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Neuer General-Anzeiger: für Heidelberg und Umgegend ; (Bürger-Zeitung) — 1893 (Januar bis Juni)

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No. 131 - No. 140 (6. Juni - 16. Juni)
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... ^.»
Jahren, seit welchen unsere Bündnisse existiren, niemals der
Moment dagewesen sein, wo wir oder unsere Verbündeten,
wenn sie eine Aggression gewünscht, hätten den Krieg be-
ginnen können? Es ist aber nie weder hier noch in
Berlin oder in Rom irgend Jemanden eingefallen. Das
Bündniß mit Deutschland ist bekannt und es läßt sich
da gar nichts hineininterpretiren. Es ist ein Bündniß,
bei dem der oasim kosäeris eintritt, wenn wir ohne
vorherige Provokation angegriffen werden. Das Gleiche
ist ausdrücklich von Deutschland gesagt, und daher ist es
ganz unrichtig, wenn irgend Jemand eine aggressive
Tendenzen hineininterpretiren wollte. Die Rüstungen
einzustellen hängt nicht ab von uns, sondern
von Andern. Denn wenn wir allein abrüsten und
sagen wollten: Wir brauchen keine Armee! würden wir
in einen Schwächezustand kommen, der das Gegentheil
von dem wäre, was die czechischen Delegirten ebenso
wünschen wie wir alle, daß wir uns eben auf unsere
eigene Kraft verlassen können und daß dies die wirkliche
Basis unserer Machtstellung nach außen sein soll. Er
(Kalnoky) berufe sich auf seine frühere Erklärung, daß
nichts Besonderes geschehen sei, um eine Wendung oder
Schwenkung, wie man sagt, hervorzurufen, sondern daß
die Beziehungen zu Rußland, die wir ja stets
gepflegt haben, gute sind; daß er dafür eintreten kann,
daß der Kaiser von Rußland wie die russische Regierung
günstige Dispositionen für die Monarchie haben, und
daß er überzeugt sei, daß die Pflege dieser guten Be-
ziehungen auch noch weitere günstige Folgen haben könne.
Pest, 14. Juni. Der König von Italien wird
ebenfalls zu den großen Manöver», an denen der deutsche
Kaiser, der Großfürst-Thronfolger und der dänische Thron-
folger theilnehmen, erscheinen.
Frankreich.
Paris, 14. Juni. Der „Tymps" meldet aus Rom,
der Justizminister sei durch Frankreich gezwungen,
seine Entlassung einzureichen.
Paris, 14. Juni. Ein in dem radicalen Blatt
„Terminal" veröffentlichter Leitartikel, welcher von Pascal
Grousset gezeichnet ist, bespricht die Anmeldung des Pferdes
„Funny-Face" zu den Rennen in Auteuil. In dem
Artikel wird erklärt, die Angelegenheit könne zu schweren
europäischen Verwicklungen Anlaß geben. Es sei wenig
wahrscheinlich, daß das Publicum, wie immer das Pferd
laufe, die Sache kaltblütig auffassen würde. Es werde
Pfiffe, Hohngeschrei und Ruhestörungen geben. Deutsch-
land müsse von dieser Sachlage amtlich in Kenntnis; ge-
setzt werden. Die Gefahren, welche der Theilnahme des
deutschen Pferdes anhaften, die einer Herausforderung
gleichkommcn könne, müßten dem deutschen Botschafter
bekannt gegeben werden.
Paris, 14. Juni. Der Zustand des Präsidenten
Car not bessert sich andauernd. — Angesichts der fort-
währenden Trockenheit hat der Ackerbaumininister die
Präfecten angewiesen, ihm Berichte über die Lage der
Landwirthschaft und über den Handel mit Lebensmitteln
in ihren Departements einzusenden. Ferner hat sich der
Minister schriftlich an den Handelsminister gewandt, dieser
möchte bei den Handelskammern Berichte über den Handel
mit Viehfutter einziehen und sich die Händler mit letzterm
namhaft machen lassen.
England.
London, 14. Juni. Im weiteren Verlaufe der
Debatte über die Homerule Bill lehnte dasUnter-
haus mehrere Amendements zum Paragraphen 4 mit
Majoritäten, welche zwischen 36 und 38 Stimmen
schwankten, ab. Ein von Morley beantragtes Amendement,
wonach verhindert werden soll, daß die irische Legislatur
das Eigenthum religiöser Körperschaften zu anderen Zwecken
verwende, wurde angenommen.

der Großfürst-Thronfolger vonRußland wahr-
scheinlich der Hochzeit des Herzogs von Aork beiwohnen.
Die „Times" bemerkt dazu, der Großfürst-Thronfolger
dürfte bei diesem seinem ersten Besuch in London eines
herzlichen Empfanges gewiß sein.
Rußland.
Petersburg, 14. Juni. Der Besuch des r uss i sch en
Geschwaders in Brest wurde, wie nunmehr verlautet,
erst für den Monat August in Aussicht genommen.
Petersburg, 13. Juni. ES verlautet, der Kaiser
werde mit seiner Familie am 15. d. MtS. nach Peters-
Hof übersiedeln.
Amerika.
Buenos Aires, 13. Juni. Die Minister des Innern
Escalante, hat seine Demission gegeben, weil
seine Rede im Kongreß, mit welcher er eine Interpellation
über den neuerlichen Aufstand in Catamarca beantwortete,
Opposition kervorgerufen hat.
Die Reichstags Wahlbewegung.
Heidelberg, 15. Juni. Gestern Abend hielt die
freisinnige Volkspartei eine Wählerversammlung im Roden-
steiner ab, in welcher Herr Rechtsanwalt Bruck aus
Franksurt-Bockenheim über die Tagesfragen sprach und
großen Beifall erntete.
X Heidelberg, 15. Juni. Die gestern Abend im
„Zwinger" abgehaltene socialdemokratische Wählerver-
sammlung war sehr zahlreich besucht. Die Rede des Re-
ferenten Herrn Dr. Rüdt war vielfach von Beifall
begleitet.
P Heidelberg, 15. Juni. Im „Prinz Mar", wo
gestern Abend eine Wahlversammlung der conservativen
Partei stattfand, sprachen der Kandidat Alfred Prinz
Löwenstein und Consul Menzer.
Stuttgart, 14. Juni. Eine große socialdemokratische
Versammlung schloß die Wahlcampagne ab. Der Can-
didat Kloß erklärte, am Wahltage müsse die Parole
siegen: Des Volkes Wille ist das oberste Gesetz! Frau
Zetkin forderte die Genossinnen auf, Alles aufzubieten
um den Socialisten zum Siege zu verhelfen. Es handle
sich nicht um für oder gegen die Militäcvorlage, sondern
um für oder gegen die Socialdemokratie. Die proletarische
Revolutionspartei werde bald die Klinke der Gesetzgebung
in der Hand haben.
Aus Bayern, 14. Juni. Die Deutsch: B lks-
part ei stellt in Bayern folgende Kandidaten auf: Für
den Wahlkreis Aichach-Schrobenbausen: Rcdacteur
und Buchdruckereibesttzer Fried. Dornbusch-Nürnberg. Für
den Wahlkreis Neumarkt-Hilpoltstein; Redacteur
und Buchdruckereibesitzer Fried. Dornbusch-Nürnberg. Für
den Wahlkreis Neunburg v. W.: Redacteur rc. Fr.
Dornbusch-Nürnberg. Für den Wahlkreis Kronach:
Rechtsanwalt Ferd. Heigl-Bamberg. Für den Wahlkreis
Ansbach-Schwabach: Magistratsrath A. Kröber-
München. Für den Wahlkreis Erlangen-Fürth:
Rechtsanwalt F. Heigl-Bamberg. Für den Wahlkreis
Gunzenhausen - Dinkelsbühl: Volksschullehrer
G. Linnert jun.-Nürnberg. Für den Wahlkreis Nürn-
berg-Altdorf: Redacteur rc. F. Dornbusch-Nürnberg.
Für den Wahlkreis Weißenburg-Eichstätt-Beilu-
gries: Redacteur rc. F. Dornbusch-Nürnberg. Für den
Wahlkreis Aschaffenburg: Stadtrath Jordan in
Amorbach. Für den Wahlkreis Kitzingen: Dr. M.
G. Conrad aus Gnodstadt. Für den Wahlkreis Lohr:
Privatier vorm. Landwirth Johann Weißenberger aus
Gänheim. Für den Wahlkreis Neustadt a. d. S.:
Buchdruckereibesitzer Köhl aus Würzburg. Für den Wahl-
kreis Schweinfurt: Georg Zeck, Landwirth und Bier-
brauer in Reckendorf. Für den Wahlkreis Würzburg:
Magistratsrath Langlotz in Würzburg. Für den Wahl-

Segenswunsch des Christen zu reichem Glück und seligem
Frieden führen! Lebe wohl, Du liebliche Menschenblüthe, die
mir in meinem tiefsten Jammer den einzigen Strahl des
Glückes in das Herz gezaubert!"
Nach einem letzten zärtlichen Abschiedsblicke folgte er
wieder seiner Begleiterin und bald hatten sie die hohe Gar-
tenmauer hinter sich und damit zugleich den gefährlichsten
und schwierigsten Theil der Flucht.
An einem Flusse angelangt, zog Ilka ein Bündel mit
Kleidern unter einem Strauche hervor, und es dauerte nicht
lange, so war der Freiherr von Hartencg in einen Zigeuner
umgewandelt. Seine Sclavenkleidung wurde hierauf, mit
einem Steine beschwert, in den Fluß versenkt. Eilig gingen
sie dann am Wasser entlang, vorüber an freundlichen Land-
häusern, die zerstreut umher lagen.
Beim Morgengrauen gelangten sie in einen dichten Pal-
menhain und es dauerte nicht lange, so kamen sie an eine
Höhle, die Ilka sofort betrat. Wenige Minuten nachher er-
schien sie mit einem edlen Pferde, das sie am Zügel führte.
„Hektor!" rief überrascht der Freiherr. Aber auch das
Pferd hatte seinen einstigen Herrn, auf dessen Gütern es aus-
gewachsen, am Klange seiner Stimme erkannt. Mit lautem
Wiehern begrüßte es ihn und war bemüht, auf jede Art und
Weise seiner Freude Ausdruck zu verleihen. Der Freiherr
hatte gerührt den Hals des Pferdes umschlungen, welches
seinen Kopf zärtlich an seiner Brust rieb, war es ihm doch,
als habe ernach langer Trennung einen guten, treuen Freund
wieder gefunden.
Innig begann Ilka nach einer Weile:
„Das Pferd, das ich Dir einst zu rauben suchte, soll Dir
nun Rettung bringen; denn ohne dasselbe würden wir kaum
entkommen!"
Dann schwang der Freiherr sich auf's Pferd und hob
Ilka zu sich empor und gleich darauf ging es in sonniger Mor-
genpracht Ungarn entgegen. Nichts als unnennbare Freude

über die gewonnene Freiheit und innige Neigung zu seiner
schönen Gefährtin erfüllte ihn, zugleich aber auch die tiefste
Dankbarkeit. JhrenBusen schwellte jedoch nur feurige Liebes-
lust, so daß es den Beiden war, als gelte es einen Hochzeits-
ritt, nicht aber einen Ritt um Freiheit und um Leben.
Als die Sonne sich am dritten Tage ihrer Flucht eben in
majestätischer Pracht und Herrlichkeit über die fernen Berge
hob, sahen sie die Donau vor sich liegen, deren Wogen ihnen
gleich flüssigem Golde eutgegenglänzten und an deren andern
Ufer Ungarn lag, für sie das ersehnte Land der Freiheit.
Bald hatten sie den Strom erreicht, wo sie in dichtem
Weidengebüsch versteckt eine breite Fähre fanden; Ilka hatte
für das Gelingen der Flucht Alles auf das beste vorbereitet.
Unnennbare Freude schwellte Beider Herzen, als sie mit
sammt dem treuen Pferde dem andern Ufer entgegen schwam-
men. Keine Worte vermögen das Gefühl zu schildern, wel-
ches den armen befreiten Sclaven erfüllte, als er den Boden
des christlichen Landes betrat. Herrlich hing die Sonne am
tiefblauen, wolkenlosen Himmel. Auf einmal erklang aus
weiter Ferne das Geläute der Morgenglocke—nach so langer
Zeit für ihn zum ersten Male wieder — und von dem Thur-
me des kleinen Dorfkirchlcins schimmerte ihm das Krenz in
blinkender Pracht entgegen. Da stürzten ihm die Thränen
ans den Augen und gleich darauf lag er mit ausgebreiteten
Armen auf der Erde und bedeckte sie mit heißen Küssen.
Und immer weiter klang melodisch das Geläut der Glocken
durch die morgenstille Luft.

Wieder war ein Jahr da hingeschwunden und während
in der Türkei bereits die Rosen dufteten, blühte in den deut-
schen Landen soeben das liebliche Blümchen Vergißmeinnicht.
Ilka hatte, als sie auf der Flucht endlich Wien erreichten,
den Wunsch ausgesprochen, eine Zeit über in dem Kloster zu
verweilen, woselbst sich die einstige Tochter ihres Stammes

Pfalz: für Kaiserslautern: den Landwirth Phil.
Mayer in Ramsen.
Halle a. d. S., 14. Juni. Der sozialdemokratische
Reichstagskandidat Kunert wurde hier verhaftet; der
„Saalztg." zufolge wegen Anstiftung zum Diebstahl.
Aus Wutz unö Ilern.
* Karlsruhe, 14. Juni. Ueber die Zukunft des
süddeutschen Weinbaues hat Professor Huber hier eine
eingehende Abhandlung geschrieben, welche allseitige Be-
achtung verdient. Der Verfasser weist nach, daß die der-
zeitige Nothlage nicht eine vorübergehende sei und daher
auch nicht durch ein oder mehrere gute Weinjahre be-
seitigt werden könne, sondern daß die Nothlage neben der
modernen Entwickelung des Verkehrs und Weinhandels
hauptsächlich in der Anlage, Bebauung und Sortenaus-
wahl der Reben, in der Verwerthung des Weines und
in der Kellereiwirthschaft ihren Grund habe. Die An-
lagen, welche theilweise ein Alter von 150 bis 200 Jahren
haben, seien fast durchweg zu alt und könnten wegen
Mangels von Kapitalien nicht häufig genug erneuert
werden, sodaß die Reben abgeschwächt seien und die
Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten verloren hätten.
Einer rationellen Kellerwirthschaft stehe besonders die
Zwergwirthschaft im Reblande hindernd im Wege. Besserung
hierin wie auch besonders in der Verwerthung des Weines
erblickt der Verfasser nur in der Organisation eines ge-
nossenschaftlichen Betriebs. Mit Ausnahme des Akrthale-
sind noch in keiner Gegend solche Versuche gemacht worden.
Der Verfasser ermahnt daher Regierung und Private,
zusammenzustehen, um die genossenschaftliche Entwickelung
des Rebbaues u. s. w. zu ermöglichen und zu fördern.
* Hemsbach, 14. Juni. Gestern Nachmittag wurde
der Vorarbeiter Hilpert von Sulzbach von dem hier
durchpasstrenden Blitzzug überfahren und ihm der Kopf
vom Rumpfe getrennt. Wie man hört, soll Hilpert der
Bruder des kürzlich in Weinheim vom Blitze erschlagenen
Landwirths sein. Auf welche Weise sich das Unglück er-
eignete, konnten wir bis jetzt nicht erfahren.
* Von der Bergstraße, 14. Juni. Allen Freunden
der Bienenzucht, die an der vom 12. bis 17. August
d. I. in Heidelberg stattfindenden 38. Wanderversammlung
deutsch-österreichisch-ungarischer Bienenzüchter Theil zu
nehmen gedenken, theilen wir die hocherfreuliche Nachricht
mit, daß der Großmeister der Imkerei, Herr Pfarrer Dr.
Dzierzon, sein Erscheinen bei dieser Ausstellung zugesagt
bat. Die Vorarbeiten zur Versammlung sind schon ziem-
lich weit vorgeschritten. Wir laden alle Freunde der
Imkerei zu recht zahlreichen! Besuche des Festes ein, da
sowohl der Verein, als die Stadt den Festgästen den
Aufenthalt so angenehm als möglich zu gestalten suchen
wird.
* Speyer, 14. Juni. Als Kuriosität für die gegen-
wärtige Reichstagswahl ist hier ein an einem Stammtisch
einer sehr besuchten dortigen Brauerei und Bierwirthschaft
angebrachtes Plakat mit der Aufschrift zu betrachten:
„Von der Militärvorlage und den Reichstagswahlen darf
an diesem Tische nicht geredet werden. Zuwiderhandelnde
zahlen eine Ordnungsstrafe von 20 Pfennig. Lügen ist
erlaubt."
* Brette», 14. Juni. Ein Radikalmittel, welches
zur Nachahmung empfohlen wird, haben die hiesigen
Landwirthe angewendet, um wenigstens einigermaßen mehr
aus ihrem überschüssigen Vieh zu erlösen, als gegenwärtig
die Händler und Metzger dafür bezahlen. Die Land-
wirthe haben sich nämlich dahin geeinigt, ihr Vieh sebst
zu schlachten und an den Mann zu bringen. Gestern
in der Frühe wurde durch die Gemeindeschelle bekannt
gemacht, daß fettes Rindfleisch zu 42 Pfg. zu haben
ist, während es bei den Metzgern 56 Pfg. kostete. Va-

als Nonne befand, trotzdem Damen von höchstem Stande sich
erboten, sie als lieben Gast aufzunehmen.
Es war ein schwerer Abschied gewesen, als der Freiherr
von Harteneg, hochgeehrt vom Kaiser und dem Prinzen
Eugen von Savoyen, endlich im Herbste Wien verließ, um
die Mutter am Rheine aufzusuchen.
„Es muß für eine Zeit geschieden sein, wenn ich Dir einst
als Weib angehören soll!" hatte Ilka, ergeben in ihr Schick-
sal, zu ihm gesprochen. „Ich weiß es ja, daß Du mich holen
Wirst, wenn es draußen wieder Frühling, um mich dann für
immer bei Dir zu behalten; ich kann ohne Dich ja nicht mehr
leben, denn Dein Liebeszauber brennt wie glühendes Feuer
in meinem Herzen!"

Und nun war sie erschienen, die wonnige, dufterfüllte
Frühlingszeit. Mutter und Sohn, welche soeben in Wien
angekommen, standen harrend an der Treppe eines Frauen-
klosters. Es dauerte eine ziemlich lange Weile, bevor sie das
Rauschen von Gewändern vernahmen und von der würdigen
Oberin geführt, ein Mädchen von unnennbarer Schönheit
erschien, in schlichtem, aber doch geschmackvollem Kleide. —
Es war Ilka, das Zigeuncrkind, und doch war sie es auch
wieder nicht. Die großen dunklen Augen blickten nun so sanft
und mild und blieben fragend auf den Untenstehenden haften,
wußte sie doch nicht sogleich, wer die Fremden waren. Plötz-
lich stieß sie einen leisen Freudenruf aus und schnell wollt«
sie in die Arme des jungen Mannes eilen. Doch rasch kämpfte
sie die übermächtige Bewegung nieder, als sie die hohe, edle
Frau an seiner Seite gewahrte, in der sie sofort seine Mutter
vermuthete. Verwirrt und sprachlos stand sie da, die Hände
fest aus das hochklopfende Herz gepreßt. Der Freiherr von
Harteneg war wie verzaubert und wie im Traume blickte er
nach dem sanften Mädchenvoll zauberhafter Anmuth.
(Schluß folgt.) 4,4 1b

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