Lsits 2
„Dollsgemetnfchast^
Samotaa. dea I. -ioucmdek
S00 Mittionen neue Michsanleihe
Gchon 100 MMionen gezeichnel — Zeichnungsfrist bis S. Oezember
üus resultierende Gemeinschaftsarbeit der euro-
päischen Völker zu beraten.
2. Man ist nicht dazu bereit, sondern mutet uns
zu, unsere politische Ehre und Freiheit um augen-
blicklicher, angeblicher materieller Vorteile willen
zu verhandeln, dann stnd wir eben gezwungen,
uns alle die Roh- und Werkstosfe selbst zu
schafsen, die das Ausland, vom internationalen
Judentum verhetzt, uns vorenthalten will.
Nicht bei uns liegt die Entscheidung; nicht
bei uns liegt die Schuld, wenn nach Erfüllung des
zweiten Vierjahresplanes in Deutlckland gewal-
tige Rohstoff-Werke stehen^ die für immer die
Einfuhr bisher wesentlicher Rohstoffe unnötig
machen, also die Rohstoffe erzeugenden Staaten
schädigen.
Es ist leicht, wie dies der sehr ehrenwerte Sir
Austen Lhamberlain jüngst in einem Ar-
tikel im „Daily Telegraph" tat, Hermann Eö-
rings Begründung der deutschen Selbstversor-
gungspolitik ebenso abzulehnen, wie Dr. Eoeb-
bels' Forderung nach Rohstoffgebieten. Beides
verneinen, bedeutet, das Lebensrecht der deut-
schen Volkes zu bestreiten.
Was soll man sich angestchts solcher naiver Un-
kenntnis, solches bedenklichen Nichteinsehenwollens
wundern, datz wir sagen: Es ist einUnfug, wenn
englische PoUtiker erklären: „Rohstosfmangel, wie-
so? Zhr könnt von uns kaufen, soviel Jhr wollt!"
Sie alle wissen, datz wir nicht genügend Devisen
haben; sie wissen, datz wir nur in dem Matze
Rohstoffe kaufen können, in dem man uns Fertig-
waren abnimmt. Da man dies nicht in genügen-
dem Umfang tut, müssen wir uns eben selbst
versorgenl
Denn wir können nicht warten, bis
man im Ausland einsieht, datz wir Ehre und
Freiheit um keinen Preis verhokern, datz
wir lieber den Eürtel einige Löcher enger schnal-
len, dafür aber freie Deutsche bleiben. Unser Volk
braucht die Gewitzheit, täglich Arbeit und Brot
zu haben. Nachdem es sich i n n e n politisch auf
den Weg gemacht hat, das Joch des inter-
nationalen Kapitals abzuschütteln, indem es ihm
eine dienende Rolle zuwies, denkt es nicht
daran, sich a u tz e n politisch zum Sklaven der g!ei-
chen internationalen jüdischen Finanzmächte zu er-
niedrigen. Lieber gefährlich leben und
ungeheuere Arbeit für Deutschland
leisten, als unfrei sein!
Der englische Premier Baldwin brachte es
jüngst fertig, Bolschewismus und Nationalsozia-
lismus als „gleichartige Bewegungen
eines mittelalterlichen, beinahe re-
ligiösen Elaubenseifers" zu bezeichnen.
Vom britischen Autzenamt gewitz sehr gut unter-
richtet, mutzte er wissen, datz diese Eleichstellung
eine glatte Beleidigung des national-
sozialistischen deutschen Volkes war.
Schweigen wir völltg von den unausgesetzten gro-
ben Angriffen des Herrn Churchill, den der
amtierende Marineminister Sir Samuel Hoare
mit „mein guter Freund" anredet.
Wir haben uns langsam ein dickes Fell ange-
wöhnt, weil wir uns unserer wiedergeschaffenen
Stärke und Macht bewutzt sind. Und wir meinen,
es sei an der Zeit, angefichts der gefahrvollen
europäischen Lage endlich eine gemeinsame
Basis der Abwehr gegen den Weltbolschewis-
mus zu finden, anstatt sich gegenseitig Vorzüge oder
Fehler der inneren Regime unter die Nas« zu rei-
ben.
Wenn aber Anthony Vden meint, Englands
Aufrüstung sei notwendig, um dem Frieden
Europas zu dienen, so wird er uns zugeben, datz
die Sicherung des Deutschen Reiches durch eine
angemessene, unseren Lebensnotwendigkeiten ent-
sprechende Nachrüstung mindcstens ebensosehr
den Jnteressen des europäischen Friedens dient.
Berlin, 6. November
Jm Zuge der weiteren Durchsiihrung der von
der Reichsregierung übernommenen Aufgaben be-
gibt das Deutsche Reich Svv Millioueu
Reichsmark 4>-prozentige auslosbare
Reichsschatzauweisungen zum Kurse von
98*/« o. H. Die durchschnittliche LauHeit der
Schatzanweisungen beträgt neun Zahre. Von 1943
ab wird jedes Zahr ein Sechstel des Anleihebetra-
ges der Schatzanweisungen zum Nennwert ausge-
lost werden. Der Zinslaus beginnt am 1. Dezember
ds. Js. 1VV Millionen Reichsmark dieser Schatz-
anweisungen sind bereits sest gezeichnet
worden. Die verbleibenden 4VV Millionen Reichs-
mark werden durch das unter Führung der Reichs-
bank stehende Anleihekonsortium zum Kurse von
98*/« v. H. zur öfsentlichen Zeichnung auf-
gelegt. Die Zahlungen durch die Zeichner aus
zugeteilte Rcichsschatzanweisungen werden in der
Zeit vom 11. Dezember ds. Zs. bis zum 18.
Februar nächsten Zahres ersolgcn, und zwar am ll.
Dezember ds. Js. 10 v. H„ am 7. Zanuar nächsten
Jahres 4V v. H. und am 2V. Januar und 18.
Februar nächsten Jahres je 25 v. H. Friihere
Zahlungen sind zulässig. Die Reichsschatzanwei-
sungeu siud miindelsicher und bei der Reichs-
bank lombardsähig. Die Zeichnungs-
sr i st läuft vom 2V. November bis S. Dezember
ds. Zs.
*
Während andere Staaten gezwungen sind, mit
allen Mitteln gegen die „Flucht aus den
Staatspapieren" anzukampsen, die sich in-
solge der unsicheren politischen und finanziellen
Verhältnisse einstellte, kann das nationalso-
zialistijche Reich, in fester Eewitzheit des
Vertrauens aller Volksgenossen, eine neue innere
500-Millionen-Anleihe auslegen, um die grotzen
Aufgaben, die der zweite Vierjahresplan Adols
Hitlers stellt, mit erfüllen zu helfen.
Nachdem schon 100 Millionen RM. fest gezeich-
net sind, können wir mit Sicherheit annehmen,
datz die weiteren 400 Millionen nicht nur gezeich-
net, sondern weit überzeichnet werden. Die
erfreuliche Liquidität des deutschen Geldmarktes
wird es vor allem den kleinen Sparern er-
lauben, ihr zurückgelegtes Arbeitseinkommen in
Staatspapieren sicher anzulegen, und so-zur Durch-
iührung des Vierjahresplanes des Führers ihren
Teil beizutragen.
Eine unerhörte Herausforderung
Belgisches Buch nennt Oeutsche ».Aeger" und «.Hamiten^
Heidelberg, 6. November
llns liegt ein Buch von dem Belgier Paul
Vuyssens mit dem Titel: „Die drei Rassen Eu-
ropas und der Welt, ihre Wejensart und ihre Ge-
schichte" vor, in dem der Verfasser eine erstaun -
lich primitive Theorie entwickelt. Er
nimmt im Prinzip drei Erundrassen an: die nor-
dische, die mediterrane und die Negerraste. Für
die Richtigkeit seiner Behauptung zieht er die Ee -
schichte Noas aus dem Alten Testament heran.
NoasSöhne stempelter zudenStamm-
vätern der von ihm erfundenen drei
Rassen. Die heute autzer diesen drei Rassen be-
stehenden anderen Arten sollen durch Kreuzung
entstanden sein. Wir Deutsche sollen „europäische
Neger" sein. Beweis: die westische Raste entstand
aus der Mischung nordisch-mediterran, die litto-
riale Raste aus der Mischung mediterran-neger, die
dinarische Raste aus der Mischung nordisch-neger.
Mit Hrlfe der Rastenkarte Denikers, die für SLv-
deutschland und für andere deutsche Eebiete di-
narische Vevölkerung bzw. dinarische Einschläge än-
nimmt, schlietzt sich die Beweiskette für diese Be-
hauptung. Wieder unter Heranziehung des Alten
Testaments bekommen wir Ham als den Stamm-
vater der Deutschen serviert. Buystens ist nach die-
ser Feststellung jo frei, für uns Deutsche die Be-
zeichnung ..Hamiten" oder „europäische Neaer" als
rassenkundlich geniigend bewiesene Bezeichnungen
anzuwenden.
Buystens übersieht, daß andere Völker Europas
rassisch ähnlich zusammengesetzt stnd, wic das deut-
sche Volk. Er braucht daher nicht zu beiürchten,
datz sich andere Völker beleidigt fühlen könnten.
Der mediterranen Raste schreibt Buyssens alle
hohen Leistungen auf kulturellem und zivilisatori-
schem Gebiet zu.
Ueber die Neger und ihre Abkömmlinge, damit
meint er uns, dagegen weitz er nicht viel Vernünf-
tiges zu berichten. „Die Neger und ihre Abkömm-
linge sind praktisch vorsorgend, sie entbehren des
geiftigen Fluges und sind daher auch nicht fort-
schrittlich, sie waschen sich zu viel, bevorzugen kur-
zen Haarschnitt, überschätzen die Gepflegtheit des
Aussehens, treiben übersteigerte Körpeikultur und
stnd von Besitzgier beherrscht." Beethoven und
Michelangelo werden geniale Repräsentanten
dieser geistigen Unzulänglichkeit. Zur Erheiterung
lesen wir in diesem Märchenbuch noch ein Stückchen
weiter: „Die Wissenschaft der zentraleuropäischen
Hamiten ist nur Kombination; ihre Zwecke sind
praktischer Ratur, und ihre Funktion ist die Ent-
lastung des minderwertigen Gehirns. Die Hami-
ten, denen neben den Deutschen auch die Dorier
des Altertums und die alten Römer zugerechnet
werden, beoorzugen aus ihrem übersteigerisn Ord-
nungssinn als Staatssorm die Diktatur. Das hin-
derr sie aber nicht, weil ihnen der Hatz gegen die
herrichende Schicht innewohnt, neben der Diktatur
die Demokratie zu preisen."
Die politischen Folgerungen aus diesem Buch
sind klar. Die deutschen Hamiten und franzöflschen
Mediterranen stehen in einem uniiberbrückbaren
Eegensatz. Die deutsch-fkanzösischen Auffastungen
werden in dieser Schau nahezu zum Weltgegen-
satz: ..Wo iracnd in der Welt niederes und höhe-
res MenscheNtum aufeinanderprallen, da ist ein
Stück desselben Eegensatzes wirksam, der im Kampf
zwischen minderwertigendeutschenNegern und hoch-
zivililierten französijchen Mediterranen Europas
Schicksal entscheidet." Politisch bedeutet dieies Buch
eine unverschämte Herausforderung und zwingt die
Völker zu einem Aufruf an die zivilisierte Welt
zur frankophilen Stellungnahme. II. 8ek.
BreslauerLLniverfiiä^iub'käum
Verlin, 6. November
Die IW Jahrfeier der schlesischen Friedrich-Wil-
Helm-Universität mit der Rede des Reichsministers
Rust am Samstag, den 7. November, wird in der
Zeit von 11—12 Uhr vom Reichssender Breslau
Lbertragen und von den Reichssendern Köln und
München und dem Deutschlandsender Lbernommen.
^eicZeiberg; ^Vagner-OecZerilrtsge
Heidelberg. die alte Universitätsstadt. wird
in den Tagen vom 28. bis 39. November im Zei-
chen Richard und Siegfried WLgners ftehen.
Lbreu Auftakt sinden die Gedennage mit einem
Konzert, das Werke Franr Liszts und der beiden
Wagner bringt. Am zweiten Tag wird Siegfried
Wagners „Fliegender Holländer" bringt. Die Ee-
denktage stehen uuter der Schirmherrschast Fra«
Winifred Wagners.
l^Ieuei- Iriumpti «Zer Ore;6ener
5taat5vper in l-on6on
Vor wieder völlig ausverkauftem Hause fübrte
die Dresdener Staatsover am Donnerstag in Lon-
don Momrts ..Fiaaro" auf. Karl Böbm als Diri-
gent. Schoessler als Figaro und Maria Cebotari
als Suiann« teilten sich vor allem in den stiirmi-
schen Beiiall des begeisterten Sauses.
^iokfnunp 6e; ^u6enin5tituk 6er
^tl.-Karl^ruke
Am 5. November wird im Rahmen einer Feier
das neugegründete Autzeninstitut der Technischen
Hochschule Karlsruhe eröffnet. Das neue Institut
wurde auf Anregung des Ministers für Wisten-
schafr, Erziehung und Volksbildung, R u st, gegrün-
det. Die Leitung des Institutz, das ein einzig-
artiges Organisationszentrum darstellt, liegt in
Händen von Professor D r. Schmidt, der bisher
an der Bergakademie in Freiberg in Sachsen tätig
war Das Autzeninstitut das in seiner Art an
allen Technischen Hochschulen errichtet werden wird,
hat die Aufgabe, auf allen Gebieten der Wissen-
schaft, Technik und Kultur den inneren geistigen
Zusammenhang der Hochschule zu fördern, um da-
mit eine geschlostene Wirkung der Hoch,chule im
Volksleben zu gewinnen.
Das Autzeninstitut als Oraanisationszentrum
hat also im wesentlichen die Aufaabe, nach nicht
ausgevützten Möglichkeiten zu sorschen. Jn erster
Liine stnd Vorti-äge, Vortragsreihen, Ausstellun-
gen. Uebungen und Lehrausflüg« vorgesehen.
Gastredner werden Lber wichtige Eegenwarts-
probleme sprechen, und zwar macht Bernhard
Köhler - München, der Leiter der Kommistioa
für Wirtschaftspolitik der NSDAP., bei der Er-
öfsnung den Anfang mit einem Vortraa Lber
„Technik und Wirtschast". Eine weitere Aufgabe
des neuen Jnstituts ist die Durchführung von
Fericnkursen und Eastvorlesungen autzerhalb
Karlsruhes. Die Veranstaltungen, die Hochjchül-
charakter tragen, sind für jedermann ohne
Formalitäten zugänglich.
Olilieksnnte^ Ooetkiebi!6 ent6ecl(t
Dem Stuttgarter Professor Hans Hilde-
brandt ist es gelungen, unter den Beständen der
in ZLrich befindlichen Sammlung Physiognomiicher
Fragmente Johann Caspar Laoaters, des
Schweizer Pfarrers, Forschers und Dichters, ein
Eoethebildnis zu entdecken, das trotz hundertjäh-
riger umfastender Eoethesorschung bisher unbe-
kannt geblieben ist. Es handelt sich um ein
Miniaturstiick, das autzerordentliche Aehnlichkeit mit
einem um das 2ahr 1774 entstandenen Vildnis
von Eoethes Vater hat, einer Tuschzeichnung. die
gleichfalls aus der Sammlung Lavater stammt und
heute im Besitz des Frankfurter Goethemuseums ist.
2m Iahre 1798 hat Lavater einen Teil seiner
Physiognomischen Sammlung, darunter auch das
Eoethebild, an die rustische Kaiserin Maria Feodo-
rowna nach Petersburg verkauft. Das kostbare
Gut wurde aber niemals aus den Kisten ausgepackt
und auch nach dem Tode der Kaiserin hat sich
offensichtlicki niemand darum gekümmert. Erst im
2ahre 1930 bot die Sowjetregierung einem dkach-
kommen Lavaters in Zürich die Fragmentensamm-
lung zum Kaus an.
Oie d-Httenval^ei- Olrtavgeige
Wie wir bereits gemeldet haben, hat ein Nach-
komme des Gründers des Mittenwalder Eeigen-
baues, der Eeigenbaumeister Iohann Reiter, ein
neues Jnstrument, die Oktavgeige, erfunden.
Der Musiklehrer der Eeigenbauschule von Mitten-
wald, Hans Mages, hat an der Ausgestaltung
mitgkholfen. Mit dem neuen Jnstrument, das be-
rchts beim Reichspatentamt eingetragen wurde, ist
die Liicke in der Klangfarbe zwischen Viola und
Cello ausgefüllt.
Die Bedeutung der Oktavgeige besteht darin,
datz sie besonders im Hausmustkjpiel, in oer prak-
tischen Haus-musikpflege, im Duo, Trio und Quar-
tett, im Schülerorchester, im Sinfonieorchester und
bei kirchenmusikalischen Veranstaltungen verwendet
werden kann.
Ebrung des Dichters Walter Flex. Jn Verge-
dors wurde in Eegenwart zaklreicher Vertreter der
Behörden. der Partei und der Stadt die niuge-
schasiene Walter-Flex-Eedenkhalle der Bergedorser
Mädchenschule an der Walter-Flex-Stratze einse-
weibt.
Dresden Lbernimmt das Albert - Tbeater. Jn
einer autzerordentlichen Generaloersammlung der
Albert-Tbeater-AG. in Dresden wurde m!t 1482
gegen 2 Stimmen dem Antrag der Verwaltung ge-
mätz beschlossen, Theatergebäude und Fundus an
die Stadt Dresden zu verkausen.
Die „Meistersinger" in Bologna. Das „Teatro
Comunale" in Bologna brachte im Rahmen seiner
Stagione eine Elanzaufführung der „Meistersinger"
heraus, die unter Leitung des Bayreuther Diri-
genten Franz v. Hoetzlin stand. Der Auffüh-
rung, die mit grotzem Beifall aufgenommen wurde,
wohnte u. a. auch Prinzessin Maria von Sa-
voyen bei.
Bernhard Shaws Erstausführungen auf dem
Festland. Nach einer Meldung der „Times" wird
„The Millionaireh" von Bernard Shaw, das be-
reits im vorigen Jahr in Wien zur Auffübrung
kam, am 17. November in Bexhill an Sea zum
erstenmal in England gespielt werden. Seit der
llraufführung von „The Applecart" im Iahre 1929
in Warschau sind alle Stücke des englischen Dra-
matikers zuerst im Ausland und dann erst in Eag-
land aufgesührt worden.
Der Jnternationale Cbovin - Wettbewerb. Jm
Februar kommenden Jabres wird der Jnternatio-
nale Frederic-Lbovin - Wettbewerb der Pianisten
in Warschau zum drittenmal veranstaltet werden.
Teilnehmen können Pianisten und Pianistinnen im
Alter von 16 his 28 Jahren. Der Wittbewerb
(Spiel von Chopins Merkent geht in zwei Stufen
vor sich. in die engere Wahl kommen 24.
Erster Reichsbeiriebsappell
Ueber eine Million Arbeitskameraden nahmen te^
Berliu, 6. November
Am Freitagvormtttag sand im ReichspostzeN'
tralamt anlätzlich der Verliner Arbeitstagung d«
Reichsbetriebsgemeinschast X der DAF., Verkeh'
und ösfentliche Betriebe (Cnergie, Ve*
kehr, Verwaltungl, L«r erste gemeinschastliche Reich«
betriebeappell, der aus alle deutscheu Sender Ubec
tragen wurde, statt. Nn der Veranstaltung nahtne''
2490 Arbeiter, Angestellte und Beamte des ReichS'
postzentralamtes und 899 Bertreter der verschiede
nen Verkehrszweige und über eine Million A*
beitskamcraden im ganzen Reich teil.
Reichsminister Rust in Vrcsla«. Am Freita^
kurz nach 18 llhr ist Reichsminister Rust in Bre^
lau eingetroffen, um als Vertreter der Reich«'
regierung bei dem Festakt der Universität BreS
lau das Wort über Hochschulsragen zu ergreifeu-
Eeneral Daluege in Krakau. Der Chef det
deutschen Ordnungspolizsi, General Daluege, HB
sich von Warschau aus mit jeiner Begleitung naK
Krakau begeben.
*
Präsident des Deutschen Eenostenschastsweseu^
Der Reichswirtschaftsminister hat Dr. Adrian oo»
Renteln zum Präsidenten des Deutschen Eenosjew
schaftsverbandes ernannt.
Das Schicksal der Esbjerger Fischer. Bei de^
Sturm der vorigen Woche sind autzer der Be'
satzung von „Elbe l" noch weitere Menschen uM-
mutz gerechnot werden.
Todesurteil in Leoben. Wegen Ermordung dei
Gattin eincs rumänischen Oberstcn im D-Zug Dsss
karest—Paris wurde der Student Karl Stratzei oo^
Kreisgericht Leoben (Steiermark) zum Tode oel'
urteilt.
*
Bundcspröfident Miklas fährt nach Budapest
Der österreichische Bundesprästdent wird in nächste'
Zeit den B-such des Reichsverwejers Horthy
Vudapest erwidern.
4-
Ovcrst Veck besucht London. Der polnifche ÄA
tzenminister Veck begibt sich heute Samstag 13
nach London, um den Besuch des jetzigen enA
lischen Autzenministers Eden aus dem Jahre 19°'
zu erwidern.
»
Kommunistenverhaftungen in Wa.rschau.
Warschauer Polizei nahm am Donnerstag ei/-
weitere Anzahl von Kommunisten fest, die e!"'
Kundgebung zum Jahrestag der bolschewistijch^
Rcvolution vorbereiteten.
Aussperrungen rn Paris. Als Antwort auf d^
24stllndigcn Demonstrationsstreik der Parissr
tromonteure haben die meisten Untrrnehmen, a *
die Streikenden am Freitag die Arbeit wieder aUl
nehmen wollten, ihre Aussperrung vorgenomm^
»
Um dke Humanisterung des U-Bootkrieges. Ä
London wurde am Freitag das Protokoll über
sogenannte Humanisierung der U-BootkriegsM
rung von den Vertretern Englauds, Frankreim^
Amerikas, Zta'iens, Japans und der britijcl"
Dominions unterzeichnet.
Helge Roswaenge singt deutsch. Wie aus KLj
venbagen gemeldet wird, hat der bekannte d'«
nische Tenor Helge Roswaenge im Königlian',
Theater den Lyonel in Flotows „Martha" gesiA
gen. Wie sehr d«r Künstler ein deutscher Sä'S*°
geworden ist. kgm auch darin zum Ausdruck,
er seine Rolle in deutscher Svrache sang.
'stsg Zer cleiitzcfien flainrnurifc ,
Der diesiäbrige Tag der deutschen SausinM
ist aui den 16. Nov»mber festgeseüt worden.
Gliederungen und Oraanisationen werden sich
diesem Tage in den Dienst des Eedankens der de»?.
schen Hausmuük itellen. Die Reichs-''->'>enfLhrer^
Frau Scholtz-Klink hat Anweisung gegeb^»
datz in allen Eruvven der NS.-Frauenschait u"
des deutschen Frauenwerkes Musikabende üurck?«
iübrt werde. Auch die Reichsmuükkammer tritt
allen Stadten Deutschlands am 16. Navember
musrkali'schen Veranstaltungen an die Oeffentlickikeu
Entsvrechend einer Anweisung des Reichs»-zie6unu«
minnters R u !t werden auch in allen Schul°
Musikstunden veranstaltet. _.
Hauptschriftleiter: Franz Bretz
Etellvertreter: Rcrnbard Sccacr-Kelbe.
Cbcs vom Dicust: Dr. Friebrich Dibier.
Berantwortli» für Ivncnvolltik: Fram Arcb: L
AnklMolttik und Wtrtsckafl: Rrrnbard Seeacr-Kcl^
iur SEadt Hcidelbera imd Beweaiina: Hermann Le,/
für BadilKe NachriLten nnd Soort: Hermau» Ucbesl,
für Fcnillcton und Unterbaitnna: Dr. Fricdr. Did,M
für sämtl. Beilaacn: i. B. Dr. Friedr. DU>ier: sür Bj-
der: HauvtschrUtlcltuua: sür Anzciaen: Wilü. Bcs^
lämtlich in Heidelbera
Schriftleitnna: Brunnenaafse 20—24.
Bcrlincr Schrlftlcitnna:
HanK Graf Neilchach. Berlin SW 88. Cbarlottenltr
Nachöruck eiaener Berichte obnc onSdrückliche G«U'
mianna der Schristleitnna nicht acstattet. ,.«i-
Svrechstunden der Schriftleitnna: Täal. von 16—17 U
Fernrui 8710.
Für unverlanat einaeaanaene Betträae wird kcim
Berantwortnna übeinommen. ,,
Berlag „Volksacmeinschaft" G. m d. H„ HauU'
ftratze 12K/t28 lUniverfttätsvlatzi. a-
Druck: Heidelberger Gutenbera-Druckerci G. m. b
D.-A. X. 36: 25 441.
Davon: Bczirksausaabe „Rund nm Mosbach »szl
Bezirksausaabe „Der Odenwälder"
Bezirksausaabe „Der Kraichaau"
Bezirksai'saabe „Der Franke"
Zur Zeit ift Preisliste Nr. 8 aültta.
„Dollsgemetnfchast^
Samotaa. dea I. -ioucmdek
S00 Mittionen neue Michsanleihe
Gchon 100 MMionen gezeichnel — Zeichnungsfrist bis S. Oezember
üus resultierende Gemeinschaftsarbeit der euro-
päischen Völker zu beraten.
2. Man ist nicht dazu bereit, sondern mutet uns
zu, unsere politische Ehre und Freiheit um augen-
blicklicher, angeblicher materieller Vorteile willen
zu verhandeln, dann stnd wir eben gezwungen,
uns alle die Roh- und Werkstosfe selbst zu
schafsen, die das Ausland, vom internationalen
Judentum verhetzt, uns vorenthalten will.
Nicht bei uns liegt die Entscheidung; nicht
bei uns liegt die Schuld, wenn nach Erfüllung des
zweiten Vierjahresplanes in Deutlckland gewal-
tige Rohstoff-Werke stehen^ die für immer die
Einfuhr bisher wesentlicher Rohstoffe unnötig
machen, also die Rohstoffe erzeugenden Staaten
schädigen.
Es ist leicht, wie dies der sehr ehrenwerte Sir
Austen Lhamberlain jüngst in einem Ar-
tikel im „Daily Telegraph" tat, Hermann Eö-
rings Begründung der deutschen Selbstversor-
gungspolitik ebenso abzulehnen, wie Dr. Eoeb-
bels' Forderung nach Rohstoffgebieten. Beides
verneinen, bedeutet, das Lebensrecht der deut-
schen Volkes zu bestreiten.
Was soll man sich angestchts solcher naiver Un-
kenntnis, solches bedenklichen Nichteinsehenwollens
wundern, datz wir sagen: Es ist einUnfug, wenn
englische PoUtiker erklären: „Rohstosfmangel, wie-
so? Zhr könnt von uns kaufen, soviel Jhr wollt!"
Sie alle wissen, datz wir nicht genügend Devisen
haben; sie wissen, datz wir nur in dem Matze
Rohstoffe kaufen können, in dem man uns Fertig-
waren abnimmt. Da man dies nicht in genügen-
dem Umfang tut, müssen wir uns eben selbst
versorgenl
Denn wir können nicht warten, bis
man im Ausland einsieht, datz wir Ehre und
Freiheit um keinen Preis verhokern, datz
wir lieber den Eürtel einige Löcher enger schnal-
len, dafür aber freie Deutsche bleiben. Unser Volk
braucht die Gewitzheit, täglich Arbeit und Brot
zu haben. Nachdem es sich i n n e n politisch auf
den Weg gemacht hat, das Joch des inter-
nationalen Kapitals abzuschütteln, indem es ihm
eine dienende Rolle zuwies, denkt es nicht
daran, sich a u tz e n politisch zum Sklaven der g!ei-
chen internationalen jüdischen Finanzmächte zu er-
niedrigen. Lieber gefährlich leben und
ungeheuere Arbeit für Deutschland
leisten, als unfrei sein!
Der englische Premier Baldwin brachte es
jüngst fertig, Bolschewismus und Nationalsozia-
lismus als „gleichartige Bewegungen
eines mittelalterlichen, beinahe re-
ligiösen Elaubenseifers" zu bezeichnen.
Vom britischen Autzenamt gewitz sehr gut unter-
richtet, mutzte er wissen, datz diese Eleichstellung
eine glatte Beleidigung des national-
sozialistischen deutschen Volkes war.
Schweigen wir völltg von den unausgesetzten gro-
ben Angriffen des Herrn Churchill, den der
amtierende Marineminister Sir Samuel Hoare
mit „mein guter Freund" anredet.
Wir haben uns langsam ein dickes Fell ange-
wöhnt, weil wir uns unserer wiedergeschaffenen
Stärke und Macht bewutzt sind. Und wir meinen,
es sei an der Zeit, angefichts der gefahrvollen
europäischen Lage endlich eine gemeinsame
Basis der Abwehr gegen den Weltbolschewis-
mus zu finden, anstatt sich gegenseitig Vorzüge oder
Fehler der inneren Regime unter die Nas« zu rei-
ben.
Wenn aber Anthony Vden meint, Englands
Aufrüstung sei notwendig, um dem Frieden
Europas zu dienen, so wird er uns zugeben, datz
die Sicherung des Deutschen Reiches durch eine
angemessene, unseren Lebensnotwendigkeiten ent-
sprechende Nachrüstung mindcstens ebensosehr
den Jnteressen des europäischen Friedens dient.
Berlin, 6. November
Jm Zuge der weiteren Durchsiihrung der von
der Reichsregierung übernommenen Aufgaben be-
gibt das Deutsche Reich Svv Millioueu
Reichsmark 4>-prozentige auslosbare
Reichsschatzauweisungen zum Kurse von
98*/« o. H. Die durchschnittliche LauHeit der
Schatzanweisungen beträgt neun Zahre. Von 1943
ab wird jedes Zahr ein Sechstel des Anleihebetra-
ges der Schatzanweisungen zum Nennwert ausge-
lost werden. Der Zinslaus beginnt am 1. Dezember
ds. Js. 1VV Millionen Reichsmark dieser Schatz-
anweisungen sind bereits sest gezeichnet
worden. Die verbleibenden 4VV Millionen Reichs-
mark werden durch das unter Führung der Reichs-
bank stehende Anleihekonsortium zum Kurse von
98*/« v. H. zur öfsentlichen Zeichnung auf-
gelegt. Die Zahlungen durch die Zeichner aus
zugeteilte Rcichsschatzanweisungen werden in der
Zeit vom 11. Dezember ds. Zs. bis zum 18.
Februar nächsten Zahres ersolgcn, und zwar am ll.
Dezember ds. Js. 10 v. H„ am 7. Zanuar nächsten
Jahres 4V v. H. und am 2V. Januar und 18.
Februar nächsten Jahres je 25 v. H. Friihere
Zahlungen sind zulässig. Die Reichsschatzanwei-
sungeu siud miindelsicher und bei der Reichs-
bank lombardsähig. Die Zeichnungs-
sr i st läuft vom 2V. November bis S. Dezember
ds. Zs.
*
Während andere Staaten gezwungen sind, mit
allen Mitteln gegen die „Flucht aus den
Staatspapieren" anzukampsen, die sich in-
solge der unsicheren politischen und finanziellen
Verhältnisse einstellte, kann das nationalso-
zialistijche Reich, in fester Eewitzheit des
Vertrauens aller Volksgenossen, eine neue innere
500-Millionen-Anleihe auslegen, um die grotzen
Aufgaben, die der zweite Vierjahresplan Adols
Hitlers stellt, mit erfüllen zu helfen.
Nachdem schon 100 Millionen RM. fest gezeich-
net sind, können wir mit Sicherheit annehmen,
datz die weiteren 400 Millionen nicht nur gezeich-
net, sondern weit überzeichnet werden. Die
erfreuliche Liquidität des deutschen Geldmarktes
wird es vor allem den kleinen Sparern er-
lauben, ihr zurückgelegtes Arbeitseinkommen in
Staatspapieren sicher anzulegen, und so-zur Durch-
iührung des Vierjahresplanes des Führers ihren
Teil beizutragen.
Eine unerhörte Herausforderung
Belgisches Buch nennt Oeutsche ».Aeger" und «.Hamiten^
Heidelberg, 6. November
llns liegt ein Buch von dem Belgier Paul
Vuyssens mit dem Titel: „Die drei Rassen Eu-
ropas und der Welt, ihre Wejensart und ihre Ge-
schichte" vor, in dem der Verfasser eine erstaun -
lich primitive Theorie entwickelt. Er
nimmt im Prinzip drei Erundrassen an: die nor-
dische, die mediterrane und die Negerraste. Für
die Richtigkeit seiner Behauptung zieht er die Ee -
schichte Noas aus dem Alten Testament heran.
NoasSöhne stempelter zudenStamm-
vätern der von ihm erfundenen drei
Rassen. Die heute autzer diesen drei Rassen be-
stehenden anderen Arten sollen durch Kreuzung
entstanden sein. Wir Deutsche sollen „europäische
Neger" sein. Beweis: die westische Raste entstand
aus der Mischung nordisch-mediterran, die litto-
riale Raste aus der Mischung mediterran-neger, die
dinarische Raste aus der Mischung nordisch-neger.
Mit Hrlfe der Rastenkarte Denikers, die für SLv-
deutschland und für andere deutsche Eebiete di-
narische Vevölkerung bzw. dinarische Einschläge än-
nimmt, schlietzt sich die Beweiskette für diese Be-
hauptung. Wieder unter Heranziehung des Alten
Testaments bekommen wir Ham als den Stamm-
vater der Deutschen serviert. Buystens ist nach die-
ser Feststellung jo frei, für uns Deutsche die Be-
zeichnung ..Hamiten" oder „europäische Neaer" als
rassenkundlich geniigend bewiesene Bezeichnungen
anzuwenden.
Buystens übersieht, daß andere Völker Europas
rassisch ähnlich zusammengesetzt stnd, wic das deut-
sche Volk. Er braucht daher nicht zu beiürchten,
datz sich andere Völker beleidigt fühlen könnten.
Der mediterranen Raste schreibt Buyssens alle
hohen Leistungen auf kulturellem und zivilisatori-
schem Gebiet zu.
Ueber die Neger und ihre Abkömmlinge, damit
meint er uns, dagegen weitz er nicht viel Vernünf-
tiges zu berichten. „Die Neger und ihre Abkömm-
linge sind praktisch vorsorgend, sie entbehren des
geiftigen Fluges und sind daher auch nicht fort-
schrittlich, sie waschen sich zu viel, bevorzugen kur-
zen Haarschnitt, überschätzen die Gepflegtheit des
Aussehens, treiben übersteigerte Körpeikultur und
stnd von Besitzgier beherrscht." Beethoven und
Michelangelo werden geniale Repräsentanten
dieser geistigen Unzulänglichkeit. Zur Erheiterung
lesen wir in diesem Märchenbuch noch ein Stückchen
weiter: „Die Wissenschaft der zentraleuropäischen
Hamiten ist nur Kombination; ihre Zwecke sind
praktischer Ratur, und ihre Funktion ist die Ent-
lastung des minderwertigen Gehirns. Die Hami-
ten, denen neben den Deutschen auch die Dorier
des Altertums und die alten Römer zugerechnet
werden, beoorzugen aus ihrem übersteigerisn Ord-
nungssinn als Staatssorm die Diktatur. Das hin-
derr sie aber nicht, weil ihnen der Hatz gegen die
herrichende Schicht innewohnt, neben der Diktatur
die Demokratie zu preisen."
Die politischen Folgerungen aus diesem Buch
sind klar. Die deutschen Hamiten und franzöflschen
Mediterranen stehen in einem uniiberbrückbaren
Eegensatz. Die deutsch-fkanzösischen Auffastungen
werden in dieser Schau nahezu zum Weltgegen-
satz: ..Wo iracnd in der Welt niederes und höhe-
res MenscheNtum aufeinanderprallen, da ist ein
Stück desselben Eegensatzes wirksam, der im Kampf
zwischen minderwertigendeutschenNegern und hoch-
zivililierten französijchen Mediterranen Europas
Schicksal entscheidet." Politisch bedeutet dieies Buch
eine unverschämte Herausforderung und zwingt die
Völker zu einem Aufruf an die zivilisierte Welt
zur frankophilen Stellungnahme. II. 8ek.
BreslauerLLniverfiiä^iub'käum
Verlin, 6. November
Die IW Jahrfeier der schlesischen Friedrich-Wil-
Helm-Universität mit der Rede des Reichsministers
Rust am Samstag, den 7. November, wird in der
Zeit von 11—12 Uhr vom Reichssender Breslau
Lbertragen und von den Reichssendern Köln und
München und dem Deutschlandsender Lbernommen.
^eicZeiberg; ^Vagner-OecZerilrtsge
Heidelberg. die alte Universitätsstadt. wird
in den Tagen vom 28. bis 39. November im Zei-
chen Richard und Siegfried WLgners ftehen.
Lbreu Auftakt sinden die Gedennage mit einem
Konzert, das Werke Franr Liszts und der beiden
Wagner bringt. Am zweiten Tag wird Siegfried
Wagners „Fliegender Holländer" bringt. Die Ee-
denktage stehen uuter der Schirmherrschast Fra«
Winifred Wagners.
l^Ieuei- Iriumpti «Zer Ore;6ener
5taat5vper in l-on6on
Vor wieder völlig ausverkauftem Hause fübrte
die Dresdener Staatsover am Donnerstag in Lon-
don Momrts ..Fiaaro" auf. Karl Böbm als Diri-
gent. Schoessler als Figaro und Maria Cebotari
als Suiann« teilten sich vor allem in den stiirmi-
schen Beiiall des begeisterten Sauses.
^iokfnunp 6e; ^u6enin5tituk 6er
^tl.-Karl^ruke
Am 5. November wird im Rahmen einer Feier
das neugegründete Autzeninstitut der Technischen
Hochschule Karlsruhe eröffnet. Das neue Institut
wurde auf Anregung des Ministers für Wisten-
schafr, Erziehung und Volksbildung, R u st, gegrün-
det. Die Leitung des Institutz, das ein einzig-
artiges Organisationszentrum darstellt, liegt in
Händen von Professor D r. Schmidt, der bisher
an der Bergakademie in Freiberg in Sachsen tätig
war Das Autzeninstitut das in seiner Art an
allen Technischen Hochschulen errichtet werden wird,
hat die Aufgabe, auf allen Gebieten der Wissen-
schaft, Technik und Kultur den inneren geistigen
Zusammenhang der Hochschule zu fördern, um da-
mit eine geschlostene Wirkung der Hoch,chule im
Volksleben zu gewinnen.
Das Autzeninstitut als Oraanisationszentrum
hat also im wesentlichen die Aufaabe, nach nicht
ausgevützten Möglichkeiten zu sorschen. Jn erster
Liine stnd Vorti-äge, Vortragsreihen, Ausstellun-
gen. Uebungen und Lehrausflüg« vorgesehen.
Gastredner werden Lber wichtige Eegenwarts-
probleme sprechen, und zwar macht Bernhard
Köhler - München, der Leiter der Kommistioa
für Wirtschaftspolitik der NSDAP., bei der Er-
öfsnung den Anfang mit einem Vortraa Lber
„Technik und Wirtschast". Eine weitere Aufgabe
des neuen Jnstituts ist die Durchführung von
Fericnkursen und Eastvorlesungen autzerhalb
Karlsruhes. Die Veranstaltungen, die Hochjchül-
charakter tragen, sind für jedermann ohne
Formalitäten zugänglich.
Olilieksnnte^ Ooetkiebi!6 ent6ecl(t
Dem Stuttgarter Professor Hans Hilde-
brandt ist es gelungen, unter den Beständen der
in ZLrich befindlichen Sammlung Physiognomiicher
Fragmente Johann Caspar Laoaters, des
Schweizer Pfarrers, Forschers und Dichters, ein
Eoethebildnis zu entdecken, das trotz hundertjäh-
riger umfastender Eoethesorschung bisher unbe-
kannt geblieben ist. Es handelt sich um ein
Miniaturstiick, das autzerordentliche Aehnlichkeit mit
einem um das 2ahr 1774 entstandenen Vildnis
von Eoethes Vater hat, einer Tuschzeichnung. die
gleichfalls aus der Sammlung Lavater stammt und
heute im Besitz des Frankfurter Goethemuseums ist.
2m Iahre 1798 hat Lavater einen Teil seiner
Physiognomischen Sammlung, darunter auch das
Eoethebild, an die rustische Kaiserin Maria Feodo-
rowna nach Petersburg verkauft. Das kostbare
Gut wurde aber niemals aus den Kisten ausgepackt
und auch nach dem Tode der Kaiserin hat sich
offensichtlicki niemand darum gekümmert. Erst im
2ahre 1930 bot die Sowjetregierung einem dkach-
kommen Lavaters in Zürich die Fragmentensamm-
lung zum Kaus an.
Oie d-Httenval^ei- Olrtavgeige
Wie wir bereits gemeldet haben, hat ein Nach-
komme des Gründers des Mittenwalder Eeigen-
baues, der Eeigenbaumeister Iohann Reiter, ein
neues Jnstrument, die Oktavgeige, erfunden.
Der Musiklehrer der Eeigenbauschule von Mitten-
wald, Hans Mages, hat an der Ausgestaltung
mitgkholfen. Mit dem neuen Jnstrument, das be-
rchts beim Reichspatentamt eingetragen wurde, ist
die Liicke in der Klangfarbe zwischen Viola und
Cello ausgefüllt.
Die Bedeutung der Oktavgeige besteht darin,
datz sie besonders im Hausmustkjpiel, in oer prak-
tischen Haus-musikpflege, im Duo, Trio und Quar-
tett, im Schülerorchester, im Sinfonieorchester und
bei kirchenmusikalischen Veranstaltungen verwendet
werden kann.
Ebrung des Dichters Walter Flex. Jn Verge-
dors wurde in Eegenwart zaklreicher Vertreter der
Behörden. der Partei und der Stadt die niuge-
schasiene Walter-Flex-Eedenkhalle der Bergedorser
Mädchenschule an der Walter-Flex-Stratze einse-
weibt.
Dresden Lbernimmt das Albert - Tbeater. Jn
einer autzerordentlichen Generaloersammlung der
Albert-Tbeater-AG. in Dresden wurde m!t 1482
gegen 2 Stimmen dem Antrag der Verwaltung ge-
mätz beschlossen, Theatergebäude und Fundus an
die Stadt Dresden zu verkausen.
Die „Meistersinger" in Bologna. Das „Teatro
Comunale" in Bologna brachte im Rahmen seiner
Stagione eine Elanzaufführung der „Meistersinger"
heraus, die unter Leitung des Bayreuther Diri-
genten Franz v. Hoetzlin stand. Der Auffüh-
rung, die mit grotzem Beifall aufgenommen wurde,
wohnte u. a. auch Prinzessin Maria von Sa-
voyen bei.
Bernhard Shaws Erstausführungen auf dem
Festland. Nach einer Meldung der „Times" wird
„The Millionaireh" von Bernard Shaw, das be-
reits im vorigen Jahr in Wien zur Auffübrung
kam, am 17. November in Bexhill an Sea zum
erstenmal in England gespielt werden. Seit der
llraufführung von „The Applecart" im Iahre 1929
in Warschau sind alle Stücke des englischen Dra-
matikers zuerst im Ausland und dann erst in Eag-
land aufgesührt worden.
Der Jnternationale Cbovin - Wettbewerb. Jm
Februar kommenden Jabres wird der Jnternatio-
nale Frederic-Lbovin - Wettbewerb der Pianisten
in Warschau zum drittenmal veranstaltet werden.
Teilnehmen können Pianisten und Pianistinnen im
Alter von 16 his 28 Jahren. Der Wittbewerb
(Spiel von Chopins Merkent geht in zwei Stufen
vor sich. in die engere Wahl kommen 24.
Erster Reichsbeiriebsappell
Ueber eine Million Arbeitskameraden nahmen te^
Berliu, 6. November
Am Freitagvormtttag sand im ReichspostzeN'
tralamt anlätzlich der Verliner Arbeitstagung d«
Reichsbetriebsgemeinschast X der DAF., Verkeh'
und ösfentliche Betriebe (Cnergie, Ve*
kehr, Verwaltungl, L«r erste gemeinschastliche Reich«
betriebeappell, der aus alle deutscheu Sender Ubec
tragen wurde, statt. Nn der Veranstaltung nahtne''
2490 Arbeiter, Angestellte und Beamte des ReichS'
postzentralamtes und 899 Bertreter der verschiede
nen Verkehrszweige und über eine Million A*
beitskamcraden im ganzen Reich teil.
Reichsminister Rust in Vrcsla«. Am Freita^
kurz nach 18 llhr ist Reichsminister Rust in Bre^
lau eingetroffen, um als Vertreter der Reich«'
regierung bei dem Festakt der Universität BreS
lau das Wort über Hochschulsragen zu ergreifeu-
Eeneral Daluege in Krakau. Der Chef det
deutschen Ordnungspolizsi, General Daluege, HB
sich von Warschau aus mit jeiner Begleitung naK
Krakau begeben.
*
Präsident des Deutschen Eenostenschastsweseu^
Der Reichswirtschaftsminister hat Dr. Adrian oo»
Renteln zum Präsidenten des Deutschen Eenosjew
schaftsverbandes ernannt.
Das Schicksal der Esbjerger Fischer. Bei de^
Sturm der vorigen Woche sind autzer der Be'
satzung von „Elbe l" noch weitere Menschen uM-
mutz gerechnot werden.
Todesurteil in Leoben. Wegen Ermordung dei
Gattin eincs rumänischen Oberstcn im D-Zug Dsss
karest—Paris wurde der Student Karl Stratzei oo^
Kreisgericht Leoben (Steiermark) zum Tode oel'
urteilt.
*
Bundcspröfident Miklas fährt nach Budapest
Der österreichische Bundesprästdent wird in nächste'
Zeit den B-such des Reichsverwejers Horthy
Vudapest erwidern.
4-
Ovcrst Veck besucht London. Der polnifche ÄA
tzenminister Veck begibt sich heute Samstag 13
nach London, um den Besuch des jetzigen enA
lischen Autzenministers Eden aus dem Jahre 19°'
zu erwidern.
»
Kommunistenverhaftungen in Wa.rschau.
Warschauer Polizei nahm am Donnerstag ei/-
weitere Anzahl von Kommunisten fest, die e!"'
Kundgebung zum Jahrestag der bolschewistijch^
Rcvolution vorbereiteten.
Aussperrungen rn Paris. Als Antwort auf d^
24stllndigcn Demonstrationsstreik der Parissr
tromonteure haben die meisten Untrrnehmen, a *
die Streikenden am Freitag die Arbeit wieder aUl
nehmen wollten, ihre Aussperrung vorgenomm^
»
Um dke Humanisterung des U-Bootkrieges. Ä
London wurde am Freitag das Protokoll über
sogenannte Humanisierung der U-BootkriegsM
rung von den Vertretern Englauds, Frankreim^
Amerikas, Zta'iens, Japans und der britijcl"
Dominions unterzeichnet.
Helge Roswaenge singt deutsch. Wie aus KLj
venbagen gemeldet wird, hat der bekannte d'«
nische Tenor Helge Roswaenge im Königlian',
Theater den Lyonel in Flotows „Martha" gesiA
gen. Wie sehr d«r Künstler ein deutscher Sä'S*°
geworden ist. kgm auch darin zum Ausdruck,
er seine Rolle in deutscher Svrache sang.
'stsg Zer cleiitzcfien flainrnurifc ,
Der diesiäbrige Tag der deutschen SausinM
ist aui den 16. Nov»mber festgeseüt worden.
Gliederungen und Oraanisationen werden sich
diesem Tage in den Dienst des Eedankens der de»?.
schen Hausmuük itellen. Die Reichs-''->'>enfLhrer^
Frau Scholtz-Klink hat Anweisung gegeb^»
datz in allen Eruvven der NS.-Frauenschait u"
des deutschen Frauenwerkes Musikabende üurck?«
iübrt werde. Auch die Reichsmuükkammer tritt
allen Stadten Deutschlands am 16. Navember
musrkali'schen Veranstaltungen an die Oeffentlickikeu
Entsvrechend einer Anweisung des Reichs»-zie6unu«
minnters R u !t werden auch in allen Schul°
Musikstunden veranstaltet. _.
Hauptschriftleiter: Franz Bretz
Etellvertreter: Rcrnbard Sccacr-Kelbe.
Cbcs vom Dicust: Dr. Friebrich Dibier.
Berantwortli» für Ivncnvolltik: Fram Arcb: L
AnklMolttik und Wtrtsckafl: Rrrnbard Seeacr-Kcl^
iur SEadt Hcidelbera imd Beweaiina: Hermann Le,/
für BadilKe NachriLten nnd Soort: Hermau» Ucbesl,
für Fcnillcton und Unterbaitnna: Dr. Fricdr. Did,M
für sämtl. Beilaacn: i. B. Dr. Friedr. DU>ier: sür Bj-
der: HauvtschrUtlcltuua: sür Anzciaen: Wilü. Bcs^
lämtlich in Heidelbera
Schriftleitnna: Brunnenaafse 20—24.
Bcrlincr Schrlftlcitnna:
HanK Graf Neilchach. Berlin SW 88. Cbarlottenltr
Nachöruck eiaener Berichte obnc onSdrückliche G«U'
mianna der Schristleitnna nicht acstattet. ,.«i-
Svrechstunden der Schriftleitnna: Täal. von 16—17 U
Fernrui 8710.
Für unverlanat einaeaanaene Betträae wird kcim
Berantwortnna übeinommen. ,,
Berlag „Volksacmeinschaft" G. m d. H„ HauU'
ftratze 12K/t28 lUniverfttätsvlatzi. a-
Druck: Heidelberger Gutenbera-Druckerci G. m. b
D.-A. X. 36: 25 441.
Davon: Bczirksausaabe „Rund nm Mosbach »szl
Bezirksausaabe „Der Odenwälder"
Bezirksausaabe „Der Kraichaau"
Bezirksai'saabe „Der Franke"
Zur Zeit ift Preisliste Nr. 8 aültta.