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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1778

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Au? aslei- XVekt

„Volksgemernschast"

Douncrsta«. de» LS. Oktober 1S«S

ksnl ^ünnick:

2v^ei Ksmersiäen ein „pon/'

l^eiäelbersser ^urckgtreiken It^Iien

cschkug)

Meder spielt der Eesang eine Hauptrolle. Drü-
ben hat sich ein Sänger auf die Stufen des Brun-
nens geschwungen und singt. Kaum ist er zu
Ende, springt er herab und ist von seiner Leistung
so begeistert, datz er dem ihm zunächst stehenden
Mädchen um den Hals sallen mutz. Andere sind
im Begr.ff, einen Gesangverein zu gründen, ein
Händelsüchtiger brüllt, datz wir jeden Augenblick
die Polizei erwarten. — Niemand wehrt; denn
niemand nimmt Anstotz. Das südliche Tempera-
ment hat freien Laus, der schwere Wein flietzt in
Strömen. Lachend, scherzend, tanzend entfernen
sich einzelne Eruppen.

Die Nacht verschluckt uns, unbcirrt zieht unser
guter kleiner Ponr, seinen Weg. Der Mond ist
verschwunden. Die Milchstratze zieht ibr Silber-
band durch die Aiillionen ferner Welten. Nacht-
vögel geistern und schwirren durch den Lichtkegel
der Scheinwerferlampe. Eine Wassersläche dchnt
sicki unheimlich zu unserer Rechten: Der Ear-
d a s e e.

Einsam stehen wir an einer Mauer. Drei gute
Kameraden, jawobl, drei! Der Pony zählt zu
uns wie etwas Lebendiges. Man verwächst mit
einer so treuen Maschine wie mit einem Tier, und
wir sind mehr als einmal versucht, die harlen
Maschinenteile zu streicheln. Dem Soldat ist sein
Eewehr kein toter Eegenstand, es ist sein Ee-
fährte, von dem er weitz, datz er sich auf ihn ver-
lassen kann in der Stunde der Gefahr. Dinge, die
uns so unendlich wertvoll sind, sind Stücke von
uns.

Einsam stehen wir an einer Mauer. Drei gute
Kameraden. Zu unsern Fützen atmet der See.
Ein weicher Wind zieht durch die Nacht. Toten-
still ist's ringsum. Jch denke an den germanischen
Söldner, der Nacht für Nacht zu den Sternen
blickte, den Sternen, die ihn mit der Heimat ver-
banden. Jhn band sein Eid an den Süden. Er
tat seine Pslicht; denn er war ein Eermane. Da
fand ihn eines Nachts die Ablösung tot aus sei-
nem Posten, er war am Heimweh gestorben.

Wir passieren Brescia. Wir haben
Durst und finden an einem Eebäude mit einer
langen Säulenreihe einen Brunnen. Während
w r trinken, entdecken wir auf dem Steinboden
der Kolonnade die Vettler von Vrescia. Sie
schlafen in allen möglichen und unmöglichen Stel-
lungen. Eine ganz verbotene Eestalt'äugt hinter
einer Säule vor und mustert uns mitztrauisch.
Dann läuft der kleine Mann hastig auf und ab.
Die blotzen Fützs klatschen auf den Steinen, der
Oberkörper ist gekrümmt, auf dem mageren Schä-
del sitzt ein winziges Filzhütchen, die Hose flat-
tert in Fetzen um die dürren Beine. Plötzlich
-krächzt er wie ein Rabe und verschwindet. Fahles
Licht lätzt die Eesichter der Schlafenden grau er-
scheinen. Der Morgen bricht an, fröstelnd bestei-
gen wir unseren Pony.

Vauern fahren zur Stadt. Sie liegen auf
ihren vollbeladenen Karren und schlafen. Wir
biegen in einen Feldweg ein. Eine Hütte liegt
verborgen hinter Rebenspalieren. Ein Hund bellt
und will sich nicht beruhigen. Wir sind sehr müde
und setzen uns auf einen Erasrain dicht an der
Hauptstratze.

Mein Kamerad schläft. Er muß schlafen, fünf-
hundert Kilometer ist er gefahren und unser Weg
ist heute noch weit. Nach einiger Zeit beginnt er
heftig zu schnarchen. Manchma! gerät er an einen
Ast und sägt, datz die Bauerngäule auf der Land-
stratze erschrecken und in einen kurzen Trab ver-
fallen. Lastwagenzüge rasseln vorüber.

Mailand, im „Land der Mitte", eine ur-
alte Stadt etruskischen Ursprungs, hatte schon
unter den Römern eine hohe Bedeutung als Sig
der Kunst und der Wissenschaft. Von Ättila ex-
obert, von Wittichis während des Krieges mit
Byzanz zerstört, blühte es wiederausaebaut, em-
por, wurde unter den Staufern mächtiger als
jemals, so datz seine von einem unbändigen Selb-

ständiakeitswillen erfllllten Vürger sogar den
Kampf gegen Barbarossa wagten und nach anfäng-
lichen Niederlagen und nochmaliger Zerstörung
durch ihn den Sieg bei Legnano erringen konnten,
der den Streit um die Herrschaft in Oberitalien
endgültig zugunsten des lombardischen Städte-
bundes entschied. 1450 kam die Stadt und das
Herzogtum gleichen Namens an Francesco
Sforza, der einen der genialsten Menschen aller
Zeiten an seinen Hof zog, Lionardo da Vinci.

Wir suchen die Kirche Sta. Maria della Era-
zie. Dabei geraten wir in die Obhut einer deut-
jchen Frau, die in den nächsten Stunden mütterlich
für uns sorgt und uns richtig verwöhnt. Jmmer
wreder betont sie, wie froh sie darüber ist, mit
Landsleuten reden zu können, und wie stolz sie ist,
eine Deutsche zu sein.

Am Mailänder Dom, dessen weitzer Marmor
im Licht der schönsten Sonne hellauf glänzt, ge-
raten wir an einen Polizisten, der uns in liebens-
würdigster Weise und mit vieler Eeduld den Weg
zu unsercr Kirche klarlegt. Wenige Augenblick'e
später stehen war vor dem Abendmahl Lio-
n a r d o s.

Sind auch die Farben des Eemäldes verblatzt
und einzelne Stellen schadhast, die Eesamtwirkung
dieses Kunstwerkes ist geblieben, die Wrrkung näm-

lich, die sich ergibt aus der unerreichten Aufteilunq
des Raums, der einzigartigen organischen Verbin-
dung der Eruppen und der psychologischen Gegen-
wirkung der Personen. Es ist das einmalige Weck
eines einmaligen Künstlers. —

Und jetzt, lieber Leser, glaube ich, dich gcnügend
unterhalten zu haben. Wir wollen Abschied neh-
men vom italischen Sommer. Pony verlang nach
dem Stall und uns nach der Heimat. Noch einmal
strengt unsere treue Maschine alle ihre Pferde-
kräfte an, als sie uns über den Eotthard trägt,
vorbei an den Waldstätten am See, hinunter ins
Rheintal, wieder hinein ins deutsche Land!

M Lmtwirk ln S»MaN

Eelsenkirchen, 28. Oktober
Die Staatspolizei Eelsenkirchen teilt mit: Die
Aktion gegen die Schwarzschlächter nimmt ihren
Fortgang. Nachdem in den letzten Tagen wegen
Schwarzschlachtungen wieder mehrere Metzger felt-
genommen worden sind und verschiedene Metzge-
reien geschlossen wurden, erfolgte am letzten Sams-
tag die Festnahme von 56 Landwirten aus dem
MLnsterland wegen Ueberschreitung der festgesetz-
ten Höchstpreise. Die Festgenommenen befinden sich
sämtlich in Schutzhast, weil ste rückstchtslos die

Höchstpreise überfordert und stch an die Bestim«
mungen des Viehwirtschaftsverbandes über Aus-
stellung von Schlutzscheinen überhaupt nicht gestört
und alle Viehverkäufe ohne Schlutzscheine getätigt
hatten. Durch das Verhalten der Bauern ist das
Schwarzschlachten sehr begünstigt und den Taiern
äutzerst leicht gemacht worden. Sie sehen wegen
ihres unverantwortlichen Handelns der gerechten
Strafe entgegcn. Die erfolgte Verhaftung der
56 Landwirte beweist deutlich, datz das neue
Deutschland gegen unsoziale Elemente ohne An-
sehen der Person und des Standes mit rücksichts-
loser Schärfe durchgreift.

Rcinsol! des Smn „üaic"

Er verkauste einen Hindenburg-Freislug sllr
5V Psennig

Frankfurt a. M., 28. Oktober
Ein Einwohner aus Kelsterbach am Main hatte
eine Eintrittskarte zum Rhein-Main-Flugplatz er-
worben, auf die eine Freifahrt mit dem Luftschiff
„Hindenburg" fiel. Obwohl die Eewinnnummern


re/M

in der Zeitung verösfentlicht wurden, verkaufte
„Herr Hase" se'ine Eintrittskarte für — 50 Pfen-
nig, denn er las keine Zeitung und hatte somit
von seinem Elück keme Ahnung. Der Käufer hat
fetzt das Elück, demnächst mit dem Luftschiff „Hin-
denburg" eine Fahrt machen zu können, während
„Herr Hase" das Nachsehen hat.

ZikberWle SuKc naK „Elbe >

Blsher ohne jeöes Ergebnis - Feuerschiff „Norderney" übernimmt öen Dienst

Cuxhascn, 28. Oktober

Autzer dem Bergungsdampfer „Hermes" sind am
Mittwochvormittag noch zwei Lotsendampser und
der Seezeichendampfer „Neuwerk" sowie weitere
Fahrzeuge ausgelaufen, um nach dem gesunkenen
Feuerschiff „Elbe I" zu suchen. Da die Ankerstelle
des Feuerschiffes und ihre weitere Umgebung ge-
nau abgelotet werden müsten und auch mit Ab-
treiben des WrackZ gerechnet werden mutz, gestal-
tet sich die Suche sehr schwierig.

Die Suche der von Cuxhaven ausgelaufenen
Bergungsfahrzeuge und Lotsendampfer nach dem
Feuerschiff „Elbe I" ist ergebnislos geblieben.
Die Suchaktion wurde am späten Nachmittag ab-
gebrochen. Die ausgelaufenen Schiffe kehrten
nach Euxhaven zurück. Die Suche wird Donners-
tagfrüh wieder aufgenommen.

Als Ersatz für das in der Elbmündung ge-
sunkene Feuerschiff „Elbe I" ist das Reserve-
Feuerschisf „Norderney" angefordert worden, das
sobald wie möglich ausgelegt wird.

Treue VflichrerfüUung

Hamburg, 28. Oktober

Zum Verlust des Feuerschiffes „Elbe I" wird
von zuständiger Stelle noch mitgeteilt, datz der
Unfall, den das Feuerschiff erlitten hat, einzig
und allein auf die autzerordentlichen Witterungs-
umstände zuriickzuführen sei.

Das verlorengegangene Feuerschiff „Elbe I"ge-
hörte zu den neuzeitlichsten Feuerschiffen der deut-
schen Küste. Es wurde im Iahre 1912 erbaut, hat
alio somit 24 Jahre Dienst getan. Während dieser
ganzen Zeit hat es alle Stürme glücklich über-
standen. Mit Recht galt es daher als eines oer
seetüchtigsten Fahrzeuge, iiber die die Reichswas-
ferstratzenverwaltung überhaupt verfügte. Das
Feuerschiff war mit den neuzeitlichsten Anlagen
ausgestattet, und bei seinem Bau waren alle
schif'fsbaulichen Rücksichten genommen und alle Er-
rungenschaften der Technik verwertet worden. Das

Ser Giftmordprozeß Bogler

Frau Rocker, der Lieferant der „Verkalkungstabletten"

Mainz, 28. Oktober

In diefen Tagen kam vor dem Schwurgericht
in M ainz die aus dem Giftmordprozetz Vogler
unrühmlich bekannte Kartenschlägerin Margarethe
Nocker zur Verhandlung. Frau Rocker, die der
Veihilfe zum Mord beschuldigt ist, wurde auf
Erund eines Fluchtversuches nach England wieder
in Schutzhaft genommen.

Die Angeklagte, die einen sehr unangenehmen
Eindruck erweckte, beteuerte vor Eericht, datz sie
Frau Vogler nichts Schädliches gegeben habe. Die
Tabletten, die sie von einem Apotheker Müller
aus Wiesbaden zum Verkauf führe, und von denen
sie nur drei Röhrchen Frau Vogler abgegeben
habe, seien ungefährlich. Die widersprechenden
Aussagen der Angeklagten kamen dadurch zum
Ausdruck, datz sie eingestehen mutzte, Frau Vogler
mit dem Bemerken Tabletten gegeben zu haben, je
mehr sie dem Ehemann gebe, desto eher würde er
sterben.

Obwohl aus dem Vernehmungsprotokoll der
Frau Vogler zu entnehmen ist, Frau Vagler habe
etwas „Eiftiges" bei ihr holen wollen, bestritt
die Angeklagte ihre damalige Aussage. Der Richter
Lbergab dann das Protokoll, das ihre eigene Aus-

sage enthielt, der Angeklagten zur Verlesung, wor-
auf diese sehr verwundert tat.

Auf die Frage des Vorsitzenden, ob die Ange-
klagte bei Frau Vogler ihr heutiges Schicksal vor-
ausgesehen habe, erklärte sie, daß in der Hand-
fläche von Frau Vogler eine Zick-Zack-Linie
und eine jäh abbrechende Lebenslinie ge-
zeichnet sei.

Einen weiteren sehr interessanten Einblick in
den Eiftmordprozetz bot die Verhandlung am Nach-
mittag. Vekanntlich verwandte Frau Vogler bei
ihrer Mordtat auch sogenannte Verkalkungstablet-
ten, deren Jnhalt wahrscheinlich das Pflanzengift
Saponin enthielt, das nach den gemachten Aus-
sagen von einem unbekannten Onkel Ehrhardt
herrührt. Saponin ist ein Blutgift, das das Blut
dicken lätzt und einen Herzschlag zur Folge hat.
Bei der Aufrollung der Frage, wer denn eigent-
lich der Onkel Ehrhardt gewesen ist, kam es zu
sehr erregten Auftritten. Iede der beiden Frauen
erklärte, datz die andere es wiste, ohne datz eine
ein Eeständnis ablegte. Frau Vogler behauptete
dann, datz sie von der Angeklagten nichts „Eiftiges"
verlangt habe, sondern die Tabletten sreiwillig
erhalten hätte.

Feuerschiff hatte eine eigene Fortbewegungsanlage
mit einer starken Maschine, deren Leistung erst im
Jahre 1932 um 50 v. H. erhöht worden war. Die
Besatzung belief sich auf insgesamt 15 Mann. Sie
bestand aus dem Kapitän, dem Maschinisten, zwei
Funkern und elf Matrosen, die den Wachtdienst zu
versehen hatten. Das Feuerschiff war mit Motor-
rettungsbooten ausgestattet, die in der Lage ge-
wesen wären, die Besatzung aufzunehmen und in
den nächsten Hafen zu bringen.

Der Kapitän hat bis zum letzten Augenblick
die Position des Leuchtschiffes, die für die Leitung
der Schisfahrt in die Elbe von grötzter Wichtig-
keit ist, gehalten.

Hilfe für -le Wlerbliebenkn

Verlin, 28. Oktober

Die „Stiftung für Opfer der Arbeit auf See"
hat anlätzlich des Unglücks des Feuerschiffes
„Elbe I" sofort einen Beitrag von 3000 RM als
erste Hilfe für die Hinterbliebenen bereitgestellt.
Die Sachwaltung Seeschiffahrt der Deutschen Ar-
beitsfront, Auslandsorganisation, in Cuxhaven
ist angewiesen worden, sofort die nötigen Betreu-
ungsmaßnahmen in die Wege zu leiten.

TlMsbeW an ble Krikgsmarine

Berlin, 28. Oktobsr

Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Ee-
neraladmiral Dr. h. c. Raeder, hat anlätzlich
des Ilntergangs des Feuerschiffes „Elbe I" folgen-
den Tagesbefehl an die Kriegsmarine erlassen:

„Am 27. Oktober nachmittags kenterte im
schweren Orkan das Feuersch-ff' „Elbe I". Mit
ihm fielen tapfere und pflichttreue Seeleute,.
wahrscheinlich die ganze Besatzung des Feuerschif-
fes von 15 Mann, dem Kamps mit den Elementsn

mit der ganzen deutschen Seeschiffahrt trauert
die Kriegsmarine um die dahingegangenen Ka-
meraden, denen sie es nicht vergessen wird, datz

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dei dadev uvsere ^lävtsl ivoäervsts lAacdart.
Xurruiv, e!v IVivtermavtsI voiv dloäedauz dleu-
nedausr, äem xroüev dlavvdeimsr Tsxtilsperial-
daus, av äsv Llavdell, erküllt destimmt Idre Lr-
vvarluvKev.

sie auch für die Sicherheit der Kriegsschisfe unv
-fahrzeuge lebten und starben.

Die Schiffe der Kriegsmarine setzen am 28.
Oktober von 12 Uhr mittags bis zur Flaggen-
parade die Flagge halbstock."

ßanidurgs Beileib

Hamburg, 28. Oktober

Reichsstatthalter und Senat erlietzen folgende
Trauerkundgehung:

„Jn tiefer Trauer gedenkt ganz Hamburg der
tapferen Männer von „Elbe I", die im Kampfe mit
den entfesselten Elementen ihre schwere Pflicht mit
dem Tode besiegelten. Hamburg schuldet ihnen, die
ols erste Vorpoften den Schiffen ihren Weg wiesen,
unauslöschlichen Dank. Trauerflaggen von allen

sseuerscdiff „klde I"

SLerl

zum Opfer. Auf gefahrvollem vorgeschobenem
Posten haben diese deutschen Männer, die seit
Zahren in hartem, entsagungsvollem Dienst auf
der Wacht für die Sicherheit der Seeschiffahrt
>Sturm und Wetter trotzten, ihre Pflichttreue mit
dem Tode besiegelt. Mit den Angehörigen und

Häusern und Schiffen der Freien und Hansestadt
künden am heutigen Tage von der SchickjalLgsmein'
schaft HamburgZ mit seinen Seeleuren. 2m Sinn«
dieser Toten aber und ihnen zur Ehre stehe auÄ
über dem Tage der Trauer und dcs Schmerzes da.t
trutzige Wort: „Seefahrt ist not!"
 
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