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Kunst der Nation — 2.1934

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Anekdoten
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Griebitzsch, Herbert: Hermann Teuber
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Josef Karl Nerud
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Strenger: Ott Pankok-Ausstellung
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Proteste
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Kunst der Nation


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fliehen. In einem wüsten Chaos von weggeworfenen Noten-
blättern, umgestürzten Stühlen und Bänken und verloren
gegangenen Kleidungsstücken blieb schließlich nur Bach einsam
zurück, anfangs fassungslos verblüfft, dann aber von un-
widerstehlicher Lachlust übermannt.

Karl Muck ist ein in allen Orchestern gefürchteter
Probierer. Seinem Ohr entgeht aber auch nichts. In einer
mittleren Provinzstadt studiert er als Gastdirigent eine
Bruckner-Symphonie ein. Dabei machen ihm — gute Hornisten
sind nun mal selten! — das 1. und 2. Horn (geblasen von
den Herren Becker und Weber) sehr zu schaffen: sie ver-
patzen ihm eine Solo-Stelle nach der anderen. Er verläßt
die Probe höchst verärgert. Als er am nächsten Tage zur
Generalprobe erscheint, kommt der Orchestervorstand zu Dr.
Muck ans Pult: „Herr Generalmusikdirektor, ich muß Ihnen
im Namen des Orchesters die traurige Mitteilung machen,
daß der Hornist Weber heute Nacht an einem Schlaganfall
verschieden ist." Darauf Muck nur — sehr kurz und sachlich:
„Und der Becker?"
U^erbt Abonnenten
für Sie «Kunst öer Nation»
Jemand erzählte über van de Velde: „Ich mag seine
Sachen persönlich nicht. Ich wäre zum Selbstmord bereit,
sollte ich in seinen Möbeln Hausen. Aber sein Talent be-
wundere ich und habe allen meinen Freunden geraten, ihn
zu beschäftigen. Einer hatte ihm die Einrichtung eines Zim-
mers in seinem Hause für Bibliothek und Kupferstichsamm-
lung übertragen. Als die Einrichtung fertig ist, besteht sie
aus einem kleinen Schrank, der statt der verlangten 300 nur
-10 Bände aufnehmen kann, und der Tisch, auf dem die
Kupferstichmappe besehen werden soll, hat eine Platte wie
ein Taschentuch. Van de Velde wird geholt. Er sieht sich
lächelnd um und sagt: Mein Herr, ich richte mich grundsätz-
lich nicht nach den Wünschen des Bestellers, sondern nach den
Verhältnissen des Raume. Dieses Zimmer ist zu klein. Es
gibt keine Lösung für mich, hier 300 Bücher aufzustellen.
Übrigens genügt eine Auswahl von 40 oder 50. Das Übrige
können Sie in Kisten packen und auf den Boden stellen. Die
Japaner haben ihre Bücher auch in Kisten!"

Deutsche Reihe. Verlag Eugen Diederichs, Jena. Bis-
her erschienen: Paul de Lagarde: Bekenntnis zu Deutsch-
land. / Edwin Erich Dwinger: Zug durch Sibirien. / Agnes
Miegel: Die Fahrt der sieben Ordensbrüder. / Otto Eme-
lin: Krohn kämpft für sein Volk. / Lulu von Strauß und
Torney: Auge um Auge. / Volk an der Arbeit, Gedichte. /
Hans Naumann: Germanische Spruchweisheit. / Götter-
dämmerung: Strophen der Edda.
Eine vorzügliche Sammlung deutscher Eeistesäußerungen,
die dem von jeher für deutsche Art kämpfenden Verlag von
Eugen Diederichs zur Ehre gereicht.

Hermann Tender
Innerhalb des Schaffens unseres künstlerischen
Nachwuchs fallen die Bilder Hermann Tenders
durch die Stetigkeit der
Entwicklung auf. Der
Maler stammt aus Dres-
den, wohnt jedoch seit
zehn Jahren in Berlin,
wo er auch die Akademie
besucht hat. Er ist heute
40 Jahre alt.
Teuber kommt, wie es
seine Werke aussagen,
von Hofer. Er ist sein
Schüler in jenem echten
Sinne, der das Antreten
einer wertvollen Erb-
schaft und eine Weiter-
entwicklung bedeutet. Von
Hofer aus gelangt Teuber
auf den gleichen Boden,
den alle junge Kunst heute
als den ihrigen ansieht.
Zwei Wege beschreitet
Tender in seinem Schaf-
fen. Er huldigt in seinen
Landschaften, Akten,
Stilleben und in seinen
höchst charakteristischen
Tattersaalszenen einer
lebensbejahenden Hal-
tung. Seine Stilleben
zum Beispiel haben alle
sachliche Härte verloren.
Sie entfalten sich in
lebendiger Freiheit. Das Problematische, Zwie-
lichthafte ist einer entschieden natürlicheren, tief-
innigeren Haltung gewichen, die nicht zuletzt durch
die tonig - eindringliche
Malerei bedingt wird.
Auf der anderen Seite
aber beschäftigt Teuber
die Problematik des
Lebens. Unser Bild
„Mann im Atelier" ist
eine dieser Arbeiten.
Hier will der Künstler
Alleinsein des Menschen,
Beziehungslosigkeit zu der
Umwelt, wie es heute
oft zu erleben, dar-
stellen. Trostlos und er-
schütternd wirkt dieser
Mensch, der sich selbst
aufgegeben, für den die
Dinge nicht zu lebendi-
ger Umwelt zusammen-
klingen.
Hier wie auch in vielen
Graphikblätteru gleicher
Art ist die Kunst Teu-
bers gegenüber dem
Rätselhaften, Ungelösten,
Vieldeutigen Hoferscher
Figurenbilder in eine lebensvollere Darstellung
übergegangen. Mag es auch Leben in tragischer
Prägung sein, aber es ist Leben, nicht sachlich
entstellt, sondern reich gesehen und empfunden und
natürlich gestaltet. U. Qriebit^selr
Ms Karl Aerud
Der heute vierunddreißigjährige, in seiner Ge-
burtsstadt Limbach am Inn lebende nieder-
bayerische Maler Josef
Karl Nerud ist in den
letzten Jahren mehrfach
auch außerhalb Bayerns
durch Ausstellungen be-
kannt geworden. Die
innere Verwachsenheit
mit der heimatlichen Erde
hat Nerud zu einem Land-
schafter gemacht, der mit
einem starken Tempera-
ment seiner Umgebung
immer neue, immer ein-
dringlichere Gestaltung
abzuringen weiß, ohne
der Gefahr einer mani-
rierten Schematisierung
zu verfallen. Es strahlt
aus diesen farbig lichten
und freudigen Gemälden
eine Kraft aus, die
für die Zukunft dieses
jungen Malers vieles er-
hoffen läßt.
Geboren am 13. August
1900 in Limbach a. Inn. Schüler
von Becker-Gundahl in München. 1924 längerer Rom-Auf-
enthalt. Jährlich Elaspalast-Ausstellungen. 1932/33 „Deut-
scher Künstlerbund", Berlin, Magdeburg. 1929 Kollektiv-
Ausstellung Ulm. Werke in öffentlichem Besitz: u. a. Stettin
(Museum), München (Städt. Galerie).
Otto pankok-
Ausstellung
Innerer Drang nach Vergeistigung und seeli-
scher Vertiefung ist kennzeichnend für die deutsche
Kuust, sofern immer sie ihren arteigenen, blutbe-
dingten Gesetzen folgte und nicht den Verlockun-
gen Pathetisch-schöner italienischer Kunst verfiel.
Es ist ein faustisch ringender Drang, der ebenso
aus den wuchtigen Holzschnitten, aus den Kupfer-
stichen und aus den Zeichnungen der „Grünen
Passion" Dürers zu uns spricht, wie aus des ein-
zigen Rembrandt durchgeistigten Radierungen und
Gemälden. Immer ist es der deutschen Kunst ein
Wesentlichstes, daß nicht die Schönheit der Form
die Gestaltung solchen Vorwurfes bestimmt, son-
dern der ernste, zwingende Ausdruckswille eines
Erlebnisses.
Es ist kein Zufall, daß der deutsche Künstler
zu dieser Gestaltung sich vor allem der Schwarz-

weiß-Kunst bedient. Losgelöst und befreit von
den sinnlichen Erscheinungen der Farbe und der
Körperlichkeit wird sie ihm mit ihren Linien und
Flächen zum vollendeten Instrument seines über-
sinnlichen Gestaltnngswillens und erhält durch ihn
eine Kraft lebendiger Sprache, die — in der deut-
schen Seele wurzelnd — bald orgelbrausend dahin-
sährt, bald karg und Verhalten sich gibt: immer
aber erfüllt von der zwingenden Notwendigkeit
des Gestaltenmüssens aus dem Geist.
Aufbau uud Bildgestaltuug des zyklischem
Werkes von Otto Pankok: „Leben und Wirken
Jesu" (dessen ersten Teil der Leiter des Mül-
heimer Städtischen Museums, Dr. Kruse, zur Zeit
in eiuer Ausstellung zum erstenmal der breiten
Öffentlichkeit zugänglich macht) zeigen den aus
Mülheim-Ruhr gebürtigen Künstler in einer
Form, die ihn auf diesem Gebiet der Tradition
deutscher Kunst verbindet. Die großformatigen
Kohlezeichnungen, die in erstaunlicher Tonigteit
bald in derben, von innerem Leven erfüllten
Strichen hinsurchend, bald verwischt und male-
rischen Tonwerten hingegeben die Blätter füllen,
sind geistig geformtes Erlebnis. Hier spricht ein
Künstler, der durch Wandlungen und Verwand-
lungen hindurch das Gesetz seines Schaffens er-
füllte: tiefstes, inneres Erleben ausdruckskräftig
Gestalt werden zu lassen.
Eingeleitet von einem visionären Bild des
Evangelisten Johannes auf Patmos umfaßt der
gezeigte erste Teil des Werkes 22 Zeichnungen, die
mit dem in der Wüste Predigenden Johannes dem
Täufer beginnend, über die Geburt Christi, die
Flucht nach Ägypten, die Taufe, über Werke, Pre-
digten und Gleichnisse Jesu bis zum Einzug in
Jerusalem uud zur Fußwaschung führen. Mit
außergewöhnlicher, erlebuisschwerer Gestaltungs-
kraft hat Pankok, befruchtet von der Darstellung
der Evangeliums, den Weg Jesu in die eigen-
artige Sprache seiner Graphik gebannt und ihm

schöpferisch Gestalt gegeben. Nicht das Gegen-
ständliche, Greifbare, Erzählende gibt seinem
Werk Grund und Rückhalt, sondern die geistig-
seelische Haltung. Eine Haltung, die inbrünstig
nacherlebend über die Erde hinauswächst und zu
metaphysischen Grenzen vorstößt. Immer bleibt
eine letzte, ungelöste Ahnung hinter den entkör-
perlichten Dingen, die Sinn und Erfüllung aus
der Kraft des Geistes empfangeu.
Allein auf das Wesentliche zielend, gibt Pankok
seinen Zeichnungen eine eindringliche, konzen-
trierte Sprache, die mit wenigen Strichen zu
charakterisieren weiß, und die Gebärdensprache
einer Hand, alten deutschen Meistern innig ver-
wandt, bis zu den letzten Möglichkeiten aus-
schöpft. Bilder, wie der in der Wüste predigende
Johannes, „Jesus predigt am See" oder „Jesus
bei Maria und Martha", geben Zeugnis dafür.
Immer aber tritt zu dieser Gebärdensprache die
Kraft des Gesichtsausdruckes, die von Span-
nungen seelischen Lebens erfüllt ist: visionäre
Deutung und Verdichtung. Wie züngelnd, voll
dynamischer Spannungen nmdrängt die Natur
auf der Zeichnung „Jesus geht in die Wüste" ver-
sucherisch den einsam Schreitenden, der in sich ge-
sammelt seinen Weg
geht; wie kräftig stößt
ans dem vortreibenden
Gang des Tempels der
Zornige ans die Fratzen
der Händler und Wechsler
(„Austreibung"). Und
wie einsam auf der wei-
ten, sternendämmerndeu
Ebene ist die Flucht nach
Ägypten. Man muß sich
jedem dieser Bilder
schauend hingeben, die
Pankok aus reifer Künst-
lerschaft auf die Blätter
bannte, um zu verstehen,
wie stark aus deutschem
Empfinden sie geboren
wurden.
Aus den Verwirrun-
gen und Jrrnissen Ver-
letzten Jahrzehnte wächst
der Zyklus Pankoks, eine
Frucht des Jahres 1933,
zu einem Werk auf, das
über die Zeit hinaus wir-
ken wird. Nicht Nach-
erzählung, Illustration
des Evangeliums geben
diese Zeichnungen, son-
dern wesenhafte, schöpfe-
rische Neugestaltung in
der Sprache des Graphi-
kers Pankok, der die
künstlerischen Möglich-
keiten der Schwarzweiß-
Kunst in beherrschter
Technik auszuschöpfen
weiß und fruchtbar wer-
den läßt. Hier ist ein

Stück deutscher Kunst, in dem Stoff und Form
aus der geistigen Haltung des Schaffenden zur
lebendigen Einheit verwuchsen: Erfüllung und
Vollendung aus der zuchtvollen Schau des Geistes.
LtrenAkr
Vvoieste
An Immanuel Kant
Von Gottes Gnaden Friedrich Wilhelm, König von
Preußen. Unsern gnädigsten Gruß zuvor!
Würdiger und hochgelahrter lieber Getreuer!
Unsere höchste Person hat schon seit geraumer Zeit mit
großem Mißfallen ersehen, wie Ihr Eure Philosophie zur
Entstellung und Herabwürdigung mancher Haupt- und Grund-
lehren der Heiligen Schrift und des Christentums mis-
braucht; wie Ihr dies namentlich in Eurem Buch: „Religion
innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft", desgleichen in
andern kleineren Abhandlungen getan habt. Wir haben
uns zu Euch eines besseren versehen; da Ihr selbst einsehcn
müsset, wie unverantwortlich Ihr dadurch gegen Eure Pflicht,
als Lehrer der Jugend, und gegen Unsere, Euch sehr wohl-
bekannten landesväterlichcn Absichten handelt. Wir ver-
langen des ehesten Eure gewissenhafteste Verantwortung, und
gewärtigen uns von Euch, bei Vermeidung Unserer höchsten
Ungnade, daß Ihr Euch künftighin nichts dergleichen werdet
zuschulden kommen lassen, sondern vielmehr, Eurer Pflicht
gemäß, Euer Ansehen und Eure Talente dazu anwenden, daß
Unsere landesväterliche Intention je mehr und mehr erreicht
werde, widrigenfalls Ihr Euch, bei fortgesetzter Renitenz,
unfehlbar unangenehme Verfügungen zu gewärtigen habt.
Sind Euch mit Gnade gewogen.
Auf Seiner König!. Majestät allergnädigsten Spezial-
befehl.
Berlin, den 1. Oktober 1794. Wöllner

Präsentiert den 30. Januar 1775.
an die Churfürstliche Viicherkommission.
Es wird hier ein Buch verkauft, welches den Titel führt:
„Leiden des jungen Wert he r". Diese Schrift ist
eine Apologie und Empfehlung des Selbstmords und es ist
auch um deswillen gefährlich, weil es in witziger und ein-
nehmender Schreibart abgefaßt ist. Einige gelehrte und sonst
gesetzte Männer haben gesagt, daß sie sich nicht getraut
hätten, das Buch durchzulesen, sondern es etliche Male weg-
gelegt hätten. Da die Schrift also üble Jmpressiones
machen kann, welche, zumal bei schwachen Leuten, Weibs-
personen, bei Gelegenheit aufwachen und ihnen verführerisch
werden können, so hat die Theol. Fakultät für nötig be-
funden zn sorgen, daß diese Schrift unterdrückt werde: dazu-
mal jetzo die Exempel des Selbstmordes frequentiv werden.
Daher ich die Löbl. Viicherkommission im Namen jener hier-
durch ersuche, den Verkauf dieser Schrift zu verbieten, und
dadurch üblen Folgen vorbeugen zu helfen.
Leipzig am 28. Januar 1775.
Dr. I o h. A u g u st E r n e st i, als zeitiger Decanus
der Theol. Fakultät allhier
(Die Zensur verbot darauf „Werthers Leiden" für
Sachsen.)

An den Bayrischen Justizminister
Grafen Reigersberg
Als Schillers berühmtes Schauspiel „Die Räuber-
in Deutschland Epoche machte, sahen fast alle Regierungen
sich veranlaßt, die Aufführung dieses ebenso geistvollen als
sittcngefährlichcn Stückes zu verbieten. Nicht übertriebene
Ängstlichkeit, nicht mönchische Engbrüstigkeit, sondern die
Erfahrung selbst nötigte zu dieser Maßregel. Junge Leute,
getrieben von einer reuen Phantasie, gewannen mit dem
edelmütigen Räuberheldcn das Leben der Freiheit in den
Wäldern lieb und meinten, durch ein so glänzendes Beispiel
belehrt, daß es eine Art Verdienst, eine nur von gemeinen
Seelen verbannte Tugend sei, durch Diebstahl und Raub die
Ungleichheit des ungerecht austeilenden Glückes, soviel an
ihnen, in ein gerechtes Ebenmaß zu bringen. In Sachsen
hatten Räuberbanden diesem Trauerspiel ihre Entstehung
zu verdanken und noch jetzt darf in den wenigsten Staaten
Deutschlands diese Jugendarbeit unsres größten Schauspiel-
dichters aufgeführt werden. Dies geschieht in allen Ländern,
wo man weiß, was zur Polizei gehört und wo die Sitten-
polizei für einen wesentlichen Bestandteil der Sicherungs-
polizei gehalten wird . . .
Am 26. Januar 1811.
Anselm von Feuerbach,
Appellationsgerichts-Präsident zu Ansbach

In einer ansehnlichen Stadt in Schwaben wurde un-
längst das bekannte Trauerspiel von Herrn Schiller, „Die
Räuber", vorgestellt. Ein Junge von 12—14 Jahren wurde
von dem romanhaften Charakter Karl Moors so hingerissen,
daß er den andern Tag mit seinen Mitschülern eine Ver-
schwörung machte, als Räuber durch die Welt zu streichen.
Der Tag zur Abreise war schon bestimmt und alles in Be-
reitschaft, was zur Ausrüstung der jungen Straßcnhelden
nötig schien. Aber einer unter ihnen konnte es nicht übers
Herz bringen, ohne Abschied von der Mama fortzugehen.

Otto Pankok, Die drei Marien


Hermann Teuber, Mann im Zimmer


Josef Karl Nerud, Landschaft mit Sonnenblume. Aquarell.




Hermann Teuber, Stilleben mit Delfter Teller
 
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