Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
No. 101 - No. 110 (30. April - 11. Mai)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43990#0421

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
ca.

lte Kind
rbranntc
acht vom

n beim
, welche
de vom
50 M.

Lehrer-
unserem
tlich zu
) i e n st-
Lehrer
hr viele
iadt er-
erschieü
«Herzogs

wdnung:
rnd Ab

miirung
tst Vor-

- Ent-
: statt-
:quickte
Ernte-
nfabrik
t, ein

27.
14.80
15.20
14.40
11.45
11.30
11.70

mft hat
Tlangeu
er sich
Mann,
ch nach
wo er
einen
ns fand
bhaftem
windig-
r seiner
e betrat
ür die
Mark
erth der
ändler ;
e, daß
ut dein
rhaftet.
Beamter
Franz
lt war,
>0 Mk-
zangen-
>ei der
mnde«,
werden

2943.74
419.05
1503.05
705.65
360.30
267.52
764.72
294.—
309.78

für die von ihnen gemachten Anerbie-
tungen verbindlich.
Dossenheim, den 26- April 1893-
Der Gemeinderath:
Miltner.

Seminargottesdienst.
St- Neterskirche 11 Uhr: Herr Cand- Bujard.

! gerochenen Tochter, die blutüberströmt zu Boden sank.
Dann brach Dr. Genet in Thränen aus und ließ sich
! widerstandlos sestnehmen. Die Wunden des Mädchens
I sind lebensgefährlich.

gen vor-
m Vieh-
tücken zu
den Jn-
abringeu.
Rintelcn
des ganze

Rathhaus befindlich gewesenen Kassenschrankes erhalten ist,
kann noch nicht angegeben werden. Die ganze Gemeinde
zählt 10S Gebäude (einschließlich der Höfe Beckhofen und
des Ankenbucks), hiervon sind 61 Wohn- und Oekonomie-
gebäude verbrannt, v»m eigentlichen Ort stehen nur noch
24 Häuser. Zum Glück stellt sich heraus, daß Menschen-
leben keine zu beklagen sind; viele Einwohner haben aber
zum Theil schwere Brandwunden erhalten. Der Schaden
wird auf 1^/z Mill, geschätzt. 440 Personen sind ob-
dachlos. Der Jammer ist ein unbeschreiblicher. Die
meisten der Abgebrannten sind mit dem Gebäudefünfte!
versichert, zwei Drittel auch mit Fahrnissen. Der Rauch
des ungeheuren Brandes war auf viele Stunden zu sehen.
So kam auch das falsche Gerücht, daß in Stockwald 3
Häuser abgebrannt seien. Der Fürst von Fürsten berg
schickte vorgestern Abend 1000 Mk. Es hat sich sofort
ein Hilfscomit» gebildet, welches um milde Gaben an
Geld, Nahrungsmitteln, Kleidern und ganz besonders auch
von Futter für den Viehstand bittet. Die Unterzeichner
des Aufrufs sind gerne bereit, Gaben entgegenzunehmen.
Die Hauptstelle für Gaben ist in Klengenbei
Rathschreiber Hermann Neu gart.

Nebenerwerb.
300 Mark können Herren jeden
Standes durch Verkauf von Staats-
effecten und Anwerbung von Mitglie-
dern für eine Gesellschaft zur Aus-
nützung und Erwerb von Werthpapieren
monatlich verdienen, ohne als Agenten
aufzutreten.
Senden Sie Adresse postlagernd I
L4, Berlin 57.

(Productenbörse.)
Hafer Mai
„ Juli
„ Nov-
Mais Mai
„ Juli
„ Nov-

Loccrte Mittheiürngen.
Heidelberg, 29. April-
x (Universität betr.) Der Privatdocent Dr- Joseph
Schick, Lector der englischen Sprache an der Universität Bonn,
folgte einem Ruf an die hiesige Universität und tritt sein
Lehramt als außerordentlicher Professor sogleich an.
-G- (Antritts-Commers.) Heute Abend findet in der
Hirschgasse der Antritts-Commers der hiesigen Studenten-
schäft statt.
* Ein wichtiges UrtheiL des Reichsgerichts bezügl.
der gesammten Presse ist dieser Tage gefällt worden und
verdient allgemeinste Verbreitung. Das Unheil schloß sich an
die Besprechungen der Presse bezüglich Ausschreitungen von
Militärpersonen- Das Reichsgericht, dem ein solcher Fall
seitens der „Magdeburger Volksstimme" vorlag, sprach den
angeklagten Rcdacteur trotz vorausgegangener Revision des
Staatsanwalts beim Landgericht 'Magdeburg frei und fügte
folgende allgemeine Bemerkungen bei: Der Presse muß das
Recht zuerkannt werden, Uebclstände zu besprechen. Hier
bandelte cs sich um solche, nämlich um Ueberhebung und
Rohheit von Militärpersonen gegen Civilpcrsoncn rc., endlich
auch um den Mißbrauch der Gewalt gegen Untergebene. Solche
Handlungen verstoßen gegen die gute Sitte und Anordnungen
der Staatsbehörden. Alle die erwähnten Fälle fordern zweifel-
los die öffentliche Kritik heraus, und hierzu ist eine Zeitung
ein geeignetes Organ. Einerseits werden die Uebclstände
dadurch den Behörden bekannt gegeben, andererseits wird ein
gewisser moralischer Druck auf die vorgesetzten Behörden aus-
geübt, eine Untersuchung einzuleiten und eventuell eine Ab-
stellung derartiger Mißstände herbeizuführen. Der Angeklagte
handelte also in Wahrnehmung des berechtigten Interesses,
welches jeder Staatsbürger daran hat, daß solche Handlungen
nicht Vorkommen.
(Haushaltungskunde.) Der Stadtratb beabsichtigt,
für die fortbildungsschulpflichtigen Mädchen den obligatorischen
Unterricht in der Haushaltungskunde einzuführen. Der Unter-
richt soll von einer speciell ausgebildeten Volksschullehrerin
ertheilt werden und dafür der bisherige Fortbildungsunterricht
in den Fächern der Volksschule fortfallen- Die Unterrichtszeit
beträgt 3 Stunden wöchentlich und erstreckt sich auf das Jahr
nach Entlassung der Mädchen aus der Volksschule.

Preis , . ...
eine vorzüglich brennende und äußerst wohlschmeckende, hochfeine
Sumatra-Cigarre, die dem verwöhnten Geschmack Rechnung trägt- Wer
diese hochfeine pikante Cigarre versucht hat, raucht keine andere Cigarre
mehr und verfende ich deshalb, aber nur bis 1. Mai dieses Jahres
Probekiften (100 Stück) für 5 Mark
bei vorheriger Einsendung des Betrages- Bei Nachnahmesendungen werden
die mir entstehenden Kosten (25 Psg.) nachgenommen. Nach dem 1- Mai
werden unter 500 Stück nicht abgegeben-
Wiederverkäufcr mache ich b sonders auf die außergewöhnlich delikate
jedem Feinschmecker unentbehrliche Cigarre aufmerksam, da sich jeder Cigarren-
händler, der verkauft, viele neue Kunden dauernd erwirbt,
wird leicht, mittel und kräftig geliefert- Die anerkannte Soli-
dität meiner Firma bürgt für reelle Bedienung.
Berlin X. 0
Große Fraukfurterstraße 62 u. 63.
Telegramm-Adresse: 4 < r<s, Lvi-Iin dl- O. 18.

Handelsnachrichten.
Frankfurt, 28. April- (Effecten-Societät-) Umsätze bis
6>/< Uhr Abends. Oesterr. Kredit 286>/«-'/«-Vs bez. G- Dis-
conto-Commandit 188.15-40 bez. Berliner Handelsgesellschaft
144.20 bez. Darmstädter Bank 141-1.10 bez. Dresdener Bank
147.80 bez. Nordd- Lloyd 120.50-70 bez. La Veloce 8S-89.50
bez. Bochum 123.80 bez- Gelsenkirchen 138.10-30 bez. Harpener
124-90-125-124.70 bez. Gotthard-Actien 160.50-90 bez. Schweizer
Central 119-119.20 bez. Schweizer Nordost 112.50-70 bez. Union
76.50-60 bez. Jura-Simplon St.-Act. 57.30-40 bez. 5°/o Italiener
92.60 bez. ult.
6V2 Uhr: Creditactien 286ftz. Disconto 188.40. Lom-
barden 93^/z. Marienburger 64.50. Harpener 124.60. Meri-
dional 135.80.
Mannheimer Börse, Gssekten. An der heutigen
lagen Versicherungswerthe, Anilin - Actien und Eichbaum-
Brauerei-Actien fest- Wir notiren: Rheinische Hypothekenbank-
Actien 149.80 G- Badische Anilin- nnd Sodafabrik-Actien
' 33(?/4 G- Westeregeln Alkali-Actien 130 G- Hofmann und
Schoetcnsack-Actien 70 bez. u. G- Eichbaum-Brauerei-Actien
113 G. Mannheimer Versicherungs - Actien 575 G- Ober-
rheinische Versicherungs-Actien 320 G- Zellstofffabrik-Actien
Waldhof 210 G-

1 »0"
such,
t
Al-
eiste"
Seit
»ast--;
n
t d-es
tastte
Mt-l
r st"'

Große Auswahl
in
Blumentische,
Reisekörbe,
Marktkörbe,
Wand-und Arbeitskörbe,
Waschkörbe,
Papierkörbe,
Bürstenwaaren.
5. IVl. kll6886r
Plöckstraßc 25.
»esteaungen «ach Maaß sowie
Reparaturen werden prompt und
billigst ausgefübrt.

28.
14.75
15.10
14.50
11.40
11.25
11.75

spielte
Der
ccirksts
cllung-
- Ma"
fie sich
1 dem
c volle
sprach
Zunge
cank-"
tödtete
ie riß
adaver
impfet
ere

><11 l sZsik" Zs«»!
Patent-Zithern
(Deutsches Reichs-Patent)
— neu verbessert — kein Lehrer,
Notenkenutnitz nicht «Sthig.
Jeder kann nach der vorzügl. Schult
sofort die schönsten Lieder und
Tänze spielen. (Wundervoller
Klang.) 22 Saiten, Länge 56 «u»,
Brette 36 em, Hochs, und best.
Jnstrum., nur S,56Mk.m. Schule
u. Stücken, «leg. Kasten u. Kiste,
frei gegen Nachn. od- Einsend. G.
Neumann, Versandt-Geschäft,
Berlin 57.

Römisch-Katholischer Gottesdienst.
Sonntag, 30. April. (4. Sonntag nach Ostern-)
Jesuitenkirche.
Morg- 6 Uhr: Frühmesse.
Schulgottesdienst.
Hochamt mit Predigt-
Stille hl- Messe.
Christenlehre.
Vesper-
„Nothkirche-
Hochamt mit Predigt-
Andacht für die hl- Osterzeit (nach Magnifikat
Seite 347 bezw. 358).
Montag, den 1- Mai, Abends V28 Uhr, sowie

" '9
' 11
Nachm- 1
„ 2

Für Qualitäts-Raucher!
(Jernschrnecker.)
ZH habe mich entschlossen, von jetzt ab auch an Private zn liefern.
Meine beliebte 8 Pfennig-Cigarre „Prueba" versende ich zum EugroS-
pon 50 Mark pr« mill« an Jedermann ist

^arbeit
M'nhauerarbeit
Justin erarbeit
z-ftputzarbeit
g/Echnerarbeit
L^ierarbeit
^Meinerarbeit
^Aivsserarbeit
""cherarbeit ,, „ ous-.o
hfRine und Bedingungen liegen im
M'chästszimmer des Architecten, Hrn-
Thomas, Hauptstraße 43 in
«ia - berg, täglich von 10—12 llhr
dZncl. 1- Mai auf-
, w Angebote sind längstens bis
, Mai Mittags 12 Uhr
Heeder auf dem Geschäftszimmer des
F^Rcten oder im Rathhausc in
lick,??"heim mit der Aufschrift „An-
Hv?/ für den Schulhaus-Umbau in
ein, "heim" verschlossen und postfrei
Kreichen-
^'e Bewerber bleiben bis 15. Mai


Wiesloch,
war mit 12 Paar beschickt, Preis 26—30 Mark. — Butter
Mk. 1.10—0.00. - Eier 1 Srück 5 Psg. - Käse per
Stück 8 Psg.
Sinsheim, 27. April- Der gestrige Schweinemarkt war
mit 81 Stück 'Milch- und 30 Läuferschweinen befahren. Die
Preise für Milchschweine bewegten sich zwischen 30—37 Mk.
das Paar, für Läuferschweine 42—60 Mk-
Evangelischer Gemeindegottesdienst.
Sonntag, 30. April.
Providenzkirche VslO Uhr: Herr Vikar Hindenlang-
Heiliggeistkirche 10 Uhr: Herr Stadtpfarrer Schlick-
Abendgottesdienst:
St- Peterskirche 5 Uhr: Herr Stcdtvikar Schmitthenner.
Stadttheil Schlierbach:
Mtes Schulhaus Vz12 Uhr: Herr Stadtvikar Schmitthenner.
Stadttheil Neuenheim :
Vorm. V2IO Uhr: Herr Stadtpfarrer Schneider.
Nachm. 5 Uhr: Herr Stadtpfarrer Schneider- _

Morg. 8 Uhr: Hl. Messe.
„ 9V» „
Nachm. 3 „
«8. Am
an allen Werktagen des Monats ist Mai-Andacht in der Noth-
kirche- An den Sonntagen und an dem Feste Christi Himmel-
fahrt ist dieselbe um Vr8 Uhr in der Jesuitenkirche.
Altkatholischer Gemeindegottesdienst.
Sonntag, 30. April.
Morgens 9 Uhr in der Heiliggeistkirche
Mittags W3 Uhr in Rohrbach
Herr Stadtpfarrer Dr. Stubenvoll.
Neueste Nachrichten.
Wie», 29. April. Eine Berliner Zuschrift der
„Po lit. K 0 rr-" erörtert die geringen Aussichten für
die Annahme der Militärvorlage und gelangt zu
dem Schluffe, daß man an maßgebender Stelle ohne
Zögern und Schwanken zur Auflösung des Reichstags
schreiten werde.
Belgrad, 28. April. Garaschanins „Videlo" meldet,
daß Bulgarien am 1. Mai nach Kula, zwei Kilometer
von der serbischen Grenze entfernt, circa zwanzigtausend
Mann concentrirt und sagt, dieses Vorgehen Bul-
gariens sei mit den gegenwärtigen guten Beziehungen
nicht vereinbar. Es handelt sich indessen nur um die
alljährlich stattfindende Beziehung eines allerdings hart
an der serbischen Grenze befindlichen Militärlagers.
Newyork, 28. April. Cleveland wurde der Vor
schlag unterbreitet, die Zahlung der Zuckerprämien
zu suspendiren, ohne die Einberufung des (Kongresses ab-
zuwarten. Cleveland wird den Plan wahrscheinlich an-
nehmen, die Zuckerprämien sollen einfach widerrufen
werden.
Newyork, 28. April. Als Präsident Cleve land
heute für den Beifall der ihn begrüßenden Menge dankte,
stieß er mit dem Kopfe gegen die Decke des Wagens und
erlitt eine Verwundung. Er war genöthigt, in's Hotel
zurückzukehren und sich verbinden zu lassen. Später
nahm der Präsident seinen Spaziergang wieder auf, wo-
bei er den Hut vom Kopfe zog, um der Menge zu zeigen,
daß die Verletzung keine ernstliche sei. Cleveland reiste
gegen Mittag nach Chicago.

Mannheim, 28. April.
Weizen Mai
„ Juli
„ Nov-
Roggen Mai
„ Juli
„ Nov-

Ueber die schreckliche Feuersbrunst,
welcher fast der ganze Ort Klengen im badischen
Schwarzwald zum Opfer fiel, wird noch geschrieben: Das
Feuer brach Vormittags ^12 Uhr aus. Der Anblick,
welcher sich den vorwärts von allen Seiten eintreffenden
Feuerwehrleuten bot, ist nicht zu beschreiben; der ganze
Ort war ein Feuermeer und ein Eingreifen war ungemein
schwierig, denn die Hitze war derart, daß im Innern des
Orts ein Arbeiten unmöglich war. Dabei herrschte großer
Wassermangel, die Brunnen waren sehr bald leer gepumpt
und man verwendete zur Speisung der Spritze Jauche.
Das Feuer wurde von zwei 4jährigen Kindern verursacht.
Dieselben zündeten einen hinter dem Hause des Herrn
Altbürgermeister Käfer liegenden Streuhaufen an und im
Augenblick schlugen die Flammen an dem mit Schindeln
gedeckten Oekonomicgebäude empor. Als die Kinder sahen,
was für Unheil sie gestiftet, riefen sic um Hilfe, aber
trotzdem diese sogleich da war, konnte dem Element kein
Einhalt geboten werden. Schon seit Wochen herrscht eine
große Trockenheit und besonders der gestrige Tag war sehr
warm. Die Schindeldächer waren deshalb in einem Zu-
stand, daß es nur wenig bedurfte, um sie in Brand zu
setzen. Mit Blitzesschnelle wurde ein Giebel nach dem
andern von den Flammen ergriffen. Die Klengener Feuer-
wehr war dem rasenden Element gegenüber machtlos.
Während die Leute dabei waren, einem anderen bereits
vom Brand heimgesuchten Ortsbewohner bei der Rettung
seiner Habe zu helfen, stand schon ihre eigene Behausung in
Flammen, schließlich mußte man nur suchen, sein Leben
in Sicherheit zu bringen. In Zeit von zwei Stunden
war der innere Ort ein Schutthaufen, nur die äußeren
Zinken blieben stehen. Im Ganzen sind 61 Gebäude
niedergebrannt; überall liegen eine Menge verbrannter
Thjercadaver: Kühe, Schweine, Geflügel; vier Farren der
Gemeinde sind ebenfalls verbrannt. Verschiedene Schweine,
die angebrannt waren, wurden, nachdem daS Feuer
gedämpft war, geschlachtet. Man glaubt, daß das Feuer
auch durch brennende Katzen weiter geschleppt wurde, denn
viese sprangen überall aus den brennenden Gebäuden und
'n solche, die noch vom Feuer verschont blieben. Die
Hauptursache des schnellen Umsichgreifens des Feuers im
ganzen Ort ist aber den herumfliegenden brennenden
Schindeln zuzuschreiben, dieselben sollen sogar in Kirch-
dorf und Ueberrauchen beinahe Brände verursacht haben.
Hilfe kam sehr bald von allen Orten der Umgegend, doch
konnte sich dieselbe nur auf die Rettung der noch stehenden
Gebäude, sowie der Fahrnisse und des Viehs aus den
vom Element ergriffenen Gebäuden erstrecken. Die Feuer-
wehrleute mußten verschiedenemal Requisiten zurücklassen
Und sich so schnell als möglich flüchten; ein Fuhrniann
hatte auf einem zweispännigen Wagen ein Wasserfaß
angeführt, kaum war er am Platze, so fing das Faß
steuer und es gelang dem Fuhrmann kaum noch, die
stferde abzuspannen und zu flüchten; seine Kleidung hatte
ebenfalls schon Feuer gefangen. Ein Hund verbrannte
vor dem Hause seines Eigenthümers, es war nicht mehr
Möglich, ihn von der Kette zu lösen. Vieh, das zu den
Ställen herausgetrieben wurde, fiel dem Rauch und den
»lammen noch auf der Straße zum Opfer. Beim Aus-
bruch des Brandes sprang eine Frau in die Kirche und
Mutete Sturm, während sie dies that, ging die Kirche in
Mammen auf, die Frau konnte sich nur mit schweren Brand-
wunden bedeckt retten. Die meisten der Abgebrannten
besitzen nur noch das, was sie auf dem Leibe tragen,
^'ielc der Bewohner befanden sich beim Ausbr ch des
Landes auf dem Felde und bis sie in den Ort kamen,
W"r ihr Besttzthum ein Raub der Flammen. Das Rath-
aus, Schulhaus und die Kirche sind auch abgebrannt.
?'on den im Ratbhaus aufbewahrten Büchern und Schriften
?"ntc nichts gerettet werden, all es ging zu Grund, auch
der Inhalt des im
Sauarbeiten-Vergebung,
c 3um Umbau eines alten Schul-
>?Uses der Gemeinde Dossenheim sollen
Umstehende Bauarbeiten im Wege
gütlichen Angebots vergeben werden:
°bruch und Maurer-
Mk.

Tendenz: fester.
28. April. Der gestrige Schweinemarkt

Eier 1 Stück 5 Psg.

27.
28.
16.60
16.60
16.60
16.65
17.10
17.—
14 50
14.35
14.95
14.85
15.10
15.15
 
Annotationen