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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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Ssits 2

Mittwoch. deo M. Dc,e«ter

2 Kanonenflugzeuge für Ma-ri-

Oementierles Oementi des franzSsischen Lustfahrtministers

tatsächlichen deutschen Flottenbauten vollkommen
im Rahmen der vertraglich sestgelegten Bindungen
bleiben, geht aus den Angaben des erwähnten Ta-
jchenbuches heroor. Das deutschc Bauprogramm
1938 umfatzt lediglich 1 Schlachtschiff zu 35 000
Tonnen, 1 Flugzeugträger, 1 schweren Kreuzer zu
10 000 Tonnen, 6 Zerstörer zu 1811 Tonnen, 4 U-
Boote zu 500 Tonnen und 4 U-Boote zu 250 Tonnen.
Dazu kommen als Spezialschiffe, die jedoch durch
das deutsch-englische Flottenabtommen keinerlei Be-
schränkungen unterliegen, 12 Torpedo-Voote zu 600
Tonnsn, 12 Minensuch-Voote zu 600 Tonnen, 4
Räumboote, 2 Schnellboote und das Segelschulschtff
„Horst Wessel". Gerade bei diesen vertraglich nicht
begrenzten Kriegsschifsen zweiter Ordnung erbringt
Deutschland besonders eindringlich den unumstöh-
lichen Veweis, datz seine Rüstungen zur See aus-
schlietzlich das im Jnteresse seiner Stcherheit und
seines Friedens erforderliche Mindestmatz umfassen.

Dieser Wille zur freiwilligen Selbstbescheidung
und zur Erhaltung des Friedens hat jedoch drau-
sten in der Welt kein Echo gefunden. In allen
Ländern stnd die Rüstungsfabr'ken und Wersten
unter Ausnutzung ihrer höchstmöglichen Kapazität
bestrebt, zu rüsten und abermals zu rüsten. Erst
dieser Tage haben England und die Vereinigten
Staaten ihre neuen Flottenprogramme verküiö>et,
die nicht nur einen beschleunigten Ausbau aller
Schiffskategorien vorsehen, sondern auch die Ab-
wrackung älterer Schisfe ablehnen. llnbeschränkte
Flottenrüstung betreibt aber gepenwärt-g die Sow-
j e tun i on,'wie aus der jüngsten Rede des Chefs
der roten Flotte, Orlow, heroorgeht.

Wenn also Deutschland die in dem deutsch-eng-
lischen Flottenabkommen vorgesehenen Kriegsschiffe
baut so geschieht dies ausschließlich unter der Ver-
pflichtung, die deutschen Eewässer und die deutsche
Küste zu schützen.

Paris, 22. Dezember

Das französische Ministerpräsidium teilte am
Montagabend mit, datz der Iustizminister auf Ver-
langen des Luftsahrtsministers Cot gegen das
„Echo des Paris" ein Versahren wegen Veröffent-
lichung falscher Nachrichten eingeleitet habe. Das
Blatt habe durch die als unzutreffend bezeichnete
Meldung, daß der Luftfahrtminister den spani-
>chen Volschewisten ein mit einer Kanone
neuester Vauart ausgerüstetes Dewoitine-
Flugzeug ausgeliefert habe, die Disziplin
und die Moral der Luftarmee erschüttert.

Das „EchodeParis" setzt dem Dementi des
Luftfahrtministers Cot seinerseits ein Dementi
entgegen. Der Lustsahrtminister dementiere mit
einer Verwegenheit, die Bewunderuug verdiene,
selbst Tatsachcn. die nicht zu bestreiten nnd voll-
ständig erwiesen seien. Das Blatt hält seine gestrige
Meldung voll aufrecht und macht ins einzelne ge-
hende Mitteilungen über die Uebersührung des
Flugzeugs nach Spanien. Das Flugzeug sei am
18. Dezember in Villaconblay aufgestiegen. Es
habe eine Zwischenlandnng in Angultzmes vorge-
nommen. Das Flugzeug sei mit einem Reserve-
Benzinbehälter ausgerüstet worden, der 80 Liter
enthatten habe. Der Apparat habe nicht die fran-
zöstichen Hoheitszeichen getragen. Die oier Ma-
schinengewehre seien oerborgen gewesen. Die Ka-
none sei fiir einen Laien überha»vt ni>bt sichtbar,
da sie durch die Achse des Propellers schietze.

Dann teilt das Vlatt mit, datz auch das erste
Flugzeug an dieBolschewistenhabe

ausgeliefert werden sollen. Das aus-
gelieferte Flugzeug sei von dem Piloten Delage
gesteuert worden, der bei Limoges eine Panne ge-
habt habe. Delage habe dabei erklärt, datz er be-
auftragt sei, das Flugzeug über Toulouse und
Barcelona nach dem Hedschas zu bringen.

Das „Echo des Paris" stellt die Frage, ob diese
„Scherze" noch länger anhauern sollten und ob der
Luftsahrtminister sich weiterhin in dieser Weise
über die Oeffentlichkeit lustig machen wolle.

Göl-ner Gialins

Paris, 22. Dezenrber

Der „Matin" bezeichnet in einem Artikel über
die autzenpoTtischen Ziele der Sowjetun'.on den
französischen Soldaten als „den Söldner, den flch
Stalin für seine grotzen Eroberungspläne ausge-
sucht hat". Als das unmittelbare Ziel Moskaus
bezeichnet das Blatt, „Deutschland zu schlagen und
zu ermüden dadurch, datz man Frankreich und Spa-
nien, in einer Moskauer sogenanntsn Volksfront
vereint, auf Deutschland hetze". Nach Ausfassung
des Blattes fällt hierbei auch der Tschechoslowakei
und sogar Ch'na — wobei „Matin" offenbar an
die jahrelange kommunistiiche Wühlarbeit in China
denkt — in dcn sowjetrusstschen Absichten eine ent-
scheidende Aufgabe zu. Sta'in, schreibt das fran-
zösisckie Blatt. wäre dann jener „Herr der Völker",
als der er sich bereits bezeichne.

Gowielmarine verlanat Gübne

paris und Lon-on geben nach

Italienisches Zmperium praktisch anerkannt

Paris, 22. Dezember

Die französische Regierung hat ihren Grschäfts-
träger in Rom angewiesen, dem Erafen Ciano
mitzuteilen, dah die franzöfische Eesandtschast iu
Addis Abeba kiinftig als ein E e u e r a l ko n s»-
lat geführt wird. Diese Mahnahme bedeute jedoch
nicht die Anerkennuug der italienischeu Herrschaft
Lber Abesfiuien.

Wie amtlich mitgeteilt wird, hat die britisch«
Regiernng der italirnischen Regierung eiue Mit-
teilung zukommen lafien, in der sie erklärt, dah
die englische Eesandtschaft in Addis Abeba in ein
Eeneralkonsulat umgewandelt wird. Diese
Entscheidung, so wird amtlich mitgeteilt, habe mit
den englisch-italienischen Verhandlungen überdas
Msttelmeer uichts zu tuu und stehe in keinem Zu-
sammenhang mit dcr Frage der Anerkenuung der
Eroberung Abessiniens.

Echo aus Italien

Mailaud, 22. Dezember

Die Umwandluirg der Eesandtschaften Englands
und Frankreichs in Addis Abeba in Eeneralkonsu-
late wird von der aesamten oberitalienischen Prefie
mit Befriedigung kommentiert.

„Popolo d'Jtalia" schreibt, diese Matz-
nahme werde von der italienischen Oesfentlilbkeit
mit Genugtuung aufgenommen. „Gazzetta del Po-
polo" bemerkt, die Tatsache der restlosen Besetzung
Abessiniens sei so überzeugend, datz sowohl Eng-
land als Frankreich zugeben mützten. datz von der
Gespensterregierung von Eore keine Spur vorhan-
den sei und datz sie von der Einbildungskrast des
Negus für den Völkerbund erfunden wurde. Die

Befriedung Abesfiniens sei in der Rekordzeit von
75 Tagen volstogen worden. obgleich gewifie Fach-
leute dafür Monate und Jahre ansetzen zu müfien
glaubten

„Stampa" hebt hervor, datz die Anerkennung
gleichzeitig mit dem Einrua der italieniliben Trup-
pen in den äuhersten Ortschaften Westabessiniens
«rfolge.

London, 22. Dezember

Nach einem Bericht des „Dailv Expretz" hat der
Oberbefehlshaber der sowjetrussischen Flotte, Or-
low, wegen der Versenkung des Sowjetdampfers
..Comsoniol" eine dreistündiae Konferenz mit
Kriegsminister Woroschilow gehabt. 8m AnlMutz
daran wurde ein Tagesbefehl an die sowsetrusstsche
Krieasstotte erlassen. Darin wird die Versenkung
des „Comsomol" als ein „Verbreckien" bezeichnet,
für das die Sowjetmarine „Sühne" verlange.

Gibraltar geaen Leuta

London. 22. Dezember

Vizeadmiral Usborne. der frübere Leiter des
Nachrichtendienstes der britischen Marine, sprach

Millionen RM für Opser -er Arbeit

Leistungsbericht -er Gtistung für 1936

Berlin, 22. Dezeinber

Bor «inige» Tagen trat im Reichsministerium
für Bolksaufklärung und Propaganda der Ehrrn-
ausschuh der „Stiftung für Opser der Ar-
beit" zu seiner Lblichen Weihnachtssitzung zusam-
men. Der ehrenamtliche Eeschästssührer, Ober-
regierungsrat Dr. Ziegler, erstattete Vericht
über die Arbeit der Eeschäftsstelle dcr Stistung.
aus welchem hervorgeht, dah die Inanspruchnahme
der Stiftung unoermindert aohält.

Bei der Hilfeleistung aus Anlatz von grötzeren
Unglücksfällen im vergangenen Zahre war die
Stiftung sührend beteiligt. Jhr Hauptaugenmerk
aber galt der Betreuung der Hinterbliebenen, deren
Ernährer als Einzclopfer in ihrem Berus verun-
glückten, und die von der Oeffentlichkeit leider
meist vergeffen werden.

Zur Beschlutzfassung wurdm dem Ehrenausschutz
1448 Gesuche vorgelegt. Aus Erund dieser Ee-
juche wurden 585 Familien zum ersten Male mit
Zahlungen von insgesamt 143 669 RM. und 564
Familien zum zweiten oder dritten Male mit Zu-
wendungen in Höhe von 84 540 RM bedacht.
299 Eesuche mutzten abschlägig beschieden werden,
da eine besondere wirtschaftliche Notlage nicht vor-
lag, bzw. die sachlichen Voraussetzungen sllr die
Eewährung einer Unterstützung nicht gegeben wa-
ren. Seit Vestehen der Stiftung sind damit rund
15 000 Eesuche bearbeitet und entschieden
worden.

Die bisherige Ausschüttungssumme beläuft sich
auf rund 4 Millionen RM. Die von dem
Ehrenausschutz bew'lligten Summen sind bereits in
die Hände der llnterstützten gelangt, so datz diese
noch für das Weihnachtsfest darüber verfügen
können.

fich in einer Rede in London für die Abtretu»S
Eibraltars an Spanien im Austausch für Ceum»
Las an der afrikanijchen Seite der Meerenge lE-
aus. Er bsgründete diesen Vorschlag mit militan
jchen Erwägungen und erklärte, dah Gibraltar ^
Ernstsalle nicht gehalten werden könnte. Ceu»'
mit seinem Hinterland biete oor allem den Dortri >
datz ein grotzer Flughafen angelegt werden konn -
der einen wirksamen Schutz der Meerenge geway
leiste.


Dr. Otto Iessen aestorben. Jn Berlin ist
Alter von 72 Jahren der ehemalige itellvsritt'
tenide Direktor des Wolsf-Telegraien-Büros.

Otto Zefien, gestorben.

Beileid des Führers. Der Fübrer und Reich^
kanzler hat an die Witwe des Staatsrats Pk",
Dr. Tbeodor Wiegand ein Beileidstelegramai
richtct.

Deutsch-finnisiüe Wirtschaftsverhandlunge«
endet. Die seit einigen Wochen in Berlin seiuv.
ten Verbandlungen Uber die Verlängerung Zl,
dcutfch-iinnischen Handelsvertrages und des
rechnungsabkommens beider Länder stnd
Dienstag ersolgreich zum Abichlutz gebracht w»
den.

Einigung im Durchaangsverkebr uach Ost^S
tzen. Jn den seit längerer Aeit in freundiE'.
lichem Eeiite gesllhrten Verbandlungen zwi>»,j,
Polen und Deutschland ist nunmebr über die
tcre Regelung des Durchgangsverkebrs zwuch
Ostvrevk-en und dem übrigen Deutschland e»
volle Einigung erzielt worden.

Zum deutsch-volnischen WirtschaftsabkomM^

8n Warschau wurd« am Montag eine VereinU
rung unterzeichnet. durch die das deutsch-volniAI
Wirtschastsabkommen vom 4. 11. 1935. das A,
zum 31. 12. 1936 verlängert worden war, um k"
tere zwei Monate verlängett wird

Keine Eesahr für di« Deutschen iu Cbina.

in Berlin eingetroffenen Meldungen bestebt.'y,
die in den Provinzen Schenst und Kansu bei'L,
lichen Reicksangehörigen keine unmittelbare ^
fabr.

Wanntschinwei bricht Europaaufenthalt ab. A

Wunsch der chinestschen Nationalregiei-'na wird A
Vorsttiende des Politischen Aentralrales der
mintona. Wanatschinwei. sosort seinen Kuraui«'^,
balt in Eurova abbrechen und nach NankinS "
rückkebren.

Frau Tlchianakaischek in Sianfu. DienstaanM

mittag ist Frau Tschianakaischek mit ibrer Bes
tung in Sianfu eingetrossen.

3ur englisch-italienischen Vereinbarnna. An »g

terrichteter Stelle wird erklärt. datz di« Veroiie.st
lichuna der enaliich-italienlscken Vereinbaruns "
im neuen Zabr zu erwatten ist.

Der enalisch-äavotische Vertraa in Krast a.A-i
ten. Wie aus Kairo bericktet wird. trat am ß.

tag der neue englrsch-ägyvtische Dettrag in

» sllS

Die französisch-tLrkilchen Verhandlunaen-

Dienstaa wurden in Paris die Verbandlu»
über das Gebiet von Alerondrette zwiickeu --^1
iranzöstschen und dem tüttischen Autzenmi»'
fortgesetzt.

Sowietrussisch-iavanischer Fischereivertraa
längert. Awiscken 8aoan und Sowietrutzland
«s zu einer Einiauna über die VerlängerunS
Fischereivertrages der beiden Länder.

* ch-l'

Monovolverkaussvreise verlänaert. Di«
tungsdauer der Monovolverkaussnreike ^,ik»
dem Mais-Monovol unterlieaenden Ware»
bis zum 30. Avril 1937 verlängert.

l)a; Verbot cter

Ein uordischer Schriftsteller nimmt Stellung

Kopenhagen, 22. Dezember

Jn den schafsenden Kunstkreisen des Nordens
sowie bei einem Teil der Kritiker beginnt das Ver-
ständnis sür das deutsche Verbot der Kunstkritik
»u «rwachen. Der bekannte isländische Schriststsller
EudmundurKamban. der über ein Jahr
lang in Deutschland gelebt hat und sich augenblick-
lich in Kovenhagen aufhält, äuherte stck in einer
Unterredung mit einem Mitarbeiter der „Ver-
lingske Tidende" über die Anordnung von Reichs-
minifter Dr. Eoebbels und gab dabei serner Be-
wunderung sür die damit vollbrachte Tat Aus-
druck. „Dieses Verbot", so erklärte Kamban.
..bringt die Lösung eines der schwierigsten Pro-
bleme der Zeit. und man wird diese Lösung über-
all in der Welt nachabmen. Es gibt einfach keinen
anderen Ausweg, um den schassenden Künstlern
den Frieden zu verichassen, den sie brauchen, wenn
di« Kunst nicht sterben soll."

Auf die Frage des dänischen Journalisten. ob
«r denn Kritik sür so schädlich halt«. erwidert«
Kamban: „Richt die Kunstbewertung. von ibrer
Abschasfung ist auch keine Rede. Viele haben schon
früher die Eefahr der Kritik erkannt. Aber Dr.
Eoebbels hat resolut zugevackt und den Eedanken
verwirklicht. Ein Menschenalter lang hat ein Al-
fred Kerr Kunst und Künstler soltern und veit-
schen diirsen. und andere stnd getreulich seinem
Beisvisl gesolgt. Dr. Eoebbels hat keinen anderen
Ausweg geseben. um den Künstlern Frieden zu
sichern als das Verbot. und die schasfenden deut-
schen Künstler stnd ibm berzlich dankbar sür seine
Mahnahme. Wi« ungereckt ein KUnstler unter der
modernen Kritik leiden kann. dafür will ich als
eines von vielcn das Beispiel Strindbergs nennen.
Kleinliche Kritik verjagte ihn zuerst vom Tbeater.
dann aus seinem Vaterlande und trieb ihn schlieh-
lich in den Sah und di« Verbitterung hinein. aus
dem sein Roman „Schwarze Fabnen" geboren
wurde. Diesen Roman halte ich nicht für gut Jch
möchte nur unterftreichen, wie entsetzlich es ist. dah
ein Meilter wie Strindberg in eine Lage gebracht
Wurde. diesen Roman zu schreibe».

I^ümlrergei' ferkpiele iy;7

Die Stadt der Reichsparteitage wird Festspiekstadt

Von Mitte Iuni bis Mitte Iuli 1937 werden
in der Stadt der Reichsparteitage in dem völlig
neugestalteten und mit den modernsten technischen
E'nrichtungen versehenen Opernhaus die ersten
Nürnberger Festspiele abgehalten, deren Eesamt-
leitung in den Händen von Eeneralintendant Dr.
Maurach liegt. Vorgesehen find die Festaufführun-
gen von „Werken der Romantik", und zwar „Fide-
lio" von Beethoven, „Freischiitz" von Weber, „Der
fliegende Holländer" von Richard Wagner, „Der
arme Heinrich" von Hans Pfitzner unter persön-
licher Leitung des Komponisten, „Die Fledermaus"
und „Der Zigeunerbaron" von Iohann Strautz,
..Der Bettelstudent" von M'llöcker und an zwei
Abenden Schillers „Wallenstein"-Trisogie in neuer
Znszenierung. Im Rahmen des Reichsparteitages
jolgt dann im September die Festausführung der
„Meistersinger".

I'lieaterplatzmieten al; >VeiIinacIikgaIren

Der Präsident der Jndustrie- und Handelskam-
mer Köln, bat die Unternehmer seines Bezirkes
ausaerus>>n. bewäbrten Arbeit-rn Theaterplatzmie-
ten als Weihnachtsgabe zu schenken. In dem Auf-
rus wird hervorgehoben, datz d'e Theater Erzie-
hunasstätten der Nation und besonders geeianet
und berufen seien, den in der W'rtschaft tätigen
Volksgenofien über ihre engeren Ineressen hinaus
geistige Anregung und Erholung zu vermitteln.

Oer I^Iercler-prei;

Wie bereits berichtet wurde, ist der Herder-
Vreis der Iohann-Wolfgang-Eoethe-Stiftung Agnes
Miegel verliehen worden. Der Herder-Preis, der
mit einein Vetrage von 5 000 RM. verbunden ist.
ist im Rabmen der Johann-Wolfgana-Eoetbe-Stif-
tung, der Stiftung eines ungenannt sein wollcnden
Amerikaners, für das bestc Kunstwerk ausaesetzt.
das das preutzilch-baltische Volkstum behond-lt. Er
soll in erster Linie einem Werk des Schrifttums
verliehen werden, wenn auch Malerei und ange-
wandte Kunst mit eingeschlofien sind. Der Preis
kommt jeweils am 18. Dezember, dem Todestage

Herders, zur Verteilung. Agnes Miegel gilt neben
Börries von Münchhausen und Lulu von Strautz
und Torney als die Wiedererweckerin der deutschen
Vallade.

Kulturnoiiren

Ehrung fiir Profefior Peter Raabe. Die philo-
sophische Fakultät der llniversität Königsberg hat
dem Präsidenten der Reichsmusikkammer, Prosessor
Dr. Peter Raabe im Hinblick auf seine grotzen
Verdienste als Erforscher, Verkünder, Bewahrer
und Herausgeber der Werke Franz Liszts die
Würde eines Ehrendoktors verliehen. Nach Ueber-
reichung der llrkunde hielt Professor Raabe einen
Vortrag über Franz Liszts, den er als Menschen
und Künstler feierte.

Eoethe-Medaille für Prof. Eloel-Wetzlar. Der

Führer und Reichskanzler hat durch llrkunde vom
24. Dezember 1936 dem Professor Dr. Heinrich
Eloel in Wetzlar in Anerkennung seiner Ver-
dienste um die deutsche Kunstwissenschast unü
Goethe-Forschuna die Goethe-Meoaille für Kunst
und Wissenschaft verliehcn.

Deutsche Buchausstellung in Florenz. Jn der

Deutlcken Schule 'n Florenz wurde in diesen Tagen
eine Schau des deutschen Vuches veranstaltet, auf der
in rund 500 Werken ein Upberblick über alle Ee-
biete des deutschen kulturellen und künstlerischen
Schaffens gegeben wurde.

Ehepaar Eoetz beim Film. Cutt Goetz und
Valerie von Mertens, die trotz ihrer grosten Büh-
nenerfolge noch nie vor der Kamera gestanden hat-
ten, spielen unter der Regie von Reinhold Schünzel
die Hauptrollen in dem Film „Die Hosloge".

„Olympische Festmusik" in Griechenland. Carl
Schuricht wird in seinen kommenden Athener Kon-
zerten d:e „Olympische Festmusik" von Werner Egk
aufsühren, wobei die Hymne in englischer Sprache
gesungen wird. Autzerdem gelangen Bruckners 7.
ünd Becthovens 9. Sinsonie zur Erstaufführung in
Eriechenland.

Pucciili-Denkmal in der Brllsseler Oper. Jm
Thöatre de la Monnaie in Brüssel wurde ein Denk-
mal jür deu jtalienijchen Komp.onisten Eiacomq

Puccini enthüllt, der vor zwölf Jahren in
gestorben ist. Das Denkmol aus weitzem Catt"F<
marmor ist ern Werk des belgischen Bildbautt^-^
Bremaeker und wurde vom italienischen BotMA
Eabriele Preziosi der Stadt zum Eeschenk 9^

Amund'en-Feiern in Oslo. Vor genau 25
erreichte Roald Amundsen mit seinen heldeub,?
Kameraden auf dem Expeditionsschiff
erster den Südpol. Dieles silberne Iubiläum ^,5»
in Oslo mit grotzen Feierlichkeiten, in Geg^"
des Königs und des Kronprinzen, begangen-

IVVjähriaes Berlagssubiläum. Am 1. Ianuak
kann der Stuttgarter Verlag Ferdinand E n a'
sein lOOjähriges Bestehen zurückb'icken. Er -^iV'
mit medizinisch - wifienschaftlicher L'teratur.
roth, Virchow und Volkmann gehörten ZU '
bedeutendsten Autoren. Später wurde dann
wissenschastliche und rechtswifienschaftliche ^
letzter Zeit urgeschichtl'che, rassenkundliche
biölogische Literatur hinzugenommen. Der ^
befindet flch auch heute im Besitz der Faini» .

Hauptschriftlekter: Franz Bretz
Slellvertreier: Bernbord Sceaer-Kelb«.

Ebcl vom Dieull: Dr Frledriib Didie«- .
BcrantwortllL kür klni-rnvoltttr- Fra»»
Attkenvoltltl nnd Wirtkckatt: Berndard Vt'j

tiir Stadl Hetdclbera nnd Bewegnna: Herm" ilede,,»!
tür BabOche Nackrlckiten und Soort- verman»
tür sienillelon nnd llnterbaliiina: Dr tlriedr
lür tömtl Betlaaen: » B Dr. Friedr Disier: 'L,»«
der: Hanvtkibrittleituna: kür An,etaen: Wilb
tämMck tn Hetdelbera


Slbrtktleiki'no: Briinnenaalle 30—24-


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Svreckstunöen der Sckrtttleituna: Töal. von Ick" -
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Beraniwortuna übernommen,

Berlaa -Bolksacmelnkckalt" G. m b. s- ^ S/

- ftralle ILK'tLft lllnivcrlltätsolavt ^ b

Druck: vcidelberari Mutenb>-ro-Dr ickerci K "

D.-A. XI. 38: 27 427 M

Davon: Beztrksanseabe »Rnnd um MoSback Al

Bezirksausaabe „Der Qdcnwnlder M

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Berirköausoabe „Der slianke"

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