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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

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No. 41 - No. 50 (17. Februar - 28. Februar)
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Der Richter hatte sich nach dem Assessor umgesehen,
aber dieser war bereits ganz leise aus dem Zimmer ge-
treten, um zu der Familie des Freigelassenen zu eilen
und sie auf das Erscheinen desselben vorzubereiten.
(Fortsetzung folgt.)

Deutscher Reichstag.
Berlin, 25. Februar.

Aus Wutz unö Jern.
G Hrndschuchsheim, 27. Febr. Ein wahrlich
seltenes Glück wurde einem hiesigen Landwirth zu Theil.
Derselbe erhielt von jeder seiner 3 Kühe kurz nacheinander
2 stramme Kälber. Seine Stallung zeigt also binnen
weniger Tage den respectablen Zuwachs von 6 Kälbern,
die alle gesund und munter sind. Gewiß ein Segen,
der leider ebenso selten ist, wie er jedem Landmann zu
wünschen wäre.
* Bruchsal, 25. Febr. Professor Rottinger, welcher
schon einige Zeit seinen Dienst wegen Geisteskrankheit
nicht versehen konnte, hat sich am Dienstag Nachmittag
in einem Anfalle seiner Krankheit mit einem Rastrmesser
selbst entleibt.
* Kaiserslautern, 24. Febr. Dem „Pfalz. Kur."
wird von hier folgende erschütternde Familiengeschichte ge-
meldet. Die Ehefrau des Schreiners Schmidt ließ gestern
ihrem elfjährigen Söhnchen eine empfindliche Züchtigung
zu Theil werden. Anstatt Nachmittags in die Schule
zu gehen, begab sich der Knabe, mit einem Körbchen und
Messer versehen, in den Wald, angeblich um für den
Lehrer Pflanzen zu suchen. Als das Kind sich aber
weder in der Nacht noch heute Morgen in der elterlichen
Wohnung einfand, kam es zwischen den Eheleuten zu
heftigen Erörterungen. Während der Mann sich auf die
Suche nach dem Kinde begab, erhängte sich die Frau im
dunkelsten Winkel des Speichers und wurde dort todt
aufgefunden. Von dem Kinde hat man bis jetzt keine
Spur.
* Kusel, 25. Febr. Eine seltsame Vergiftungs-
affaire erzählt die „Pf. Pr.": Gestern starb hier
Metzger Jakob Mayer, wie behauptet wird, an den
Folgen einer Morphium-Vergiftung. Er hatte am
Samstag Nacht verlangt, daß ihm eine Nachbarsfrau
zur Lindernng seiner rheumatischen Schmerzen Morphium-
Einspritzungen mache. Da die Frau schon seit Jahren
einer Angehörigen solche Einspritzungen macht, nahm sie
keinen Anstand, dem Wunsche des Mayer nachzukommen,
scheint aber so wenig, wie Mayer, die schlimmen Folgen
einer übermäßigen Morphiumdosis gekannt zu haben, denn
als die erste Einspritzung nicht sofort lindernd wirkte,
wurde sie nochmals wiederholt (man spricht von 5 Ein-
spritzungen), bis Mayer in einen Schlaf verfiel, von dem
er nicht wieder erwachte. Die beiden hiesigen Aerzte, die
herbeigeholt wurden, waren nicht mehr im Stande, den
Kranken zum Bewußtsein zu bringen.
* Fürth, 25. Jebr. Die hiesigen Blätter berichten
von einem blutigen Liebesdrama. Seit längerer Zeit unter-
hielt der in einem Engrosgeschäfte bedienstete verheirathete
Magaziner Fenk mit der Frau des Wirthschaftspächters
Funk „zum Stadtwappen" ein heimliches Liebesverhältniß-
Fenk wurde wegen verschiedener Vorkommnisse entlassen.
Wenige Tage darauf fand ein Holzarbeiter die Leichen
Beider; Fenk hielt die Schußwaffe krampfhaft umschlossen
in der Hand. Bei den Leichen fand man ein Notizbuch
mit den Personalien Beider, mit der Angabe des Motivs
zu dem unseligen Schritt (Liebe zu einander und un-
glückliche Ehe), der Bitte um Verzeihung des verursachten
Herzeleids und dem Wunsche eines einfachen Begräbnisses-
Es scheint nicht ausgeschlossen, daß Fenk die Funk ohne
deren Einverständniß erschossen hat. — Erschossen bat
sich ferner der erst 30jährige Bankier E. D.
* Mainz, 25. Febr. Am Fastnachtdienstag wurde
die Frau eines hiesigen Bewohners von der Lust ange
wandelt, sich in ein Maskenkostüm zu werfen, um einige
Stunden fern von dem häuslichen Herd des Lebens Lust
und Freude in vollen Zügen zu geniegen. Das Weibchen,
noch jung an Jahren, hatte die Erlaubniß ihres Mannes
erhalten, sich als Zigeunerin in das Gewühl der Masken

(Fortsetzung.)
„Hernach als das Römisch Reich angehoben sich zu neigen
(im 5. Jahrhundert, Stiftung deS Frankenreichs) und das
alte Tentsche Mannhafte Volck der Franken, demselben
nicht allein das Land der Gallier abgezwackt, und Frankreich
genennet, sondern auch die Römer auß ihren besatzungen
lengs deß Neckers und Rheins verjagt, und also diese hierumb
gelegene orth allein beherrschet, haben sie ihrem gebrauch nach
zu außthilgung des Römischen Namens, nicht allein an anderen
orthen, sondern aucb hierumb deroselben Gebäu und Castell
theils in Fränkische Flecken oder Burgen, theils in Kirchen
und Klöster verwandelt."
Der Verfasser führt dann auch des Weiteren noch aus,
daß die von den Römern erbauten „Vesten und Schlösser"
in der Folge unter den Fränkischen Königen dem einen und
anderen fränkischen Grafen zu Theil, geändert und „uff ihre
Gattung" gebaut wurden und daß demzufolge nach und nach
auch unten an den Bergen Häuser, Mühlen, Viehhöfe und

trag Rintelen betreffend die Verjährung des Strafverfahrens
gegen Abgeordnete an.
Bei der ersten Berathuug der Novelle zum Post-
dampfergesetz erklärt Staatssekretär v. Stephan,
die Mittelmeer- und Samoaline entsprächen nicht den ge-
hegten Erwartungen. Die Mittelmeerlinie solle fortfallen,
dafür sollten die Dampfer auf der Reise nach Australien,
beziehungsweise Ostasien Neapel anlaufen. Statt der
Samoalinie wolle der „Norddeutsche Lloyd" die Linie von
Singapore über die Sundainseln nach Neuguinea ein-
richten, ohne Erhöhung der bisher für die Samoalinie
gezahlten Subvention. Da der „Lloyd" auch fünfzehn
Jahre Anspruch ans die Subvention für die Samoalinie
habe, so könnte er bei Ablehnung der Vorlage auf seinem
Schein bestehen. Die von der freisinnigen Presse geforderte
Einziehung der Samoasubvention sei daher unmöglich.
Abg. Bamberger (freis.) erklärt sich mit dem Fort-
fällen der Mittelmeerlinie und der Bewilligung von
100 000 Mk. für das Anlaufen Neapels einverstanden.
Die Samoalinie nütze der Ausfuhr nichts. Auch die ge-
plante Neuguinealinie würde nicht lohnend sein,
wenn auch nicht so schlecht wie die Samoalinie.
Da auch andere deutsche Dampfer die Sunda-
inseln anliesen, so würde man auf Kosten der Steuer-
zahler der Privatindustrie Concurrenz machen. Man
möge die Samoasubvcntion aufheben und den „Lloyd"
abfinden. Die Hauptlinien nach Australien und Ostasten
kosteten dem „Lloyd" und dem Reiche bisher 40 Millionen,
ohne wesentliche Erfolge zu ergeben. Die Postdampfer-
fubventionen bewirkten, daß mit deutschem Gelde englische
Auswanderer billig befördert würden.
Staatssecretär v. Stephan hebt hervor, daß wir
durch eigene Postdampferverbindungen vom Auslande un-
abhängig geworden seien. Das kaufmännische Geschäfts-
geheimniß werde besser gewahrt, die Schiffsbauten und
der Kohlenverbrauch kämen der deutschen Industrie zugute.
Gegen eine Abfindung werde der „Lloyd" wahrscheinlich
lebhaften Einspruch erheben. Noch hebt der Redner her-
vor, daß die Tabakcultur allf Neuguinea Fortschritte ge-
macht habe.
Abg. Hvensbroech (Centr.) befürwortet die Vorlage.
Dr. Kayser theilt mit, die Missionsgesellschaften
wünschten dringend eine gesicherte Schiffsverbindung mit
Neuguinea. Die Unterstützung der Neuguinea-Compagnie
durch Bewilligung einer Dampfersubvention sei zur Er-
haltung der Kolonie unumgänglich nothwendig.
Abg. Barth (freis.) wünscht, daß der Lloyd mit der
Neuguinea-Compagnie einen Vertrag abschließe behufs
Einrichtung einer Neuguinea-Linie. Das Reich könne
dann die Subvention herabsetzen.
Abg. Scipio (nl.) erwartet von der Neuguinea-
Linie eine Steigerung des Erports.
Nach kurzen Bemerkungen der Abgeordneten Bam-
berger, Stephan und des Dirigenten der Colonialabtheilung,
Wirklichen Geheimen Legationsraths Dr. Kayser wird die
Vorlage der Budgetcommisston überwiesen.
Das Haus erklärt sodann die Wahl der Abgeordneten
Luciu s-Erfurt, Scipi o-Mannheim für giltig, die Wahl
Müllenssiefen s-Arnsberg und Schier s-Kassel wird
beanstandet und für die Ungiltigkeit der Wahl Redens-
Hannover stimmen 89, dagegen 75. Das Haus ist dem-
nach beschlußunfähig.
Der PräsidentFrhr. v. Levetzow verliest daraufein
Schreiben des Abgeordneten Möller-Arnsberg, worin dieser
seine Mandatsniederlegung erklärt.
Im Laufe der heutigen Sitzung nahm Abgeordneter
I Ahlwardt bereits seinen Sitz,
, Nächste Sitzung Montag. Tagesordnung: Justizetat,
Der Reichstag nahm in dritter Lesung den An- > kleinere Vorlagen und Prüfung der Wahl Ahlwardts.

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fprankreicy.
Paris, 25. Febr. Ferry's Wahl wird von den
gemäßigten Journalen sympathisch, von den radicalen und
conservativen nicht allzu feindselig begrüßt.
Paris, 25. Febr. Andrieur, der von den Bou-
langisten des 7. Pariser Arrondissements als Kandidat
für die nächsten allgemeinen Wahlen aufgestellt ist, ver-
sprach in seiner Candidatenrede, zur geeigneten Zeit die
Namen aller am Panamaskandal betheiligten De-
putaten mitzutbeilen; sie machten, so behauptete er,
ein Drittel aller Parlamentsmitglieder aus.
Paris, 25. Febr. Der gewöhnlich gut unterrichtete
Pariser Berichterstatter der Brüsseler „Gazette" meldet:
Karl v. Lessps, über seine Verurtheilung aufgebracht,
werde im zweiten Prozeß alles sagen, namentlich aber
über einen Besuch berichten, den Reinach und eine
politische Persönlichkeit von der äußersten Linken (Cle-
menceau?) ihm gemacht hätten, deren Zweck es war,
Cornelius Herz, der zu sprechen drohte, durch Geld-
angebote zum Schweigen zu bringen. Auch das
Verhalten einer anderen politischen Persönlichkeit, die
die Vertheilung der Prozeßgelder geleitet,
werde aufgedeckt werden.
Belgien.
Brüssel, 25. Febr. Gestern Abend fand im Hinblick
auf das am Sonntag abzugebende Volksreferendum über
das allgemeine Stimmrecht eine Massenversamm-
lung von 10000 Tbeilnehmern statt. Mehrere Brüsseler
Abgeordnete hielten Ansprachen, später machten etwa 1000
Männer auf der Straße Kundgebungen; es kam zu
kleinen Zusammenstößen mit der Polizei, bei denen letztere
gezwungen wurde, blank zu ziehen. Zwei Männer sind
verhaftet worden.

abhängig von der in den Motiven in Aussicht genommenen
Erweiterung derKadettenkorpsuno der Unteroffizier-Schulen?
6) Auf wie hoch ist mit geuügender Sicherheit in den
einzelnen Jahren, vom 1. Oktober 1893 ab, der Zugang
zu berechnen u. an Offizieren, b. an Unteroffizieren,
und bis zu welchem Zeitpunkt ist somit auf den ge-
sammten erforderlichen Zuwachs von rund 2100 Offizieren
und 12,000 Unteroffizieren zu rechnen?
Berlin, 25. Febr. Die Militärkommission
beendete die Berathung der Finanzfragen und nahm im
Wesentlichen die Anträge Richters an. Auch darüber
findet noch eine zweite Lesung statt. In der nächsten
Sitzung am Mittwoch soll § 2 der Vorlage berathen werden.
Berlin, 25. Febr. Die Commission für die lex
Heinze beendete die erste Lesung. Sie nahm trotz des
Widerspruches der Regierung einen neuen Paragraphen
an, der Gefängnißstrafe festsetzt für Personen, die
wissentlich eine Uebertragung geschlechtlicher Krankheiten
verursachen.
Berlin, 25. Febr. Die deutsche Antwort-Note auf
die russische Note vom November in Sachen des deutsch-
russischen Handelsvertrages ist jetzt der „Post"
zufolge endgültig festgestellt und Generalkonsul La-
metzan, welcher zur Berathung Hierherberusen war, ist
nach Antwerpen zurückgereist.
Osnabrück, 25. Febr. Reichskanzler Graf Caprivi
der Chef des hiesigen 78. Regiments ist, telegraphirte
auf einen Geburtstagsglückwunsch an den Oberbürger-
meister Möllmann, er wünsche von ganzer Seele des Ge-
lingen der Militärvorlage und hoffe, das deutsche Volk
werde deren Werth für sein Dasein und seine Zukunft
erkennen.

Schafhütten, also Ortschaften entstanden. Aber mit alldem
wissen wir eben heute, nach 4 Jahrhunderten, auch nicht mehr,
wenigstens nichts genaueres über die frühesten Ansiedlungen
am Neckarufer, als jener Hofcaplan Matthias von Kemnaten,
und wenn dieser schließlich bemerkt: „Wer aber der erste Bau-
herr gewesen, ist wegen mangel oder Unachtsamkeit der Scri-
benden selbiger zeit unbewußt," so können wir heute nicht
viel mehr sagen und auch nur mit ihm den Mangel an
Nachricht aus jener Zeit beklagen.
So sicher zu vermuthen ist, daß längst vor Entstehung
eines Frankenreichs im 5. Jahrhundert die Ufer des Neckars
bezüglich Heidelbergs sowohl wie manches anderen (und manches
vielleicht längst schon verschollenen) Ortes in dessen Umgegend
Ansiedlungen sahen, so wenig weiß man darüber etwas
Bestimmteres. Wohl nicht mit Unrecht nimmt man an, daß
die Römer, als sie in dieser Gegend Fuß faßten, den An-
siedlern, die sie bereits vorfanden, Schutz gewährten, so daß
aus vereinzelten Hütten allmälig die größere Ortschaft hervor-
ging. Zugleich aber läge eben, wie eingangs angenommen,
auch nicht gerade eine Unmöglichkeit darin, daß der Ort Wieb-
lingen, um den es sich hier handelt, vielleicht einen ähnlichen
Anfang und vielleicht auch um die nämliche (unbekannte)
Zeit nahm, wie das nahe benachbarte Heidelberg. Jndeß kann
selbstverständlich hier wie dort von irgend etwas bestimmt
Annehmbaren nicht die Rede sein-
Das früheste Auftreten Wieblingens
bezw. des Ortsnamens datirt in die Rcgierungszeit Pippins,
und zwar in das Jahr 767 n. Ehr-, unter welchem Jahre
sich u. a. auch Rohrbach (Korbaok) und Oftersheim
(Ollteestzaiin) im Ooävx llauroskamensis bei Angabe von
Schenkungen, die dem Kloster Lorsch gemacht wurden, auf-
geführt finden. Der Name lautet dort A-idllngs. Zu der-
selben Zeit und noch öfter tritt Grenzheim (Ereussbsiin,
Sramskmm), der jetzige Grenzhof, (ehemals ein Dorf) auf. So
wird genannt ein Lrsballluü prssditsr iniviblinga, lxreuss-
lloiiu, Kunlolluu (Nußloch), kergstzviiu (früher selbst Dorf),
Lbbslonkoiw (Eppelheim) Unter demselben Jayr (801) ist
Wieblingen neben anderen Orten bei Verzeichnung einer

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Schenkung, die ein Eberwin in Wieblinger, Rohrbacher w-
Gemarkung an das Lorscher Kloster macht, wiederum aufjft,
führt. Auch ein Ratols wird genannt, der (813, d- i.
4ö. Regierungsjahre Karls des Großen) jenem Kloster eiw
Schenkung bezüglich eines Weinbergs oder Weingartens .0.
Aibling« sitam) macht. Eine fernere Erwähnung Wichs
lingens geschieht unter dem Jahre 1103 (zur RegierungsZ^
des durch seinen „Gang nach Canossa" bekannten KaiM
Heinrich IV.), und zwar wird bei der Aufzeichnung, "S«
welcher der Abt Anshelmus von Lorsch eine neue Zelle sw
dem Abrinsberg 1094 stiftete, berichtet, daß Kaiser Heinrich i '
diese Stiftung bestätigte und daß neben den zahlreichen stift
Zelle gemachten Schenkungen, wie in Leimheim (Leines
oovem zugerum viusaruin, in Rorbach guingua zuger» ff
derselben auch in „Wibelinge" 1 Hube (Ackerlands
schenkungsweise zufiel. Außerdem tritt Wieblingen in d ,
Lorscher Urkunde wiederholt noch auf. Besonders erwähn
sei aber die
erste Kirche in Wieblingen (848)
Die Lorscher Urkunde berichtet darüber:
^nno 848 tierbocko, vir omni vitas morumgus iugonnu
»pootabili« . . . Hi« aoolosiam satis lleooram in llruw" s
aliamgus in >Vib«Iingoii oxstruxit. (Gerbvdv (^ „
von Lorsch), ein um seines edlen Lebens und Charakters WM
angesehener Mann . - - baute eine sehr stattliche Kirche ,
Brumat und im Jahre 848 eine andere auch in Wicbling^.
Auch in Schannats Geschichte der Wormser Bischöfe C
bezieht sich eine Bemerkung auf diese Kirche: Loolssino
guav 8. 8. Kartüoloiuaso et Valentins savra s»t, invntio
oevurrit in littsris llupoläi Vorin. Kpisoopi all annam--
(Erwähnt wird die (Wieblinger) Kirche, welche den H:
Bartholomäus und Valentin geweiht ist, schon in den Blw-
des Wormser Bischofs Lupold im Jahr: 1200.) Eine aiw^
Note im Lorscher Codex gibt an, daß später Kaiser Konrav
im Jahre 1147 jene Kirche unter Wegnahme aller ZugehöruNS
Rechten und Nutzungen dem Kloster, um demselben
helfen, wieder schenkte.
(Fortsetzung folgt.)

Altes und Neues
aus der Geschichte badischer Ortschaften
Auf Grund älterer Schriften von Friedr. Kley.
Geschichtliche Skizze von
Wieblingen.
(Im Anschluß Kirchheim und Rohrbach)
 
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