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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

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No. 31 - No. 40 (5. Februar - 16. Februar)
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Verlobung des Prinzen Ferdinand vorläufig unterbleibe
und zwar mit Rücksicht am den dringenden Wunsch einer
Bulgarien wohlwollenden Macht.
-Frankreich.
Paris, 8. Febr. „Figaro" bespricht die von der An-
klagekammer in dem Panama-Prozeß beschlossene Einstellung
des Verfahrens und meint, das Publikum werde über-
zeugt sein, daß man die retten wollte, deren Zorn und
Enthüllungen man befürchtete. Die Regierung erscheine
jedenfalls schuldig, entweder versuchte sie leichtfertig ehe-
malige Minister, Senatoren und Deputirte zu entehren,
oder sic schrecke vor den Consequenzen ihrer Energie zurück.
Andere Blätter erklären den Beschluß der Anklagekammer
als vom Rechtsstandpunkt aus unbegreiflich.
England.
London, 8. Febr. Nach einer Meldung der „Times"
aus St. Petersburg wäre während der Anwesenheit des
Emirs von Buchara beschlossen worden, zwischen Bukbara
und Afghanistan eine russische Zollgrenze zu errichten.
London, 8. Febr. Dem „Standard" wird aus
Berlin gemeldet, daß Frankreich mit der Anregung
betreffs einer europäischen Konferenz wegen
Aegyptens weder in Konstantinopel noch in anderen
Hauptstädten Anklang gefunden haben. Die Türkei habe
keine Lust, als Werkzeug Frankreichs zu dienen.
London, 8. Febr. Der „Daily Chronicle" berichte,,
aus Petersburg, daß die russische Fri ed e n sp a rt ei
seit der Rückkehr des Zarewitsch aus Berlin eben so sehr
gewonnen, wie die Franzosenfreunde an Boden ver-
loren hätten. Der Czar beabsichtigte im Einverständ-
nisse mit dem Finanzminister Witte die Einführung
der Goldwährung, er werde daher alles vermeiden, was
die Finanzpolitik stören könne.
London, 8. Febr. Der spanische Finanz-
minister erklärte einem Berichterstatter des „Standard"
er beabsichtige, die Staatsausgaben durch Ersparnisse um
30 Millionen Pesetas zu vermindern und die Staats-
einnahmen durch schärfere Eintreibung der Steuern und
Verhindemngen von Hinterziehungen um denselben Be-
trag zu vermehren, sodaß er die Ausgaben auf 712
Millionen, die Einnahmen etwas über diese Summe zu
stellen hoffe. Auf diese Weise werde Spaniens Kredit
im Auslande sich bessern, sodaß sich nach ungefähr 12
Monaten eine Anleihe zur Befestigung der jetzt 275
Millionen betragenden, aber bis Juli noch zunehmenden
schwebenden Schuld werde aufnebmen lassen.
Rußland.
Petersburg, 8. Febr. Heute wird ein kaiserlicher
Ukas veröffentlicht betr. die Emmission dreier neuer
Serien mit 3,79 pCt. verzinslicher Reichsschatz-
billets von je 3 Millionen Rubel.
Amerika.
Newyork, 8. Febr. Der Senat genehmigte denAus-
l i cferun gs v ertra g mit Rußland.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 8. Februar.
Abg. Ackermann begründet seinen Antrag, wonach
aus der Bezeichnung des kaufmännischen oder gewerblichen
Geschäfts das Geschlecht und der Name des Inhabers er-
kennbar sein soll. Sein Antrag wolle verhüten, daß ein
Ehemann, wenn der Erecutor drohe, das Geschäft seiner
Ehefrau übertrage und sich dadurch den Ansprüchen der
Gläubiger entziehe. Sein weiterer Antrag, daß derjenige
bestraft werde, der nach erklärter Zahlungsunfähigkeit
noch Kreditgeschäfte macht, ohne den anderen Theil von
seiner Zahlungsunfähigkeit benachrichtigt zu haben, wolle
verhindern, daß derartige Praktiken straflos bleiben.

Abg. Rintelen begründet den Antrag desCentrums i
betreffend die Abänderung der Concursordnung. Es be- I
stehe Gefahr, daß Concursmacher aus dem Concurs Ver-
mögensvortheile ziehen. Der Begriff Zahlungsunfähigkeit
müsse Grundlage der Concursordnung werden. Unbe-
dingt sei ein Gläubigerausschuß nöthig und Accord dürfe
nur zulässig sein, wenn mindestens 25 Procent der Masse
vertheilt werden können.
Abg. Stumm (Reichsp.) erklärt sich gegen die An-
träge, weil sie zu weit gingen.
Abg. Bar (freis.) bezeichnet die bestehende Comurs-
ordnung als vorzüglich, über einzelne der gemachten Vor-
schläge lasse sich discutiren. Die Anträge schränkten aber
zu sehr das richterliche Ermessen ein. Die Concursrichter
müßten freilich auch kaufmännische Bildung besitzen. Der
Begriff Ueberschuldung sei gesetzlich schwer feststellbar. Die
Strafbestimmungen des beantragten Gesetzentwurfs seien
so scharf, daß sie beinahe zur alten Schuldhaft zurück-
führten.
Abg. Schneider (ntl.) billigt die Verschärfung der
Strafbestimmungen gegen frivole oder rückfällige Concurs-
macher, beanstandet aber die Fassung des Antrages Acker-
mann als zu weitgehend.
Abg. Heine (Soc.) meint, eine mangelnde Schul-
bildung und die schlechten Zeitverhältnisse verschuldeten
am meisten die Concurse. Den kleinen Geschäftsleuten,
die unter der Noch der Zeit ohnehin schwersten? litten,
wolle man weitere Belästigungen auferlegen.
Die Anträge Ackermann, sowie der Centrumsantrag,
betreffend die Concursordnung, werden einer 21gliedrigen
Commission überwiesen.
Der Antrag Ackermann, betreffend das Verbot der
Waarenabgabe seitens der Konsumvereine an Nichtmit-
glieder, wird in namentlicher Abstimmung mit 131 gegen
92 Stimmen angenommen. Dagegen stimmten: die
Nationalliberalen, die Freisinnigen, die Volkspartei und
die Socialdemokraten, dafür: das Centrum und die
konservativen.
Der Antrag Rintelen, wonach Verjährung nicht
eintreten soll, wenn gesetzliche Gründe die Strafverfolgung
ausschließen, wird mit großer Mehrheit angenommen.
Nächste Sitzung Donnerstag: Etatsberathung.
Aus Wuy und Jerrr.
* Karlsruhe, 8. Febr. Im Laufe dieses Jahres
werden folgende Kurse in der Karlsruher Großh. Ober-
bauschule abgehalten: 1) Vom 4. April bis 13. Juni
und 27. Juli bis 7. September der Hauptobstbaukursus
für junge Landwirthe und Baumzüchter. 2) Vom 5. bis
18. März und 18. bis 30. September ein Obstbaukurs
für Straßen- und Baumwarte. 3) Vom 23. Mai bis
3. Juli ein Kurs für Lehrer, Straßenmcister und sonstige
Personen reiferen Alters. 4) Vom dritten bis 12. Juli
ein Obst- und Gartenbaukursus für künftige Lehrer und
Lehrerinnen solcher Kurse an Haushaltungs- und anderen
Schulen. 5) Vom 13. bis 22. Juli ein Obst- und
Gartenbaukursus für Mädchen und Frauen der bäuerlichen
Bevölkerung. Vom 14. bis incl. 16. September ekn
Obstverwerthungskursus für Männer. 7) Vom 21. bis
incl. 23. Scptbr. ein Repetitionskurs für ehemalige Obst-
bauschüler. Zu all' diesen Kursen hat das Ministerium
des Innern nahmhaste Vergünstigungen, bestehend in
theilweisen und vollständigem Ersatz der Reisekosten und
theilweisem oder ganzem Nachlaß der Verpslegungskosten
bewilligt, so daß der Besuch dieser Kurse auch den weniger
> Bemittelten ermöglicht ist.
* Karlsruhe, 8. Febr. Ueber die Thätigkeit des
i Schutzvereins gegen wucherische Ausbeutung des Volkes
j macht das landwirtschaftliche Wochenblatt u. a. die Mit-

theilung, daß ziemlich viele Anzeigen wegen Uebervor-
theilung im Viehhandel erstattet worden seien; allein die
meisten Fälle feien, da ein schriftlicher Vertragsabschluß
fehlte, so verquickt gewesen, daß der Landwirth aus Scheu
vor den hohen Grrichtskosten von einer Klageerhebung
Abstand genommen habe. Nach diesen Erfahrungen
wurde beschlossen, Formulare für Vieh- und Pferdebandel
zu entwerfen und alsdann auf schriftlichen Abschluß der
Verträge hinzuwirken. Solche Formulare mit entsprechen
der Belehrung sind nun auch vom Großh. Ministerium
des Innern herausgegeben worden und können durch die
landwirthschaftlichen Vereine bezogen werden. Hoffentlich
werden die Landwirthe davon fleißigen Gebrauch machen,
damit sie künftig vor der wucherischen Ausbeutung bewahrt
bleiben, die der eigentliche Krebsschaden der landwirth
schaftlichen Bevölkerung ist.
* Mannheim 8. Febr. Jener Arbeiter, der sich in
der Sylvesternacht in nicht näher zu bezeichnender Weise
selbst verstümmelte, wurde als geheilt aus dem Allge-
meinen Krankenhause entlassen. Der Arbeiter wurde
vorläufig als geisteskrank in die Jrrenklinik nach Heidel-
berg überführt.
O Schwetzingen, 9. Febr. Im Gasthof zum „grünen
Laub" hier hat ein Landwirth aus einem benachbarten
Ort eine Eßfähigkeit entwickelt, die ihn wohl des Ehren
titels des „größten Essers in Deutschland" würdig machte.
Der Betreffende verzehrte in der kurzen Zeit von 14/z
Stunden: 9 Portionen Wellfleisch, 3 Pfund Brod, 5
Händkäse mit Brod und 4 Teller Wurstsuppe. Dazu
trank er 4 Schnäpse und 8 Schoppen Bier. Nur aus
Rücksicht auf seine Gesundheit geschah es, daß man ihm
ltt/z Pfund Wurst, die er auch noch verzehren wollte,
nicht verabreichte. Tags darauf äußerte er sich, daß er
in seinem Leben noch nicht so gut geschlafen habe wie
auf diese Mahlzeit. Läßt sich denken.
fist Oftersheim, 9. Febr. Gestern Nachmittag brach
der mit vier andern Knaben Schlittschuh laufende 11-
jäbrige Sohu des Landwirths Seitz hier auf dem Eis
der Leimbach ein und ertrank. Nach zwei Stunden erst
gelang eS, den Ertrunkenen aus dem Wasser zu befördern.
* Offenburg, 8. Febr. Bei der Versteigerung der
Malzfabrik wurde dieselbe von einem Konsortium für
125 000 Mark ersteigert, das beabsichtigen soll, den Be-
trieb fortzuführcn.
* Aus Bade», 9. Febr. Um eine zahlreiche Be
schickung der Ausstellung der deutschen Landwirthschafts-
Gesellschaft in München Mitte Juni zu ermöglichen,
hat unser Ministerium auf Antrag des Präsidenten Klein
von Wertheim verfügt, daß die von einer Coinmission
als ausstellungswürdig begutachteten Thiere, bis 175
Stück, auf Kosten des Staates hin- und zurückbefördert
werden. Falls die Thiere dort nicht verkauft oder
prämiirt werden, wird auch das Futter- und Standgeld
vom Staat ersetzt, so daß die Aussteller keinerlei Kosten,
wohl aber die Aussicht auf reiche Präiniirung haben.
* Biberach, 8. Febr. Aus einem eigenthümlichen
Grunde nahm sich nach oberschwäbischen Blättern ein
82jährigcr, wohlhabender Mann in Bellamont das
Leben. Er sollte zu einer Gerichtsverhandlung nach
Ravensburg als Zeuge, scheute jedoch die Reise; in seinem
langen Leben hatte er niemals die Eisenbahn be
nützt. In der Aufregung über di: bevorstehende Fahrt
legte er Hand an sich.
* Erstem, 8. Febr. Dem „Elsässer" wird ein hie-
siges hartherziges Elternpaar geschildert, das seinen 10
Jahren alten Sohn derart mißhandelte, daß der Junge
hungernd und nur dürftig gekleidet »ach Straßburg lief
und dort eine Tante aufsuchte. Diese versorgte den Knaben
mit neuen Kleidern und brachte denselben nach Erstcin

„Aber bedenken Sie auch, was Sie von mir ver-
langen? Versprachen Sie mir nicht, nichts zu fordern,
was meinen Ruf schädigen könnte? Und nun soll ich,
ein schwaches, wehrloses Mädchen-"
Die Scham trieb ihr aufs Neue da« Blut in die
Wangen und sie vermochte nicht, weiter zu reden. Der
Assessor aber beugte sich zu ihr und sagte in bittendem,
beruhigendem Tone:
„Glauben Sie an mich, Fräulein Weiß! Ich will
ein Schurke sein, wenn Ihnen auch nur ein Haar ge-
krümmt wird; ich bleibe in Ihrer Nähe und Niemand
soll es wagen, Ihnen zu nahe zu treten!"
Die seelcnvolle Stimme und der Ausdruck seiner,
schönen Augen verfehlten auch jetzt ihren Einfluß auf
Louise nicht.
(Fortsetzung folgt.)

Meines JeuM'eton.
Diphtherie.
Zur Aufklärung und Beruhigung für Laien-
Während die Cholera in Deutschland nur noch ganz ver-
einzelt auftritt, grassirt die Diphtherie bereits seit 3V Jahren
bald da bald dort und fordert überall zahlreiche Opfer, von
denen gewiß viele zu retten sein würden, wenn das große
Publikum über den Beginn und Verlauf der Krankheit besser
unterrichtet wäre- Es giebt wenige Gegenden, wohin die
Diphtherie nicht gedrungen ist, man findet sie im Binnenlande
wie an der Meeresküste, auf Bergeshöhen wie in der Ebene,
in waldigen und sandigen, wie in sumpfigen Gegenden, in
Dörfern wie in «Städten, in Bütten wie in Palästen: ja sie
verschont nicht einmal solche Orte, die bisher für völlig seuchen-
frei galten, auch erscheint sie zu allen Jahreszeiten, sie Packt

Junge und Alte, Arme und Reiche, Starke und Schwache.
Die Diphtherie ist ein eigenartiger Entzündungsproceß in der
Schleimhaut des Rachens, wobei sich eine weiche, lockere, unter
Zerfließen und Verjauchen brandig absterbende „falsche Haut"
(Pseudomembran) bildet. Dieser Proceß ist dadurch charakte-
ristisch, daß er sich außerordentlich rasch auszubreiten pflegt
und gern auf die benachbarte Schleimhaut, namentlich des
Kehlkopfes und der Nase sich fortsetzt. In der falschen Haut
entdeckte man mit Hilfe des Mikroskops eine Art Schmarotzer,
die man Bacillen taufte, weil sie Stäbchenform haben und
der lateinische Name sür Stäbchen davillus ist.
Die Diphtherie gehört zwar zu den gefährlichsten und
verbreitetsten ansteckenden Krankheiten, ist jedoch sehr wohl
heilbar, sobald nur der Arzt rechtzeitig herbeigcholt und von
ihm das richtige Verfahren angewandt und gleichzeitig die
richtige Krankenpflege geübt wird. Zu diesem Zwecke bedürfen
jeddch Mütter und Krankenpfleger einer zweckmäßigen Anleitung
und Belehrung über die Ursachen und den Verlauf der Krank-
heit und über die Verhaltungsmaßregeln bei Behandlung des
Kranken. Eine solche Belehrung und Anleitung erscheint
soeben als Str. 13 der „Volkswvhl-Schriften" (Leipzig, Verlag
von Duncker u. Humblot 1893) unter dem Titel „Diphtherie-
Zur Aufklärung und Beruhigung für Laien von einem älteren
praktischen Arzte. Unentbehrlich für Mütter und Kranken-
pfleger-" (Preis 1 Mk. In Partien billiger.) Der Verfasser
ist ein erfahrener Arzt, der mebr als 40 Jahre practicirt und
schon Hunderte von Diphtherickranken gerettet bat- Derselbe
hat auch bereits zwei wissenschaftliche Schriften über die Be-
handluug von Diphtherickranken herausgegeben und feinen
Namen in dieser neuesten populären Schrift nur deshalb nicht
genannt, um bei seinen ärztlichen Kollegen nicht in den Ver-
dacht der Reclame zu kommen- Wir theilen nicht die Be-
denken, welche man jetzt oft von ärztlicher Seite gegen populär-
medicinische Schriften erhebt, wir halten es vielmehr für die
Aufgabe jeder Wissenschaft, auch dem größeren Publikum
nahe zu treten und sich ihm verständlich und nützlich zu machen-
Ganz besonders nöthig erscheint cs uns aber, über so gefähr-
liche Krankheiten, wie dst Diphtherie, in den weitesten Kreisen
Verständniß zu verbreiwn und darüber Verhaltungsmaßregeln

zu geben. Der Verfasser will als Fachmann natürlich kein
Universalmittel empfehlen und den Arzt nicht entbehrlich
machen, er will in erster Linie die Krankheit verhüten und
wenn sie ausgebrochcn ist, ihre Behandlung erleichtern.
Als wichtige allgemeine Winke und Rathschläge des Ver-
fassers mögen folgende erwähnt werden:
„1. Man sollte die Kinder recht frühzeitig durch kalte
Waschungen, Bäder und Abreibungen, durch schwimmen,
Turnen u- s. w. möglichst zu kräftigen und abzuhärten suchen,
damit sie etwas aushalten lernen unv im Fall einer Erkrankung
die nöthige Kraft besitzen, dieselbe zu überwinden.
2. Man sollte die Kinder so erziehen, daß sie weder durch
Eigensinn und Widersetzlichkeit, noch durch Furcht vor dem
Arzte oder zu großer Aengstlichkeit die ärztliche Behandlung
und die Krankenpflege erschweren. Speciell ist davor zu warnen,
den Arzt als Popanz hinzustellen: man möge vielmehr Liebe
und Vertrauen zu demselben anzuregen suchen.
3. Man bemühe sich, die Kinder so zeitig als möglich
dahin zu bringen, daß sie die Mund- und Rachenhöhle weit
öffnen lernen, um bei den Untersuchungen und Auspinselungen
nicht soviel Mühe und Not zu machen- Das erreicht man am
besten, wenn man sie recht oft, am liebsten täglich einmal,
mit weitgeöffnetem Munde und lauter Stimme ein lang-
gedehntes a oder ä sprechen läßt.
4. Man lehre die Kinder gehörig gurgeln, weil hiermit
bei Diphtberierrkrankung die Abstoßung der falschen Haut
wesentlich gefördert werden kann, aber auch zugleich damit
die Schleimhäute der Mund- und Rachenhöhle möglichst
gekräftigt werden.
5. Man untersuche den Hals seiner Kinder recht fleißig,
insbesondere auch schon bei anscheinend leichtem Unwohlsein
und rufe seinen Hausarzt lieber öfters einmal vergeblich als
ein einziges Mal zu spät."
Obwohl sich der Verfasser vorzugsweise an Mütter und
Krankenpfleger wendet, werden doch auch Aerzte selbst von den
Erfahrungen eines bejahrten Kollegen und von seinem Heil-
verfahren mit großem Interesse nähere Kenntniß nehmen und
diesen Ratgeber bei Diphtherieerkrankungen nur willkommen
heißen und allen Familien empfehlen können.

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