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Heidelberger Zeitung — 1899 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.39312#0199

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1EN das Recht, zu billigeren Preisen von anderen Seiten
izl>°"um zu beziehen, verwehren und erheben den Anspruch, die
Hen Etnlaufrohre der Apparate mit einem Schloß ver-
' lassen und den Schlüssel dazu in eigener Verwahrung
it m Detaillisten ließen sich aber dieses Ansinnen
vieten, sondern erklärten, daß am gleichen Tage, an welchem
d^dringung eines Schlosses erfolgen werde, die ganzen
^ki,n Q °uf die Straße fliegen würden. Diese kategorische Er-
balf, denn die Pelroleumgesellschaftcn standen von ihrem
m»., m ab, und so ist auch dieser zweite Anschlag der Mono-
E^Ilschaften, die Festsetzung der Verkaufspreise für das
in die Hand zu bekommen, fehlgeschlagen. Der erste
erfolgte bekanntlich im vorigen Jahre, als die Monopol-
dv» zMftcn den Versuch machten, die Händler zum Unterschreiben
-sh^erträgen zu zwingen, in welchen die Händler sich »er-
zu den von den Monopolgesellschaftcn vorge-
^ Preisen zu verkaufen. Durch das Eingreifen der
"ng und des Reichstages, tu welchem die Sache zur
^ kam, wurde damals bekanntlich dieser Anschlag vereitelt,
lich^^lstichte man sein Glück direkt bei den Dctaillisten, glück«
^weise ebenfalls mit negativem Erfolg.
s»s k Karlsruhe, 17. Febr. Seit Beginn dieses Jahrs werden
hiesigen Hauptbahnbof die Lokomotiven mit
// geheizt mit dem Erfolg, daß zwar keine völlige
«gjMreiheit, "der doch eine wesentliche Minderung der Rauch-
iung erzielt wurde. Die Generaldirection hat nun be-
^s>>, ' der hohen, etwa 37OLO X. betragenden Mehrkosten,
r d,?"geschlagene Verfahren beizubehalten. — Die I n f l u e n za-
i>k» > r hat augenscheinlich nicht den Umfang angenommen,
thei,»» ersten Blättermeldungen vermuthen ließen. Nach Mit-
e>Nem n des Dircctors des städt. Krankenhauses ist zwar in
»gd^^hrerseminar eine größere Anzahl von Zöglingen erkrankt
mie vorgekommen; doch wurden
-oz s dieses Monats wegen Influenza
hjj.T'Hrmkenhaus ausgenommen. Auch handelt es sich nur um
rill kl Erkrankungen, ebenso ist bei der gegenwärtigen Witterung
ik» fiteres Umsichgreifen der Krankheit nicht wahrscheinlich. In
»ilb Miischen Schulen ist der Gesundheitszustand bei Lehrern
Schülern ein normaler.
»rtz 7;-Karlsruhe, 17. Febr. Den ständigen Eisenbahn«
st»., Nern kann künftighin auf Ansuchen, wte der Ldsb.be-
ilrl„'.. !">ier Belassung des Taglohnes alljährlich einige Tage

U°t. . . ^ __ _
Z-^ ?g b zur Erholung gewährt werden. Arbeiter mit mindestens
irs, bren Dienstzeit können Urlaub bis zu 3 Tagen. Arbeiter
ilin-^ .öchens lOjährtger Dienstzeit einen solchen bis zu 5 Tagen
khalb eines Kalenderjahrs erhalten,
öiira ^ Baden. Dem Landgerichtspräsidenten Fieser in Frei-
dj,»,., ">urde als bisherigem Justitiar der Karlsruher Oberpost-
"on vom Kaiser der prcuß. Kronenorden 2. Klasse verliehen.
Llti^i.Dienstnachrichten. Aus dem Bereiche des Größt,,
^z^'steriums des Innern. Versetzt wurden: Friedrich
rig, Aktuar beim Amt Achern, zum Amt Heidelderg. Fried-
j ü l l e r, Aktuar beim Amt Heidelderg, zum Amt Pforzheim,
bk/.' Bett er, Aktuar beim Amt Freiburg, zum Amt Heidel-
^us dem Bereiche des Schulwesens. Emil
hgm-""berger, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Sand-
Amt Heidelberg.
^ Theater- und Kunst-Nachrichten,
saunherm. (Großh. Hof- und Nationaltheaier.) Donners-
üg. - Febr.: „Götterdämmerung" (Brünnhilde: Frau Ellen
'°ranson).
„tzi„ Mltadt. (Großh. Hofthcater.) Donnerstag, 23. Febr.:
Eendall", Oper von Verdi. Freilag, 24. Februar:
^!°N^vo„ Bergerac". _
Handel und Verkehr.
21. Febr. (Aktien.) Oberrh. Bank 128.- G.
jtz-'atsche Kreditbank 142.70 G. Rheinische Hypothekenbank
G Heidelberger Aktienbrauerei 137.— G. Schrödl'sche
Aktien 143.50 G. Portland - Cementwerk Heidelberg
HLrankfurt. 21. Febr. Effekt enso ei etät. Abends 6'/. Uhr.
Zg,'"r. E„dit 231 40-30 - 40 b. D^skonto-Kommandit 201.80 b.
^juadter Bank 155.20 b. Deutsche Bank 21880 b. Handels-

gesellschaft 167.30 b. Wiener Bankverein 141 b. Berliner Bank
116.40 b. K. Oesterr.-Ungar. Bank 154 b. G. Oesterr. Staats-
bahn 152.50—70 b. Lombarde» 30.40 b. Mittelmeer 110.80 B.
70 G- Gotlhard-Aktien 14420 b. Schweizer Central 141.90 b.
Schweizer Nordost 100.20 b. Schweizer Union 78.20 b. Jura-
Simvlon 88.10 b. 5pCt. Italiener 96.20 b. 3pCt. Portugiesen
27.10 b. 5pCt. Mexikaner 3. Ser. amort. 40.80 B. 70 G. 4pCt.
Spanier 54.80 b. Türken C. 23.40 b. ult. 4'/zvCt. innere
Argentinier 72.80 b. Gelsenkirchen 190.30 b. Oberschles. Eisen
153.50 b. G. Edison 304 b. G. Alkali Westeregeln 220.30 B.
20 G. Chem. Fabrik Goldenberg 193.30 B. 20 G. Schlickert
245 b. Bad. Zucker 53.40 b. G Sürther Maschinenfabrik 105.50
b. G. Lahmeyer 195.50 b. G. Eschweiler 216.30 B. 20 G.
Helios 170.90 b. Friedrich-Hülte 170 40 b. G. Zellstoff Dresden
122 b. G. Nordd. Lloyd 116 b. G. Chem. Fabrik Mannheim
179.50 ctw. b. G. Züricher Eleklr.-Aktien 145 b. G. Hilpert
129.60 b.
6'/.-6'/- Uhr: Oesterr. Kreditaktten 231.40 P. 30 G. Edison
301.50 b. G.
Bei stillem Verkehr zeigten die Kurse wenig Veränderung.
Berlin, 21. Februar. Heidelberger Straßen- und Bergbahn-
gesellschaft 158.50 b.
— Die Reichsbank hat ihren Diskont auf 4V, pCt.
resp. 5'/, pCt. für Lombard herabgesetzt. Im Einklang
damit hat auch die Badische Bank ihren Diskont entsprechend
herabgesetzt._
rvazier,l»,no»nacyrrcylen.

Neckar.
Heidelberg, 22., 1,65, gef.0,04m
Heilbronn. 20., 1,15, gef 0,04m
Mannheim, 21., 3,45, gef. 0,03m

Rhein.
Lanterburg, 21.. 3,59, gef. 0,06m
Maxau. 21., 3,60, gef. 0,09m
Mannheim, 21., 3,36, gef. 0.05m

WitterungSbeobacittungen.
Heidelberg, 22. Febr Thermomelerstand (nach 6.) Morgens
7 Uhr: 0,2° Niederster Stand seit gestern Morgen: — 0,3°;
höchster: -j- 6,5°. Wind: O Himmel: wolkenleer. Baro-
meterstand: Morgens 7 Uhr: 760,5 mm.
Neueste Nachrichten.
Berlin, 21. Febr. (Franks. Ztg) Die in der Militär-
vorlage geforderte Vermehrung der Kavallerie ist heute
in der Budgeikommission des Reichstags ab ge lehnt
worden, obwohl der Kriegsminister sie hartnäckig verthsidigt
und als unbedingt »othwendig bezeichnet hat. Das Cen-
trum stimmte dagegen und bildete so mit der Linken
die Mehrheit von 16 gegen 11 Stimmen. Diese Haltung
der Centrumsmitglieder in der Kommission entspricht ei-
nem Fraktionsbeschluß, der auch im Plenum aufrecht er-
halten wird, wenigstens versichern das die Mitglieder des
Centrums. Die Ablehnung der verlangten 10 neuen
Schwadronen scheint Bedingung zu sein, unter der die
Mehrheit des Ccntrums die übrige Vorlage zu Stande
bringen hilft.
Berlin, 21. Febr. Die Reichtagscommission für die
Bankgesetznovelle lehnte den Antrag Arendt ab, der
30 Millionen in 10 000 Autheile theilen will, nahm da-
gegen einen Antrag Müller-Fulda an, der 40000 Antheile
zu 3000 Mk. und 30 000 Antheile zu 1000 Mk- vorschlägt
und öffentliche Zeichnung wünscht.
Berlin, 21. Febr. Im Herren Hause brachten die
Abgeordneten v. Below-Zalewske, v. Levetzow und v. Schlu-
tow einen Antrag ein, der schulentlassenen männ-
lichen Jugend bis zum 18. Lebensjahr den Aufenthalt
in Schankstätten zu verbieten, und die Communen bei
gleichzeitiger Gewährung eines Zuschusses aus Staatsmitteln
anzuhallen, Einrichtungen zu treffen, um es den genannten
jungen Leuten zu ermöglichen, an den Sonn- und Festtagen

in angemessener Weise eine erfrischende und veredelnde Unter-
haltung zu erlangen.
Paris, 21. Februar. Die Mitglieder der deutschen
Abordnung für das Lei chenb e gän g niß Faures
trafen heute Nachmittag 6 Uhr, von Köln kommend, auf
dem Nordbahnhof ein und wurden dort von Major Ni-
colas im Militärstaat des Präsidenten, und Saint Ollive,
Attachö beim Protokoll, empfangen. Nach der Begrüßung
begab sich die Abordnung nach der deutschen Botschaft.
Paris, 21. Febr. Der Matin veröffentlicht ein Tele-
gramm aus Brüssel, in welchem dem Herzog von Or-
leans die nicht sehr wahrscheinlich: Absicht zugeschrieben
wird, am Tage der Leichenfeier für den Präsidenten Fanre
die französische Grenze zu überschreiten.
Bombay, 21. Febr. Der Sultan von Maskat
widerrief die Abtretung einer Kohlenstarion an Frank-
reich in Folge der Drohung des englischen Ad-
mirals mit Beschießung. Die englischen Kriegsschiffe
„Eclips-", „Sphinx" und „Redbreast" liegen im Hafen.
Der Sultan ließ die Proklamation, worin er den Wider-
ruf sowie den Grund dafür mittheilt, öffentlich anschlagen
und gab eine gleichlautend: Erklärung im öffentlichen
Durbar ab. Der französische Konsul erhob Protest. In
Maskat herrscht völlige Ruhe. Von den Eingeborenen
wurde die Proklamation beifällig ausgenommen.
Für die"Redaction verantwortlich: F. Montira in yeioelue>-a.
Evangelische Gemeinde-Gottesdienste.
Stavttheu Rruendeim. Mittwoch, den 22. Februar.
Nachmittags 5 Uhr. Wochengottesdienst.
_Herr Stadtpfarrcr Schneide r.

Z2«Li». v«» Lim8ltis,iiä1iuiZ,
Naiiptstraess 124.

kb»1og:r«plilen »Iler I-llncker.
ItLÜSll -oisin üdsr 1000

Nsivlists ttollsEoa von
Heidelberger ämslokten und
krlnnerlmgeu.
Luplerstiolie und km»HIv-8IIdsr von Heidelberg.
Lnsstsllrmg von Laust- null Luastqgvorbllovou SgMustSuäsr.
Im» ll.ittimum, EmmniMS I. Kmze».
3 Leopoldstraße (Anlage) 3.
Cigarren: Reichhaltige Auswahl erstklassiger deutscher Fabrikate
sowie imvortirte Havanas. — Cigaretten: Hauptniederlage von
Hayden Wwc., Frankfurt a. M., sowie Russische u. Egypt. Marken.

Ljv86lilltt8l)iloli6r, 6omj,t«ir-ll1«n8ilivu,
Lopirdiiestvr.
4uksrtigrwg von DruLlcsavUsu iu kürzester 2sit.
O-ssotmia-ekvolls ^.rnkütirruiA, ds8ts dMi§st6 krsiss.
krissbogen 4° und 8°. Nomorsndum, kevknungsn,
kosticarten etc. 8pes.: eopirkäkigsr Orueic.
LnntsokuoL-, klsssinx- unck Datumstempel.
<I»i1. VEsttstslir Msckkolcssr-, Heidelberg.
HLUptstr. 161. l'sIspNou Nr. 1S2.

V!b. liiutxmüllor, 8otui6iätzv,
^löcrlrsli?. dkr. 33.
IVIorjepnZls Lnfsl-tigung sämmtüosist iistl-knltlöillsi'.
Loiasts LusMöraug. — ltoslls ksckisuuux;.
Hierzu Heidelberger F a m i t t e n v t a l l e r Nr. i5j
Inhalt: Stademann und Tochter. Erzählung von H. Rens.
(Fortsetzung.) — Sir Rudolph Slatin. — Haus-, Garten- und
LandwiritzschasOickies. — Nermis-iit-s. — Für den Bücheriffch.

^ Amtliche
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung.
13 6871. Infolge Weg-
Ixs, des bisheriaen Stabhalters
i>ks,!j auf dem Bruchhäuserhof ist an
Stelle Gutsverwalter Keidel
Stabhalter für den genannten
drrvtt^uannt und heute als solcher
oj'schtet worden.
Idelberg, den 17. Febr. 1899.
Größt). Bezirksamt.
_Drifter.
Bekanntmachung.
Den Handel mit Dro-
guen und chemischen Prä-
paraten, welche zu Heil-
z, zwecken dienen, delr.
aai'c 13 925. Wir sehen uns ver-
darbt, darauf aufmerksam zu machen,
chk,'„b>er Handel mit Droguen und
Hänchen Präparaten, welche zu
d,z?^ecken dienen, betreiben will, ge-
o,d„.8 35, letzter Absatz, der Gewerbe-
dkObng und Z 69 Bad Vollzugs-
d-S ^bung hierzu bei der Eröffnung
tzjj. Gewerbebelriebs anher dem
^s.fl^nieisieramt auch sofort dem
(>>> !"«amt Anzeige zu machen hat
Städten, wo das Bezirksamt
«ih, ^rtspoiizct verwaltet, ist nur
s«rj^>zeige an das Bezirksamt er-
die Anzeige unterläßt, wird
d,it .8 148 Ziff. 4 Gewerbeordnung
tzav, b'S zu 150 Mk. und im
^ossb>ögensfall mit Haft bis zu 4
Kn bestraft.
fbldern diejenigen Gewerbe-
dtz jjNden des Landbezirks, welch:
ist,."^geschriebene Anzeige noch nicht
sich "I Hetzen, auf, solche unverzüg-
Ärm,!jachzuholen, ansonst wir auf
d««!)" der oben angegebenen Straf-
gegen dieselben Vorgehen
Idelberg den 20. Februar 1899.
Bezirksamt.
r. Baur._
^ Bekanntmachung.
Kurzem ist in der „Badischen
unter der Aufschrift „Spurlos
^^hn,„"uden sind Rheumatismus und
n eine Annonce erschienen, in

welcher sich ein gewisser Otto Mehl-
born in Brunndöbra (Sachsen) gegen
Einsendung einer 10 Pfennig-Marke
bereit erklärt, über ein vorzügliches
Mittelgegen Rheumatismus k. Asthma
Auskunft zu geben. Auf Anfrage ver-
sendet Mehlhorn mit 3 Pfennig-
Marke mehrere Drucksachen. In einer
derselben bietet Mehlhorn Musik-
instrumente — Akkordzithern und
Ziehharmonika's — zum Kaufe an;
eine andere Drucksache ist eine Offerte
auf das angepriesene Heilmittel,
welches „Cineol" genannt und zum
Preise von 2 Mark pro Flasche gegen
Nachnahme durch Mehlhorn versendet
wird. Auf Bestellung erhält man
ca- 50 gr. einer wasserhellen, öligen
Flüssigkeit, die sich bei der chemischen
Untersuchung als ein Gemisch von
Cineol (— ein aus den Blüthenköpfen
von Artemisia oiaa, Wurmsamen, ge-
wonnenes Oel —), Eucalyptol, Caje-
putol und Terpineol erwies In einer
Gebrauchsanweisung ist das „Cineol"
außer gegen Rheumatismus und
Asthma, auch als Mittel gegen Hexen-
schuß, Ischias, Erkältung, Rachitis,
Zahnschmerzen, Lungenschwindsucht,
Bronchialkatarrh, Huste», Blutandrang,
Blasenkatarrh und Nierenleiden,
Magenkrampf, Brechdurchfall, In-
fluenza, Insektenstiche u A. m. an-
gepriesen. Das Mittel wird somit
gegen eine Reihe schwerer innerer
Erkrankungen anempfohlen, gegen die
ihm jede Heilkraft fehlt; außerdem
besteht die Gefahr, daß durch seine
Anwendung die gebotene Zuziehung
ärztlicher Hülfe zum Nachlheil des
Kranken verzögert wird. Der Preis
des Mittels übersteigt den wahren
Weith desselben um ein Bedeutendes.
Wir warnen daher vor Bezug der
Mittel des O. Mehlhorn.
Karlsruhe, den 3. Febr. 1899.
Der HrtsgesmrdHeitsmth:
Siegrist.
N e u d e ck.
Bekanntmachung.
Die Vertilgung der
Raupen betr.
Nr. 13907. Die Bürgermeister-
ämter und Stabhaltereien des Amts-
bezirks werden beauftragt, alsbald auf
der Gemarkung eine Nachschau darüber
vornehmen zu lassen, ob die Raupen-
nester vorschriftsmäßig vertilgt sind.
Soweit dies nicht geschehen ist, sind

die säumigen Vaumvesjtzer zu oenrafen
und ist die Vertilgung der Nester auf
Kosten der Säumigen vornehmen zu
lassen.
Wie geschehen, ist zu berichten.
Heidelberg, den 20. Februar 1899.
Oroßy. Bezirksamt.
Dr. Baur.

Gr. Amtsgericht Heidelberg.
Nr. 10 305. Zu O.-Z. 84 Band 2
des Gesellschaftregisters wurde ein-
getragen :
Firma „Evangelischer Verlag" Ge-
sellschaft mit beschränkter Haftung in
Heidelberg.
Durch Beschluß der Gesellschafter
ist eine Aenderung des Gesellschafts-
vertrags vorgenommen und dem-
gemäß das Stammkapital um 3000 M.
erhöht worden. Zum Geschäftsführer
wurde, an Stelle des zurücktretenden
Siadtpfarrers Schrick, Jacques Com-
tesse in Heidtlberg bestellt.
Heidelberg, den 2 >. Febr. 1899.
Wodlgemutd._
WrutlicheLchößengerichtsfitzung.
Tagesordnung
am
Donnerstag, den 23. Februar 1899.
1) Vorm. 9 Uhr Wilhelm Ferdi-
nand Janz aus Offenbach, z. Zt.
hier in Haft, wegen Diebstahls.
2) Vorm. 9 Uhr. Maitha Sprengel
aus Hannover, z Zt. hier in
Haft, wegen Betrugs.
3) Vorm. 9 Uhr. Peter Heblich,
Spezereihändler in Schlierbach,
wegen Beleidigung.
4) Vorm. 9 Uhr. Friedrich Wiegand,
Spengler in Eppelheim, wegen
Bedrohung und Sachbeschädigung.
5) Vorm. 9 Uhc. Michael Georg
Rimmler, Taglöhner in Kirchheim,
wegen Beleidigung und Ueber-
trelung des 8 103 P.St.G.B.
6) Vorm. 9 Uhr. Katharina Fontius,
Fabrikarbeiterin in Dossenheim,
wegen Unterschlagung u. Betrugs.
7) Vorm. 10 Uhr. Ludwig Treiber,
Eisendreher in Neuenheim, und
Johann Burkhard, Cementarbeiler
in Handschuhsheim, wegen Körper-
verletzung und Bedrohung.
8) Vorm. 10 Uhr. Heinrich Friedrich,
Franz Heinrich Dörr, Franz Span-
nagel, Ludwig Gustav Maier,
Hermann Mayer, Heinrich tzedder-
gott, alle Kaufleutc dahier, und

Georg Krvver, Pyoiograph in
Leipzig, wegen Körperverletzung.
9) Vorm. 11 Uhr. Christian Hofs-
mann, Steinbrecher in Mückenloch,
wegen Unterschlagung.
10) Vorm. 11 Uhr. Emil Christoph
Eberle, Student in Karlsruhe,
wegen Ruhestörung und Beleidi-
gung.
11) Vorm. 11 Uhr. Andreas Weichert,
Uhrmacher in Dielhenn, wegen
Unterschlagung.
12) Vorm. 11 Uhr. Johann Jakob
Kumvf aus Offenau, z. Zt. hier
in Hast, wegen Diebstahls.
Bekanntmachung.
Mit Bezugnahme auf 8 41 der
Feldpoltzet-Ordnung machen wir die
Besitzer von Tauben darauf aufmerk-
sam, daß die Letzteren während der
Saatzeit einzusperre» sind.
Zuwiderhandlungen werden gemäß
8 143 Ziff. 1 des bad. P.-St.-G.-B.
mit Hast bis zu 14 Tagen oder mit
Geld bis zu 60 Mark bestraft.
Heidelberg, den 20. Febr. 1899.
Bürgermeisteramt:
Dr. Walz. Lösch.
Bekanntmachung.
Die Rindviehversichernng
betreffend.
Die hiesigen Rindviehbesitzer werden
hiermit davon tu Kennntniß gesetzt,
daß am
Freitag, den 21. d. Mts.,
Vormittags von 8 bis 11 Uhr
im Hofe des Männerarmen-
hauses (Plöck 24)
600 Pfund Rindfleisch
an die versicherten Thierbesitzer ge-
mäß Artikel 26 des Gesetzes vom 26.
Juni 1890 und 12. Juli 1898 um
den Preis von 30 Pfg. für das Pfund
vertheilt werden.
Auf einen jeden Thierbesitzer ent-
fallen für den Kopf des in die Ver-
sicherung aufgenommenenViehbestandes
1'/« Pf».
Die Vergütung von 50 Pfg. pro
Pfund wird, wenn nicht bet ber Em-
pfangnahme des Fleisches sofort Be-
zahlung erfolgt, durch die Anstalts-
kasse erhoben.
Die Vergütung für das auf die
einzelnen Besitzer entfallende Fleisch
ist auch von denjenigen Vieh-

befipern zu entrichten, welche ihren
Fleisch-Antheil nicht abholen.
Heidelberg, den 20. Februar 1899.
Der Vorstand
der Ortsviehversicherungs-Anstalt:
_Dr Walz. Lösch.
Kohverjleiqerung.
Die Großh. Bezirksforstei Heidel-
berg versteigert mit Borgfrist Mon-
tag, den 6. März 1899, früh
'/IO Uhr. im Adler in Zieget-
hausen aus dem Domänenwalde I 43
„Vogelbeerstraße" beim Mnnchel:
16 Eichstämme IV. Kl.; 244 Ster
buchenes Scheitholz II. Kl., 181 Ster
do. III. Kl., 476 Ster buchenes und
122 Ster gemischtes Prügelholz I. Kl.,
7525 Stück buchene und gemischte
Wellen, welche Hölzer die Forstwarte
Gerhänser und Sattler in Ziegel-
hausen vorzeigen.
Zwangs-Versteigmmg.
Donnerstag, den 23. Februar d.J-,
Nachmittags 2 Uhr, werde ich im
Pfandlokale Plöckstraße Nr. 105 da-
hier 1 Kanapee, 1 Ovaltisch, 1 Kom-
mode, 3 Betten, 1 Guitarre, 1 Kassen-
schrank, 2 Nähmaschinen, 12 Gros
Metallknöpfe, 2 Kanarienhahnen, 105
Kilo Lack, 1 Faß Dcckweiß, 1 Faß
Kalkgrün gegen baare Zahlung im
Vollstreckungswege öffentlich ver-
steigern.
Heidelberg, den 22. Febr. 1899.
Schnctzer. Gerickisvollzicher.
Zwangs-Versteigerung.
Am Freitag, de» 24. Februar d. I.,
Vormittags 11 Uhr, werde ich in
Heiligkreuzsteinach. Zusammenkunft
. 10"/. Uhr beim Rathhaus: 2 Kommode,
2 Waschtische, 2 Tische, verschiedene
Bücher (darunter 17 Bände Meyers
Lexikon), 4 gepolsterte Sessel, Rohr-
stühle, 2 Waschschränke, 2 Sopha. ein
vollständiges Bett. 2 Kieiderschränke,
3 neue Porzellanöfcn, 1 Schreibtisch,
1 eisernen Kochherd, 1 Kuh und Ver-
schiedenes gegen Baarzahlung im Voll-
strcckungswege öffentlich versteigern.
Heidelberg, 21. Febr. 1899.
Ritter, Gerichtsvollzieher.
Gut erhaltene Herrenklej-er
werden zu den höchsten Preisen gekauft.
I. Mund, Neugasse 17.
 
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