2
Kunst der Nation
II.
Das /reutr§e Lniebnrs
Als die Italiener vor 500 Jahren in ihrer
Erde gruben, da fanden sie Werke, die gleichzeitig
einer reichen Literatur eingepaßt werden konnten,
die aus Bibliotheken ans Licht stieg, „aus-
gegraben" wurde. Die lateinischen Dokumente be-
schrieben eine Welt, die als Plastik noch lebte. Seit
dieser Zeit wächst die Hegemonie des Buches in der
Wissenschaft. Literarisches „Belegtsein" gilt als
letzter Beweis einer historischen Existenz. Die
Antike kämpfte wieder mit der „Moderne", die
vom Norden kam, schuf eine siegreiche Reaktion,
eine Generationenfolge gewaltiger „Epigonen".
Als die Romantiker vor IOO Jahren zu graben
begannen, fand man im deutschen Boden, spärlich
und höchst zufällig, Dinge, die den Renaissance-
Augen unschaubar waren: Groteske Formen ohne
Naturwahrheit, ohne imitative Erkennungsmög-
lichkeit, und die Literatur floß spärlich. Das
Nibelungenlied lag vorerst einmal in einem Text
vor, der selbst aus einer „klassischen" Zeit stammte,
die an lateinischer Dichtung sich geschult hatte, die
„Merseburger Zauberformeln" und ähnliches wur-
den mehr philologisch als geistig gewertet, denn
der Materialismus bezeichnete sie als dunkle Aus-
geburten blinden Aberglaubens, und die Original-
Edda des isländischen Nordens blieb bis ans heute
das Arbeitsgebiet für Spezialisten. Je näher die
Übersetzungen dem Original kommen, desto un-
verständlicher sind sie den landläufig geschulten
Renaissanceohren.
So konnte es geschehen, daß von den Buch- und
Schriftgelehrten alles das unverstanden blieb, was
sich als Wiedererwachsung längst regt. Von
Lessing las man den „Laokoon", aber nie die
„Hundert Paragraphen zur Erziehung des
Menschengeschlechts". Der visionäre Hamann
blieb vergessen, die gedankentiefe Erste Romantik
wurde im Bewußtsein der Deutschen, auch der
Gebildeten, von der sentimentalen Zweiten völlig
verdrängt, Schlegel von Eichendorfs, Runge von
Schwind, Schumann von Wagner. Schließlich
trat der Geist.ungewohnt und täppisch-revoltie-
rend gegen die Historie aus, im vielgelästerten
Jugendstil, in der frühen Jugendbewegung des
Wandervogels, in den Stilexperimenten des
Hildesheimer Athena-Schale
deutschen Expressionismus, dessen beste Vertreter
sich im Weltkrieg erschöpften, wenn sie nicht gar,
ein tief-nordisches Schicksal, den Pinsel mit dem
Gewehr vertauschten, und, ungewohnt solcher Ar-
beit, frühe Opfer wurden. Allen voran Albert
Weißgerber und Franz Marc. Auch die zwei
großen Germanen an der Grenze fanden nicht zu
ihrem seelenverwandten Volke, weil sie nicht
gallische Kunstsprache redeten: van Gogh ver-
brannte an seinen Visionen, und Hodler, den die
französische Kritik als „trop Ternmnigue" ab-
lehnte, wurde von seinen geistigen Landsleuten,
die noch in der Pseudorenaissance Makarts lebten,
verlacht, bis ihn dann der Krieg als einen tragisch
deutschen Schweizer Landsknecht ins Lager der
anderen trieb.
Das alles paßte nicht in die Kunstgeschichte, deren Maß-
stab immer noch die italienische Renaissance lieferte, das
alles paßte nicht in die Literaturgeschichte, die trotz Goethe
Gottsched nicht ganz überwinden konnte. Und vor lauter
„Literatur"quellen hatte man vergessen, daß es auch Schau-
quellen gibt. Die Quelle für Germanien war und blieb
Tacitus. Aber blieb die Sprache der Germanen bis zur
Völkerwanderung hin auch verstummt, so redeten doch die
Kunstwerke, die hie und da schon auftauchten. Aber man
verstand sie nicht, und der gleiche Goethe, der in seiner
Jugend vor dem Straßburger Münster die große völkische
Vision hat, der gleiche Goethe stellt später gotische Kunst-
werke als „barbarisch" von sich ab. Ein Volk hat das
Schimpfwort der anderen auf sich selbst nicht als Ehrenwort
übernommen, wie die Geusen oder die Protestanten, es
hat den ganzen verächtlichen Sinn gegen sich selbst mit über-
nommen, es will seine Seele nach der Form der anderen
wandeln.
Aber die Ausgrabungen häuften sich. Und es ist das
„Andere", aber das „Eigene" die Wurzel unserer seelischen
Existenz, was von Jahr zu Jahr neben der Mittelmeerkunst
deutlich wird. Grob gesprochen: Neben das sinn-
lich Schöne Roms und Griechenlands
tritt das geistig Aufwühlende.
Als man bei Hildesheim die berühmte Schüssel aus-
grub (s. Abb.), wußte man, daß das keine germanische
Kunst sein konnte, aber ecyte Brakteate, deren Liniengewirr
man nicht verstand, weil man's nicht erfühlte, und Zellen-
mosaikarbeiten stellte man, fast wissenschaftlich geniert, zur
Prähistorie, als ob wirkliche Historie nur mit Schrift-
und Buchquellen zu tun habe (s. Abb.). Bei der Prähistorie
aber kamen diese Dinge nahe an die Geologie heran und
wurden zu unbeliebten Anhängseln der Naturwissenschaft.
Was aber sollte ein materialistisch getaufter Naturwissen-
schaftler des 19. Jahrhunderts mit solchen „Wundern" an-
fangen?
Erst die Generation, die in der Jugend-
bewegung aufwuchs, die den Znpfgeigenhansel
besser kannte als das Kommersbuch, die Haus-
sprüche sammelte und sich Grimms Märchen von
v. d. Lehen erklären ließ, erst diese Jugend wird
Träger einer deutschen Wiedergeburt. In ihren
Reihen geschahen die Umwertungen aller Werte
aus einem neuerwachten Gefühl.' Diese Jugend,
mochte sie aus politisch wie immer gefärbtem
Lager kommen, trug Runen und Hakenkreuze als
Bekenntnisse zur eigenen Art. Barocke Allegorie
versank, geistiges Symbol tauchte auf. Man be-
mühte sich nm das „Wesen" der Dinge. Das
Wort „faustisch" taucht auf und setzt sich durch.
Nietzsche schürt die Phantasie, und eine neue Be-
schäftigung mit Kant bringt neues Ethos, zugleich
neuen Sinn für das unsinnlich Geistige, das
Abstrahierte, die Maße hinter der Erscheinung.
Der neue rhythmische Tanz brachte ein neues
Naum-Körper-Gefühl und brachte neue Einsichten
in eine Kunstwelt, der nun die Renaissance-
Epoche als „Mittel"-Alter erscheint.
Nordisches Hängcbraktcat
Der Renaissance- und Barockmaler hatte
Gliederpuppen und lebende Modelle, die ruhig
„saßen" und aus denen die Natur ins Kunstwerk
projiziert wurde, nicht, wie noch Dürer meinte
„die Kunst aus der Natur herausgerissen wurde".
Es herrschte das Objekt, und die künstlerische Tat
war seine Auswahl und technische Wiedergabe.
Der neue Künstler tanzt und spürt aus einmal
die „Ausdruckskraft" des Körpers. Er weiß aus
einmal wieder, daß nicht die Pose, sondern die
Bewegung Träger eines wirkungsfähigen
Seelischen ist. Das öffnet ihm das Auge für das
nordische Ornament, in dem etwa eine Klaue
irgendwo scharf ansetzt, als ob sich ein Tier ab-
drücken wollte von der Erde, dann aber verflüch-
tigt sich die imitative Erscheinung sofort zum ab-
strakten Lineament, wird bloße Bewegung, die
unter der Form erspürt wird, um erst am Ende
ihrer Auswirkung sich den Natnrgrenzen wieder
H in Ve>ec>c H steckt.
Man spürt aus einmal eine neue Verwandt-
schaft mit den Dingen, die das klassisch-geschulte
Auge des Deutschen als primitiv bezeichnet hatte
und überheblich verwerfen zu können glaubte, man
spürt ans einmal wieder das Eigene, man kommt
zu den Quellen unseres Seins.
Mit dem irischen Christus (s. Abb.) wußte die Zeit
seit der Gotik bis zum Ende des Naturalismus nichts anzu-
fangen. >5hr Ideal blieb seit Winckelmann die Laokoon-
gruppe. Aber es gibt da qualitativ keine gegenseitige Kon-
kurrenz. Es zeigt sich ganz deutlich das „Andere". Der
Laokoonmeister (s. Abb.) beherrscht den Schmerz, indem er
ihn in die normen menschlicher Plastizität bindet und als
Ursache die Allegorie schmerzbereitendcr Schlangen erfindet.
Der nordische Meister geht dem Gefühl des Schmerzes
frei empfindend nach, indem er das Undarstellbare im sym-
bolischen Lineament seines Schreibgriffels ausklingen läßt. -
Der „Expressionist" ist ihm verwandt, er, der von der
akademischen Renaissanceschule Verlästerte ist der Deutsche.
Dort aber, wo schon am Anfänge des Kampfes der
Deutsche mit der italienischen Renaissance in Konkurrenz
tritt, bei Pacher und Dürer und Altdorfer, sind es immer
gewisse Seelenwerte, die in der schwingenden Kontur den
Nordländer verraten. Darum wurde der Sieg des deutschen
Dürer in der Graphik entschieden.
Der Geist solchen Deutschtums erwachte, als
die Barockzeit müde wurde, als Tieck und Wacken-
roder zusammen in fränkischer Landschaft wan-
derten und in Dürer wieder den Deutschen er-
kannten und als sie sich bemühten, die Deutschen
eigenartige Kunst wieder erlebbar zu machen.
Laokoongruppc
Da geschah es, daß die Türme von Ulm und
Regensburg, deren Bau die Renaissance unter-
brach, die während des Barock und Rokoko tot-
lagen, zu Ende gebaut wurden, da geschah es, daß
statt antiker Göttergeschichten, die noch Wieland
eifrig kultivierte, deutsche Sage wieder erwuchs
und die großen Dichtungen der spätromanischen
Blüte mit ihrer, scholl frühgotischen, Gipselung in
Wolfram v. Eschenbach.
Die Zeiten der Stilimitationen sind vorüber.
Flugzeug, Auto, Großkraftwerke und Radio lassen
sich aus unserem Erleben nicht Wegdebattieren.
In der neuen spekulativen Baukunst ans Stahl,
Beton und Glas, dem Schützengrabensoldaten im
eigensten Wesen vertrant, zeigt sich eine neue, der
Gotik verwandte Kunstatmosphäre. Die Dich-
tung glaubt wieder an die Wundcrkraft des
Wortes und die Mnsik all die Eindringlichkeit
Nordischer Brnstschmuck aus Bornholm
streng linearer Melodienführung (Hindemitch).
Alle Kunst, die heute zeitnahe ist,
i st z n k u n s t s s i ch e r. Sie wird der Zeit, ihx
Gesicht und dem Volke sein Gesicht in der Zeit
geben. Eine neue Zeit ohne neue Kunst ist noch'
nie dagewesen. Diese Kunst wird aus Vollhaftern
Traum wieder himmelstrebig werden, wird wieder
Dominanten in den zerfließenden Städten
schaffen. Die Romanik schuf Klosterkirchen in ab-
geschiedenem Gelände, die Gotik hob Kathedralen
aus dem engen Gewinkel dichtgedrängter Dächer,
der Barock lagerte Prunkschlösser in volksferne
Parks. Die kommende Zeit wird, geschult an
Fabriken und Warenhäusern, solchen materiellen
Bauzweck umwandeln in die ideellen Bauten der
Volksgemeinschaftshäuser, die nun ganz selbstver-
ständlich aus den Häusermeeren erstehen werden.
Die Bewegurrg „Kraft durch Freude"'
schafft erstmals seit Jahrhunderten
ein Volk als Träger einer fest-
klchen Bauidee. Da kann die Beseelung
wachsen, die gotische Kathedralen schuf. Die
Renaissance von heute wird nicht von Gelehrten
aus dem Ausland importiert, sie erinnert sich) an
Van Gogh
als niederdeutsches Problem
Von
Wilhelm von Schramm
Die Revision der Kunstgeschichte und Kunstbetrachtung,
die sich als nötig erwiesen hat, wird vor allem an einem
Mann nicht vorübergehen können, mit dem eine neue Periode
germanischer Malerei beginnt: an dem Flamen Vincent
van Gogh. Dieser Niederdeutsche, der neun Jahre jünger ist
als Nietzsche (geb. 1853), hat viele Ereignisse seines Lebens
mit dem Dichter des Zarathustra gemein: Beide stammen aus
einem evangelischen Pfarrhaus, beide sind leidenschaftliche
Widersacher der Zeit und Einzelgänger, wenn auch ein jeder
auf seine Weise, Leide verzehren sich isoliert und verkannt
nach Liebe und Gemeinschaft und beide müssen schließlich im
Wahnsinn zugrundegehen.
Beide haben auch noch das besonders tragische Schicksal er-
lebt, daß sie gerade in ihrem posthumen Weltruhm vielfach
mißverstanden und in Zusammenhängen gewertet worden sind,
die ihrem tiefsten Wesen entgcgcnlaufen: Es ist beide Male
sehr ost nur der interessante Fall, ja der pathologische Ein-
schlag ihrer Werke gewesen, der ihnen nachträglich noch einen
großen Namen machen sollte. Man hat sie nicht als Gesunde
von gesteigertem Ausdruck, sondern nur als Kranke betrachtet
und von dieser Seite her ihrem Gesamtphänomcn beizukommen
versucht. Die Philosophie, Friedrich Nietzsches (die eigentlich
gar keine „Philosophie" im aristotelischen Sinne, sondern der
erste Versuch einer neuen Mythenbildung ist) hat indessen
bald ihre Erkenner, Freunde und Deuter im völkischen Lager
gefunden — van Gogh dagegen, vor den sich jüdische Lite-
raten und Kunsthändler gestellt und den sie so rigoros für
ihre Zwecke in Anspruch genommen hatten, blieb infolge dieses
unglückseligen Umstands in seinem eigentlichen Wesen ver-
kannt und ist von feiten des neuen Deutschland noch nicht in
der Weise gewürdigt worden, wie es sein Wesen, sein Kampf,
Irisches Evangeliar, 8. Jh.
den Heimatboden nnd entlockt ihm junges Ge-
wächs.
Eine Jugend, die in den älteren Jahrgängen
den Krieg, in den jungen den optimistischen Um-
bruch der Nation erlebt hat, eine Jugend, die den
neuen Rhythmus nicht erklügelnden Fortschritts,
am allerwenigsten aber ans einen von Paris her
importierten Naturalismus und seine Dekadenz-
form, den Impressionismus. Auch die Geistigkeit
des Expressionismus und die Sehnsucht nach
„neuen Maßen", die im deutschen Kubismus sich
aussprach, war nur Auftakt, in vielen Erschei-
nungen nur iutellektuell und volkssremd.
Die neue Kunst wird gesättigt sein mit zen-
traler Volksseele. Der Kunsthistoriker hat heute
die Pflicht, das zu Pflegen, was war, dieses Teil
seiner Arbeit ist im besten Sinne konservativ, und
er gleicht damit dem Gärtner, der alte Garten-
erde Pflegt, aber er darf sich in solche Arbeit nicht
eingraben wie in einen „bombensicheren" Unter-
stand, der andere Teil seiner Arbeit muß sich ans
revolutionärer Gesinnung evolutionär auswirken:
er hat mit seiner ganzen Kraft, mit dem ganzen
Gewicht seiner Traditionsverbundenheit als
Historiker die Kunst der Jungen zu betreuen, die
da kommen will.
Adlersibel aus Cescna. Um 5iM
seine Kunst eigentlich verdienten. Er mutz erst einmal autzer-
halb der Atmosphäre eines gewissen Kunsthandels und seiner
spezifischen Interpreten betrachtet und angesehen werden.
Man kann van Gogh nicht verstehen und noch weniger
seine Kunst, wenn man ihn nur als Individuum betrachtet.
Er ist nicht ein zufälliger Kauz mit merkwürdigen Eigen-
schaften, sondern der typische, schwere, ewig mit sich selber
und seinem Dämon ringende Flame und Niederdeutsche in
seinem Leben wie in seiner Kunst. Ihn führt nicht ein leichtes
Talent oder formalistische Begabung zur Malerei, sondern eine
übermächtige Liebe zur Erde und ihren Geschöpfen, wie sie
für den nordischen Menschen charakteristisch ist. Gerade in
diesem Eigenbrötler und Autodidakten, dem viel mißlingt
oder nur unvollkommen gerät, kommt ein Naturverhältnis
zum Durchbruch, das seiner Zeit weit vorauseilt, weil es
eben mythischen Erundcharakters ist. Während um ihn die
französischen Impressionisten das Licht nur als raffiniertes
sinnliches Reizmittel empfinden, hat dieser Niederländer be-
reits zu seiner mythischen Quelle zurückgefunden, zu der krei-
senden Sonnenscheibe, die seine herrlichsten Bilder wie mit
triumphierenden Lichtgesängen beherrscht. So ist van Gogh
entschieden einer der Vorläufer des nordischen Aufbruchs ge-
wesen, der elementar und alle Konventionen zersprengend
von ihm das Opfer des Lebens forderte.
Auch van Gogh ist von der uralten germanischen Sehn-
sucht nach der Sonne und dem heiteren Lichte des Südens
getrieben worden. Er geht indessen nicht nach Italien, wo
immer so leicht die Elementar- zu Formproblemen erstarren,
sondern bleibt in der
Strohmeyer, Kreuzigung
Landschaft des burgundi-
schen Königreichs Arelat,
wo Nordisches und Roma-
nisches eins geworden und
zur höchsten Blüte ge-
diehen sind. Dort ist es
nicht die Architektur, son-
dern neben der freien
Landschaft nur immer das
Eeschöpfliche, das Licht,
und immer wieder die
Sonne selbst, die in seiner
Kunst zur Gestaltung
drängen. Das erlebt er
und nicht die französisch-
bürgerliche Umgebung, die
zivilisiert, sinnlich gepflegt
und auf Genüsse bedacht,
in einer vollkommen ent-
gegengesetzten Weltanschau-
ung lebt. Dieser Umwelt
zum Trotz ringt sich die
Kunst van Goghs von
aller konventionellen Bin-
dung des französischen Im-
pressionismus los und wird
frei, kühn, im besten Sinne
„gewagt", d. h. dynamisch
Winterhilfe ist Pflicht jedes Deutschen
Kunst der Nation
II.
Das /reutr§e Lniebnrs
Als die Italiener vor 500 Jahren in ihrer
Erde gruben, da fanden sie Werke, die gleichzeitig
einer reichen Literatur eingepaßt werden konnten,
die aus Bibliotheken ans Licht stieg, „aus-
gegraben" wurde. Die lateinischen Dokumente be-
schrieben eine Welt, die als Plastik noch lebte. Seit
dieser Zeit wächst die Hegemonie des Buches in der
Wissenschaft. Literarisches „Belegtsein" gilt als
letzter Beweis einer historischen Existenz. Die
Antike kämpfte wieder mit der „Moderne", die
vom Norden kam, schuf eine siegreiche Reaktion,
eine Generationenfolge gewaltiger „Epigonen".
Als die Romantiker vor IOO Jahren zu graben
begannen, fand man im deutschen Boden, spärlich
und höchst zufällig, Dinge, die den Renaissance-
Augen unschaubar waren: Groteske Formen ohne
Naturwahrheit, ohne imitative Erkennungsmög-
lichkeit, und die Literatur floß spärlich. Das
Nibelungenlied lag vorerst einmal in einem Text
vor, der selbst aus einer „klassischen" Zeit stammte,
die an lateinischer Dichtung sich geschult hatte, die
„Merseburger Zauberformeln" und ähnliches wur-
den mehr philologisch als geistig gewertet, denn
der Materialismus bezeichnete sie als dunkle Aus-
geburten blinden Aberglaubens, und die Original-
Edda des isländischen Nordens blieb bis ans heute
das Arbeitsgebiet für Spezialisten. Je näher die
Übersetzungen dem Original kommen, desto un-
verständlicher sind sie den landläufig geschulten
Renaissanceohren.
So konnte es geschehen, daß von den Buch- und
Schriftgelehrten alles das unverstanden blieb, was
sich als Wiedererwachsung längst regt. Von
Lessing las man den „Laokoon", aber nie die
„Hundert Paragraphen zur Erziehung des
Menschengeschlechts". Der visionäre Hamann
blieb vergessen, die gedankentiefe Erste Romantik
wurde im Bewußtsein der Deutschen, auch der
Gebildeten, von der sentimentalen Zweiten völlig
verdrängt, Schlegel von Eichendorfs, Runge von
Schwind, Schumann von Wagner. Schließlich
trat der Geist.ungewohnt und täppisch-revoltie-
rend gegen die Historie aus, im vielgelästerten
Jugendstil, in der frühen Jugendbewegung des
Wandervogels, in den Stilexperimenten des
Hildesheimer Athena-Schale
deutschen Expressionismus, dessen beste Vertreter
sich im Weltkrieg erschöpften, wenn sie nicht gar,
ein tief-nordisches Schicksal, den Pinsel mit dem
Gewehr vertauschten, und, ungewohnt solcher Ar-
beit, frühe Opfer wurden. Allen voran Albert
Weißgerber und Franz Marc. Auch die zwei
großen Germanen an der Grenze fanden nicht zu
ihrem seelenverwandten Volke, weil sie nicht
gallische Kunstsprache redeten: van Gogh ver-
brannte an seinen Visionen, und Hodler, den die
französische Kritik als „trop Ternmnigue" ab-
lehnte, wurde von seinen geistigen Landsleuten,
die noch in der Pseudorenaissance Makarts lebten,
verlacht, bis ihn dann der Krieg als einen tragisch
deutschen Schweizer Landsknecht ins Lager der
anderen trieb.
Das alles paßte nicht in die Kunstgeschichte, deren Maß-
stab immer noch die italienische Renaissance lieferte, das
alles paßte nicht in die Literaturgeschichte, die trotz Goethe
Gottsched nicht ganz überwinden konnte. Und vor lauter
„Literatur"quellen hatte man vergessen, daß es auch Schau-
quellen gibt. Die Quelle für Germanien war und blieb
Tacitus. Aber blieb die Sprache der Germanen bis zur
Völkerwanderung hin auch verstummt, so redeten doch die
Kunstwerke, die hie und da schon auftauchten. Aber man
verstand sie nicht, und der gleiche Goethe, der in seiner
Jugend vor dem Straßburger Münster die große völkische
Vision hat, der gleiche Goethe stellt später gotische Kunst-
werke als „barbarisch" von sich ab. Ein Volk hat das
Schimpfwort der anderen auf sich selbst nicht als Ehrenwort
übernommen, wie die Geusen oder die Protestanten, es
hat den ganzen verächtlichen Sinn gegen sich selbst mit über-
nommen, es will seine Seele nach der Form der anderen
wandeln.
Aber die Ausgrabungen häuften sich. Und es ist das
„Andere", aber das „Eigene" die Wurzel unserer seelischen
Existenz, was von Jahr zu Jahr neben der Mittelmeerkunst
deutlich wird. Grob gesprochen: Neben das sinn-
lich Schöne Roms und Griechenlands
tritt das geistig Aufwühlende.
Als man bei Hildesheim die berühmte Schüssel aus-
grub (s. Abb.), wußte man, daß das keine germanische
Kunst sein konnte, aber ecyte Brakteate, deren Liniengewirr
man nicht verstand, weil man's nicht erfühlte, und Zellen-
mosaikarbeiten stellte man, fast wissenschaftlich geniert, zur
Prähistorie, als ob wirkliche Historie nur mit Schrift-
und Buchquellen zu tun habe (s. Abb.). Bei der Prähistorie
aber kamen diese Dinge nahe an die Geologie heran und
wurden zu unbeliebten Anhängseln der Naturwissenschaft.
Was aber sollte ein materialistisch getaufter Naturwissen-
schaftler des 19. Jahrhunderts mit solchen „Wundern" an-
fangen?
Erst die Generation, die in der Jugend-
bewegung aufwuchs, die den Znpfgeigenhansel
besser kannte als das Kommersbuch, die Haus-
sprüche sammelte und sich Grimms Märchen von
v. d. Lehen erklären ließ, erst diese Jugend wird
Träger einer deutschen Wiedergeburt. In ihren
Reihen geschahen die Umwertungen aller Werte
aus einem neuerwachten Gefühl.' Diese Jugend,
mochte sie aus politisch wie immer gefärbtem
Lager kommen, trug Runen und Hakenkreuze als
Bekenntnisse zur eigenen Art. Barocke Allegorie
versank, geistiges Symbol tauchte auf. Man be-
mühte sich nm das „Wesen" der Dinge. Das
Wort „faustisch" taucht auf und setzt sich durch.
Nietzsche schürt die Phantasie, und eine neue Be-
schäftigung mit Kant bringt neues Ethos, zugleich
neuen Sinn für das unsinnlich Geistige, das
Abstrahierte, die Maße hinter der Erscheinung.
Der neue rhythmische Tanz brachte ein neues
Naum-Körper-Gefühl und brachte neue Einsichten
in eine Kunstwelt, der nun die Renaissance-
Epoche als „Mittel"-Alter erscheint.
Nordisches Hängcbraktcat
Der Renaissance- und Barockmaler hatte
Gliederpuppen und lebende Modelle, die ruhig
„saßen" und aus denen die Natur ins Kunstwerk
projiziert wurde, nicht, wie noch Dürer meinte
„die Kunst aus der Natur herausgerissen wurde".
Es herrschte das Objekt, und die künstlerische Tat
war seine Auswahl und technische Wiedergabe.
Der neue Künstler tanzt und spürt aus einmal
die „Ausdruckskraft" des Körpers. Er weiß aus
einmal wieder, daß nicht die Pose, sondern die
Bewegung Träger eines wirkungsfähigen
Seelischen ist. Das öffnet ihm das Auge für das
nordische Ornament, in dem etwa eine Klaue
irgendwo scharf ansetzt, als ob sich ein Tier ab-
drücken wollte von der Erde, dann aber verflüch-
tigt sich die imitative Erscheinung sofort zum ab-
strakten Lineament, wird bloße Bewegung, die
unter der Form erspürt wird, um erst am Ende
ihrer Auswirkung sich den Natnrgrenzen wieder
H in Ve>ec>c H steckt.
Man spürt aus einmal eine neue Verwandt-
schaft mit den Dingen, die das klassisch-geschulte
Auge des Deutschen als primitiv bezeichnet hatte
und überheblich verwerfen zu können glaubte, man
spürt ans einmal wieder das Eigene, man kommt
zu den Quellen unseres Seins.
Mit dem irischen Christus (s. Abb.) wußte die Zeit
seit der Gotik bis zum Ende des Naturalismus nichts anzu-
fangen. >5hr Ideal blieb seit Winckelmann die Laokoon-
gruppe. Aber es gibt da qualitativ keine gegenseitige Kon-
kurrenz. Es zeigt sich ganz deutlich das „Andere". Der
Laokoonmeister (s. Abb.) beherrscht den Schmerz, indem er
ihn in die normen menschlicher Plastizität bindet und als
Ursache die Allegorie schmerzbereitendcr Schlangen erfindet.
Der nordische Meister geht dem Gefühl des Schmerzes
frei empfindend nach, indem er das Undarstellbare im sym-
bolischen Lineament seines Schreibgriffels ausklingen läßt. -
Der „Expressionist" ist ihm verwandt, er, der von der
akademischen Renaissanceschule Verlästerte ist der Deutsche.
Dort aber, wo schon am Anfänge des Kampfes der
Deutsche mit der italienischen Renaissance in Konkurrenz
tritt, bei Pacher und Dürer und Altdorfer, sind es immer
gewisse Seelenwerte, die in der schwingenden Kontur den
Nordländer verraten. Darum wurde der Sieg des deutschen
Dürer in der Graphik entschieden.
Der Geist solchen Deutschtums erwachte, als
die Barockzeit müde wurde, als Tieck und Wacken-
roder zusammen in fränkischer Landschaft wan-
derten und in Dürer wieder den Deutschen er-
kannten und als sie sich bemühten, die Deutschen
eigenartige Kunst wieder erlebbar zu machen.
Laokoongruppc
Da geschah es, daß die Türme von Ulm und
Regensburg, deren Bau die Renaissance unter-
brach, die während des Barock und Rokoko tot-
lagen, zu Ende gebaut wurden, da geschah es, daß
statt antiker Göttergeschichten, die noch Wieland
eifrig kultivierte, deutsche Sage wieder erwuchs
und die großen Dichtungen der spätromanischen
Blüte mit ihrer, scholl frühgotischen, Gipselung in
Wolfram v. Eschenbach.
Die Zeiten der Stilimitationen sind vorüber.
Flugzeug, Auto, Großkraftwerke und Radio lassen
sich aus unserem Erleben nicht Wegdebattieren.
In der neuen spekulativen Baukunst ans Stahl,
Beton und Glas, dem Schützengrabensoldaten im
eigensten Wesen vertrant, zeigt sich eine neue, der
Gotik verwandte Kunstatmosphäre. Die Dich-
tung glaubt wieder an die Wundcrkraft des
Wortes und die Mnsik all die Eindringlichkeit
Nordischer Brnstschmuck aus Bornholm
streng linearer Melodienführung (Hindemitch).
Alle Kunst, die heute zeitnahe ist,
i st z n k u n s t s s i ch e r. Sie wird der Zeit, ihx
Gesicht und dem Volke sein Gesicht in der Zeit
geben. Eine neue Zeit ohne neue Kunst ist noch'
nie dagewesen. Diese Kunst wird aus Vollhaftern
Traum wieder himmelstrebig werden, wird wieder
Dominanten in den zerfließenden Städten
schaffen. Die Romanik schuf Klosterkirchen in ab-
geschiedenem Gelände, die Gotik hob Kathedralen
aus dem engen Gewinkel dichtgedrängter Dächer,
der Barock lagerte Prunkschlösser in volksferne
Parks. Die kommende Zeit wird, geschult an
Fabriken und Warenhäusern, solchen materiellen
Bauzweck umwandeln in die ideellen Bauten der
Volksgemeinschaftshäuser, die nun ganz selbstver-
ständlich aus den Häusermeeren erstehen werden.
Die Bewegurrg „Kraft durch Freude"'
schafft erstmals seit Jahrhunderten
ein Volk als Träger einer fest-
klchen Bauidee. Da kann die Beseelung
wachsen, die gotische Kathedralen schuf. Die
Renaissance von heute wird nicht von Gelehrten
aus dem Ausland importiert, sie erinnert sich) an
Van Gogh
als niederdeutsches Problem
Von
Wilhelm von Schramm
Die Revision der Kunstgeschichte und Kunstbetrachtung,
die sich als nötig erwiesen hat, wird vor allem an einem
Mann nicht vorübergehen können, mit dem eine neue Periode
germanischer Malerei beginnt: an dem Flamen Vincent
van Gogh. Dieser Niederdeutsche, der neun Jahre jünger ist
als Nietzsche (geb. 1853), hat viele Ereignisse seines Lebens
mit dem Dichter des Zarathustra gemein: Beide stammen aus
einem evangelischen Pfarrhaus, beide sind leidenschaftliche
Widersacher der Zeit und Einzelgänger, wenn auch ein jeder
auf seine Weise, Leide verzehren sich isoliert und verkannt
nach Liebe und Gemeinschaft und beide müssen schließlich im
Wahnsinn zugrundegehen.
Beide haben auch noch das besonders tragische Schicksal er-
lebt, daß sie gerade in ihrem posthumen Weltruhm vielfach
mißverstanden und in Zusammenhängen gewertet worden sind,
die ihrem tiefsten Wesen entgcgcnlaufen: Es ist beide Male
sehr ost nur der interessante Fall, ja der pathologische Ein-
schlag ihrer Werke gewesen, der ihnen nachträglich noch einen
großen Namen machen sollte. Man hat sie nicht als Gesunde
von gesteigertem Ausdruck, sondern nur als Kranke betrachtet
und von dieser Seite her ihrem Gesamtphänomcn beizukommen
versucht. Die Philosophie, Friedrich Nietzsches (die eigentlich
gar keine „Philosophie" im aristotelischen Sinne, sondern der
erste Versuch einer neuen Mythenbildung ist) hat indessen
bald ihre Erkenner, Freunde und Deuter im völkischen Lager
gefunden — van Gogh dagegen, vor den sich jüdische Lite-
raten und Kunsthändler gestellt und den sie so rigoros für
ihre Zwecke in Anspruch genommen hatten, blieb infolge dieses
unglückseligen Umstands in seinem eigentlichen Wesen ver-
kannt und ist von feiten des neuen Deutschland noch nicht in
der Weise gewürdigt worden, wie es sein Wesen, sein Kampf,
Irisches Evangeliar, 8. Jh.
den Heimatboden nnd entlockt ihm junges Ge-
wächs.
Eine Jugend, die in den älteren Jahrgängen
den Krieg, in den jungen den optimistischen Um-
bruch der Nation erlebt hat, eine Jugend, die den
neuen Rhythmus nicht erklügelnden Fortschritts,
am allerwenigsten aber ans einen von Paris her
importierten Naturalismus und seine Dekadenz-
form, den Impressionismus. Auch die Geistigkeit
des Expressionismus und die Sehnsucht nach
„neuen Maßen", die im deutschen Kubismus sich
aussprach, war nur Auftakt, in vielen Erschei-
nungen nur iutellektuell und volkssremd.
Die neue Kunst wird gesättigt sein mit zen-
traler Volksseele. Der Kunsthistoriker hat heute
die Pflicht, das zu Pflegen, was war, dieses Teil
seiner Arbeit ist im besten Sinne konservativ, und
er gleicht damit dem Gärtner, der alte Garten-
erde Pflegt, aber er darf sich in solche Arbeit nicht
eingraben wie in einen „bombensicheren" Unter-
stand, der andere Teil seiner Arbeit muß sich ans
revolutionärer Gesinnung evolutionär auswirken:
er hat mit seiner ganzen Kraft, mit dem ganzen
Gewicht seiner Traditionsverbundenheit als
Historiker die Kunst der Jungen zu betreuen, die
da kommen will.
Adlersibel aus Cescna. Um 5iM
seine Kunst eigentlich verdienten. Er mutz erst einmal autzer-
halb der Atmosphäre eines gewissen Kunsthandels und seiner
spezifischen Interpreten betrachtet und angesehen werden.
Man kann van Gogh nicht verstehen und noch weniger
seine Kunst, wenn man ihn nur als Individuum betrachtet.
Er ist nicht ein zufälliger Kauz mit merkwürdigen Eigen-
schaften, sondern der typische, schwere, ewig mit sich selber
und seinem Dämon ringende Flame und Niederdeutsche in
seinem Leben wie in seiner Kunst. Ihn führt nicht ein leichtes
Talent oder formalistische Begabung zur Malerei, sondern eine
übermächtige Liebe zur Erde und ihren Geschöpfen, wie sie
für den nordischen Menschen charakteristisch ist. Gerade in
diesem Eigenbrötler und Autodidakten, dem viel mißlingt
oder nur unvollkommen gerät, kommt ein Naturverhältnis
zum Durchbruch, das seiner Zeit weit vorauseilt, weil es
eben mythischen Erundcharakters ist. Während um ihn die
französischen Impressionisten das Licht nur als raffiniertes
sinnliches Reizmittel empfinden, hat dieser Niederländer be-
reits zu seiner mythischen Quelle zurückgefunden, zu der krei-
senden Sonnenscheibe, die seine herrlichsten Bilder wie mit
triumphierenden Lichtgesängen beherrscht. So ist van Gogh
entschieden einer der Vorläufer des nordischen Aufbruchs ge-
wesen, der elementar und alle Konventionen zersprengend
von ihm das Opfer des Lebens forderte.
Auch van Gogh ist von der uralten germanischen Sehn-
sucht nach der Sonne und dem heiteren Lichte des Südens
getrieben worden. Er geht indessen nicht nach Italien, wo
immer so leicht die Elementar- zu Formproblemen erstarren,
sondern bleibt in der
Strohmeyer, Kreuzigung
Landschaft des burgundi-
schen Königreichs Arelat,
wo Nordisches und Roma-
nisches eins geworden und
zur höchsten Blüte ge-
diehen sind. Dort ist es
nicht die Architektur, son-
dern neben der freien
Landschaft nur immer das
Eeschöpfliche, das Licht,
und immer wieder die
Sonne selbst, die in seiner
Kunst zur Gestaltung
drängen. Das erlebt er
und nicht die französisch-
bürgerliche Umgebung, die
zivilisiert, sinnlich gepflegt
und auf Genüsse bedacht,
in einer vollkommen ent-
gegengesetzten Weltanschau-
ung lebt. Dieser Umwelt
zum Trotz ringt sich die
Kunst van Goghs von
aller konventionellen Bin-
dung des französischen Im-
pressionismus los und wird
frei, kühn, im besten Sinne
„gewagt", d. h. dynamisch
Winterhilfe ist Pflicht jedes Deutschen