberg unwiderlegbar aufgedeckt worden, ohne
datz Moskau hierauf etwas habe erwidern kön-
neu. Die ganze Sowjetpolitik sei durch die mili-
tärischen Rüstungen Sowjetrutzlands
gegen Japan und Deutschland gekenn-
zeichnet. Nunmehr müffe das japanische Volk die
bisherigen Vsrsäumnisse opferbereit nachholen und
in zehn Jahren die erste Hälste seiner Aufrüstung
durchführen.

Abschließend fordert die Armee die geistige
Erneuerung des gesamten Volkes,ohne
die eine materielle Rüstung undenkbar sei. Nur
durch planmätzige Verfolgung des Totalitätsge-
dankens unter tatkräftiger Entwicklung einer durch-
greifenden Staatsreform sei eine Rüstungseinheit
von Si"-'t Volk und Wirtschaft in allen Teilen
zu erreichcn.

Bestechungsskandal in Tokio

Tokio, 4. November

Ein Vestechungsskandal giohen Äusmatzes, in
den der bekannte frühcre Eisenbahnminister
Uchida verwickelt ist, erregt das Jnteresse der
Ocssentlichkeit. Extraklätter melden die bevorste-
hrnde Verhaftung Uchidas wegen passiver Veste-
chung. Der Kaiser hat die Eenehmigung zur Ver-
haftung am Mittwoch erteilt.

Uchida, von dem man annehmen konnte, datz
er gegen etwaige Bestechungsversuche gefeit set,
führte im früheren Okada-Kabinett eine gründliche
Säuberungsaktion gegen Korruptionen im Tisen-
bahnministerium durch. Viel beachtet wurde da-
mals ein Ausspruch von ihm, datz er lieber ster-
ben wolle, als Korruption zu dulden!

Eanz in Eegcnsatz hierzu steht die
klage, die ihm vorwirft, mehr als 800 ÜÜÜ Äe'
von einigen Baufirmen für die Vermittlung ^
Aufträgen erhalten zu haben. Als Mittelmann!^
hierbei ein früheres Mitglied des Oberhauses
wirkt haben, das die „Spenden" von den Baum
men für die neugegründete Showa-Partei ve
langte, die als Regierungspartei zur Stützung d',
Kabinetts die damals sührende Seiyukai-Pai',
sprengen sollte. Vis jetzt sind etwa 8 0 Verha'j
tungen aus den Kreisen des Eisenbahnminiij^
riums und einigcr Vaufirmen erfolgt. Jn der
panischen Preffe wird gesagt, datz mit dem
Uchida wohl das letzte Elied in einer Kette za^,
reicher Korruptionsskandale im Eisenbahnminm
rium geschloffen sei.

Befestigung der franzöfisch-belgischen Grenze

Kriegsmmister Oaladier fordert soo-Millionen-Kredit von der Kammer

Paris, 4. November

Der Heeresansschuh der Kammer hat am Mitt-
wochnachmittag den Kriegsminister Daladier ange-
hört, der sich, auf einen Fragebogen antwortend,
zunächst Lber die Einsührung der zweijährigen
Dienstzeit in Deutschland verbreitete. Des we,-
tercn machte Daladier Angaben über die Militär-
kredite, die sowohl im Staatshaushalt wie in den
Sonderhaushaltsplänen (Nachtragskredite) erschei-
nen.

Wie im einzelnen noch zu der Sitzung bekannt
wird, hat der Kriegsminister u. a. angekündigt,
dah die Regierung allein sür die Besestigungswerke
an der belgischen Erenze 5ÜÜ Millionen ^kran-
kcu zur Vcrsügung stellen werde. Auch entlang

Der „Dorskrach

Llnnötige Aufregung

Dauzig, 4. November

Die Pressestelle bes Senats teilt mit: „Die von
dcn loiaien Vorgängen im Dorfe Schöneberg an
der Weichsel betroffenen Personen, der Zimmerer
Ernst Orlowski, dessen Ehesrau Leokadia Orlowski,
der Maurer Franz Olschewski, dessen Ehesrau Jo-
hanna Oischewski und der BLckermeister Aloys Cza-
prewski haben bei ihrer polizeilichen Vernchmung
Ubcreinstiinmend erklärt, datz sie sich nicht
zur polnischcn Minderheit bekennen
und gegenteilige Behauptungen entschieden zurück-
weiscn, da sie sich vollkommen als Deutfche sühlen.
Keine der genannten Personen gehört einer pol-
nischen Organisation an. Czaprewski ist Mitgljed
der NS Hago bzw. der Danziger Arbeitsfront seit
1932, Olschewski ist Mitglicd der NS-Hago und der
NSKOV seit1934. Aus Erund diescr protokollarisch
feftgelegten und von d«n genannten Personen unter-
schriftljch bestätigtcn Aeuherungen mutz sestgestellt
werden, datz keinerli Veranlassuna be-
steht, hier oon planmätzigen Angrissen aus Dan-
ziger Staatsangchörige polnischer Nationalität und
von Uebergriffen gegen die Rechte der polnischen
Minderheit iu Danzig zu sprechen, wie das seitens

in Schöneberg"

der Wmfchauer preffe

der polnischen Preffe geschchen iit. Bei den Vor-
gängen handelt es sich, wie nunmehr eindeutig sest-
fieht, um Borgänge oöllig lokalcn Charakters."

Moskau bestreiiet alles

London. 4. November

Jm Foreign Osfice sand am Mittwoch eine Sit-
zung des Hauvtausschusses des In'ernation len
Nichteinmischungsausschusses statt. Es wurde das
von Deutschland und Jtalien vorgebrachte Mate-
rial Lber die Einmischung Sowjetruhlands in Spa-
nicn behandelt. Wie nicht anders ,u erwar'en war,
bestritt der sowietrussische Votschaster Maisky
sämtliche Angaben, obgleich die italienische und die
deutsche Note sich auf umsangreiche Velege stützen.

Die Sowjetrussen halten an dem Mihbrauch
sest. unter Verletzung der Eeschäftsordnung des
Ausschusses die Beratungsgegenstände der Oeffent-
lichkeit preiszugeben. So konnte der „Manche-
ste r Euardian" bereits in seiner am Mittwoch
früh erschienenen Ausgabe den vollen Wortlaut
der Moskauer Äntwort veröffentlichen.

der Schweizer Erenze sind BesestigungsanlaS^
vorgesehen.

Oeutsche Volksgenoffen am Grabe
der Eltern des Führers

Wien, 4. Novembel,
An den beiden Totenaedenktagen am SonN^
und Montaa haben nach den Berichten der LM,,
Blätter zahlreiche Volksgenoffen in rührender E.

auch der Eltern des FLHrers und
kanzlers aedacht. Jhr Erab aus dem kleinen,
uralten Zypreffen und Ulmen beschatteten,
hof von Leondina bci Linz, bei dem ",
Mitgliedec des Bunoes der Reichsdeutschen^
Tage lang Totenwache hielten. war in einen
ren Vlumenhügel verwandelt worden. Schon
Samstag traf oin Sonderzug mit 1ÜÜÜ ReichsdA
schen in Linz ein; am Sonntag folgte ein Zug ^
800 Personen. Unter der FLHrung des Konsu^
Linz, Kastner, begaben sich die Eäste aus dem
nach Leonding. Sie legten zahlreiche Bluw-,
gewinde nieder, deren Cchleifen jeweils den Nan.
der Stadt trugen, aus der oie Besucher staminn,
Der Vürgermeister von Berchtesgaden leate ew.,
Kranz nieder mit der Jnschrift: „Den Eltern
seres Führers — Vom Berchtesgadener Landl .

Prozetz gegen ukrainische Terroristen. Jn

zany in Ostgalizien wurde ein Prozetz gcgen '
ukrainische Terroristen durchgesührt. Sie waren ",
schuldigt, bandenmätzig eine Reihe von Terrorav
ausgefuhrt zu haben.

* ^

Sowjetpreffe gegen Nolen. Das WarschoA
„ABC" spricht von „unverschämten Attacken
licher Sowjetleute gegen Polen" und fübrt in ^
sem Zusammenhang Artikel aus sowjetruffisK
Zeitungen an.

Ausnahmezustand iiber Tripoli. Die Unrn^

der letzten Tage, die zu einem 14tägigen Eenel",
streik führten, haben jetzt zur Verbangung des A",
nahmemstandes Lber Tripoli gesührt. Es ist
zunehmende Spannuna zwischen dem mohamM°,,
nischen Syrien und dem christlichen Libanon >
verzeichnen.

^ine fangellvveu-tete
OolLUmenten^smmlimg

Vayreuth, 4. November

Vom Hause Wahnfried wird noch vor Ablaus
dieses Jabres der gesamte. unveränderte und unge-
kürzte Briefwechsel zwischen Richard Wagner und
König Ludwig II. der Oeffentlichkeit zugänglich ge-
macht werden.

Das aus vier Vänden bestehende Werk entbält
grötztenteils bisher unveröffentlichte Dokumente,
die viele Züge in Wagners Schaffen ausbellen
werden und zugleich die enge künstlerische Freund-
schaft beider durch neue wertvolle Zeuanille bele-
gen. Die Herausgeber stnd Frau Winifred Wag-
ner und der Wittelsbacher Ausgleichsionds. Die
Vearbeitung ist durch den Wagnerforscher Dr.
Strobel. Vayreuth. ersolgt.

^um 6exucti cter Ol-e56ener 5(cicitxoper

„Das Ereignis der Londoner Mustksaison"
London, 4. November

Die Londoner Festaussübrung des „Roienkava-
lier" war ein grotzer Erfolg der Dresdener Staats-
oper und wird als solcher von den Londoner Mor-
genblättern auch voll anerkannt. „Pretz Astocia-
tion" sagt in seinem Bericht. datz gestern Lovent
Garden vielleicht seinen grötzten Abend gehabt
habe.

Die „Times" schreibt. der Besuch der Dresdener
Staatsover in London stebe einzigartig in der lan-
gen und grotzen Eeschichte der Londoner Over da.
„Morning Post" nennt die Vorstellung erstklastig.
Im „Daily Telegraph" wird bestätigt, datz die
Auifübrung eine Schönheit in der Gesamtwirkung
erreicht kabe. wie sie der Londoner Opernbelucher
seltcn erlebte. „Daily Mail" nennt den Besuck der
Dresdener Staatsover das Ereignis der herbstli-
chen Musiksaison.

Rickard Straub. der der Aufsübrung bei-
wohnte. war der Gegenstand besonderer Ovationen.

Oax ^mm^-Oönng-8tikt in XVeimar

Dieser Tage konnte das Emmn-Görins-Stist in
Weimar. in dem verdieute alte Vübnenkünstler ein
Heim finden w cden und ,it desten Errim' ng vor
sechs Monaten begonnen wurde. Richtfest feiern.

Die Jnsaffen dieses Künstlerheims. das nach den
Plänen des Weimarer Architekten Flemming er-
richtet wird. müsten als persönlickies Opfer monat-
lich einen Veitrag von ibrer Künstlerrente bei-
steuern. Sie werden also nicht als Almosen-
emviänaer. sondern als Stiftsherren und Stists-
damen in ihr neues Heim einziehen. Schutzherr des
Emmy-Eöring-Stists ist Ministervrästdent General-
oberst Eöring. Den Vorsttz im Kuratorium sührt
Frau Emmy Eöring. Die feierliche Einweihung des
Stiftes wird im kommenden Frühjahr ersolgen.

^u;amment>ruc6i clex ^Viener ^aimumä-
l'tieater;

Das Raimund-Theater in Wien. das nach lan-
ger Pause am 3. Oktober wieder erösfnet worden
war. ist nach nur dreiwöchiger Svielzeit zusammen-
gebrochen. da der neue Start mit völlig unzuläng-
lichen finanziellen Mitteln erfolgt ist. Dazu kam.
datz die als Erötfnungsstück gewä>tlte Overette
„Drei arme Mädels" keinen Beisall fand. Der
äutzere Anlah zu der Schlietzung des Theaters war
die Weigerung des Personals. unter den gegebenen
Verbältnisten weiter zu arbeiten. da die verspro-
chene Auszahlung von 2D0 Schilling s eonlo der
beträchtlichcn Eebalts- und Lohnrückstände nicht er-
folgte. Die Tbeatervorstellung am Montag. zu der
sich bereits Publikum eingefunden batte mutzte ab-
gesagt. und den Theaterbesuchern das Eintrittsgeld
zurückaezahlt werden. Pächterin des Tbeaters war
«ine EmbH.. der die Buttergrossiften Vrüder Wil-
helm und Franz Hoffmann. der iüdische Direktor
des Theaters Theo Backienbeimer. der ebenfalls
jüdische Kavellmeister Schalcha und drei Büfett-
vächter angehörten.

Xulturnotiren

Ebruna eines nicderdeutschcn Dramatikers. Der

Reichsarbeitsiübrer verlieb zu Ehren des verstor-
benen niederdeutschen Dramatikers Hermann Botz-
dorf einer Abteilung des Reichsarbeitsdienftes in
Trittau bei Hamburg den Ehrennamen „Hermann
Bobdorf".

Leipziser Dichter-Preis. Der Leipziger Dichter-
Preis 1936 ist aus Anlatz der Festlichkeiten zur
Woche des Deutschen Buches" an Dr. Herbert Vet-
ter, -en Verfasser des Volksstückes „Wendelin Stei-

ger" verliehen worden. Dr. Vetter ist Studienrat
an einer Leivziger Schule.

Carl-Maria-v.-Weber-Feicr in Karlsruhe. An-
lählich des 150. Geburtstags des Komvonisten Carl
Maria v. Weber veranstaltet die Badischs Hoch-
schule für Mustk in Karls uhe am 17 Novem-
ber eine Feierstunde. bei der Profestor Castimir
die Eedächtnisansprache halten wird. Die mustka-
lische Umrahmung der Feierstunde bilden selten
gehörte Klaoiermustk und Eesangswerke des ge-
seierten Meisters.

Auslandsdeutsches Schrifttum ausgestellt. Das

Deutsche Auslandsinstitut in Stuttgart bat in dem
Ehrenmal der deutschen Leistung im Ausland eine
lehrreiche Sckiau des deutschen Äuslandslchristtums
eingerichtet. Jn einigen Vitrinen stnd etwa 160
Bücher gesammelt. Am umsangreichsten ist die Li-
teratur des Sudetendeutschtums vertreten.

Neues Pharmazeutisches Jnstitut der Universi-
tät Frankfurt. Jn Frankfurt wurde der Neubau
des Pbarmazeutischen Jnstituts der Universttät
feierlich eröffnet. Oberbüraermeister Staatsrat Dr.
Krebs beonte in seiner Ansvrache. dah Frankfurt
stch seit altersber eine fübrende Stellung auf dem
Gebiet der Arzneimittelerzeugung erobert habe.
Seine Universität sei darum auch ein wichtiger Ori
für die Ausbildung der Pbarmazeutem Er gab
dann bekannt. dah der Fünfte Deutsche Älvotbeker-
tag in Frankfurt abgebalten werde.

Neuer Kleinplanet entdeckt. Wie erst jetzt be-
kannt wird. hat der Belgrader Astronom Milodar
Protic von der Velgrader Sternwarte in der
Nacht zum 16. Oktober einen neuen Kleinplaneten
in der sogenannten Asteroidzone zwischen den Bah-
nen des Mars und des Juviters entdeckt. Einige
Stunden später wurde der Himmelskörver auch von
einem französischen Astronomen in Nizza wahrge-
nommen.

I^ommen^e Ovclufsülii'ungen

Das Staatstheater Berlin hat das neue Lust-
sviel von Per Sckwenzen „Jan und die Schwind-
lerin" zur Uraufführung erworben. Per Schwen-
zen ist einer der Autoren von „Am Himmel Euro-
vas".

Am 29. Oktober gelangt im Scho"svielbaus in
Frankfurt a. M. das dramatische Eemälde von
Felix Kügele „Rembrandt und Titus" unter der
Svielleitung von Richard Salzmann zur llrauf-
führung.

8sclixen vill Ireinen öliemelien-^luM^

Im Kamvf um den von verantwortungsl^j!
Dichtern ersundenen „Bliemckien-Humor" und i,
Ergänzung des anlählich der Eaukulturwoche
sen bekannt gegebenen Preisausscbreibens k,
Reichsstattbalters von Sachsen veranstaltet .Ä
Reichsstattbalter mit der Reichsfachschaft Artüf
Landesfachschast III Sacksten-Schlesien und A
„Heimatwerk Sachsen" zur Förderung guter A
morliteratur ein Preisausschreiben. das den Z,
men „Humor in Sachsen" trägt. Es setzt fiir
besten Einakter. den besten Einzelvortrag odel
beste Einlage für die Kleinkunstbübne einen P",
von 800 Mark aus. Für die zweitbeste EinscE,
stehen 3000 Mark. und für die drittbeste 200
zur Deriügung. Autzerdem wurden iünf Preii° i
je 100 Mark ausgeletzt. Beteiligen können stcki "z!
Schriftsteller und Humoristen Einsendungen
sen bis spätestens 31. Januar 1937 erfolgt sein-

Hauptschriftleiter: Franz Vretz
Stellvertrcter: Berubard Sceaer-Kelie.

Cbcf vom Dienst: Dr. FricdriA Didier. ^
Berantwortltch für Jvnenvolittk: Fra», Brctz! -fi
Antzenvolttik und Wirtlchaft: Bcruhard Seeacr-Actzj
flir «tadt Heidelberg nnd Bewcgiiiia: Scrmau« r'u,
ftir Baditche Nachrichten und Svort: Hermanu UevA,!
sür Keuilleton und Unterhaltuna: Dr. Friedr. DiW
für sömtl. Beilaaen: i. V. Dr. Friedr. Didier: f«rÄ
der: Hauvtfchristlcituua: für Anzetaen: Wilh.
samtltch tn Heidelbera.
Schriftleituna: Brunnenaasse 20—21.

Ncrliuer Schriktlcituna: e

Haus Graf Reischaäi. Berlin SW 68. Cbarlottcnstr '
Nachdruck eigener Berichte obne ansdrückliche

migung der Schrtftlettuna nicht gestattet. ,,
Svrechstunden dcr Schriftleituna: Tägl. von 16—17
Kernrus 3710.

Fiir unverlangt einaeaanacue Beiträae wtrd ke^
Verantwortuna übcrnommcn.

Verlag „Volksgcmciiischaft" G. m. b. H„ Ha«^
stratze 1LS/1L8 tUnioersttätSvlabl. c

Druck: Heidelberger Gutenbera-Druckerei G. m. b-
D.-A. X. 3«: 23111.

Davon: Bezirksausaabe „Rnnd nm Mosbach j
Bezirksausgabe „Der Odeuwälder"
Bezirksausaabe „Der Kraichaau"
Bezirksausaabe „Der K-ranke"

Zur Zeit ist PreiSliste Nr. 6 gültta.
 
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