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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#2145

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Leite 7

„Dolksgememschast"

Diensta». üen 24. Nooembei I!tL6

I)eima1-!iunäsckau

."

Eeiflungssch^u üer baöischen
HemeLnöen

(in ^ufruf ürs Gauleiters

Das Gauamt für Kommunalpolitik veranstallet
,'llcx Llitwirkung des Deutjchcn Gemeindetages
«»d des Badischen Jnnenministeriums im kommen-
^» Jahre in dcr Gauhauptstadt Karlsruhe eine
^ > stungsichau der badischcn Gemeinden. Die
^kantwortliche Leitung liegt in Händen des Gan-
»»ltsleiters Pg. Dr. Kerber.

^ Jch wünsche und erwarte, dah alle Dienststellcn
Partei und des Staates sich sür die Bor-
^lcitung und Durchführung dieser Vcranstaltnng
^l» Pg. Kerbcr odcr seincn Bcaustragten bereit-
?süigst zur Versügung stellen und dah sie in jeder
Allsicht durch ihr Jnteresse nnd die tätige Mithilse
Zustandekommen des Vorhabens erleichtern.

Robert Wagner,
Gauleiter und Reichsstatthalter.

ligkreuzsteinach. Altenbach und Heddesbach traten
um 9 llbr an und wurden dem Kreisleiter zur
Flaggenbissung gemeldet. Daraui iolgte eine Mor-
genseier. die von Pg. Kramer-Neckargemünd musi-
kalisch umrabmt und von Pg. Svdow-Heidelberg
»ektaltet wurde. Nach kurzer Pause ivrach Schu-
lungsleiter Pg. Enirs über das Tbema ..Natio-
nalsozialismus geaen Volschewismus". Anichlie-
hend wurde der Formaldienst durchaesübrt. Ser-
nach lvrach Pg. Dreber über die Seimataeschichte
Schönaus. die Trachtenaruvve der Odenwälder
tzeimatbübne zeigte. dab auch bier alte Sitten
und Eebräuche gevflegt werden Kreisleiter Sei-
ler svrach llber die Ärbeit der Politüchen Leiter
und klärte in der daraussolgenden Aussvrache ver-
schiedene Tagessragen. Um 16 Ubr wurde die

sslagge wieder eingeholt und der Tag mit dem
Treuegelöbnis an den Fübrer beendet.

c! Schönau. Elternabend der HI. Am
Samstagbend wurde von der Hitler-Iugend Schar
SÄönau ein Elternabend abgebalten. bei dem der
srilm vom Zeltlaaer V/110 in Meckesbsim vor-
gefllbrt wurde. Unterbannfllbrer Wiederkebr wies
au? die Vedeutuna des Films bin. Der Abend
war umrabmt von Musik- und Eesangsvorträgen
der SJ.

?ab. Leimen. Vllhnen - Schauturnen.
Anlänlich des 25iäbriaen Veitehens d->r Turnerin-
nen-Abteiluna des Turnvereins 1887 war am
Sonntaaabend im Saalbau ..zur Ro!e" ein Büb-
nen-Schauturnen. Die Veranstaltuna bewies. dah
der Turnverein aus dem richtiaen Wege ist. wo-
von auch die turneriscken Darbietunaen Zenanis
ablegten Die ZuiKauer belobnten die Variübren-
den. die ück redlichs Mllbs gaben. durch reicken
Veiiall Jn den Rabmen des Proaramms war
würdig die seierl-ckie Totenehruna einaesüat. Die
recht zablreich erschienenen VesuLer verliellen die
Neranstaltuna mit dem Bewubtssin einen schänen
Abend verlebt zu baben Die Darb!et„na-n zeia-
ten dab der hieiiae Turnverein reckt rührig und
fleibig bei der Arbeit ist.

Iahre So!Saten-stamera-fthast

Rückblick auf Sie vereinsgeschichte

Ne' e Nlün^unöe in öa-en

« Karlsrube. Das Jabr 1936 brackte eine ganze
!/»'be neuer. für die Eeschichte des badiscken Lan-
und für seine links- und reÄtsrbeinischen Be-
,^k>ungen ausschlubreiche Münzsunde. Dr. Wie-
.."'sot. der bereits über die groben. in Eutenstein
in Rotensels aemackten Iunde berickten konnte.
»N.se neuerdings der Badischen Eesellschaft für
k/Llnzkunde in Karlsrube einen aus Haueneber-
stammenden, um 1540 vergrabenen Schak vor
e'leser ist. nack den Auskübrunaen des Vortragen-
V»> durch das auifallende sseblen grösterer Mengen
bixr sonst übt-chen Strabbnraer Mnnze iin'
Urch das mebrsacke veberwieaen mürttembergi-
^e» Eeldes über die einbeimi'che Mnnze für d-e
s^enutnis des Eeldumlaufs im Oberrheinraum be-
"ders merkwürdig.

^resebal'ernfvhrer bekvchen Neubavern

u Die Vedeutung der West-Ostsiedlung für das
i"»d Vaden kann nicht genug hervorgehoben wer-
da sie am stärksten dazu beiträgt, manche un-
"ü»nden Verhältnisse zu verbessern.
i-. Aus dieser Erkenntnis heraus haben die badi-
^» Kreisbauernführer eine Besichtigungsreise in
schlesische Siedlungsgebiet durchgeführt. Sie
^»ocn dort die Verhältnisse der Ostprovinzen ken-
gelernt und sich davon überzeugt, datz die ba-
d- ^>en Bauern, die bisher dort angesetzt wurden,
tz.de gesunde Lebensgrundlage gefunden haben. Sie
auf Erund der gewonnenen Eindriicke in
j^er Heimat. den zahlreichen Ratsuchenden aus
jZem eigenen Erleben heraus den Weg aufzeigen
z-»»en, dcr zu einer gesunden Existenzbildung auf
^»»erlicher Erundlage sührt. Die badischen Neu-
tz,llern im Osten werden demgegenüber mit Freude
tz. »'kennen, datz die Verbindung zu ihrer Heimat
tz »>t abgebrochen ist und datz ihre Bauernführer
^ der Heimat Anteil an ihrer Entwicklung neh-

Schwerer Un^oll bekm örvckenbau

xj Speyer. Am Montagvormittag 10.18 Uhr er-
^Mete sich beim Speyerer Brückenbau ein schwerer
^fall Von dem Hochgerllst am Strompfeiler, wo
Schlosser mit dem Vernieten der Träger be-
v.?ftigt sind, stürzte der 19 Iahre alte Eerhard
»gel, in Lutzhof wohnhaft, aus unbekannter
jzüache ab. Er fiel auf einen etwa 3 Meter unter
tj^ .^uf der Brücke selbst beschäftigten Arbeiter und

ihn mit.
^Nte

Jüngel stürzte in den Rhein

und

Der

tztztz-->- nur noch als Leiche geborgen werden.

^ »ere Arbeiter blieb schwerverletzt auf dem Sockel
>tzb Vrückenpfeilers liegen. Er wurde bewutztlos
^ Diakonifsenhaus verbracht.

^etzte Zahrt eines alten Kämpfers

^tz,s> Am Sonntag wurde ein alter Kämvfer der
j, "vnalsoz. Bewegung. Schreiner Sub. Schmie-
rur letzten Ruhe gebettet. An der Veerdigung
sx».^rft 59 Jahre alten Entschlasenen. der stck schon
gfür die Bewegung eingesetzt hatte und Trä-
li/. goldenen Reichsehrenzeichens war. betei-
^ie» sich die SA-Reserve. SA. NSKK, SS sowie
tz . Politischen Leiter. seine Mitarbeiter und der
»/^ngverein Odin, die am Erabe mit anerken-
"»en Worten Kränze niederlegten.

ktz Eberbach. Verschiedenes. Die Mitglie-
ttz^ »er NSKOV. trafen sich am Sonntagnachmit-
tztz >n Neckarwimmersbach im Easthaus „zur Stadt
ei>u„^.< Pg König über „Kriegserleb-


sprach. — Die Verbrauchergenossenschaft bielt
tz'EonNtagmittag 2.30 Uhr im „Kettenboot" eine

»ukversammlung ab. — Für den Reichsbund
Itz^ Kinderreichen fand eine Mitgliederversamm-
statt.


Srrektfctzaftsfchukung

'rü- Siu Sonntaa bielt die Bereitschait 13 ihre
t?x Bereiiichaftsschulung ab. Di« Politischen Lei-
»on Schönan. Altneudori. Wilhelmsseld. Lei-

Als Militärverein wurde die heutige Kamerad-
schast Bammental-Reilsheim des Deutichen Reichs-
kriegerbundes Kysfhäuser, llber deren 60. Stiftungs-
fest wir gestern berichteten, ins Leben gerusen.

Die ersten Mitgliederverzeichnisse zeigen etwa
40 Mann auf, von denen viele den Krieg 1870/71
mitgemacht hatten. Senior der Kameradschaft ist
K. Ottinger, während alle anderen Eründer
zur grohen Armee eingerückt sind. Erster Verein;-
führer bis 1883 war Jakob Stetzelberger, dann bis
1892 Christoph Wieland, nach ihm bekleidete auf
ein 2ahr Eeorg Müller das Amt. 1893 wurde an
seiner Stelle Bllrgermeister Schenzel aewählt, der
die Wahl ablehnte, wonach Peter Mathes berufen
wurde. Jhn löste 1896 Johann Eeorg Back ab, der
das Amt 1903 aus Gesundheitsrücksichten abgab
Vis 1907 sührte dann Karl Fromm den Militär-
verein

Sein Nachfolger war Jakob Höfer, der bis 1935
auf diesem Posten treu seine Pflicht tat. Heute ist
Peter Ottinger Kameradschaftssührer. Ehrende
Erwähnung verdienen auch die stellvertretenden
Vorstände. Es waren dies nacheinander die Ka-
meraden Friedrich Müller, Christian Hoffmann.
Jakob Salzgeber und Bürgermeister Ziegler. Das
Amt eines Schriftführers bekleideten Chr. Ebin-
ger, I. Baumann, Adolf Freihardt, Lorenz Lauer,


R. Eciger und Hugo Lauer. Die Kasse verwalteten
Bernhard Schroth, Eeorg Veck, Peter Finzer (oon
1897 bis 1935) und.seitdem Wilhelm Kestenring.
Dem Verwaltungsrat gehörte lange Jahre auch
Bürgermeister Schenzel an.

Jm Jahre 1900 zählte der Militärverein 106
Mitglieder, zehn Jahre später 162, bei Kriegsaus-
bruch 175, wovon Ende des Jahres 80 und 1916
104 Mann einzogen. Zwölf Kameraden lietzen
im Erotzen Krieg ihr Leben. Nach dem Kriege
waren es immer noch 157 Mitglieder, die ihrer
Kameradschaft die Treue hielten.

1901 wurde unter grotzer Veteilgung das 25jäh-
rige Stiftungsfest mit der Weihe einer neuen
Fahne begangen. Schlicht und einfach verlief
25 Jahre später das goldene Stiftungsfest. Von
dem harmonischen Verhältnis des Vammentaler
Militärvereins mit den übrigen Vereinen aibt das
Protokollbuch verschiedentlich Aufschlutz. Dem
Sängerbund Reilsheim wurde zu dessen 40iährigem
Stiftungsfest ein Ehrenpreis gestiftet und dem
Turnverein wurde im Jahre 1911 ein Geldbetrag
zum Turnhallenbau Lbermittelt. Den Kriegsvete-
ranen zollte der Verein immer höchste Achtung und
lietz ihnen zahlreiche Ehrungen zukommen. Erotz
find auch die sozialen Leistungen für die Mit-
glieder.

Der Lontwiger Nsrö vor Gericht

Ungkaubliche Roheit öer flngekiagten — Der erste verhanölungstag

Vei starkem Andrang begann am Montagvor-
mittaa vor dem Zweibrücker Schwurgericht der
Mordvrozeh gegen die am 18. Iuni 1906 geborene
Anna Bitzbort aus Contwig und den am 15. Juli
1890 in Holzbanien in Westsalen geborenen und
»leichfalls in Contwig wobnbasten Cbristian Ricch-
mann. die fich beide seit 10. Februar ds. Is. in
Untersuchungsbait besinden. Zü der Verhandlung
find über 30 Zeugen und vier Sachverständige
geladen.

Während Riechmann srech im Gerichtssaal her-
umblickt. bricht die Angeklagte Vitzbort beim Ver-
lesen des Eröffnungsbeschlusses in Weinen aus.
Der Vorfitzende beginnt mit der Vernebmung des
Angeklagten Riechmann Man bekommt einen Ein-
blick in seine moralische Berkommenbeit. wenn man
ersäbrt. datz er in einer grotzen Aniabl von Fäl-
len — auch bei der Angeklagten Bitzbort — Ab-
treibungen voraenommen babe. Versckiedene Vater-
schaftsvrozesse find in seinem Leben zu verzeichnen.
in denen er eine sebr zweideutige Rolle geivielt
bat. Jm Jabr« 1920 beiratete er in Lontwig die
Schwefier der Angeklagten Vitzbort. Dieser Ebe ent-
ivrotz sein beute 16jäbriger Sobn

Eine dunkle Angelegenbcit svielt noch im Leben
des Angeklagten. Äm 29 Januar 1925 find im
Rbeinland ieine Schwester und sein Sckwager er-
schofien worden. sein Neife. alio der Sobn dör
Erschofienen. bezichtigte sich damats als Täter.
Sväter stellte fich aber beraus. datz das Eeständnis
falsch war. Der Neffe mutzte freiaesvrocken werden:
auffallend ist dabei. datz Rieckmann diesem Nesfen
1000 Mark aeichickt bat und datz er. wäbrend die
Leichen der Erschofienen im Hause waren. im Hofe
des Anwesens mit einem Revolver Schietziibungen
veranstaltete. Zu der Anaeklaaten Vitzbort stand
er in einem sehr engen Verbältnis. Als fie nock
nicht 14 Jabre alt war. unterhieli er bereits in-
time Beziehungen zu ihr. Seii dieser Zeit hat der
vertrauliche Umgana der beiden nickt mebr aus-
gebört. 1935 brachte die Anaeklagte Anna Bitzbort
— als fie mit dem Ermordeten verheiratet war.
ein Kind zur Welt. das ebensalls von Riechmann
stammen soll.

Bitzbort half seinem Sckwaser in der Landwirt-
schast. Auf den Vorbalt. datz er ieinen Sckwager
nickt bezahlt bätte. erklärte der Angeklagte Riech-
mann. dah er ibm iedes Jabr 5—6 Paar Ierkel
und einmal auch eine Kub für seine Arbeit geaeben
babe. Jm llbriaen wurde sestaestellt. datz es Adam
Vitzbort iebr icklecht grng. Im Sommer 1935 wei-
gertc er stch sür den Angeklagten weiter zu ar-
beiten. Das Verbältnis der beiden Schwäger wurde
daraufbin iebr geivannt. Vitzbort beabstcktigte nach
Windsberg zu zieben. woraus aber ieine Frau nicht
einging. Jn Contwig und Windsbera war längst
bekanntgeworden. wie die beiden Angeklagten
(Riechmann und Anna Vitzbort) zueinander stan»

den. Riechmann erzählte dann, Anna Vitzbort sei
zu ibm aekommen und habe erklärt. fie könne
unter diesen llmständen mit Adam (Ssmeint ist ihr
Mann) nicht msbr leben. er müfie aus der Welt
geschafst werden.

Auf die Vorhalte des Vorsitzenden erklärte
Riechmann, dah Änna Vitzbort die Anstifterin ge-
wesen sei, er habe die Tat nur ausaefübrt. Wei-
ter sagte der Angeklagte, datz der Plan zu der
scheuhlicken Tat Anfang September 1935 gefaht
wurde. Der Angeklagte gab dann zu, schon vorher
stch mit dem Eedanken getragen zu haben. Adam
Vihbort zu vergiften oder zu erschiehen. Riechmann
erklärte, dah auch Anna es gewesen sei, die seine
Frau für den Plan gewonnen babe. Mit Erauen
erregender Kaltblütigkeit erzäblte darauf Riech-
mann, dah der Plan von allen drei sogar mebr-
fach durchgesvrocken worden sei. Am Abend der
Mordnacht sahen alle drei wieder bei einer ein-
gehenden Veratung. wäbrend nebenan Vihbort sür
seine Frau, die er sebr liebte. zwei Täubchen
schlachtete, die er ihr mitgebracht hatte.

Anna und Lina Bibbort waren nach der scheuh-
lichen Mordtat gegen ein Vegraben des Ermorde-
ten und sagten. er müfie verbrannt werden. Am
nächsten Abend wurde die Leiche dann im Back-
osen verbrannt. Ohne innere Erregung schilderte
Rieckmann dann die Mordtat. Wäbrend sich Riech-
mann darnach umkleidete und sich ins Vett legte.
nahm die Anaeklaate Bihbort ibr Kind und ging
zu ihrer Mutter. Als nach dem Versckwinden Vih-
borts die ersten Eerüchte auttamen. kündete Riech-
mann mit frecher Stirn aegen die „Verleumder"
Beleidigungsklagen an. Wie sick beute im Prene'
ergab. hat er tatfiichlich zwei solcher Klagen ein-
geleitet gebabt. Damit ia kein Verdacht auskomme.
ging die Angeklagte Anna Vihbort anschliehend zu
der in der Kirche angesetzten Singstunde. Das
Feuer im Backofen muhte anderntags nochmal an-
gezündet werden, da der Leichnam nicht ganz ver-
brannt war. Riechmann schlua die Skelettteile daraui
mit der Art zusammen. Wir halten alle drei. so
betonte der Ängeklagte Riechmann. den Willen.
Adam Bißbort zu beseitigen.

Es wurde dann in die Vernebmung der Ange-
klagten Anna Vihbort eingetreten. Jhr Vater
war Trinker und endete durch Selbstmord und
war schon tot. als sie geboren wurde. Die bis in
ihr Kindesalter zurückreichenden intimen Beziebun-
gen zu Riechmann bestätigte sie. Jbre Angaben
machte ste gleichsalls obne iede Erregung. Bis 1934
habe es zwischen ibr und ibrem Ehemann keine
Differenzen gegeben. Anfänglich babe ste von der
Mordtat nichts wifien wollen. dann aber sei sie
aus das Drängen von Riechinann nachgiebig ge-
worden.

Die Verbandlung wird am heutigen
Dienstag fortgesetzt.

Saöen im Runöfunk

Am Dienstag. den 24. Nov.. 22.40 Ubr wird
aus Karlsruhe über den Reichssender Stuttgart
„Musik an badischen Fürstenböien" geiendet. Hier
kommen eine Reihe badiscber Komvonisten zu Ee-
hör. deren künstlerisches Wirken in Rastatt. Dur-
lach und Mannbeim dem künstlerischen Eesicht die-
ser Orte in der „Ealanten Zeit" Profil verliehen
batte. Die Sendung bringt Werke von Stamitz.
Molter. Sirt und Fischer. Um die Wiedergabe be-
müht sick das Karlsruher Kammer-Quartett für
alte Mufik.

Schweine hatten »Schwein^

Sobernbeim (Nahe). Ein Sobernbeimer
Schweinehändler sauste vor der Meddersbeimer
Rahebrücke mit seinem Krastwagen die vier Meter
hohe Strahenböschung binab. Das Fahrzeug über-
schlug fich mehrfach und landete in einem Acker.
Bei dem tollen Sturz wurden mehrere Schweine
aus dem Wagen geschleudert. fie kamen aber
unverletzt davon. ebenso vafiierte dem Fahrer
nichts. Pafianten balien die Sckweine wieder in
das Auto schaffen und der Kraftwagen konnte
schliehlich wieder aus eigener Kraft weiterfahren.

8 Nutzloch. Erste öffentliche Turn»
stunde des BDM. Am Sonntagabend veran»
staltete der VDM. im Saale „Zur Pfalz" zum
ersten Male eine öffentliche Turnstunde, die unter
Leitung der Eruppensportwartin Wilma Sick-
müller unter Mitwirkung der Jungmädelschafts-
führerin Hiide Mattle stand. Man muh sagen, der
Abend war ntcht nur unterhaltend, sondern auch
überzeugend. Was da die Mädel alles an Be«
wegungs-, Stärkungs- und Ettenkigkeitsübungen
zcigten. und in welch netter Form es oft in Ee-
stalt heiterer Spiele und Wettbewerbe vorgesührt
wurde, das fand allgemein Eesallen nnd daher
freudigen Beifall. Ear manche Eltern werden fich
überze'ugt haben, datz ihre Töchter beim BDM.
>owohl in bezug auf die geistige und charakterliche
als auch in bczug auf die körperliche Schulung gut
betreut sind. Untergauführerin Hilde Derichswei-
ler fand herzliche Worte, als sie in gewinnender
Weise von den Aufgaben des Sportes beim BDM.
iprach.

8 Dielhcim. Von dcr Schule. Am 1. De«
zembsr wird Hauptlehrer Sinn, der über zehn
Iahre an unserer Schule tätig war, in der gleichen
Eigenschast nach Oftersheim versetzt. Mit ihm schei-
det ein guter und gewifienhafter Lehrer, der stch
hier einer allgemeinen Veliebtheit und Wert-
schätzung erfreuen durfte. — Für die nach Rot ver»
jetzte Lehrerin Fräulein Meisel wurde Haupt«
lshrer Haas aus Bllhl hierher versetzt.

pa Horrenberg. Parteiversammlung.
Am Freitag sprach Pg. Sing-Nutzloch in dee
Mitgliederversammlung der NSDAP. über die
Aufgaben der Partei und ihrer Organisationen.

pn Rettigheim. Filmvorführung. Der
Reichslnftschutzbund veranstaltete im „Engel" einen
Filmvortrag, der den sehr zahlreich erschienenen
Volksgenossen Aufklärung über die Wichtigkett des
Luftschutzes vermittelte. .

pn St. Leon. Liedersingen. Am Sonntag
wurde das erste Liedersingen durchgeführt. Die
Schüler marschierten, von Fackelträgern begleitet,
an den Rathausplatz. Die junge Schar war ganz
nnd mit freudiaem Herzcn bei der Sache. Auch
eine Anzahl interessterter Volksgenossen war er-
ichienen, aber leider wurde durch das kalte Wet-
rer mancher abgehalten. Auch hier in St. Leon
mnh das Liedersingen wie in anderen Orten zu
einem Volkssingen werden. Die Durchführung des
Liedersingens lag in den Händen von Oberlehrer
Hummel und Lehrer Bender.

pa St. Leon. SA.-Kundgebung. Der Hei«
delberger Studentensturm wcilte am Sonntag in
St. Leon. Nachmittags wurden dis SA-Männer
von Stützpunktleiter Vrecht empsangen und dann
bsgann eine mündliche Propaganda von Haus zu
Haus. Nach dem Nachtessen, das bei den Einwoh«
nern des Dorfes eingsnommen wurde, ging es im
Fackelzug unter Vorantritt des Walldorfer SAR.«
Mustkzuges zum Rathausplatz. Hier sprach in An-
wesenheit zahlreicher Einwohner Sturmführer
Haas über den Weltfeind Nr. 1. llmrahmt war
diese Kundgebung von Sprechchören und Liedern
des SA.-Sturmes. Bei dem sich anschliehenden
Kameradschaftsabend im „Lamm" dankte Bürger-
meister Brecht sür den Besuch, und Sturmführer
Haas im Namen seines SA.-Sturmes.

pn Schwanheim. Gegen den Weltfeind
N r. 1. Jn der letzten Wvche wurde hier eine sehr
gut besuckte Kundgebuna durchgeführt. Nach Ve«
griitzung ourch Pg. Eöhrig sprach Standarten«
führer Hansel - Karlsruhe iiber den „Weltfeind
Nr. 1". Der Redner erntete reichen Veifall.

o Evvclheim. Konzert. Der Sängerbund
„Eintracht" - Evvelheim veranstaltete am Sonntag
unter Mitwirkung des Konzertvereins Evvelheim
bei gutem Vesuch ein Konzert in der Turnhalle.
Vereinsiührer Johann Rühle konnte Stützpunkt-
leiter Wörner. die Sangesbrüdcr vom Eesangver-
ein „Germania" und die zahlreich erschienenen Zu-
hörer begrllhen. Mufikalische Darbietungen des
Konzertvereins Evvelbeim wechselten mit den ge-
sanglichen Einlagen des Sängerbundes „Eintracht"
unter der vorzllglichen Leitung oon Hauvtlehrer
Fr. Breunig. Kreisführer Kauimann konnte
vier Mitgliedern des Sängerbundes „Eintracht"
iür 25jährige Mitgliedschaft die filberne Ebren-
nadel llberreichen. und zwar Karl Wesch. Friedrich
Treiber, Ernfi Vraun und Richard Erabenaner.
Alles in allem war der Abend ein voller Erfolg.

a Evvelbeim. Kameradschastsabend. Am
Samstag hielt der Turnverein Evvelheim in sei-
nem Turnerheim einen gutbesuchten Kamerad-
schaftsabend ab, wobei Vereinsdietwart August
Otting sprach.
 
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