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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

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No. 71 - No. 80 (24. März - 6. April)
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Deutsches Reich.
Karlsruhe, 24. März. Der Großherzog von
Hessen traf um ^3 Uhr auf dem festlich geschmückten
Bahnhof ein, empfangen vom Großherzog, den Prinzen
Wilhelm und Karl sowie den staatlichen und städtischen
Beamten. Am Bahnhof wie am Schloß war eine Ehren-
kompagnie aufgestellt. Die Stadt ist beflaggt.
Meschede, 24. März. Nach amtlicher Meldung sind
bei der Ersatzwahl im Reichstagswahlkreise Olpe-Meschede
insgesammt 20 581 Stimmen abgegeben worden. Von
denselben treffen auf Fusangel 15131 und auf Boese
4 729, der Rest zersplitterte sich. Fusangel ist somit ge-
wählt.
Frankreich.
Paris, 24. März. Constans erklärte officiell, daß
er die Kandidatur für die Präsidentschaft des
Senats annebmc.
England.
London, 24. März. Der Geheimpolizist W e g n er,
der in Bournemoutb gewesen ist, wurde über Cornelius
Herz vom Auslieferungsgerichtshof in Bowstreet verhört.
Er legte das letzte Bulletin vom 13. März, von vier
Aerzten, darunter Sir Andrew Clark, unterzeichnet, vor,
nach welchem das Befinden des Kranken keine Besserung
zeige. Es sei augenblicklich nicht möglich, den Kranken
nach London zu überfuhren. Der Richter drückte darauf
die Erwartung aus, daß die Geheimpolizisten den Herz
bewachen, und einen etwaigen Fluchtversuch verhindern
werden, bis sein Zustand die Ueberführung nach London
gestatte.
Amerika.
New-Jork, 24. März. Dem „Herald" wird über
Valparaiso aus Brasilien gemeldet, daß die Insur-
genten in Rio Grande do Sul die Stadt A l e-
grete geplündert haben.

Aus Wutz unö Jern.
* Heddesbach, 24. März. Aus dem Jahresbericht
der Pfennigsparkasse ist mitzutheilen: Das Jabr
1891 hatte abgeschlossen mit einem Vermögen der Sparer
einschließlich der kapitalisirten Zinsen von 2783 Mk.
83 Pfg. Im Jahre 1892 wurden weiter auf Spar-
büchlein eingelegt 707 Mk. 15 Pfg.; dagegen haben die
Einleger rückerhoben: 712 Mk. 81 Pfg., welche meistens
zum Erwerb von Liegenschaften verwendet wurden. An
Zinsen wurden den Einlegern gutgeschrieben 85 Mk.
48 Pfg., so daß dieselben auf 1. Januar 1893 ein Ver-
mögen von 2863 Mk. 65 Pfg. besitzen. Zugegangen
sind 8 Mitglieder, ausgetreten 5, so daß sich die Zahl
der Sparer um 3 vermehrt hat. Im laufenden Jahre
sind schon 400 Mk. 43 Pfg. eingelegt worden. Unter
der Bevölkerung bricht die Erkenntniß iinmer mehr durch,
daß die Sparsamkeit im Kleinen zur Wohlhabenheit führt.
* Aus dew Amte Sinsheim, 24. März. Daß
Heirathsanträge in öffentlichen Blättern inserirt erscheinen,
ist nichts Neues und Auffälliges mebr, daß aber ein
solches Gesuch von einer An- und Verkaufsstelle des
badischen Bauervereins ausgeschrieben wird, dürfte denn
doch neu sein. Das brachte jedoch der Vertreter oben-
genannter Stelle in Waibstadt fertig. Derselbe schreibt
in der Waibst. Ztg. unter anderem zum Kaufe und
Verkaufe Pferde, Rinder, Kühe u. s. w. aus und un-
unmitelbar folgt unter der gleichen Rubrik in fort-
laufendem Conterte auch ein: „Gesucht wird für einen
jungen Bauernsohn eine fleißige Bauerntochter
mit angenehmem Aeußern zur balden Ehelichung,
Vermögen etwas erwünscht, Verschwiegenheit garantirt."

den er selbst als thöricht verwarf, seiner Mutter gegen-
über nicht Worte geben.
Mitternacht war herangekommen, als sie sich trennten,
um die Ruhe zu suchen.
* *
*
Am nächsten Tage fuhr Friedrich mit Mutter und
Schwester nach Renn hinaus. Bei ihrer Ankunft wurden
sie von dem Onkel und Hedwig freudig begrüßt, Frida
von Brandau aber war nicht sichtbar. Sie sei noch auf
ihrem Zimmer, erklärte Hedwig, werde aber wohl später
herunterkommen.
Ihre Abwesenheit gewährte Friedrich eine gewisse
Beruhigung, weil er daraus schließen zu müssen glaubte,
daß sie keinerlei besonderes Jntetesse für ihn habe. Die
Ausführung des einmal gefaßten Entschlusses wurde ihm
dadurch leichter.
Er beobachtete Hedwig und glaubte eine gewisse Un-
ruhe an ihr bemerkte. Während er mit seinem Onkel
sprach, bemerkte er mehrmals, daß sie die Augen auf ihn
gerichtet bielt, wenn er sich aber umwandte, richtete sie
den Blick wie in momentaner Verlegenheit nach einer
anderen Stelle.
Eine recht unbefangene Unterhaltung wollte nicht
aufkommen, und schließlich war es doch Hedwig, die der
allgemeinen Spannung dadurch ein Ende machte, daß sie
nach dem Frühstück Friedrich bat, sie ein wenig in den
Garten zu begleiten und ihr seinen Ratb in Bezug auf
eine projektirte Anlage zu geben.
Herr Hagendorff winkte seiner Schwester mit den Augen,
und wurde von ihr auch verstanden.

Eine solche Zusammenstellung ist zum mindesten doch
sehr ungehörig und taktlos.
O Tauberbischofsheim, 24. März. Wie wir
Horen, beabsichtigt der hiesige Turnverein, neben den be-
stehenden Turn- und Gesangsriegen auch eine Fahrrad-
riege zu errichten. Zu Turnfahrten im eigentlichen Sinne
des Wortes dürfte dies überaus zweckmäßig sein, bisher
erfolgten dieselben hauptsächlich psr xsäss uxcwtolorrrm.
— Wertheim, 24. März. Infolge der strengen
Kälte, die uns der letzte Winter brachte, gingen in dem
verschiedenen hiesigen Fischern pachtweise überlassenen
Kolbensee alle Fische, wie Hechte, Karpfen etc. zu Grund,
wodurch denselben ein Schaden von über 3000 Mark
erwachsen sein soll.
* Nnteröwisheim, 24. März. Mit 24 gegen 17
Stimmen bewilligte der hiesige Gemeinderath und Bürger-
ausschuß 16 000 Mark als geforderten Zuschuß zu dem
Kraichgaubahnbau. Wohl werden durch diese
Ausgaben die Umlagen etwas erhöht werden müssen, was
aber bei dem Nutzen, den eine Bahnstation der Gesammt-
einwohnerschaft bringt, nicht in Betracht gezogen werden
kann.
* Aus dem Breisgau, 24. März. Nach bei
Kennern der Landwirtbschast zwischen Freiburg und
Offenburg eingezogenen Erkundigungen werden die Frost-
schäden in Rebgeländen im allgemeinen für unbedeutend
erachtet. Schlechte Reben in der Tiefebene sollen mehr
gelitten haben, bis zur Hälfte der Augen erfroren sein,
während in bester Höhelage kaum Spuren sich zeigen.
* Stuttgart, 24. März. Dem „Merkur" zufolge
soll der Tagesschnellzug Frankfurt-Stuttgart viu Eberbach
und umgekehrt am 1. Okt. aufgehoben werden.
Mainz, 24. März. Die hiesigen Großbrauereien
gehen auf die Forderungen der Brauergehilfen nicht ein,
da diese übertrieben seien; soweit es möglich war, wurden
in den Brauereien die durch den Sinke entstandenen
Lücken durch andere Arbeitskräfte ersetzt. In der Mainzer
Aktienbrauerei hat sich ein großer Theil der Brauer dem
Ausstande nicht angeschlossen.
* Sierck, 24. März. Im Alter von 93 Jabren ist
hier ein Mann namens Pichancourt gestorben, der wohl
als der älteste Kriegsfreiwillige des Krieges von 1870/71
angesehen werden konnte. Er trat 1870 mit seinem
70. Lebensjahre als Unterlieutenant im 11. Artillerie-
regiment ein. Er wurde nach Diedenhofen verschlagen
und zeichnete sich dort bei der Belagerung durch Muth
und Tapferkeit aus.
* Bayreuth, 24. März. Im verflossenen Jahre
sind beim 7. Jn.-Reg. und dahier die Mißhandlungen
Beschimpfungen der Soldaten durch Offiziere vorgekommen,
namentlich haben sich hierüber die Einjährig-Freiwilligen
zu beklagen gehabt. Die si Z. eingeleitete Untersuchung
bat ergeben, daß die Mißhandlungen und Beschimpfungen
in der That vorgekommen sind. Oberst Schuster, Kom-
mandeur des 7. Jnf.-Rgtmts. ist in Folge dessen pensionirt
worden und hat, wie der Regimentsbefehl vom 21. d. M.
besagt, die Führung des Regiments dem Oberstlieutenant
Schunk übertragen müssen. Lieutenant Sauter, der die
Einjährig-Freiw. einzuererciren hatte und sich der Aus-
drücke ehrlose Blase, saudummer Judenjunge, Hunds-
knochen, Hammel, Saubauer ec bediente, wurde nach
Hof an das Bezirkskommandv versetzt. Alle diese Vor-
kommnisse gelangten dadurch zur Kenntniß der Behörde,
daß der Einjäbrig-Freiwillige Baron v. Metsch sie in
der sozialistischen „Fränkischen Tagespost" veröffentlichte.
* Berlin, 24. März. Es gibt trotz der erhöhten Ein-
kommensteuer und trotz erhöhter Militärlasten doch noch
Leute, die sich etwas leisten und selbst für — nun sagen
wir auf gut deutsch — „imaginäre" Genüsse etwas an-

Die beiden jungen Leute schritten eine Weile schweigend
neben einander her.
In selbstquälerischer Weise suchte er sich einzureden,
daß seine Liebe zu Frida auf einer Selbsttäuschung be-
ruhe, suchte sich in den Gedanken hineinzufinden, daß er
in der Verbindung mit Hedwig jenes ruhige Glück finden
werde, welches er ersehnte, und doch, was würde er ihr
antworten können, wenn sie ihn fragen würde: „Liebst
Du mich auch wirklich, Fritz?"
(Fortsetzung folgt.)
Kleines JeuMeLon.
— (Die Feuerbestattung in China.) Wie man m
China die Feuerbestattungen vornimmt, erzählt ein Bericht-
erstatter der „N- Fr. P." in einem aus Shanghai am 12. Januar
abgesandten Briefe: Ein buddhistischer Priester, welcher vor
einem Jahre gestorben war und der schon bei Lebzeiten im
Rufe eines Heiligen stand, sollte verbrannt werden. Der Ort
der Leichenfeier war in der Nähe des europäischen Viertels.
Auf dem Platze, wo der Heilige „zum Himmel fuhr", war
ein Tempel errichtet worden, und dort fand auch die Ver-
brennung statt. Ungefähr 400 Gläubige, viele davon aus
ziemlicher Ferne gekommen, hatten sich versammelt, um
Liu-Lao-Fo (Liu ist der alte Buddha) zum letzten Male zu
verehren, bevor er „im feurigen Wagen zum Himmel fuhr".
Der Sarg, der die Leiche des Priesters umschloß, war rund
und lief nach oben in eine Spitze aus- Der die Ceremvnie
leitende Oberpriester sagte, daß der Heilige in sitzender Stellung
gestorben sei- Es ist dies die Stellung, die man an Buddha-
Statuen sicht: mit untergeschlagcnen Beinen, die Hände
gefaltet und die Finger nach aufwärts gerichtet. Die Leiche
ist nicht berührt worden, sondern der Sarg wurde über die-
selbe gestülpt, was feine merkwiirdiqe Form erklärte. Auf
dem Boden des Sarges waren Sandelholz, Harz und Holz-
kohle aufgeschichtet und dann der Boden mit Wachs versiegelt
worden. Der Scheiterhaufen war ungefähr 12 Fuß hoch, der

zulegen vermögen; das sieht man so manchmal aus
kleinen Notizen vom Welt- oder vielmehr Küchenmarkt.
So lesen wir in der „Nat.-Ztg.: „Die ersten Kiebitz-
j eier trafen gestern in Lansmanns Auktionshalle ein
und brachten den bis jetzt noch unerreichten Preis von
7 Mk. 50 Pfg. das Stück." Wohl bekomms!
* Berlin, 24. März. Pfarrer Kneipp wird dem-
nächst zwei Vorträge in Berlin über sein System kalten.
Uebrigens wird das Kneipp'sche Heilverfahren in Berlin
bereits in zwei Naturheilanstalten praktisch verwerthet.
Außerdem wird noch in diesem Jahre eine größere der-
artige Anstalt in der Nähe von Berlin errichtet werden.
* Rom, 24. März. Die Barbaren in Deutschland
verdienen nicht, daß ein gottbegnadeter französischer Künstler
vor ihnen auftritt. So denkt sich Sarah Be rnhard
und wahrscheinlich aus Galanterie unterstützt sie ihr
Landsmann, der Bariton Maurel, in dieser kindlichen
Ansicht. Wie nämlich „La Sera" meldet, hat er sich
entschlossen, unter keiner Bedingung in der zu Ebren
des deutschen Kaisers zu veranstaltenden Festvorstellung
von Verdis „Falstaff" mitzuwirken. Der Sänger demen-
tirte diese Nachricht, das Blatt aber hält seine Angabe
aufrecht, und das Publikuni bereitete ibm für die blau-
weißrothen Grenzpfähle, die der Sänger anscheinend in
seinem Hirne hat, eine feindselige Demonstration- Maurel
hat sich bekanntlich auch geweigert, bei dem bevorstehenden
Gastspiel der Mailänder Oper in Berlin mitzusingen.
Das Mailänder Blatt „La Sera" schreibt zu dem „Fall
Maurel" : Maurel begibt sich nach Rom, der Hauptstadt
Italiens, in die Stadt, welche die französische Herrschaft
über sich ergehen lassen mußte, mit dem bestimmten, haß-
erfüllten Vorsatz, den Kaiser Wilhelm, Gastfreund und
Freund des Königs von Italien, zu beleidigen. Gegen-
über dieser Unverschämtheit fühlen wir unser italienisches
Gefühl sich empören, wir müssen uns erinnern, daß die
Deutschen unsere treuen Alliirten sind, wie sie 1866
unsere glorreichen Waffengenossen waren. Aergert Mon-
sieur Maurel die aufrichtige Freundschaft, die uns mit
den Unterthanen Kaiser Wilhelms verbindet und kann
er seinen patriotischen Haß gegen die Sieger von Sedan
nicht in die Grenzen des Anstandes zurückdrängen, so
möge er nach Frankreich zurückkehren. Mehr wollen wir
über seine Person als politistrenden Capitän Fracassa
nicht sagen, aus Besorgniß, daß Monsieur Maurel aus
seinem Patriotismus in Frankreich sich einen Mantel
für seine stimmliche Unzulänglichkeit schneiden möchte.

* London, 24. März. Nach mehrmonatlicher Dauer
ist der Streik der Baumwollspinner in Lancashire, der
großes Elend im Gefolge hatte, heute Früb durch eine
Einigung der Arbeiter mit den Fabrikanten zu Ende ge-
kommen. Die Arbeiter nahmen eine Lobnreduktion von
sieben Pence per Pfund Sterling an. Am Montag
werden die Fabriken wieder eröffnet.
* Newyork, 24. März. In Memphis in Tennessee
hat ein furchtbarer Wirbelwind große Verheerungen an
gerichtet. Im Thale des Missisippi sind die Städte
Tunica und Cleveland fast gänzlich zerstört. In Wis-
consin wüthet seit Mittwoch ein furchtbarer Sturm. Die
Verbindung mit Milwaukee ist unterbrocken.
* Newyork, 24. März. Der „Herald" berichtet
über ein außergewöhnliches Naturereigniß in Columbien-
Darnach wäre der in der Nähe der Stadt Popayan ge-
legene Berg Cruizlowa plötzlich verschwunden. Nachdem
man mehrere Tage lang beunruhigende unterirdische Ge-
räusche gehört habe, hätte sich der Berg plötzlich gespalten
und sei zusammengestürzt, ivährend ungeheuere Erdmassen
in die Luft geschleudert wurden, welche sich über die be-
nachbarte Landschaft ausbreiteten und dadurch mehrer-
Flüsse in ihrem Laufe hemmten. Etwa zwölf Menschs

Sarg aber stand nicht auf demselben, sondern zwischen den
Scheiterhaufen uud einer frisch aufgeworfenen Grube, o
ebenfalls mit Brennmaterial angefüllt war- In einer klenn
Entfernung befand sich eine kleinere Grube, die mit
größeren durch Gänge verbunden war. Der Sarg war n
aus Papier angefcrtigtcn Nachbildungen von SilberklnMH
umgeben. Der Chinese glaubt, daß der Verstorbene im
seits dieselben Bedürfnisse habe, wie hier, und er oerM v
deshalb die Verstorbenen mit allem Röthigen, indem er
Papier imitirte Gegenstände, wie Gold- und Silbcrklmnv
Häuser, Sänften mit Dienern, Pferde, Koffer, die mit
oder Kleidung gefüllt sind, mit verbrennt. Um chie C'
herum waren viele Kerzen voir Armesdicke ausgestellt- —
Priester, welche alle in vollem Ornate waren, formten e >
Kdeis um den Sarg, die Gläubigen thaten das Gleiche
riefen: „0 Li l'u. !" Dann nahm der Obcrpriester^.^
brennende Fackel und stellte sie in die kleinere Grube-
Handlung wurde mit leise gemurmelten Gebeten beg
Bald sah man Rauch und Flammen den Sarg umgeben,
niin warfen sich alle Anwesenden auf die Erde nnd MU §
ihre Gebete so laut, als ihre Lungen es erlaubten-^ Man
Sorge, daß die Flammen nur den Boden des sargs
brannten, indem man den oberen Theil beständig mit
begoß. Als der Boden des Sarges vvn^den Flamme
zehrt war. sah man die Leiche aus dem Sarge in die
lichter Lohe stehende Grube gleiten- Die Leiche hatte o
Priester beschriebene Stellung beibehalten- Vierthalb T
nachdem das Feuer augezündet worden, war der Ke c
Asche verbrannt. . .
— (Cin Spruch Roseggers.) Bei einer dicsts
veranstalteten Feier im Wiener Deutschen Volksthcar
den Theilnehmern als Andenken eine prächtige „Danrem
welche die Bildnisse und Sprüchlein der bisherigen
dieses Theaters enthält. Am kräftigsten darin ist der ---
RoseggeiS:
A guati Komödi
Thuat mebr wi a Predi,-
A wildi, a schlechti
Macht d' Leut niederträchti!
 
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