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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

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No. 131 - No. 140 (6. Juni - 16. Juni)
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unserer Stadt erlebt und daß jeder der zahlreichen Gäste
aus Nah und Fern auf lange hin die Erinnerung an
diese erhebenden Stunden der Erbauung und Andacht in
unserem schönen, evangelischen Gotteshaus bewahren wird.

Wahlkreise."
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Ebenso gedachte er der Jubilarc und der Frauen und
Jungfrauen, welch letztere sich vereinten, um dem Corps
zum 25jährigen Stiftungsfest eine Fahne zu überreichen.
Nachdem er noch den Kreisverbandstag erwähnt, schloß
Redner mit einem Hoch auf das Großherzogliche Paar
und dessen ganzes HauS. Hierauf ergriff der Präsident
des Kreisverbandes, Herr Consul Menzer, das Wort,
dankte für den allseitigen Beitrag zum Gelingen des
Festes, insbesondere der Gemeinde für die festliche
Schmückung des Ortes, munterte auf zum Anschluß an
dieFeuerwer-Corps, beleuchtete schließlich seine persönlichen
Beziehungen zum hiesigen Feuerwehr-Corps und brachte
dann ein Hoch aus auf die Stadt Schönau. Commandant
Reichwein dankte dem Vorredner und brachte ein Hoch
auf denselben aus. Nach Absingung des FestlicdeS seitens
des „Singverein Schönau" ergriff Herr Geh. Reg.-Rath
Pfister das Wort, übergab nach einigen Ausführungen
über das Feuerwchrwcsen und dem jetzigen politischen
Wirrwarr Namens Sr. Kgl. Hoheit dem Feuerwehrmann
Andr. Gaulrapp für 25jährige treu geleistete Dienste
das Verdienstzeichen für Feuerwehr nebst Verleihungs-
urkunde und sprach dem nunmehrigen Decorirten Namens
des Großh. Bezirksamtes seinen Dank aus. Zum Schluß
brachte Redner ein Hoch aus auf Kaiser und Reich.
Diesem folgte unter Begleitung der Festmusik das Ab-
singen der Nationalhymne. Der Decorirtc, Feuerwehr-
mann A. Gaulrapp, dankte dem Herrn Geh. Reg.-
Rath Pfister für die ihm Namens Sr. Kgl. Hoheit über-
brachte Anerkennung und brachte schließlich ein Hoch auf
S. Kgl. Hoheit den Großherzog aus. Hierauf übergab
Frl. Herion Namens der Frauen und Jungfrauen
Schönaus als Zeichen der Anerkennung zum 25 jährigen
Jubiläum eine prachtvoll gestickte Fahne, welche der
Träger, Ad. Hauck, Namens der Feuerwehr Schönau
dankend übernahm und schließlich ein Hoch auf die edlen
Spenderinnen ausbracht. Sodann übergab der Bürger-
meister, Hr. Scheid, Namens des Stadtraths nachbe-
nannten Feuerwehrleuten Diplome: Gg. Schäfer für
20 jährige Dienstzeit, Hch. Kinzinger für 20 jährige,
Gg. Weilemann für 15jährige, Gg. Hölzer für
15 jährige, Daniel Kunz für 15 jährige und Konrad
Wilhelm für 15 jährige. Das in allen Theilen wohl-
gelungeneFest schloß Abends mitBall in verschiedenenLokalen.
2 Eberbach, 5. Juni. Unsere Stadt prangte gestern
im schönsten Festschmuck: war doch der erste Sonntag
nach Trinitatis bestimmt, durch einen imposanten kirch-
lichen Act, das siebente Kirchengesangsfest des
Evangel. Kirchengesangvcreins für Baden, verherrlicht zu
werden. Schon am Morgen des Festtages herrschte über-
rall reges Leben, um die zahlreich cintreffenden Gäste zu
empfangen. Mit verschiedenen Ertrazügen trafen im Laufe
des Vormittags die beim Gesangsfest mitwirkenden Vereine
von Adelsheim, Bruchsal, Durlach, Epfenbach, Hand-
schuhsheim, Heidelberg, Heidelberger-Kapellenchor Mos-
bach, Neckarbischofsheim, Neckargemünd, Pforzheim,
Sandhaufen, Seckenheim, Unterschefflenz, Weinheim, Wies-
loch und Ziegelhausen ein und wurden am Bahnhof vom
Festcomite empfangen. Auch andere Gäste trafen in
großer Zahl von Nah und Fern, ein. Nachdem hierauf
eine Erfrischung eingenommen worden, fand um 11 Uhr
in der evangelischen Kirche die von Herrn Prof. Wolfrum-
Heidelberg geleitete Hauptprobe statt. Der Vorstand der
badischen Kirchengesangvereine Herr Hofprediger Helbing
aus Karlsruhe hielt hierbei ein Ansprache, in welcher er
die Vereine begrüßte und willkommen hieß und der Stadt
Eberbach seinen Dank abstattete für ihren regen Bei-
trag zum Zustandekommen und Gelingen des schönen
Festes. Bezüglich des Herr Prof. Litz, den er als das
Haupt und die Seele des Ganzen bezeichnete, sprach er
sein Bedauern aus, daß derselbe durch Krankheit ver-
hindert sei, sich am Fest zu betheiligen. Nachdem sodann
um 1 Uhr in verschiedenen Gasthöfen das Mittagessen
eingenommen worden, begann um 3 Uhr der Hauptact,
die gottesdienstliche Festaufführung in der ev. Kirche. Eine
Jnrtrodution und Fuge von Bach, gespielt von dem
Vereinsorganisten Herrn Hoforganist Barner von Karls-
ruhe, leitete den ersten Theil der Aufführung, den
allgemeingottesdienstlichen «in, worauf abwechselnd
Gemeindegesang, Gebet, Collecte (Herr Stadtpfarrer
Schück) und Chorgesang erfolgten und zwar zuerst
das UKNU8 cksi und ein Rink'scher Chor aus den
„vierzig Chorgesängen". Inzwischen hielt Herr Stadt-
pfarrer Sch mitthenn er aus Neckarbischofsheim die Fest-
rede, in der er der idealen Bedeutung des Gesanges ge-
dachte. Der zweite, besondere Theil stellte einen „Gang durchs
christliche Kirchenjahr" dar wobei wiederum Lection und 8
Chöre (Choral aus dem 16. Jahrh., Choral v. Nik.
Hermann, Chor, von A. Homilius u. s. w.) abwechseltcn
und mit dem Vaterunser, Segen und Amengesang der
Gemeinde schlossen. Ein Orgelnachspicl des Vereinsorga-
nisten bildete den Schluß der gejammten Aufführung,
von der man nur sagen kann, daß sie großartigen Cha-
rakters und in jeder Beziehung eine wohlgelungcne war.
Ueberwältigend war der Eindruck der Chöre, die von gegen
900 Sängern und Sängerinnen mit einer Präcision ge-
sungen wurden, die der Hingabe und dem Interesse der
Letztem, aber auch dem Dirigenten Herr Prof. Wolfrum
in Anbetracht seiner wahrlich nicht leichten Aufgabe das
ehrenvollsteZeugniß ablegten. Nach der kirchlichen Aufführung
fand seitens der Betheiligten in verschiedenen Lokalen ge-
sellige Vereinigung statt, auch wurden von mehreren Ver-
einen vor und in der Turnhalle noch mehrere Lieder ge-
sungen. Alles in Allem kann nun gesagt werden, daß wir

Neueste Nachrichten.
Offenburg, 4. Juni. Anläßlich des VerbandStages
der Militärvereine und der Enthüllung des Kriegerdenk-
mals hielt der Großherzog heute hier eine hoch-
politische Rede. Da er, so führte er einleitend aus,
jüngst in Heidelberg vielfach mißverstanden worden sei,
so habe er es vorgezogcn, diesmal seine Worte aufzu-
schreiben. Er sagte dann wörtlich: Der gerade Weg ist
der beste. Daher frage sich Jeder: Was soll bei den be-
vorstehenden Wahlen erreicht werden? Eine Ver-
ständigung über eine genügende Verständigung des deut-
schen Heeres im Angesicht stärkerer Gegner. Da will ich
mittheilen, was einst vor langen Jahren der Feldherr Erz-
herzog Karl von Oesterreich über den Krieg sagte: Der
Krieg ist das größte Nebel, das einem Staat widerfahren
kann, cs muß daher Hauptsorge eines Regenten sein, alle
auch immer möglichen Kräfte gleich bei dem ersten Aus-
bruch des Krieges aufzubieten, Alles anzuwcnoen, damit
derselbe so kurz als möglich sein kann, und bald auf die
möglichst günstige Weise entschieden werde. Und wie
diese Bewahrung zu erreichen, sagt derselbe tapfere Feld-
herr : „Ein großer Zweck kann nur durch groß- An-
strengung erreicht werden." Der Großhcrzog fuhr hierauf
fort: „Nun wohlan, meine Freunde, gehen Sie den ge-
raden Weg d«r Ehre und wählen Sie nur solche Männer,
welche die Kraft und die Macht des deutschen Reiche-
höher halten als den Parteigeist, und welche in
der Militärvorlage den Weg erkennen, das deutsche
Reich vorDemüthigungen zu bewahren." Es folgte imwei-
teren Verlauf des Festes ein Huldigungstelegramm an den
Kaiser. Die Meinung des Volksmundes ging dahin,
daß der Großherzog heute „deutlich" gesprochen habe. Vor
der Rede des Großherzogs sprach General Röder
von Diersburg, der erste Präsident des Militärver
bandes, zu den Kameraden. Er arbeitete mit Pariser chauvini-
stischen Preßstimnicn, die sich angcmaßt hätten auszusprechen,
das linke Rheinufer gehörte Frankreich und nicht Deutschland.
Dieser große Jrrthum werde niemals Wahrheit werden,
linksrheinisch spreche man ebenso gut deutsch wie rechts-
rheinisch, und wenn unsere Feinde die deutsche Sprache
nicht verstehen wollten, so würden sie die deutscher: Hiebe
kennen lernen, und diese Hiebe würden von allen Stämmen
gemeinsam geführt werden. Heute müsse der vaterländische
Gedanke über Alles gesetzt werden, denn heute gelte e-
Alles einzusetzen, um die Prüfung zu bestehen.
Kreuznach. 4. Juni. Bei einem Pulvertransport,
der gestern Abend unsere Nachbarstadt Kirn unange-
meldet passirte, explodirten 5 Zentner Pulver. 2
Menschen wurden gctödtet, viele verletzt, darunter 3
schwer, und 30 Häuser beschädigt. Fahrlässigkeit hat den
schrecklichen Unfall veeursacht.

Handelsnachrichten.
Heidelberg, 3. Juni. (Marktpreise.) Heu per
Ctr. Mk. 6.60 bis 7.—, Stroh per Ctr. Mk. 3.80 bis 4.—.
Butter in Ballen Mk. 1.10 bis 1.20, Butter in Pfd. Mk. 1.30
bis 1-40. Eier per Hundert Mk. 5.20 bis 6.50, per Stück 5
bis 8 Pfg., Kartoffeln per Ctr. 2.60 bis 3.— Mk-, per Pfund
3 bis 4 Pfg. Spargeln per Pfd. 35 bis 50 Pfg., Aepfel per
Stück 10 bis 15 Pfg., Birnen per Stück 10 Pfg., Nüsse per
Hdt. 50 Pfg., Kirschen per Pfd. 10 bis 14 Pfg., Zwiebeln per
Pfd- 11 bis 13 Pfg., Blumenkohl per Kopf 70 Pfg. bis
1.— Mk- Gurken per Stück 1b bis 40 Psg-, Kohlrabi per
Stück 4 bis 6 Pfg-, Gelbrüben Per Pfd- 3 bis 4 Pfg-, Ka-

Locale Mittheikrngen.
Heidelberg, 5. Juni-
— (Fürstlicher Besuch.) Am Samstag traf Fürst
Nicolaus von Montenegro mit Gefolge hier ein und stieg im
„Hotel Europa" ab.
** Laut behördlicher Bekanntmachung sind die Be-
sitzer von Obstbäumen ungehalten, eine gründliche Besichtigung
ihrer Anpflanzungen vorzunehmen, da in hiesiger Gemarkung
besonders an jungen Obstbäumen die Blattlaus in großer
Menge auftritt. Die Bekämpfung der Blattlaus erfolgt am
zweckmäßigsten nach einer von der Großh- Obstbauschule-
Karlsruhe ausgearbeiteten Belehrung, welche auf dem hiesigen
Bürgermeisteramt jederzeit eingesehen werden kann und über
welche die Mitglieder der Beobachtungscommission, die Herren
Lorenz Bauer und Michael Job, dahier Auskunft ertheilen-
Das Feldhutpersonal ist beauftragt, die Durchführung der
Vertilgungsarbeit sorgfältig zu überwachen und Säumige an-
zuzcigen.
X (BrüSenbelruchtung.) Die Bezirks-Vereine des
Vereins deutscher Ingenieure mit den Sitzen Mannheim und
Saarbrücken gaben sich gestern hier ein Rendezvous- Nach
einem geselligen Verweilen im „Hotel Bellevue" wurde Nach-
mittags ein Ausflug nach Ziegelhausen unternommen. Die
Rückfahrt geschah per Schiff und wurde aus diesem Anlaß
eine Beleuchtung der alten Brücke, verbunden mit Feuerwerk,
veranstaltet, die bei dem günstigen Wetter sehr hübsch ausfiel.
< (Ausflüge.) Der Gesang-Verein „Liedertafel"-Lud-
wigshafen traf gestern bei einem Ausflug in unserer Stadt
ein und verweilte längere Zeit im „Bremeneck". Hübsche Ge-
sänge kamen hierbei zum Vortrag und gebührt dem Herrn
Dirigenten sowie den Sängern für ihre prächtigen Leistungen
die vollste Anerkennung- — Außerdem benutzten noch einige
andere auswärtige Vereine die günstige Witterung, um unserer
schönen Neckarstadt einen Besuch abzustatten-
/X (Allerlei.) In der Nacht von Samstag auf Svnn-
tag geriethcn einige angetrunkene Eppelheimer Maurer mit dem
Bahnwärter beim Uebergang in der Römerstraße in Thätlich-
keiten, wobei ein Maurer die Rohheit besaß, dem Bahnbeamten
mittelst eines Lattcnstückes einen Arm schwer zu verletzen. Der
Thäter, sowie zwei Mitschuldige wurden verhaftet. — Gestern
Abend wurde dahier im Neckar die Leiche einer anscheinend in
den 20er Jahren stehenden Frauensperson geländet- Dem An-
schein nach hat dieselbe bereits mehrere Wochen im Wasser ge»
legen. Der Leiche feblten die Schube.

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widerspruchslos ausgestellt worden in 46 Wahlkreisen Kan-
didaten der „FreisinnigenVolkspartei" und in ^Wahl-
kreisen der „Freisinnigen Vereinigung". In 2 Wahl-
kreisen haben sich die einmüthig aufgestellten Kandidaten
die Entscheidung über den Anschluß an die eine oder
die andere Richtung Vorbehalten. Vier Wahlkreise, näm-
lich Oldenburg 1, Stettin, Wiesbaden und Husum sind
streitig. — Die Nationa llib eral en haben gestern
im 1. Berliner Wahlkreise in einer Versammlung,
in der auch Herr v. Eynern sprach, den Stadtrath Mar-
grass als Kandidaten aufgestellt.
Metz, 3. Juni. Eine socialdemokratische Versammlung,
in welcher der hiesige Führer Schleicher Liebknechts un-
gehaltene Rede französisch verlesen wollte, wurde bei Be-
rührung der Elsaß-Lothringischen Frage poli-
zeilich aufgelöst.
Aus Wcch und Ilern.
* Karlsruhe, 4. Juni. Es zeigt sich in neuerer Zeit
allgemein das Bestreben, Denkmäler der Vergangenheit,
welche für Verbreitung der Kenntniß früherer Kulturzu-
stände und geschichtlicher wichtiger Begebenheiten von
Werth sein können, behufs zweckentsprechender Benützung
zu sammeln, mindestens aber für deren Erhaltung zu
sorgen. Bei den israelitischen Gemeinden unseres Landes
ist jedoch bis jetzt in dieser Richtung noch wenig ge-
schehen ; ihre alten Urkunden vermodern vielfach im Staube,
die vorhandenen werthvollen Inschriften fallen der Zer-
störung anheim und die Geschichtsforschung dürfte, wenn
nicht in Bälde bessere Verkehr getroffen wird, über kurz
oder lang den vollständigen Verlust dieser Zeugnisse der
Vorzeit zu bedauern haben. Der Obcrrath der Israeliten
fordert daher die Synagogenräthe des Landes auf, zunächst
dahin zu wirken, daß ein Ueberblick über das vorhandene
alte Geschichtsmaterial gewonnen wird, um auf diesem
Wege zur Erforschung der Geschichte der israelitischen
Gemeinden des Großherzogthums Beiträge zu liefern.
v. Schönau, 5. Juni. (Feuerwehrfest.) Nach-
dem am Samstag Abend anläßlich des 25jährigen
Stiftungsfestes der hiesigen Freiw. Feuer-
wehr verbunden mit Fahnenweihe und dem 7. Ver-
bandstag der Freiwilligen Feuerwehren des Kreisverbandes
Heidelberg ein Zapfenstreich des gejammten Feuerwehr-
Corps stattgehabt, hatte es der hiesige Turnverein unter-
nommen, das Fest am Vorabend bei Feuerwerk und
bengalischer Beleuchtung durch wohlgelungene Stabübungen
und Pyramiden zu verherrlichen. Schon in aller Früh-
machte sich gestern Morgen bald ein reges Leben wahr-
nehmbar. Von allen Seiten trafen eingeladene Vereine
ein, um durch ihre Anwesenheit das Fest mit zu ver-
herrlichen. Punkt ^11 Uhr hielt die hiesige Feuerwehr
eine Probe am Marktplatz ab, welche im Verhältniß zu
der kurzen Zeit von kaum 20 Minuten als wohlgelungen
bezeichnet werden darf, ebenso wurde der Parademarsch
vor den Chargirten der auswärtigen Feuerwehren präcis
ausgeführt. Hierauf fand im Gasthaus zum „Roß"
Delegirten-Versammlung des Kreisverbandes Heidelberg
statt. Der Vorsitzende, Herr Consul Menzer-Neckar-
gemünd, eröffnete dieselbe Punkt ^12 Uhr und begrüßte
insbesondere die beiden neugegründeten Feuerwehren Eppel-
heim und Wieblingen, ebenso dankte der Vorsitzende dem
festgebenden Verein für das Zustandekommen des Festes.
Zur Tagesordnung übergehend, stellte G ri eser-Kirch-
heim zu Punkt 1 den Antrag, den alten Kreisausschuß,
welchem man zu Dank verpflichtet sei, per Acclamation
wiederzuwählen und wurde derselbe einstimmig ange-
nommen. Punkt 2 der Tagesordnung: Es seien Mit-
glieder der freiwilligen Feuerwehren des Kreisverbandes
mach 15jähriger Dienstzeit seitens des Kreises mit einem
Diplom auszuzeichnen, wurde auf Antrag auf den nächsten
Kreisverbandstag verlegt. Punkt 3: Es seien den Ab-
geordneten bei außerordentlichen Versammlungen die Reise-
kosten zum Versammlungsort, bezw. die Kosten der Hin-
und Rückfahrt in III. Wagenklasse aus der Kreiskasse zu
vergüten, wurde zurückgezogen. Zu Punkt 4: Der Ver-
bandstag soll jedes Jahr abgehalten werden, wurde nach
einiger Discussion auf Antrag des Herrn Schück- Sins-
heim folgender Beschluß gefaßt: Der Kreisausschuß ist
ermächtigt, von Zeit zu Zeit eine Prüfung einer Feuer-
wehr in irgend einem Orte vorzunehmen. Unter ver-
schiedenen anderweitigen Angelegenheiten des Kreisver-
bandes wurde zunächst beschlossen, die Wahl deS Ortes
zur Abhaltung des nächsten Kreisverbandes in der ersten
Abgeordneten-Vcrsammlung zu bestimmen; ferner wurde
die Rechnungsablage erstattet von Herrn Pantlen-
Neckargemünd und unbeanstandet gutgeheißcn. Nachdem der
Vorsitzende, ConsulMenzer, den Abgeordneten für ihr
zahlreiches Erscheinen herzlichst gedankt und sein Glas
auf das Wohl des Kreisverbandcs geleert, überreichte
derselbe nach einer kurzen Ansprache, in welcher er die
engeren Beziehungen der Feuerwehren Schönau und Neckar-
gemünd feierte, dem Kommandanten des ersteren Corps,
Herrn L. Reichwein, einen prachtvollen Pokal, wofür
Letzterer Namens seines Corps herzlichst dankte. Hierauf
Schluß deS Kreisverbandes. Nach dem Mittagessen in
verschiedenen Lokalen stellte sich Punkt 2 Uhr der Festzug
auf, an welchem sich neben den Ehrengästen 26 Vereine
betheiligten. Auf dem Festplatze angekommen, sang der
„Liederkranz Schönau" nach einem Musikstück der Feuer-
wehr-Kapelle Heidelberg die Begrüßungshymne. Hierauf
^grüßte der Commandant L. Reichwein Namens der
Stadt und der Feuerivebr Schönau die Festtheilnchmenden.
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