Selts 10
Oa5 cleut^clie ^IZdel
),Volksgemeinschafl"
Frcitag, üca v. Stooemücr ri»Z8
V^IrLrrrrßrrrs zrrrrr Vrrrlr
D«rs Ä)«ril»«L »st »rr,rr»LV b"lk, ^«r« Ärrrr»«»§rrrL rrrrrrrL« s^lrls^rE
Der Stolz jedes deutschen Jungen und Mä-
dels sollte es sein, eine Biicherei zu besitzen. Bei
sehr vielen unserer Kameradinnen ist das der Fall.
Dabei kommt es nicht darauf an, ob diese nun
groß und teuer ist oder klein und dem schmalsn
Eeldbeutel angepaßt. Oft ist das Berhältnis eines
Mädels zu einem bescheidenen Bücherschatz inniger,
als bei einem Mädel, dessen Eltern in der glück-
lichen Lage sind, reichlich Vücher schenken zu kön-
nen. Elücklich natürlich, die Kameradinnen, die oon
einsichtsvollen Eltern, Verwandten oder Freunden
mit Liebe und Verständnis gerade für sie passe.rde
BLcher ausgesucht bekommen.
Ist ein Mädel aber einmal 12 Jahre alt, dann
sollte vor dem „Geschenktbekommen" das
„W ünschen" stehen. Bis dahin muß dem jungen
Menschen soviel an Lesestoff nahegebracht wordsn
sein, daß er sehr wohl zu fühlen vermag, welche
Bücher ihm am meisten geben können und welche
ihm Spaß machen. Deshalb ist es gerade schon
in kindlichem Alter wichtig, in ihm die Liebe zum
Buch zu wecken. — Zum guten Buch! — Hier-
um bemühen fich nicht nur viele Eltern, sondern
das ist mit eine unserer Aufgaben im
Bund deutscher Mädel.
Nicht daß wir „Lesekränzchen" bilden, oder un-
sere Jungmädel Klassiker mit verteilten Rollen
lesen lasien. Nein! Jm Eegenteil: Erst das eigene
Erleben der Umwelt, dann das Unterbauen dieses
eigenen Erlebens durch die Erfahrungen anderer,
Ulso durch die BLcher!
Aber gerade durch dieseg Offenen-Vlickes-durch-
die-Welt-Gehen, das wir unseren Mädel beibrrn-
gen wollen, durch das enge Zusammenleben mlt
Kameradinnen aus allen Schichten unseres Volkes,
werden sie das gute Buch vom Schmöker untsr-
scheiden lernen. DenndasWahreistimmer
gut und das Unwahre immer schlecht!
Es gibt so unendlich viele verlogene Iugend-
schriften. So wie der „Backfisch" eine Schöpfung
vergangener Zeiten war und heute nur noch in
einzelnen Exemplaren aufzufinden ist, so hat auch
die „Vackfisch"-Literatur jede Daseinsberechtigung
verloren.
Aber noch immer geistert sie in ihrer schwärme«
rischen, Lberspannten und gekünstelten Darstellung
des Lebens eines Mädchens durch die Welt der
Bucher. Nur mit anderen Vorzeichen. An Stelle
des damals heißgeliebten Typs eines „Sause-
winds", eines „Papas Junge" oder eines „Trotz-
köpfchens", tritt jetzt das Mädel (natürlich hsll-
Llond und blauäugig), das zu allen pasienden und
unpassenden Eelegenheiten „Heil Hitler!" ruft, auf
Fahrten (früher war es das Penstonat) die toll-
sten Streiche verübt.
Diese Art Jugendschriften lehnen
wir ab! Ebenso, die in allzudeutlicher Weise
mit erhobenem Zeigefinger erzieherisch auf uns
einwirken wollen.
Gewiß, es ist leichter abzulehnen, als anderes
dn seine Stelle zu setzen. Aber verlangen können
wir, daß nicht um jeden Preis „zeitgemäße" Ju-
gendschriften uns angeboten werden, die weniger
aus dem Drange, der Jugend Neues und Eutes
zu schenken, entspringen, sondern wohl einer ge-
wisien Eeschäftstllchtigkeit ihr Dasein verdanken.
Veginnen. So gehört auch ihnen schon der reiche
Schatz deutschen Schrifttums: Flex, Dwinger, Wi-
chert, Miegel, Lersch, Beumelburg, Erimm, Beh-
rens-Totenohl, Möller sind vielen keine leeren Be-
grifse mehr.
Jm Licht der Sonne sah ich einen schreiten,
geboren aus dem Voden, den er trat.
JLngst sah ich ihn die Scholle hier berciten,
nun wars er Saat.
Den Glanz der Gottheit auf den hellen Haareu»
gab er das Heilige aus seiner Hand.
Und feierlich, wie schon vor tausend Jahren,
sank seine Saat in das gepslügtr Land.
Valdur v. Schirach.
A„sn.: Archiu
Lieber greifen unsere Jungmädel zu dem schier
unerschöpflichen deutschen Sagen- und Märchengut.
Neben den Tiergeschichten von Löns und Thomp-
son lesen ste Storm und die in der „Familie Pfäff-
ling" unsterbliche Agnes Sapper. Hitler-Iunge
Quex ist für-Junge wie Mädel ein wertvollir
Vesttz.
FLr unsere BDM.-Mädel, besonders für die äl-
teren, ist eine eigentliche Jugendliteratur gar nicht
nötig. Früh in das Leben gestellt, in Kampf und
Arbeit, wollen sie vor allen Dingen in den Bü-
chern Erklärung und Deutung in den
Fragen finden, die heute täglich an
sie herantreten. Es ist fllr sie weniger Untec-
haltung, als Kraft- und Mutschöpfen für neues
Viele billige Volksausgaben ermöglichen jedem,
der Freude am Buch hat, eine allmähliche Erwei-
terung seines Bücherschatzes.
Diese Freude bei unseren Mädel
zu wecken, soll unsere Aufgabe sein!
E. H.
D«r» ^rrs^arr^ rrrL^Llr
Englands neue Schulpolitik
Der Leiter der englischen Schulpolitik äutzerts
sich neulich Lber die Grundsätze, die für die Schul-
politik des Erziehungsministeriums nunmehr maß-
gebend seien. Der erste Erundsatz sei, daß das Kind
nicht als ein „Bündel von Fähigkeiten", sondern
als ein organisches Eanzes zu betrachten sei. Del
zweite Grundsatz sei, die Erziehung als einen Bei-
standsprozeß des natürlichen Wachstums des Kin-
des zu betrachten. Drittens sei es nötig, sich in der
Erziehung danach zu richten, datz Umgebung und
Umwelt höchst bedeutsame Faktoren für die Ent-
wicklung des Kindes seien. Der Lehrer habe die
Aufgabe, die Umwelt des Kindes nach Möglichkeit
zu verbesiern und die schädlichen Einflüsse zu besei-
tigen.
Arbeitsdienstpflicht in Dänemark?
Jm dänischen Parlament wurde von konser-
vativer Seite der Vorschlag gemacht, fkir die dä-
nische Jugend beiderlei Eeschlechts, eine Arbeits-
dienstpflicht einzuführen.
Der dänische Ministerpräsident bezeichnete den
Antrag als erwägenswert. Vor allem finden in
Dänemark die Leistungen des deutschen Arbeits-
dienstes volle Anerkennung und führten zu dieseni
Vorschlag.
England mit dem Stande seiner Leibeserziehung
unzusrieden
Der englische Zentralrat zur Förderung del
Leibesübungen beschäftigte sich gelegentlich seinci
Jahrestagung mit dem Stande der Leibesübungcn
in England. Man bezeichnete es als einen selt-
samen Widerspruch, in den englischen Zeitungen
täglich von der Begeisterung anderer Völker für
körperliche Tüchtigkeit lesen zu müssen und auf der
anderen Seite festzustellen, daß Eroßbritannien i»
der Organisation seiner Leibesübungen weit zurück-
geblieben sei.
Um eine gleichrangige Nation zu werden, sei c»
erforderlich, daß England auch auf dem Gebiete der
leiblichen Erziehung ganz andere Mittel aufwends
als bisher.
Ir»^§«r VLlrV^rrs-^-ldALrrrdö»!
Die westfälische Schriftstellerin vor 1000 BT>M°Führerinnen
Dsrr DDEÜMÄrrAsrrbarr
Werkkurs in Ler Iugendherberge HanLschuhsheim
Am 17./18. Oktober sand unter der Leitung der
llntergauwerkreferentin in der Jugendherberge in
Handschuhsheim der erste Werkkurs dieses
Winterhalbjahres statt. Es wurden da-
durch 16 Mädel des Standortes Heidelberg für die
kommende Werkarbeit in den Heimabenden ge-
schult. Holzarbeiten, Papparbeiten und Stoff-
drucke waren die Leistungen dieser Werkkurzschu-
lung.
Führerinnenschulung auf Lem
„Münchel"
Am 17./18. Oktober fand auf dem Münchel die
monatliche Kurzschulung der Mädelring- und Mä-
delgruppenführerinnen des llntergaues 110 statt.
Die Schulung stand unter dem Thema „Bauern-
tum". Unsere Schulungsreferentin sprach Lber das
Bauerntum im Laufe der Eeschichte und über die
Bedeutung des deutschen Bauern im nationalsozia-
listischen Staat. Vesonders erfreulich war es, daß
Stadtrat Schank vom Reichsnährstand
in unsere Waldeinsamkeit kam und uns Lber wich-
tige ernährungspolitische Fragen Aufklärung gab.
Er sprach über die nationalsozialistische
Marktordnung, Lber die Ein- und Ver-
kaufsregelungen und gab so den BDM.-
Führerinnen ein notwendiges Rüstzeug für ihce
Schulungsarbeit.
Neben der Schulung herrschte ein frischer Eeist.
Frühmorgens gings in einem Waldlauf hinaus
über Vaumstümpfe und Eräben hinweg und ducch
dichtes Eeftrüpp. Viele Lieder wurden gesungen,
vor allem solche, die für unsere Volkstumsarbeit
drautzen auf dem Land von Wichtigkeit sind. Wir
fühlten uns sehr wohl in dem kleinen Jägerhäus-
chen auf dem Münchel und sind am Abend wieder
freudig zu neuex Arbeit in unsere Standorte ge-
jahren.
Die westfälische Schriftstellerin Iosefa Beh-
rens-Totenohl ist für den BDM- eine
der anerkanntesten Schriftstellerinnen unserer Zeit.
Schon lange lebt und kämpft sie mit der Hitler-
Iugend, hat vieles mit uns zusammen erlcbt, hat
den Jungen und Müdel vorgelesen und dcn Dank
ciner aufmerksamen Eefolgschaft gefunden.
Anläßlich des llntergauführerinnenlehrgangs in
Berlin weilte Iosefa Behrens-Totenohl unter
1000 V D M.-F L h r e r i n n e n . um ihnen in
einer Feierstunde aus ihren Büchern vorzulesen.
Jn dem gewaltigen Kuppelsaal der Reichssport-
akademie lauschten 1000 BDM.-Mädel ausmerksam
den Worten ihrer Schriftstellerin. In ihrer schlich-
ten und stillen Art las sie zu uns, wie eine
Mutter.
Frau Josefa las aus ihren beiden Romanen
„Der Femhof" und „Frau Magdalene". Wir bör-
ten von dem schweren Schicksal der Wulfstochter,
einer der schönsten deutschen Frauen- und Mutter-
gestalten. Wir hörten wie ste selbstbewußt und
sicher den Weg geht, den ste nun einmal für den
richtigen hält, und wenn sie auch gegen den Willen
ihres Vaters handeln muß. Aber sie ist nicht nur
hart unö"unerbittlich. Dem Mann, dem sie bis über
den Tod hinaus gehört, schenkt ste eine tiefe Liebe
und steht ihm treu und helfend zur Seite. Wir
lernen sie dann als Frau Magdalene kennen, als
Mutter, die das Leben zu meistern hat. Sie sr-
trägt alles, was im Leben an sie heran kommt,
still und stolz. Sie spendet Trost, stärkt andere
Menschen im Leid, hilft, da sie selbst am ehesten
Trost und Hilfe nötig hätte. Sie zerbricht nicht
an ihrem Leid, sondern sie trägt es aufrecht und
stolz.
Wir bewundern diese Frauengestalt. Ihre Hal-
tung wird uns immer ein Vorbild sein: Treu der
Eesinnung, zu der man sich einmal bekannt hat
und hart im Lebenskampf. Nicht weich und dul-
dend, alles Lber sich ergehen lassend, sondern kämp-
fend im Leben stehen und dem Schicksal stand-
halten.
Josefa Vehrens-Totenohl sagte: „M a n trägt,
was man muß, nicht mehr. Der Kläg-
ling trägt alles." Das ift germanische Hal-
tung.
Iosefa Behrens - Totenohl hat uns in diesek
Feierstunde viel mitgegeben. Jhre Bücher werve»
äosetn kslirevs-l'otenolil im Verein krolier SlllVI'
ssülirerinnen. Foto: BDivl.-Untenio»
im BDM. eifrige Leserinnen findcn und weroc»
uns immer cin Weiser sürs Leben sein. H. D.
Vr»«A»I»L§4»r;V^r»r«»bE»r
Götz, K«rt: ..Das Kinderichiü". Bertaa Eugelb-r»
Nachi-, Stuttgart.
Ein Bnch. das ganz besonüers mir Mäüel liebe«-
Kurt Göb crzäblt von der Falirt eincr valästino'
dentschen Schulklane nach Dentschland. Anf wabrei»
Erlebnis ousbanend, schildert Göb mit grvßcr Wärn»
die grobe Sebniucht und Nnbänalichkeit des Doutsche«
tm Auslanö an öie alte Hetmat. Ein Buch von Son>»
nnd Mecr, von Städten und Dörfern, von fernen Län-
dern und der Heimat, von grotzen Menschen und vo»
kletnen idie „Schwobe" sinö, auch wenn ibre Ahnen scho»
in PalSstina wohnten!). Jeöem dentfchen Müdel sollt-
uran dieseS Buch ans den GebnrtStags- oder Weim
nachtstlsch legen. Und vor allem, latzt es anch iiber
dte Grcnzen zn unseren Auslnni'»'-- E»
ist nicht nur ein Buch über sic, sonöern auch sür üe.
Muuske, Hilde: „Mädel im Dritten Reich".
Aus nitferen Reihen ein Buch über nns nnd f»r
uns. Mehr aber noch gehört es in die Hünde der
tern und Lchrer, all dcrer, die sich einen Einblick vec-
schaffen wollen in die Arbeit unö Ziele des BDM-
Hilde MuNske mit ibrer Mitarbeiterschar legt bieri»
Rechenschaft ab über das biSber Geleistete nnd über
das Wollen der nationalsozialistischen Mädelorganis»''
tion. Svwvhl die Snchbearbeiterin fnr svziale Fragc»-
wie die für Spvrt. Grenz- nnd AnslandSarbeit nne
andcre mehr kommen zu Wort. Ganz besvnders a»-"
gewählte Bilüer auö der Arbeit deS Biinöes öeutsche»
Mädel ergänzen tu ausdruckSvoller Wetse üaö
schriebene.
Oa5 cleut^clie ^IZdel
),Volksgemeinschafl"
Frcitag, üca v. Stooemücr ri»Z8
V^IrLrrrrßrrrs zrrrrr Vrrrlr
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Der Stolz jedes deutschen Jungen und Mä-
dels sollte es sein, eine Biicherei zu besitzen. Bei
sehr vielen unserer Kameradinnen ist das der Fall.
Dabei kommt es nicht darauf an, ob diese nun
groß und teuer ist oder klein und dem schmalsn
Eeldbeutel angepaßt. Oft ist das Berhältnis eines
Mädels zu einem bescheidenen Bücherschatz inniger,
als bei einem Mädel, dessen Eltern in der glück-
lichen Lage sind, reichlich Vücher schenken zu kön-
nen. Elücklich natürlich, die Kameradinnen, die oon
einsichtsvollen Eltern, Verwandten oder Freunden
mit Liebe und Verständnis gerade für sie passe.rde
BLcher ausgesucht bekommen.
Ist ein Mädel aber einmal 12 Jahre alt, dann
sollte vor dem „Geschenktbekommen" das
„W ünschen" stehen. Bis dahin muß dem jungen
Menschen soviel an Lesestoff nahegebracht wordsn
sein, daß er sehr wohl zu fühlen vermag, welche
Bücher ihm am meisten geben können und welche
ihm Spaß machen. Deshalb ist es gerade schon
in kindlichem Alter wichtig, in ihm die Liebe zum
Buch zu wecken. — Zum guten Buch! — Hier-
um bemühen fich nicht nur viele Eltern, sondern
das ist mit eine unserer Aufgaben im
Bund deutscher Mädel.
Nicht daß wir „Lesekränzchen" bilden, oder un-
sere Jungmädel Klassiker mit verteilten Rollen
lesen lasien. Nein! Jm Eegenteil: Erst das eigene
Erleben der Umwelt, dann das Unterbauen dieses
eigenen Erlebens durch die Erfahrungen anderer,
Ulso durch die BLcher!
Aber gerade durch dieseg Offenen-Vlickes-durch-
die-Welt-Gehen, das wir unseren Mädel beibrrn-
gen wollen, durch das enge Zusammenleben mlt
Kameradinnen aus allen Schichten unseres Volkes,
werden sie das gute Buch vom Schmöker untsr-
scheiden lernen. DenndasWahreistimmer
gut und das Unwahre immer schlecht!
Es gibt so unendlich viele verlogene Iugend-
schriften. So wie der „Backfisch" eine Schöpfung
vergangener Zeiten war und heute nur noch in
einzelnen Exemplaren aufzufinden ist, so hat auch
die „Vackfisch"-Literatur jede Daseinsberechtigung
verloren.
Aber noch immer geistert sie in ihrer schwärme«
rischen, Lberspannten und gekünstelten Darstellung
des Lebens eines Mädchens durch die Welt der
Bucher. Nur mit anderen Vorzeichen. An Stelle
des damals heißgeliebten Typs eines „Sause-
winds", eines „Papas Junge" oder eines „Trotz-
köpfchens", tritt jetzt das Mädel (natürlich hsll-
Llond und blauäugig), das zu allen pasienden und
unpassenden Eelegenheiten „Heil Hitler!" ruft, auf
Fahrten (früher war es das Penstonat) die toll-
sten Streiche verübt.
Diese Art Jugendschriften lehnen
wir ab! Ebenso, die in allzudeutlicher Weise
mit erhobenem Zeigefinger erzieherisch auf uns
einwirken wollen.
Gewiß, es ist leichter abzulehnen, als anderes
dn seine Stelle zu setzen. Aber verlangen können
wir, daß nicht um jeden Preis „zeitgemäße" Ju-
gendschriften uns angeboten werden, die weniger
aus dem Drange, der Jugend Neues und Eutes
zu schenken, entspringen, sondern wohl einer ge-
wisien Eeschäftstllchtigkeit ihr Dasein verdanken.
Veginnen. So gehört auch ihnen schon der reiche
Schatz deutschen Schrifttums: Flex, Dwinger, Wi-
chert, Miegel, Lersch, Beumelburg, Erimm, Beh-
rens-Totenohl, Möller sind vielen keine leeren Be-
grifse mehr.
Jm Licht der Sonne sah ich einen schreiten,
geboren aus dem Voden, den er trat.
JLngst sah ich ihn die Scholle hier berciten,
nun wars er Saat.
Den Glanz der Gottheit auf den hellen Haareu»
gab er das Heilige aus seiner Hand.
Und feierlich, wie schon vor tausend Jahren,
sank seine Saat in das gepslügtr Land.
Valdur v. Schirach.
A„sn.: Archiu
Lieber greifen unsere Jungmädel zu dem schier
unerschöpflichen deutschen Sagen- und Märchengut.
Neben den Tiergeschichten von Löns und Thomp-
son lesen ste Storm und die in der „Familie Pfäff-
ling" unsterbliche Agnes Sapper. Hitler-Iunge
Quex ist für-Junge wie Mädel ein wertvollir
Vesttz.
FLr unsere BDM.-Mädel, besonders für die äl-
teren, ist eine eigentliche Jugendliteratur gar nicht
nötig. Früh in das Leben gestellt, in Kampf und
Arbeit, wollen sie vor allen Dingen in den Bü-
chern Erklärung und Deutung in den
Fragen finden, die heute täglich an
sie herantreten. Es ist fllr sie weniger Untec-
haltung, als Kraft- und Mutschöpfen für neues
Viele billige Volksausgaben ermöglichen jedem,
der Freude am Buch hat, eine allmähliche Erwei-
terung seines Bücherschatzes.
Diese Freude bei unseren Mädel
zu wecken, soll unsere Aufgabe sein!
E. H.
D«r» ^rrs^arr^ rrrL^Llr
Englands neue Schulpolitik
Der Leiter der englischen Schulpolitik äutzerts
sich neulich Lber die Grundsätze, die für die Schul-
politik des Erziehungsministeriums nunmehr maß-
gebend seien. Der erste Erundsatz sei, daß das Kind
nicht als ein „Bündel von Fähigkeiten", sondern
als ein organisches Eanzes zu betrachten sei. Del
zweite Grundsatz sei, die Erziehung als einen Bei-
standsprozeß des natürlichen Wachstums des Kin-
des zu betrachten. Drittens sei es nötig, sich in der
Erziehung danach zu richten, datz Umgebung und
Umwelt höchst bedeutsame Faktoren für die Ent-
wicklung des Kindes seien. Der Lehrer habe die
Aufgabe, die Umwelt des Kindes nach Möglichkeit
zu verbesiern und die schädlichen Einflüsse zu besei-
tigen.
Arbeitsdienstpflicht in Dänemark?
Jm dänischen Parlament wurde von konser-
vativer Seite der Vorschlag gemacht, fkir die dä-
nische Jugend beiderlei Eeschlechts, eine Arbeits-
dienstpflicht einzuführen.
Der dänische Ministerpräsident bezeichnete den
Antrag als erwägenswert. Vor allem finden in
Dänemark die Leistungen des deutschen Arbeits-
dienstes volle Anerkennung und führten zu dieseni
Vorschlag.
England mit dem Stande seiner Leibeserziehung
unzusrieden
Der englische Zentralrat zur Förderung del
Leibesübungen beschäftigte sich gelegentlich seinci
Jahrestagung mit dem Stande der Leibesübungcn
in England. Man bezeichnete es als einen selt-
samen Widerspruch, in den englischen Zeitungen
täglich von der Begeisterung anderer Völker für
körperliche Tüchtigkeit lesen zu müssen und auf der
anderen Seite festzustellen, daß Eroßbritannien i»
der Organisation seiner Leibesübungen weit zurück-
geblieben sei.
Um eine gleichrangige Nation zu werden, sei c»
erforderlich, daß England auch auf dem Gebiete der
leiblichen Erziehung ganz andere Mittel aufwends
als bisher.
Ir»^§«r VLlrV^rrs-^-ldALrrrdö»!
Die westfälische Schriftstellerin vor 1000 BT>M°Führerinnen
Dsrr DDEÜMÄrrAsrrbarr
Werkkurs in Ler Iugendherberge HanLschuhsheim
Am 17./18. Oktober sand unter der Leitung der
llntergauwerkreferentin in der Jugendherberge in
Handschuhsheim der erste Werkkurs dieses
Winterhalbjahres statt. Es wurden da-
durch 16 Mädel des Standortes Heidelberg für die
kommende Werkarbeit in den Heimabenden ge-
schult. Holzarbeiten, Papparbeiten und Stoff-
drucke waren die Leistungen dieser Werkkurzschu-
lung.
Führerinnenschulung auf Lem
„Münchel"
Am 17./18. Oktober fand auf dem Münchel die
monatliche Kurzschulung der Mädelring- und Mä-
delgruppenführerinnen des llntergaues 110 statt.
Die Schulung stand unter dem Thema „Bauern-
tum". Unsere Schulungsreferentin sprach Lber das
Bauerntum im Laufe der Eeschichte und über die
Bedeutung des deutschen Bauern im nationalsozia-
listischen Staat. Vesonders erfreulich war es, daß
Stadtrat Schank vom Reichsnährstand
in unsere Waldeinsamkeit kam und uns Lber wich-
tige ernährungspolitische Fragen Aufklärung gab.
Er sprach über die nationalsozialistische
Marktordnung, Lber die Ein- und Ver-
kaufsregelungen und gab so den BDM.-
Führerinnen ein notwendiges Rüstzeug für ihce
Schulungsarbeit.
Neben der Schulung herrschte ein frischer Eeist.
Frühmorgens gings in einem Waldlauf hinaus
über Vaumstümpfe und Eräben hinweg und ducch
dichtes Eeftrüpp. Viele Lieder wurden gesungen,
vor allem solche, die für unsere Volkstumsarbeit
drautzen auf dem Land von Wichtigkeit sind. Wir
fühlten uns sehr wohl in dem kleinen Jägerhäus-
chen auf dem Münchel und sind am Abend wieder
freudig zu neuex Arbeit in unsere Standorte ge-
jahren.
Die westfälische Schriftstellerin Iosefa Beh-
rens-Totenohl ist für den BDM- eine
der anerkanntesten Schriftstellerinnen unserer Zeit.
Schon lange lebt und kämpft sie mit der Hitler-
Iugend, hat vieles mit uns zusammen erlcbt, hat
den Jungen und Müdel vorgelesen und dcn Dank
ciner aufmerksamen Eefolgschaft gefunden.
Anläßlich des llntergauführerinnenlehrgangs in
Berlin weilte Iosefa Behrens-Totenohl unter
1000 V D M.-F L h r e r i n n e n . um ihnen in
einer Feierstunde aus ihren Büchern vorzulesen.
Jn dem gewaltigen Kuppelsaal der Reichssport-
akademie lauschten 1000 BDM.-Mädel ausmerksam
den Worten ihrer Schriftstellerin. In ihrer schlich-
ten und stillen Art las sie zu uns, wie eine
Mutter.
Frau Josefa las aus ihren beiden Romanen
„Der Femhof" und „Frau Magdalene". Wir bör-
ten von dem schweren Schicksal der Wulfstochter,
einer der schönsten deutschen Frauen- und Mutter-
gestalten. Wir hörten wie ste selbstbewußt und
sicher den Weg geht, den ste nun einmal für den
richtigen hält, und wenn sie auch gegen den Willen
ihres Vaters handeln muß. Aber sie ist nicht nur
hart unö"unerbittlich. Dem Mann, dem sie bis über
den Tod hinaus gehört, schenkt ste eine tiefe Liebe
und steht ihm treu und helfend zur Seite. Wir
lernen sie dann als Frau Magdalene kennen, als
Mutter, die das Leben zu meistern hat. Sie sr-
trägt alles, was im Leben an sie heran kommt,
still und stolz. Sie spendet Trost, stärkt andere
Menschen im Leid, hilft, da sie selbst am ehesten
Trost und Hilfe nötig hätte. Sie zerbricht nicht
an ihrem Leid, sondern sie trägt es aufrecht und
stolz.
Wir bewundern diese Frauengestalt. Ihre Hal-
tung wird uns immer ein Vorbild sein: Treu der
Eesinnung, zu der man sich einmal bekannt hat
und hart im Lebenskampf. Nicht weich und dul-
dend, alles Lber sich ergehen lassend, sondern kämp-
fend im Leben stehen und dem Schicksal stand-
halten.
Josefa Vehrens-Totenohl sagte: „M a n trägt,
was man muß, nicht mehr. Der Kläg-
ling trägt alles." Das ift germanische Hal-
tung.
Iosefa Behrens - Totenohl hat uns in diesek
Feierstunde viel mitgegeben. Jhre Bücher werve»
äosetn kslirevs-l'otenolil im Verein krolier SlllVI'
ssülirerinnen. Foto: BDivl.-Untenio»
im BDM. eifrige Leserinnen findcn und weroc»
uns immer cin Weiser sürs Leben sein. H. D.
Vr»«A»I»L§4»r;V^r»r«»bE»r
Götz, K«rt: ..Das Kinderichiü". Bertaa Eugelb-r»
Nachi-, Stuttgart.
Ein Bnch. das ganz besonüers mir Mäüel liebe«-
Kurt Göb crzäblt von der Falirt eincr valästino'
dentschen Schulklane nach Dentschland. Anf wabrei»
Erlebnis ousbanend, schildert Göb mit grvßcr Wärn»
die grobe Sebniucht und Nnbänalichkeit des Doutsche«
tm Auslanö an öie alte Hetmat. Ein Buch von Son>»
nnd Mecr, von Städten und Dörfern, von fernen Län-
dern und der Heimat, von grotzen Menschen und vo»
kletnen idie „Schwobe" sinö, auch wenn ibre Ahnen scho»
in PalSstina wohnten!). Jeöem dentfchen Müdel sollt-
uran dieseS Buch ans den GebnrtStags- oder Weim
nachtstlsch legen. Und vor allem, latzt es anch iiber
dte Grcnzen zn unseren Auslnni'»'-- E»
ist nicht nur ein Buch über sic, sonöern auch sür üe.
Muuske, Hilde: „Mädel im Dritten Reich".
Aus nitferen Reihen ein Buch über nns nnd f»r
uns. Mehr aber noch gehört es in die Hünde der
tern und Lchrer, all dcrer, die sich einen Einblick vec-
schaffen wollen in die Arbeit unö Ziele des BDM-
Hilde MuNske mit ibrer Mitarbeiterschar legt bieri»
Rechenschaft ab über das biSber Geleistete nnd über
das Wollen der nationalsozialistischen Mädelorganis»''
tion. Svwvhl die Snchbearbeiterin fnr svziale Fragc»-
wie die für Spvrt. Grenz- nnd AnslandSarbeit nne
andcre mehr kommen zu Wort. Ganz besvnders a»-"
gewählte Bilüer auö der Arbeit deS Biinöes öeutsche»
Mädel ergänzen tu ausdruckSvoller Wetse üaö
schriebene.