Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9507#2390

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Sslts 2

„Dolksgemetnschaff^

Samöta«. dea IÜ. Dc«emdc>

fordert, datz nicht nur die Freiwilligenfrage. son-
leichzeitig alle anderen Mogllchkeiten

Lern gleich„,.,,„__....

indirekter Emmifchung behandelt und verhin
dert werden.

lleber drese Forderung freut man sich in Paris
und Moskau sehr wenig, denn dort gedachte man
nun mit der „finanziel len und morali-
s ch e n Unterstützung" das gleiche unausrich-
tige Manover zu treiben, wie mit den Vürger-
krlegssreiwilligen.

Das deutsche Volk hat es gründlich satt, mit
unaufrichtigen Partnern zu verhandeln.
Dre Enthüllung des Eeheimberichts de los Rios
hat einen Zipfel des Vorhangs gelüftet. der bis-
her vor der Tragödie des unglücklichen spanischen
Volkes hing.

Was nützen da Konferenzen, auf die weg-
gebundene Diplomaten sich wie Wildgänse auf den
See sturzen. Die „Freiwilligenbataillone" haben
das zweite Eesicht des Herrn Löon
Blum enthüllt. LlZir wünschen in den anderen
Fragen der 'ndirekten Einmischung nicht der glei-
chen Unaufrichtigkeit ausgesetzt zu sein.

llm des europäischen Friedens willen, den die
alllusehr bewegliche Zunge Blums dauernd be-
shuht, wlll die Welt wissen, welches der Ee-
slchter des französischen Ministerpräsidenten das
^uhre ist. Wir befür^ten, datz sein zweites
Eesicht, das die bolschewistische „Vo'ksfront"
ln Frankreich und Spanien vertritt, das echte ist.

Oie Abschiedsworie Eduar-s VIII

Iwndsunkansprache über sämtliche Sender des Empire

Autzloses Gerede in Genf

Genf, 11. Dezember

In der öffentlichen Vormittagsfitzung des Vol-
kerbundsrales gab der „Autzenminister" der spa-
nischen Bolschewisten eine lange Erklärung ab, die
er dazu benutzte, umAngriffe gegen
Deutschland und Jtalien zu richten. Autzerdem
stellte del Vajo die Behauptung auf, datz seine
Auftraggeber den Antrag auf Einberufung des
Völkerbundsrates nur „um des internationalen
Friedens willen" gestellt haben

Am Nachmittag sprach zunächst der englische
Delegierte LordCranborne. Er betonte, der
Völkerbund habe nicht für die eine oder andere
Weltanschauung Partei zu ergreifen. Die Vehaup-
tung del Vajos, das System der Nichteinmischung
habe oöllig versagt, wies der englische Delegiecte
zurück. Es seien zwar Verstötze gegen das Nicht-
einmischungsabkommen vorgefallen, deshalb sei jetzt
aber die lleberwachung der spanischen Erenzen oor-
gesehen, die eine Einfuhr von Waffen praktisch
verhindern würde,"wenn dieses Ueberwachungs-
iystem von beiden Parteien angenommen würde.
Lord Eranborne empfahl, datz der Rat diese Aktion
durch eine Entschlietzung unterstützen solle, weil er
dadurch wirksam zur Abkürzung der bewaffneten
Auseinandersetzungen in Spanien beitragen könne.

7Im Anschlutz an die Rede des englischen Dele-
gierten gaben noch die Vertreter von Frankreich,
Neuseeland, Polen und der Sowjetunion Erklärun-
gen ab. Sie schlossen sich im wesentlichen den Aus-
führungen des englischen Delegierten an. Dann
vertagte sichderVölkerbundsrat auf
Samstagnachmittag.

Jn Eenf rechnet man allerdings nicht mehr mlt
der Ernennung eines Berichterstatters oder öer
Einsetzung eines Iuristenausschusses, sondern >nii
dem Abschlutz der Angelegenheit durch eine Ent-
schließung, in der die Anregungen des englischen
Vertreters aufgenommen werden.

London, 11. Dezember

Um 23 llhr MEZ. hiell der bisherige englische
König Eduard LlII. eine Rundfunkansprache llber
sämtliche Sender des Empire und die eines gro-
gen Teiles der anderen Staaten, so datz etwa 100
Millionen Menschen seine Rede gehört haben
dürften. Der Ansager leitete die Ansprache mit
folgenden Worten ein: „Hier ist Schlotz
Windsor, Seine Königliche Hoheit
Prinz Eduard." Der ehemalige König sagte:

„Endlich bin ich in der Lage, einige persönliche
Worte zu sprechen. Jch habe niemals gewünscht,
etwas zurückzuhalten, aber bis zum jetzigen
Augenblick ist es für mich verfassungsmätzig nicht
möglich gewesen, zu reden. Vor einigen Stunden
habe ich meine letzte Pflicht als König und Kai-
jer erfüllt und nun, da mir mein Bruder, der
Herzog von Pork, aus den Thron gefolgt ist, müs-
jen meine ersten Worte dazu dienen, um ihm
meine Ergebenheit zu versichern. Das tue ich aus
vollsm Herzen. Sie alle kennen die Eründe. die
mich dahin gebracht haben, auf den Thron zu ver-
zichten, aber ich möchte, datz alle verstehen. datz ich
bei der Fassung meines Entschlusses das Land und
"das Empire nicht vergessen habe, dem icki 23 Iahre
hindurch als Prince of Wales und späterhin als
Künig zu dienen versucht habe.

Sie müssen mir glauben, wenn ich Jhnen sags.
datz ich es als unmöglich empfunden habe. die
schwere BLrde der Verantmortung weitsr zu tra-
gen und die Pflichten als Köv'g so zu erfüllen, wie
ich es mit Hilfe und llnterstützung der Frau, die
ich liebe. gern getan hätte.

llnd Sie alle sollen wissen, datz die Entscheidung,
die ick getrosfen habe, meine eigene ganz
allein die meine — gewesen ist. Es war eine An-
geleqenheit, in der nur ich allein urteilen konnte.

Dcr einnge andere Mensch. der aufs engste mit
dieser Entscheidung zusammenhängt, hat bis zum
letzten Auaenblick versucht, mich zu einer anderen
Entscheidung zu überreden. Jch habe diefe schwerste

Entscheidung meines Lebens nur unter dem ein-
zigen Eesichtspunkt getroffen, was letzten EnLes
sür ulle das Veste sein würde. Die Entjcheidung
ist niir dadurch weniger schwer geworden, da ich
sicher wutzte, datz mein Vruder mit seiner langen
Erfahrung in den öffentlichen Angelegenheiten die-
ses Landes und mit seinen guten Eigenschasten im-
jtande sein wllrde, meinen Platz ohne Unterbrech-
ung oder Schaden für Leben und Gedeihen des Em-
pire zu übernehmen. Jhm ist grotzer Segen da-
durch widerfahren, datz ihm, wie so vielen von
Jhnen, etwas vergönnt 'char, was mir nicht ver-
gönnt war, ein glückliches Heim mit Frau und Kin-
dern. 2n diesen schweren Tagen bin ich von mei-
ner Mutter und meiner Familie getröstet worden.
Die Minister der Krone und insbesondere der Pre-
mierminister Valdwin haben mich immer mit viel
Ehrerbietung behandelt. Niemals hat ein Verfas-
sungsstreit zwischen mir und ihsten und zwischen
mir und dem Parlament bestanden. Auderdem
hätte ich, der ich in den verfassunastreuen Tradi-
tionen ineines Vaters aufgewachsen bin, niemals
eine solche Entwicklung zugelassen.

Immer, solange ich Prince of Wales war, nnd
später, a's ich den Thron innehatte, bin ich Lberall
und wohin ich auch auf meinen Rersen durch das
Empire kam, von allen Schichten des Volkes mit
grötzter Herzlichkeit ausgenommsn worden. Dafür
danke ich von ganzem Herzen. Jch lege nun alle
mcine össentlichen Aemter ab und lege meine
Bürde nieder. Es mag einige Zeit vergehen, ehe
ich in mein Heimatland zurückkehre. Aber ich
w-rde immer das Schicksal des britischen Volkes
und des Empire mit grotzem Jnteresse verfolgen.
Und sollte ich mich in der Zukunft einmal als
lcklickiter VLrger im Dienste Seiner Majestät be-
finden, so werde ich nicht versagen.

Und nun haben w'r alle einen neuen König.
Ich wiinsche ihm und Ihnen, seinem Volks, aus
vollem Herzen Elück und Woblstand. Gott segne
Sie alle! Eott erhalte den König!"

Orei Luden als Waffenlieseranien

Beschleunigung der Lieferungen nach Barcelona

Odesfa, 11. Dezember

Nachdem auf der Schluhsitzung des 8. Rätetou-
gresses die Vildung eines Allsowjetischen Volks-
kommisiariats für Kriegsindustrie angeordnet wor-
den war, sind sosort eine Reih« von Verordnungen
erlassen worden, die eine erhebliche Berstärkung
der Aussuhr oon Kriegsmaterial nach
Spanien betressen. Der neue Volkskommisiar
sür Kriegsindustrie, der Zude Moses Ruchimo-
witsch, sein Stellvertreter der Iude Michail
Moissejewitsch Kaganowitsch (Michael Moses
Cohnj und der zweite Stellvertreter und bisherige
Leiter der sowjetrussischen Flngzeugindustrie, der
Jude Romuald Adamowitsch Muklewitsch, ha-
ben eine Neihe von weiteren sowjetrussischen Damp-
feru zur Berladung insbesondere oon Artillerie,
Flugzeugen und Munition bereitstellen lassen and
werden auch die weitcre Verschisfung von Kriegs-
material persönlich überwachen. Zm Hasen oon

Odesia herrscht Hochbetrieb. Zn den nächsten Ta
gen wird die Ankunst von Moses Ruchimowitsch
und Michael Moses Cohn erwartet. Die sowjet-
rnssischen Wassensabriken, dic einzigen Fäbriken,
deren Arbeiter eine ausreichende Lcbensmittel-
oersorgung und genügende Entlohnung zugesichert
worden ist, arbeiten mit Ueberstunden.

Rote Angriffe rurückgefchlagen

Salamanca, 11. Dezember
Der Heeresbericht des Obersten Vejehlshabers
in Salamanca vom Dsnnerstag meldet, datz die
nationalen Truppen einen gegnerijchen Angriff
von Villafranca del Ebro an der Aragon-
Front abgewiesen und den Feind zurückgejchla-
gen hätten, wobei er Tote und Kriegsmaterial
zurllcklietz. Auch an der Asturienfront grifs der
Gegner im Abschnitt Regueras (bei Ooicdo) an.
Er wurde jedoch in die Flucht geschlagen und

hatt« grotze Berluste zu verzeichnen.
kantabrischen Front war nur leichtes EesoMA
seuer. An den Lbrigen Fronten ereignete I

nichts Neues. .

Die nationalen Flieger bombardierten mar!^
stische Truppenzusammenziehungen an der F r.? -

von Vitoria und seindliche Schützengrav-

bei Voadilla del Monte und Villaviciosa de
lbei Madridj. Rote Flieger versuchten, ^

Eisenbahnstation Talaoera mit mehreren grov
und kleineren Bomben zu belegen. Sie wur ^

oon nationalen Jagdslugzeugen ver>cheucht
haben keinen Schaden angerichtet.

Wieder SowjetmunitionSdampfer
gekapert

Londo«. 11. Dezembek
Aus Lisiabon wird berichtet, dah der Kreuir
-Canarias" der spanischen Nationalregier«
1S0 Meilen südlich der Balearen-Inseln einen -
jetrusiischen Dampser gekapert hat, der mit WM'
und Munitiou sowjetrussischer Herkunst bela-
war. Der Dnnrpser wurde nach Mallorca ernv
schleppt.

Oanzig und polen verhandelff

Danzig. 11. Dezeinbek

Die Presiestelle des Senats teilt mit:
Präsident des Senars der Freien Stadl Dan»
Greiser. emoking am Freitag den dwlomatiu» ,
Vertreter der Revublik Polen in Danzig Min'l ,
Pavöe. zu einer Unterredung. Die am 8 Novem ^
begonnen« Verhandlung. die. wie bekaant. ^

dem Eenfer Austrag Polens. eine Klärung ,

Verbältnisies Danzig zum Völkerbund »u ° i,
mitteln. in Zusammenbang sieht. wurde tortge>e^
Man kam Lberein. am Samstag mit den ofttzte»
Verhandlungen zu beginnen. die vom Prandeu ,
des Senats Ereiser und Minitter PavSe ielbn »
fübrt werden. Aus Danziger Seite wird Sta° ^
rat Böttcher. polnischerseits Legationsrat
vom Warschauer Autzenministerium an den -v
handlungen teilnebmen.


Bock Kozma besnchte den Arbeitsdlrnst.

garns Jnnenminisier oon Kozma. der augenv'.^,
lich in Verlin weilt. beiuchte am Freitag die
Reichsarbeitsdienst siebende deutsche. Jusend,
Haus des Arbeitsdienstes wurde er von Re>w j
minisier Dr. Frick und Reichsarbeitsiührer S ° x
herzlich begrützt. Von Kozma ivrach sich abschliese ^


fehr anerkennend über die Einrichtungen -,z
Arbeitsdiensies aus. — Am Donnerstag 'tatt

Arbeitsdlensies aus. — am ^>onnersiag
von Kozma Reichsminister Dr. Eoebbels e>n
Vesuch ab.

i"

Mörder hinaerichtet. Am Freitag rourde ,

.. . ..

Köslin der 20jährige Richard Kraffl hingeriw.^

der am 3. Februar 1036 bei Älthütten den
jährigen Schneider Wilh. Benzke ermordet va

Streikunruhen in Amerika. Vor der

werst in Cbesier kam es am Freitag iu

Zusammensiötzen zwischen Arbeitswilligen ,<
Streikenden. Ein Mann wurde getötet und 't"
letzt. Die Polizei mutzte mit TränengasboM
einschreiten.

pil-ancjeüo; ^od

Der italienische Dichter Luigi Pirandello
ist, wie die „Volksgemeinsckiaft" bereits meldete,
in Rom gestorben. Pirandello, der bereits seit
längerer Zeit an einer Herzkrankheit litt, ist einer
Lungenentzündung erlegen. Der im Jahre 1867 in
Girgenti (Sizilienj geborene Dichter hat einen
Teil seiner Studien in Deutschland betrieben und
erhielt den Doktorhut in Bonn. Er gehörte zu den
erfolgreichsten Dramatikern, Novellen- und Ro-
manschriftstellern, und zahlreiche seiner Stücke wur-
den auch auf deutschen Bühnen aufgeiührt. Na-
mentlich sein Stück „Sechs Personen suchen einen
Autor" gehörte eine zeitlang zu den meistaufge-
führten Bühnenwcrken. Auch einige seiner Ro-
mane, so „Die Wandlungen des Matthias Pascal",
find in deurscher Sprache erschienen. 1934 erbielt
Pirandello den Nobel-Preis für Literatur. Piran-
dello betätigte fich auch als Uebersetzer deutsckier
klassischer Werke. Seine verdienstvollste Arbeit aus
diesem Eebiete war die llebertragung der „Rö-
mischen Elegien" Eoethes In die italienische Mut-
tersprache. Pirandello yatte stch in letzter Zeit von
seiner literarischen Tätigkeit mehr und mehr zu-
rückgezogen. Unter dem Eindruck seiner Erkran-
kung war er einem zunehmenden weltschmerzlichen
Psssimismus verfallen. Wenige Wochen vor seinem
Tode hatte er erklärt, datz er keine neuen Stücke
mehr schreiben wolle, und datz er theatermüde sei.

^ngli^ekie Zclienkung
für cka; l^Iürnlrerger k^Iu^eum

Eine Anzahl englischer Parlamentarier und

Journalisten, die als Ehrengäsie des Führers am
letzten Reichsvarteitag in Nürnberg

.. ..„ ... ... teilnahmen,

baben als Zeichen der Dankbarkeit für die gast-
sreundliche Aufnabme der Stadt Nürnberg ein
wertvolles Eekchenk gemacht. Es handelt
sich um zwei leltene alte BUcher. die auf be'on-
derem Pavier in den Jahren 1494 und 1496 in
Nürnberg gedruckt wurden, Dic beiden Bände, die
zusammen mit einer Urkunde der Stüter der
deutschen Botschaft in London überreicht wurden.
sollen dem Riirnbeiger Museum einverleibt werden.

Kultui-notiren

Orc>l>l>e-^!<fu;
cke; ^eieti55enciep5 8tut^gc>rt

Oroüe ^uttrags tür ^tarcli

Auf Einladung des Oesierreichischen Kultur-
dundes bielt Profesior Werner March. der Er-
bauer des Reichsfvortfeldes. im Saal des Oester-
reichifchen Mufeums in Wien einen Vortrag über
„Die Olvmvia-Bauten in Berlin". dem u. a. Ver-
treter des Bundesministeriums für Unterricht und
der deutschen Eesandtfchaft beiwobnten. Jm Ver-
lauf feiner Ausiührungen teilte Profesior March
mit. datz er in Kairo die Vorarbeiten zur Er-
richtuna einer grotzen Svortanlage abaeschlosien.
in Ankara aus Einladung der türkifchen Re-
gierung Anordnungen zum Vau eines Stadions
getroffen habe. und dah er schliehlich beaustragt
worden iet, in Bagdad ein Muieum zu errichten.

Der Reichsiender Stuttgart wird in den Mo-
naten Dezember bis Aoril einen Grabbe-Znklus
fenden. und zwar am zweiten Freitag eines ieden
Monats tn der Zeit von 21 bis 22 llbr. Zur Äui-
fiibrung gelangen das Lustiviel „Scherz. Satire.
Jronie und tiefere Bedeutung"/ die Tragödien
„Don Juan und Faust" und „Kaiser Friedrich
Varbarosia" iowie die beiden Dramen ..Navoleon
oder die hundert Tage" und „Die Hermanns-
schlacht". Äls Hauotdarsteller werden u. a. mit-
wirken: Eustak Eründgens. Euaen Klövfer. Paul
'Hartmann. Friedrich Kaytzler. Theodor Loos. Käthe
Dorfch und Maria Koppenhöser.

Vällcer!run6emu5eum in Oöttmgen

Zn Eöttinaen wurde mit einer fchlichten Feier,
an der Vertreter der Partei. der Webrmacht. der
Stadt Göttingen. der Universität uiw. teilnahmen.
der Neubau iür das Völkerkundemufeum seiner
Bestimmung übergeben. Das Eebäude wird den
Ramen Fritz-Bebrens-Haus erbalten. Dte völker-
kundliche Sammlung der Universität Ebttinaen ist
die älteste ibrer Ärt in Deutfchland, Den Grund-
stock der Sammluno bildete das Naturalienkabi-
nett von Proiesior Büttner. das 1773 von der Uni-
veriität anaekauit wurde. Griinder des oölker-
kundlicken Muieums ist der berühmte Jobann
Friedrich Blumenbach. der damals in Eöttinaen
lehrte und der sich den Auibau der volkerkundlichen
Sammlung als Lebensziel gefetzt batte.

Römerberg-Festiviele 1837. Die Römerberg
Festjpiele in Frankfurt a. M. (1- 2uli bis 3l.
Augustj. stnd wieder für reichswichtig erklärt
wordcn. Fllr den Spielplan find „Faust l." und
..Eötz von Berlichingen" von Goethe. „Fiesko" von
Schiller. „Heinrich IV." von Shakejpeare und
„Florian Eeyer" von Eerhart Hauptmann inAus-
sicht genommen.

Raabe-Plakette für Rust. Der Braunschweiger
Oberbürgermeister Dr. Hesse, der zujammcn mit
der ostpreutzischen Dichterin Agnes Miegel
von Reichsininister Dr. R u st empfangen wurde,
Lberieichte dem Reichsminister, der Schirmherr der
Wilhelm-Naabe-Stiftung ist, die neue Wilhelm-
Raabe-Eedöchtnisplakette, während die Dichterin
die Agnes-Miegel-Plakette übermittelte.

Herder-Prcis sllr Agnes Miegel. Am 18. De-
zember oeranstalten Rektor und Senat der Uni-
vcrsität Königsberg gemeinsam mit der Landes-
stelle Ostpreutzen des Reichsministeriums für
Volksaufklärung und Propaganda eine Feier, in
der der ostpreutzischen Dichterin Agnes Miegel ver
Herder - Preis der Johann-Wolfgang-Goethe-Stif-
tung verliehen wird.

Ballett von Hermann Rentter. April 1937 wird
auf dem Jnternationalen Musikfest in Baden-
Baden das Ballett „Kirmes in Delft" von Her-
mann Reutter, dem Komvonisten der erfolg-
reichen Oper „Dr. Johannes Faust", seine Urauf-
führung erleben, und zwar durch die Ballettgruppe
der Städtischen Vühnen.Frankfurt a. M.

Wiener Eastspiel Fnrtwanglers. Staatsrat Pro-
sesior Dr Wilbelm Furtwänaler wird im Früb-
iabr des kommenden Iabres in Wien das tradi-
tionelle grotze Nicolai-Konzert der Wiensr Phil-
barmoikiker leiten.

Der Dickter Mirko Ielusick Sv Jabre. Am

12. Dezember kann der bekannte österreickiicke Dick-
ter Mirko Jeluiick. desien Werke auck im Reick
einen Leierkreis gefunden baben. sein 30. Lebens-
iabr vollenden.

Pg. Dr. S. I. Soal 4°. Am Dienstaa starb in
Freiburg nach langem Leiden kur» nach Vollendung


seines 73. Lebensiahres der Amtsleiter des
Aerztebündes Pg. vr- meck. H I. H a a l. " «f,>
Parteigenosien ist der Name dieies Mannes
vertraut. war er doch zusammen mit iein«m
dem vor etwa Jabresfrist tödlick verunaiu ^
Flieger. in der ersten Linie der Vorkämois!
Nationalsozialismus zu sinden.

Eiierne Ebrenmünze kvr Prokefior Bebrck"?i!<

Anlätzlick der Hundert-Iabr-F^ier des Verein^^j^

Eeogravhie und Statistik in Frankiurt am ^
wurde dem Vorfitzenden. Profesior Dr. BebrM»
von der Senckenberaiicken Natursorfckenden '

ickaft die Eiierne Ebrenmiinze verlieben. Die i^-l>
zeichnung gilt „dem verdienten Foricker deui

Vodens in der Heimat und in Uebersee und
ermüdlicken Vorkämvier des Kolonialaedanlk ^

Keine Versteigerung der KSnigsbriefr. W>e

London gemeldet wird. find die Liebesbrieie v

ricks VIII. an Anna Boleyn und die ^

. - -. -. Ä-k!

Stuarts an Lord Eray. die bei Cbristie zur
steigerung kommen sollten, im letzten Augen
zurückgezogen worden.

tzanptjchristlriter: Franz Bretz
Etellvertreter: Rcrndard Sceaer-Kelbe.

Ebet oom Dicaft: Dr Friedrick Didier.

Berantworttick für klni'envoltttk: firon, Rrevr^»ck
Antzenvoltlik und Wirttckatt: Bcrnbard Tecacr-"b>,°
tür Sladl Hctdelbera und Remcauna: Hermana
lür Radi'cke Nackricklen und Soort: Hrrmaao
tttr Kenillcron und Unierbaliuna: Dr. .Iricdr -r>>i,
für lümtl. Retlaaen. I. R Dr. Fricdr. Didtcr:
der: Haavtlckristleitnaa: lllr An,eiaen: Wilb >"
sämtlick tn Setdelbera
Eckrtltlettnna: Rrunnenaaüe Sü—24-
Rerllner Sckrlltlellnna:

»nns Gra» Rcilckack. Rerltn ZW «« Cbarlotten»'
Nackdrncl etaencr Bertckre obne ousdrilcklicke „
mlauna der Tckrlltlkiinna nlcki aeliattcl „ go
Lvreckltunden der Sckrtltlettnna: Täal. von >6^'
llernrn' 374II

Für unverlangt elnaeaanaene Retträae wtrd
Reranlworlnna tibernommen

Berlaa -Rolktzaemetnlckatl- G m b H.

ktrake >SK ISl> lNnivcrülättzvIabt
Druck: Hcidelberarr Gntenbero-Dr ickerci K >0
D.-A. XI. 38: 27 427

Davön: Reztrktzanseabe »Rnnd um Mosback'
BezlrkSausaabe ..Der Ddenmälder"
Bezlrtza»saa>ie ,Der Kralckaau"
Beztrksausaabe »Der flranke"

Aur 8et, tk, PretSlitte Rr « allllta.


s


lüe »Smtzlivkvn VkunrKunkdvrlsi'Fi

Unv-'d'iicllie-tts VorfUtti-ung!_6 « q u m s 7 81 > rgttIun 11


7slsfon 6380 (6ismsrc:><pls1r> Is!s>ok>

ö»
 
Annotationen