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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

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No. 91 - No. 100 (19. April - 29. April)
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Aufenthalt entstand. Ein sonstiger Schaden ist nicht
geschehen. Die Kaiserin war nicht mit in den Albaner-
bergen gewesen, besuchte vielmehr die capitolinischen und
vaticanischen Sammlungen.
Rom, 26. April. Der König spendete für die Er-
richtung eines Kinder-Asyls eine halbe Million Lire.
Serbien.
Belgrad, 26. April. Den früheren Regenten Ristirs
und Belimarkovics ist gestern in der bestimmtesten
Form nahegelegt worden, Serbien zu verlassen.
England.
London, 26. April. „Daily Telegraph" meldetaus
Petersburg, es würden große Anstrengunzengemacht,
um eine Begegnung zwischen dem Zaren und dem Kaiser
von Oesterreich herbcizuführen.

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Deutscher Reichstag.
Berlin, 26. April.
Der Nachtragsetat für die Weltausstellung in
Chicago, die Erhebung der Gesandtschaft in Washington
zur Botschaft und das Botschaftsgebäude in Madrid
werden ohne Erörterung der Bundescommission über-
wiesen.
Zum Antrag Stadthagen (Soz.) betr. Straf-
verfolgung seiner selbst theilt Abg. Singer (Soz.) mit,
daß der Justizminister die Staatsanwaltschaft angewiesen
habe, in eine materielle Prüfung des Antrags Stadt-
hagen cinzutreten.
Staatssekretär Dr. v. Bötticher verwahrt die
preußische Justizverwaltung gegen die Annahme, daß
dieselbe sich einer Zeitversäumniß schuldig gemacht habe.
Der Antrag wird angenommen.
Es folgt die erste Berathung des Antrages Barth-
Gröber betreffend Sicherung des Wahlgeheimnisses durch
Abgabe undurchsichtiger und amtlich abge-
stempelter Couverts u. s. w.
Abg. Dr. Barth (freis.) erinnert daran, daß der
Antrag bereits in der vorigen Tagung in einer Commission
berathen, aber nicht zur zweiten Lesung gekommen sei.
Das vorgeschlagene, in Australien zuerst eingcführte, seit-
her von vielen Staaten angenommene Stimmabgabesystem
gewährleiste die gesetzliche Ausübung des Wahlrechts.
Abg. Gröber (Centr.) führt aus, den vorhandenen
Uebelständen sei nur durch ein Gesetz abzuhelfen.
Abg. Blos (Soc.) wünscht, daß im Interesse der
Arbeiter Sonntags gewählt werde, und weist auf das
Beispiel Frankreichs hin.
Damit schließt die erste Berathung. Die Verweisung
des Antrags an eine Commission wird nicht beschlossen.
Der Antra g Pi es ch el betreffend die justificirenden
Cabinetsordres zu Bemerkungen des Rechnungshofes wird
von der Tagesordnung abgesetzt, da der Abgeordnete Pieschel
(n.-l.) heute am Erscheinen behindert ist.
Das Haus ehrt das Andenken des Mittags hier ver-
storbenen Alterspräsidenten Frhrn. v. Tettau durch Er-
heben von den Plätzen.
Nächste Sitzung morgen 2 Uhr: Spionagegesetz,
Wuchergesetz, kleinere Vorlagen.

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„Hätten Sie es gekonnt, es stünde besser," versetzte
er traurig.
„Hätten Sie es gekonnt!" wiederholte Lina; „was
meine Augen gesehen, was meine Ohren gehört haben,
das muß ich für wahr, für wirklich erkennen, so sehr ich
mich dagegegen sträube."
„Unsere Sinne täuschen uns; haben-Sie sich nicht
von der Erregung fortreißen lassen? Fräulein Lina, ich
bitte, ich beschwöre Sie, prüfen Sie sich. Ich kann —
ich kann nicht an Johanna's Schuld glauben."
„Sie ist unumstößlich bewiesen; ich — ich" — sie
näherte sich dem Assessor, so daß ihr Haar seine Wange
streifte und flüsterte ihm in's Ohr — „ich habe mehr
gesehen, als ich ausgesagt; sie ist die Mörderin ihres
und meines Wohlthäters, und dennoch habe ich un-
sägliches Mitleid mit der Armen. O, Herr von Werden-
feld, gibt es kein Mittel, sie zu retten?" Sie faltete die
Hände und blickte mit thränenvollem Auge bittend zu ihm auf.
Werdenfeld schüttelte mit dem Kopfe und starrte
düster vor sich hin.
„Könnte man nicht die Aufseher bestechen und ihr zur
Flucht bebülflich sein, kein Opfer wäre mir zu groß —."
„Dergleichen wird wohl in englischen Romanen ge-
plant und ausgeführt, mein gnädiges Fräulein," unter-
brach sie der Assessor mit bitterem Lächeln, „im wirklichen
Leben und in unserem Lande wäre ein solcher Versuch
Wahnsinn."
„So soll ihr Haupt dem Richtbeil verfallen?"
Der Assessor preßte die Lippen unmutbig aufeinander,
ihre Phrasen widerten ihn an. „Wenn sie schuldig be-
funden wird," sagte er, das Wort scharf betonend, „so

Aus Wcry und Jern.
* Karlsruhe, 27. April. Gestern fanden von 9—3
Uhr die Wahlen zu den Stadtverordneten für die
zweite Klasse statt. Von 1695 Wahlen stimmten 751
Bürger ab. Die Liste der vereinigtenNational-
li beraten, der Freisinnigen, des Cent rums
und der Konservativen ging mit großer Majorität
durch.
* Karlsruhe, 26. April. Eine Feuersbrunst zerstörte
heute fast die ganze Ortschaft Klingen im Schwarzwald.

Er sab sie erstaunt an. „So hätte ich Ihre An-
deutung doch recht verstanden, es ist um Johanna's
willen, daß Sie mich zu sprechen wünschten!" Der Assessor
war erregt von seinem Stuhle aufgefahren.
Lina sah, was in ihm vorging, und ihre Hand drückte
sich krampfhaft in die Kissen des Divans, sie biß sich
auf die Lippen, daß sie bluteten, aber ihr Gesicht behielt
den Ausdruck der Milde und der Trauer.
„Sie haben richtig gelesen, und wünschte über Jo-
hanna mit Ihnen zu sprechen," sagte sie halblaut.
„Haben sich Beweise für ihre Unschuld gefunden?"
fragte er lebhaft.
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ach nein."
„Worüber wollen Sie sich denn mit mir berathen?"
fragte er, und so sehr er sich zusammennahm, konnte
er doch nicht verhindern, daß durch seine Stimme eine
zornige Erregung klang.
„Mich läßt das Schicksal der Unglückseligen nicht
ruhen noch rasten; wird man sie zum Tode verurtheilen?"
„Zunächst bandelt es sich doch darum, ob der Spruch
der Geschworenen auf Schuldig oder Unschuldig lautet,"
antwortete er mit einer gewissen Schärfe; „säße ich unter
ihnen, ich gäbe trotz aller Beweise für ihre Schuld meine
Stimme für das Gegentheil ab."
Trotz aller Gewalt, die sie über sich hatte, zuckte es
finster und drohend Lina's Gesicht auf, aber sie fuhr
schnell mit dem Taschentuch darüber, als wolle sie den
bösen Ausdruck wegwischen, und flötete mit süßer klagender
Stimme: Theurer Freund, ich könnte Sie beneiden um
dieses schönen Glaubens, um dieses herrlichen Zutrauens
willen; o könnte ich ihn theilen'"

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ist kaum anzunehmen, daß sie zum Tode perurthsi
wird, und selbst wenn dies der Fall wäre, wissen Ss'
daß unser Fürst die Todesstrafe nicht vollstrecken '
Was ist aber damit gebessert?"
„Sie wird doch leben."
„Um Jahre lang, und wünschen wir, daß es
nicht viele werden, eines langsamen, qualvollen Tod
Tag für Tag zu sterben. Haben Sie schon einmal
Zuchthaus gesehen, Fräulein von Mörncr?"
Lina schüttelle den Kopf.
„Man hat sie ja jetzt human eingerichtet, viel Z
human, wie Viele behaupten wollen, fuhr der Ass/!
fort, „aber stellen Sie sich doch vor, was es heißt, wo
eine junge Dame, die bisher im Lurus gelebt hat,
alle Hilfsmittel pW Bildung und des verfeinerten Lebe
genusses zu Gebote gestanden haben, sich plötzlich
hohe Mauern gebannt sieht, wenn sie mit der ..
Sträflingskleidung bekleidet, ihr die für sie nahezu ung,
meßbare Gefängnißkost geboten wird. Wenn sie
hartem Lager in einsamer verschlossener Zelle oder,
für sie noch schlimmer ist, im Schlafsaal mit den übrig
weiblichen Gefangenen schläft, wenn sie allein oder
Verein mit den gemeinen, rohen Gefährtinnen geisttöd
grobe Handarbeit einen Tag wie den andern ferub^:
Tag für Tag ihr Pensum liefern und sich sagen /
Aus diesem Zustande gibt es für Dich keine Erttl >
als durch den Tod; für Dich öffnet sich diese PI
nur damit man Deinen Leichnam nach dem Begra
platz trägt, und ließe man Dich früher heraus, Du w
noch schlimmer daran, denn Du bist verloren
(Fortsetzung folgt.)

-orrrl», vtpril. -vue uulnrarcommrsiron
des Reichstages nahm den Gesetzentwurf betreffend
die Ersatzverthcilung mit Ausnahme des eine Verfassungs-
änderung in sich schließenden Artikels betreffend die Außer-
kraftsetzung der den bisherigen entgegenstehenden Be-
stimmungen an, dessen Berathung auf morgen vertagt
wurde.
Berlin, 26. April. Die Commission zur Prüfung
der Ah lw a rdt-Acten hat sich heute gebildet. Vor-
sitzender ist Abg. Graf Ballestrem, Stellvertreter Abg. Dr.
v. Marquardsen. Schriftführer die Abgeordneten Porsch
und Funck. Der Commission gehören u. a. die Abge-
ordneten Pickenbach und Bebel an. Die Commission tritt
am Donnerstag 1O'/z Uhr zur Berathung zusammen.
Berlin, 26. April. Sämmtliche Morgenblätter führen
übereinstimmend aus, daß Ahlwardt von dem Reichs-
tag gestern moralisch vernichtet worden sei, wie noch nieJemand
in einer deutschen Volksvertretung. Nur darüber gehen
dieMeinungen auseinander, ob beiAhlwardt mehr Schlechtig-
keit oder Dummheit vorliege.
Oesterreich-Ungarn.
Wien, 26. April. Der „Polit. Korr." wird aus
dem Vatikan gemeldet: Das Gespräch des Papstes und
des deutschen Kaisers trug einen ungewöhnlich herzlichen
Character. Dasselbe betraf die kirchenpolitische Situation
Deutschlands sowie die allgemeine Lage des Papstthums,
wobei Alles vermieden w .rde, was für den einen oder
den anderen Theil hätte unangenehm werden können.
Beide schieden voneinander sehr befriedigt. Der deutsche
Kaiser machte auf alle vatikanischen Würdenträger
günstigen Eindruck.
Italien.
Rom, 26. April. Das Kaiserpaar reiste
früh um 8 Uhr nach Albano, um den See von
und Frascati zu besuchen. Das Wetter war herrlich. —
Das Turniercomits überreichte dem Kaiser ein
prachtvolles Album über das Turnier und die goldene
Denkmünze. — Die Kaiserin besichtigte die Kirche
San Pietro in Vincoli und verweilte längere Zeit vor
der Statue des Moses von Michel Angelo. Später begab
sich die Kaiserin nach der Kirche Santa Maria Maggiore,
wo sie unter Führung des Erzbischofs Sant Lucettc alle
Sehenswürdigkeiten in Augenschein nahm- Beim Ver-
lassen der Kirche sprach die Kaiserin dem Erzbischof ihren
Dank aus. Am 28. April werden sich das deutsche
Kaiserpaar und das italienische Königspaar nach ihrer
Ankunft in Neapel an Bord des „Lep'anto" um 10 Uhr
Vormittags einschiffen, um, gefolgt vvn dem Panzer
„Umberto", den Torpcdokreuzern „Jride" und „Euridice",
sowie dem Dampfer „Trinacria", welcher die Hofwürden-
träger aufnehmen wird, und dem „Barbarigo" mit den
Senatoren und Deputirten und dem „Volta" mit den
Vertretern der Presse, eine Rundfahrt durch den
Golf zu unternehmen. Der „Lepanto" fährt das Golf-
ufer nach Sorrento hinauf auf Capri zu, und kehrt am
Eingänge des Golfs von Salerno um, wendet sich über
Ischia und Procida nach Norden, macht bei Pozzuoli
Halt, um einem Probeschießen der Geschütze vom „Umberto"
beizuwohnen und landet im Hafen, wo am Posilippo-
Ufer die vor Anker liegenden Schiffe den Ehrengruß ab-
geben. Auf Befehl des Königs Humbert hat der Groß-
meister des St. Mauritius- und Lazarus-Ordens dem
Kaiser ein prächtig ausgestattetes Werk über den Orden
und dessen Geschichte überreicht. — Bei dem Garten-
fest im Quirinal, das auf 4 Uhr angesetzt war, er-
schienen die Majestäten erst nach 5 Uhr, weil der Kaiser
verspätet aus dem Albanergebirge zurückgekommen war.
Bei Frascati waren nämlich diePferde gestürzt und >
die Deichsel des Wagens gebrochen, wodurch ein längerer I

Aus allen Orn chatten von Donaueichmgen bis VlllnA^
war Hilfe anwesend. ,
* Mannheim, 26. April. Der Verein fürFeu/,
bestattung Mannheim-Ludwigshafen, der über
Mitglieder zählt, will die Erbauung eines Crem/
toriums in hiesiger Stadt energisch betreiben, /
sollen Antheilscheine in Höhe von 100 W. ausgege^
werden. In wenigen Tagen wurden bereits über A
solcher Antheilscheine gezeichnet.
Psi Weinheim, 26. April. Der 16. Juli d- A
wird für die hiesige Stadt ein Freudentag, ein FeW
werden, wie er in unfern Mauern noch nie gesE
worden. Der „Singvcrein" feiert an diesem Tag s/
50jähriges Jubiläum. Weithin bekannt durch seine
diegenen Leistungen wird eine zahlreiche Betheilig/?
vieler Nachbarvereine erwartet. Selbst aus der Sch^!.
werden Sangesbrüder sich einfinden. Allseits werden /
größten Anstrengungen gemacht, um den Gästen
Aufenthalt an der schönen Bergstraße, in unserm idyÜM
gelegenen Städtchen so angenehm als möglich zu mach/
* Straßburg, 26. April. Zur Herstellung ei/
Crematoriums hat sich ein provisorisches Comitä gebills'
* München, 26. April. Die Stadtvertretung hat
elektrische Straßenbeleuchtung mit vorerst-/
Bogenlampen genehmigt, denen bis in 3 Jahren w-'i^
400 Bogenlampen folgen werden. -
* Lanenburg, 26. April. Der Besitzer des Gu/
Kleschinz, der erst 20jährige Hans Rüdiger, saß
seinem Freunde beim Glase Sekt zusammen, als /
plötzlich einen Revolver aus der Tasche zog und sich
Kugel in die Mundhöhle jagte. Er war sofort tM'
Sein Gut sollte demnächst zur Sequestration kommen-
* Kreuznach, 26. April. Bei Rhaunen (M
wald) ist ein mächtigerWa ldbra nd ausgebrochen. //
Flammen verzehrten an 1500 Morgen Wald. —-
Idar brannten die Waldungen des Rotgesberges
angezündet durch leichffinnige Kinder.
* Simmern, (Hunsrück), 26. April. Gestern
störte ein Großfeuer 15 Wohnhäuser. ,,
* Zittau, 26. April. Vor etwa acht Tagen wnff"
hier im Jeschkau-Walde der fürstlich Rohan'sche Reo/
förster Placht erschossen. Als Mörder ist der Gemeine
Vorsteher Bittner in Drausendorf, ein wohlhabender nN
allgemein geachteter Mann ermittelt worden. Die E".
deckung des Mörders wurde dadurch herbeigcführt, h/
sich derselbe eine Schrotschußwunde im Arm, die er '
Kampfe mit dem Förster erhalten hatte, von einem ArZ,
untersuchen ließ, weil sich die dieselbe inzwischen stas
entzündet hatte. Die Sache erregt größtes Aufsehen, lOff
das Haus des verhafteten Gemeindevorstehers war gcst^
von einer großen Menschenmenge stetig umlagert.
* Berlin, 26. April. Der Bankier Hugo Lö>V
wurde wegen Unterschlagung in sieben Fällen zu siA
Jahren Gefängniß unter Abrechnung von neun Monaff.
Untersuchungshaft verurtheilt. Der Gerichtshof beschff"
ferner, Löwy wegen Bankerott dem Schwurgericht übe'
wiesen.
* Hannover, 26. April. In der Kaserne des hff
garuisonirenden Hannoverschen Füsilierregiments A-
73 (Prinz Albrecht von Preußen) hat ein mit dem Rff
nigen des Gewehrs beschäftigter Füsilier einen Kamera/
unabsichtlich durch die Brust geschossen. AM
liche Hilfe war sofort zur Stelle und es ist Hoffnung ""
Erhaltung des Lebens vorhanden.
* Wien, 26. April. Der sechsundfünfzigjährige//
wittwete Pfründner Johann Koblisa erschoß beute siiisi
jüngeren Sohn und stach mehrmals mit einem dR/I
nach ihm; dann verletzte er sich selbst lebensgefäh//
durch einen Revolverschuß und Messerstiche. Der al/.
 
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