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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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Sslis 3

„Aolksgemetnschafi"

Douuerstaa. de« 2<i. Novcmbcr l9i<

Wettecho zum deutsch-japanischen Verirag

Gewaliiges Aufsehen — Anerkennung -er großen Bedeuiung

Berli«, 25. November

^ Ueber das zwischen dem Deutschen Reich und
»s°pan abgeschlossene Abkommen gegen die Kom-
"'unistische Jnternationale lagcn bereits am Mitt-
7°ochal>cnd oie ersten Stellungnahmcn aus dem
Mslande vor. Sofern solche noch fehlen, kommt
°«ch wenigstens aus der Art der Ausmachung und
"Us den Ueberschristen klar zum Ausdruck. eine wie
?r»he Vedeutung man dcr neuen Friedcns-
ut des Führers beimiht.

Zurückhaltung in London

London, 25. November

»Preg Association" berichtet über den
'nen Eindruck des deutsch-japanischen Abkommens
^uter anderem, datz der Vertrag einigermatzen
'urmlos sei. Jn Londoner diplomatischen Kreisen
u-erde es als äutzerst unwahrscheinlich angesehen,
7U.8 Erotzbritannien auf die Einladung eingehen
tr°, die, wie erklärt wird, an andere Mächte
^utsandt wird, sich an dem Vertrage zu beteiligen.
? sei hüufig sestgestellt worden, datz Erotzbritan-
ernstlich bestrebt ist eine Aufteilung der Län-
r der Welt in zwei Blocks, nämlich einen kom-
yUirytischen und einen antikommunistischen, zu
,°rmeiden. Erotzbritannien setze weiterhin
st^uen Einflutz ein, um eine Aufgliederung der
under der Welt zu verhindern.

L."Evening News" (Rothermere-Konzern)
nr der Ueberschrift hervor, datz Deutschland
uü Japan mit der Unterzeichnung des antikom-
, unistjschen Paktes den Weltfrieden wabrten, und
».8 andere Mäcbte auiaeiordert werden mürden

andere Mächte aufgefordert werden würden,
an dem Abkommen

Es handle

zu beteiligen.

um Abwehrmatznahmen.

^ Der liberale „S t a r" bezeichnet das Abkom-
A u als eine Verpflichtung zur Vekämpfung des
-"»Mmunismus und weilt ebenfalls darauf hin, datz
uoere Mächte eingeladen seien, sich an dem Pakt
'u beteiligen.

i!. Dem „Evening Standard" erscheint im
^?^lgen das wichtigste Ergebnis des Paktes die
'Usetzung eines ständigen Verteidigungsausschuffez
u°8en den Kommunismus zu sein.

pariser »Kreuzzuas"-Angst

Paris, 25. November

^ Die Pariser Abendpresse meldet in riefigen
^bkrschriften die llnterzeichnung des deutsch-japa-
u' chen Abkommens, dessen einzelne Artikel von
^rschiedenen Blättern in Fetidrnck wiedergegeben
„ °'den. Die Zeitungen enthalten sich vorläufig
Mh einer eigenen Stellungnahme und bringen
. blgljch zum Ausdruck, dah es sich um den gemein-
"len Kampf gegen den internationalen Kommu-
'bMus handele.

>..Der „Temp s" legt besonderen Wert auf diese
8>tellung und betont, datz das Abkommen nicht
Sen Sowjetrutzland, sondern gegen den inter-
a^sbualen Kommunismus, wo immer er auch
"Uauchen möge, gerichtet sei.

h»j.2u,amtlichen Kreisen mitzt man der Angelegen-
die F'ue zu grotze Bedeutung bei, als dah man
>n°»?^?ungnahme Lberstürzen möchte. Jn parla-
q° "^lischen Kreisen legt man sich hingegen weni-
Äb» -ourückhaltung auf. Man erklärt, datz dieses
^ur den Zweck verfolge, den man ihm
)>.."lcherseits beilege, datz aber keine unbedingte
h>eii ?"^keit für seinen Abschluh bestanden habe,
!ed° Kampf gegen den Kommunismus Sache
einzelnen Regierung innerhalb ihrer Lan-
^grenzen sei.

Ni°^un befürchtet autzerdem. datz dieses Abkom-
ej^.iuit jenem Eeist des Kreuzzuges über-
kei» "ume, dessen Eefahren oft dargelegt worden
ky^u (>). Jm übrigen stellt man fest, dah das Ab-
^ urmen keine Militärklauseln enthält und erinnert
un. datz die Tokioter Regierung von Beginn an
dio»?ise Eerüchte dementiert habe. Trotzdem
v^upt man aber die Tragweite des Abkommens
u üen Abüchten abhängig, mit denen es jeweils
usewandt werde.

llEA unmieressiert

Washington, 25. November
j^^ach Veröffentlichung des Jnhaltes des deutsch-
tzbanischen Abkommens wurde der stellvertretende
H Uatssekretär des Aeutzern Moore sofort von
^iessevertretern gefragt, was die amerikanische
^.Zlerung über diesen Schritt denke. Moore er-
»°°?lte, daß, soweit er es übersehen könne, ir-
^udivelche amerikanischen Jnteressen durch das
loniinen nicht berührt würden.

Austimmung in Rom

Rom, 25. November

v unterrichtete» italienischen Kreisen wird
°rsi zu dem deutsch-japanischen llebereinkommen
^Eellung genommen und zugleich betont, datz
^>>chen Jtalicn und Japan eine vollkommenc
b., bcreinstimmung der Aufsassungen
^nehe, eine llebcreinstimmung, die umso beachtcns-
zg ° zwischen Italien und 2apa» vor-

8«iche Veziehnngen vorhanden seien.

Die römische Spätabendpresse meldet das Er-
Lhis in grotzer Aufmachung. Das halbamtliche
Mrornale d'Jtalia" schreibt in einer kurzen redak-
»ellen Note, aus dem voll veröffentlichten Wort-
ergebe sich klar und deutlich der ausgesprochen
^kensive Charakter der Vereinbarung. Das
. dlonimen bezwecke lediglich den Schutz dcs
^tivnalcn Eebietes der Unterzeichnerstaaten vor
kommunistischen Eefahr und die Ueber-
n?chung der internationalen Lage,
Kl«fern diese durch das aggrcssive Vorgehen des
°">niunismus gestört werde.

Die Frqge der Abweh'' des Kommunismus habe,
»Eiornale d'Ltalig" betont, jnfolge dex vom

Kommunismus

Osfensivaktion

seit geraumer Zeit eingeleiteten
aktu

elle und

.. . _ ^ tatsächliche

Bedeutung erlangt und müsse von allen Kul-
turnationen der Welt mit steigender Aufmerksam-
keit beachtet werden. Für Deutschland und Jtalien
sei dieses Problem bei den Berliner Bespcechungen
des italienischen Autzenministers Erafen Cian.o ge-
prüft und bereits geregelt worden.

Iugoslawisches Derständnis

Velgrad, 25. November

Zum Abschlutz des deutsch-japanischen Abkom-
mens wird hier an zuständiger Stelle vorläufig
erklärt, datz dieses Abkommen keine Ueberra-
schung vorstelle. Sein Zustandekommen sei hier,
sagt man, auf Erund der gemeinsamen Jnteressen
Deutschlands und Japans in der Abwehr des Vol-
schewismus schon seit längerer Zeit erwartet wor-

den. Da Jugoslawien zu den wenigen europäischen
Staaten gehört, die keine diplomatischen Beziehun-
gengen zu Sowjetruhland unterhalten, und da
seitens der jugoslawischen Regierung wiederholt
die Notwendigkeit der Bekämpfung der bolschewi-
stischen Eefahr betont wurde, dürfte man in der
Annahme nicht fehl gehen, datz das deutsch-ja-
panische Abkommen in hiesigen amtlichen Kreisen
durchaus Verständnis findet.

Aufsehen in Etockholm

Stockholm, 25. November
Das deutsch-japanische Abkommen hat hier
grotzes Aufsehen erregt. Die Abendblätter be-
schränken flch allerdings nur auf Wiedergabe tele-
grafischer Meldungen, die an erster Stelle und in
sensationeller Aufmachung veröffentlicht werden.

Deutfcher protest in Oslo

Alle weiteren Schritte vorbehalten

Berlin, 25. November

Der Reichsminister des Aeutzern Frhr. von
Neurath hat den deutschcn Eesandten in Oslo
telegraphisch beaustragt, das äuherste Befremden
der Reichsregierung zu dem Beschluh des Storting-
Ausschusses hrnstchtlich der Zutcilung des Friedens-
Nobcl-Preises zum Ausdruck zu bringen.

Weun auch die norwegische Regicrung als solckic
nicht unmittelbar an diesem Beschluh deteiligt ist,
so handelt es fich doch andererseits um einen Be-
schluh der norwegischen Landesver-
tretnng, die eine bewuhte und belei-
digendc Heraussorderung Deutsch-
lands darstellt.

Der Eesandte hat den Auftrag, mitzuteilen, dah
sich die deutsche Regierung vorbehalten muh, alle
Schluhfolgerungen aus diescm Borfall zu
ziehen.

Oie Orahtzieher des Ossietzky-Skandals

Paris, 25. November

Die kommuiiiftische „Humanitö und einige
andere Linksblätter veröffentlichen am Dienstag
solgende Mitteilung, die für sich selbst spricht: „Mit
grötzter Freude hören wir, datz unser Feld -
zug (!!) für die Verleihung des Friedens-Nobel-
Preises an Ossietzky Erfolg-gehabt hat. Wir legen
Wert darauf, allen denen zu danken, die auf unse-
ren Aufruf geantwortet haben. Wir erwähnen in
erster Linie folgenbe Namen: Edouard Herriot,
Ldon Blum, Maurice Thürsz, Raoul Au-
baud, Vincent Auriol, Fernawd Brunot,
Marcel Lachin, Pierre Cot, Georges Monet
und Marius Moutet (der Kolonialministerl, der

Schriftsteller Romain Rolland, Löon Jou-
haux und viele andere mehr." (Jn Deutschland
wird man sich diese Herren merken. — D. Schriftl.)

Derurteilung der Nobelpreiskomödie
in Norwegen

Oslo, 25. November

Zn der verautwortungsbewuhten norwegischen
Preste kommt die Ertenntnis zum Ausdruck, dah
das Nobel-Komitee mit seiner Entscheidung siir
Ossietzkq nicht nur der Idee des Friedenspreises
einen schweren und nicht wieder gut-
zumachenden Schlag versetzt, sondern auch
auhenpolitisch Norwegen grohe Schwierigkeiten be-
reitet habe. Man fürchtet die Antwort Deutsch-
lands.

Die bürgerliche Presse verurteilt einhellig die
Entscheidung des Nobel-Komitees. So sagt „Na-
tionen": „Mit dieser Preisverteilung, die je-
der sachlichen Grundlage entbehrt, werden wir die
gleiche Erfahrung machen wie mit der Trotzki-
Assäre."

„Morgenbladet" meint: „Diese Vertei-
lung ist eine politische Agitation, die umsomehr zu
beklagen ist, weil sie in Widerspruch steht mit dem
Eeist der Stiftung und geeignet ist, das Ansehen
des Nobel-Komitecs zu schwächen."

„Tidens Tegn" schreibt: „Wir beklagen die
Entscheidung, die das Nobel-Komitee getroffen hat,
als cs den Friedenspreis Karl von Ossietzky gab.
Es war nicht die Liebe zum Frieden, sondern der
den Nationalsozialismus,
Namen in den Vordergrund ge-

Hatz gegen
der Ossietzkys
bracht hat."

Or. Goebbels in Ludwigshafen

35 000 Volksgenofsen bejubeln den Reichsministei-

Ireichsbauerniag eröffnei

-i.

Ludwigshafen, 25. November
Die Massenkundgebung der Partei in Ludwigs
hafen am Mitwochabend stand ganz unter dem
Eindruck des bedeutsamen politiscken Ereignistes
der Unterzeichnung des Abkommens mit Zapan.

Reichsminister Dr. Eoebbcls traf gegen 18
llhr aus dem Mannheimer Hauptbahnhos ein, wo
er von Eauleiter VLrckel, den Leitern der
Landesstellen des Reichsministerinms für Volks-
aufklärung und Propaganda der Eaue Saar-Pfalz
und Baden und weiteren Bertretern von Staat
und Partei und einer grohen Menschenmenge be-
grüht wurde.

Nach der Fahrt zum „Mannheimer Hof" sprach
von hier aus Reichsminister Dr. Eoebbels über alle
deutschen Sender und gab die Regierungscrklä-
rung zum deutsch-japanischen Abkommen bekannt.
Bereits diese Ansprache wurde in die drei gro-
tzen Versammlungsräume Ludwigshafens übertra-
gen, in denen sich rund 35 000 Volksgenossen zu
der grotzen Massenkundgebung schon versammelt
hatten und mit grotzer Begeisterung den Aüssiih-
rungen Dr. Eoebbels' lauschten.

Die Stadt Ludwigshasen emvfing mit besonde-
rer Freude Reichsminister Dr. G 0 ebbels. da er
zum erstenmal in dieser Stadt im Mittelpunkt einer
grotzen Mastenkundgebung stand. Jn den Haupt-
strahen wogte ein mächtiges Fahnenmeer und die
Fensterteppiche. der an Monumentalbauten nicht
gerade reichen Stadt gaben dem Stratzenbild ein
besonders sestliches Eevräge. Reich und stimmungs-
voll waren auch die Versammlungsräume ausge-
schmückt. Besonders begehrt war ein Platz in der
Halle des Hindenburgvarkes, vor der bereits vor
16 Ubr am Nachmittag viele Volksgenossen aus Ein-
lah warteten.

Eine halbe Stunde nach Oeffnung der TLren
war die Halle bis auf den letzten Platz besetzt und
gegen 19 Uhr so überfüllt. dah viele Versamm-
lungsteilnehmer keinen Einlah mehr fanden. Als
Dr. Eoebbels die Halle betrat, wurde er cbenso
wie bei Veginn seiner Rede mit einem ungeheuren.
minutenlangen Jubel und cndlosen Heilrusen be-
grüht.

Kreisleiter Klecmann begrühte ihn und
sprach allen aus dem Herzen, als er seiner Freude
darüber Ausdruck gab, heute abend Reichsministew
Dr. Eoebbels das Wort erteilen zu können. Mit
groher Freud« und Vegeisterung folgten die vielen
tausend Zubörer den von Eeisi und Temverament
sprühenden Ausführungen des nationalsozialisii-
schen Vorkämpsers Jmmer wieder wurden seine
Ausjützrungen oon jpontanem Beijall unterbrochen.

Jn
abend
tungen der
geschmückten
Eoslar von
eröffnet.

Goslar, 25. November

feierlichem Rahmen wnrde am Mittwoch-
«ach Beendigung der interne« Fachbera-
vierte Reichsbauerntag in der festlich
Stadthalle in der Reichsbauernstadt
Reichsbauernführer R. Walter Darrb

Einbruch in -ie Ma-ri-er
-euische Botschafi

Salamanca, 25. November

Einer Meldung der in Madrid erscheinenden
Zeitung „Sindrcalista" zusolge haben sich
die dortigen bolschewistischen Machihaber eine un-
crhörte Verletzung der Exterritorialitätsrechte
der dcutschen Votschaft gcleistet.

Das Vlatt schreibt von einer „gcnauen
Durchsuchung " dcr deutschen Votschast, wobei
angeblich „mertvollesMaterial" beschlag-
nahmt wordcn sei. Es liegt auf der Hand, dah
mit dieser Darstellung eine nur als Einbruch
zu wertcnde Tat als sogenannte Amtshandlung
der Rotgardisten bemäntelt werdcn soll.

Die roten Machthabcr haben mit der Vegrün-
dung, dah „die spanische Republik ihre diplomati-
schen Veziehungen zu Deutschland abgebroche»
habe", die Gebäude der deutschen Schule und de»
deutschen Konsulats in Cartagena widerrecht-
lich m it Veschlag belegt. Das Schulgebäud«
wird als Quartier für roie Milizen, das Konsu-
lat als Sitz einer roten Kommisfion benutzt wer-
den.

Italienische Botfchast geplündert

Rom, 25. November!

Das frühere italienische Botschaftsgebäude in
Madrid, das bereits seit einigen Monaten wegen
Vcrlegung des Botschaftssttzes nach Alicante ge«


//e^r^e// L

Heict/iellerer - li^iexbzcien-öiebric/i
6eneroi-l^ertretun§ « //erckelberF

schlossen worden war, ist, wie von unterrichteter
italienischer Seite verlautet, nach der Anerkennung
der Regierung des Generals Franco von den roten
Terroröanden geplündert worden.

Jn zuständigen römischen Kreisen wird darauf
hingewiesen, datz der exterritoriale Charakter der
dipiomatischcn und konsularen Eebäude selbst
von denAbessiniern gegenüber dem ita-
lienischen Konsulat in Dessie, Gondar und Harrar
geachtet worden ist und datz die Plünderung der
italienischen Botschaft in Madrid nur ein neuer
Veweis für die in der spanischen Hauptstadt herr-
schende Anarchie sei.

Kampf um den Königspalast

Talavera de la Reina, 25. November

Nach glaubwiirdigen Berichten eines ans Madrid
zurückgekchrten Offiziers der Regulares haben die
natioualen Truppen nach der Einnahme des so-
genanntcn Mustergefiingnisscs sämtliche
Häuserblocks der Calle Princes erobert und sich bis
zur Plaza Espana und zur Plaza Oriente durch-
gekämpst. Der Hauptkampf ist nunmehr um de«
von dcn Volschewisten in eine Feftung verwandelte»
Königsplatz entbrannt.

Der am Dienstag ausgegebene Heeresbericht de»
Obersten Befehlshabers meldet, dah im Abschnitt
der 6. Division an der Front von Santander
ein Angrisf der Marxisten zurllckgewiesen worden
sei, wobei diese blutige Verluste erlitten. Jm Ab-
schnitt der 7. Division wurde gleichfalls ein Angriss
der Roten. der sich gegen Robledo de Chavela rick-
tete, abgeschlagen. An der Front von Madrid
haben die nationalen Truppen ihre Stellungen aus-
gebaut. Südlich von Talavera de la Reina ver-
suchten rote Abteilungen einen Lberraschenden An-
grisf, wobei auch Artillerie eingesetzt wurde. Die
marxistischen Horden wurden in die Flucht geschla-
gen, wobei nationale Flugzeuge wirksam zum Ein»
satz kamen und den Roten starke Verluste zusügten.
Abteilungen der Südarmee haben den roten
Gegner bei Tojar überraschend angegrisfen und zu-
rückgeworsen.


Zum 3. Zahrestag der NSE. „Krast durch
Freude". Am morgigen Freitag kann die NS.-
Eemeinschaft „Kraft durch Freude" auf ein drei-
jähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem An-
latz sandte der Präsident des Weltkongrestes für
Freizeit und Erholung, Mr. Kirby, an Dr. Ley
ein Elückwunschtelegramm.

*

Sondertagungen des Reichsbauerntages. Am

Mittwoch wurden die Fach- und Sondertagungen
des Reichsbauerntages in Eoslar abgeschlosten.

»

Der Rachfolger Schmidts. Reichsorganisations-
leiter Dr. Ley hat Pg. Paul Walter als Nachfol-
ger des zurückgetretenen Pg. Schmidt zum Leiter
des deutschen Handwerks in der DAF. ernannt.

ch

Eröffnung des Studenten-Reichsberufswett-
kampses. Der Beauftragte der Reichsstudentenfüh-
rung, SS-Sturmbannführer Dr. Six, eröffnete am
Mittwoch in der Königsberger llniversität mit
einer Ansprache den zweiten Reichsberufswettkampf
der deutschen Studenten.

*

Abreise Dr. Schachts vo» Teheran. Reichsbank-
prästdent Dr. Schacht ist am Mittwoch vom Tehe-
raner Flugplatz aus nach Bagdad gestartet.

Mörder hingerichtet. Jn Vielcfeld wurde der
am 10. August 1890 geborene Wilhelm Harten-
stein wegen Ermordung der 35 Jahre slten Ehe-

jrgir Luije Reck hingerrchtet.

Kabinettssitzung in Londo». Jn seiner Sitzung
am Mittwoch behandelte das britische Kabinett
unter anderem den Gesetzentwurf, der es englischen
Schisfen verbietet, Waffen nach spanischen Häfe»
zu befördern.

Ministerrat in Paris. Am Mittwoch beriet un-
ter dem Vorsitz des Prästdenten der Republik ein
Ministerrat über innerpolitische Angelegenheiten.
Autzenminister Delbos erstattete anschlietzend ein/N
Vericht Lber die internationale Lage.

Folgen des Streiks in Frankreich. Infolge des
Kohlenarbeiterstreiks in Nordfrankreich wurden
am Dienstag zahlreiche franzostsche Fabriken mit
holländischer Einfuhrkohle beliefert, die von Mili-
tär verteilt wurde.

Parade vor Reichsverweser Horthy in Rom. Zu

Ehren des ungarischen Reichsverwesers Horthy
fand Mittwochvormittag in Rom eine grotze Pa-
rade der auf 25 000 Mann verstärkten Earnison
von Rom statt.

*

Studentenkundgevungen auch in Posen. Wie be-

reits in Wilna und Warschau, kam es am Mitt-
woch auch in Posen zu stürmischen judenfeindlichen
Kundgebungen. 900 Studenten besetzten das Aka-
demikerhaus.

*

Zwei Juden in Krakau verhastet. Wegen kom-
munistischer Agitation wurden in Krakau zwei iü«
dijche Rechtsanwälte verhastet.
 
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