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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

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No. 81 - No. 90 (7. April - 18. April)
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sein. Das in ihn gesetzte Vertrauen hat Lindner in
gradezu schurkischer Weise mißbraucht. Einer Witwe z.
B., die ihm ihr Vermögen bis auf einen geringen Theil
anvertraut hatte, (und die mit 200000 M. betheiligt
sein soll), hat er erst vor wenigen Wochen ein Hypotheken-
instrument, das letzte, was die Frau besaß, unter Vor-
spiegelung falscher Thatsachen abgenommen und es dann
sofort verpfändet. Lindner hat es nicht verschmäht, selbst
seine Dienstboten und Angestellten um mühsam erworbene
Spargroschen zu betrügen. Ein Handwerker hatte zum
Ouartalswechsel eine Hypothek von 20 000 Mark zu
zablen. Da er das Geld hierzu schon einige Zeit vor
dem Fälligkeitstermin erhielt, legte er es zur „Sicherheit"
einstweilen bei Lindner an und verlor den ganzen Betrag.
Bei seiner Vernehmung gab Lindner an, nicht imstande
zu sein, die Höhe seiner Verpflichtungen oder ein an-
nähernd richtiges Bild über den Stand der Vermögens-
verbältnisse geben zu können; die veruntreuten Summen
habe er lediglich im Börsenspiel verloren. Die vor-
handene Aktivmasse ist ganz unbedeutend und wird wahr-
scheinlich durch die Kosten des Concursverfahrens auf-
gezehrt werden.
* Chemnitz, 10. April. Der Deutsche Werkmeister-
verband, der ungefähr 20,000 Mitglieder in allen Theilen
Deutschlands zählt, hielt dieser Tage hier eine Delegirten-
versammlung ab, die für die weitere Entwicklung des Ver-
bandes von der größten Wichtigkeit war Der aufgestellte
Haushaltsplan für 1893 und 1894 wurde mit sehr großer
Mehrheit genehmigt; unter anderem sollen für Unter-
stützungen 50,000 Mark, für die Werkmeister-Zeitung
4850 Mk. ausgcgeben werden. Weiter begründet man
nach den Vorschlägen des Ausschusses für Wittwen- und
Jnvaliden-Unterstützung eineWittwen- und Waisen-, sowie
eine Jnvalidenkasse und genehmigte die Anweisung des
dazu erforderlichen Grundkapitals und die Erhöhung der
Monatsbeiträge. An den Abstimmungen nahmen 134
Delegirte theil.
* Aus Sachse», 10. April. In Meerane hat
ein junger Schlossermcister, der an Stelle des erkrankten
Vaters dessen Geschäft übernommen hatte, bei der Arbeit
einen Lehrling mit einer spitzen, glühenden
Stange erstochen. Der junge Mann ist sonst sehr-
gut beleumundet und hat die That offenbar im Jäh-
zorn begangen. Er gibt an, es sei ein Wortwechsel
vorhergegangen und dabei sei dem Lehrling das glühende
Eisen in den Leib gefahren. Wie dies zugegangen sei,
behauptet er nicht zu wissen. Er wurde verhaftet.
* Berlin, 10. April. In Spandau hat gestern
Vormittag ein Schlosser Albert Wollfchke einen Mord-
versuch gegen den Burschen des Hauptmanns von Loga
in der Wohnung des Letzteren unternommen, offenbar in
der Absicht, erst den Burschen und dann den noch zu
Bett liegenden Hauptmann zu tödten und zu berauben.
Der Thäter bat früher bei demselben Hauptmann als
Bursche gedient, sich an den jetzigen Burschen herange-
niacht, ibn gestern aufgesucht, ihm eine Schlinge um den
Hals geworfen und mehrere Verwundungen mit einem
Beile beigebracht. Als der Hauptmann, durch die Hilfe-
rufe aufmerksam gemacht, herbeieilte, entfloh der Verbrecher.
Er ist bis jetzt noch nicht ergriffen.
* Paris, lO.April. Ei n O b erst verschwunden!
Der 64jährigc Oberst Dally von der Landwehr, Cassen-
vorstand des Verbandes der Reserve- und Landwehrofficiere,
ist seit Dienstag verschwunden. Seine Frau hat
festgestellt, daß er seine Ringe und sonstigen Schmuck-
sachen und den Geldbeutel mit 300 Franken vor seinem
ätzten Ausgange zu Hause gelassen hat. Man glaubt an
Selbstmord. Da er eine jährliche Einnahme von etwa
l 4 000 Franken hatte, ist die Annahme eines financiellen
Beweggrundes zum Selbstmord ziemlich ausgeschlossen.
* Paris, 10. April. Seit einigen Tagen ist die
Zahl der Unglücksfälle und Selbstmorde in Paris eine
^schreckend starke. Man hat besonders in der Morgue
Niemals eine solche Ueberfüllung bemerkt. Seit dem 1.
?lpril wurden in das Leichenhaus 57 Ertrunkene oder
Enst Verunglückte gebracht. In den Kältcapparat können
Nur 15 Leichen ausgenommen werden: die anderen hat
'"an in verschiedenen Zimmern des Gebäudes niedcrlegen
Müssen. Viele mußten begraben werden, ohne daß man
^e Erkennung ihrer Persönlichkeit abwarten konnte. Im
Trigen Jahre hat die Morgue im Ganzen 989 Todte
ausgenommen.
* Paris, 10. April. In Lorient sind gestern
lO Personen an der Cholera gestorben.
* Lissabon, 10. April. Ein portugiesisches Packet-
brachte die belgischen Afrikareisenden Del Comune,
Dietrich und Bernet zurück. Ein Festessen wurde ihnen
zu Ehren veranstaltet.
. * Cadix, 10. April. Ein furchtbarer Orkan hat
"u hiesigen Hafen großen Schaden angerichtet.

Loccrle Mitlheil'ungerr.
Heidelberg, ii. April-
iü (Kreisversammlung.) Freitag, den 21. April Vor-
mitagg g uhr beginnt im neuen Rathhaussaal die diesjähr-
Pventliche Kreisversammlung des Kreises Heidelberg. Auf der
Tagesordnung steht: 1. Wahl des Vorsitzenden, eines Stell-
m- ^rs und zweier Schriftführer, 2. Geschäftsbericht des Vor-
iek „ on des Kreisausschusses, 3. Berichte des Kreisaus-
,Fusses, 4 Etwaige Anträge seitens der Kreisversammlung
Uv 5. Wahlen
jL X (Commnnton.) In der Jesuitenkirche gingen am
"vuntag erstmals zur Communion 70 Knaben und 73 Mädchen

der römisch-kath. Gemeinde, in der Heiliggeistchorkirche 4 Knaben
und 3 Mädchen der altkath. Gemeinde. Zugleich sei hier mit-
getheilt, daß der altkathol. Kirchenchor am Samstag, den 15.
dss- im Zwinger einen Familienabcnd mii musikalischen und
theatralischen Aufführungen veranstaltet, wozu Freunde der
Gemeinde cingeladen sind.
/X (Entwäfferungsarbeiten.- Im Anschluß an die
städtische Canalisation werden nunmehr die Entwässerungs-
arbeiten zur Erhaltung des Schlosses in's Werk gesetzt werden.
Die Arbeiten sind auf 3 Jahre vcrtheilt. Es wird dabei
Sorge getragen werden, daß der Besuch des Schlosses mög-
lichst wenig eingeschränkt wird-
< Das allerneueste Curiosum und zwar in Gestalt
des „Neuesten deutschen Reichs-Glaubensbekennt-
nisses", der Welt zu Nutz und Frommen mitgethcilt von dem
bekannten „Bairischen Vaterland", können wir uns nicht ver-
sagen, znr Erbauung unserer Leser hier auch einmal mitzu-
theilen. Dasselbe lautet im Bairisch-Vaterländischen Original-
text folgendermaßen: Ich glaube an Kaiser Wilhelm, den all-
mächtigen Schöpfer des neuen Curses, und an General Caprivi,
seinen gehorsamen Diener, unfern Herrn Kanzler, der em-
pfangen hat den Grafcntitel, ohne Macht und Herrlichkeit,
der gelitten hat unter Bismarck und den „Hamburger Nach-
richten", der hinaufgestiegen ist zur „Norddeutschen All-
gemeinen", von Wannen er wicdcrkommen wird, zu richten die
Nörgler und Bismarckfreunde- Ich glaube an den heiligen
Geist des geheimen Propheten Hinzpetcr und seiner Fran, an
die Gemeinschaft der Regicrungs- und Centrumsprcußen, an
die alleinseligmachende Pickelhaube, an eine steigende Ver-
mehrung der Abgaben und Steuern, an die Einführung
neuer Maulkörbe und Judenflintcn und an ein ewiges Sol-
datenleben. Amen. _
Gerichtszeitnng.
* Heidelberg, 10. April. (Schöffengerichtssitzung.)
In der heutigen Sitzung kamen folgende Fälle zur Er-
ledigung :
1) Karl August Herberger von Rheinsbeim erhielt
wegen Unterschlagung 1 Monat Gefängniß. 2) Friedrich
Wilb. Roth von Kabelturg erhielt wegen Diebstahls 2
Tage Gefängniß. 3) Die Verhandlung gegen Johann
Heinstein von hier, angeklagt wegen Beleidigung, wurde
vertagt. 4) Landwirth Georg Adam Gamber von hier
erhielt wegen Diebstabls 4 Tage Gefängniß. 5) Christoph
Findling von Jpfingen erhielt wegen Sachbeschädigung
3 Wochen Gefängniß. 6) Georg Heckmann von Finken-
bach und Valentin Hasensal von Biebesheim, angeklagt
wegen Körperverletzung. Ersterer erhielt 1 Monat Ge-
fängniß, Letzterer wurde freigesprochen. 7) Joh. Georg
Jung III. und Georg Joh. Müller von Petersthal, an-
geklagt wegen Beleidigung, Widerstand u. Körperverletzung.
Ersterer erhielt 10 Tage, Letzterer 1 Woche Gefängniß.
8) Leonhard Thurrauf von Hornungshof und Jakob
Reinhard von Heiligkreuzsteinach, angeklagt wegen Haus-
friedensbruch. Ersterer erhielt eine Geldstrafe von 20 Mk-,
Letzterer wurde freigesprochen.
°° Mannheim, 8. April. (Strafkammer III. Schluß.)
6) Von dem hiesigen Metzger August Scholl und
dessen Gesellen Wilhelm Stern von Bensheim war am
7. Dec. v. I. von Kirchheim, woselbst damals dic Maul-
und Klauenseuche herrschte, eine Kuh ohne vorschriftsmäßige
Lösung eines Gesundhcitsscheines nach hier verbracht worden.
Wegen Vergehens gegen § 328 des R.-St.-G.-B-, resp.
8 90 des P.-St.-G.-B. (bezirksamtliche Verordnungen
zur Verhütung von Viehseuchen betr.) war deßhalb gegen
Scholl auf 1 Woche Gefängniß und gegen Stern auf
20 Mk. (event. 4 Tage Haft) vom Schöffengericht Heidel-
berg erkannt worden. Die von den Angeklagten eingelegte
Berufung führte heute zu einer Umwandlung der gegen
Scholl ausgesprochenen Strafe in eine Geldstrafe von 50
Mk. (event. ötägige Haftstrafe), während es bei der Geld-
strafe Sterns verbleibt. Die Vertheidigung führte Rechts-
anwalt Dr. Köhler.
7) Die 22 Jahre alte Dienstmagd Josefine Herold
von Gundelsheim wird für schuldig erkannt, Ende Januar
und Mitte Februar d. Js. in der Wohnung ihres Dienst-
herrn, des Majors a. D. Bender in Heidelberg, aus einem
verschlossenen Buffet, das sie mittels falschen Schlüssels
öffnete, Geldbeträge in der Höhe von 20—40 Mark ent-
wendet zu haben, und deßhalb heute wegen schweren
Diebstahls zu 5 Monaten Gefängniß verurtheilt. Die
Angeklagte stellt die ihr zur Last gelegten Vergehen beute
in Abrede, obwohl sie früher bereits ein Geständniß ab-
legte. DieVertheidigung hatteRechtsanwaltDr.Schottler
übernommen.
8) Am 12. Dec. v. I. gerieth der 33 Jahre alte,
schon mehrmals bestrafte Pferdehändler Ludwig Neu-
mann von Nußloch daselbst mit seinem Dienstknecht
Albert Winnlein thätlich aneinander. Neumann
und ein gewisser Michael Kohlhepp waren deshalb wegen
Körperverletzung schöffengerichtlich zu je 100 Mk. Geld-
strafe (event. 10 Tagen Gefängniß) verurtbeilt worden.
Gegen dieses Urtheil legte Neumann Berufung ein, welche
beute den Erfolg hat, daß die Geldstrafe Neumanns auf
50 Mk. herabgesetzt wird. Die Vertheidigung führte
Rechtsanwalt Dr. Löb.
9) Der I6jährige Schlosserlebrling Joseph Bender
von Oestringen sollte am 23. Januar d. I. bei einer
Schlägerei in der Wirthschaft zum „Prinzen Wilhelm" in
Ncuenheim einem gewissen Friedrich Schneider ein Bier-
glas an den Kops geschlagen haben und war deßhalb
schöffengerichtlich zu 1 Monat Gefängniß verurtheilt worden.
Schneider hatte bei der betr. Schlägerei eine Wunde am
Kopfe erhalten, doch kann nicht festgestellt werden, daß
dieselbe wirklich von dem Schlag Benders herrührt, weß-
halb die von Letzterem eingebrachte Berufung für begründet
erklärt wird und zur Freisprechung desselben führt. Ver-
theidiger Rechtsanwalt Dr. Helm.

10) Wegen Kuppelei' wird der 26 Jabre alte Tag-
löhner August Knott yon Worms, der im Oktober und
November v. I. in Heidelberg aus dem unsittlichen Lebens-
wandel seiner eigenen Frau Nutzen gezogen hatte , zu 9
Monaten Gefängniß und 5 Jahren Ehrverlust verur-
theilt. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der
Öffentlichkeit statt.
11) Die Berufung der wegen Beleidigung der Ehe
frau Wolf in Heidelberg zu I Woche Gefängniß verur-
theilten Taglöhnersehefrau Katharina Oedel von Heidel-
berg wird als unbegründet verworfen. Die Privatklägerin
wurde von Rechtsanwalt Dr. Selb vertreten._
Personalnachrichten.
Versetzungen und Ernennungen: Volksschulen.
Becker, Wilhelm, Schulkandidat, als Unterlehrer
nach Waldangelloch. Heckmann, Albert, Unter-
lehrer von Reichenbach, Amt Triberg, nach Wieblingen.

Handelsnachrichten.
Frankfurt, 10. April- (Effectcn-Societät.) Umsätze bis
Ksii Uhr Abends. Oesterr. Eredit 298'/« s/s-i/si-siz-b/g bcz. Dis-
conto-Commandit 191.60 bcz. Berliner Handelsgesellschaft
148 bez- Darmstädter Bank 14310 bcz- Dresdener Bank
151.90 bez- Lombarden 99>/g-98^/N99 bez. Ungar. Kronenrentc
94.10 bez. ult., 94.25 bez. cpt., Nordd. Lloyd 114.75 bez. ult.,
115 bez. cpt. Gotthard-Actien 159.80-160.10-160-160.30 bez.
G. Schweizer Central 199.90-120.20 bez. G-, Schweizer
Nordost 112.60-90 bez. u. G., Simplon 54.20-10 bez., Union
76.70- 77.20-77 bez. 50/g Italiener 93 bez. ult. La Veloce
88.70- 50 bez. Bochum 134-50-80-50 bez. Dortmund 66 bez.
Gelsenkirchen 141.20-140-90 bez. Harpener 132.70 bez.
6siz Uhr: Creditactien 296siz. Disconto 191.50 Lom-
barden 99. Türk. Loose 29.25.
Bei mäßig belebtem Verkehr erfuhren die Course nicht
einheitliche Veränderungen. Die leitenden Banken und Montan-
werthe blieben ziemlich unverändert, österr.-ungar- Renten no-
tirten schwächer, Schweizer Bahnen waren gebessert.
Mannheimer Börse, Effekten» Die heutigen Börse
war belebt. Brauerei-Acticn u. Mannheimer-Versicherungs-
Actien fest. Wir notircn: Pfälzische Hypothekenbank - Actien
ä 137fi, G., Mannheimer Volksbank-Actien -> 130 G. Lan-
auer Volksbank-Actien 122 G- Badische Anilin- und Soda-
fabrik-Actien ä 310, (4-10 pCt.) Westeregeln Alkali-Äctien
ä 130, Hofmann und Schoetensack-Acticn ä 60 G. Eichbaum-
Brauerei-Actien ä 107, bez. u. G. Badische Brauerei-Actien
lM/i G. Mannheimer Versicherungs-Acticn 550 bez. u, Bf.
Mannheimer Rückverstcherungs-Actien 390 G. Emaillirwerke
Maikammcr-Acticn ä lOOsi? bcz.
Mannheim, 10. April. (Productenbörse.) Per 100 Kilo.
Weizen, Pfälzer 17.50 bis —.—, Norddeutscher 17.25 bis
—-—, Rufs- Saxanska —-— bis —-—, Azima 18.25 bis 19 25,
Girka 18.35 bis —, Taganrog 18.— bis 18.25, Amerik.
Winter 17.50 bis —, Rumänischer 16-50 bis 17.25, Kansas II
—-— bis —, Kernen 17.25 bis —-—. Roggen, Pfälzer
14.50 bis 14.75, Rumänischer — — bis —.—. Gerste hiesiger
Gegend 17.25 bis 17.50, Pfälzer 17.50 bis 17.75, Ungarische
—bis —.—. Hafer, Badischer 15.— bis 15.25, Nord-
deutscher —.— bis —.—, Russischer —.— bis —.—- Mais,
Amerik. mixed. 12.— bis —.—, Donau 11.75 bis 12.—.
Kohlreps, Deutsche", neuer 27 — bis —. Leinöl mit Faß
51.— bis —. Rüböl mit Faß 62.— bis —. Petroleum
mit M/y Tara 18.25 bis —.—.

Weizenmehl: Nr. 00. Nr. 0. Nr- 1. Nr. 2. Nr- 3. Nr. 4.
30.50.
27.50. 25.50. 24.50. 23.—.
19.—.
Roggenmehl: Nr. 0.
Nr. 1.
23.50.
20.50.
Tendenz: Weizen
und Roggen fest. Gerste
etwas höher
Hafen ziemlich unverändert.
Mannheim, 10.
April. (Productenbörse.)
7.
8.
7.
8.
Weizen Mai
16.35
16.65 Hafer Mai
14.—
14.45
„ Juli
16.35
16-65; „ Juli
14.65
14.89
„ Nov-
1680
17.- „ Nov-
13.90
14 —
Roggen Mai
13 75
13.98 . Mais Mai
10.80
10.95
„ Juli
14.10
14.65 f „ Juli
10.65
10.90
„ Nov.
14.30
14.75 z „ Nov.
11.10
11.20
Tendenz: steigend-
Wurzburg, 31
März- An den 5 Markttagen waren

im Viehhofe zugeführt: 6 Bullen, 91 Ochsen, 35 Stiere,
58 Kühe, 274 Kälber, 10 Schafe, 295 Schweine, zusammen
709 Thiere. Der Preis beträgt für das siz Kg. Flcischge-
wicht bei Bullen 43—45, Ochsen 54—60, Stieren 46—50,
Kühen 31—36, Kälbern 42—45, Schafen 45—50, Schweinen
51—54 Pfg.

Verloosnngen.
Oesterr» Staatsloose von 1884, Ziehung am 1.
April- Auszahlung am 30. Juni 1893. Gezogene Serien:
Nr- 46 51 82 115 166 217 221 302 326 350 491 569 659
694 733 820 890 963 1002 1104 1179 1274 1320 1452 1693
1713 1779 1830 1836 2056 2074 2217 2265 2400 2605 2750
2835 2848 2952 2959 2997 3040 3069 3173 3183 3208 3245
3319 3345 3486 3580 3586 3678 3682 3757 3754 3811 3871
3974. — Hauptpreisc: Serie 1452 Nr- 25 a 100000 fl.
Serie 350 Nr. 9 -> 10000 fl. Alle übrigen gezogenen Num-
mern je 300 fl- (Ohne Gewähr.)
Rotterdamer 1VV ft.-Loose vom Jahre 18Ü8.
Ziehung am 1. April. Auszahlung am Juli 1893. Haupt-
preise: Nr. 24991 a 10000 fl. Nr. 6507 -r 1500 fl. Nr.
26286 u 1000 fl. Nr- 13379 16673 19207 28565 33426 50228
66390 je 500 fl. Nr. 1926 2153 6743 7696 14085 14727
16076 18852 19002 22306 22569 24751 28256 29256 31388
32197 33439 33667 40702 44081 46642 48875 50066 50423
51444 53049 55009 55063 55139 56759 58692 59361 59404
60184 60577 61549 64076 65751 66348 69271 69976 70052
70664 71932 71970 je 200 fl. Alle übrigen gezogenen Num-

Neueste Nachrichten.
Mons, 10. April. Eine Bergarbeiter-Ver-
sammlung, die von 4 bis 5000 Personen besucht
war, beschloß morgen den allgemeinen Streik zu
beginnen.
Newyork, 10. April. In der Ausstellung traten
heute morgen 7000 der Union angehörende Handwerker,
darunter 4000 Schreiner, in den Strike. Die Directoren
der Ausstellung erklären, die Arbeiten trotzdem fortführen
z i können. Thatsache ist, daß die Ausstellung am ersten
Mai nur ein halbfertiges Bild präsentiren wird.
 
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