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Montag. be« S3. Nov««V«r
DeutschlandsMrtschastimVierjahresplan
Der Appell des badischen Ministerpräsidenten — Eine Rede vor den Wirtfchastsführern der Grenzmark
Karlsruke. 22. November
Die matzgebenden Männer der badiicken Wirt-
lckatt waren am Fseitagabend zuiammen mit Män-
nern der Partei. der SÄ. und SS.. der Webrmackt.
— darunter General der Jnsanterie. Kommandie-
render Eeneral Eener. Kommandeur der 3ö.
Division. Eeneralmaior Sckaller. und Oberst
Jabn. — serner mit den Vebördenleitern und
Präsidenten der Reicksbebörden der Einladung zu
einem Vortrag des badiicken Ministervräsidenten
Köhler. der bekanntlick im Rabmen des Vier-
iahresvlanes mit der Robstosfverteilung beauftragt
ist. in den Räumen der Kartsruher Jndustrie- und
Handelskammer gesolgt. Die vollzählige Veteili-
gung der Wirtsckastssübrer und der starke Wider-
ball der Ausfiibrungen des Ministervräsidenten be-
stätigten das Vertrauensverbältnis. das seine Per-
sönlickkeit und seine zielklare zähe Aufbauarbeit als
«nnanz- und Wirtickastsminister begründet bat.
Rücksckauend erkennen wir die Eemeinsam -
keiten der Entwicklung der letzten Iahre
in Staat und Wirtsckast. Gemeinsam waren die
Sorgen. mit denen die volitücke Fübrung und die
WirtsKaft zu kämvfen batten — gemeinsam
war auck der Aufstieg. Am Änfang des
Weges seit 1933 stand der drohende Zusammen-
bruck im Staat wie im einzelnen Betrieb. Sckritt
sllr Sckritt vollzog sick dann trotz aller Erenzland-
nöte die Besserung der Dinge im össentlicken
Leben. ebenso wie in der Wirtickaft und in der
Lage des einzelnen Vslksgenossen.
Heute wie gestern ist das Sckicksal des Einzel-
nen an das der Gesamtbeit gekettet. Das Eelingen
des Vieriahresvlanes ist aus die Notgemeinickaft
gestellt. der wir alle auf Gedeih und Verderb ver-
sckrieben sind und der sick keiner mehr entzieben
kann.
Kemer darf abseils stehen
So stellte Minütervräsident Köhler nack den
Begrützungsworten durck den Präüdenten der Kam-
mer. Wolff. mit zwingender Logik die Not-
wendigkeiten dar, die sick aus unserer heu-
tigen Lage ergeben.
Der Vieriabresvlan ist. wie er betonte. durckaus
nickt eine rein wirtsckastlicke Angelegenheit: seine
Durcksühruna rust nickt allein einen engen Kreis
von Wirtsckaitlern auf. Der Ministervräsident
ckarakterisierte ibn als eine eminent grotzartige
volitiscke Zielletzung. Am Ende stebt nickt der
gesüllte Geldsack von einigon Wenigen. die sick am
Auibau einer neuen Wirtsckast bereickert haben.
nein. am Ende stebt die abiolute volitiscke Hand-
lungssreiheit der deutscken Staatssührung.
Der Vieriahresvlan kommt. weil er kommen
mugte. Er stellt dem deutscken Volk eine logiscke
und selbstverständlicke Ausgabe. Es ist ia das
Erohe an dem Mann. den uns das Sckicksal in der
Ros.Myeben hat. das, er das Selbstverständlicke und
Vernunftige tut. eben das. was die Anderen vor-
her nickt getan baben und gar nickt tun konnten.
Ministervräsident Köhler svrack dann. wie er
es bereits kürzlick vor dem Führerkorvs der Par-
tei in Weinheim getan hat. über die einlckneiden-
den Aenderungen im Zuae des Vieriahresvlans
innerhalb der deutscken Wirtickast. Der Vortra-
gende stellte hier einen weitverbreiteten Irrtum
ricktig. nämlick den. unter der Wirückast ledig-
lick die am meisten in die Augen sallenden grotzen
^ndustriewerke zu versteben. Jeder deutlcke Volks-
genosse ist ein Glied der Wirlickast — der Hand-
werker und der Arbeiter ebenso wie der Jndu-
strielle. nickt zuletzt die Saussrau. die vielleickt der
stärkste ssaktor der deutscken Mirtsckaft iit. Daraus
solgt. datz der Verbraucker nickt engstirnig die neue
Ware ablehnen dari. nur desbalb. weil sie in
Deutickland hergestellt ist. Ieder, der selber etwas
gsbaitelt bat. ist stolz auf seiner eigenen Hände
Werk. Sollten wir Deutscke nickt stolz sein aus das.
was wir im eigenen Land aus eigener Krast ge-
mackt haben?
Der Redner wandte sick daraui mit eindring-
licken Worten an die badiicke Wirtlckait. Diese
besteht bekanntlick in der Hauvtlacke aus Mittel-
und Kleinbetrieben. Dak! gerade diese mitgeben. ist
im ganzen wicktiaer. als wenn die grö'nte Fabrik
sick mit einer neuen Produktion besckästigt. Ieder
Vetriebsiührer und nickt allein er. auck der Hand-
werksmeister und der Arbeiter. müssen sick Eedan-
ken macken llber die Mittel und Wege. die Dinge,
die bisber mit groüem Auiwand an Devisen ein-
geführt werden mukten. selM zu erzeugen.
Nohftoffverteilung und preisgestaltung
Aui seine eigenen Ausgaben als Beaustragter
sllr die Rohstosfverteilung eingehend. sagte der
Redner: Es liegt nickt im Wesen meiner Äusgabe
die Stellen. die seitber die Rohstosse bewirtickastet
haben zu ersetzen und ibre Ausgaben zu überneh-
men. Die Ueberwackungsstellen bleiben bestehen.
Meine Ausgabe üt es: die anfallenden Rohitosse an
die Grokverbraucker aufzugliedern. Wir müssenda-
mit recknen. dag in den näcksten Monaten nock
Hamburg, 22. November
Zu Ehren des Präsidenten der Union -?sdsrale,
Henry Pichot und seiner Vegleiter, veranstaltete
die neugegründete „Deutsch-französische Gesellschaft"
in den Hansestädten am Samstagabend im Ühlen-
horster Fährhaus einen Empfang, an dem neben
den französischen Eästen der Reichskriegsopferfüh-
rer Oberlindober sowie zahlreiche Vertreter des
Staates, der Partei und der Wehrmacht, der fran-
zösische Eeneralkonsul in Hamburg, Arvengas, u. a.
teilnahmen.
Der Vorsitzende der Deutsch-französischen Eesell-
schast in den Hansestädten. Rudolph Schleier, der
leichzeitig Landesgruppenleiter der NSDAP. ist,
ietz die Erschienenen und besonders die französi-
chen Eäste willkommen. Er stellte fest, daß oie
lrbeit des Comitä France-Allemagne und der
Deutsch-französischen Eesellschaft in Berlin in den
»wei Jahren ihres Bestehens von Erfolg gewesen
j°i-
, Rach weiteren Ansprachen führte Präsident
ein empfindlicker Mangek- an versckiedenen Rob-
stonen vorhanüen sein wird Es wird unmöglick
sein. alle WLnsche zu besriedigen. Sie können aber
versichert sein. dak wir alles tun. die Mängel zu
überwinden. Äus dem Baumarkt zum Beispiel hos-
fen wir. die Verhältnisse bald zu bereinigen.
Fllr das Eelingen des Vieriahresvlanes ist die
Preisgestaltung von ausschlaggebender Ve-
deutung. Wohl wird es Produkte geben. deren Her-
stellung zunäckst teurer ist als die Einsubr. Unüo
veinlicker wird darüber zu waKen sein, datz alle
anderen Erzeugnisse sick sür den Verbraucker nicht
verteuern. Auck hier müssen wir vom Verbraucker
Einsickt »erlangen. Wer im Land herumreist und
für ieden Preis sort und sort zulammenkaust. was
er nur bekommen kann. ist ein Verbrecker am
Volk.
Der badücke Ministervräsident ricktete zum
Sckluk an die Versammelten den Avvell zum rest-
losen Eini'atz
München, 22. November
Aus der ersten wissenschaftlicken Tagung der
Forschungsabteilung Judensrage des Reichsinstituts
für Eesckichte des neuen Deutschlands wurde am
Freitag eine Reihe von Vorträgen gehalten.
Vesonders hervorzuheben ist die Adresse, die
Eeheimrat Professor Dr. Philivv Lenard, der
Nobclvreisträger und Träger des diesjährigen
Preües der NSDAP.. an die Forschungsabteilung
llbersandt hat, da er persönlich am Erscheinen ver-
hindert war.
Jn der Adresse Lenards heiht es u. a.. die Er-
kenntnis des iüdischen Einslusses sei in der Tat
eine Frage der Eeschichte des alten und des neuen
Deutschlands: denn die Naturwissenschaft habe sick
bei uns durch Jahrhunderte von Kevler bis Vun-
sen ganz ohne wesentlichen Judeneinflutz fruchtbar
entwickelt. Erst in neuer Zeit sei der Judeneinflutz
anfangs zögernd, dann aber in der Verfallszeit
Wilhelms II. und der Nachkriegszeit stürmisch und
herrschend zum Vorschein gekommen. Sein Zeichen
sei die U n f r u ch t b a r k e i t. die den Iuden in
Weltanfchauung
Verlin, 22. November
Die Reichstagung der Reichsstelle zur Förderung
des dcutschen Schristtums fand am Samstag ihren
Höhepunkt in einer Rede des Beauftragten des
Führers für die gesamte geistige und weltanschau-
liche Erziehung der NSDAP., Reichsleiter Älfced
Rosenberg, in der Krolloper. Als Thema hatte er
sich gewählt: Weltanschauung und Wissenschaft.
Vertreter von Partei und Staat sowie Ver-
tretungen der Wissenschnften aus dem ganzen Reich
waren zu diesem Vortrage anwesend. Nach einer
Begrützung durch den Leiter der Reichsstelle Hans
Hagemeier, der einen knappen Vericht über die
Ärbeit erstattete, nahm Reichsleiter Rosenberg das
Wort.
Der Führer habe uns gelehrt, so führte er aus,
datz grotze Revolutionen nicht durch die Schrift,
sondern stets unmittelbar durch das lebendige
Wort entfesselt würden. Aber die niedergelegte
Rede sowie die Schrift bilden die festgefügte Form
der Gedanken und sichern die Ueberiieferung einer
grotzen Tat für kommende Zeiten. Das habe der
Führer dann selbst in seiner Einleitung zu seinem
Werk betont.
Seit 1933 sei eine unaeheure Flut des Schrift-
tums auf allen Eebieten festzustellen gewesen. Trotz-
dem sei es nicht wahr, als habe es vor 1933 ein
nationalsozialistisches Schrifttum nur ganz verein-
zelt, nur ais ganz unbedeutend gegeben.
Reichsleiter Rosenberg gab eine knappe Schau
über diescs Schrifttum. angefangen von 1919, da
Dietrich Eckart scine Zeitschrift „Auf gut Deutsch"
Adolf Hitler zur Verfllgung stellte.
Das Entscheidende des nationalsozialistischen
Staatsgedankens, der nationalsozialistischen Welt-
Henry Pichot u. a. aus, wir seien zwar mit
schlimmen Erinnerungen, die von Eeneration zu
Eeneration weitergegeben wurden, belastet, aber
wir mützten eben jetzt, da es in unseren Händen
liegt, unser gemeinsames Schicksal formen. Das
Sichkennenlernen von Volk zu Volk sei zunächst die
wesentlichste Aufgabe, aber es müsse vorangetragen
werden bis in die Völker selbst.
Henry Pichot regte dabei an, grotze Austausch-
reisen von Volk zu Volk zwischen Deutschland und
Frankreich einzuführen; denn so sagte er, um den
Deutschen kennen zu lernen, mllsse man ihn in sei-
nem Hause, in seiner Heimat kennen lernen, und
genau so sei es umgekehrt, wenn man den Fran-
zosen erkennen will. Wir mützten,' so erklärte Pichot
unter lebhaftem Beifall, an die Stelle der Karika-
tur das Bild der Wirklichkeit setzen!
Lebhafter Veifall dankte Präsident Pichot. In
angeregtem Eedankenaustausch blieben die fran-
zösischen Eäste noch einige Zeit mit den Eastge-
bern zusammen.
Wir mllsten uns. wenn wir die gestellten Aus-
gaben meistern wollen. mit denselben Tugenden
wavvnen. die einst die nationallozialistiscke Bewe-
gung aus einer Hand voll unbekannter Männer
emvorsteigen lietz zu dem. was sie heute ist. Jhr
Elaube war stark genug. Berge zu versetzen.
Dem deutichen Volk konnte vor vier Iahren
eine Aufgabe wie der Vieriabresvlan nicht gestellt
werden. weil es illr sie nock nickt reis war. Das
Wertvollste. das wir in Deutsckland hsute einzu-
setzen haden. nst der Elaube und die Treue zum
Fübrer.
Der Präsident der Industrie- und Handelskam-
mer, Wolss, gab die Dersickerung, datz Badens
Wirtschait in allen ihren Teilen ibre ganze Kraft
einsetzen werde. dem Vieriabresvlan zu einem vol-
len Erkolg zu verbelsen. Das begeütert aufgenom-
mene Sieg-Heil aus den Fübrer bekräitigte dieie
Willenskundgebung.
allem Feineren überhauvt anhaftet. Die Juden-
geister wühten das selbst. Sie suchten daher Ergeb-
nisse ariicken Eeistes an sich zu nehmen und durck
Berflechtung mit ibren unfruchtbaren „Theorien"
als die ihren hinzustellen.
Und wenn nun — wie in der genannten deut-
schen Verfallszeit — auherdem noch Deutschland
jüdisch eingestellt war, so war es nur ein Zeichen
allgemeinen Judensieses aus Erden, datz sast der
Reihe nach Juden und jüdisch eingestellte Eeister
Nobelvreise sür Physik erhielten.
Höchstleistungen von Lebewesen seien in ieder
Veziehung nur unter unverfälschter Auswirkung
eigenen blutgegebenen Geistes möglich. Wichtig sei
die Beachtung des tatsächlich an den meisten Hoch-
schulen noch starken sremdgeistigen Einslus-
ses in dee grundlegenden Naturwissenschast, der
Physik. Er wirke bis in alle Schulen und so aus
alle Jugend. Wie solle obne Wissen von der Na-
tur eine stichhaltige Weltanschauung vorhanden
sein? Aber nur arteigenes Wissen könne
«nd Wiffenschast
anschauung ist längst vor der Machtübernahme
ausgesprochen und schriftlich niedergelegt worden.
Aber nunmehr ist das ganze Leben durch die Tat
erfatzt und Tausende sind berufen, sie zu gestalten.
Eine neue Beziehung aller Wissenschasten unterein-
ander wird gefordert; Auslese und För-
derung aller Arbeiten erscheint somit als eine
schöne verantwortungsvolle Ärbeit.
Dann ging Rosenberg auf eine Anzahl brennen-
der Fragen des wissenschaftlichen Lebens über. Er
verwahr'te sich vor allem gegen den Vorwurf, als
ob der Nationalsozialismus darauf ausgehe, die
Freiheit der Wissenschaft zu knebeln.
„Wir bekennen uns zum Erundsatz der exakten
Forschung. Entgegen manchen romantischen Be-
strebungen wollen wir feststellen, datz das gewiffen-
hafte Experiment es oft verhütet hat, datz die
europäische Wissenschaft fich in geistigen Nebeln der
Phantasterei verlor. Man höre heute häufig. die
„mechanische Epoche" sei vorllber, der „Kausalitäts-
begriff" überwunden. Man übersehe dabei, datz das
Vekenntnis zur Ursächlichkeit eine Voraussetzung
unseres ganzen Lebens und Forschens sei, ohne die
wir überhaupt nicht auszukommen vermögen. Neben
das Bekenntnis zum Experiment tritt also ganz
naturnotwendig ein Bekenntnis zur strengen Er-
kenntniskritik, die stch bewutzt sei Lber das
Wesen der Forschung und über das innere Ver-
hältnis zwischen Jdee und Experiment. „Jnnere
und äutzere Eesetzmätzigkeit des. Lebens zu erwei-
sen, wird immer Ziel germanischer Wissenschaft
bleiben. Mer ctwas anderes will, will nicht Wis-
senschaft, sondern Zauberei."
„Jch", so führte Reichsleiter Rosenbera aus,
„glaube, datz eine nationalsozialistiscke Philosophie
einst die Königin der Fakultäten einer kommenden
Universität werden wird."
„Ferner bin ich der Ueberzeugung, datz diese
Philosophie ihren Äusgang nehmen wird nicht von
metaphystschen Spekulationen, sondern von einer
germanischen Wertelehre. Die Feststellung der
Werte von Ehre, Treue, Tapferkeit sind exakte
Feststellunqen der inneren Erfahrung, ebenso exakt
wie ein physikalisches Experiment."
Jch rufe Professoren, Lehrer und Studenten auf,
die Wllrde echter Forschung zu verteidigen. Den
Stolz zu haben, ihr ein Leben ebenso zu weihen,
wie ein Staatsmann der Sickerheit seines Volkes
Einst satz die Welt zu Fützen von Humboldt, Ranke
und Haeckel. Hunderte neuer Probleme ziehen
heute durch die Welt und erfopdern Arbeit und
LLsung. Diese Vielheit mützte unsere Studenten
geradezu reizen, sich mit aller Leidenschaft zu be-
tätigen."
Abschlietzend sagte der Reichsleiter u. a.: „Nur
eine neue Schau der Welt in Jdee und Leben
kann uns retten. Dies zu tun, ist die grotze
Sendung der nationalsozialistischen Bewegung.
Dies auch für den Kampf in der Wiffenschaft zu
tun, ist unser Schicksal. Wir können ihm nicht
evtrinnsn und mir wollen es ouch nicht!
Wir bekennen uns kämpfend zum grotzen Gesetz
unserer Zeit, nur so können wir auch seiner wür-
hig jeini"
Franzöfffche Krontkä'mpfer in Hamburg
Empfang durch die Oeutsch-französffche Gesellschast — Eine Rede pichots
„Hudengeist spielt Tiaturwissenschast!"
Geheimrat Philipp Lenard an die Tagung der Korschungsabteilung Zudenfrage
Nede Alfred Irosenbergs auf der Treichstagung des deutschen Schrifttums
da fruchten. Fremdartiges sei Belastung und könn^
innerlich gar nicht ausgenommen werden.
Lenard behandelt dann den Unterschied zwiscke^
ariscker und jüdischer Naturaussassung. Der Ar>°
wünsche mit Ernst wahres Wissen von der Natu°-
Der Judengeist spiele Naturwisseh
schaft. Dem noch Unerforschten stebe der Artt
demütig gegenüber. zögernd. ein mögliches F°ck
gehen im Erraten fürchtend. Der jlldische Eeist ve-
fahre dagegen hochmütig. gewalttätig. dabei >
Wirklichkeit unbeholfen. Und er rechne auf ebe»
solche Einstellung der durch seine eigenen Weri
schon verwirrten grotzen Mehrheit der EmpsänS^
seiner Eeistesprodukte. Er wolle nicht Einsickt
Naturgebeimnisse erringen. sondern er wolle
ickengeltung durch Massensuggestion mittels unvel
ständlicher Dinge. die möglichst bis in alle Sckule
kommen sollten. Der arische Eeist bekenne bei Dw
gen. zu deren Durchschau das vorhandene Wim"
nicht ausreiche:
Hier stehe ich, begrenzter Menschengeist. vieb
leicht tatsächlich Menschen Unbegreiflichem seseI,
llber. Der jlldische Eeist sckasse in solchem FM
die „Kausalität" ab, so wie er vor Jahren sck^
die Abschaffung des „Aethers" in Versammlunge'
und Broicküren verkündete. wobei die meisten A
nicht wissen. was Kausalität oder was Aetv°
eigentlich sei.
Die vielen dem Judengeist zugeneigten HE
schulprosessoren der Physik werden mich hierbe
nicht begreifen wollen oder können. Es liegt dck
teils daran, datz sie meist Svezialisten sind, so d<m
ihnen die Erundlagen von Naturkenntnis und de
Fortschritt im grotzen gar nicht nahegehen: ab"
war es überhaupt stets bequem. der herausgelm
deten Mehrheit fest sich anzuschlietzen. Ich brauck
aber dauerndes Mitzverstehen nicht zu befürckte^
weil ick in der „Deutschen Physik" auch im einS^
nen ersichtlich mache, was ick meine. Auch lebt db
Streben nach einfachem Denken mit der Natur
deutschen Volke, ein Drittel der grotzen. erfolgr°'
chen Naturforscher aller Zeiten und Völker wai°^
Deutsche.
Vorher hatte Universitäts-Professor Dr. Haö
Bogner (Freiburg i.Br.) Lber „Die Judensrag.
in der griechisch-römischen Welt" gesvrochen. fer^
e<
Professor Tomaschek (Dresden) über „Natu^
forschung — Weltanschauung".
Dr. Schachts Besuch in Teheran. Reichsba"'
präsident Dr. Schacht besuchte am Samstag d°
Leiter der Iranischen Nationalbank und anschl'
tzend den Parlamentspräsidenten. Abends wul°,
Dr. Schacht vom Autzcnminister Samiy empfange^
Staatssekretär Dr. Schmidt dankt. Der öste^
reichische Staatssekretär für auswärtige Angck^
genheiten, Dr. Euido Schmidt, hat nach seiner
kunft in Wien an Reichsautzenminister Freih°',
von Neurath und Ministerpräsident Göring T°l
gramme gesandt, in denen er seinen Dank für ?
freundliche Aufnahme in Berlin ausspricht.
Veileid zum Untergang von „ll 18". Die e>A
lische Admiralität hat an das Oherkommando d
deutschen Kriegsmarine anlätzlich des Sinkens
,.ll 18" ein Beileidstelegramm gesandt. —
dem gleichen Anlatz sprach Stabschef Lutze für "
SA. der Marine seine Teilnahme aus.
Riesenbrand in Frankreich. In der französiE*
Stadt Angers brach tn einem Warenhaus Fe^,
aus, das rasch um sich griff und viele Häuser
störte. 600 Bewohner wurden obdachlos;
Schaden wird mit 80 Millionen Franken oer<"
schlagt.
Die neutrale Zone in Madrid erweitert.
Schutzzone im Nordosten Madrids wurde nach
Mitteilung der spanischen Nationalregierung A §
ter ausgedehnt, so datz jetzt auch die Votschas^,
Englands, Ämerikas und anderer Staaten in ^
neutralen Zone liegen, die nicht beschossen wera
soll.
Die Roten erfchiehen ausländische Staa'j,
beamte. Nach einer Mitteilung des Rundfm^
senders Teneriffa sind die in Bilbao ausgesprvA,
nen Todesurteile gegen den Konsul von Oest°,
reich und Ungarn, einen paraguayanischen
ten und einen italienischen Militärbeamten
streckt worden.
Versenkung der Munitionsschisfe angekLnv'^
Eeneral Franco hat, wie „Echo de Paris" m°l^
die französische und sowjetrussische Regierung dob -
in Kenntnis gesetzt, datz jedes Schiff mit Wao
für die spanischen Bolschewisten versenkt werde-
Fabrikbesehung in Toulouse. Die VelegEj,
einer grotzen Toulouser Strickereifabrik hat "
Arbeit niedergelegt und das Werk besetzt.
Hauptschriftleiter: Franz Vretz
Stcllvcrtretcr: Bcrubarb Sccaer-Kclbe.
Cbcl vvm Dienst: Dr. Fricdrick Didier. -,i<
Verantwortlich flir Ivnenvolttik: Franz Brebl,,tzä
Autzenvolitik und Wirtschaft: Bcrnhard Sccaer-Kfuöi
liir Stadt Heibelbera und Beweauna: -Scrmann
für Badische Nachrichten unü Svort: Hermann lle?:»«/
für Feutlleton und Unterbaltuna: Dr. Friedr.
für samtl. Beilaaen: i. P. Dr. Friedr. Didier: fO°^ck
der: Hauvtsckriktlcitnna: fiir Anzetacn: Wilh
fämtlick tn Scidelbcra.
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. Bcrlincr Schriftleitnna: tN
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Druck: Heidelberger Gutenbera-Druckerei G.
D.-A. X. 36: 28 441.
Davon: Bertrksausgabe „Rund um Mosback
Beztrksausaabe „Der Odenwälder"
Bezirksausgabe „Der Kraichaau"
Bezirksausaabe „Der Franke"
Lur Zeit ist Preislikte Nr. S aültia.
». >"
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Montag. be« S3. Nov««V«r
DeutschlandsMrtschastimVierjahresplan
Der Appell des badischen Ministerpräsidenten — Eine Rede vor den Wirtfchastsführern der Grenzmark
Karlsruke. 22. November
Die matzgebenden Männer der badiicken Wirt-
lckatt waren am Fseitagabend zuiammen mit Män-
nern der Partei. der SÄ. und SS.. der Webrmackt.
— darunter General der Jnsanterie. Kommandie-
render Eeneral Eener. Kommandeur der 3ö.
Division. Eeneralmaior Sckaller. und Oberst
Jabn. — serner mit den Vebördenleitern und
Präsidenten der Reicksbebörden der Einladung zu
einem Vortrag des badiicken Ministervräsidenten
Köhler. der bekanntlick im Rabmen des Vier-
iahresvlanes mit der Robstosfverteilung beauftragt
ist. in den Räumen der Kartsruher Jndustrie- und
Handelskammer gesolgt. Die vollzählige Veteili-
gung der Wirtsckastssübrer und der starke Wider-
ball der Ausfiibrungen des Ministervräsidenten be-
stätigten das Vertrauensverbältnis. das seine Per-
sönlickkeit und seine zielklare zähe Aufbauarbeit als
«nnanz- und Wirtickastsminister begründet bat.
Rücksckauend erkennen wir die Eemeinsam -
keiten der Entwicklung der letzten Iahre
in Staat und Wirtsckast. Gemeinsam waren die
Sorgen. mit denen die volitücke Fübrung und die
WirtsKaft zu kämvfen batten — gemeinsam
war auck der Aufstieg. Am Änfang des
Weges seit 1933 stand der drohende Zusammen-
bruck im Staat wie im einzelnen Betrieb. Sckritt
sllr Sckritt vollzog sick dann trotz aller Erenzland-
nöte die Besserung der Dinge im össentlicken
Leben. ebenso wie in der Wirtickaft und in der
Lage des einzelnen Vslksgenossen.
Heute wie gestern ist das Sckicksal des Einzel-
nen an das der Gesamtbeit gekettet. Das Eelingen
des Vieriahresvlanes ist aus die Notgemeinickaft
gestellt. der wir alle auf Gedeih und Verderb ver-
sckrieben sind und der sick keiner mehr entzieben
kann.
Kemer darf abseils stehen
So stellte Minütervräsident Köhler nack den
Begrützungsworten durck den Präüdenten der Kam-
mer. Wolff. mit zwingender Logik die Not-
wendigkeiten dar, die sick aus unserer heu-
tigen Lage ergeben.
Der Vieriabresvlan ist. wie er betonte. durckaus
nickt eine rein wirtsckastlicke Angelegenheit: seine
Durcksühruna rust nickt allein einen engen Kreis
von Wirtsckaitlern auf. Der Ministervräsident
ckarakterisierte ibn als eine eminent grotzartige
volitiscke Zielletzung. Am Ende stebt nickt der
gesüllte Geldsack von einigon Wenigen. die sick am
Auibau einer neuen Wirtsckast bereickert haben.
nein. am Ende stebt die abiolute volitiscke Hand-
lungssreiheit der deutscken Staatssührung.
Der Vieriahresvlan kommt. weil er kommen
mugte. Er stellt dem deutscken Volk eine logiscke
und selbstverständlicke Ausgabe. Es ist ia das
Erohe an dem Mann. den uns das Sckicksal in der
Ros.Myeben hat. das, er das Selbstverständlicke und
Vernunftige tut. eben das. was die Anderen vor-
her nickt getan baben und gar nickt tun konnten.
Ministervräsident Köhler svrack dann. wie er
es bereits kürzlick vor dem Führerkorvs der Par-
tei in Weinheim getan hat. über die einlckneiden-
den Aenderungen im Zuae des Vieriahresvlans
innerhalb der deutscken Wirtickast. Der Vortra-
gende stellte hier einen weitverbreiteten Irrtum
ricktig. nämlick den. unter der Wirückast ledig-
lick die am meisten in die Augen sallenden grotzen
^ndustriewerke zu versteben. Jeder deutlcke Volks-
genosse ist ein Glied der Wirlickast — der Hand-
werker und der Arbeiter ebenso wie der Jndu-
strielle. nickt zuletzt die Saussrau. die vielleickt der
stärkste ssaktor der deutscken Mirtsckaft iit. Daraus
solgt. datz der Verbraucker nickt engstirnig die neue
Ware ablehnen dari. nur desbalb. weil sie in
Deutickland hergestellt ist. Ieder, der selber etwas
gsbaitelt bat. ist stolz auf seiner eigenen Hände
Werk. Sollten wir Deutscke nickt stolz sein aus das.
was wir im eigenen Land aus eigener Krast ge-
mackt haben?
Der Redner wandte sick daraui mit eindring-
licken Worten an die badiicke Wirtlckait. Diese
besteht bekanntlick in der Hauvtlacke aus Mittel-
und Kleinbetrieben. Dak! gerade diese mitgeben. ist
im ganzen wicktiaer. als wenn die grö'nte Fabrik
sick mit einer neuen Produktion besckästigt. Ieder
Vetriebsiührer und nickt allein er. auck der Hand-
werksmeister und der Arbeiter. müssen sick Eedan-
ken macken llber die Mittel und Wege. die Dinge,
die bisber mit groüem Auiwand an Devisen ein-
geführt werden mukten. selM zu erzeugen.
Nohftoffverteilung und preisgestaltung
Aui seine eigenen Ausgaben als Beaustragter
sllr die Rohstosfverteilung eingehend. sagte der
Redner: Es liegt nickt im Wesen meiner Äusgabe
die Stellen. die seitber die Rohstosse bewirtickastet
haben zu ersetzen und ibre Ausgaben zu überneh-
men. Die Ueberwackungsstellen bleiben bestehen.
Meine Ausgabe üt es: die anfallenden Rohitosse an
die Grokverbraucker aufzugliedern. Wir müssenda-
mit recknen. dag in den näcksten Monaten nock
Hamburg, 22. November
Zu Ehren des Präsidenten der Union -?sdsrale,
Henry Pichot und seiner Vegleiter, veranstaltete
die neugegründete „Deutsch-französische Gesellschaft"
in den Hansestädten am Samstagabend im Ühlen-
horster Fährhaus einen Empfang, an dem neben
den französischen Eästen der Reichskriegsopferfüh-
rer Oberlindober sowie zahlreiche Vertreter des
Staates, der Partei und der Wehrmacht, der fran-
zösische Eeneralkonsul in Hamburg, Arvengas, u. a.
teilnahmen.
Der Vorsitzende der Deutsch-französischen Eesell-
schast in den Hansestädten. Rudolph Schleier, der
leichzeitig Landesgruppenleiter der NSDAP. ist,
ietz die Erschienenen und besonders die französi-
chen Eäste willkommen. Er stellte fest, daß oie
lrbeit des Comitä France-Allemagne und der
Deutsch-französischen Eesellschaft in Berlin in den
»wei Jahren ihres Bestehens von Erfolg gewesen
j°i-
, Rach weiteren Ansprachen führte Präsident
ein empfindlicker Mangek- an versckiedenen Rob-
stonen vorhanüen sein wird Es wird unmöglick
sein. alle WLnsche zu besriedigen. Sie können aber
versichert sein. dak wir alles tun. die Mängel zu
überwinden. Äus dem Baumarkt zum Beispiel hos-
fen wir. die Verhältnisse bald zu bereinigen.
Fllr das Eelingen des Vieriahresvlanes ist die
Preisgestaltung von ausschlaggebender Ve-
deutung. Wohl wird es Produkte geben. deren Her-
stellung zunäckst teurer ist als die Einsubr. Unüo
veinlicker wird darüber zu waKen sein, datz alle
anderen Erzeugnisse sick sür den Verbraucker nicht
verteuern. Auck hier müssen wir vom Verbraucker
Einsickt »erlangen. Wer im Land herumreist und
für ieden Preis sort und sort zulammenkaust. was
er nur bekommen kann. ist ein Verbrecker am
Volk.
Der badücke Ministervräsident ricktete zum
Sckluk an die Versammelten den Avvell zum rest-
losen Eini'atz
München, 22. November
Aus der ersten wissenschaftlicken Tagung der
Forschungsabteilung Judensrage des Reichsinstituts
für Eesckichte des neuen Deutschlands wurde am
Freitag eine Reihe von Vorträgen gehalten.
Vesonders hervorzuheben ist die Adresse, die
Eeheimrat Professor Dr. Philivv Lenard, der
Nobclvreisträger und Träger des diesjährigen
Preües der NSDAP.. an die Forschungsabteilung
llbersandt hat, da er persönlich am Erscheinen ver-
hindert war.
Jn der Adresse Lenards heiht es u. a.. die Er-
kenntnis des iüdischen Einslusses sei in der Tat
eine Frage der Eeschichte des alten und des neuen
Deutschlands: denn die Naturwissenschaft habe sick
bei uns durch Jahrhunderte von Kevler bis Vun-
sen ganz ohne wesentlichen Judeneinflutz fruchtbar
entwickelt. Erst in neuer Zeit sei der Judeneinflutz
anfangs zögernd, dann aber in der Verfallszeit
Wilhelms II. und der Nachkriegszeit stürmisch und
herrschend zum Vorschein gekommen. Sein Zeichen
sei die U n f r u ch t b a r k e i t. die den Iuden in
Weltanfchauung
Verlin, 22. November
Die Reichstagung der Reichsstelle zur Förderung
des dcutschen Schristtums fand am Samstag ihren
Höhepunkt in einer Rede des Beauftragten des
Führers für die gesamte geistige und weltanschau-
liche Erziehung der NSDAP., Reichsleiter Älfced
Rosenberg, in der Krolloper. Als Thema hatte er
sich gewählt: Weltanschauung und Wissenschaft.
Vertreter von Partei und Staat sowie Ver-
tretungen der Wissenschnften aus dem ganzen Reich
waren zu diesem Vortrage anwesend. Nach einer
Begrützung durch den Leiter der Reichsstelle Hans
Hagemeier, der einen knappen Vericht über die
Ärbeit erstattete, nahm Reichsleiter Rosenberg das
Wort.
Der Führer habe uns gelehrt, so führte er aus,
datz grotze Revolutionen nicht durch die Schrift,
sondern stets unmittelbar durch das lebendige
Wort entfesselt würden. Aber die niedergelegte
Rede sowie die Schrift bilden die festgefügte Form
der Gedanken und sichern die Ueberiieferung einer
grotzen Tat für kommende Zeiten. Das habe der
Führer dann selbst in seiner Einleitung zu seinem
Werk betont.
Seit 1933 sei eine unaeheure Flut des Schrift-
tums auf allen Eebieten festzustellen gewesen. Trotz-
dem sei es nicht wahr, als habe es vor 1933 ein
nationalsozialistisches Schrifttum nur ganz verein-
zelt, nur ais ganz unbedeutend gegeben.
Reichsleiter Rosenberg gab eine knappe Schau
über diescs Schrifttum. angefangen von 1919, da
Dietrich Eckart scine Zeitschrift „Auf gut Deutsch"
Adolf Hitler zur Verfllgung stellte.
Das Entscheidende des nationalsozialistischen
Staatsgedankens, der nationalsozialistischen Welt-
Henry Pichot u. a. aus, wir seien zwar mit
schlimmen Erinnerungen, die von Eeneration zu
Eeneration weitergegeben wurden, belastet, aber
wir mützten eben jetzt, da es in unseren Händen
liegt, unser gemeinsames Schicksal formen. Das
Sichkennenlernen von Volk zu Volk sei zunächst die
wesentlichste Aufgabe, aber es müsse vorangetragen
werden bis in die Völker selbst.
Henry Pichot regte dabei an, grotze Austausch-
reisen von Volk zu Volk zwischen Deutschland und
Frankreich einzuführen; denn so sagte er, um den
Deutschen kennen zu lernen, mllsse man ihn in sei-
nem Hause, in seiner Heimat kennen lernen, und
genau so sei es umgekehrt, wenn man den Fran-
zosen erkennen will. Wir mützten,' so erklärte Pichot
unter lebhaftem Beifall, an die Stelle der Karika-
tur das Bild der Wirklichkeit setzen!
Lebhafter Veifall dankte Präsident Pichot. In
angeregtem Eedankenaustausch blieben die fran-
zösischen Eäste noch einige Zeit mit den Eastge-
bern zusammen.
Wir mllsten uns. wenn wir die gestellten Aus-
gaben meistern wollen. mit denselben Tugenden
wavvnen. die einst die nationallozialistiscke Bewe-
gung aus einer Hand voll unbekannter Männer
emvorsteigen lietz zu dem. was sie heute ist. Jhr
Elaube war stark genug. Berge zu versetzen.
Dem deutichen Volk konnte vor vier Iahren
eine Aufgabe wie der Vieriabresvlan nicht gestellt
werden. weil es illr sie nock nickt reis war. Das
Wertvollste. das wir in Deutsckland hsute einzu-
setzen haden. nst der Elaube und die Treue zum
Fübrer.
Der Präsident der Industrie- und Handelskam-
mer, Wolss, gab die Dersickerung, datz Badens
Wirtschait in allen ihren Teilen ibre ganze Kraft
einsetzen werde. dem Vieriabresvlan zu einem vol-
len Erkolg zu verbelsen. Das begeütert aufgenom-
mene Sieg-Heil aus den Fübrer bekräitigte dieie
Willenskundgebung.
allem Feineren überhauvt anhaftet. Die Juden-
geister wühten das selbst. Sie suchten daher Ergeb-
nisse ariicken Eeistes an sich zu nehmen und durck
Berflechtung mit ibren unfruchtbaren „Theorien"
als die ihren hinzustellen.
Und wenn nun — wie in der genannten deut-
schen Verfallszeit — auherdem noch Deutschland
jüdisch eingestellt war, so war es nur ein Zeichen
allgemeinen Judensieses aus Erden, datz sast der
Reihe nach Juden und jüdisch eingestellte Eeister
Nobelvreise sür Physik erhielten.
Höchstleistungen von Lebewesen seien in ieder
Veziehung nur unter unverfälschter Auswirkung
eigenen blutgegebenen Geistes möglich. Wichtig sei
die Beachtung des tatsächlich an den meisten Hoch-
schulen noch starken sremdgeistigen Einslus-
ses in dee grundlegenden Naturwissenschast, der
Physik. Er wirke bis in alle Schulen und so aus
alle Jugend. Wie solle obne Wissen von der Na-
tur eine stichhaltige Weltanschauung vorhanden
sein? Aber nur arteigenes Wissen könne
«nd Wiffenschast
anschauung ist längst vor der Machtübernahme
ausgesprochen und schriftlich niedergelegt worden.
Aber nunmehr ist das ganze Leben durch die Tat
erfatzt und Tausende sind berufen, sie zu gestalten.
Eine neue Beziehung aller Wissenschasten unterein-
ander wird gefordert; Auslese und För-
derung aller Arbeiten erscheint somit als eine
schöne verantwortungsvolle Ärbeit.
Dann ging Rosenberg auf eine Anzahl brennen-
der Fragen des wissenschaftlichen Lebens über. Er
verwahr'te sich vor allem gegen den Vorwurf, als
ob der Nationalsozialismus darauf ausgehe, die
Freiheit der Wissenschaft zu knebeln.
„Wir bekennen uns zum Erundsatz der exakten
Forschung. Entgegen manchen romantischen Be-
strebungen wollen wir feststellen, datz das gewiffen-
hafte Experiment es oft verhütet hat, datz die
europäische Wissenschaft fich in geistigen Nebeln der
Phantasterei verlor. Man höre heute häufig. die
„mechanische Epoche" sei vorllber, der „Kausalitäts-
begriff" überwunden. Man übersehe dabei, datz das
Vekenntnis zur Ursächlichkeit eine Voraussetzung
unseres ganzen Lebens und Forschens sei, ohne die
wir überhaupt nicht auszukommen vermögen. Neben
das Bekenntnis zum Experiment tritt also ganz
naturnotwendig ein Bekenntnis zur strengen Er-
kenntniskritik, die stch bewutzt sei Lber das
Wesen der Forschung und über das innere Ver-
hältnis zwischen Jdee und Experiment. „Jnnere
und äutzere Eesetzmätzigkeit des. Lebens zu erwei-
sen, wird immer Ziel germanischer Wissenschaft
bleiben. Mer ctwas anderes will, will nicht Wis-
senschaft, sondern Zauberei."
„Jch", so führte Reichsleiter Rosenbera aus,
„glaube, datz eine nationalsozialistiscke Philosophie
einst die Königin der Fakultäten einer kommenden
Universität werden wird."
„Ferner bin ich der Ueberzeugung, datz diese
Philosophie ihren Äusgang nehmen wird nicht von
metaphystschen Spekulationen, sondern von einer
germanischen Wertelehre. Die Feststellung der
Werte von Ehre, Treue, Tapferkeit sind exakte
Feststellunqen der inneren Erfahrung, ebenso exakt
wie ein physikalisches Experiment."
Jch rufe Professoren, Lehrer und Studenten auf,
die Wllrde echter Forschung zu verteidigen. Den
Stolz zu haben, ihr ein Leben ebenso zu weihen,
wie ein Staatsmann der Sickerheit seines Volkes
Einst satz die Welt zu Fützen von Humboldt, Ranke
und Haeckel. Hunderte neuer Probleme ziehen
heute durch die Welt und erfopdern Arbeit und
LLsung. Diese Vielheit mützte unsere Studenten
geradezu reizen, sich mit aller Leidenschaft zu be-
tätigen."
Abschlietzend sagte der Reichsleiter u. a.: „Nur
eine neue Schau der Welt in Jdee und Leben
kann uns retten. Dies zu tun, ist die grotze
Sendung der nationalsozialistischen Bewegung.
Dies auch für den Kampf in der Wiffenschaft zu
tun, ist unser Schicksal. Wir können ihm nicht
evtrinnsn und mir wollen es ouch nicht!
Wir bekennen uns kämpfend zum grotzen Gesetz
unserer Zeit, nur so können wir auch seiner wür-
hig jeini"
Franzöfffche Krontkä'mpfer in Hamburg
Empfang durch die Oeutsch-französffche Gesellschast — Eine Rede pichots
„Hudengeist spielt Tiaturwissenschast!"
Geheimrat Philipp Lenard an die Tagung der Korschungsabteilung Zudenfrage
Nede Alfred Irosenbergs auf der Treichstagung des deutschen Schrifttums
da fruchten. Fremdartiges sei Belastung und könn^
innerlich gar nicht ausgenommen werden.
Lenard behandelt dann den Unterschied zwiscke^
ariscker und jüdischer Naturaussassung. Der Ar>°
wünsche mit Ernst wahres Wissen von der Natu°-
Der Judengeist spiele Naturwisseh
schaft. Dem noch Unerforschten stebe der Artt
demütig gegenüber. zögernd. ein mögliches F°ck
gehen im Erraten fürchtend. Der jlldische Eeist ve-
fahre dagegen hochmütig. gewalttätig. dabei >
Wirklichkeit unbeholfen. Und er rechne auf ebe»
solche Einstellung der durch seine eigenen Weri
schon verwirrten grotzen Mehrheit der EmpsänS^
seiner Eeistesprodukte. Er wolle nicht Einsickt
Naturgebeimnisse erringen. sondern er wolle
ickengeltung durch Massensuggestion mittels unvel
ständlicher Dinge. die möglichst bis in alle Sckule
kommen sollten. Der arische Eeist bekenne bei Dw
gen. zu deren Durchschau das vorhandene Wim"
nicht ausreiche:
Hier stehe ich, begrenzter Menschengeist. vieb
leicht tatsächlich Menschen Unbegreiflichem seseI,
llber. Der jlldische Eeist sckasse in solchem FM
die „Kausalität" ab, so wie er vor Jahren sck^
die Abschaffung des „Aethers" in Versammlunge'
und Broicküren verkündete. wobei die meisten A
nicht wissen. was Kausalität oder was Aetv°
eigentlich sei.
Die vielen dem Judengeist zugeneigten HE
schulprosessoren der Physik werden mich hierbe
nicht begreifen wollen oder können. Es liegt dck
teils daran, datz sie meist Svezialisten sind, so d<m
ihnen die Erundlagen von Naturkenntnis und de
Fortschritt im grotzen gar nicht nahegehen: ab"
war es überhaupt stets bequem. der herausgelm
deten Mehrheit fest sich anzuschlietzen. Ich brauck
aber dauerndes Mitzverstehen nicht zu befürckte^
weil ick in der „Deutschen Physik" auch im einS^
nen ersichtlich mache, was ick meine. Auch lebt db
Streben nach einfachem Denken mit der Natur
deutschen Volke, ein Drittel der grotzen. erfolgr°'
chen Naturforscher aller Zeiten und Völker wai°^
Deutsche.
Vorher hatte Universitäts-Professor Dr. Haö
Bogner (Freiburg i.Br.) Lber „Die Judensrag.
in der griechisch-römischen Welt" gesvrochen. fer^
e<
Professor Tomaschek (Dresden) über „Natu^
forschung — Weltanschauung".
Dr. Schachts Besuch in Teheran. Reichsba"'
präsident Dr. Schacht besuchte am Samstag d°
Leiter der Iranischen Nationalbank und anschl'
tzend den Parlamentspräsidenten. Abends wul°,
Dr. Schacht vom Autzcnminister Samiy empfange^
Staatssekretär Dr. Schmidt dankt. Der öste^
reichische Staatssekretär für auswärtige Angck^
genheiten, Dr. Euido Schmidt, hat nach seiner
kunft in Wien an Reichsautzenminister Freih°',
von Neurath und Ministerpräsident Göring T°l
gramme gesandt, in denen er seinen Dank für ?
freundliche Aufnahme in Berlin ausspricht.
Veileid zum Untergang von „ll 18". Die e>A
lische Admiralität hat an das Oherkommando d
deutschen Kriegsmarine anlätzlich des Sinkens
,.ll 18" ein Beileidstelegramm gesandt. —
dem gleichen Anlatz sprach Stabschef Lutze für "
SA. der Marine seine Teilnahme aus.
Riesenbrand in Frankreich. In der französiE*
Stadt Angers brach tn einem Warenhaus Fe^,
aus, das rasch um sich griff und viele Häuser
störte. 600 Bewohner wurden obdachlos;
Schaden wird mit 80 Millionen Franken oer<"
schlagt.
Die neutrale Zone in Madrid erweitert.
Schutzzone im Nordosten Madrids wurde nach
Mitteilung der spanischen Nationalregierung A §
ter ausgedehnt, so datz jetzt auch die Votschas^,
Englands, Ämerikas und anderer Staaten in ^
neutralen Zone liegen, die nicht beschossen wera
soll.
Die Roten erfchiehen ausländische Staa'j,
beamte. Nach einer Mitteilung des Rundfm^
senders Teneriffa sind die in Bilbao ausgesprvA,
nen Todesurteile gegen den Konsul von Oest°,
reich und Ungarn, einen paraguayanischen
ten und einen italienischen Militärbeamten
streckt worden.
Versenkung der Munitionsschisfe angekLnv'^
Eeneral Franco hat, wie „Echo de Paris" m°l^
die französische und sowjetrussische Regierung dob -
in Kenntnis gesetzt, datz jedes Schiff mit Wao
für die spanischen Bolschewisten versenkt werde-
Fabrikbesehung in Toulouse. Die VelegEj,
einer grotzen Toulouser Strickereifabrik hat "
Arbeit niedergelegt und das Werk besetzt.
Hauptschriftleiter: Franz Vretz
Stcllvcrtretcr: Bcrubarb Sccaer-Kclbe.
Cbcl vvm Dienst: Dr. Fricdrick Didier. -,i<
Verantwortlich flir Ivnenvolttik: Franz Brebl,,tzä
Autzenvolitik und Wirtschaft: Bcrnhard Sccaer-Kfuöi
liir Stadt Heibelbera und Beweauna: -Scrmann
für Badische Nachrichten unü Svort: Hermann lle?:»«/
für Feutlleton und Unterbaltuna: Dr. Friedr.
für samtl. Beilaaen: i. P. Dr. Friedr. Didier: fO°^ck
der: Hauvtsckriktlcitnna: fiir Anzetacn: Wilh
fämtlick tn Scidelbcra.
Schriftlcttuna: Brunnenaasfe 20—24.
. Bcrlincr Schriftleitnna: tN
Hans Graf Reisckack. Berlin SW 68. CSarlottcnstk-
Nachdruck eigener Berichte ohne ousdrücklicke ,
miauna der Schriftleituna nicht aestattet. „
Svrcchstunden der Schriftleituna: Täal. vvn 16—t"
Fernrut 3740. „e
Für unverlanat eingeaanaene Beiträae wird ke>'
Verantwortuna übernommen.
Verlag ..Volksgemeinsckaft" G. m. b. H..
ftratze 128/128 tUniverfftätsvlatz).
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D.-A. X. 36: 28 441.
Davon: Bertrksausgabe „Rund um Mosback
Beztrksausaabe „Der Odenwälder"
Bezirksausgabe „Der Kraichaau"
Bezirksausaabe „Der Franke"
Lur Zeit ist Preislikte Nr. S aültia.
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