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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

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No. 51 - No. 60 (1. März - 11. März)
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^.„g))erzogin von Baden, die Erbprinzessin von Meiningen,
Prinz und Prinzessin Friedrich Leopold, sowie zahlreiche
Officiersabordnungen.
Berlin, 9. März. Der bevorstehende Besuch des
Kaisers und der Kaiserin bei dem italienischen
Königspaare aus Anlaß dessen silberner Hochzeits-
feier wird zweifellos auch eine Ern eu erung des Besuches
beS Kaisers beim Pap st e zur Folge haben. Es wird
dies wohl in den beim ersten Besuche im Jahre 1888
beobachteten Formen geschoben, wonach der Kaiser von der
Wohnung des preußischen Gesandten beim päpstlichen
Stuhle aus und mit eigenem Wagen zum Vatican fuhr.
Voraussichtlich wird er bei dieser Gelegenheit Anlaß nehmen,
dem Papste die Glückwünsche zu erneuern, die er ikm dieser
Tage durch den General Frhr. v. Los hatte überbringen lassen.
Berlin, 9. März. An Stelle des Herrn v. Brauer,
des jetzigen Präsidenten des Ministeriums des Großh.
Hauses, soll — wie verlautet — Ministerialrath von
Bodmann, der schon in Reichsdiensten stand, badischer
Gesandter in Berlin werden.
Berlin, 9. März. In der M i litä rco m m i ssi on
wird wahrscheinlich die Debatte über 8 1 und 2 morgen
beendet werden und die Abstimmung stattfinden.
Krankreicy.
Paris, 9. März. Die Morgenblätter sagen über den
gestrigen ersten Verhandlungstag des Panama-Bestechungs-
Prozcsses, das entschiedene Auftreten und gewisse Ant-
worten des Herrn Charles de Lesseps stellten Zwischen-
fälle in Aussicht, deren Folgen unabsehbar seien.
Paris, 9. März. Panamaproceß. Fontane
äußerte sich über seine Stellung bei der Panamagesell-
schaft und erzählte von den Schritten Blondins, das
von Baihaut für die Einbringung der Panamavorlage
verlangte Geld zu erhalten. Baihaut hätte erklärt, das
Geld sei für die Interessen des Landes bestimmt. Die
BonS seien bestimmt gewesen, die Kosten für die Ver-
öffentlichung zu decken. Andere hätten zur Bezahlung
von Banditen gedient, welche der Gesellschaft wie im
Winkel des Waldes auflauerten. Der Gerichtspräsident
befragte sodann Baihaut, welcher mit tief bewegter
Stimme antwortete: „Ich bin schuldig. Kein Wort
kann meine Reue und meinen Schmerz ausdrücken. Ich
bitte mein Land um Verzeihung, dessen guten Ruf ich
vielleicht eompromittirt habe." Er führt sodann aus, er
babe auf Antrieb Blondins gehandelt, welcher 75000
Franken zurückerhalten habe. Er habe den Betrag zu-
rückstellen wollen, aber gefürchtet, sich zu vcrrathen.
Baihaut schloß unter anhaltender Bewegung der Zuhörer
mit Ausdrücken des Bedauerns und der Verzweiflung.
Blondin bestritt, 75000 Franken erkalten zu haben,
er habe nur im Interesse der Panamagesellschaft gehandelt.
Die Aussage Baihauts bezeichnete er als einen Aufbau
von Lügen. Sans-Leroy sagt aus, er habe nie eine
Bestechung empfangen. — Präsident: Woher kommen
die 200 000 Fr., deren Anlegung man in Ihren Büchern
gefunden bat? — Sans-Leroy: Ich habe darüber dem
Untersuchungsrichter jede Auskunft verweigert, weil ich
durch mein Stillschweigen protestiren wollte, daß man
mich als Sündenbock ins Gefängniß geworfen hat. (Beweg-
ung im Auditorium. Der Präsident läßt den Saal räumen.)
Die 200000 Fr- waren die Mitgift meinerFrau,
was ich durch Notariatsakt nachweisen kann. — Präsi-
dent: Warum haben Sie das nicht früher gesagt? —
Sans-Leroy: Ich zog die Freisprechung dem Ein-
stell ungsbeschlusse vor. Vernommen werden ferner: B e-
ral,Dugu6-Fauconnerie, Gobron und Proust.
England.
Loudon, 9. März. Der neue Präsident der Ver-

Altes und Neues
aus der Geschichte badischer Ortschaften.
Auf Grund älterer Schriften von Friede. Klev.
Geschichtliche Skizze von
Kirchheim
(mit Einschluß von Bruchhausen, dem Hegenich- und
Pleickartsförster-Hof.)
(Fortsetzung.)
Außer diesen urkundlich hier angeführten Nachrichten
bezüglich der Genannten: Rabot» (1182), Conrad und
Heinrich (1206), Markolfs Witwe, Hedwig (1224), Con-
rad und dessen Gattin Adelheid (1242) sowie jener bezüg-
lich der Winnenburz und Münzesheim Erwähnten (1326 und
1339) dürften sich nur noch sehr spärliche Nachrichten über
jene Herren von Kirchheim finden. Urkundlich tritt das Ge-
schlecht 1186 auf, doch ist wohl sicher anzunebmea, daß es
weit älter ist. Im Jahre 1675 starb es aus.
Die erste Kirche in Kirchheim
ist schon sehr früh — das Jahr findet sich nicht verzeichnet —
gebaut worden. In Schannats Geschichte der Wormser Kirche
findet sich indeß darüber folgende Nachricht:
Xirokboiin, Loolesik 8. Uotro sucrs, paroe üal. olim
simul eum jure katronatus mt Capituluiu Loolokü-w Colles,
i^suliaussusis, oui 8iiuou cis 8oiwnoolc Lzüs-
cozius otiam un!vor»o» ejusüom roüitus iuvoi s-oruvorut
por titeras sua, «Iotas anno 1286. e,fiis bleole-
sia ost Rorbsoli 8. l!ene<I. «livata. (Die Kirchheimer
Kirche, die dem b. PetlUs gcweibt, gehörte ebemals mit
Einschluß des Patronatsrechts zum Kapitel der Collegiat-
kirche Neuhausen, raut seiner Urkunde von 1Ü86 über-
trug dieser der Wormser Bischof Simon von Schoneck auch
alle Gefälle (der Kirchh. Kirche). Filial ist Rorbach.)
Nachdem die Kirche in Folge von Kriegsverwüstung lange
verödet gestanden und die vormalige Filiale Rohrbchch in

einigten Staaten, Cleveland, hat nunmehr nach Be-
rathung mit seinem Cabinet beschlossen, keine besondere
Tagung des Kongresses zum Widerruf des Silber-
kaufgesetzes zu berufen, sondern bis zum Herbst damit
zu warten.
Rußland.
Petersburg, 9. März. Die „Nowoje Wremja"
spricht die Hoffnung aus, daß das unter dem Befehl des
Viceadmirals Kasnakow nach Nordamerika gehende
russische Geschwader auf seiner Rückkehr gegen Ende
des Sommers einen französischen Hafen anlaufen
werde, um den Besuch des franz. Geschwaders in Kron-
stadt zu erwidern.
Afrika.
Dar-es-Salaam, 9. März. Bei Uniangwira auf
dem Wege von Mpwapwa nach Tabora hat die kaiser-
liche Schutztruppc ein siegreiches Gefecht
bestanden. Die befestigte Tembc des Häuptlings Masenta
wurde nach zähem Widerstand unter bedeutendem Ver-
luste des Feindes erstürmt. Auf deutscher Seite ist
Feldwebel Erttel gefallen, Lieutenant Bothmer leicht ver-
wundet, zehn Ascaris theils todt, theils verwundet.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 9. März.
Militäretat. Der Berichterstatter Abg^ v. Keu-
dell (Reichsp.) thcilt mit, die Berathung des Militär-
etats sei in diesem Jahre eine ungewöhnlich friedfertige
gewesen und sämmtliche Positionen seien bewilligt
worden.
Bei dem Titel „Besoldung des Kriegsministers" be-
spricht Dr. Buhl (ntl.) die Frage der Offiziervereine,
welche Konsumvereine seien.
Ubg. Dr. Lingens (Centr.) bemängelt, daß den
Mannschaften der Sonntag durch die sogenannte Parade
über Kleidungsstücke verloren gehe, und fragt die Ver-
waltung an, ob diese Revision nicht am Samstag vor-
genommen werden könne, damit die Mannschaften den
Sonntag-Frühgottesdienst besuchen können.
Der Kriegsminister erwidert: Soweit der Dienst es
gestattet, soll kein Soldat ani Kirchenbesuch gehindert
werden. Ueberhaupt ist auf die religiösen Bedürfnisse
der Mannschaften jede Rücksicht genommen. Weiter-
gehende Forderungen sind mit dem dienstlichen Interesse
nicht vereinbar. Daß im Mannöver Sonntags die
Leute dienstfrei bleiben, ist nicht zu ermöglichen.
Abg. Richter (freis.) fragt bei dem Kriegsminister
an, aus welchem Titel seines Etats die Agitation für
die Militärvorlage in zahllosen Kreis-Wochenblättern be-
stritten werde.
Der Kriegsminister entgegnet, militärischerseits sei für
die Agitation in der Presse für die Militärvorlage nicht
ein Nickel verausgabt worden.
Abg. Bebel (Soc.) beschwert sich darüber, daß
Leute, welche als Socialdemokraten galten, aus den Mili-
tärwerkstätten ausgeschlossen, bezw. nicht zugelassen worden
seien, und bringt sonstige Beschwerden über Behandlung
und Beaufsichtigung von solchen Soldaten vor, welche
für Socialdemokraten gehalten wurden. Die Socialdemo-
kraten hätten volle Bürgerrechte und dürften nicht anders
behandelt werden als andere.
Der Kriegsminister gibt zu, daß die alten AtbeitS-
ordnungen Bestimmungen darüber enthielten, welche be-
sagten, daß socialdemokratische Arbeiter nicht aufzunehmen
seien. Die Novelle zur Gewerbeordnung verbiete jedoch,
in die Arbeitsordnungen Bestimmungen aufzunehmen,
welche das Verhalten der erwachsenen Arbeiter außerhalb
der Werkstätte zu beeinflussen geeignet seien. Dennoch

zwischen als Mutterkirche gedient hatte, ist sie endlich im Jahre
1750 wieder neu aufgebaut worden.
Als eine Besonderheit in der Ortsgeschichte Kirchheims
ist zu erwähnen
das Centgericht,
das sich ehemals hier befand. Besonders bedeutend waren
die Centgerichte etwa bis zum 13. Jahrhundert, da um diese
Zeit in Folge der Entwicklung landeshoheitlicher Rechtsverhält-
nisse dieselben allgemein in Verfall kamen.
Was dies Wort Cent, (Zent) betrifft, so war es ehemals
die Bezeichnung für Bezirk, namentlich Gerichts- oder Amts-
bezirk- Mit der altdeutschen Eintheilung des Landes in Gaue
verband sich die Theilung eines Gaues in mehrere Centen.
Bei den Franken wurde damit bezeichnet ein kleinerer Bezirk,
der etwa hundert Familien umfaßte. Möglicherweise leitet
sich davon der Name ab, denn oout heißt 100. Jeder Cent
war ein Centgraf vorgesetzt. Nachdem die ursprüngliche
Bedeutung der Centverfassung Angegangen war, blieb die Be-
zeichnung Cent zwar noch fortbestehen, doch galt sie nunmehr
überhaupt für die Kriminalgerichtsbarkeit. Centgerichte nannte
man schließlich auch gutsherrliche Gerichte. Der Besitzer eines
Gutes, dem die Gerichtsbarkeit oblag, war der Centherr oder
Centrichter, dessen Amtsbeifitzende die Centschöppen waren.
Centpflichtcn nannten sich die Verbindlichkeiten, welche die
Untertbanen dem Centrichter gegenüber hatten.
Die Kirchhcimer Cent umfaßte ehemals 21 Ortschaften.
Ebenso bestand die Schriesheimer Cent mit 23, die
Meckesheimer Cent mit 12 Orten u- s. w. Unter pfälzischer
Herrschaft gehörten diese Centen zum Oberamtsbezirk Heidel-
berg, der damals einen bedeutenden Umfang hatte.
Der Cent-Richtplatz befand sich zwischen Kirchheim und
dem Pleickartsförster-Hof, dort stand auch
der Galgen,
von dessen Fundament man neuerdings Spuren vorgefunden
hat. In jenen Zeiten spielte diese Exekutionsvorrichtung mit
ihren zwei Pfosten und dem ominösen Querbalken eine gar
wichtige Rolle- War von einem Individuum nichts Gutes
mehr 'zu erwarten, so war es wenigstens noch gut genug, mit
dem Henker eine Leiter hinaufzusteigen und am Querbalken
in das Jenseits hinüberzubaumeln. Ein Höllengang auf

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halte die Militärverwaltung am Grundsatz fest, daß
socialdemokratische Arbeiter nicht beschäftigt werden. Die
socialdemokratische Gesinnung in der Armee sei energisch
zu bekämpfen, um zu verhindern, daß die socialdemo
kratische Idee und der socialdemokratische Geist in der
Armee verbreitet würden. (Beifall.)
Auf Klagen des Abgeordneten Ulrich (Soc.) über
beschimpfende Behandlung von Soldaten hebt der Kriegs
minister hervor, gegen derartige Uebergriffe gebe es nur
ein Mittel: unter Namensnennung der Officiere die
einzelnen Falle zur Kenntniß der Oeffentlichkeit zu bringen.
Abg. Ahlwardt (Antisemit) tadelt das Vorgehen
der Militärverwaltung gegenüber den Socialdcmokraten
und wendet sich gegen die vom Reichskanzler ihm gegen-
über gebrauchte Bezeichnung „Verleumder", bezüglich seiner
Processes; er habe bier lediglich die ihm zur Kenntniß
gebrachten Fälle im Interesse des Vaterlandes verbreitet.
Nachträglich seien noch Dinge zu seiner Kenntniß ge-
kommen, die über das in der Broschüre Gesagte hinausgingen.
Die Militärverwaltung übte jedenfalls nicht die nöthige
Vorsicht. Er werde Gelegenheit finden, auf die Einzel-
heiten des Processes später cinzugehcn.
Nach kurzen Bemerkungen der Abgeordneten Grillen-
berger (Soc.), Vo llra th (freis.) und Ulrich (Soc.)
wird der Titel bewilligt.
Bei Kapitel „Militärjustizverwaltung" weist Abge-
ordneter Dr. Marquardsen (ntl.) auf die Dringlich-
keit der Reform der Militärjustizpflege hin. Der Mili-
tärvorlage könnte kein besserer Dienst erwiesen werden,
als wenn die längst ersehnte Militärjustizreform baldigst
zur Wahrheit würde.
General Spitz führt aus, es sei der Militärver-
waltung vollständig ernst damit, eine Militärgerichtsord-
nung herzustellen, die möglichst dem bürgerlichen Rechts-
verfahren entspreche. Die Schwierigkeiten der militä-
rischen Gerichtsordnung seien größer als in der bürgerlichen.
Die militärische Rechtspflege fordere auch eine raschere
Handhabung als jene.
Abg. Kunert (Soc.) verbreitete sich darüber, wie
wenig die Erlasse gegen die Soldatenmißhandlungen ge-
holfen hätten und führt einzelne Fälle auf. Redner
wird wiederholt zur Ordnung gerufen.
General Spitz meint, kein gewissenhafter Mann
könne auf Grund der Ausführungen des Vorredners sich
ein Urtbeil bilden. Fälle, in denen Namen genannt
würden, werde die Militärverwaltung untersuchen. Redner
legt auf das Heftigste gegen die Behauptung Einspruch
ein, daß die Mannschaften Kart und die Vorgesetzten
milde behandelt werden. Auf die Mititärstrafanftalten
könnten wir stolz sein.
Hierauf wird die Weiterberathung auf Freitag 1 Uhr
vertagt.
Aus Wcry und Jern.
Nußloch, 10. März. Gestern wurde unter zahl-
reicher Betheiligung der 42 Jahre alte Gemeinderechner
Hrch. Rench zur letzten Ruhe bestattet. Der äußerst
strebsame und tüchtige Mann, der die Gemeindekasse und
Postagentur seit ca. 18 Jahre führte, hat sich in der
Gemeinde ein bleibendes freundliches Andenken erworben.
Nach der trostreichen Grabrede des Herrn Pfarrer Apfel,
widmete Herr Rathschreiber Leonhard dem Dahingeschiedenen
im Namen des Gemeinderatbs und des Militärvercins,
! dessen Mitglied er war, einen warmen Nachruf und
legte einen Kranz am Grabe nieder.
Straßburg, 9. März. Eine Zwergfamilie, die
in einem kiesigen Schanklokale auflritt, gefällt allen
I Gästen dieser Wirthschaft. Mann und Frau messen je

solche Himmelsleiter hinauf, von der nur immer der Henker'
allein wieder herabstieg, während seines aufgeknüpften Delin-
quenten die Raubvögel warteten. Meistens standen die Galgen
auf Anhöhen, von denen sie als warnende und drohende
Zeichen hcrabschauten und heute noch giebt es allüberall
„Galgenberge" und sonstige Stätten, die auf den ehemaligen
Galgen getauft sind. Der Galgen stellte überhaupt schon da»
Wahrzeichen des hochnotbpeinlichen Gerichts dar, das ve
jeweilige Gerichtsherr übte- So gab es auch Gegenden,
denen das Verbrecherthum besonders sein Wesen trieb,
Galgen an Galgen stand und wo von Zeit zu Zeit nicht in
ein Verurtheilter, sondern eine ganze Anzahl armer Sünv
zugleich am Querholz vom Leben zum Lode befördert wmZ,
Wie vordem die Höllenwerkzeuge der Folterkammern furchw^
waren, so erschien alles, was Galgen hieß, schimpflich-
Rcnommö des Galgens war ein so übles, daß sich ftm
Niemand dazu bergeben wollte, die eine oder andere nothwen .
gewordene Ausbesserung daran auszuführen. Einen p?r
Beschäftigten sah man selber schon nicht weit vom Ouerv
oder „roch" doch schon mindestens den Galgen an ihm-
blieb denn, um keinen Einzelnen in solchen Geruch zu
nichts anderes übrig, als daß man zwecks Ausbesserung ° u
Errichtung eines Galgens sämmtliche Baugewerke aus
Bezirk an der HenkstLtte versammelte. Galt es eine Nena
Achtung, so überreichte der Richter selber den ersten
zur Grundlage und zimmerte dann selbst die nötbigen s,^eN
worauf die Bauhandwerker gemeinschaftlich das Werk vom
mußten. Zuweilen wurden auch Einige von ihnen dur»' x.
Loos bestimmt. Heute ist es mit dieser Art Galgen p, ".jch,
In Ländern, wo man noch strangulirt, wie in Oestcr^z
England, Amerika, wird der Perurtheiltc mit um
geschlungenem Strick auf eine Fallthür gestellt, die Thur .^p,
sich nach unten und trägt den Lodescandidaten nu) , „C
bis sie seine Füße verläßt und der Strick oben sein
richtet. Im übrigen liegt es eben im Fortschritt d(j
daß man den Galgen von ebemals nicht mehr anivendeu ^„r
einmal würde er für Viele „moderne" Größen ni« nm
— hoch genug gebaut werden können und audrerie
Pulver und Blei den Henker an sich selber spielen, o
1 heutzutage jeder Galgenvogel. (Fortsetzung

1 Meter
Auch ha!
falls ein
„Mann"
trinkt Bi
* Nr
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Sonn- i
schaffen.
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* Nö
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Tpphus f
sind zwar
hierfür so
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der Lübeck
er Fahrt
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0. * dr
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