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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

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No. 121 - No. 130 (24. Mai - 4. Juni)
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gesetz und die 3jährige Wahlperiode wurde in eine 5jährige
verwandelt. Da muß man mißtrauisch sein. Von der
Zusammensetzung des Reichstags bängt un-
endlich viel ab. Darum ist großer Wertb daraus zu
legen, daß er herauswachse aus dem Volk und daß alle
Klassen vertreten sind, so daß er auch noch dem kleinsten
Mann dienen kann. Manches Gesetz würde dann nicht
oder doch anders gemacht worden sein. Die Regierung
hat schon manchem Volkswunsch energischen Widerspruch
entgegengesetzt, sie wird jetzt auck ein Nein entgegenehmes
können. Stehen wir sest und treu zu jenen Männern,
die den Muth zu dem Nein hatten und lasse sich
Niemand versühren durch die Angstmacherei wie 1887.
Ist doch selbst auch Fürst Bismarck, den man so gern
den Schöpfer des Reiches nennt und den die National-
liberalen als ihren Heros verebren, selbst ein entschiedener
Gegner der Vorlage. Warum kehren die Herren ibren
Zorn nicht auch gegen ihn? Aber da wagen die Herren
sich nicht hinan, sie meinen, dem Freisinn könne man
schon eher so etwas bieten. Die Nationalliberalen waren
ja dazu anfänglich selbst ganz anderer Meinung der
Vorlage gegenüber. So äußerte sich z. B. zur Zeit ein
Mannheimer Nationalliberaler sehr energisch gegen dieselbe,
indem er klipp und klar aussprack: Dem Volk können
die Kosten der Militärvorlage auf keinen Fall aufgebürdet
werden. Wir unsererseits bleiben fest und fordern die
unbedingte gesetzliche Festlegung der 2jährigen Dienstzeit.
Zum Schluß gebe ich zu bedenken: Der 15. Juni ist
ein hochbedeutender Tag. Es gilt zu zeigen: Soll das
Volk als Sieger hervorgehen oder soll es unterliegen.
Man irrt, wenn man eine große Festung errichtet und
hat innen kein zufriedenes Volk. Unser Volk aber hat
berechtigten Anspruch darauf, auch einmal ein Entgegen-
kommen zu erleben. Versprochen hat man wohl immer
viel, gehalten aber wenig und nichts. Treten wir sest
und unerschrocken nicht für Einzelinteressen, sondern für
das Wohl des ganzen Volkes ein! Dann haben
wir unsere Pflicht gethan. In diesem Sinne bitte
ich Sie, mit mir einzustimmen in ein dreifaches Hoch
auf unser Vaterland! (Die Anwesenden stimmten begeistert
ein.) Anhaltender Beifall wurde den Ausführungen Herrn
Musers zu Tkeil.
Aus die Anfrage Herrn Pros. Osthoffs bezüglich einer
Discussion meldete sich Herr Dr. Affolter (nat.) zum
Wort. Nachdem er erklärt, daß er politisch bisher noch
nicht aufgetreten sei, daß er es aber für seine Pflicht
halte, seine Gegenmeinung auszusprechen, führte er an,
die freisinnige Volkspartei sei gegen die Vorlage, es sei
aber von jeder der Drang des Deutschen Volkes ge-
wesen, das Heerwesen auszubilden. (Gegenruse.) Das
Militärleben sei eine Schule, aus Ser ein ganz anderer
Mann hervorgehe. (Allerdings ! Lachen.) Wer sein Geld
für Soldaten verwende, der dürfe sich rühmen. (Oho!
Lachen.) Jeder solle emtreten in diese Schule des Lebens.
(Widerspruch.) Es würde auch durch das Militärleben
einer moralischen Hebung entgegengestrebt. (An-
haltendes Lachen und Gegenruse.) Der Redner suchte
ferner geltend zu machen, daß das Ausland, besonders
Frankreich gejubelt habe. (Unterbrechung. Oho!) Die
Hauptsache sei die, den Krieg zu verbüten. Wenn Wieder-
ablehnung, entstünde Unsicherbeit im Volke. Wenn man
jährlich so und soviel Milliarden vertrinken könne u. s. w.,
könne man auch 50 Millionen für die Vorlage auf-
bringen. (Ruse: Schluß, Schluß! Laute Gegenrufe.)
Redner schloß hierauf seine — allerdings fast gänzlich
unwirksame — Jnterpellationsrede, die dazu durch be-
ständige Einwandrufe und Lachen wenig zusommenbängend
erschien.
Herr Muser, der hieraus abermals das Wort ergriff,
widerlegte Punkt, für Punkt, den Interpellanten, indem
er hervorhob, daß man nichts gegen ein gutes Heerwesen
und eine allgemeine Wehrpflicht habe, nur dürfe die Be-
lastung nicht die breiten Massen treffen. Um Deutschlands
Moral müßte es herzlich schlecht bestellt sein, wenn sie erst aus
denKasernen geholt werden müßte. (Bravorufe.) Zwecks
näherer Beleuchtung berührte er des Ferneren das Kapitel
von den empörenden Sol baten Mißhandlung en. Be-
züglich der Unzufriedenheit im Volk müsse man mit wirk-
lichen Tbatsachen rechnen; der wirthschaftlichen Verarmung
müsse entgegengearbeitet werden. Bei weiterer Belastung
werde die Unzufriedenheit nur wachsen. Er habe die
feste Ueberzeugung, daß nach Außen ein ganz anderes
Gefühl geweckt werde, wenn die inneren Verhältnisse ge-
bessert werden, als wenn man nur durch ungemessene
Steigerung der Heeresmacht fortgesetzt auch andere Völker
zum Rüsten nvthige. Er sei ein Freund des Friedens,
doch habe er dazu einen ganz anderen Weg. Vor allen
Dingen haben die Schulen von unten bis hinauf die
Ausgabe, zu lehren, daß wir Alle eine gemeinsame
Kultur zu verfolgen haben, keine Einzelentwicklungen. Wer
jetzt siegt, ist darum am Ende doch nicht Sieger, denn
das Elend und die Folgen des Krieges sind auch für den
Sieger furchtbar und aus lange hin verderblich. Die
Herren Professoren sollten lieber das Volk aufklären, an-
statt beständiger Schaffung von Bajonetten das Wort
zu reden. Wenn die Entscheidung von Krieg und
Frieden in der Hand der Volksvertretung läge, dann
hätten wir sicher eine größere Friedensbürgschaft. Bezüg-
lich der Erwähnung des Auslandes seitens des Vorredners,
entschied Herr Muser: Wir haben nicht mit aus-
ländischen, wir haben mit deutschen Verhältnissen zu
rechnen. Bezüglich der Aufbringung von 50 Millionen
beleuchtete Redner u. a. die Verhältnisse durch ein Bei-
spiel von preußischen Beamtengehältern, indem er laut

einer Statistik zeigte, daß es in Preußen eine bedeutende
Zahl Beamte gäbe mit nur 900 Mark Jahresgehalt.
Auch in Baden lägen vielfach die Verhältnisse diesbezüg-
lich traurig. Man darf nicht nach seiner persönlichen
Leistungsfähigkeit urtheilen, man muß mit dem
Ganzen denken und fühlen. Wenn er für seine
Person eine Steuererhöbung ertragen könne, so folge nickt,
daß es auch viele Andere ebenso können. Schließlich be-
merkte Redner nochmals: Es handelt sich nicht um
Oben, sondern um Unten. Am 15. Juni wünsche ich,
daß die Antwort gegeben würde auf jenes Wort, der
Wille des Kaisers sei das höchste Gesetz. (Lebhafte
Bravorufe.) Nicht des Kaisers Wille ist oberstes Gesetz,
sondern die Wohlfahrt des deutschen Vaterlandes. (Bravo.)
Herr Prof. Ost hoff schloß hierauf die Versammlung
mit einem Hoch auf die freisinnige Partei.
Die Versammlung im Bandhaus erfuhr sodann eine
Fortsetzung im „Zwinger", wo noch einige Stunden ge-
selligen Zusammenseins verbracht wurden. Verschiedene
Toaste wurde hierbei ausgebrackt, so von Herrn Ost hoff
aus Eugen Richter, von Herrn Klein -Eberbach auf den
Eandidaten Herrn Dr. Gehrke, von Herrn M agenau-
Mannheim auf Muser, von Herrn Jakob auf Herrn
Prof. Osthoff, und von Herrn Dr. Gehrke auf die
Vertrauensmänner des Wahlkreises Heidelbrrg-Eberbach-
Mosbach. Andere noch ausgebrachte Toaste wie der eines
hiesigen Herrn auf die „Bürgerzeitung" betrafen mehr
interne oder private Angelegenheiten.
So verlief die ganze Versammlung in ordnungsmäßiger
und erfolgreicher Weise und darf dieselbe, nach dem Ver-
lauf zu urtheilen, als eine große Kundgebung des wahren
Volksdenkens bezeichnet werden.

Deutsches Reich.
Berlin, 22. Mai. ES taucht in politischen Kreisen
wieder das Gerücht auf, daß eine kaiserliche Kund-
gebung über die Militärvorlage bevorstehe und
jedenfalls vor dem Wahltage noch zu erwarten sei. Man
hat es vielleicht nur mit einem älteren Gerücht zu tbun,
denn in den letzten Tagen des verflossenen Reichstages
hieß es schon, daß bei Gelegenheit der Auflösung eine
kaiserliche Botschaft zu erwarten sei, die als eine Art
Wahlmanifest wirken sollte. Als diese ausblieb, glaubte
man einige Tage, es würde eine entsprechende Kundgebung
im „Reichsanzeiger" erscheinen. Nichts von dem ist er-
folgt, und wir möchten annebmen, daß die verantwortlichen
Stellen der Reichsregierung wohl auch nicht von dem
Nutzen oder Nothwendigkeit eines derartigen Schrittes
überzeugt waren. Inzwischen hat der Kaiser auf dem
Exerzierfelde und bei der Denkmalsenthüllung in Görlitz
die bekannten Ansprachen gehalten, die sachlich ungefähr
auf die gedachten Kundgebungen hinauslaufen. Es wäre
dahy: jetzt um so weniger einzusehen, welchen Zweck eine
Kundgebung in anderer Form noch haben sollte, zumal
die Wahlbewegung in ihrem wichtigsten Theile, der Auf-
stellung der Kandidaten, bereits im Gange ist.
Berlin. 20. Mai. Der „Post" zufolge ist Prinz
Friedrich Leopold zum Kommandeur des Regiments
der Gardes du Corps ernannt.
Berlin, 20. Mai. Die „Vossische Zeitung" meldet
aus Moskau, daß auf kaiserlichen Befehl die diesjährigen
Hcrbstmanöver unter Theilnabme des Kaisers bei Görlitz
stattfinden.
Berlin, 20. Mai. Der gegenwärtig dem Bundes-
rath zum Beschluß vorliegende neue Handelsvertrag
zwischen Deutschland und Serbien soll, den „Berliner
polit. Nachrichten" zufolge, denjenigen Verträgen entsprechen,
welche Serbien mit Oesterreich abgeschlossen bat.
Berlin, 20. Mai. Der hiesige französische Botschafter
Herbette hat sich auf kurze Zeit nach Paris begeben.
Die Verniuthung liegt nahe, daß es aus Anlaß der
Nffaire Baumbach geschieht.
Oesterreich-Ungarn.
Wien, 20. Mai. Offiziös wird erklärt, daß die
Regierung nicht die Absicht habe, jetzt den böhmischen
Landtag aufzulösen.
F-rnnkreia).
Paris, 20. Mai. Der Kri egsm inister ertheilte
dem in Verdun garnisonirenden ersten Jägerbataillon den
Befehl, bei der demnächst stattsindenden Erhumirung
der bei Saint Privat gefallenen in Saint Ail begrabenen
deutschen Soldaten die militärischen Ehren
zu erweisen. Bei der Ceremonie werden auch die Spitzen
des VI. Armeecorps vertreten sein.
Paris, 20. Mai. Präsident Carnot empfing heute
Nachmittag den General Dodds und beglückwünschte
denselben auf das Herzlichste zu seinen militärischen Er-
folgen in Dabomeu. Zu dem Empfange war General
Dodds in Civilkleidung erschienen.
P-ris, 20. Mai. Nach längerer Diskussion beschließt
die Kammer mit 267 gegen 194 Stimmen, die Er-
mächtigung zur Strafverfolgung Baudin's zu
ertbeilen.
Italien.
Rom, 20. Mai. Ministerpräsident Giolitti über-
reichte dem König das Entlassungsgesuch des Gcsammt-
ministeriums. Der König behielt sich seine Entschließ-
ungen vor.
Serbien.
Kladovo, 23. Mai. Die Königin Natalie welche
den ganzen Tag mit dem Könige Alexander gemein-
sam in den« bescheidenen Posthause, das in der Schnellig-
kuit hergerichtet wurde, verbrachte, kehrte am Montag nach

Bukarest zurück. Der König geleitete seine Mutter
mit dem Dampfer bis Turn-Severin. Aus mehreren
Städten Serbiens sind Deputationen in Kladovo
eingetroffen. König Milan sandte anläßlich der Zu-
sammenkunft seinem Sohne eine herzliche Depesche.
England.
Loudon, 20. Mai. Der „Times" wird aus Rangun
gemeldet, saß nack Nachrichten aus Bangkok (der
Hauptstadt von Siam) beträchtliche Beunruhigung in
der dortigen europäischen Colonie herrsche. Durch Gerüchte,
nach welchen Frankreich die Absicht haben soll, Bangkok
zu blokiren, seien die Chinesen, die über die Hälfte der
Bevölkerung der Stadt ausmachen, derart aufgeregt worden,
daß eine Erhebung derselben gegen die Europäer befürchtet
werde. Die Engländer ersuchten um Absendung eines
britischen Kriegssckiffes.
Rußland.
Petersburg, 20. Mai. Nach einem gestern ver-
öffentlichten Gesetz ist die körperliche Züchtigung von
zur Deportation verurtheilten Frauen abgeschafft.

Die Reichstags-Wahlbewegung.
Freiburg i. Br., 20. Mai. Dringenden, aus dem
3. Wahlbezirk laut gewordenen Wünschen entsprechend, wird
gegen Lender trotzdem ein Centrum s-Candidat
aufgestellt. Die Stimmung der Wähler ist der Wieder-
wahl Lenders wenig günstig.
Freiburg, 20. Mai. Die Deutschsozialen haben hier
Li e berm ann v. S o n n en b erg als Reichtagscandidaten
aufgestellt.
Hechingen, 20. Mai. die Centrumspartei
Hohenzollerns bat Pfarrer Bumiller in Ostrack (früher
Religionslehrer an der Realschule zu Hechingen) zum Reichs-
tagscandidaten erklärt. Herr Bumiller ist ein entschiedener
Gegner der Militärvorlage.
Berlin, 20. Mai. Die Freis. Ztg." gibt die Zahl
der Kandidaten der FreisinnigenVolkspartei,
welche gute oder mittlere Aussichten haben, gewählt zu
werden, bereits auf 69 an. Dieselbe Candidatenzahl
betrage bei der Freisinnigen ^Vereinigung 23.
Es handelt sich bei diesen Angaben doch wohl nur um
Schätzungen, denn die Freisinnige Vereinigung selbst z. B-
nennt als Zahl ihrer ernsthaften Kandidatur ungefähr 40.
Elbiug, 20. Mai. Die Konservativen stellen
nicht den seitherigen Vertreter Grafen Dohna, sondern den
Führer der westpreußifchen Agrarier Herrn v. P uttk a m m er -
Plauth ans._ ,

Aus Wuy und Jern.
Karlsruhe, 23.. Mai. In der "Nacht von Samstag auf
Sonntag zwischen halb 1 und 1 Uhr wurde durch verschiedene
zweideutige Elemente in dein Prostituirtenviertel Unfug
verübt: trotz wiederholter Aufforderung durch die Schutz-
mannschaft leisteten die Betreffenden keine Folge. Einer
derselben Namens Nerding wurde dann auch veranlaßt,
mit aus die Stationswache zu gehen. Kaum den Weg
dahin angetreten, versetzte Nerding dem ihn transpor-
tirenden Schutzmann Haß an der Ecke der Margrafcn-
straße einen Stich in den Hals, welcher nack kurzen
Kämpfen mit noch weiter herbeigeeilten Stromern nack
etwa 8—10 Minuten den Tod des Haß herbeiführtc-
Der bei Haß befindliche weitere Schutzmann Gegenwarth
wurde ebenfalls von den Gaunern schwer verletzt und
starb beim.Transport nach dem Spital. DieBetbeiligten
wurden noch in gleicher Nacht festgenommen; sie hielten
sich zum Theil bei Dirnen versteckt und mußten daselbst
ausgehoben werden. Haß war Familienvater von
4 Kindern.
* Landau, (Pfalz), 20. Mai. Ter vor kurzer Zen
vom Dienste suspendirte Lieutenant Hofmeister des 1^'
Jnfanterie-Reg., der wegen angeblicher sozialistischer Uw
triebe auf seinen Geisteszustand untersucht wirs und oeß
halb noch immer im Garnisonslazareth gehalten wir^
wird sich nächstens vor dem Militärbezirksgericht Würzburg
wegen genannten Vergehens zu verantworten haben.
* München, 20. Mai. Aus Achenkirchen in Tiro
wird gemeldet, daß der bekannte Tiroler Sängergreis, vek
Besitzer des „Seebofs" am Achensee, Ludwig Rainer,
14. Mai ini 72. Lebensjahre im Dorf Kreuth gestorben
ist. Rainer gab mit seiner Gesellschaft sein erstes Konz^
im Jahre 1838, durchzog dann die halbe Welt uh
machte den Tiroler Volksgesang überall populär. Sei
letztes Konzert gab Rainer im Jahre 1888 in Münchs
Rainer ist der eigentliche Begründer der sogenannte
„Tiroler Gesellschaften", wie man sie jetzt fast in
Großstädten findet. „
* Gladbach, 20. Mai. Kürzlich wurde durch
Untersuchungsrichter ein hiesiger Rechtsanwalt hierff("
verhaftet. Er wird dem Vernehmen nach der versuch*
Verleitung zum Meineid, sowie der MajestätsbeleidigU' >
beschuldigt. a
* Düsseldorf, 20. Mai. In dem FälschungspEb
gegen Erwig und Söhne wurden nach achttägige^
Handlung der Firmeninhaber Johann Erwig zu
seine Söhne Rudolf und Franz zu je fünf F*"' .,
Zuchthaus verurtheilt. Jean Erwig wurve
sprochen. .
* Paris, 20. Mai. Der Marseiller Schulz
entgleiste gestern Abend. Der Locomotivsübrer wurve ver -
* Loudon, 20. Mai. Gegen den E i s e n b a h n z
mit dem Gladstone von London nach Chester
ein schwerer Stein init großer Heftigkeit geschleudert wor
Derselbe zertrümmerte die Fenster des benachbarten O.ouP
ohne einen weiteren Schaden anzurichten.
 
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