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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

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No. 21 - No. 30 (25.Januar - 4. Februar)
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Herzog von Sachsen, v. Blume und v. Blom-
berg wurden zu Generälen der Infanterie bezw. der
Kavallerie ernannt. Dem Kommandanten von Berlin,
Graf v. Schlieffen, wurde der Abschied bewilligt;
mit dem Charakter eines Generals der Kavallerie verbleibt
er in der Stellung eines Generals ü la 8uite des
Kaisers; er wurde ferner zum Vorsitzenden des Herolds-
amtes ernannt.
Berlin, 27. Jan. Der Gr oß fü rst - Thr onf o lg er
hat gestern Abend den Reichskanzler in Audienz empfangen.
Berlin, 27. Jan. Wie die „Norddeutsche Allgemeine
Zeitung" vernimmt, verschob der Großfürst-Thron-
fvlger seine Abreise von Berlin bis auf morgen Abend.
Ürankreiü).
Paris, 27. Jan. Es geht das Gerücht, der Justiz-
minister Bourgeois babe die Absicht geäußert, zu
demisfioniren.
Paris, 27. Jan. Das Resultat der Panama-Unter-
suchung wird in den Couloirs mit Befriedigung aus-
genommen. Deroulede verzichtet auf seine Inter-
pellation. Rouvier beabsichtigt, seine Stellung vor den
Staatsgerichtshof zu verlangen. Den drei Freigekommcnen
wird die Immunität wieder verliehen werden. —- Imbert,
gerichtlicher Verwalter des Nachlasses Reinach's, fand
gestern in dessen Papieren im Bankhause Propper Do-
kumente, welche beweisen sollen, daß sich Cornelius Herz
betrügerischer Manöver gegenüber Reinach schuldig gemacht
habe.
Paris, 27. Jan. Das Anklage-Verfahren gegen
Arene, Jules Roche und Tbevenet ist eingestellt
worden.
Italien.
Rom, 27. Jan. In der Kammer erklärte Minister
Giolitti ans die Anfrage betreffs der Emissions-
banken, bei der Neapeler Filiale der Banea Romana
sei das Fehlen großer Summen, schwere Fehler der Bank-
verwaltung und ein mißbräuchlicher Notenumlaus von
65 Millionen entdeckt worden. Er müsse den An-
trag auf parlamentarische Untersuchung ablehnen, da die-
selbe ein Mißtrauensvotum gegen das Cabinet bedeuten
würde, welches fest entschlossen sei, seine Pflicht zu thun.
Die Fortsetzung der Berathung wurde auf morgen vertagt.
Rom, 27.Jan. Die Berathung über die Banken-
angelegenbeiten dürste Samstag endigen mit der
Abstimmung über die von den Gegnern des Ministeriums
verlangte parlamentarische Untersuchung. Nach der
gestrigen Sitzung hat man den Eindruck, daß das
Ministerium immer noch über eine starke Mehrheit ver-
fügt, doch ist eine theilweise Umbildung des Cabinets
wahrscheinlich. Gefährdet sind Grimaldi, Lacava,
Bonecci und Martini.
England.
London, 27. Jan. Dem „Standard" wird aus
Sansibar gemeldet, daß der Zustand des Sultans,
welcher an Schwindsucht leiden soll, sich wesentlich ge-
bessert habe. Da Unruhen seitens der arabischen Be-
völkerung befürchtet würden, habe das britische Kriegs-
schiff „Philvmel" eine Anzahl Kanonen gelandet. Ein
deutsches Geschwader concentrirte sich ebenfalls in
Sansibar und es sei das merkwürdige Gerücht im Um-
lauf, daß Sansibar möglicherweise an Deutschland ab-
getreten werde.
London, 27. Jan. Der „Times" wird aus Cap-
stadt berichtet, Krüger sei mit beinahe 1000 Stimmen
zum Präsidenten von Transval gewählt worden. Der
„Daily News" wird aus Wien berichtet, die Pforte beab-
sichtige, Lord Rosebery durch den türkischen Botschafter

in London über die Truppenverstärkung in Aegypten be-
fragen zu lassen nnd darauf hinzuweisen, daß Englands
Vorgehen mit der Oberhoheit des Sultans und der Willens-
freiheit des Khcdiv unvereinbar sei. Der Sultan sei über
England sehr aufgebracht und habe über diese Frage eine
lange Unterredung mit dem russischen Botschafter gehabt
und wiederholt gesagt, der fortgesetzte Aufenthalt der eng-
lischen Truppen in Aegypten sei nnerträglich, er werde
versuchen, England zur Festsetzung eines bestimmten
Datums zur Räumung Aegyptens zu veranlassen. Ruß-
land anderseits hoffe nach der Stellung des Dreibundes
zur ägyptischen Frage, den Sultan auf die Seite Frank-
reichs und Rußlands hinüberzuziehen.
Egypten.
Alexandria, 27. Jan. Das zweite Bataillon des
englischen Devonshire-Jnfanterieregiments,
welches heute hier gelandet ist, fährt direct mittels
Sonderzuges nach Kairo.
Amerika.
Newyork, 27. Jan. Der vormalige Staatssecretär
Blaine ist heute Vormittag gestorben.

Aus WuH und Jern.
* Karlsruhe, 27. Jan. Nachdem der Stadtrath den
Voranschlag der Stadtkasse festgestellt hat, konnte auch
die Umlage für das laufende Jahr festgesetzt werden.
Danach sollen zur Erhebung kommen 32 Pfg. von 100
Mark Stenerkapital (gegen 30 Pfg. im Vorjahr). Dem-
nach würden wir wieder vor einer Umlage-Erhöhung stehen,
wenn — nicht wie schon wiederholt in den letzten Jahren
— der Bürgerausschuß Mittel und Wege findet, um
eine solche zu verhindern. — Der kürzlich vom Schwur-
gericht zum Tode verurtheilte Raubmörder Friedrich Wil-
helm Weyell von Appenbeim, 22 Jahre alt, kostet dem
badischen Staate ein schönes Geld, indem der Genannte
fortwährend von einem Gendarmen in seiner Zelle bewacht
wird. Diese Beamten werden je sechsstündig abgelöst,
und erhält jeder 1 Mark täglich Zulage. Das Benehmen
des Todeskandidaten ist fortgesetzt ein außergewöhnlich
rohes, so daß man in maßgebenden Kreisen auf Voll-
streckung des Urtheils rechnet, zumal der Verurtheilte eine
Revision an's Reichsgericht nicht eingereicht bat.
* Karlsruhe, 27. Jan. Die Genickstarre ist nun
auch unter den Mannschaften der alten Dragonerkaserne
ausgebrochen. Zwei Erkrankungen sind konstatirt.
„ Mannheim, 27. Jan. Der Sozialist Süßkind
wurde aus der Haft entlassen.
O Eppelheim, 28. Jan. In festlicher Weise wurde
auch hier Kaisers Geburtstag begangen. Am Vorabend
veranstaltete die (erst vor 3 Monaten gegründete) „frei-
willige Feuerwehr", in einer Anzahl von 72 Mann, einen
Fackelzug, dem sich später auch der „Kriegerverein" an-
schloß. Im Gasthaus „zum Deutschen Hof", wo hierauf
ein Banket stattfand, hielt der Requisitenmeister der
Feuerwehr, Herr Kaspar Rup p ert, eine echt patriotische,
wohldurchdachte Ansprache, die mit Begeisterung aufge
nommen w ilde. Auch komische Vorträge würzten den
schönen Abend. Am Freitag, am eigentlichen Festtage
selbst, veranstaltete die Feuerwehr eine Kirchenparade, unter
Vorantritt der hiesigen Ortsbehörden und des Krieger-
vereinö. Der Zug bewegte sich nach der katholischen
Kirche, wo u. a. der „Cäcilienverein" unter der treff-
lichen Leitung seines Dirigenten Herrn Lehrer Beck
einige Lieder in vorzüglichster Weise vortrug. Allen, die
zur Veranstaltung und würdigen Ausführung der schönen
Feier beigetragen baben, gebührt Anerkennung.
* Wimpfen a. N., 27. Jan. Seit heute Mittag

mit den Hufen ungeduldig den Sand aufgescharrt, ehe sich
sein Reiter in den Sattel schwang, denn obwohl der
Franzose längst fertig angekleidet war, gab es für ihn doch
noch eine sehr wichtige Aufgabe zu erfüllen, deren Auf-
schub die größten Gefahren für seine Sicherheit im Ge-
folge haben konnte. Galt es doch vor allen Dingen, jene
Briefe zu vernichten, deren Vorhandensein Jahre hindurch
ein Schreckgespenst seines Lebens gewesen waren und deren
Besitz in der verflossen Nacht einem schwachen Weibe den
Muth gegeben hatte, seine Forderungen zu verweigern
und allen seinen Drohungen zu trotzen. Als ibm der
Diener den Morgenkaffee gebracht und er sich überzeugt
hatte,, daß er von keiner Seite belauscht würde, zöger aus
der Brieftasche seines Rockes das sorgfältig zusammenge-
bundene Päckchen zierlicher Billets, welches er vor wenigen
Stunden aus der Schatulle der Ermordeten geraubt, löste
das rtzsenfarbene Seidenbändchen, welches sie zusammen-
hielt, und, begann mit einem Gefühl behaglichen Triumphes
die gravixeuden Beweisstücke noch einmal flüchtig durch-
zulesen., Mehr als einmal flog ein höhnisches Lächeln
über seine feingeschnittenen Züge, und als er geendet,
schüttelte er, wie in Verwunderung über sich selbst, das
dunkelgelockte.Haar. (Fortsetzung folgt.)
Ateirres JeuMeton.
— (Eine Erinnerung an Kaiser Friedrich.) Ge-
legentlich der,Hochzeit zu Sigmaringen ist dort eine Episode
aus dem letzten fratizösischen Kriege erzählt worden, welche
ein interessanfls Webyisi des verstorbenen Kaisers Friedrich
und des Fürsten Leopold von Hohenzollern zum Gegenstände
bat. In dem zum Lazareth verwandelten Schlosse zu Ver-
sailles war damals itzine, junge Dame als Vorsteherin thätig,
welche, M sechs , Jahre altes Mädchen Spielgefährtin der

Prinzen und Prinzessinnen der fürstlichen Familie zu Sig-
maringen gewesen ist. Während der Belagerung von Paris
besuchte der damalige Erbprinz Leopold von Hohenzollern öfter
das Schloß, um sich nach dem Befinden der Verwundeten zu
erkundigen. Hierbei traf er die Vorsteherin, Fräulein Hedwig,
welche in ihrer Unterhaltung manche Jugenderinnerung bei
dem Prinzen erweckte. Eines Tages hatte der Erbprinz wieder
das Lazareth und in diesen: den zum Wäschcmagazin einge-
richteten Raum betreten, als die Vorsteherin auf ihn zutrat
und in scherzhafter Weife zu ihm sagte: „Königliche Hoheit,
das kann ich unmöglich gestatten, daß Sie so oft unser Magazin
betreten und durch Ihre Unterhaltung meine Damen von der
Arbeit abhalten. Wenn Königliche Hoheit hier bleiben wollen,
dann müssen Sie auch mit arbeiten." — Aber was soll ich
denn machen?" versetzte der Prinz, „von diesen Arbeiten ver-
stehe ich gar nichts! Wenn Sie durchaus verlangen, daß ich
helfen soll, so will ich eine Binde säumen, denn Charpie zu
pflücken ist doch zu langweilig." Die Vorsteherin riß darauf
ein Stück Leinwand zurecht, reichte dies dem Prinzen und
dazu eine eingesädelte Nadel. Als der Erbprinz die Binde
fertig hatte und gegangen war, hüllte die Vorsteherin diese in
ein Papier, um sie aufzubewahren. Tags darauf kam der
Kronprinz, „unser Fritz", begrüßte die Vorsteherin und sagte:
„Gestern ist der Erbprinz von Hohenzollern hier gewesen?
Der Prinz hat sich über Sie beschwert! Sie haben ihn
gezwungen, zu nähen, und ihm nicht einmal einen Fingerhut
gegeben. Er hat sich bös die Finger zerstochen! Zeigen Sie
doch einmal was er genäht hat: ich bin wirklich neugierig,
seine Arbeit zu sehen!" — „Sehr gern," entgegnete die Vor-
steherin. „Aber solche Arbeiten zeigt man nicht unentgeltlich.
Dort steht meine schwarze Büchse, und in die müssen Königs-
Hoheit erst etwas für meine Verwundeten hineinwerfen." —
„Und wie viel muß ich zahlen?" fragte der Kronprinz.
„Wenigstens fünf Silbergroschen!" Unter Lachen erwiderte
der Kronprinz: „Glauben Sie, daß ich als Familienvater ein
solcher Verschwender bin, und, um die „Kautclei" des Erb-
prinzen zu sehen, fünf Groschen ausgcben werde?" Als der
Kronprinz die Binde sah, bemerkte er: „Ich hätte gar nicht
geglaubt, daß der Erbprinz so geschickt im Naben sei: er hat
seine Arbeit sehr gut gemacht: ich werde die Binde mitnebmen."
Als die Vorsteherin hiergegen äußerte, daß sie die Binde als

2 Uhr 30 Min. ist das Neckareis in Bewegung, das-
selbe treibt sehr massenhaft.
fist Schweigern, b. Boxbcrg, 27. Jan. Gegenwärtig
haben wir Thauwetter. Ohwohl in letzter Zeit der Schnee
so massenhaft fiel, daß die Bahnschlitten gehen mußten,
so giebt es doch wenig Wasser. Die Kälte hat großen Schaden ;
angerichtet und die nicht gedeckten Reben sind erfroren-
Auch an den Obstbäumen ist vielfach die Rinde ab-'
gesprungen und dürfte mancher dieser Bäume verloren
sein. In den Wäldern verursachte das Abspringen der
Rinde ein Geräusch, als ob Hunderte von Holzmachern
darinnen seien.
* Dertinge», (A. Wertheim), 26. Jan. Der 11
Jahre alte Dicnstknecht Job. Hörner von Remlingen, !
welcher hier im Dienste stand, fiel in verflossener Woche
beim Wasserholen derart auf sein Angesicht, daß er sich!
starke Verletzungen zuzog. Es trat Genickstarre ein,
welche den Tod des Bedauernswerthen herbeiführte.
* Pforzheim, 27. Jan. Als der Kaiser in Straß
bürg war, diente ibm ein Einjährig-Freiwilliger des sächs-
Inf. Regts. Nr. 105 als Führer. Es war dies der Solin
des hiesigen Fabrikanten Kammerer. Der junge Mann,
Zögling der diesigen Kunstgewerbeschule, war von dein
Kaisertag ab kränklich und ist an den Folgen einer Er-
kältung vorgestern gestorben.
* Baden-Baden, 27. Jan. Die Gesammtkosten der
projectirten Kanalisation unserer Stadt werden au!
1600 000 Mark veranschlagt.
* Offenburg, 27. Jan. Soeben läuft die Nachricht
durch die Stadt, daß Schuhmacher Steuert von Kork,
des Mordes seiner Frau angeklagt, diesen Abend die That
eingestandcn hat. Die Hauptvcrbandlung vor hiesigem
Schwurgericht ist auf Freitag 3. Februar bestimmt.
* Ludwigshafen, 27. Jan. Einen Selbstmord be-
ging ein diesiger, noch junger Bankbeamter. Im Fieber
delirium sprang der Patient aus dein Bett und machte
einen Selbstmordversuch, indem er sich mittels eines Ge-
wehres zu erschießen versuchte; die Pflegerin entriß ihm
dasselbe und beruhigte den Unglücklichen. Wenige Augen
blick später, kaum, daß sie ihm den Rücken gewendet, legte
der Kranke abermals Hand an sich und brachte sich mehrere
gefährliche Stiche mit einem Messer in die Brust bei, die
aber noch nicht tödtlich waren. Schließlich als man es
am wenigsten geahnt, tödtede sich der Rasende, indem er
sich in einem Anfall des Fiebers einen Stich in den
Leib beibrachte, der sein Ende herbeiführte
* Aus der Pfalz, 26. Jan. In der kalten Jahres-
zeit wird vielfach der Unsitte gehuldigt, zum Erwärmeu
des Bettes glühend heiß gemachte Ziegelsteine zu be
nutzen. Hierdurch sind in kurzer Zeit in Rodalben und
Albersweiler Zimmerbrände veranlaßt worden, die den
davon Betroffenen großen Schaden brachten. Gestern
hat diese Unsitte den Tod eines Menscheu herbeigeführt.
Der 57jabrige Fabrikarbeiter Theobald in Pirmasens
legte sich in ein durch einen Ziegelstein erwärmtes Bett,
dieses begann zu brennen, und da Theobald infolge Be-
rauschtheit fest schlief, so erstickte er. — Ein Geistes-
kranker versuchte am Samstag das Justizgebäude in
Zweibrücken in Vrand zu stecken, indem er die an det
Gerichtstafel aushängenden Akten anzündete, die dann
auch vollständig verbrannten. Der Irrsinnige wurde bald
darauf dingfest gemacht.
* Erfurt, 27. Jan. Der hiesigen Polizeiverwaltuiht
ist eine höchst ärgerliche Geschichte passirt. Gestern wurist
nämlich hier ein gefährlicher Einbrecher festgenommen, dck
längere Zeit hier als — Polizeisergeant Wachtdienst-
tbat. Wie sich jetzt herausgestellt bat, benutzte dck
Wackere seine Stellung zum Deckmantel einer Reihe vel'

Andenken aufzubewabren gehofft, versprach der Kronprinz, db
Arbeit am nächsten Tage wiedcrznbringen. Am darauffolgc»
den Abend erschien ein Hoflakai im Schlosse und überbracht
der Vorsteherin auf Befehl des Kronprinzen ein kleines Packet
in dem sich die Binde befand. Als Sic diese auseinander
rollte, entfiel ihr eine Anzahl Goldstücke und ein Menu de>
kaiserlichen Tafel, auf dessen Rückseite der Kronprinz geschrieben
hatte: „Mein Fräulein! Soeben habe ich an der kaiserliches
Tafel die Arbeit des Erbprinzen ^gezeigt und für Ihre M'
Mundeten gesammelt. Nehmen Sic die kleine Summe vst
mir an. Friedrich Wilhelm." — Die damalige Vorsteherin
des Lazareths ist längst gestorben, die Binde jedoch nebst
Schreiben des Kronprinzen werden als liebe Andenken v§n
den Erben aufbewahrt. ,
— (Die Runenschrift des menschlichen Gesicht»-
Nicht nur die Jahre, sondern auch stark bewegende seelisch-
Zustände hinterlassen auf dem Antlitze ihre Spuren in Hst
Gestalt von Fältchen und Falten, die gewissermaßen e>'(
Schrift bilden, deren Entzifferung nach dein italienisch^
Gelehrten Mantegazza durch folgenden einfachen Schlüsst
möglich .ist. In der Regel erscheinen die Runzeln mit de(
Alter von 40 Jahren. Senkrechte Falten zwischen den Augst
deuten auf Nachdenken oder Sorgen- Gebogene Falten Hst
Stirn über der Nasenwurzel und zwischen den eben genanntste
senkrechten Falten, sowie wagerechte Stirnfalten verrollst
heftige körperliche oder geistige Leiden, sie sind die Furchest'
welche der Gram gezogen hat- Die sogen. Krähenfüße nebst
den Augen berichten, daß das 40. Jahr überschritten wurst?
während die Falten an der Nase, von denen die nach W.
Mundwinkeln hcrabneigcnden zuerst erscheinen, Zeichen bst
vorgeschrittenen Alters sind. Ebenfalls sind die Runzeln b
Backen in der Nähe der Ohren die Verkünder höheren Attest.
Die Falten endlich im oberen Augenlid erzählen von Kumnstst
und Sorge. Maler, welche, um zu schmeicheln, die Rmstst
vertuschen, Photographen, welche die Falten fortrctouchitP
löschen die Schrift des Antlitzes aus, deren künstlerisch
Wiedergabe einem Porträt geistiges Gepräge giebt. Dabst
kommt cs, daß ein mit allen Details gemalter Eharacrerkst
durch seine Wahrheit anziehend wirkt, wogegen ein „verschöntest
Gesicht kalt läßt und geistlos erscheint, weil ihm die Ruist'
schrift fehlt, die das Leben darauf schrieb-

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