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Kunst der Nation
Der
Lindquift-
Von Carl v. Bremen
Segler
Illustrationen von k. Mennicke. Berlin 1934
Abends, nachdem die Zimmerleute, die Helfers-
hände der Bootsleute, die Arbeitsstätte längst in
Ruhe hatten liegen lassen, ging Erling Lindguist
noch einmal dorthin in den Wald. Das Weiße höl-
zerne Gerippe eines Segelschiffes wurde dort am
Rand des Waldes, ans die Hellingen, aufgebaut,
so daß man es weithin von offener See aus sah.
Es überragte bei weitem das Granitgeröll am
Strande und lag doch so hoch an der Düne, daß
die Wellen nicht bis an den Kiel lecken konnten.
Erling Lindguist war in diesem Frühjahr mün-
dig geworden. Ganz im Gegensatz zu seinem
Vater war er ein breiter, großer Mann; aber doch
noch nicht ganz ausgewachsen. Seine Hände be-
wegte er täppisch, wie ein junger Bär. Er
qualmte mächtig an der Pfeife. Dieses Schiff, das
hier gebaut wurde, sollte ihm gehören. Erling
wollte ihm den Namen seiner Schwester geben:
„Wiebe Lindguist", die seit zwei Jahren in Rügen
bei einem Kaufmann in Stellung war. Dorthin
nach Rügen, zu seiner Schwester, wollte der junge
Lindguist noch vor Ende des Sommers herüber-
segeln, als Eigentümer des Schiffes und als Ka-
pitän, Holzfracht von hier, von der Finnland vor-
gelagerten Insel Narjö, nach Stettin hinüber-
schaffen.
Die Insel Narjö, früher unter russischer Ober-
hoheit, jetzt zum finnischen Freistaat gehörend,
wurde zum großen Teil von Fischern und See-
fahrern schwedischer Herkunft bewohnt. Nur der
Vater von Erling Lindguist hatte sich eine Frau
vou Rügen herübergenommen. Ans die Weise war
Erlings Schwester zu Anverwaudteu nach Rügen
gegangen, die ihr die Stellung besorgten.
Narjö ist keine große Insel. Ein Paar Dörfer
zählt sie; alte Waldungen und halbverfallene
Festungswerke der Russen, deren Küstenbatterien
den Finnischen Meerbusen schützen sollten. Aber
merkwürdig schnell waren in der Friedenszeit
diese Festungsanlagen verschüttet und zerbröckelt.
Im Kriege bekam die Bevölkerung Narjös das
russische Joch zu spüren. So mancher, als auf-
sässig uud des Landesverrats verdächtigt, mußte
den Weg nach Sibirien antreten. Erling war
damals drei Jatzre alt.
Der Vater Lindguist, ein kleiner, aber ein
schlauer Kopf, ließ zu Beginn des Krieges sein
Fischerhandwerk liegen. Es war sicher, daß die
russische Besatzung eine gute Bezugsquelle für
Tabak und Schnaps brauchte, und so eröffnete
Lindguist eine Handelsbnde. Er bezweckte dadurch,
niit den Unteroffizieren in gute Fühlung zu kom-
men und durch diese Verbiuduug manches Unheil
von sich abzulenken, denn es stand ja in seinen
Papieren genau vermerkt, daß seine Frau eine
reichsdeutsche Person sei. Dieser Umstand hätte
ihn gewiß von der Insel, von Hans und Hof, nach
Sibirien vertrieben, obgleich er selbst Untertan des
Zaren war. Nun aber, als Bndenbesitzer, gehörte
er für den Russen zum unentbehrlichen Inventar
der Insel. Freilich durfte es seine Frau nicht
unterlassen, im eigenen Hause die schwedische
Sprache zu sprechen; denn deutsche Worte hätten
die Lindqnists als „Spione" erscheinen lassen. In
der Bude ließ sich ja Frau Lindguist nie blicken,
da sie der russischen Sprache nicht mächtig war. So
versah Lindguist-Vater allein das Geschäft. Und
er Paßte ganz gut dafür.
In der Ecke der Bretterbude standen, wie heute
noch, die Blechkanister. Mit seiner schmalen Hand
füllte der Kaufmann die Schnapsflaschen, daß der
Alkohol geheimnisvoll gluckste. Vom laufenden
Meter schnitt er mit der Schere bunte Taschen-
tücher ab und zuweilen verkaufte er eine elektrische
Batterie für die Taschenlampe des Sergeanten.
Er hatte aber auch feine Zigaretten auf Lager
und besonders solid verarbeitete Filzschuhe für die
Wachmannschaft. Ein wenig vorgeneigt stand er
vor der Waage und wog in einem selbstgedrehten
Dütchen Konfekt ab, das die Rnssenfrauen so gern
verzehrten.
Nun, das Handelsgeschäft ließ sich gut an. Ein
Paarmal gegen Ende des Krieges brachen wohl
am Hellen Tage Soldaten ein und schleppten die
Blechkanister mit Branntwein frisch und frei in
die Festungswerke. Aber solch ein Verlust war
reichlich durch die Einuahmen gedeckt.
Nur die Mutter vom Kaufmann Lindguist, die
alte Fischersfrau, haderte mit ihrem Sohu. Sie
kouute die brauuen Mäutel der Russen nicht sehen.
Sie spottete über den Gestank der „Tartaren", wie
sie die Russen nannte. Und verließ endlich, ver-
ärgert, das Haus ihres Sohnes, um im alten
Fischergehöft, das nun verlassen dagestanden hatte,
allein zu Hansen. Dorthin schaffte sie den Herbst
über Strauch, schichtete es hoch, um es sparsam
den Winter über zu breuueu.
Im eiusamen Fischerhause, sich nähreud von
Kartoffeln, Speck und Grütze, gewöhnte sie es sich
an, Lieder zu singen, wie man sie in ihrer Jugend-
zeit allenthalben gesungen hatte. Die Alte sang
und murmelte Sprüche vor sich her, wenn ihre
dürre Hand am Morgen trockene Zweige in den
Herd schob, wenn sie vor der Glut hockte und das
Herdfeuer schürte, und wenn sie den jungen Ge-
müsepflanzen im Garten aus dem Holzeimer mit
der Hand das Wasser zum Wachstum gab. Erling
fand sich nicht selten bei der Großmutter ein und
ließ sich von ihr die alten Seesahrtsgeschichten er-
zählen und hörte ihren Liedern zu.
Erling Lindguist verachtete die Spiele der
Knaben, neben denen er aufwuchs, wenn sie auf
dem Weichen Heuboden umhertobten oder faul in
der Sonne lagen. Aus Haselnuß schnitt er sich
Speere, Bogen und Pfeile und stellte den Krähen
und Elstern nach. Oder, befreundet mit jedem
Fischer, watete er hinter ihnen her, wenn sie die
Netze ans dem Wasser zogen. Das Sortieren der
Kleinwaren, das Rechnen an der Kasse, das über-
ließ er dem Vater.
Das eindringliche Warnen und Drohen der
Großmutter hatte nichts genutzt. Auch nach dem
Kriege gab Erlings Vater die Handelsbude nicht
aus. Leicht hustend hantierte er dort drin, und
seine Frau staud ihm jetzt zur Seite. Nach Erlings
Konfirmation beschloß der Vater, ein neues Kauf-
haus in Stein zu errichten, das gleichzeitig auch
die Nachbarinseln belieferte. Die alte Bude sollte
dann nur noch als Warenspeicher dienen. Und
Erling sollte der reichste Kaufmannssohn sein,
weit und breit, und sich den Luxus gestatten
dürfen, ans Berlin eine Zeitung zu bestellen. -
Erling aber durchkreuzte des Vaters Pläne.
Er fuhr mit den Fischern zum Meer hinaus. Uud
der Vater ließ ihn ziehen, im festen Glauben, die
Lust au dem schweren Handwerk würde dem
Jungen schon vergehen, sobald er es erst richtig in
Gefahr und Frost kennenlernte. Und dann
würde er schon willig sein, im Kaufmannslehrjahr
Die alte Fischcrfrau droht ihrem Enkel
die modernen Geschäftsgepflogenheiten zu erlernen.
Nur eine Angst hatte der Vater, der Sohn, der
einen ungeheuren Vorrat Tabak verbrauchte, der
könne es sich augewöhnen, den Branntwein zu
Probieren. Schnaps filtern, Schnaps einschenken
tat der alte Lindguist nur zu gern, aber er hielt
ihn weit weg vom Munde.
Nun, Erling fand auch keine sonderliche Freude
am Trinken, aber noch viel weniger sagte es ihni
zu, die Waren feilzuhalten und anzupreisen. Nein,
als der Vater ihn nun zwingen wollte, in ein
Kanfmannskontor in Stettin einzutreten, schüt-
telte Erling seinen Kopf und ging statt dessen, um
wenigstens etwas zu verdienen, in eine Zement-
fabrik, die nian erst vor kurzem in der benachbarten
Hafenstadt errichtet hatte. Dort zu arbeiten,
schluckte der junge Lindguist mühsam herunter, bis
sich die Gelegenheit bot, daß er auf einem Nord-
landsegler angeheuert wurde. Zu der Zeit gerade
ging seine Schwester nach Rügen.
Nun lernte Erling als Matrose dieselbe große
See kennen, die scholl Großvater und dessen Vater
befahren hatten, auch von mütterlicher Seite her.
Da lag die pommersche Küste, dort die Ufer von
Flandern ... die Hansestädte . . . voll Gothen-
burg erhielt der Vater die erste Nachricht über den
Verbleib seilles Sohnes. Nach zwei Jahren erst
kehrte Erling nach Narjö zurück uud wurde beim
Vater vorstellig, er solle ihm das alte Fischergchöft
überlassen; das Geld, nm neues Netzgerät anzu-
schassen, habe er selbst verdient. Der Vater hielt
ihm entgegen dell angenehmen und aussichtsreichen
Verdienst in der Handelsbude. Sie konnten nicht
einig werden. Da fand die Mutter einen Ausweg
für ihren ältesten Sohn, sie redete dem Manne zu
— was sollte er mit dem Haufen Geld? Zur Stif-
tung eines Gotteshauses hatte er es ja nicht ge-
spart —, dem Erling ein Segelschiff, ein Fahrzeug
bauen zu lassen. So war es von alters her aus
den Inseln Sitte gewesen, daß die Geschlechter ihre
Spargelder zusammenlegten und den erwachseneil
Söhnen Schiffe ausrüsteten, mit denen diese oft
über die Ostsee hinaus in die Welt segelten. Jetzt
war voll Narjö seit Jahren kein Fahrzeug mehr
vom Stapel gelaufen. Die Motortechnik hatte
ihren Einzug gehalten und verdrängte den Segler
auf dem Meer. Zwar konnten auch heute noch
Frachtsegler einen guten Verdienst bringen, aber
ill Narjö hatte zum Schiffsbau auch noch das Geld
gefehlt.
Kaufmann Lindguist hörte sich den Vorschlag
seiner Frau an, rechnete an langen Abenden und
gab dann seinen Widerstand auf. Gut, sein Sohn
Erling sollte ein Fahrzeug erhalten, wie es noch
ilie auf Narjö gebaut worden war! Der alte
Schiffsbauer Anderson rieb sich die Hände, solch
ein Auftrag noch am Lebensabend! Und dann
wuchs am Waldrand das Schiffsgerippe auf. Nach
Urväter Bauart nahm man wetterhartes Eichen-
holz für alle Spanten. Mit sicherem Hammer-
schlag trieb Erling die Kupfernieten ein. Seine
kleinen Brüder, die gingen nicht in den Wald
Beeren pflücken, sondern kamen zum Schiffsball
illld konnten zu Hause doch die gefüllten, gefloch-
tenen Körbe mit Heidelbeeren vorweisen, denn
Erling gab ihnen die nötigen Pennys, um sich von
anderen Kindern die Beeren pflücken zu lassen.
Alls der Baustelle zeigte sich der Vater niemals.
Wie leicht hätte er für einen Vormittag die Han-
delsbude schließen, an die festgezogenen grünen
Fensterladen ein Blatt Papier anheften können:
„Heute erst ab 2 Uhr geöffnet!" Nein, das tat
der Kaufmann nicht. Aber die Mutter, die kam
Wohl mal herüber uud sah dem Hobeln und Häm-
mern zu. Es war ja auch gar kein so weiter Weg
dorthin, über die Wiese, dann durch den jungen
Birkenwald und die letzte Viertelstunde durch die
Tanneu.
Zwischen den grauen Steinen am Strande er-
schien bisweilen auch die Großmutter, die alte
Fischersfrau. Immer ihre Sprüche vor sich her-
sagend, schallte sie auf das Fahrzeug und nickte
ihrem Enkel zu, sie hatte es immer gesagt, er
würde seinem Großvater ähnlich. — Schon war
das Schiff beplankt. Das Feuer unter dem Teer-
kessel brannte. Der Segelmacher aus der Hafen-
stadt erhielt den schönen Auftrag, Wohl 300 Meter
Segel zu fertigen.
Indessen saß der Kaufmann Lindguist über
seine Rechnungen. Im vergangenen Winter war
auf Narjö Holz geschlagen worden. Lindguist
hatte es von den Dorfgemeinden aufgekauft, war
mit einer Handelsfirma in Stettin in Verbindung
getreteil und hatte den Verkauf dorthin abge-
schlossen, wobei eine gute Summe Geldes absprang.
Erling sollte die Holzladnng hinüberschaffen, dem
Vertrag gemäß noch in diesem Sommer. — Ja,
in Gedanken spann der Kaufmann das neue Holz-
geschäft schon groß hinaus für die Zukunft.
Es war Mitte Juli. Anfang August hatten
Lindguists silberne Hochzeit. An diesem Tage
sollte das Fahrzeug vom Stapel laufen und die
Taufe erhalten.
— Nun, die beiden Masten sind schon auf-
gerichtet. Nur eius fehlt noch: der Motor.
Hier gibt es einen
scharfen Meinungswechsel
zwischen Vater und Sohn.
Der Vater drängt dahin,
daß der Motor ans Narjö
eingebaut werde. Der
Sohn hingegen will das
Fahrzeug erst unter Se-
geln erproben und dann
auf der Stettiuer Werft
den Hilfsmotor einbauen
lassen.
Zu Erlings Arger
zeigt ihm der Vater we-,
nige Tage später die
Briefpost, unter der auch
die Rechnung für einen
englischen Motor vorliegt.
Und nun bleibt Erling
nichts anderes übrig, als
mit der Motorpinasse,
dem einzigen Motorboot,
das die Insel Narjö be-
sitzt, von der Hafenstadt
her, den Motor abzuholen
mit zwei Hilfsmann. —
Das hat sich der Vater so
ausgemalt, daß beim
Stapellauf der „Wwbe
Lindguist" das Fahrzeug
nicht tot und schwarz im
Wasser liegen bleibt, son-
dern mit mächtigem Ge-
dröhn in frischer Fahrt,
angetrieben von Motoren-
kraft, in die See hinaus
und um die ganze Insel
fährt und dann mit den
Gästen an Bord noch eine
kleine Lustfahrt unter-
nimmt.
— Erling donnert den
Vater an, er hätte sich
über das Ohr hauen
lassen. Aber er holt die
zwei Mann endlich doch
vom Bauplatz weg, tankt
die Pinasse uud fährt zum
Festland hinüber. Der
junge Lindguist hätte es Wohl richtiger gefunden,
heute auf seinem Fahrzeug die letzte Hand anzu-
legen, als gerade jetzt den Motor abzuholen. Wie
er aber daun den Motor im Lagerschuppen
liegen sieht, erfaßt den jungen Eigentümer Stolz
und Freude. Ja, er sieht, auf den kann er sich
verlassen, bei Wind und Wetter! Der Motor
wird verladen, frisch packt Erling mit an. Die
Pinasse sinkt unter der Last um ein paar Zoll
ins Wasser. Sie Wersen das Boot los. Es ist am
späten Nachmittag. Kaum sind sie aus dem Hasen
hinausgeschippert, jagt ein Gewitter heran in so
rasender Schnelligkeit, daß Erling Befehl gibt:
zurück zum Hasen. Der Motor der Pinasse
zeigt die größte Tourenzahl an. Aber es Hilst
nichts! Beim hochausbrausenden Seegang ist die
Pinasse, überladen vom Erz der Maschine, bald
vollgeschlagen und gesunken.
Der eine von Erlings Gefährten wurde an der
Küste lebend aufgefischt. Er konnte berichten,
daß Erling und der Begleitmann einen Hebe-
balken unter den neuen Motor rammen wollten,
um die Schlagseite, die das Boot genommen hatte,
durch Verlagerung des Motors auszugleichen.
Während er, der Gerettete, das Ruder führte.
Gerade da warf sich ein Brecher über die Pinasse
uud sie sank, die Kameraden mit sich reißend.
Als die Nachricht von Erlings Tod nach Narjö
kam, blieb aus der Insel Wohl kein Ange trocken.
Heute, drei Jahre darauf, ragt das namenlose-
Fahrzeug auf der Düne am Tannenwald, genau
so, wie es gestanden hat an dem Tag, als Erling
den Bauplatz für immer verließ. Keine bezahlte
Hand hat nach dem Tode Erling Lindguists hier
weiter geschafft. Der Kaufmann ist ein Halbjahr
danach, aus Gram, gestorben. Die Bude ver-
waltet die Mutter, so gut es geht. Die Heran-
wachsenden Söhne haben, wie Erling, nur die
Seefahrt im Kopf.
Graue Dachpappe trugen die Jnselleute zu-
sammen und haben sie über den Rumpf des
Schiffes, „Wiebe Lindguist" sollte es heißen, dar-
übergedeckt, nm es vor Verwitterung zu schützen.
Erlings Bruder aber, Herman Lindguist, der
geht oft nach Feierabend zum Schiff hinauf. Er
bringt sich sein Werkzeug mit, legt Hand an, hier
von dort. Sobald er volljährig ist, wird er das
Zeichen geben, das Fahrzeug zur See herabzu-
lassen und dann segelt er nach Rügen. Er segelt.
Schon in zwei Jahren segelt erl
Zurück zum Hafen
Herausgeber und Schriftleiter: A William König, Berlin. - Erscheint im Verlag Kunst der Nation E. m. b. H., Berlin W 62, Kurfürstenstrabe 118. - Zuschriften sind an die Redaktion der Kunst der Natron zu richten. Anzeigen-
annahme beim Verlag Jnseratentarif auf Verlangen. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht
übernommen und jegliche Verantwortung, auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der Rücksendung abgelehnt. D.-A. III.B. 5333 Druck von H. S. Hermanti - Büxenstein G. m. b. H., Berlin 8VV 19
Kunst der Nation
Der
Lindquift-
Von Carl v. Bremen
Segler
Illustrationen von k. Mennicke. Berlin 1934
Abends, nachdem die Zimmerleute, die Helfers-
hände der Bootsleute, die Arbeitsstätte längst in
Ruhe hatten liegen lassen, ging Erling Lindguist
noch einmal dorthin in den Wald. Das Weiße höl-
zerne Gerippe eines Segelschiffes wurde dort am
Rand des Waldes, ans die Hellingen, aufgebaut,
so daß man es weithin von offener See aus sah.
Es überragte bei weitem das Granitgeröll am
Strande und lag doch so hoch an der Düne, daß
die Wellen nicht bis an den Kiel lecken konnten.
Erling Lindguist war in diesem Frühjahr mün-
dig geworden. Ganz im Gegensatz zu seinem
Vater war er ein breiter, großer Mann; aber doch
noch nicht ganz ausgewachsen. Seine Hände be-
wegte er täppisch, wie ein junger Bär. Er
qualmte mächtig an der Pfeife. Dieses Schiff, das
hier gebaut wurde, sollte ihm gehören. Erling
wollte ihm den Namen seiner Schwester geben:
„Wiebe Lindguist", die seit zwei Jahren in Rügen
bei einem Kaufmann in Stellung war. Dorthin
nach Rügen, zu seiner Schwester, wollte der junge
Lindguist noch vor Ende des Sommers herüber-
segeln, als Eigentümer des Schiffes und als Ka-
pitän, Holzfracht von hier, von der Finnland vor-
gelagerten Insel Narjö, nach Stettin hinüber-
schaffen.
Die Insel Narjö, früher unter russischer Ober-
hoheit, jetzt zum finnischen Freistaat gehörend,
wurde zum großen Teil von Fischern und See-
fahrern schwedischer Herkunft bewohnt. Nur der
Vater von Erling Lindguist hatte sich eine Frau
vou Rügen herübergenommen. Ans die Weise war
Erlings Schwester zu Anverwaudteu nach Rügen
gegangen, die ihr die Stellung besorgten.
Narjö ist keine große Insel. Ein Paar Dörfer
zählt sie; alte Waldungen und halbverfallene
Festungswerke der Russen, deren Küstenbatterien
den Finnischen Meerbusen schützen sollten. Aber
merkwürdig schnell waren in der Friedenszeit
diese Festungsanlagen verschüttet und zerbröckelt.
Im Kriege bekam die Bevölkerung Narjös das
russische Joch zu spüren. So mancher, als auf-
sässig uud des Landesverrats verdächtigt, mußte
den Weg nach Sibirien antreten. Erling war
damals drei Jatzre alt.
Der Vater Lindguist, ein kleiner, aber ein
schlauer Kopf, ließ zu Beginn des Krieges sein
Fischerhandwerk liegen. Es war sicher, daß die
russische Besatzung eine gute Bezugsquelle für
Tabak und Schnaps brauchte, und so eröffnete
Lindguist eine Handelsbnde. Er bezweckte dadurch,
niit den Unteroffizieren in gute Fühlung zu kom-
men und durch diese Verbiuduug manches Unheil
von sich abzulenken, denn es stand ja in seinen
Papieren genau vermerkt, daß seine Frau eine
reichsdeutsche Person sei. Dieser Umstand hätte
ihn gewiß von der Insel, von Hans und Hof, nach
Sibirien vertrieben, obgleich er selbst Untertan des
Zaren war. Nun aber, als Bndenbesitzer, gehörte
er für den Russen zum unentbehrlichen Inventar
der Insel. Freilich durfte es seine Frau nicht
unterlassen, im eigenen Hause die schwedische
Sprache zu sprechen; denn deutsche Worte hätten
die Lindqnists als „Spione" erscheinen lassen. In
der Bude ließ sich ja Frau Lindguist nie blicken,
da sie der russischen Sprache nicht mächtig war. So
versah Lindguist-Vater allein das Geschäft. Und
er Paßte ganz gut dafür.
In der Ecke der Bretterbude standen, wie heute
noch, die Blechkanister. Mit seiner schmalen Hand
füllte der Kaufmann die Schnapsflaschen, daß der
Alkohol geheimnisvoll gluckste. Vom laufenden
Meter schnitt er mit der Schere bunte Taschen-
tücher ab und zuweilen verkaufte er eine elektrische
Batterie für die Taschenlampe des Sergeanten.
Er hatte aber auch feine Zigaretten auf Lager
und besonders solid verarbeitete Filzschuhe für die
Wachmannschaft. Ein wenig vorgeneigt stand er
vor der Waage und wog in einem selbstgedrehten
Dütchen Konfekt ab, das die Rnssenfrauen so gern
verzehrten.
Nun, das Handelsgeschäft ließ sich gut an. Ein
Paarmal gegen Ende des Krieges brachen wohl
am Hellen Tage Soldaten ein und schleppten die
Blechkanister mit Branntwein frisch und frei in
die Festungswerke. Aber solch ein Verlust war
reichlich durch die Einuahmen gedeckt.
Nur die Mutter vom Kaufmann Lindguist, die
alte Fischersfrau, haderte mit ihrem Sohu. Sie
kouute die brauuen Mäutel der Russen nicht sehen.
Sie spottete über den Gestank der „Tartaren", wie
sie die Russen nannte. Und verließ endlich, ver-
ärgert, das Haus ihres Sohnes, um im alten
Fischergehöft, das nun verlassen dagestanden hatte,
allein zu Hansen. Dorthin schaffte sie den Herbst
über Strauch, schichtete es hoch, um es sparsam
den Winter über zu breuueu.
Im eiusamen Fischerhause, sich nähreud von
Kartoffeln, Speck und Grütze, gewöhnte sie es sich
an, Lieder zu singen, wie man sie in ihrer Jugend-
zeit allenthalben gesungen hatte. Die Alte sang
und murmelte Sprüche vor sich her, wenn ihre
dürre Hand am Morgen trockene Zweige in den
Herd schob, wenn sie vor der Glut hockte und das
Herdfeuer schürte, und wenn sie den jungen Ge-
müsepflanzen im Garten aus dem Holzeimer mit
der Hand das Wasser zum Wachstum gab. Erling
fand sich nicht selten bei der Großmutter ein und
ließ sich von ihr die alten Seesahrtsgeschichten er-
zählen und hörte ihren Liedern zu.
Erling Lindguist verachtete die Spiele der
Knaben, neben denen er aufwuchs, wenn sie auf
dem Weichen Heuboden umhertobten oder faul in
der Sonne lagen. Aus Haselnuß schnitt er sich
Speere, Bogen und Pfeile und stellte den Krähen
und Elstern nach. Oder, befreundet mit jedem
Fischer, watete er hinter ihnen her, wenn sie die
Netze ans dem Wasser zogen. Das Sortieren der
Kleinwaren, das Rechnen an der Kasse, das über-
ließ er dem Vater.
Das eindringliche Warnen und Drohen der
Großmutter hatte nichts genutzt. Auch nach dem
Kriege gab Erlings Vater die Handelsbude nicht
aus. Leicht hustend hantierte er dort drin, und
seine Frau staud ihm jetzt zur Seite. Nach Erlings
Konfirmation beschloß der Vater, ein neues Kauf-
haus in Stein zu errichten, das gleichzeitig auch
die Nachbarinseln belieferte. Die alte Bude sollte
dann nur noch als Warenspeicher dienen. Und
Erling sollte der reichste Kaufmannssohn sein,
weit und breit, und sich den Luxus gestatten
dürfen, ans Berlin eine Zeitung zu bestellen. -
Erling aber durchkreuzte des Vaters Pläne.
Er fuhr mit den Fischern zum Meer hinaus. Uud
der Vater ließ ihn ziehen, im festen Glauben, die
Lust au dem schweren Handwerk würde dem
Jungen schon vergehen, sobald er es erst richtig in
Gefahr und Frost kennenlernte. Und dann
würde er schon willig sein, im Kaufmannslehrjahr
Die alte Fischcrfrau droht ihrem Enkel
die modernen Geschäftsgepflogenheiten zu erlernen.
Nur eine Angst hatte der Vater, der Sohn, der
einen ungeheuren Vorrat Tabak verbrauchte, der
könne es sich augewöhnen, den Branntwein zu
Probieren. Schnaps filtern, Schnaps einschenken
tat der alte Lindguist nur zu gern, aber er hielt
ihn weit weg vom Munde.
Nun, Erling fand auch keine sonderliche Freude
am Trinken, aber noch viel weniger sagte es ihni
zu, die Waren feilzuhalten und anzupreisen. Nein,
als der Vater ihn nun zwingen wollte, in ein
Kanfmannskontor in Stettin einzutreten, schüt-
telte Erling seinen Kopf und ging statt dessen, um
wenigstens etwas zu verdienen, in eine Zement-
fabrik, die nian erst vor kurzem in der benachbarten
Hafenstadt errichtet hatte. Dort zu arbeiten,
schluckte der junge Lindguist mühsam herunter, bis
sich die Gelegenheit bot, daß er auf einem Nord-
landsegler angeheuert wurde. Zu der Zeit gerade
ging seine Schwester nach Rügen.
Nun lernte Erling als Matrose dieselbe große
See kennen, die scholl Großvater und dessen Vater
befahren hatten, auch von mütterlicher Seite her.
Da lag die pommersche Küste, dort die Ufer von
Flandern ... die Hansestädte . . . voll Gothen-
burg erhielt der Vater die erste Nachricht über den
Verbleib seilles Sohnes. Nach zwei Jahren erst
kehrte Erling nach Narjö zurück uud wurde beim
Vater vorstellig, er solle ihm das alte Fischergchöft
überlassen; das Geld, nm neues Netzgerät anzu-
schassen, habe er selbst verdient. Der Vater hielt
ihm entgegen dell angenehmen und aussichtsreichen
Verdienst in der Handelsbude. Sie konnten nicht
einig werden. Da fand die Mutter einen Ausweg
für ihren ältesten Sohn, sie redete dem Manne zu
— was sollte er mit dem Haufen Geld? Zur Stif-
tung eines Gotteshauses hatte er es ja nicht ge-
spart —, dem Erling ein Segelschiff, ein Fahrzeug
bauen zu lassen. So war es von alters her aus
den Inseln Sitte gewesen, daß die Geschlechter ihre
Spargelder zusammenlegten und den erwachseneil
Söhnen Schiffe ausrüsteten, mit denen diese oft
über die Ostsee hinaus in die Welt segelten. Jetzt
war voll Narjö seit Jahren kein Fahrzeug mehr
vom Stapel gelaufen. Die Motortechnik hatte
ihren Einzug gehalten und verdrängte den Segler
auf dem Meer. Zwar konnten auch heute noch
Frachtsegler einen guten Verdienst bringen, aber
ill Narjö hatte zum Schiffsbau auch noch das Geld
gefehlt.
Kaufmann Lindguist hörte sich den Vorschlag
seiner Frau an, rechnete an langen Abenden und
gab dann seinen Widerstand auf. Gut, sein Sohn
Erling sollte ein Fahrzeug erhalten, wie es noch
ilie auf Narjö gebaut worden war! Der alte
Schiffsbauer Anderson rieb sich die Hände, solch
ein Auftrag noch am Lebensabend! Und dann
wuchs am Waldrand das Schiffsgerippe auf. Nach
Urväter Bauart nahm man wetterhartes Eichen-
holz für alle Spanten. Mit sicherem Hammer-
schlag trieb Erling die Kupfernieten ein. Seine
kleinen Brüder, die gingen nicht in den Wald
Beeren pflücken, sondern kamen zum Schiffsball
illld konnten zu Hause doch die gefüllten, gefloch-
tenen Körbe mit Heidelbeeren vorweisen, denn
Erling gab ihnen die nötigen Pennys, um sich von
anderen Kindern die Beeren pflücken zu lassen.
Alls der Baustelle zeigte sich der Vater niemals.
Wie leicht hätte er für einen Vormittag die Han-
delsbude schließen, an die festgezogenen grünen
Fensterladen ein Blatt Papier anheften können:
„Heute erst ab 2 Uhr geöffnet!" Nein, das tat
der Kaufmann nicht. Aber die Mutter, die kam
Wohl mal herüber uud sah dem Hobeln und Häm-
mern zu. Es war ja auch gar kein so weiter Weg
dorthin, über die Wiese, dann durch den jungen
Birkenwald und die letzte Viertelstunde durch die
Tanneu.
Zwischen den grauen Steinen am Strande er-
schien bisweilen auch die Großmutter, die alte
Fischersfrau. Immer ihre Sprüche vor sich her-
sagend, schallte sie auf das Fahrzeug und nickte
ihrem Enkel zu, sie hatte es immer gesagt, er
würde seinem Großvater ähnlich. — Schon war
das Schiff beplankt. Das Feuer unter dem Teer-
kessel brannte. Der Segelmacher aus der Hafen-
stadt erhielt den schönen Auftrag, Wohl 300 Meter
Segel zu fertigen.
Indessen saß der Kaufmann Lindguist über
seine Rechnungen. Im vergangenen Winter war
auf Narjö Holz geschlagen worden. Lindguist
hatte es von den Dorfgemeinden aufgekauft, war
mit einer Handelsfirma in Stettin in Verbindung
getreteil und hatte den Verkauf dorthin abge-
schlossen, wobei eine gute Summe Geldes absprang.
Erling sollte die Holzladnng hinüberschaffen, dem
Vertrag gemäß noch in diesem Sommer. — Ja,
in Gedanken spann der Kaufmann das neue Holz-
geschäft schon groß hinaus für die Zukunft.
Es war Mitte Juli. Anfang August hatten
Lindguists silberne Hochzeit. An diesem Tage
sollte das Fahrzeug vom Stapel laufen und die
Taufe erhalten.
— Nun, die beiden Masten sind schon auf-
gerichtet. Nur eius fehlt noch: der Motor.
Hier gibt es einen
scharfen Meinungswechsel
zwischen Vater und Sohn.
Der Vater drängt dahin,
daß der Motor ans Narjö
eingebaut werde. Der
Sohn hingegen will das
Fahrzeug erst unter Se-
geln erproben und dann
auf der Stettiuer Werft
den Hilfsmotor einbauen
lassen.
Zu Erlings Arger
zeigt ihm der Vater we-,
nige Tage später die
Briefpost, unter der auch
die Rechnung für einen
englischen Motor vorliegt.
Und nun bleibt Erling
nichts anderes übrig, als
mit der Motorpinasse,
dem einzigen Motorboot,
das die Insel Narjö be-
sitzt, von der Hafenstadt
her, den Motor abzuholen
mit zwei Hilfsmann. —
Das hat sich der Vater so
ausgemalt, daß beim
Stapellauf der „Wwbe
Lindguist" das Fahrzeug
nicht tot und schwarz im
Wasser liegen bleibt, son-
dern mit mächtigem Ge-
dröhn in frischer Fahrt,
angetrieben von Motoren-
kraft, in die See hinaus
und um die ganze Insel
fährt und dann mit den
Gästen an Bord noch eine
kleine Lustfahrt unter-
nimmt.
— Erling donnert den
Vater an, er hätte sich
über das Ohr hauen
lassen. Aber er holt die
zwei Mann endlich doch
vom Bauplatz weg, tankt
die Pinasse uud fährt zum
Festland hinüber. Der
junge Lindguist hätte es Wohl richtiger gefunden,
heute auf seinem Fahrzeug die letzte Hand anzu-
legen, als gerade jetzt den Motor abzuholen. Wie
er aber daun den Motor im Lagerschuppen
liegen sieht, erfaßt den jungen Eigentümer Stolz
und Freude. Ja, er sieht, auf den kann er sich
verlassen, bei Wind und Wetter! Der Motor
wird verladen, frisch packt Erling mit an. Die
Pinasse sinkt unter der Last um ein paar Zoll
ins Wasser. Sie Wersen das Boot los. Es ist am
späten Nachmittag. Kaum sind sie aus dem Hasen
hinausgeschippert, jagt ein Gewitter heran in so
rasender Schnelligkeit, daß Erling Befehl gibt:
zurück zum Hasen. Der Motor der Pinasse
zeigt die größte Tourenzahl an. Aber es Hilst
nichts! Beim hochausbrausenden Seegang ist die
Pinasse, überladen vom Erz der Maschine, bald
vollgeschlagen und gesunken.
Der eine von Erlings Gefährten wurde an der
Küste lebend aufgefischt. Er konnte berichten,
daß Erling und der Begleitmann einen Hebe-
balken unter den neuen Motor rammen wollten,
um die Schlagseite, die das Boot genommen hatte,
durch Verlagerung des Motors auszugleichen.
Während er, der Gerettete, das Ruder führte.
Gerade da warf sich ein Brecher über die Pinasse
uud sie sank, die Kameraden mit sich reißend.
Als die Nachricht von Erlings Tod nach Narjö
kam, blieb aus der Insel Wohl kein Ange trocken.
Heute, drei Jahre darauf, ragt das namenlose-
Fahrzeug auf der Düne am Tannenwald, genau
so, wie es gestanden hat an dem Tag, als Erling
den Bauplatz für immer verließ. Keine bezahlte
Hand hat nach dem Tode Erling Lindguists hier
weiter geschafft. Der Kaufmann ist ein Halbjahr
danach, aus Gram, gestorben. Die Bude ver-
waltet die Mutter, so gut es geht. Die Heran-
wachsenden Söhne haben, wie Erling, nur die
Seefahrt im Kopf.
Graue Dachpappe trugen die Jnselleute zu-
sammen und haben sie über den Rumpf des
Schiffes, „Wiebe Lindguist" sollte es heißen, dar-
übergedeckt, nm es vor Verwitterung zu schützen.
Erlings Bruder aber, Herman Lindguist, der
geht oft nach Feierabend zum Schiff hinauf. Er
bringt sich sein Werkzeug mit, legt Hand an, hier
von dort. Sobald er volljährig ist, wird er das
Zeichen geben, das Fahrzeug zur See herabzu-
lassen und dann segelt er nach Rügen. Er segelt.
Schon in zwei Jahren segelt erl
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Herausgeber und Schriftleiter: A William König, Berlin. - Erscheint im Verlag Kunst der Nation E. m. b. H., Berlin W 62, Kurfürstenstrabe 118. - Zuschriften sind an die Redaktion der Kunst der Natron zu richten. Anzeigen-
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