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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

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No. 131 - No. 140 (6. Juni - 16. Juni)
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„Grand-Prir" zugezogen hat und derentwegen er da«
Bett hütet.
Paris, 13. Juni. Im Befinden Carnot's ist
eine leichte Besserung eingetrcten. Das Fieber, welches
sich gestern eingestellt hatte, ist geschwunden. Carnvt muß
sich voraussichtlich mehrere Tage lang vollkommen Ruhe
auferlegen und darf keinerlei Empfänge abhalten.
Paris, 13. Juni. Der Finanzminister empfängt
heute eine Delegation hervorragender Bankhäuser, welche
ihn bitten, die Anwendung der Börsen st euer bis
zum 1. Juli aufzuschieben.
Serbien.
Belgrad, 13. Juni. Der frühere Regent Ristics
hat sich mit seiner Familie nach Marienbad begeben; er
nimmt seinen dauernden Aufenthalt in München.
Rumänien.
Bukarest, 13. Juni. Nach dem „Adverul" finden
die diesjährigen russischen Manöver von drei Armeecorps
in Podolien und Beßarabien statt.
England.
Loudon, 13. Juni. Dem Vernehmen nach ist das
argentinische Finanzarrangement perfect. Die
fundirte Anleihe erhält danach 5 pCt., das 1886er An-
leihen 4 pCt. und nach 6 Jahren 1 pCt. Ln lttoo-Vcr-
gütung, die Wasserwerke 4 pCt., die anderen Anleihen
erhalten 60 pEt. der gegenwärtigen Zinsen.
Loudon, 13. Juni. Der frühere Oberbefehlshaber
der Truppen in Indien, Lord Roberts, hielt gestern
auf einem ihm zu Ehren im Mansion House gegebenen
Bankett eine Rede, in welcher er sich über den gegen-
wärtigen Zustand der englischen Armee aussprach.
Die jetzige Anzahl der Truppen, meinte er, sei hinreichend
zur Erfüllung der gewöhnlichen Pflichten, aber im Falle
eines Krieges mit einer civilisirten Macht würde sich eine
beträchtliche Verstärkung der britischen Truppen als noth-
wendig erweisen.
London, 13. Juni. „Daily Chronicle" meldet aus
Petersburg, daß bei der demnächst erfolgenden Ver-
kündigung der Verlobung des Zarewitsch mit
der Prinzessin Alir von Hessen die letztere die
Namen Alexandra Fedorowna annehmen werde. Es find
dies die Namen der Gemahlin des Zaren Nicolaus, nach
welchem der Zarewitsch getauft ist.
Die Reichstags Wahlbewegung.
di Heidelberg, 14. Juni. Gestern Abend hielt die
Centrumspartei im „Faulen Pelz" eine Wählerver-
sammlung ab, welche sehr gut besucht war. Herr Re-
dacteur Jeck er und die Herrn Pfarrer Schäfer von
Sinsheim u. Tr. Kaiser aus Weinheim empfahlen in
längern Begründungen das Eintreten für die freisinnige
Candidatur. Ihnen schloß sich Herr Dr. Fischer von
hier an. Sämmtliche Redner fanden stürmischen Beifall,
der bewies, wie vollständig alle Versuche der National-
liberalen und Conservativen gescheitert sind, die Centrums-
wähler zu verwirren. Herr Pfarrer Schäfer schloß die
Versammlung mit einem begeistert aufgenommenen Hoch
auf Kaiser und Großherzog.
Eberbach, 14. Juni. Die von der freisinnigen
Volkspartei gestern Abend in die „Rose" einberufene
Versammlung war überaus zahlreich besucht. Nachdem
Prof. Osthoff Heidelberg die Versammlung eröffnet,
rechnete Herr Dr. Gehrke in zweistündiger Rede, zu-
nächst mit der gehässigen Kampfesweise der Nationallibe-
ralen, insbesondere einem bekannten Artikelschreiber der
„Eberbacher Zeitung" gründlich ab, um sodann sein
politisches Programm zu entwickeln. Herr Gehrke erntete
stürmischen Beifall. Von den Gegner meldete sich nach
diesem große Erfolge Niemand zum Wort. — In Spech-
bach fand gleichfalls gestern Abend eine Versammlung
seitens der freis. Volkspartei statt, in welcher Herr Gleich-
auf aus Mannheim sprach.
Karlsruhe, 14. Juni. In einer von mehr als
3000 Wählern besuchten Versammlung entwickelte unter
lebhaftem Beifall der Freisinnige Pflüger sein Programm.
Nach ihm sprach Landtagsabgeordneter Muser und unter-
zog die Rede des Großherzogs einer eingehenden Be-
sprechung. Das Volk, so führte Redner aus, dürfe sich
seine Sache nicht aus der Hand winden lassen und
müsse in allen Fällen die männliche Sprache finden, die
eines rückgratfesten Volkes würdig sei. Wer verlange,
daß der Wunsch des Großherzogs eine Marschroute für
die Wähler sein solle, der möge auch den Muth finden,
direkt die Abdankung der Volksvertretung zu verlangen.
Es sei Ehrensache des Volkes, den Weg, den es zu
gehen hat, selbst nach eigener, freigewonnener Ueberzeugung
zu bestimmen und dann auch zu gehen, wenn er sich
nicht in der Richtung der Regierung bewege.
Straßburg, 13. Juni. Im Wahlkreis Altkirch-
Thann wurde Forstmeister Seybold in Masmünster
als Gegenkandidat Winterer's ausgestellt.
Aus Elsaß-Lothringeu, 13. Juni. Je näher der
Wahltermin heranrückt, desto mehr wächst der Eifer, der
seitens mittlerer und niederer Verwaltungsorgane
zu Gunsten von Regierungskandidaten entfaltet wird.
Einzelne Vorkommnisse stellen selbst die Geschehnisse des
Jahres 1887 in Schatten. Eine besondere Rührigkeit
wird im Konfisziren von Wahlaufrufen und Stimmzetteln
entwickelt. Dazu kommt das Schließen von Lokalen, die
unerlaubter Weise Sozialisten zur Verfügung gestellt
wurden. Dem Wirth Höslin in Neudorf bei Straßburg
wurde das Lokal dauernd geschlossen, weil er eine nicht
polizeilich angemeld'te sozialistische Versammlung geduldet
hatte. Auf das seitens des rechtskundigen Vertreters

Höslins an Staatssekretär von
such um eine Audienz wurde eine Antwort nicht crtheilt.
Alls demselben Grunde wurde letzten Sonntag die Wirth-
schaft des Georg Runkel in Bischweiler geschlossen. Ob
dauernd, steht dahin. Letzterer Fall muß um so mehr
befremden, als Bischweiler zum Wahlkreis Weißenburg-
Hagenau gehört, in dem der Sohn des Statthalters,
Prinz Alexander von Hohenlohe, kandidirt. Alle diese
Vorgänge machen böses Blut und tragen wesentlich dazu
bei, der Opposition Wasser auf die Mühle zu liefern.
Berlin, 13. Juni. Die Sti chwahlen sind im
ganzen Reiche auf den 24. Juni anberaumt.
Aus Westfalen, 13. Juni. Der frühere Rcichstags-
abgeortnete für Dortmund, Möller, der seinen Wohn-
sitz im Kreise Bielefeld bat, erklärt in einer Wählerver-
sammlung zu Herfort, dieNationalliberalen würden
dort im Falle einer Stichwahl für H e r r n v. H a m m er -
stein (Kreuzztg.) stimmen.
Aus Wuh unö Jern.
* Mannheim, 13. Juni. Der ursprünglich auf
den 4. Juni anberaumt gewesene, jedoch mit Rücksicht
ans die bevorstehende Reichstagswahl verschobene dies-
jährige Stenopraghentag des südwestdeutschen Gabclsberger
Stenographen-Verbandes, findet nunmehr Sonntag den 9.
Juli in Mannheim Ludwigshafen statt.
</> Eppelheim, 14. Juni. Ein hiesiger Artikel-
schreiber, der in der gestrigen Nummer der „Heidelberger
Zeitung" über die am Sonntag hier stattgehabte Fahnen-
weihe des Turnvereins berichtete, konnte es am Schlüsse
nicht unterlassen, auf eine angebliche Ungehörigkeit hin-
zuweisen, die eher dem Herren Festredner nachzusagen ist,
als den Festgästen. Man kann mit Recht den Herrn
Artikelschreiber fragen: Sind denn die Turner ausgezogen,
um eine Wahl- anstatt Festrede des bekannten Herrn
Pfarrers mitanzuhören? In der That gehört doch kein
geringer Grad von Anmaßung dazu, wenn ein Herr, der
den ehrenvollen Auftrag hat, eine Festrede zu halten, aus
dieser eine politische Wahlrede macht, und nicht
mehr wie billig war es daher, wenn dieselbe von den
— übrigens echt deutschgesinnten — Turnern
als eine Eigenmächtigkeit aufgefaßt wurde, zumal der
Herr Festredner auch noch die Festgäste zu einer
Wahlversammlung auf Mittwoch Abend 9
Uhr in die „Rose" cinlud. Weil die Turner sich
von einer solchen (!) Rede nicht erbaut zeigten, nennt
dies der Herr Artikelschreiber der „Heidelb. Ztg." eine
„socialdemokratischcUngezogenheit".DerartigeBezeichnungen
lassen jedoch den deutschen Turner kalt, denn man kennt
an jenen Herren die Gewohnheit nur zu gut, etwas was
ihnen nicht in den Kram paßt, kurzer Hand entweder
„socialdemokratisch" oder „anarchistisch" zu bezeichnen.
Vergessen — vielleicht mit Absicht (!) — hat übrigens
der Herr Artikelschreiber, das Verhalten der Turner näher
zu bezeichnen nach der Rede deS Sulzbacher Turnvereins-
Vorstandes und das Hoch desselben auf Se. Kgl. Hoheit
den Großherzog. Warum that er dies nicht? Viel-
leicht hat der Herr Festredner mit seiner Rede die gleiche
Wirkung erhofft, aber da hätte dieselbe in ihrem Rahmen
bleiben müssen und nicht einen dem Programm unange-
messenen politisch-agitatorischen Charakter annehmen dürfen.
* Neustadt, 12. Juni. Der Haupttreffer der 3.
Freiburger Münsterbau-Lotterie, 50 000 Mk., ist auf
Loos Nr. 538 in die Kollekte der Firma Reichert u. Jundt
in Neustadt (Schwarzwald) gefallen, und zwar auf zwei
halbe Loose: der Besitzer des einen halben Looses hatte
seine Hälfte einige Tage vor der Ziehung verkauft, so daß
nun der Betrag in drei Theile zerfällt.
* Zenthern, 12. Juni. Ein etwa 3jähriges Mäd-
chen hier stürzte vom zweiten Stockwerk des elterlichen
Hauses in den Hof herunter, ohne sich im Geringsten
zu verletzen.
* Mainz, 12. Juni. Gestern Nachmittag 4 Uhr
stürzte an dem im Bau begriffenen Getreidespeicher am
Zollhafen ein Gerüst, auf dem sich 5 Arbeiter befanden,
zusammen. Dieselben wurden mehr oder minder schwer
verletzt, einer lebensgefährlich.
, Zittau, 12. Jnni. In Neugersdorf fanden heute
vier Menschenleben den Tod in den Flammen. Das Feuer
legte ein Wohnhaus in Asche, dessen Besitzer nebst drei
Kindern verbrannte'
* Gemünden, 13. Juni. Hier hat sich ein auf
Urlaub befindlicher Soldat an einem Baume vor dem
Hause seines Vaters erhängt. In seiner Tasche fand
man einen Brief, worin geschrieben stand: „Lieve Mutter!
Ich bin das Leben müd! gute Nacht!" Der Selbstmörder
war Krankeitshalber beurlaubt gewesen und sollte jetzt in
seine Garnison zurückkehren.
* Berlin, 12. Juni. Die Abendblätter enthalten
die Mittheilung, daß der Direktor der Weimarischen
Bank, Banquier Sternberg, wegen Kuppelei und
Sittlichkeitsvergehen flüchtig geworden und steckbrieflich
verfolgt wird. Die Spur des Flüchtigen führt nach
Nizza, Nancy und Amsterdam.
* Potsdam, 12. Juni. Eine Soldatcnmißhandlung
bei dem Gardes du Corps-Regiment kam am Freitag vor
der hiesigen Strafkammer zur gerichtlichen Ahndung. Die
Mißhandlung war 1891 von zwei Gefreiten an einem
Gemeinen wegen einer Nachlässigkeit desselben verübt
worden und zwar von dem einen in seiner Eigenschaft
als Stubenältester. Beide Gefreite sind inzwischen bereits
aus ihrem Militärverhältniß geschieden. Der als mili-
tärischer Sachverständiger geladene Brigadecommandeur
Freiherr v. Bising suchte zu bestreiten, daß es sich um

stellvertretende Stubenälteste nicht als Vorgesetzter zu be-
trachten sei, mußte aber zugeben, daß jemand, der sich
deren Anordnungen nicht füge, wegen Insubordination
bestraft würde. Die Strafkammer schloß sich dieser Auf-
fassung nicht an und erkannte bei dem einen Angeklagten
wegen der nur geringen Mißhandlung auf Freisprechung
bei dem andern dagegen, dem früheren Gefreiten Schramm,
wegen der besonderen Rohheit der Mißhandlung zu 6
Monaten Gefängniß.
* Braunschweig, 12. Juni. Wie merkwürdig oft
Feuerwehren ihre Aufgabe auffassen, zeigte eine Ver-
handlung vor dem hiesigen Schwurgericht. Im Dorfe F.
war in einem einstöckigen Hause Nachts Feuer ausge-
brochen; es wurde, nachdem das Dach theilweise abge-
brannt war, von der Feuerwehr gelöscht. Als verschiedene
Feuerwehrmänner später auch ihren Durst löschten, wurden
Aeußerungcn laut wie „das Haus müsse ganz herunter,
da der Besitzer sonst einen zu großen Schaden habe, die
Handwerker müßten auch etwas verdienen" u. s. w. Ver-
schiedene Feuerwehrleute begaben sich gegen Morgen wieder
zu dem Hause und sorgten denn auch dafür, daß es
gründlich niederbrannte Das Schwurgericht verurtheilte
unter Annahme mildernder Umstände zwei der wackeren
Feuerwehrleute wegen vorsätzlicher Brandstiftung zu je 7
Monaten, drei andere wegen »ersuchter Brandstiftung zu
je 5 Monaten Gefängniß.
* Metz, 13. Juni. Gestern Abend 10 Uhr erfolgte
ein Zusammenstoß des fälligen Saarbrücker Per-
sonenzuges mit dem nach Saarburg abgelassenen
Güterzug zwischen Pcltre und CsurcelleS. Vier-
zehn Personen sind verletzt, davon einer schwer.
Der Verkehr auf der genannten Strecke ist bi« jetzt
gesperrt.
* Luxemburg, 13. Juni. Der Cassirer Marthy, der
den Diebstahl von 230 000 Franken an der „Compagnie
Gönsrale Paris" begangen hat, ist soeben von dem In-
spector Jaume aus Paris hier verhaftet worden.
* Fünfkirchen, 13. Juni. Bei der Räumung des
Dorfes Szabolcs von fremden Arbeitern mußte Militär
gegen die Widerstrebenden einschreiten. Zwölf Personen
wurden leicht verletzt. Die Anstifter wurden verhaftet.
* Graudenz, 12. Juni. Zwei große Geschäftshäuser
und das Rathhaus sind nach der „F. Ztg." niederge-
brannt. Ein Mann blieb todt.
* Paris, 13. Juni. „La Reforme" führt in einem
längeren Artikel die Vorzüge des Referendums auf, dessen
Einführung in Deutschland dem Volk erlauben würde,
besser als durch Wahlen seine Meinung kundzugeben.
* Nom, 13. Juni. Im Proceß Cuciniello wurde
heute Nacht 3 Uhr das Urtheil verkündet. Darnach
wurden Cuciniello zu 10 Jahren Gefängniß und der
Cassirer der Bank von Neapel, Dalessandro, zu 6
Jahren und 8 Monaten Gefängniß verurtheilt.
* Mailand, 12. Juni. In Santangelo, Provinz
Venedig, wurde der Pfarrer wegen Mißbrauchs von 20
Konfirmandinnen, infolge dessen mehrere todtkrank dar-
niederliegen, verhaftet. Die Bevölkerung wurde nur mit
Mühe verhindert, den Seelsorger zu lynchen.
" Caltanisetta, 12. Juni. Bei der Katastrophe
schlagender Wetter in der Junciogrube wurden 13 Per-
sonen verwundet, drei darunter schwer; fünf Todtgeglaubte
wurden gerettet. Die wahrscheinliche Ursache des Un-
glücks ist unvorsichtiges Handhaben einer offenen Lampe.
* Antwerpen, 12. Juni. Vergangene Nacht wurde
gegen das Haus des Staatsanwalts ein Attentat verübt.
Eine auf das Fenster niedergelegte Explostonsvorrichtung
crplodirte mit lautem Getöse. Sämmtliche Fensterscheiben
zersprangen; es wurde Niemand verletzt. Das Attentat
wird den Socialisten zugeschrieben.
* Arnheim (Holland), 12. Juni. Ein gräßlicher
Doppelmord wurde hier verübt. Ein reicher Rentner
und dessen Frau wurden auf ibrem Landsitze ermordet
und beraubt. Die Mörder raubten 80 000 Gulden
Baargeld, viele Werthpapiere, sowie Juwelen und ent-
kamen spurlos.
* Kladno, 12. Juni. Der Strike hat eine riesige
Ausdehnung angenommen; es sind 5000 Arbeiter aus-
ständig. Heute Nacht wurden die Ingenieure desBresson-
und Engertschachtes von den Sinkenden überfallen und
gewaltsam am Betreten der Schächte verhindert. Militär
mußte schließlich die Ingenieure zu den Schächten geleiten.
Es fanden zahlreiche Verhaftungen statt. Die Stadt ist
vollständig vom Militär eingeschlossen.
* New-York, 13. Juni. Ein größeres Gebäude in
der Montgomerystraße, in dem 300 Schneider und
Schneiderinnen von fünf Unternehmern beschäftigt wurden,
ist niedergebrannt. Eine Frau und zwei Männer, welche
aus dem vierten Stock sich durch einen Sprung retten
wollten, blieben todt. Mehrere andere erlitten infolge
Springen aus den Fenstern schwere Verletzungen. Fünf
Leichen wurden aus den Trümmern hervorgezogen.
' Washington, 12. Juni. Das Gebäude, in dem
sich früher das Fordtheater befand und in dem jetzt die
Regierungsbureaus untergebracht waren, ist am Freitag
eingestürzt. Aus den Trümmern des eingestürzten Fordschen
Opernhauses sind zwanzig Leichen hervorgezogen worden.
Viele Personen sind verwundet. Man glaubt, es seien
noch 200 Menschen verschüttet.
Local'e MittheiMngen.
Heidelberg, 14. Juni-
a (UniverfitLts- und Schularrgelegenheiteir.) Der
Privatdocent für germanische Philologie an der hiesigen Uni-
versität Dr. Hermann Wunderlich ist zum außerordentlichen
 
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