Ssite 2
„Dollsgemeinschast^
M-ntaa. be» 1«. No-ember
1.Ü
HL. gedenkt der Helden von Langemarck
Baldur von Gchirach un- A-olf Wagner in -er Oeutschlan-Halle
Berlin, 18. November
Zn einer weihevollen Feierstunde gedachte am
Sonntag die Hitler-Iugend in der Deutschlandhalle
gemeinsam mit der Wehrmacht und der national-
sozialistischen Bewegung der gesallenen Helden von
Langemarck, deren Opsertod sich i» diese» Iahren
zum 22. Male jiihrte.
Dor der Feier legte Reichsjugendführer Baldur
von Schirach gemeinsam mit dem Gauleiter
Adols Wagner (München) und dem Vorsitzen-
den des Langemarck-Ausschusies Eeneral Freiherr
von Grote am Ehrenmal Unter den Linden
einen Kranz nieder.
Vei der Feierstunde in der Deutschlandhalle
waren u. a. zugegen Stabschef der SA. Lutze,
Reichsarbeitsführer Hierl, der stellvertretende
Eauleiter von Verlin, Görlitzer, der Chef des
Wehrmachtsamtes, General Keitel, Eeneral
Kesselring, die Obergruppenführer von Ja-
gow, Herzog von Koburg und Heigmeyer,
Reichskriegsopferführer Oberlindober, die
Amtsleiter der Reichsjugendführung, die Rektoren
der Verliner Hochschulen sowie zahlreiche Eeneräle
der alten Armee und der Wehrmacht und weitere
Vertreter der Partei und des Staates.
Beim Fahneneinmarsch wurde neben den Ban-
nern der nationalsozialistischen Iugend auch die
Langemarck-Traditionsfahne des Köni-
gin - Äugusta - Earde - Grenadier - Regiments in den
Saal getragen. Das dichterische Heldendenkmal
des Langemarckkampfes, die Langemarck-Kantate
„Die Vriefe der Eefalls«en" von Wolfgang Eber-
hard Möller und Eeorg Blumensaat, das
alljährlich auf der Langemarck-Feier aufgeführt
wird, leitete die Feierstunde ein. Das Landes-
orchester des Eaues Erotz-Berlin, eine vielköpfige
Singschar der HJ. und der Sprecher Eeorg Kepp-
ler gestalteten dieses von der Jugend für das Än-
denken der Helden geschaffene Werk in meister-
hafter Form.
Reichsjugendführer Baldur von Schirach
sprach über die Bedeutung der Feierstunde. Zum
dritten Male sinde sich die Iugend des Dritten
Reiches mit den Soldaten des grotzen Krieges zu-
iammen, um am Tage von Langemarck jenes
Opsertodes zu gedenken, der als leuchtendes Vor -
bild für alle Zeiten die deutsche Jugend
verpflichte.
Der Leiter des Traditionsgaues München-Ober-
bayern, Eauleiter Adolf Wagner, schilderte
aus eigenem Erleben den Kampf der jungen Frei-
willigen im grotzen Kriege. In packenden Worten
brachte er den jungen Zuhörern das Erlebnis der
Front nahe, das alle trennenden Schranken nieder-
ritz und cin Millionenheer zu einer einzigen stahl-
hartenKameradschaft zusammenschlotz. Doch
der Unerhörte Einsatz der Front und der Opfertod
der Vesten hatttn vergeblich bleiben müssen, wenn
nicht Ädolf Hitler nach dem Zusammenbruch
das ganze deutsche Volk ebenso wieder zu einer
Frontkameradschast im Frieden zusammengeschlossen
und ihm seine starke Wehr rviedergegeben hätte.
Hinter den Gefallenen des Weltkrieges und der
Bewegung stehe jetzt eine Jugend, die bereit sei,
das Erbe anzutreten, um es dereinst ebenso rein
und unbefleckt an kommende Eeschlechter weiterzu-
geben. Das heutige Deutschland der Ordnung und
der Stärke seider beste Earant für die
Wiedergenesung Europas und der
Welt. Dann erneuerte Baldur von Schirach das
feierliche Eelöbnis der deutschen Jugend, das Ver-
mächtnis der Toten von Langemarck hochzuhalten
und jederzeit wie sie bereit und entschlossen zu sein,
Ehte und Freiheit der Nation zu verteidigen.
Freiwilliger Oienst in der Kriegsmarine
Günstige Aussichten für gesunde deutsche Zugend
Berlin, 15. November
Zu Beginn jedes Vierteljahres werden Fr«i-
willige für den Flottendienst der Kriegsmarine
eingestellt, Meldung mindestens ein Iahr vorher.
Dienstzeit mindestens vier bis fünf Jahre, für Un-
teroffiziere zwölf Jahre und mehr. Besonders
günstige Äussichten bestehen für Freiwil-
lige, die einen der folgenden Berufe erlernt ha-
ben:
Kupferschmiede
Klempner
Jnstallateure
Former
Musiker aller Jnstrumente
Schlosser aller Arten
Elektriker aller Arten
Feinmechaniker
Mechaniker
Schmiede
Neuaufbau der gewerblichen Wirtschaft
Wichtige Anordnungen Or. GchachtS
Berlin, 15. November
Der Reichs- und preutzische Wirtschaftsminister
Dr. Schacht hat in Aussührung seines Erlasies
Lber die Reform der Organisation der gewerb-
»lrchen Wirtschaft vom 7. Iuli 1936 einen neuen
grundsätzlichen Erlatz herausgegeben, in dem die
Aegsnisation der gewerblichen Wirtschaft zur Ee-
meinschaftsarbeit auf technischem und betriebs-
wirtschaftlichem Eebiet angehalten und ihr Ver-
hältnis zu den marktregelnden Verbänden ge-
klärt wird.
Die Eruppen und Kammern der Organisation
der gewerblichen Wirtschast sollen mit eigener
Jnitiative und unter eigener Verantwortung Ee-
meinschaftsarbeiten auf technischem und betriebs-
wirtschaftlichem Eebiet (Normung, Buchhaltungs-
Kranzösische Klugzeuge
für Ma-ri-
(Fortsetzung von Seite 1)
Im Reigen der Lieferanten sind natürlich auch
die verschiedenen Flugzeugfabrike n F rank-
reichs vertreten. So hat die Fabrik Marcel
Vloch im Auftrage des Jnhabers einen neuen
Flugzeugtyp 210 mit Enome-Motoren nach Spa-
nien geschickt, welcher bisher noch nicht einmal
im Gebrauch bei der französischen Luftwaffe ist.
Auch Potez, Bleriot und die Fabrikanten der
Dewoitine sind ständige Lieferanten nach Ma-
drid. Zwar werden diese Lieferungen angeblich
nach dem Hedschas getätigt und die Fabriken
find auch tatsächlich im Besitze der amtlichen Be-
stellungen und der entsprechenden Ausfuhrbe-
willigungen durch das Luftfahrtmi-
nisterium. Diese offiziellen Papiere aber täu-
fchen nicht Lber die Tarnung hinweg, denn die
Fabriken schicken offiziell dieErsatzstücke und
die Bewaffnung nach Madrid, getarnt
unter der Bezeichnung, „Corps de Pompes", was
doch sicher nicht notwendig wäre, wenn die Ma-
schinen nicht nach Madrid gegangen wären, da ja
sonst Madrid keine Verwendung für die Ersatzstücke
haben könnte. Ohne Einverständnis der Firma
Hispano-Suiza sind verschiedene Flugzeuge mit de-
ren Motoren versehen worden, denn sie selbst wei-
gert sich, nach Spanien zu liefern, auch deshalb,
weil einer ihrer Direktoren, de la Saletta,
Vater von zehn Kindern, von den Roten in Spa-
Nien umgtbracht wurde.
Die Versorgung mit Piloten wird
ebenfalls auf Umwegen getätigt. Ein offiziel-
les Dokumcnt sei als Beweis angeführt: „D. M.
No. 9270 E. A P. M 2 di 12— 10— 36. Der
Radiosergeant Paul Vougrat von der 5-1. Es-
cädre wird zur Disposition des Batäillons Cahuzac,
Luftattachö in Madrid gestellt." Jronie des Zu-
falls war es, datz gerade am Tage, als Mimster
Cot die Eeschäfte mit Spanier ableugnete, in der
Nähe von Madrid ein schweres französisches Bom-
benflugzeug Potez 54 im Nebel zu Bruch ging, nach-
dtm es mit einer französischen Besatzung und drei
Kommunistenführern Spaniens an Bord von Vil-
j>ao zurückkam.
Alle diese Angaben werden mit authentischen
llnterlagen belegt, so datz, da sie von keiner Seite
lementiert wurden. ste auch offiziell feststehen.
llutzerdem find die Namen des Fliegers Poulain
tind des „Figaro" hinlänglich Earantie sür deren
Richtigkeit.
und Kalkulationsrichtlinien, Betriebsvergleiche
und so weiter) vorwärtstreiben. Bei den Arbei-
ten auf technischem Eebiet wird die Mitwir-
kung bei der Durchführung des Vierjahresplanes
rm Dordergründ s^hen. Hierzü" g^hörSN" insbe-
londere alle Fragen der Rohslanerzeuaung' ünd
der Rohstoffersparnis. Der Reichswirtschaftsmini-
ster bringt in diesem Zusanrmenbang zum Aüs-
druck, datz alteingewurzelte Vorstellungen, die von
vermeintlichen privatwirtschaftlichen Rentabili-
tätsgrundsätzen bestimmt waren, darauf zu über-
prüfen sein rverden, ob sie gegenüber den grotzen
Zielen des Vierjahresplanes noch eine Berechti-
gung haben.
Jn dem zweiten grundsätzlich wichtigeren Teil
des Erlasies wird das Verhältnis der Organisa-
tion der gewerblichen Wirtschaft zu den markt-
regelnden Verbänden geklärt. Der Erundsatz wird
aufrechterhalten, datz den Eliederungen der Orga-
nisation der gewerblichen Wirtschaft marktre-
gelnde Matznahmen ohne eine besondere Einwil-
iigung verboten sind, da eine Aufhebung dieses
allgemcinen Derbotes zu ciner Durchkartellie-
ruilg der gewerblichen Wirtschaft führen würde,
die im Hinblick aus die Notwendigkeit, Löhne und
Preise stabil zu erhalten, nicht zu verantworten
ist. Als grundlegend neu wird angeordnet, datz
die Organisation der gewerblichen Wirtschaft über
den marktregelnden Verbänden steht und zur
Mitwirkung bei der vom Reichswirtschaftsminister
ausgeübten Aufsicht über die marktregelnden
Verbände herangezogen werden soll.
Es wird ferner angeordnet, datz dle Wirtschafts-
gruppcn Kartellverzeichnisse führen. Sie
erhalten die hierfür notwendige Befugnis, von den
marktregelnden Verbänden und ihren Mitgliedern
die erforderlichen Auskünfte zu erlangen. Schlietz-
lich erhalten die Reichswirtschaftskammer und die
Reichsgruppen Industric und Handel das Recht,
Vertreter zu allen Besprechungen und Versammlun-
gen der marktregelnden Verbände zu entsenden, sich
über die Beschlüsie zu unterrichten und dazu Stel-
lung zu nehmen. Die Reichswirtschaftskammer und
die zuständige Reichsgruppe können gegen Be-
schlüsse, die ihrer Stellungnahme widersprechen, bei
dem Reichswirtschastsminister befristeten Einspruch
erheben.
Die Freiwilligen müssen deutsche Staatsangehö-
kige, deutschblütig, wehrwürdig, unbescholten und
und unverheiratet sein und den Eeburtsjahrgän-
gen 1915 bis 1920 angehören.
Die Bewcrber sollen für ihr Alter gut entwik-
kelt, kräftig gebaut und frei von solchen Fehlern
sein, die ihre Eesundheit, Veweglichkeit und Aus-
dauer nennenswert beeinträchtigen. Sie müssen
nach marineärztlichem Urteil tauglich fllr langfri-
stige Bordverwendung sein.
Das Einstellungsgesuch ist mit dem Vermerk
„Einstellung in den Flottendienst"
an den 2. Admiral der Ostsee (Einstellung) in
Kiel oder
an den 2. Admiral der Nordsee (Einstel-
lung) in Wilhelmshaven zu richten. Früh-
zeitige Meldung ist schon mit Rücksicht auf den
vorher abzuleistenden Arbeitsdienst notwen-
dig.
Von allen Vewerbern stnd dem Einstellungsge-
such bcizufügen:
a) Freiwilligenschein (von Nichtgemusterten)
oder Wehrpatzauszug (von bereits Eemusterten),
die bei der polizeilichen Meldebehörde zu bean-
tragen sind;
b) ein Lebenslauf (selbst geschrieben), enthal-
'kcnd Voi- und FaMilienname, Eeburtstag und
Ork/Ängäben uber Schulbesuch,Bcruf.Be>chäfligiiug.
Ärbeitslosigkcit nach der Schulentlassung, über ctwa
abstelelstetest Ärböitsdiestst, Reichsshortabzeichen,
Seefahrtzeit, FLhrerscheine und Angabe, welche son-
stigen Kenntnisie vorhanden sind, genaue und deut-
liche Anschrift.
c) Zwei Patzbilder in bürgerlicher Kleidung
ohne Kopfbedeckung, nicht in llniform (Erötze
3,7X5,2);
ck) ein Briefumschlag mit Anschrift des Bewer-
bers. /
Vorstellung in Wilhelmshaven oder Kiel ohne
ausdriickliche Aufforderung dazu ist nur erwllnscht,
wenn der Vewerber im Besitz genügender Barmit-
tel für die Hin- und Rllckreise ist.
Oeulsche Glückwünsche an Rydz-Gmigly
Warschau, 15. November
Anlätzlich seiner Ernennung zum Marschall sind
dem Oberbefchlshaber der polnischen Armee aus
allen Ländern Glückwunschtelegramme zugegangen.
Das Telegramm des Ministerprästdenten Eeneral-
obersten Göring verösfentlichcn fast alle polni-
schen Blätter im Wortlaut Weiter wird daraus
hingewiesen, datz der deutsche Militärattachs dem
Marschall Rydz-Smigly ein Handschreiben des Ee-
neralfeldmarfchalls von Vlomberg überreicht hat.
lt6jähriger Mädchenmörder verurteilt
Verlin, 15. November
Nach zweitägiger Verhandlungsdauer verurteilte
das Erotze Verliner Jugendgerickit am Samstag-
nachmittag einen 16jährigen Vurschen aus Berlin-
Oberschöneweide, der in der Nacht zum 24. Mai d.
Js. nach Verübung eines Sittlichkeitsverbrechens
sein Ovfer, die 12 Jahre alte Sckilllerin Sildegard
L,. ermordet hatte, zu acht Jahren Eefang-
n i s.
„Deuischland glänzt in Sauberkeit und Ordnung"
Cin rumänischer Arzt über seine Eindrücke im Reich
Kronstadt, 15. November
Die „Kronstädter Zeitung", Kronstadt, ver-
öfientlicht einen Aufsatz, der dem rumänischen
Blatt „Eazeta Transsilvaniei" entnommen ist und
äus der Feder des Kronstädter Arztes Dr.
Suciu-Sibianu stummt.
Der rumänische Arzt schildert seine Erlebnisse
in Deutschland. Einleitend stellt er fest. er schreibe
aus Begeisterung über das Gesehene.
„In einem Land". so fährt er fort. „das. wie der
rumänische Politiker Eoga es in einem Jnter-
view im „Curentul" bezeichneje. zu einem Sort
der Arbeit und Ordnung. der Ehre und Diszivlin
umgewandelt wurde. ist es schwer. das Wicktigste
herauszufinden. gerade für den beickränkten Raum
eines Zvitungsfeuilletons. Man muh sich dieses
70-Millionen-Volk init den oben angeführten
Eigenschaften. die von Hitler noch in ungeahntem
Mahe gesteigert worden sind. vorstellen. um sich
ein Bild machen zn köimen von den Wundern. die
in dem heutigen nationalen Deütschland geschehen.
Eanz Deutschland". so stellt der Rumäne fest.
„glänzt in Sauberkeit und Ordnung.
Auf einer Fahrt nach Samburg konnte man
Dörfer sehen. die wie reizende Kleinstädte anmu-
teten.'Man sab den Menschen dort den hohen Le-
bensstandard an. sie hatten Zugtiere vor dem
Pflug, als ob sie zu einer Ausstellung gingen. Wer
wagt es zu bebauvten. dah man in Deutschland
schlecht lebe und dah die arme Bevölkerung Sun-
ger leide? Bei einem Äufentbalt in Deutschland
vor der Machtergreifung iali der Verfasser Brot-
karten, Kürten für Margarine usw.. aber heute
siebt man nichts von all dem. Die Menschen sind
lebensbejahend und immer gut angezogen. Bettler
oder Landstreicher sind nicht zu seben. Er habe sich
dann", lo fährt er fort. „die Frage gestellt. wo
denn die Armen Deutscklands ieien? Die Antwort
babe ihm ein B esu ch bei der NS.-Volks-
wohlfahrt. die man als Muster einer sozia-
len Silse für alle Länder bezeichnen mllske. ver-
mtttelt.^
Oie Miiarbeiter -es
Reichsstu-entenführers Gcheel
München, 15. November
Der Reichsstudentenführer, SS-Obersturmban^
führer Pg. Dr. Scheel, hat folgende Mitarbeite»
berufen:
Ständiger Vertreter und Stabsleiter der Reick^'
studentensllhrung: SÄ-Sturmbannsührer Pg. Erntz
Horn-Königsberg.
Persönlicher Adjutant des Reichsstudentensüh'
rers: Stammführer Pg. Kurt Dickerhof « Frc»
burg i. Brsg.
Als Amtsleiter der Reichsstudentenführunü'
die zugleich Leiter der Hauptstellen des NSDStd'
und der Hauptabteilungen der DSt. sür das gleick^
Arbcitsgebiet sind, wurden berufen:
Amtsleiter für Wissenschaft und Facherziehunsi'
SS-Oberfcharführer Pg. Dr. Fritz Kubach-He
delberg; Reichswettkampfleiter im Reichsberuf-'
wettkampf der Studenten: SS-Sturmbannführe«
Pg. Dr. Franz Six-Berlin; Amtsleiter fllr Prell'
und Propaganda: NSKK-Sturmführer Pg. D,'
Wilhelm K a f f l - München; Amtsleiter sür Km
tur: vorläufig unbesetzt; Amtsleiter für Organl'
sation und Personalfragen: i. V.: NSKK-SturlN
führer Pg. Dr. Wilhelm Kaffl-München; AmtS
leiter für Wirtschaft und Sozialfragen: SS-SchN^
führer Pg. Dr. Heinz F r a n z - Neustadt a.
D. W.; Ämtsleiter für Fachschulen: SA-Sturstl'
bannsührer Pg. Hans Nothdurft-DanzE'
Amtsleiterin für Studentinnen: Pgn. 2ng>
Wolff - Berlin.
Als Amtsleiter der Reichsstudentenführung, di>
zugleich Leiter der gleichen Hauptstelle de-
NSDStB. sind, wurden ernannt:
Amtsleiter für politische Erziehung: HauP^
stellenleiter Pg. Eerichtsreferendar Gerhard M ä h'
ncr - Mllnchen; Amtsleiter für Studentenkampst
hilfe: Eauamtsleiter Pg. Dr. 2ulius Döerfi'
l e r, München.
Äls Amtsleiter der Reichsstudentenführung,
zugleich Leiter der gleichen Hauptabtel«
lung derD. St. sind: Amtsleiter für AuslandS'
arbeit: SA-Sturmhauptsührer Pg. Referenda'
Waldemar Müller - Berlin. Amtsleiter sür L«l<
desübungen: 2. V. NSDStB.-Stammhausführel
Pg. Karl-Heinz Hamberger- 2ena.
Leiter der Hauptstelle fllr Kasie und Verwast
tung des NSDStB.: Hauptstellenleiter Pg. Mart»l
Froschauer- München.
Leiter der Hauptabteilung für Kasie und Ver'
waltung der DSt.: Pg, Erich Pempeit-Berlilk'
Trauerfeier siir Direktor Blöcker. Im Preutzev'
haus zu Berlin fand am Samstag im Beisein osiv
Ministerpräsidcnt Eöring die Trauerseler für ded
verstorbenen stellvertretenden Leiter der Rcichd'
stelle für Raumordnung, Direktor W. H. Blöckek'
statt.
4-
Zum Tode verurteilt. DaS Schwurgericht Kott'
bus verurteilte den 23jährigen Andreas Szrjmansk'
aus Poley bei Senstenbcrg wcgen Ermordung sr>'
ner Geliebten, die ein Kind von ihm erwartete,
zuni Tode.
4-
Sudetendeutsche Bolkshilfe bewilligt. Das tschf'
choslowakische Jnnenministerium hat die Bewilll'
gung zur Durchführung des Hilfswerkes „Vund de>
Deutsch-Sudetendeutschen Volkshilse" mit 15. N»'
vember erteilt.
4-
Wilnaer Studenten gegen Iuden. Am Samf'
tag besetztcn die Studenten in Wilna das Akadem.l'
sche Haüs, das sie erst räumen wollen, wenn dl°
jüdischen Universitätsassistenten entlassen werdk»
und die jüdischen Studenten aus den Hörsälen ver'
jchwinden.
4»
Arbeitswillige erzwingen Streikabbruch.
Lille haben am Samstag Arbeitswillige plötzli»
eine Textilfabrik besetzt und die Streikposten ver'
iagt.
Ur
Autounglück bei Vincy. Jn der Nähe von Vinc4
stietzen zwei Krastwagen zusammen und stürzte>>
einen Ahhang hinunter. Eine Person wurde g>'
tötet und acht schwer verletzt.
Antisemitische Kundgebungen in Tanger. Z>>
antisemitischen Kundgebungen der muselmanische>>
Bevölkerung ist es in Tanger gekommen, wobei dre>
Polizisten leicht verletzt wurden.
Hauptschriftleiter: Franz Bretz
Stellvertreter: Bernbard Seeaer-Kelve.
Cbef vom Dienst: Dr. Fricdrich Didier.
Berantwortlich flir Innenvolitik: Fran, Bretz: (Ü>
Anhenvolitik »nd Wirtichoft: Bernbard Sceacr-Kelbc!
für Stadt Heidelberg nnd Bcweanna: Hermann Leidl
kür Nadischc Nachrichten »nd Svort: Hcrmann Uebcrl<!
für Feuilleton nnd Unterbaltnna: Dr. Friedr Didicf'
kür samtl. Bcilaaen: i. B, Dr. Fricdr. Didicr: f!ir Bi>'
der: Hanvtschriftleitnna: fiir Nn,eiaen: Wilb
sämtlich in Heidelbera. -
Schriftleituna: Brnnnenaafse 20—S4.
Berliner Schriftleitnna: Ä
Hans Graf Rcischach. Berlin SW 68. Cbarlottenstr. 1i>''
Nachdruck eiaener Berichte obne ausdrückliche GeneS'
miauna der Schristlcinina nicht acstattet.
Svrechstunüen der Schriftleituna: TSal. von 16-17 1lb>"
Fernrnt Z7tll.
Für unvcrlanat cinacaanaene Beiträae wtrd keinc
Berantwortuna übernommen
Verlaa ..Volksgcmeinschaft" G. m. b. H„ Hauvt-
stratze 128/128 tUnivcrsitätsvlatz).
Druck: Heidelberaer Gutenbcra-Druckerei G. m. b. H-'
D.-A. X. 38: 25 441.
Davon: Beztrksausgabc „Rund um Mosbach ZS2?
Bezirksausaabe „Der Odenwälder" Sl^
Bezirksausaabe „Ter Kraichaau" 24^
Bezirksausaabe ,.Der Kranke" L4t'
Lur Zeit ist Preisliste Nr. S aültta.
„Dollsgemeinschast^
M-ntaa. be» 1«. No-ember
1.Ü
HL. gedenkt der Helden von Langemarck
Baldur von Gchirach un- A-olf Wagner in -er Oeutschlan-Halle
Berlin, 18. November
Zn einer weihevollen Feierstunde gedachte am
Sonntag die Hitler-Iugend in der Deutschlandhalle
gemeinsam mit der Wehrmacht und der national-
sozialistischen Bewegung der gesallenen Helden von
Langemarck, deren Opsertod sich i» diese» Iahren
zum 22. Male jiihrte.
Dor der Feier legte Reichsjugendführer Baldur
von Schirach gemeinsam mit dem Gauleiter
Adols Wagner (München) und dem Vorsitzen-
den des Langemarck-Ausschusies Eeneral Freiherr
von Grote am Ehrenmal Unter den Linden
einen Kranz nieder.
Vei der Feierstunde in der Deutschlandhalle
waren u. a. zugegen Stabschef der SA. Lutze,
Reichsarbeitsführer Hierl, der stellvertretende
Eauleiter von Verlin, Görlitzer, der Chef des
Wehrmachtsamtes, General Keitel, Eeneral
Kesselring, die Obergruppenführer von Ja-
gow, Herzog von Koburg und Heigmeyer,
Reichskriegsopferführer Oberlindober, die
Amtsleiter der Reichsjugendführung, die Rektoren
der Verliner Hochschulen sowie zahlreiche Eeneräle
der alten Armee und der Wehrmacht und weitere
Vertreter der Partei und des Staates.
Beim Fahneneinmarsch wurde neben den Ban-
nern der nationalsozialistischen Iugend auch die
Langemarck-Traditionsfahne des Köni-
gin - Äugusta - Earde - Grenadier - Regiments in den
Saal getragen. Das dichterische Heldendenkmal
des Langemarckkampfes, die Langemarck-Kantate
„Die Vriefe der Eefalls«en" von Wolfgang Eber-
hard Möller und Eeorg Blumensaat, das
alljährlich auf der Langemarck-Feier aufgeführt
wird, leitete die Feierstunde ein. Das Landes-
orchester des Eaues Erotz-Berlin, eine vielköpfige
Singschar der HJ. und der Sprecher Eeorg Kepp-
ler gestalteten dieses von der Jugend für das Än-
denken der Helden geschaffene Werk in meister-
hafter Form.
Reichsjugendführer Baldur von Schirach
sprach über die Bedeutung der Feierstunde. Zum
dritten Male sinde sich die Iugend des Dritten
Reiches mit den Soldaten des grotzen Krieges zu-
iammen, um am Tage von Langemarck jenes
Opsertodes zu gedenken, der als leuchtendes Vor -
bild für alle Zeiten die deutsche Jugend
verpflichte.
Der Leiter des Traditionsgaues München-Ober-
bayern, Eauleiter Adolf Wagner, schilderte
aus eigenem Erleben den Kampf der jungen Frei-
willigen im grotzen Kriege. In packenden Worten
brachte er den jungen Zuhörern das Erlebnis der
Front nahe, das alle trennenden Schranken nieder-
ritz und cin Millionenheer zu einer einzigen stahl-
hartenKameradschaft zusammenschlotz. Doch
der Unerhörte Einsatz der Front und der Opfertod
der Vesten hatttn vergeblich bleiben müssen, wenn
nicht Ädolf Hitler nach dem Zusammenbruch
das ganze deutsche Volk ebenso wieder zu einer
Frontkameradschast im Frieden zusammengeschlossen
und ihm seine starke Wehr rviedergegeben hätte.
Hinter den Gefallenen des Weltkrieges und der
Bewegung stehe jetzt eine Jugend, die bereit sei,
das Erbe anzutreten, um es dereinst ebenso rein
und unbefleckt an kommende Eeschlechter weiterzu-
geben. Das heutige Deutschland der Ordnung und
der Stärke seider beste Earant für die
Wiedergenesung Europas und der
Welt. Dann erneuerte Baldur von Schirach das
feierliche Eelöbnis der deutschen Jugend, das Ver-
mächtnis der Toten von Langemarck hochzuhalten
und jederzeit wie sie bereit und entschlossen zu sein,
Ehte und Freiheit der Nation zu verteidigen.
Freiwilliger Oienst in der Kriegsmarine
Günstige Aussichten für gesunde deutsche Zugend
Berlin, 15. November
Zu Beginn jedes Vierteljahres werden Fr«i-
willige für den Flottendienst der Kriegsmarine
eingestellt, Meldung mindestens ein Iahr vorher.
Dienstzeit mindestens vier bis fünf Jahre, für Un-
teroffiziere zwölf Jahre und mehr. Besonders
günstige Äussichten bestehen für Freiwil-
lige, die einen der folgenden Berufe erlernt ha-
ben:
Kupferschmiede
Klempner
Jnstallateure
Former
Musiker aller Jnstrumente
Schlosser aller Arten
Elektriker aller Arten
Feinmechaniker
Mechaniker
Schmiede
Neuaufbau der gewerblichen Wirtschaft
Wichtige Anordnungen Or. GchachtS
Berlin, 15. November
Der Reichs- und preutzische Wirtschaftsminister
Dr. Schacht hat in Aussührung seines Erlasies
Lber die Reform der Organisation der gewerb-
»lrchen Wirtschaft vom 7. Iuli 1936 einen neuen
grundsätzlichen Erlatz herausgegeben, in dem die
Aegsnisation der gewerblichen Wirtschaft zur Ee-
meinschaftsarbeit auf technischem und betriebs-
wirtschaftlichem Eebiet angehalten und ihr Ver-
hältnis zu den marktregelnden Verbänden ge-
klärt wird.
Die Eruppen und Kammern der Organisation
der gewerblichen Wirtschast sollen mit eigener
Jnitiative und unter eigener Verantwortung Ee-
meinschaftsarbeiten auf technischem und betriebs-
wirtschaftlichem Eebiet (Normung, Buchhaltungs-
Kranzösische Klugzeuge
für Ma-ri-
(Fortsetzung von Seite 1)
Im Reigen der Lieferanten sind natürlich auch
die verschiedenen Flugzeugfabrike n F rank-
reichs vertreten. So hat die Fabrik Marcel
Vloch im Auftrage des Jnhabers einen neuen
Flugzeugtyp 210 mit Enome-Motoren nach Spa-
nien geschickt, welcher bisher noch nicht einmal
im Gebrauch bei der französischen Luftwaffe ist.
Auch Potez, Bleriot und die Fabrikanten der
Dewoitine sind ständige Lieferanten nach Ma-
drid. Zwar werden diese Lieferungen angeblich
nach dem Hedschas getätigt und die Fabriken
find auch tatsächlich im Besitze der amtlichen Be-
stellungen und der entsprechenden Ausfuhrbe-
willigungen durch das Luftfahrtmi-
nisterium. Diese offiziellen Papiere aber täu-
fchen nicht Lber die Tarnung hinweg, denn die
Fabriken schicken offiziell dieErsatzstücke und
die Bewaffnung nach Madrid, getarnt
unter der Bezeichnung, „Corps de Pompes", was
doch sicher nicht notwendig wäre, wenn die Ma-
schinen nicht nach Madrid gegangen wären, da ja
sonst Madrid keine Verwendung für die Ersatzstücke
haben könnte. Ohne Einverständnis der Firma
Hispano-Suiza sind verschiedene Flugzeuge mit de-
ren Motoren versehen worden, denn sie selbst wei-
gert sich, nach Spanien zu liefern, auch deshalb,
weil einer ihrer Direktoren, de la Saletta,
Vater von zehn Kindern, von den Roten in Spa-
Nien umgtbracht wurde.
Die Versorgung mit Piloten wird
ebenfalls auf Umwegen getätigt. Ein offiziel-
les Dokumcnt sei als Beweis angeführt: „D. M.
No. 9270 E. A P. M 2 di 12— 10— 36. Der
Radiosergeant Paul Vougrat von der 5-1. Es-
cädre wird zur Disposition des Batäillons Cahuzac,
Luftattachö in Madrid gestellt." Jronie des Zu-
falls war es, datz gerade am Tage, als Mimster
Cot die Eeschäfte mit Spanier ableugnete, in der
Nähe von Madrid ein schweres französisches Bom-
benflugzeug Potez 54 im Nebel zu Bruch ging, nach-
dtm es mit einer französischen Besatzung und drei
Kommunistenführern Spaniens an Bord von Vil-
j>ao zurückkam.
Alle diese Angaben werden mit authentischen
llnterlagen belegt, so datz, da sie von keiner Seite
lementiert wurden. ste auch offiziell feststehen.
llutzerdem find die Namen des Fliegers Poulain
tind des „Figaro" hinlänglich Earantie sür deren
Richtigkeit.
und Kalkulationsrichtlinien, Betriebsvergleiche
und so weiter) vorwärtstreiben. Bei den Arbei-
ten auf technischem Eebiet wird die Mitwir-
kung bei der Durchführung des Vierjahresplanes
rm Dordergründ s^hen. Hierzü" g^hörSN" insbe-
londere alle Fragen der Rohslanerzeuaung' ünd
der Rohstoffersparnis. Der Reichswirtschaftsmini-
ster bringt in diesem Zusanrmenbang zum Aüs-
druck, datz alteingewurzelte Vorstellungen, die von
vermeintlichen privatwirtschaftlichen Rentabili-
tätsgrundsätzen bestimmt waren, darauf zu über-
prüfen sein rverden, ob sie gegenüber den grotzen
Zielen des Vierjahresplanes noch eine Berechti-
gung haben.
Jn dem zweiten grundsätzlich wichtigeren Teil
des Erlasies wird das Verhältnis der Organisa-
tion der gewerblichen Wirtschaft zu den markt-
regelnden Verbänden geklärt. Der Erundsatz wird
aufrechterhalten, datz den Eliederungen der Orga-
nisation der gewerblichen Wirtschaft marktre-
gelnde Matznahmen ohne eine besondere Einwil-
iigung verboten sind, da eine Aufhebung dieses
allgemcinen Derbotes zu ciner Durchkartellie-
ruilg der gewerblichen Wirtschaft führen würde,
die im Hinblick aus die Notwendigkeit, Löhne und
Preise stabil zu erhalten, nicht zu verantworten
ist. Als grundlegend neu wird angeordnet, datz
die Organisation der gewerblichen Wirtschaft über
den marktregelnden Verbänden steht und zur
Mitwirkung bei der vom Reichswirtschaftsminister
ausgeübten Aufsicht über die marktregelnden
Verbände herangezogen werden soll.
Es wird ferner angeordnet, datz dle Wirtschafts-
gruppcn Kartellverzeichnisse führen. Sie
erhalten die hierfür notwendige Befugnis, von den
marktregelnden Verbänden und ihren Mitgliedern
die erforderlichen Auskünfte zu erlangen. Schlietz-
lich erhalten die Reichswirtschaftskammer und die
Reichsgruppen Industric und Handel das Recht,
Vertreter zu allen Besprechungen und Versammlun-
gen der marktregelnden Verbände zu entsenden, sich
über die Beschlüsie zu unterrichten und dazu Stel-
lung zu nehmen. Die Reichswirtschaftskammer und
die zuständige Reichsgruppe können gegen Be-
schlüsse, die ihrer Stellungnahme widersprechen, bei
dem Reichswirtschastsminister befristeten Einspruch
erheben.
Die Freiwilligen müssen deutsche Staatsangehö-
kige, deutschblütig, wehrwürdig, unbescholten und
und unverheiratet sein und den Eeburtsjahrgän-
gen 1915 bis 1920 angehören.
Die Bewcrber sollen für ihr Alter gut entwik-
kelt, kräftig gebaut und frei von solchen Fehlern
sein, die ihre Eesundheit, Veweglichkeit und Aus-
dauer nennenswert beeinträchtigen. Sie müssen
nach marineärztlichem Urteil tauglich fllr langfri-
stige Bordverwendung sein.
Das Einstellungsgesuch ist mit dem Vermerk
„Einstellung in den Flottendienst"
an den 2. Admiral der Ostsee (Einstellung) in
Kiel oder
an den 2. Admiral der Nordsee (Einstel-
lung) in Wilhelmshaven zu richten. Früh-
zeitige Meldung ist schon mit Rücksicht auf den
vorher abzuleistenden Arbeitsdienst notwen-
dig.
Von allen Vewerbern stnd dem Einstellungsge-
such bcizufügen:
a) Freiwilligenschein (von Nichtgemusterten)
oder Wehrpatzauszug (von bereits Eemusterten),
die bei der polizeilichen Meldebehörde zu bean-
tragen sind;
b) ein Lebenslauf (selbst geschrieben), enthal-
'kcnd Voi- und FaMilienname, Eeburtstag und
Ork/Ängäben uber Schulbesuch,Bcruf.Be>chäfligiiug.
Ärbeitslosigkcit nach der Schulentlassung, über ctwa
abstelelstetest Ärböitsdiestst, Reichsshortabzeichen,
Seefahrtzeit, FLhrerscheine und Angabe, welche son-
stigen Kenntnisie vorhanden sind, genaue und deut-
liche Anschrift.
c) Zwei Patzbilder in bürgerlicher Kleidung
ohne Kopfbedeckung, nicht in llniform (Erötze
3,7X5,2);
ck) ein Briefumschlag mit Anschrift des Bewer-
bers. /
Vorstellung in Wilhelmshaven oder Kiel ohne
ausdriickliche Aufforderung dazu ist nur erwllnscht,
wenn der Vewerber im Besitz genügender Barmit-
tel für die Hin- und Rllckreise ist.
Oeulsche Glückwünsche an Rydz-Gmigly
Warschau, 15. November
Anlätzlich seiner Ernennung zum Marschall sind
dem Oberbefchlshaber der polnischen Armee aus
allen Ländern Glückwunschtelegramme zugegangen.
Das Telegramm des Ministerprästdenten Eeneral-
obersten Göring verösfentlichcn fast alle polni-
schen Blätter im Wortlaut Weiter wird daraus
hingewiesen, datz der deutsche Militärattachs dem
Marschall Rydz-Smigly ein Handschreiben des Ee-
neralfeldmarfchalls von Vlomberg überreicht hat.
lt6jähriger Mädchenmörder verurteilt
Verlin, 15. November
Nach zweitägiger Verhandlungsdauer verurteilte
das Erotze Verliner Jugendgerickit am Samstag-
nachmittag einen 16jährigen Vurschen aus Berlin-
Oberschöneweide, der in der Nacht zum 24. Mai d.
Js. nach Verübung eines Sittlichkeitsverbrechens
sein Ovfer, die 12 Jahre alte Sckilllerin Sildegard
L,. ermordet hatte, zu acht Jahren Eefang-
n i s.
„Deuischland glänzt in Sauberkeit und Ordnung"
Cin rumänischer Arzt über seine Eindrücke im Reich
Kronstadt, 15. November
Die „Kronstädter Zeitung", Kronstadt, ver-
öfientlicht einen Aufsatz, der dem rumänischen
Blatt „Eazeta Transsilvaniei" entnommen ist und
äus der Feder des Kronstädter Arztes Dr.
Suciu-Sibianu stummt.
Der rumänische Arzt schildert seine Erlebnisse
in Deutschland. Einleitend stellt er fest. er schreibe
aus Begeisterung über das Gesehene.
„In einem Land". so fährt er fort. „das. wie der
rumänische Politiker Eoga es in einem Jnter-
view im „Curentul" bezeichneje. zu einem Sort
der Arbeit und Ordnung. der Ehre und Diszivlin
umgewandelt wurde. ist es schwer. das Wicktigste
herauszufinden. gerade für den beickränkten Raum
eines Zvitungsfeuilletons. Man muh sich dieses
70-Millionen-Volk init den oben angeführten
Eigenschaften. die von Hitler noch in ungeahntem
Mahe gesteigert worden sind. vorstellen. um sich
ein Bild machen zn köimen von den Wundern. die
in dem heutigen nationalen Deütschland geschehen.
Eanz Deutschland". so stellt der Rumäne fest.
„glänzt in Sauberkeit und Ordnung.
Auf einer Fahrt nach Samburg konnte man
Dörfer sehen. die wie reizende Kleinstädte anmu-
teten.'Man sab den Menschen dort den hohen Le-
bensstandard an. sie hatten Zugtiere vor dem
Pflug, als ob sie zu einer Ausstellung gingen. Wer
wagt es zu bebauvten. dah man in Deutschland
schlecht lebe und dah die arme Bevölkerung Sun-
ger leide? Bei einem Äufentbalt in Deutschland
vor der Machtergreifung iali der Verfasser Brot-
karten, Kürten für Margarine usw.. aber heute
siebt man nichts von all dem. Die Menschen sind
lebensbejahend und immer gut angezogen. Bettler
oder Landstreicher sind nicht zu seben. Er habe sich
dann", lo fährt er fort. „die Frage gestellt. wo
denn die Armen Deutscklands ieien? Die Antwort
babe ihm ein B esu ch bei der NS.-Volks-
wohlfahrt. die man als Muster einer sozia-
len Silse für alle Länder bezeichnen mllske. ver-
mtttelt.^
Oie Miiarbeiter -es
Reichsstu-entenführers Gcheel
München, 15. November
Der Reichsstudentenführer, SS-Obersturmban^
führer Pg. Dr. Scheel, hat folgende Mitarbeite»
berufen:
Ständiger Vertreter und Stabsleiter der Reick^'
studentensllhrung: SÄ-Sturmbannsührer Pg. Erntz
Horn-Königsberg.
Persönlicher Adjutant des Reichsstudentensüh'
rers: Stammführer Pg. Kurt Dickerhof « Frc»
burg i. Brsg.
Als Amtsleiter der Reichsstudentenführunü'
die zugleich Leiter der Hauptstellen des NSDStd'
und der Hauptabteilungen der DSt. sür das gleick^
Arbcitsgebiet sind, wurden berufen:
Amtsleiter für Wissenschaft und Facherziehunsi'
SS-Oberfcharführer Pg. Dr. Fritz Kubach-He
delberg; Reichswettkampfleiter im Reichsberuf-'
wettkampf der Studenten: SS-Sturmbannführe«
Pg. Dr. Franz Six-Berlin; Amtsleiter fllr Prell'
und Propaganda: NSKK-Sturmführer Pg. D,'
Wilhelm K a f f l - München; Amtsleiter sür Km
tur: vorläufig unbesetzt; Amtsleiter für Organl'
sation und Personalfragen: i. V.: NSKK-SturlN
führer Pg. Dr. Wilhelm Kaffl-München; AmtS
leiter für Wirtschaft und Sozialfragen: SS-SchN^
führer Pg. Dr. Heinz F r a n z - Neustadt a.
D. W.; Ämtsleiter für Fachschulen: SA-Sturstl'
bannsührer Pg. Hans Nothdurft-DanzE'
Amtsleiterin für Studentinnen: Pgn. 2ng>
Wolff - Berlin.
Als Amtsleiter der Reichsstudentenführung, di>
zugleich Leiter der gleichen Hauptstelle de-
NSDStB. sind, wurden ernannt:
Amtsleiter für politische Erziehung: HauP^
stellenleiter Pg. Eerichtsreferendar Gerhard M ä h'
ncr - Mllnchen; Amtsleiter für Studentenkampst
hilfe: Eauamtsleiter Pg. Dr. 2ulius Döerfi'
l e r, München.
Äls Amtsleiter der Reichsstudentenführung,
zugleich Leiter der gleichen Hauptabtel«
lung derD. St. sind: Amtsleiter für AuslandS'
arbeit: SA-Sturmhauptsührer Pg. Referenda'
Waldemar Müller - Berlin. Amtsleiter sür L«l<
desübungen: 2. V. NSDStB.-Stammhausführel
Pg. Karl-Heinz Hamberger- 2ena.
Leiter der Hauptstelle fllr Kasie und Verwast
tung des NSDStB.: Hauptstellenleiter Pg. Mart»l
Froschauer- München.
Leiter der Hauptabteilung für Kasie und Ver'
waltung der DSt.: Pg, Erich Pempeit-Berlilk'
Trauerfeier siir Direktor Blöcker. Im Preutzev'
haus zu Berlin fand am Samstag im Beisein osiv
Ministerpräsidcnt Eöring die Trauerseler für ded
verstorbenen stellvertretenden Leiter der Rcichd'
stelle für Raumordnung, Direktor W. H. Blöckek'
statt.
4-
Zum Tode verurteilt. DaS Schwurgericht Kott'
bus verurteilte den 23jährigen Andreas Szrjmansk'
aus Poley bei Senstenbcrg wcgen Ermordung sr>'
ner Geliebten, die ein Kind von ihm erwartete,
zuni Tode.
4-
Sudetendeutsche Bolkshilfe bewilligt. Das tschf'
choslowakische Jnnenministerium hat die Bewilll'
gung zur Durchführung des Hilfswerkes „Vund de>
Deutsch-Sudetendeutschen Volkshilse" mit 15. N»'
vember erteilt.
4-
Wilnaer Studenten gegen Iuden. Am Samf'
tag besetztcn die Studenten in Wilna das Akadem.l'
sche Haüs, das sie erst räumen wollen, wenn dl°
jüdischen Universitätsassistenten entlassen werdk»
und die jüdischen Studenten aus den Hörsälen ver'
jchwinden.
4»
Arbeitswillige erzwingen Streikabbruch.
Lille haben am Samstag Arbeitswillige plötzli»
eine Textilfabrik besetzt und die Streikposten ver'
iagt.
Ur
Autounglück bei Vincy. Jn der Nähe von Vinc4
stietzen zwei Krastwagen zusammen und stürzte>>
einen Ahhang hinunter. Eine Person wurde g>'
tötet und acht schwer verletzt.
Antisemitische Kundgebungen in Tanger. Z>>
antisemitischen Kundgebungen der muselmanische>>
Bevölkerung ist es in Tanger gekommen, wobei dre>
Polizisten leicht verletzt wurden.
Hauptschriftleiter: Franz Bretz
Stellvertreter: Bernbard Seeaer-Kelve.
Cbef vom Dienst: Dr. Fricdrich Didier.
Berantwortlich flir Innenvolitik: Fran, Bretz: (Ü>
Anhenvolitik »nd Wirtichoft: Bernbard Sceacr-Kelbc!
für Stadt Heidelberg nnd Bcweanna: Hermann Leidl
kür Nadischc Nachrichten »nd Svort: Hcrmann Uebcrl<!
für Feuilleton nnd Unterbaltnna: Dr. Friedr Didicf'
kür samtl. Bcilaaen: i. B, Dr. Fricdr. Didicr: f!ir Bi>'
der: Hanvtschriftleitnna: fiir Nn,eiaen: Wilb
sämtlich in Heidelbera. -
Schriftleituna: Brnnnenaafse 20—S4.
Berliner Schriftleitnna: Ä
Hans Graf Rcischach. Berlin SW 68. Cbarlottenstr. 1i>''
Nachdruck eiaener Berichte obne ausdrückliche GeneS'
miauna der Schristlcinina nicht acstattet.
Svrechstunüen der Schriftleituna: TSal. von 16-17 1lb>"
Fernrnt Z7tll.
Für unvcrlanat cinacaanaene Beiträae wtrd keinc
Berantwortuna übernommen
Verlaa ..Volksgcmeinschaft" G. m. b. H„ Hauvt-
stratze 128/128 tUnivcrsitätsvlatz).
Druck: Heidelberaer Gutenbcra-Druckerei G. m. b. H-'
D.-A. X. 38: 25 441.
Davon: Beztrksausgabc „Rund um Mosbach ZS2?
Bezirksausaabe „Der Odenwälder" Sl^
Bezirksausaabe „Ter Kraichaau" 24^
Bezirksausaabe ,.Der Kranke" L4t'
Lur Zeit ist Preisliste Nr. S aültta.