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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
No. 81 - No. 90 (7. April - 18. April)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43990#0349

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Oeffentliche
^chöffengerichtssitzlmg.
Tagesordnung
am
. ^»tag, den 10. April 1893.
l 9 Uhr. Karl August Herberger
von Schriesheim, wegen Unter-
schlagung.
tl Uhr. Friedr. Wilb. Roth v.
Kadelburg, wegen Diebstahls,
ll Uhr. Joh. Heinstein von
hier, wegen Beleidigung.
9 Uhr. Georg Adam Gamber
von hier, wegen Diebstahls.
10 Uhr. Christoph Findling
von Jpfingen, wegen Sachbe-
schädigung.
^O Uhr. Georg Heckmann von
Mnkenbach u. Valentin Hasen-
ml von Biebesheim , wegen
7> Körperverletzung.
lvUhr. Joh. Gg. Jung III.
und Georg Joh. Müller von

Petersthal, wegen Beleidigung,
Widerstand u. Körperverletzung.
8) 11 Uhr. Leonhard Thürrauch
von Hornungshof und Jakob
Reinhard v. Heiligkreuzsteinach,
wegen Hausfriedensbruch.
Großh. Amtsgericht Heidelberg.
Vergebung
von Uferbausteinen.
Die Gr. Rheinbau-Jnspection
Mannheim vergibt die freie Lieferung
von Uferbausteinen an die Neckar-
bauten, sowie in die Mannheimer
Hafenanstalten nach mehreren Loosen
getrennt. Angebote sind unter Be-
nützung des vorgeschriebcnen Musters,
welches hier bezogen werden kann, bis
zur Submissionseröffnung
Montag, den 10. April l. Zs.,
Vormittags 10 Uhr,
auf dem Jnspectionsbureau (LI 7, 24)
einzureichen, bis wohin Bedingnißheft
und Vergebungsverzeichniß zur Einsicht
daselbst aufliegen. Die Zuschlagsfrist
ist auf drei Wochen festgesetzt.

Arbeitsvergebung.
Die Schreiner-, Glaser-, Schlofser-
und Tüncher-Arbeiten für den Gym-
nafinmsncubau in Heidelberg sollen auf
Grund von Angeboten auf Einzelpreise
unter den bei badischen Staatsbauten
üblichen allgemeinen und besonderen Be-
dingungen zur Vergebung gelangen.
Angebote sind spätestens bis
Donnerstag, den 26. April,
Abends 6 Uhr,
auf dem Baubüreau des Gymnasiums-
neubaues in Heidelberg (Baumeister
Bayer) einzureichen, woselbst auch die
entsprechenden Zeichnungen und Be-
dingungen täglich zu den üblichen
Bureaustundcn eingesehen und die An-
gebotsformulare in Empfang genom-
men werden können.
Die Zuschlagsfrist beträgt 4 Wochen.
Karlsruhe, den 5- April 1893.
Grosth. Vaudirection.
Dr. Josef Durm.
_Martin.
HHLn eine alleinstehende Person ein
Zimmer zu vermiethen.
Phil. Hübsch, Handschuhsheim.

ff Weinheim, 7. April. Gestern gegen Nachmittag
entgleisten bei einem Güterzuge mehrere Wagen. Die
nachkommenden Züge erlitten alle Verspätung, weil sie von
Großsachsen aus auf linksseitigem Geleise fahren mußten.
Die Stelle war nach kurzer Zeit geräumt, die Wagen bei
Seite geschafft und die Schienenregulirung wieder herge-
stellt. Zu Schaden ist Niemand dabei gekommen.

O Neunkirchen, 7. April. Das bei Manchen so
beliebte Pfeifchen spielte am Donnerstag einem hiesigen
Manne einen tückischen Streiche Im Walde an der
Straße nach Schwanheim setzte er sich in den Graben,
um so vor dem Winde geschützt, die Pfeife anzuzünden.
Dabei warf er das Streichholz auf den Boden, wodurch
ein Waldbrand entstand, der, wenn nicht rasche Hilfe zur
Stelle gewesen, eine große Ausdehnung angenommen hätte.
Eine empfindliche Strafe wird wohl das Nachspiel dieser
leichtsinnigen Handlungsweise sein.
* Neckarbischofsheim, 7. April. Hier hatte der
Dienstknecht I. Haffelder das Unglück, daß demselben
durch einen beim Abladen plötzlich in's Rollen gekommener
Baumstamm ein Bein abgeschlagen wurde.
* Worms, 7. April. Wie jetzt bestimmt ist, wird
der neu angelegte Hafen im Laufe des nächsten Monats
feierlich eröffnet. Gleichzeitig soll auch das fünfzig-
jährige Jubiläum der hiesigen Handelskammer
festlich begangen werden.
* Speyer, 7. April. Der am 11. März in
Impflingen gestorbene Pfarrer Tröger hat in seinem
Testament dem Diakonissenhaus hier, den Rettungshäusern
zu Haßloch und Rockenhausen, den Misstonsanstalten zu
Basel, Leipzig, Barmen und der Brüdergemeinde und
außerdem dem Gustav-Adolf-Verein je 1000 Mark, im
Ganzen 8000 M. vermacht, welche nach dem Tode seiner
BZitwe zur Auszahlung kommen sollen. Außerdem er-
hält das Diakonissenhaus seine Bibliothek, das Rettungs-
daus Haßloch sein Klavier, seine Chaise und Pferdegeschirr.

* Baden-Baden, 7. April. Für Reisende nach
Baden ist seit dem 1. dieses Monats auf Station Oos
eine dankenswerthe Einrichtung getroffen. Sie besteht
darin, daß Packträger der Gepäckbestätterei Baden während
der Hauptreisezeit bei allen Tageszügen bereit sein werden,
"m den Reisenden von den Hauptzügen nach den Badener
Zügen und umgekehrt, auf Verlangen das Handgepäck
zu tragen. Für diese Dienstleistung haben die Packträger
fon den Reisenden eine Gebühr von 5 Pfennig für
sides Stück Handgepäck zu beziehen. Stöcke, Schirme,
Überzieher und Plaids werden zusammen für ein Stück
^rechnet. Dagegen darf für Stöcke und Schirme oder für
Einen Ueberzieher oder Plaid dann nichts gerechnet werden,
'"Mn noch anderes Handgepäck dazu gehört.
* Koblenz, 7. April. Am Montag entstand in
E>Neni Tanzloeale in Neuendorf Streit zwischen Mili-
sür und Civil. Die Soldaten zerschlugen mit den
^äbelu den Verputz an den Wänden. Vorgestern Abend
^Ziethen mehrere Soldaten in der Weißenstraße mit Civi-
usten aneinander, wo wieder der Säbel die Hauptrolle spielte.

* Berlin, 7. April. Durch einen eigenartigen Selbst-
mord bat der Maschinenputzer Carl Raubut aus Cbarlotten-
Urg auf dem Bahnhof Westcnd seinem Leben ein Ende
JEiliacht. Auf allen Bahnhöfen, wo sich Maschinenschuppen
^finden, sind ausgemauerte Vertiefungen eingerichtet,
HU>it von hier aus die Entleerung der Aschkasten, welche
"vier den Lokomotiven angebracht sind, bewerkstelligt
^Ekden kann. Rauhut beseitigte in der Grube stehend,
,'E.Asche aus einer Maschine, welche der Führer Laging
Meente- Als Rauhut seine Arbeit beendigt hatte, gab
M das vorgeschriebene Kommando: „Fertig!" Laging
Mo nun in ganz langsamem Tempo von dannen. Zehn
Minuten später kam der Führer Hoffmann mit der
M aschine Nr. 1538 über die Grube. Da Rauhut, welcher
MH diese Lokomotive zu reinigen hatte, auf das mehrfach
der Dampfpfeife gegebene Signal nicht erschien,
Mßte der Arbeiter Neumann die Grube betreten. Kaum
er hinabgestiegen, so rief er Hilfe herbei, denn er
Rauhut enthauptet ani Boden liegen. Die Charlotten-

burger Kriminalpolizei hat in der Grube neben der Leiche
zwei Zettel vorgefunden, auf welchen Rauhut von seiner
Familie Abschied nimmt und die Absicht kundgibt, sich
durch die Maschine enthaupten zu lassen. Er muß an-
scheinend seinen Kopf an die Mauerkante hart angelegt
und dann das Kommando „Fertig" gegeben haben.
* Berlin, 7. April. Zu den vier bisher bekannten
Erfindern kugelsicherer Stoffe gesellt sich noch ein fünfter.
Ein Telegramm aus Moskau meldet nämlich: Ein hies.
Schneider Namens Juschkow erklärt im „Moskowskij-
Listvk", er habe vor 11 Jahren ebenfalls einen kugel-
festen Stoff erfunden, die Erfindung habe indessen das
Schicksal ähnlicher ausländischer Erfindungen getheilt, sie
sei nicht beachtet worden. Juschkow verspricht, demnächst
neue Proben des Stoffes liefern zu wollen.
* Berlin, 7. April. Maximilian Harden, wegen
Majestätsbeleidigung, begangen durch den Artikel in der
Zeitschrift „Zukunft", „Monarchenerziebung", angeklagt,
wurde in der heutigen nichtöffentlichen Verhandlung der
Strafkammer I freigesprochen.
* Stockholm, 7. April. Das hiesige Commerz-
collegium erklärte ganz Deutschland und Rußland, mit
Ausnabme der Häfen des Schwarzen und des Asowschen
Meeres, sowie Finland von der russischen Grenze bis
Nystad für cholerafrei.
* London, 7. April. Nach einer Meldung des
Reuterschen Bureaus sollen in den Gruben von Otavi
in Damaraland große Kupferlager aufgefunden worden sein.
* Loudon, 7. April. Der englische Segler „Chorinth"
(686 Tonnen) ist in der Nähe von Las Salmes ver-
brannt. — Das englische eiserne Schiff „Horsa" von
Australien nach London ist bei der Scillyinsel gesunken.
— Das englische Schiff „King James" ist auf der
Reise von Australien nach San Francisco verbrannt. —
Die norwegische Bark „Mustang," von Euba nach Rotter-
dam bestimmt, ist nach Collision mit dem engl. Schiff
„Ferrol" im Kanal gesunken.
Loccrl'e WitLheiL'ungen.
Heidelberg, 8. April.
o (Postalisches.) Die österreichischen Levante-Post-
anstalten in Caifa, Candia, Eanea, Chios, Durazzo, Jaffa,
Jerusalem, Kerasunde, Mctelino, Prcvesa, Retimo, Rhodos,
Samsun, Santi Quaranta, Trapezunt und Valona nehmen
hinfort an dem Postanweisungsvcrkehr mit Deutschland unter
denselben Bedingungen theil, wie die zu diesem Verkehr bereits
ermächtigten österreichischen Postanstalten in Adrianopel,
Beirut, Salonich und Smyrna.
(Frühlingszeichen.) Die verschiedenen Arten von
Kätzchen zieren schon längst unsere Fenster; aber es verlohnt
sich auch bereits, den Blick in Garten und Feld schweifen zu
lassen- Die weißen Anemonen oder Buschwindröschen blühen
in ganzen Familien, während der Crocus bereits einzelne
farbige Punkte auf dem noch fahlen Erdboden zeigt. Zarten
Frühlingsduft bringt uns das bescheidene Veilchen; einige
Narzissen, Hyazinthen, Stiefmütterchen und Primeln loagen
sich als erste Frühlingskinder heraus, um den ersten Schmuck
des Gartens zu bilden- Das jungfräuliche Grün, das frischeste
und zarteste vom ganzen Jahr, beginnt in sein Recht zu treten,
und das unheimliche düstere Grau wird bald ganz verschwunden
sein- Die Blattknospen öffnen sich; der Naturfreund beobachtet
ihr Drängen. Nach den Lerchen, Staaren, Finken und wilden
Tauben sind nur das Hauptcorps der Vogekwelt, wie Schnepfen,
Kibitze, Kraniche, Dohlen, Bachstelzen, Hausrothschwänzchen,
Rothkehlchen und Drosseln erschienen, um nicht lange müßig
zu sein. Es gilt, das Nest zu bauen, kritisch Umschau zu
halten nach einem passenden Orte, Stoff zu sammeln und,
je nach der Art, oft kunstvoll in einander zu fügen. Für die
Menschen bringt der wärmende Sonnenschein Erheiterung
für Herz und Gemüth, und manchen Kranken lang ersehnte
Linderung.
4- Der Afrikareisende Dr. Stnhlurann, welcher
bekanntlich heute Abend im Museum hier einen Vortrag halten
wird, wurde vorgestern in Karlsruhe von den Großherzoglichen
Herrschaften empfangen. Er stellte denselben auch seine beiden
aus Afrika mitgebrachten Akkazwerginnen vor. Der Groß-
herzog und die Großherzogin verweilten längere Zeit bei den
seltenen Gästen und erkundigten sich eingehend nach den Ver-
hältnissen und Gebräuchen des fernen Landes. Vom Hofstaat
waren etliche Herren mit Damen und Kindern zugegen.
Handelsnachrichten.
Frankfurt, 7. April- (Effecten-Societät-) Umsätze bis
6>/« Uhr Abends. Oesterr. Credit 29577-V2 bez. G- Disconto-

Commandit 192.60-40-80 bez. Berliner Handelsgesellschaft
149.10 bez- Dresdener Bank 152.25 bez. Lombarden 98>,7-Vs
bez. Ungar- Kronenrente 94.60 bez. cpt. Nordd. Lloyd 115.70
bez. G. La Veloce 89.80 bez. Bochum 137.20 bez. Gelsenkirchen
141.30 bez. Harpener 134.10-134-134.10 bez^ Gotthard-Actien
159 bez. Schweizer Central 120.30 bez. Schweizer Nordost
112.20-112 bez. Jura-Simplon St.-Act. 53 bez. Union 76.80-90
bez. 5°/o Italiener 93.30 bez. ult.
6V2 Uhr: Lombarden 98si^. Spanier 67.60.
Mannheimer Börse, Effekten, An der heutigen Börse
war das Geschäft belebt. Umgesetzt wurden: Pfälzische
Hypothekenbank - Actien L 137^,7, Eichbaum-Braucrei-Actien
L 105 3/4, Mannheimer Dampfschleppschifffahrts-Actien L 117,
Mannheimer Lagerhausgesellschafts-Actien ü 87. Sonst notiren:
Badische Anilin- und Sodafabrik-Actien 297^2 bez., Westeregeln
Alkali-Actien 124-17 bez-, Emaillirwerke Maikammer-Act. 9977 G.
Wiesloch, 8. April. Der gestrige Schweinemarkt
war mit 23 Paar beschickt, Preis 24—27 Mark. — Butter
Mk. 1.00-0.00. - Eier 1 Stück 6—7 Pfg. - Käse per
Evangelischer Gemeirr-egottesdienst.
Sonntag,I). April.
St. Annakapelle 9 Uhr: Herr Stadtvikar Schmitthenner.
Providenzkirche V2IO Uhr: Herr Stadtpfarrer Höing-
Heiliggeistkirche 10 Uhr: Herr Stadtpfarrer Schück-
Kindergottesdienst:
Providenzkirche V2I2 Uhr: Herr Vikar Hindcnlang-
Abcndgottesdienst:
St- Peterskirche 5 Uhr: Herr Vikar Stallmann.
Stadttheil Neuenheim:
Vorm. VslO Uhr: Herr Stadtpfarrer Schneider.
Römisch-Katholischer Gottesdienst.
Sonntag, 9. April. (Weißer Sonntag.)
Jesuitenkirche.
Morg. 6 Uhr: Frühmesse.
„8 „ Erste hl. Kinder-Communion mit Predigt-
„ 11 „ Stille hl- Messe.
Nachm- 2 „ Sakramental Bruderschafts - Andacht mit
Prozession und Ts v«um.
Nothkirche-
Morg. 7 Uhr: HI. Messe-
(Wegen der ersten hl- Kinder-Communion fällt der weitere
übliche Gottesdienst um '/zlO Uhr und Nachm- 3 Uhr aus.)
Altkatholifcher Gemeindegottesdienst.
Samstag, 8. April.
Abends 6 Uhr (Vorbereitung) in der Heiliggeistkirche.
Sonntag, 9. April.
Morg. 3/49 Uhr in der Heiliggeistkirche (Erstcommunionfeicr)
Herr Stadtpfarrcr Dr. Stubenvoll.

Neueste Nachrichten.
Nieder-Jngelheim, 7. April. Durch das Aus-
strömen von Kohlengas erstickte in der verflossenen
Nacht eine ganze Familie, bestehend aus Mann, Frau
und Kind. Als man am Morgen die Unglücklichen sand,
wurden alsbald Wiederbelebungsversuche angestellt, welche
aber nur bei dem Ehemann Erfolg hatten; ob er mit
dem Leben davon kommen wird, ist jedoch zweifelhaft.
Berlin, 7. April. Aus Danzig wird gemeldet
eine imposante Versammlung, welche von Mitgliedern
aller Parteien ans Stadt und Land besucht war, nahm
nach Ansprachen der Herren Geh. Kammerzienrath Damme,
Kaufmann Münsterberg, Stadtrath Ehlers,
Generallandschaftsdirektor Albrecht-Suzemin und des
Abg. Rickert einstimmig eine Resolution an, in welcher
der Abschluß eines Handelsvertrags mit Rußland ver-
langt und gegen die auf Vereitelung des Vertrages ge-
richteten Bestrebungen protestirt wird.
Mailand, 7. April. Seit einigen Tagen gährt es
unter den Landarbeitern der Romagna. Täglich gibt es
Demonstrationen in der Umgebung von Modena, Lugo,
Consclice u. s. w. Vorgestern plünderten 300, gestern
1000 Mann die Bäckerläden von Ravenna. In Sant-
Alberto mußte Militär die Ruhestörer auseinandertreiben;
18 Verhaftungen wurden vorgenommen. Kavallerie durch-
zieht das flache Land.
Liverpool, 7. April. Die Baumwollfirmen Wimpf-
heimer u. Co. und James Verton u. Co. haben ihre
Zahlungen eingestellt. Die Schulden von Wimpfheimer
u. Co. sollen 70 000 Pfund betragen; die von Verton
sind noch nicht bekannt. Es werden weitere Zahlungs-
einstellungen befürchtet.

„Friedrich Wilhelm"
Prriitz. stbrns- >i»d AkbcitcmrWmgsgrskWalt
in Berlin
Aufnahme finden Personen vom 14.—61. Jahre mit wöchentlichen
Beiträgen von 10—50 Pfg. Aufnahmegebühr ohne Unterschied des
Alters 1 Mk. Bis zu 300 Mk. wird selten ärztl. Gutachten verlangt.
Vis jetzt über 400,009 Arbeiter versichert.
Anmeldungen wollen geschehen:
durch Karl Käser, Inspektor hier, Jubiläumsplatz 9 und
„ den kassier Karl Lauer, Unt. Neckarstraße 42.
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Verkauf zu Originalpreisen.
 
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