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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#2364

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8siis 2

^VoffsgemeinsNaff*

Dauucrslaa d-u ll>. D-r-mv^ ."»*

jüdlschen Weltherrschaftsplänen im Tri-tten Reich
cin unüberwinddarer Wall entstand.

Und nur aus diesem Erunde setzt heute das
Weltjudentum alle Macht ein, um oen Verbrecher
Frankfurter frei zu bekommen. Dessen Freispruck.
so hofft die jüdische Lnternationale, könnte zugleich
ihren Freispruch und die „Verurteilung" des
nationalsozialistischen Reiches bedeuten.

Wir werden dagegen das internationale Lvelt-
judentum auf der Anklagebank festnageln!

Einsturzunglück in portugal

Bisher 1V Tote und 158 Vrrletzte geboraen
Lissabon, 9. Dezember

Von eincm schwcrcn Unglück wurde am Diens-
tagadend dic Stadt Porto de Moz betrossen. An-
lählich eincr katholischen Jugendkundgebung hatten
sich etwa 588 Personeu im ersten Stockwerk eincs
erjt vor kurzem fertiggestelltcn Schulgebiiudes ver-
sammelt. Im Berlaus der Feicrstunde brach plötz-
lich der Boden durch, und d«e Anwcseuden stürzten
in dic Tiese. Der llmfang der Katastrophe war
snrchtbar. Bis Mittwoch frllh konnten 18 Tote ge-
borgen und identifizicrt werden. l58 Versamm-
lungsteilnehmer wurden in schweroerlctztem Zu-
stand in die Krankenhiiuser der Umgebung ein-
geliesert.

Der portugicnsche Jnncnminiiter hat sich sosort
uach Bekanntwerden des llnglücks nach Vorio de
Moz begeben und eiue geuaue Untersuchung au-
geordnet. Die Rcgierung hat wertgcncnd« Hilss-
matznahmen für die Hinterbliebenen und Berletzten
«ingeleitet.

Iraturkaiastrophe in Sumatra

FLuszehu Todesopser
Batavia» 9. Dez. (Eig. Meldung)

In Negri Simanoellang auf Nordsumatra wur-
den dreizehn Eingeborene durch einen Erdrutsch
verschüttet und getölet. Ein Haus, in dem eine
Frau mit ihrem Kind weilte, wurde durch einen
plötzlich ausbrechenden Eeiser zerstört, so dah bcide
ertranken.

Mor-prozeß Oavid Zrankfurter

Oie Gtrafanträge -es Amtsklägers — (Kortsehung von Seite D

Sodann verlas der Amtskläger, Dr. Brügger,

die Strafanträge:

1. Der Mörder David Franksurtcr ist des Mordes
übcrfllhrt und schuldrg zu sprechen.

L. Der Amtskläger beantragt eine Strase
von 18 Iahren Zuchthaus und die Ab-
sprechung üer persönlichen Ehrenrechte während
dieser Zeit sowie lebenslangen Landesverweis.

3. Der Angeklagte ist grundsätzlich pslichtig zu
sprechen, den Schaden zu ersetzen. den er dnrch
seine Mordtat angerichtet hat.

1. FLr die Einziehung der Mordwasfe wird ver-
fügt.

5. hat der Angeklagte die Kosten des Gerichtsoer-
fahrens zu tragen.

k? te Äernehmuna des Anaeklooten

Nach Verlesung der Strasanträge durch den

Amtsk'äger vernahm der Vorsitzende des Gerichts,

Dr. Eanzoni-Chur, den Mörder über seine per-

sönlichen Verhältnisse. David Frankfurter wurde
am 9. 7. 09 geboren, ist jugoslawischer Staats-
angehöriger und nicht vorbestraft. Bei seiner
Vernehmung gab dcr Angeklagte ruhige Aniwor?
ten in exaktem Deutsch. Auf die Frage des Bor-
sitzenden, warum Frankfurter in der Schule be-
reits, wie auch später an der Universität, keine
besonders ausgezeichneten Leistungen zu verzeich-
nen hatte, antworteie er, datz dies zum Teil an
einer Krankheit gelegen habe, zrrm Teil an Man-
gel an Fleitz. Wegen einer Knochenmarkentzün-
dung mutzte der Angeklagte mehrere Operationen
vornehmen lassen. Bei der weireren Vernehmung
des Angeklagten durch den Vorsitzenden brachte
Dr. Eanzoni in etner Frage zum Ausdruck, in
welchen Kreiscn Frankfurter während seiner Leip-
ziger Studienzeit verkehrt habe. Frankfurter ant-
wortete darauf, er habe fast keinen persön-
lichen Verkehr gehabt, sondern lediglich einer
Vereinigung flldischer Akademiker angehört. Po'i-
tisch habe er sich in Leipzig, wie auch später wäh-
rend seiner Frankfurter Studicnzeit nie hervor-
getan.

Domber als „Derkebrsstuareua"

Paris, 9. Dezember

Nach eroäuzenden Meldungen über den Absturz
eines franzosischen Flugzeuges 188 Kilometer oörd-
lich oon Madrid, handelt es sich bei diesem Flug-
zeug, das angeblich im Austrage der sranzösi-
schen Botschast iv Madrid eiuen regelmährgen Flug-
drenst zwischen der spanischen Hauptstadt und Tou-
louse versah, um ein Bombenslugzeug des-
kelben Tnvs. wie ihu die spanischen Bolschewiste«
verwenden. Das Fluaieug wurde deshalb von
pipeni nationalen Flieger sür ein« rote Flug-
maschine gehalten und abgeschossen.

Der „I o u r" schreibt dazu u. a., dieser Vorfall
rücke die erdrückende Berantwortung derjenigsn
Leute ins rechte Licht, die den Schmuagel von sran-
zösischem Kriegsmaterial und franMschen Flug-
zeugen nach Spanien geduldet hätten. Das Flug-
zeug der französischen Botschaft in Madrid sei ein
Militärflugzeug gewesen, genau gesagt, ein
Bomber, und zwar ern „Potez 51", gemru
von dem gleichen Typ wie das runde Dutzend Bom-
benflugzeuge, die heimlich an die spanischen Vol-
schewisten verschoben worden seien. Die spanischen
Nakionalisten, die an Angriffe der „Potez 54" ge-
wohnt seien, machten bei jeder Gelegenheit Jags
auf diese Maschinen.

Das Vlatt stellt weiter die Frage, warum der
Luftfahrtminister, der doch auch Zivilslugzeuge zur
Verfügung habe, ausgerechnet ein Bombenflugzeug
nach Madrid fliegen lassen, das den vielen an den
Kampfhandlungen teilnehmenden Maschinen oälliq
gleiche Hierin läge eine geradezu unwahrschein-
liche Unklugheit, die bei den zahlreichen, schon srü-
her genkeldeten Fällen von Flugzeugschmuggel nach
Üem roten Spanien gebieterisch die Frage nach
der Verantwortlichkeit stelle.

Holländisches Klugzeug stürzt
bkennend ab

Londo», 9. Dezember

Ein Berkehrsflugzeug der holliindischen Luft-
linie, das Lroydon um 11.38 llhr MEZ in Rich-
tung Amsterdam verlassen hatte, stllrzte we-
nige Minuten nach seinem Abslug
brennendab. An Bord des Flugzeuges besan-
den sich 11 Passagiere und die dreiköpsige Besatzung.
Das Flugzeug stürzte auf das Dach eines leeren
Hauses und setzte dieses in Brand. Vorher hatte
es noch zwei andere Häuser beschädiat. Aus dem
brennenden Flugzeug wurden füns Personen ge-
»ettct.

Keine persönlkche Rache des Mörders

Frage des Vorsitzenden: „Während Sie
in Frankfurt am Main waren, hat die antisemi-
tische Bewegung ihren Ansang genommen. Sind
Sie damals belästigt worden?" Frankfurter:
„Jn Leipzig nicht, in Frankfurt nur indirekt.
Man hat mir gedroht, ich wurde jedoch nicht be-
lästigt, sondern ich sollte verprügelt werden." Es
sei aber nicht zu Tätlichkeiten gelommen, worgus
hervorgeht, datz der Angeklagte keine Veranlasiung
hatte, persönliche Racheinstinkte gegen den Natio-
nalsozialismus zu entwickeln. Jm weiteren Ver-
laus seiner Vernehmung gab der Angsklagte zu,
datz er in Bern im Iahre 1933 des öfteren in
Geldschwieriakeiten war, obwohl er im Besitze
eines ausreichenden Wechsels gewesen ssi. Der
Vorsitzende richtete dann die Frage an den An-
gel'agtcn. welche Zeitungen er in Bern gelesen
habe. Frankfurter gab zur Antwort, datz er den

„Berner Bund", die „Basler National-
zsitung" und die „Neue Züricher Zeir
tung" aufmerksam gelesen habe. Die dauernden
Hinweise des Eerichtsvorsitzeiüien auf die persön-
lichen Studienverhältnisie des Angeklagten schei?
nen ihm unangenehm gemesen zu sein, da aus
diesdn immer wieder die charakterliche
Haltlosigkeit des Iuden hervorgiyg. Mit
Recht wies Gerichtspräsident Dr. Ganzoni darauf
hin, datz die Familienverhältnisse des Angeklagten
nicht dazu angetan gewesen seien, einen verzwei-
felten Entschluh zu fasien. Jm Oktober will er
einen Revolver für 10 Schweizer Franken gekauft
haben, weil er „Spatz daran" hatte. Ausgebildeter
Sckütze sei er nicht, gab aber zu, datz er in Vern
einige Schietzübungen gemacht und zweima' Pa-
tron"n gekauft habe. Um 12 llhr mittags wurde
das Gericht bis nachmittags 4 llhr vertagt.

Nach dieser Erklärung weist der Vorsitzeude »e»
Angeklagten daraus hin, dah er deu Plan nach sei-
nem eigeuen Geständnis wochenlang vor der Aus-
sllhrung gefatzt habe und datz er zunächst eine»
Nationalsozialisten und erst danach sich selbst töte»
wolltc.

Frankfurter behauptet hisrzm das sei keino
Ueberlegung gewesen, sondern cine Sache nach der
Stimmung und den momentanen Eindrücken. die
er betommen habe. Wenn er kübler und nücyiernel
geworden sei, habe er versucht, diese Gedanken zu-
rückzudrängen. Es habe Momente gegeben, wo ein
kleiner Anlatz für ihn genügt habe, alles über Bord
zu werfen.

Der Vorsitzende betont nochmals, datz Frankfur-
ter immerhin sich einige Wochen vorher mit denr
Eedanken befatzt ünd auch Vorbereitungen für dse
Ausfühiung getroffen, die Pistole und zwei-
mal Munition gekauft habe.

Das Gachverständigen-Gulachten

Dier Iahre Kerker
für jüdlschen Volksverderber

Wieu, 9. Dezember

Der Prozetz gegen den jüdischen Arzt Dr. Se-
gall, der in der burgenländischen Ortschaft Dratz-
inarkt eine regelrechte Abtreibungsklinik errichtet
hatte, ging Mittwoch zu Ende. Der jüdische Volks-
schädling wurde zu vier Jahren schweren Kerkers
und Landesverweisung verurteilt. Jm
Laufe des Prozefles waren haarsträubende Dinge
zutage gekominen. Es stellte sich u. a. heraus, datz
die Verbrechen des Dr. Segall einen derartiaen
llmfang angenommen hatten, datz in mehreren Be-
zirken des Burgenlandes ein starker Geburtenrück-
gang zu beobachten war.

Das Benehmen des Angeklagten war ein Ka-
pitel sür sich. Er beschimpfte Richter und Staats-
anwalt, verhöhnte die Religion und die arische
Rasse. Das Treiben des Juden, der übrigens auch
zahlreichr Frauen mitzbraucht hat, war nicht zuletzt
vurch die unbegreiinche Passivität des BLraermei-
sters möglich, der, wie der Vorsitzende des Eerichts
feststellte, von all diesen Vorgängen in seiner Ee-
meinde angeblich nichts wutzte.

Wenige Minuten nach 16 Uhr betritt das Ge-
richt den Saal. Frankfurter wird erst in den Saak
geführt, nachdem das Eericht seinen Platz ein-
genommen hat. Der Präsident setzt die Verneh-
mung des Angeklagten, die durch die Mittags-
pause abgebrochen wurde, zunächst nicht fort, son-
dern gibt dem psychiatrischen Sachverständigen
Dr. Jörger das Wort, der sein Gutachten ab-
gibt.

Der Sachverständige verweist ausführlich auf
den Akteninhalt und gibt eine Schilderung der
Tat und der von dem Angeklagten in der Vor-
untersuchung angegebenen Beweggründe, ferner
eine Darstellung der ärztlichen Untersuchung Davrd
Franksurters sowie die Ergebnifle seiner eigenen
Untersuchungen und Veobachtungen.

Nach diesen haben stch keine Anhalts-
punkte für das Vestehen einer geistigen Erkran-
kung im Sinne einer Eeisteskrankheit ergeben.
Auch die Tat Frankfurters könne nicht mit krank-
haften Zeichen der Psyche in Zusammenhang ge-
bracht werden. Die Einsicht in die Strasbarkeit
der Handlung sei auch in der von Frankfurter de-
haupteten Depreflion der letzten Zeit nicht auf-
gehoben.

Im Eegensatz zu Frankfurter, der
gestanden hat, die Tat aus politischem Hatz ver-
übt zu haben, sagt der Sachverständige bei einer
breiten psychologischen Wllrdigung der Tat: „Der
Fall Frankfurter stellt sich nicht als ein Problem
äutzerer Einwirkungen dar, sondern er ist in erster
Linie ein Problem innerer seelischer Konflikte, die
zu einer Explosion kamen, weil sie unhaltbar und
unlösbar geworden waren."

Diese Feststellung wird in einem späteren Teil
des Eutachtens eingeschränkt, am Schluh aber er-
neut vertreten durch die Vehauptung, dah der poli-
tische Hatz, aus dem heraus Frankfurter nach
seiner eigenen Erklärung gehandelt haben will,
nur eine nebensächliche Rolle gespielt habe. Am
Schluh seines Eutachtens plädiert der Sachver-
ständigc regelrecht, indem er von einem „Drang
nach seelischer Befreiung" spricht, der,
wäre nicht zufällig das Problem Nationalsozialis-
mus — Judentum als Ereifbarstes in der Nähe
geletzen, irgendeine andere Lösung, beispielsweife
rn einer Brandstiftung, hätte suchen müflen.

Die Koustruktion eines Dranges nach see-
lischer Besreiung rllhrt au die Grundlagen einer
gesunden Rechtsaussaflung und Strasrechtspslege.
Es ist der gleick« Drang, aus den fich bisher
uoch alle grotzen Berbrecher berufen haben.

ZronksurterS Taktik

Dann wird die Vernehmung Frankfurters
durch den Präsidenten fortgesetzt, wobei unschwer
erkennbar ist, dah Franksurter eine ganz be-
stimmte Taktik versolgt, nämlich seine ur-
jprünglichen Aussagen bei den Verneh-
mungen, wonach er ohne Zweifel mit Vorbedacht
und Ueberlegung den Mord oerübte, nunmehr
abzuschwächen. Jn vielen Fällen findet er
aus den Vorhalt andere abschwächende Ausdrücke
oder aber er kann sich nicht mehr entsinnen. Un-
oerkennbar beabsichtigt er, seine Tat als Asfekt-
handlung in die Erscheinung treten zu laflen. Aus
die Frage des Präsidenten, ob er eine ernstliche
Selbstmordabsicht gehabt habe und mit Bekannten
über diese Absicht gesprochen habe, sagte der An-
geklagte. datz er das nicht mit klarem Entschlutz,
jondern nur gespiächsweise getan habe.

Der Präsident hält Frankfurter vor, datz er auf
den Boden einer Ziaarettenschachtel auch etwas oon
einer Selbstmordabsicht geschrieben habe.Frank-
furter, der behauptet. sich nicht daran zu erinnern,
muh dann den jugoslawischen Text selbst über-
tragen. Er liest vor:

„Montag, 3. Februar 1838, V-18 llhr. Es soll

ausgefllhrt werden, das llrteil. Vorher an-

tclefoniercn und sragen, ob zu Hause."

Der Vorfltzende unterbricht die llebersetzung
und weist daraus hin, datz mit dem „llrteil" der
Mordansch ag auf Eustloff gemeint sei.

Der Angeklagte sagte dazu: „Jch erkenne ineine
Schrift, ich kann mich aber nicht erinnern, dah ich
das geschrieben habe."

Der Vorsitzende hält ihm vor, dah er je-
denfalls vor dem Selbstmord einen Angehörigen
der NSDAP. töten wollte. worauf der Angeklagte
sagt, datz es keine festen Pläne und Absichten ge-
wesen seien. von denen er auch rein gesühlsmätzig
wieder ahgekommen sei.

Vorsitzender: „Der Plan ist doch nicht
plötzlich entstanden. Wann haben Sie beschloflen,
einen „Nazi" zu töten?"

Angeklagter: „Beschloflsn habe ich es nie.
Lch habe bis zum letztrn Moment gewankt."

Dor Angeklagte streitet alle solche Beziehvng^^
ab und erklärt, als der Präsident mit tom !«>»«"
gesamten Bekannten- und Verwandtenkreis dui«'
geht, datz er seelische Hemmungen gehabt habe. w>-
diesen Leuten über seine Eedanken und Pläne Z"
sprechen.

Der Präsident weist auf die auifälliae C?»
scheinnng hiu, dah. nachdem fllnf Wochen die
Korrespondenr zwischen Fraukkurter und seiner
Familie unterbroche« war, gerade «m tn«
Tatzeit berum diese in verstärktem Umfanse
durch Briefe. Ferngespräche nnd Telegra««l»
«ingesetzt habe.

Der Angeklagte erklärt das mit der Sorge sein«l
Familienangehörigen um seine Eesundheit un«
betont mit Nachdruck. dah sein« Familie nicht^
von seinen Plänen gewutzt habe.

Auf den Porhalt des Vorsitzenden, datz er aw
Abend vyr der Reise nach der Aussage seine»
Zimmervermieterin in luitiger Stimmung besA
gekommen sei, kann sich der Angeklagte daran ni«^
erinner«:

Vyrsitzender: Sie haben zugegeben, datz
mit der Mordabkicht nach Davos S?
sahren sind. Wollten Sie die Tat sofort oel'

üben?

Angeklagter: Der Gedanke kam mir, dann at^
dacht« ich. datz es Sabbat ist, nud habe deu Pi"»
wieder fallen lafleu.

Vorsitzender: Sie sind alle die Tage in Da»o^
geblieben. Zu welchem Zweck?

Angeklagter: Jch versuchte immer wieder.
von meinen Eedanken abzubringen.

Vorsitzender: Es ist auffällig, dah Gustloif ^
zum 3. Februar von Davos abwesend war. dio'
3. ist er zurückgekebrt. und am 4. geschah die 2Ü'
Saben Sie telesonische Rückfrage bei Gustloft
halten?

Angeklagter: Nein.

Frankfurter erklärt dann, dah er in
Svortveranstaltungen und Kinos bssucht.
Schatzalv gesahren und die jüdische
stätte „Etania" besucht habe. Dah er
Verwalterin der Heilstätte gssagt hat. er «Ä
sich im Frühjahr als Aflistent melden, tut er "
d«r Vernehmung als Konversation ab.

Damit ist die Nachmittagsvsrhandlung
geschloflgn.

Am Dünnexstag wird
Angeklagten fortgesetzt.

die Vernehmung

b'


Eeichäitsträaer in Ankara der türkiichen Regierung Kammer mit 359 gegcn 193 Stimmen angen
einen Beileidsbesuch abgestattet. I y- ^

Der türkisch« Schritt beim Bötterbund. Ld

Telearamm der Türkei. in dem beantragt
die Angelegenheit von Älerandrett« und Anu^^z
aui die Taaesordnung der Ratstaguna ain .<>>-
nerstag zu setzen. ist im Völkerbund eingega

Autobahn Salle—Leipzig fertig. Am Samstag
wird das 10 Kilometer lange Sckilutzstück der Strecke
Halle—Leipzig der Reichsautobabn in Betrieb ge-
nommen.

4-

Empfang bei Reichsminifter Kerrl. Der Reichs-
minister sür die kirchlicken Angelegenbeiten Kerrl.
emoftna den Rev. Dr. MacDonald. Sekretär des
Auslckufles der engliscken Kircke. für ayswärtigs
kirckliche Angelegenbeiten.

4-

Zwei Mörder hiugerichtet. Der wegen Ermor-
duna seiner Eeliebten rum Tode verurteilte. am
7. Mai 1899 aeborene Rudolf Brgnd. wurde am
Mittwock in Vambera hingerichtet. -- Am gleicksn
Tage wurde in Frankkurt - Preunaesbeim der am
19. Februar 1916 aeborene Erich Maibach wegen
Ermordung seines Stieivaters und seiner Mutter,
bingerichtet.

4-

Empfang in der Saager deutschen Gesandtschaft.

Di« Königin Wilüelmina iowie das vrinzlicke Paar
nahmen am Dienstagabend an einem Empsang
teil, den der deutsche Geiandte im Haag gab.

Ehevaar Rosemeyer in Khartum. Das Svortfli?-
aervaar Rosemeyer-Beinborn. hat nunmehr die
Etaove nilauswärts Kairo—Afluan—Khartum zu-
rückgelegt.

4-

Auhenpolitische Erllärung Antonescns. Der

rumänische. Autzenminister Antonescu. wird am
Freitag eine Erklärung über die auhenpolitische
Laa« abgeben.

Hauptschriftleiter: Franz Breh
Stellvertrrter: Berubard Ieeaer-Selbe.

Cbet vom Dieust: Dr Friedrich Didiek

Berantworiltch Mr ftvrenvolitik- Fru»,
Autzenvolitik und Wirlickaft: Brrudard Seea««
für Stadi Hetdcsberg und Bewcguna: Hrrman« ,
kür Babi'cke Nackrtckten und Soort' Sermau»

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Svreckstundrn dei Sckriitletinna: Täal. von lb-''
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Sür unverlanat etnaeaangene BettrSae w«cd
Beraniwortnna übernvmmen

Berlag »Volksaemcinickasl" G. m b. H. ^

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Druck: vctdelbergri <S,iirnbera-Dr ickerci G >"
D.-A. XI. 38: 27 427

Davon: Bezlrksauseabe »Rund um MoSbarb'
Bezirksausaabc ..Der Odenwülder"
Bezirsausaabe „Der Lraickaau"
Besirksausaabe „Der Franke"

Lur Sett tst PieiSlist« Nr. 8 aültta-

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