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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1942

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Lsits 2

,/Volf§qemeinfchaff^

Moutag. deu 8. Siovemvcltvöä

schierten mit Hitler. der für sie alles war: die
Freiheit, die Ehre, die Gröhe des künftigen Reichs.

Jn diesem brennenden Glauben jind sie ange-
trelen am 9. November, in diesem brennenden
Elauben brachen ihnen die Augen, als sie zusam-
mensanken unter den peitschenden Salven üer
Reaktion. Dieser Glaube ging dann aus von ihren
Gräbern über Deutschland. Dieser Elaube glühen-
der Jdealisten, die ihren Jdealismus gelebt bis
zum Tode.

Und diesem gläubigen Jdealismus hat in Ehr-
furcht und Dankbarkeit zum ewigen Eedenken eine
befreite Nation die Ehrentempel des Königlichen
Platzes zu München gebaut. vercht vom tapferen
Sterben, das deütschen Männern selbstver-
ständlich ist, sollen ste künden, sondern vom tapfe-
ren Leben. Sollen den Eenerationen, die nach
uns kommen, Zeugnis ablegen davon, dah eines
über allem steht, über Macht, Reichtum, Zufrieden-
heit, Glück — eines: die Jdee.

Und ste, die Toten des 9. November, sie waren
besessen in dieser Jdee. Während rings die Brü-
der sie nicht verstanden, während eine ganze Na-
tion lau und müde und gleichgültig, während
das Verbrechen der Inflation seine Krallen in die
deutsche Wirtschaft sch ug, wayrend alles nieder-
brach, was deutscher Ehraufsassung jemals heilig
war, während jogar die Jugend der Nation schon
ersagt war von der Spekulationsgier asiatischer
Devisenschieber, während alles wankte, sind sie im
Eleichschritt marjchlert.

Ein Tollhaus war Deutschland. Jm Gekreisch
von Negerkapellen, im Iohlen von Freudenmäd-
chen und im Knallen der Batterien von Sekt-
flaschen, die dickbauchige Schieber auffahren lie-
hen, fand der Ramschausverkauf der Nation nach
außen seinen lärmenden Ausdruck. In der Ver-
elendung der Bauernschaft, dem Zusammenbruch
des Mittelstandes, in der trostlosen Hoffnungs-
losigkeit der Handwerkerstuben und Arbeiterwoh-
uungen, in der erichreckenden Zifser der Selbst-
morde, verblutete still und verzweifelt das Volk.

Die Inflation hatte alle Vegriffe umgeprägt.
Ein Volk, ehedem fleihig, sparlam, arbeitsfreudig,
war plötzlich vom Taumel der Raffsucht mühelosen
Spekulationsgewinns erfaht. Ehrliche Arbeit galt
nichts mehr, Deoisenbesitz alles. Das Volk der
Denker und Dichter, das bestnnliche deutsche Volk,
hatte jeden Mahstab der Werte oes Lebens ver-
loren. Es gab nur einen Mahstab noch, nämlich
den, der sich in amerikanischen Dollars oder enx-
lischen Pfunden ausdrücken lieh. Nie in der Jahr-
hundertefolae vor uns hat es in der deutschen Gs-
schichte ein Jahr gegeben wie jenes Jahr 1923, das
das hoffnungsloseste Jahr der deutschen Nation
cenannt werden muht. Eepeitscht von der Not der
Verzweiflung hatte krassester Materialismus sei-
nen Einzug in die letzte HLtte gehalten.

Freiheit, Ehre, Vaterland — Vegriffe, die
vergessen waren, weil man sie nicht in Valuten
lptsdrücken konnte. Tapferkeit, Pflicht, Opserbereit-
schast — Werte, die aus den stündlich wechselnden
'Kurszetteln der Devisen nicht notierten.

Jn dieser hoffnungslosesten Stunde Deutsch-
lands, da ein Zehndollarschein seinem Besitzer
mehr Ehre und Ansehen verlieh als seinem Trä-
ger das unter Einsatz von Leib und Leben und
Eesundheit vor dem Feind erkämpfte Eiserne Kreuz
des Grohen Krieges, in dieser hoffnungslosesten
Stunde der Nation ries Hitler seine Manner.

llnd des Führers SA trat an. Keiner fehlte.
Und das ist das Wunder dieses Marsches zur
Feldherrnhalle und das verpflichtende Vermächt-
nis, das der Generation der Opfertod der 16 ersten
Blutzeugen der Bewegung hinterlassen hat: die-
ser glühende Jdealismus inmitten einer Zeit ma-
terialistischen Denkens einer ganzen Nation.

Das Wunder, dah gerade in diesem Iahre 1923
ein Mann ausstand, der selbst aus dem Volke kam
und dem es gelungen war, eine kleine Schar um
sich zu sammeln, die ihre Vegeisterung an des
Führers Begeisterung entzündete. Was man nie
für möglich gehalten hätte in diesem Jahre der
brennendsten deutschen Schmach: hier gab es noch
Jdealisten in Deutschland. Und hier marschierten
diese Idealisten, und die 16 ihrer Treuesten gingen
für ihr Ideal in den Tod.

Das Ideal war Deutschland, Deutschland, das
sie gläubig im Herzen trugen, das ihr Sehnen
und ihr einziges Ziel war, Deutsihland, das sie
verkörpert sahen in dem Mann, der an ihrer
Spitze als Erster hineinschritt in die todspeienden
Gewehre der Reaktion.

Diesem Jdealismus hat die Nation den Ehren-
tempel gebaut. llnd dieser Jdealismus ist uns
heute verpflichtendes heiliges Vermächtnis.

Noch nie hat Deutschland ernster um seine Zu-
kunft, um seinen Bestand, um Lebensraum und
Leoensmöglichkeit sür die Eeschlechterfo!ge nach
uns gerungen als in diesen Jahren, in denen wir
heute leben. Noch nie muhte daher eine Staats-
sührung so von jedem einzelnen Einsatzbereitschaft
und Opferbereitschaft verlangen, wie dies Adols
Hitler in diesem Krieg im Frieden zu for-
dern gezwungen ist. Eezwungen um unserer Kin-
der und Kindeskinder willen, denn, daß sich heute
die gesamte Weltwirtschaft in einem Zustand be-
findet, der osfener Krieg ist, wenn auch keine
Kanonen dröhnen, das muß uns klar sein.

In diesem wirtschaftlichen Kampf um die Exi-
stenzsicherung unseres Volkes verlangt der Führer
den Einsatz eines jeden, der Führer, der uns so
unendlich viel gegeben dadurch, datz er Deutsch-
land aus der Schande, aus der Ohnmacht und
Verzweiflung wieder gemacht hat zu einem Reich
der Ehre, der Stärke und des Ansehens.

Dieser Forderung persönlichen Opfers dort, wo
es um Deutschland geht, stch zu entziehen, wäre
eine Versündigung an denen, oie heute in den
Ehrentempeln von München ihre ewige Wacht
halten. Als sie antraten zum Marsch vom 9. No-
vember, da haben sie auch nicht gesragt, warum
das Schickjal gerade ste ausersehen hatte zu die-
sem Opfergang. Sie sind angetreten, bwohl das
Volk ringsum sie nicht verstand. Sie waren ein
versprengter Haufen aus berlorenem Posten und
marschierten trotzdem.

Heute ist die Nation geeint, heute weitz jeder,
üm'welchen Einsatz der Kamps geht. Heute hat
keiner mehr dieses Eesühl, einjam einen schweren

Der Vorabend -es 9. November

Oie Rede des Kührers vor seinen Mitkämpfern aus dem Iahre ^923

Goebbels und Dr. Frank, den Korpsführer Hühn-
lein, dann alte Münchener Kämpfer wie Christian
Weber, Fiehler, Berchtold und Maurice. 2n den
Reihen der alten Earde steht man auch Schwester
Pia in ihrer Tracht, die einzige Frau, der der
Führer den Blutorden verliehen hat.

Auf der Galerie sind viele Ehrenplätze den
Hinterbliebenen der 16 Ermordeten des 9. Novem-
ber 1923 vorbehalten. — Außer den Teilnehmern
am Marsch vom 9. November 1923 sind im Bür-
gerbräukeller versammelt die Reichs- und Gau-
leiter der NSDAP., die Obergruppenführer und
Eruppenführer der SA., SS. und des NSKK., die
Obergebietssührer und Gebietsführer der HJ., die
Hauptdienstleiter der Reichsleitung und die Ar-
beitsgauführer des Reichsarbeitsdienstes.

Wenige Minuten nach 20 Uhr erklingt der Prä-
sentiermarsch: die Alte Earde grützt mit erhobener
Rechten ihre Fahne, die Blutfahne vom 9. Novem-
ber, die wieder von einem der Ihren, dem Sturm-
bannsührer Erimminger, getragen wird. Nach
einigen Minuten erwartungsvoller Spannung
braust ein einziger Heil-Ruf, der stch immer wie-
der erneuert, durch den Saal:

Der Kührer ist gekommen!

Vor dem Eingang zum Bürgerbräukeller mel-
den ihm sein Adjutant, Obergruppenführer Brück-
ner, als der Führer des Regiments München
aus dem Iahre 1923 und Brigadeführer Verch-
told, der damalige Fllhrer des Stotztrupps Hit-
ler, die alten Kämpfer. Dann betritt der Führer,
gefolgt von seinem Stellvertreter Rudolf Hetz,
von Brückner, Schaub, Graf und Verch-
told den Saal.

Seine alten Kampfgefährten sind auf die Stühle
gesprungen und jubeln ihm minutenlang zu. Nur
mühsam kann er sich seinen Weg zum Rednerpulr
bahnen und immer wieder mutz er nach allen
Seiten die Hände seiner alten Kameraden schütteln.

Dann gebietet Christian Weber Ruhe. Aber
erst nach Minuten verebbt die freudige Erregung,
um erneut anzuschwellen, als Weber verkündet:
„Der Führer spricht!"

Es wurden befördert...

Die Beförderungen in -er SA, SG und NSKK

Berlin, 9. November

Zum 9. Nooemver find in der SA., SS. «nd
im NSKK. die solgenden Beförderungen ausgespro-
cheu worden:

In der SA:

SA.-Führerkorps:

Zu Overgruppensührern: die Eruppenführer
Herzog, Stabsführer der Obersten SA-Führung;
Böckenhauer, Chef des Gerichts- und Rechts-
amtes und Chef des Personalamtes der Obersten
SA.-Führung; Kasche, Führer der SA.-Gruppe
Niedersachsen; Schepmann, Führer der SA.-
Eruppe Sachsen; Reichsminister und Eauleiter
R u st; ReichsministerKerrl; Eauleiter VLrckel;
Eauleiter Terboven.

Zu Eruppenführern: die Vrigadeführer General-
inspektor Dr. Todt; Ministerpräsident Marsch-
ler.

Zu Brigadesührern: die Oberführer Owe,
Zapf, Ziegler.

Zu Oberführern: die Standartenführer Brunk,
Vüchner, Clausen, Esders, Freund,
Haucke, Klähn, Köglmair, Megow, Mer-
ker, Riecke, Schaudinn, Schicke, Schmidt,
(Walther), Seifert, Zöberlein.

SA.-Sanitätsführerkorps:

Zu Sanitäts-Oberführern: die Sanitätsstandar-
tenführer Dr. Hahn (Ed.), Dr. Sei l.

SA. -Verwaltungsführerkorps;

Zu Verwaltungs-Oberführern: die Verwal-
tungsstandartenführer Prochaska, Belzner,
Schulze (Arthur), Maetze, Kapp.

Oie Haussrau hilst mii!

Kampf dem Verderb! - Großzügige Organisalion zur Berwertung der Abfälle

Berlin, 8. November

Anf Beranlassung oes Ministerpräsidenten Se-
ueraloberst Göring als Beaustragten für den
Vierjahresplan hat die Eeschaitsgruppe Ernährung
die NS.-Volkswohlsahrt damit beaustragt, die Vor-
arbeiten sür eine grohziigige Organisa-
tion zur Berwertung der Absälle in
Angrisf zu nehmen. Ziel dabei ist, die nicht aus-
reichende deutsche landwirtschastliche Erzeugung zu
steigern.

An alle Volksgenossen und befonders an die
Hausfrau ist der Ruf „Kampf dem Derderb" er-
gangen. Wie Ministerpräsident Generaloberst Gö-
ring in seiner großen Rede im Sportpalast gefor-

Gang antreten zu müssen, wie vor 13 Jahren der
FLHrer und seine Männer.

Leichter ist es heute, Opfer zu bringen, wo wir
alle uns wieder Brüder fühlen der grotzen Ee-
meinschaft deutschen Blutes.

Schande aber über den, der sich dieser natio-
len Pslicht entzieht. Das Blut an den Stusen der
Feldkerrnhalle klagt ihg gg por seikM BoU lttid
oor der Ewigkeit.

Jn einer grotz angelegten Rede zeichnet der
Führer ein Bild von den Schicksalsstunden des
Iahres 1923, und immer wieder unterbrochen von
der begeisterten Zustimmung seiner alten Mitkämp-
fer schildert er die gewaltige Wandlung,
die sich nach dem Opfer der 16 Eetreuen an der
Feldherrnhalle mit dem Sieg der nationalsozia-
listischen Bewegung in Deutschland vollzogen hat.

In wenigen markanten Worten lätzt der Füh-
rer vor seiner aiten Garde wieder jene Tage er-
stehen, als sie, eine lächerlich kleine Schar, sich ver-
banden, um gegen eine llebermacht von Feinden
Deutschland seine Freiheit wieder zu gewinnen.

„Wir waren ein kleiner verschworener Haufen,
der bereit war, mit allen Mitteln den damaligen
Staat zum Sturz zu bringen und etwas Vesseres
an seine Stelle zu setzen."

Der Führer bekannte sich in dieser Erinnerungs-
stunde erneut zu seiner Tat vom 9. November 1923,
als er erklärte:

„Wenn unsere Fahne einmal die deutsche Na-
tionalflagge werden sollte, dann konnte das nur
durch eine heroische Tat geschehen. Wir verloren
zwar damals die Tat, aber gewonnen haben wir
letzten Endes das deutsche Volk."

Der jubelnde Beifall seiner ältesten Mitkämpfer
bewies, wie sehr sie ihren Führer ebenso wie da-
mals verstehen.

Adolf Hitler fand ergreifende Worte für die
ersten Blutopfer der Bewegung, die 16 Toten an
der Feldherrnhalle, die mit ihrem Märtyrertod
die Saat legten zu dem starken Elauben und dem
unerhörten Opferwillen der Bewegung.

Als weiterhin die Rede noch einmal den Weg
der nationalsozialistischen Bewegung vom Verbot
bis zum Sieg durchmatz, da bekundeten die Män-
ner der Alten Earde, die jeden einzelnen Abschnitt
dieses 10jährigen Weges mit dem Führer durch-
kämpft und durchlitten hatten, ihm immer wieder
dur chihre begeisterte Zustimmung ihre unwandel-
bare Treue.

Eine grotze Lehre habe der 9. November 1923
ergeben, die für ihn mitbestimmend wurde bei dem
weiteren Aufbau der Bewegung, datz nämlich mit

Z« der SS.:

Znm SS-Obergruppenführer: Heitzmeyer,
Chef des SS.-Hauptamtes und stellv. Jnspekteur
der Nat.-Pol. Erziehungsanstalten Preußens;
Lorenz, Führer des SS.-Oberabschnittes Nord-
west.

Znm SS.-Gruppenführer: Moder, Führer des
SS.-Abschnittes HI; Eraf von der Schulen-
burg, Führer im Stab RFSS.

Zum SS.-Vrigadeführer: Weisthor, Führer
im Stab RFSS.; Freyberg, FLHrer im SD-
Hauptamt; Frhr. von Kanne, Führer im Stab
des Rasse- und Siedlungs-Hauptamtes; Eran-
zow, Führer im Stab des Rasse- und Siedlungs-
Hauptamtes.

Znm SS.-Oberfvhrer: Scherping, Oberstjä-
germeister, FLHrer beim Stab RFSS.; Tempel,
2. Bürgermeister von München, Führer beim Stab
RFSS.; Dr. Stepp, Führer im SD-Hauptamt;
Dr. B est, Führer im SD-Hauptamt; Leyser,
stellv. Eauleiter Saar-Psalz, Führer beim Stab des
SS.-Oberabschnittes Südwest

Zm NSKK.:

Zum Eruppenführer: der Brigadeführer Wil-
hilm Müller.

Zum Vrigadeführer: der Oberführer Hans-Hel-
muth Krenzlin.

Zum Oberführer: der Adjutant des Führers,
Standartenführer Fritz Wiedemann.

dert hat, wird die NS.-Volkswohlfahrt eine Sam-
melorganisation zur planmähigen Erfassung und
Verwertung der gesamten Küchenabsälle auf die
Beine stellen. Diese bis jetzt nicht verwerteten Ab-
fälle bedeuten zusätzliche Futtermittel
sür die Schweinemast. Durch Errichtung
von Schweinemästereien am Rande der
Städte wird die NS.-Volkswohlfahrt eine nutz-
bringende Verwertung der Abfälle stcherstellen.

Es ist beabsichtigt, in jedem Haus besondere.
diesem Zweck dienende Sammeleimer auszustellen.
Für die Organisation der Abholung, des Fuhr-
dienstes, der Entkeimung und sachgemätzen Verar-
beitung der Avfälle zu Futtermitteln, sür die An-
lage der Mästereien usw. liegen dic Pläne bereits
vor.

Voraussehung für das Eelingen dieses grotz-
angelegten Planes ist naturgemäß die aktive
und verständnisvolle Mitarbeit der
Hausfrau selbst. Sie hat jetzt die Möglichkeit,
ohne eigentliche Opfer, die noch nicht ausreichende
eigene Fettversorgung von sich aus mit zu söcdern
und damit gleichzeltig, gewissermatzen aus dem
Nichts, neue Werte zu jchaffen.

Darum: ^Kampf drm Vrrdrrbl''

— (Zorlsetzung von Geite 1)

der Vewegung selbst der neue Staat im alteck
Staat geschaffen werden mußte, um für eine l e
gale Machtübernahme gerüstet zu sein.

Als das grotze Wunder der nationalsozialistischeN
Staatsführung nach der Machtübernahme bezeickl'
nete Adolf Hitler die Tatsache, daß es gelungen
sei, in so kurzer Zeit aus dem 100 000 Mann-Heei
ei'ne große deutsche n a t i o n a l s o z i a'
listische Volksarmee zu schaffen. An diesci
Stelle erinnerte der Führer an seine Worte rm
Prozetz 1924. Damals habe er vorhergesagt, das
seine Bewegung und die bewafsnete Macht einnra
eins sein würden. Könne es in diescr Stunde eine
schöneren Beweis für die Erfüllung dieses Worte
geben, als die Anwesenheit von zahlreichcn m>
dem Blutorden der Bewegung geschmückten Ange
hörigen der neuen deutjchen Volksarmee?

Wicder jubelten die Kämpfer des 9. Novembe«
ihrem Führer zu, als er ausrief: Wo^ ist au»
Deutjchland von damals geworden? Wir have>
aus dem Deutschland der Ohnmacht uno
Schwäche, der Hilslosigkeit und der Verachtung
einen kraftvollen, starken, selbstbewutzten und ge'
achteten Staat gemacht.

Zum ersten Male feiere ich diesen Ehrentag
ohne tiefe Sorge für unser Volk, zum ersten Ma>e
kann ich es osfen aussprechen:

Der alte bolschewistische Eeist wird Deutschla»»
nicht mehr überrennen können. Um unser La«»
herum hat sich nunmehr eine eiserne Pauzer«
wehr gelegt und dahinter steht das sried«
liebende, aber abwehrbereite deutsche Volk.
Minutenlange unbeschreibliche Begeisterung de<
alten Kämpfer folgte diesen Worten des Fiihrcls,
mit denen er ihnen bestätigte, datz ihr jahrelange'
Kanipf nicht umsonst gewefen sei.

2n seinen Schlutzworten wandte sich der Führe'
dann noch einmal an seine alten Kampfgenosse»
und sprach zu ihnen von dem inneren Elück dek
wunderbaren und stolzen Erinnerung. die für s"
die Worte bedeuten: „2 ch war dabei!"

Jn seiner Rede hatte der Führer den Män'
nern der Alten Garde wieder neue Krast fur ihre»
Weg gegeben, und sie dankten es ihm durch ruch'
endenwollenden Jubel als er ausries:

„Wir gehören zusammen, solange wir lebeM
wir, die wir in der Zeit der gröhten HosfnungS
losiakeit die grötzte Hofsnung unseres Lebens ge
funoen haben!"

Er richtete an die alten Kampfgenossen d>r
Aufsorderung, auch in der Zukunft ebenso roie >"
den vergangenen anderthalb Jahrzehnten ihtt
Pflicht zu tun, und er schloß in der Erinnerung a>>
die alten Kameraden, die an dieser Stunde n>ch'
teilnehmen konnten, mit dem alten Kampfrus der
Bewegung in guten und schlechten Tagen: „Deutsch
land Sieg-Heil!"

Minutenlang tosten die Heil-Rufe der bis in4
Tiefste ergrifsenen und mitgerissenen Menge de>
Alten Earde durch den Bürgerbräukeller.

Das Lied der Deutschen und das Lied Horst
Wessels wurde in dieser Stunde zu einem feier'
lichen Treuegelöbnis für Führer und Volk. Un"
als dann spontan irgendwo im Saal der laute
Ruf erklang: „Adolf Hitler — Sieg-Heil!", dN
schlug dem Führer erneut ein« Welle unbeschreiv
licher Begeisterung derer entgegen, die ihm se>'
Jahren die treuesten Gefolgsmänner sind. Wieder
mußte der Führer auf seinem Gang durch d>e
Reihen unzählige Hände schütteln, ehe er dies"
Stätte der Kamercrdschast verlasien konnte.

Rust vor der NSDAP. Breslaus. Auf einek
Erotzkundgebung der NSDAP., Kreis Breslcrü'
Stadt, am Samstagabend sprach Reichsministe'
Rust.

*

Erinnerungsseier in Köln. Am Samstag hieo
die NSDAP. des Eaues Köln-Aachen mit all ihre"
Gliederungen in KLln eine Erinnerungsfeier ab>

Unfallverhütungsaktion sür den Bergbau.
einer Grotzkundgebung in der Dortmunder Wesi'
falenhalle wurde am Samstag die Grotzaktion fü^
die Unfallverhütung im deutschen Bergbau be'
gonnen.

*

Kommunistische Werbungen. Eine in Metz el'
scheinende Zeitung teilt mit, datz der Komniunist
Anstett im Moselgebiet Leute für die spanisch^
Rote Armee anwirbt.

Hauptjchriftleiter: Franz Bretz
Stellvertrcter: Bernbard Secaer-Kelb«.

Ebes vo« Dienst: Dr. ltriedrikk Didier.
Verantwortlich sllr Inncnvolltlk: Irani Bretz; sisi
Aubenvolitik und Wirtschaft: Bernbard Secaek-Kelbe;
ftir Stadi Heidelbera nnd Veweauna: Hcrmanu Leito
für Badi'che Nachrichien nnd Svort: Hernran« Ueberle;
fllr Fcuilleton und Unierbaltuna: Dr. »riedr. Didief'
für wintl. Beilaacn: i. V. Dr. Iricdr. Didier: kllr Bi>
bcr: Hanvtschriitleiiuna: sür Nnzeiacn: Wilb VcSve»'
sämtlich in Seidelbera.

Schriftlcituna: Brunnenaalle 20—24.

Bcrliuer Schrtitlcitnua: .

Hans Gras Reischach. Berltn SW 88. Cbarlottenstr. 13'
Nachdrnck etaencr Bertchte obne auSdrllckltche Geneb'
miauna der Schriftlcituna nicht qellattet.
Svrechstunden der Schristleituna: Täal. von 18—17 Ub''
Iernrut 3740.

Für unvcrlanat etnaeaanaene Beiträae wird keine
Berantwortuna iibernvmmen

Verlaa ..Bolksacmcinschakt" G. m b. S. Hauvt-
strabc IL8/lL8 iUnivcrNtälSvlatz).

Druck: Hcidelberaer Gutenbcra-Druckerci G. m. b. H''

D.-A. X. 38 : 25 441.

Davon: BeztrkSausaabc „Rund um Mosbach 332"

Bezirksousaabe ,,Der Odenwälder" 313"

BezirkSauSaabe „Der Kraichaau" 243"

Bezirksausgabe »Der Franke" 844-

Lur Lett ill Pretslilte Nr. « »ültta.
 
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