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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#0030
Lsits 2
„Dolksgememschast"
Sreitag. de» S. J-U 1SS«
in Weimar wird erneut der Welt Zeugnis davon
^blegen, dah die Politik die eifrigste Förderung je.
ncr Werte ist, die als Ossenbarung einer höheren
Welt gelten.
Wir bejahen diese Ofsenbarung, doch wir nehmen
ihr den DÜnkel, nur in >chrankenloser Loslösung von
jeder staatspolitischen Bindung leben zu tönnen.
Wii verlangen dagegen, dah jeder, der guten Willens
ist, seine Kräfte um so hingebungsvoller im Rahmen
dsr blutmähigen Grenzen und Gesetze dem Staats.
und Allgemeinwohl unterordnet. Diese Freiheit ist
weit verantwortungsvoller als jene, die letzten En.
des in der internationalen Verantwortungslosigkeit
ausmündet und Politik sowohl wie Kultur und Wirt.
schqft auch international, da§ heiht in allen Pölkern,
zerstören mutz. Diese Entwicklung haben' wir erlebt,
und das Dritte Reich hat sie für Deutschland ab-
geschlossen.
Die Welt, die mit so viel aufrichtiger Verehrung
und Liebe zu Weimar aufblickt, möge aus der Zehn.
Iahres-Feier die beruhigende Eewitzheit schopfen,
dätz die Weltenwende unter dem Hakenkreuz nicht
nur die Geburt eines neuen politischen Menschheits.
ideals in Ehre und Eleichberechtigung, sondern auch
die Rettung der Kultur und der Beginn
einer gewaltigen ethischen Schöpfungsperiode ist.
L.dl.
Deuifchland ehrt König Heinrich I.
(Fortfehung von Geiie
Ireichsinstiiui für Vor- und Krühgefchichie
Berlin, 2. Juli.
Der Reichsmintster sür Wissenschaft, Erzietzung
und Volksbildung, Rust, hat am tausendsten Todes.
tage König Heinrich k. folgende Anoronung erlassen:
„Jch beaustrage den Abteilungsleiter sür Früh.
imd Vorgeschichte in der Dienststelle des Beauftrag.
ten des Führers sür die Ueberwachung der gelamten
weltankchaulichen Schulung und Erziehung der
NSDAP, Professor Dr. Hans Reinerth, mit
der Vorlage des Aufbauplanes eines Reichsinstituts
sür Vor. und Frühgeschichte.
Quedlinburg, den 2. Iuli 1936.
(gez.) R u st."
Elli Beiihorn und Bernd Rosemeyer
heiraien
Berlin, 2. Juli.
Am 13. Juli werden die bekannte Fliegerin
Ellp Beinhorn und der erfogreiche Rennfahrer der
Autounion Bernd Rosemeyer, wie einem auf dem
Staudesamt Berlin-Wilmersdorf aushängenden
Aufgebot zu entnehmen ist, getraut.
Er sührt« wohlweise, so datz die urwüchsigen
Kräfte der Stämme und Landschaften willige und
getreue Helfer bet der Eestaltung der Reichseinheit
wurden. Er schuf eine starke Reichsgewalt
und bewehrte verständnisvoll das Leben der Pro.
oinzen.
Zutiefst danken müssen wir ihm, datz er niemals
den Fehler beging, den deutsche und auf der anderen
Seite europäische Staatsmäuner durch Jahrhunderte
hindurch bis in unsere heutige Zeit begangen haben:
autzerhalb desLebensraumes — wii
agen heute geopolitischen Raumes — seines Volkes
ein Ziel zu sehen. Er ist nie der Versuchung an.
jeimgefallen, die vom Schicksal aufgerichtete Scheide
des Lebens- und Ausdehnungsgebietes der Ostsee
und des Ostens, des Mittelmeeres und des Slldens,
die Alpen, zu überschreiten. Er verzichtete dabei,
wie wir wohl annehmen können, aus dieser Erkenirt.
nis heraus, bewutzt auf den klangvollen Titel des
„Römischen Kaisers deutscher Nation".
Er war ein edler Vauer seines Volkes, das im-
mer freien Zutritt zu ihm hatte und unbeirrt um
staatlich notwendige organisatorische Matzuahmen
persönlich mit ihm zusammen kommen konnte.
Wo ruhi ver Eachsenkönig?
Und nun mutz ich zum Schlutz ein fiir unser
Volk tieftrauriges und bcschiimendes Bekenntnis ab.
lcgen: Die Gebeine des grotzcn deutschen Führers
ruhen nicht mehr in dieser Begräbnisjtätte. Wo fie
sind, wissen wir nicht. Wir können uns nur Gc.
danken dariibcr machen. Es maa sein, dah treue
Gefolgsmänner den ihncn heingen Leichnam an
sicherer Stelle würdig, aber unbekannt, beigesetzt
haben; es mag sein, datz groher und unversöhnlicher
Hatz politifierendcr Wiirdentriiger seine Asche eben.
sosehr in alle Winde zerstreutc, wie er die ver-
krümmten Gebeine gesolterter und zu Tode gequäl-
ter Menschen, deren Eebeine würdig zu bestatten
wir als ehrenvolles Bermächtnis erachten, vor dem
Anfgang dieser Krqpta im Boden verscharren lietz.
Wir ftehen heute vor der leeren Erabstätte als
Vertreter des gesamten deutschen Volkes, der Vewe.
gung und des Staates, im Auftrage unseres Füh.
rers Adolf Hitler und haben Kränze der Ehrfurcht
nnd des Andenkens gebracht. Wir legen auch einen
Kranz auf den Steinsarg, der vor mehr als 9V-
Zwei Eifenbahnräuber erfchoffen
Erbitterter Keuerkampf mit Körstern und Gendarmen
Breslan, 2. Juli.
' ^ Die in aller Stille, aver mit gröhtem Nachdruck
betriebene Fahndung nach den sliichtigen Eisenbahn.
irijikbern Gebrüder Schüller hat am Mittwoch
dänk dcr vorbildlichen Zusammenarbeit oon staat.
lichen Forstbeamten und Gendarmerie zu einem
vollen Ersolge gesiihrt.
In den Morgenstunden des Mittwoch beobachtete
der staatliche Hilsssörster Eoebel im Forstamts.
bezirk Poppelau, Kreis Oppeln (Oberschlesten), zwei
verdächtige Männer, die im Forst lagerten. Er ver.
ftändigte, ohne datz er von den Verdächtigen be.
nierkt worden war, sofort den zuständigen staatlichen
Revierförster Ritschel. Beide Forstbeamte bega.
ben sich mit dem alsbald hinzugezogenen zuständigen
Gendarmerieineister Buchmann zu den Verdäch.
tigen, die noch an der Lagerstelle angetroffen wur.
den. Bei der Prüfung des von den Männern mit,
gesührten Gepäcks und der verdächtigen Personeit
s'elbst, in denen Hermann und Willy Schüller fest.
gestellt wurden, ,zogen die Gestellten, die anfangs
cine harmlose Haltüng vorgetäuscht hatten, blitz.
IHnell ihrc schutzbereit verborgen mitgeführiten
Pistölen.
Dezm Revierfölster Ritschel gelang es, den ihn
mit her Wasfe beorohenden Hermann Schüller im
lctzten Augcnblick durch einen Schutz tödlich zu ver.
letzen, während Willy Schüller ein lebhaftes Feuer
aüs zwei Pistolen gegen den Gendarmeriemeister und
den Hilfsförster Goebel rtchtete. Obwohl der Gen-
darmeriebeamte durch drei lebensgesährlich« Schüsse
verletzt wurde, gelang es ihm, Willy Schüller zwei
Pistolenschüsse beizubrinaen. während der Hilfsför.
ster, der ebenfalls von Willy Schüller angeschossen
wurde, diesem eine sofort tödliche Verletzung bei.
bringen konnte. Die beiden verletzten Beamten
wurden einem Krankenhaus zugeführt. Gendarme.
riemeister Vachmann, der zwei schwere Bauchschüsse
erhalten hatte, wurde sofort operiert.
Mit der llnschädlichmachung von Hermann und
Willy Schüller gelang es, zwei der schwersten Volks.
schädlinge zur Strecke zu bringen. Nach dem letzten
noch flüchtigeu Täter — Erich Schüller — wird
gefahndet.
Jahrhunderten neben ihrem Eatten bestatteten Köni.
gin Mathild«, des grotzen Königs Lebensgefährtin,
nieder. Wir glauben auch damit den grohen König
zu ehren, wenn wir in seinem Sinn de-r Königin
Mathilde, diesem Vorbild höchsten deutschen Frauen.
tums, gedacht haben.
Dieses einstmalige Grab, auf dem seit Jahrtau.
senden von Menschen unseres Bluies bewohnten
Burgberg mit der wunderbaren, aus sicherem ger.
mamschen Gefühl heraus geschaffenen Eotteshalle
soll eine Weihestätie sein, zu der wir Deutsche wall.
fahren, um Kömg Heinrichs zu gedenken, sein An.
denken zu ehren und auf diesem heiligen Platz im
Stillen gedenken und vorzunehmen, die menschlichen
und Führertugenden nachzuleben, mit denen
er vor einem Iahrtausend unser Volk glücklich ge.
macht hat, und um uns wieder vorzunehmen, datz
wir ihn am besten dadurch ehren, datz wir den Mann,
der nach tausend Jahren König Heinrichs menjchli-
ches und politisches Erbe wieder aufnahm, unseren
Führer Adolf Hitler, für Deutschland, für Germa.
nien, mit Eedankew, Worten und Taten in alte-r
Treue dienen.
Nach der Kranzniederlegung an der Erabstelle
Heinrich I. und seiner Gemählin, der Königin
Mathild«. kehrte Reichsführer SS Himmler wieder
in den Dom zurück.
Fahnenweihe per Httler-Zugend
Nun trat Reichsjugendführer Baldur von
Schirach vor, um 560 neue Bann .und Junabann»
fahnen der Hitler.Jugend und des Jungvolkes zu
weihen. Er richtete an die Führer der nationalsozia.
stischen Bewegung und an seine Kameraden der
Hitler-Jugend und des Jungvolkes folgende An.
he:
^ ir haben kaum in der Earnisonskirch« zu
Potsdam an der Gruft unseres grotzen Königs
die Fahnen der nationaljozialistischen Juaendv'er.
bände geweiht. Cpäter hatte ich die Eyre, im
Braunschweiger Dom an der Grust Heinrichs
desLowender Führerschaft der nationalsozialifti.
schen Jugend die Richtlinien für ihre Arbeit zu
geben.
Heute stehen wir hier im Dom zu Quedlinburg
an der Gruft jenes grotzen Sachsenherzogs, der spä.
ter deutscher Kaiser unü Erünoer unferes Reiches
wurde. Jch weihe euch, ihr Fahnen der Jugend, in
seinem Gedächtnis! Wenn ihr jetzt an seiner Ge.
dächtnisstätte vorübermarschiert, seid euch dessen be.
wutzt, datz ihr euch würdig zu erweisen habt eines
Iahrtausends der deutschen Geschichte und fühlt euch
verpflichtet, eine Jugend zu führen in ein nenes
Jahrtausend gleicher Erötze und gleicher Ehrel"
GegrÜtzt von den erhobenen Rechten der Ehren.
gäfte und der Männer aller nationalsozialistlschen
Formationen zogen nun dis Fahnenträger mit den
neuen HJ. und Jungvolksahnen unter den Klängen
des Liedes „Nun latzt die Fahnen fliegen" von oen
beiden Scitcn des Domschiffes durch die Pforten in
die Krypta, vorbei an den beiden heiligen Erab.
stellen und hinaus auf den Schlotzberg. Vor dem
Dom präsentierte der SS-Ehrensturm der Verfü-
gungstruppe das Gewehr zu Ehren der neuen Fah.
nen der jüngsten Eliederungen dcr Bewegung. Die
Klänge des Fahnenliedes vereinigten sich mit den
Fanfaren zu eiuem gewaltigen Schlutzakkord, der die
weihevolle Feier beendete.
*
Der Nachmittag war ausgefüllt mit Reiterfest.
spielen der SS auf dem Moorberg in Gegenwart des
Reichsführers SS Himmler und der übrigen Ehren.
gäste.
Am Abend erglänzte Ouedlinburg wieder im
Licht« unzähliger Kerzen, die den strahlenden Rah.
men für den grotzen Zapfenstreich oer SS bildeten.
Eugen Ulöpfer Generalintenöanl
Ingolf Kuntze mit der Führung de» Theaters in
der Saarlandstrahe deauftragt.
Berlin, 2. Juli.
Im Zuge einer Neuordnung der Berliner Thea»
terwesens sind die Theater am Nollendorfplatz und
in der Saarlandstrahe mit der Volksbühne am
Horst-Wessel-Platz vereinigt worden. Der Reichs-
minister für Volksausklärung und Propaganda, Dr.
Eoebbel», hat den Staatsschauspieler Eugen
Klöpfer als Generalintendant mit der Eesamt-
führung dieser Theater beauftragt. — Jm Einver-
nehmen mit dem Intendanten der Preutzischen
Staatsschauspiele, Eustas Gründgens, wird Eugen
Klöpfer in der nächsten Spielzeit bei den Preutzi-
schen Staatstheatern noch in zwei Rollen auftreten.
Eeneralintendant Eugen Klöpfer üdermmmt
die Führung der Volksbllhne.
Der Reichsminister für Volksaufklärung und
Propaganda hat die Führung des Theaters am
Nollendorfplatz dem Jntendanten Bernhard Eraf
Solms, die Führung des Theaters in der Saar-
landstratze dem Jntendanten Ingolf Kuntze, dem
derzeitigen Leiter der Reichsfestspiele Heidel-
berg, übertragen.
Grotzmann ans Nationaltbeater verpflichtet.
Walther Grobmann. Mitalied der Berliner Staats-
over. wurde sür die Svielzeit 1936/37 sür erite Hel»
denbaritonvartien an das Nationaltbeater Mann-
beim vervilichtet. Erohmann wird die Mannbeimer
Tätiakeit neben seinen Berliner Vervilichiungen
durchfübren.
Llemens Krautz Gastdirigent in Fraukfurt.
Eeneralintendant Meitzner hat mit Prof. Cle-
mens Krautz einen Gast-Vertrag abgeschlüssen,
der ihn rn der kommenden Spielzeit sür zwan-
zig Abende an die Frankfurter Oper bindet.
Krautz wird drei Opern neueinstudieren: „Die
oier Grobiane", „Ariadne auf Naxos" und „Car-
men".
Das erste deutsche Eastkviel in Rom. Die Kolo-
ratursänaerin Erna Sack bat enien Gmtivielvertrag
lnit der Könialickren Over in Rom abgeickilosien.
ILs ilt dies das erste Mal. dah die Over in Rom
«in« deutsch« Künstlerin verpsliLtet.
Anltnrnotizen
„Lohengrin" aus Vayreuth. Von den Bayreuther
Festspielen 1936 überträgt der deutsche Rundfunk
am Sonntag, dem 19. Juli, 16 bis 21 Uhr, die Fest-
aufführung des Lohengrin. Um 15.45 Ukr wird ein
kurzer Hörbericht gegeben. Die Aufführung steht
unter Leitung von Wilhelm Furtwängler. Freitag,
17. Juli, 21.36 bis 22.66 Uhr, bringen alle Reichs-
sender. einen Ausschnitt aus der Generalprobe.
Jnternationaler Autorenkongreh in Berlin. Vom
28. September bis 3. Oktober wird in Berlin der
II. Jnternationale Autorenkonüreh unter dem Dor-
sitz des italienischen Provagandaministers Alfteri
abgebalten werden. Generaffekretär des Kongresses
ist Dr. Clemens Graf v. Westobalen.
Tbeater-Weltausstellung in Prag. Jn Prag
wurde eine Gesellschast iür Veranstaltung der
Tkeater-Weltausstellung gegrllndet. Diese Aus-
stellung soll im Jabre 1938 anlählich des 26. Jubi-
läums des Vestandes der CSR. stattsinden.
Schiller-Eedächtnisstätte durch Feuer zerstört.
Die Maschinenfabrik Hartwig in Rudolstadt,
zu Schillers Zeiten eine weitbekannte Elockengie-
tzerei, ist völlig niedergebrannt. Das Eebäude trug
eine Erinnerungstafel an Schiller, weil der Dich-
ter die Glockenyietzerei öfters besucht hat und hier
auch die erste Anregung zu seinem „Lied von der
Elocke" empfing.
HI fördert den Film. Die Neichsjugendführung
hat beizeiten die grotze Bedeutung des Films für
die Erziehung und Vildung erkannt. Die Jugend-
filmstunden haben nunmehr einen Umfang ange-
nommen, der beispielsweise in Sachsen sehr bemer-
kenswert erscheint. Dort sind sei< Veginn des Jah-
res nicht weniger als 60 600 Jugendliche durch den
Film erfatzt worden.
Das Buch der Deutschen. 2n der Ehrenhalle der
roßen Ausstellung „Deutschland", die vom 18. Juli
is 16. August auf dem Ausstellungsgelände der
Reichshauptstadt stattfindet, wird im „Raum des
deutschen Eenius" die Gutcnberg-Bibel liegen, das
erste gedruckte Buch der Menschheitsgeschichte, dao
eme deutjche Kulturtat harstellt.
Tagung der Deutschen Philosophischen Gcsell-
schaft. Unter dem Generalthema „Seele und
G e i st" hält die Deutsche Philosophische Cesellschaft
vom 21. bis 23. September in Berlin ihre 13. Ta-
gung ab. Visher sind Vorträge vorgesehen von
Prof. Eduard Spranaer über „Seele und Geist",
Prof. Heimsoeth über „Lebensphilosophie und
Metaphyfik", Prof. Rothaker Lber „Das We-
sen des Schöpferischen" und Prof. Pinder über
„Der Manierismus in der Kunst".
Eedenktafrl für Nunge. Der Verein deutscher
Chemiker bat belchlossen. am Keburtsbause Frie-
drich Ferdinand Runges in Billwärder bei Sam-
bnrg eine Gedenktasel amubringen. Runge. der
mit leiner Entdeckung des Anilins den Auitakt znr
Entwicklung der hentigen Farbenindustrie gab.
wurde 1795 als Psarrerssobn in Billwärder ge-
boren.
Der Weltkongreh für Freizrit und Erholung.
Der Weltkonareh für Freizeit und Erholung in
Hambnrg wird mit einer Anlvracbe des Reichs-
ministers Rudolf Seh eröiinet werden. Dr. Ley
wird wäbrend der gesamten Dauer des Kongresses
in Samburg weilen. Noch immer lauien aus dem
Ansland zablreiche Anmeldungen ein. Er wird
der grötzte zwiichenstaatlicke Kongreß seit vielen
Jabrzebnten lein.
Jsland — das zeitungsfrendigste Land. Nach
den Statistiken und gravbischen Darstellunaen auf
der Internationalen Presseausstellung in Rom «r-
scheinen in Island. dessen Bevälkerung 166666 See-
len zählt. 18 Taaeszeitunigen. Jn der Sckweir
werden 346 Taaeszeitunaen iiir eine Bevölkernng
von rund 4 Millionen Einwobnern berausacgeben.
Insgesamt erscheinen aus der ganzen Welt 49 883
Tageszeitnngen.
Einheitliches Vorlesungswesen. Zwiscken dem
Kulturamt der Reichsiuaendsübruna, der Vertrags-
abteiluna der Reicbsarbeitsaemeinichaft für deutsche
Vuckwerbuna und der Arbeits-aemeinschaft der lite-
rariscken Gescllschaiten und Nortra-asveranstalter ist
eine Vereinbarung zustande aekommen. Durch ge-
meinsame Plannna des Vortragswesens wird er-
strebt. daü vom Kulturamt der Reichsiuaendsüb-
rung gewUn-schte Vorträae und Leiungen stattfinden
und die mitunter ausgetauckten Ueberschneidungen
tukünftig wegsallen. -
Ein grrchartiges Höhenfeuerwerk auf dem Schlotz-
berg beendete den fcstlichen Taa, der Tausenden im
Nieoersachsenlande im Zeichen der volkstummätzigen
Verbundenheit mit dem alten Sachsenkönig unver.
getzliche Erlebnisse bracht«.
„Eraf Zeppelin" in Pernambuco. Das Luft-
schifs „Graf Zeppelin" ist am Donnerstag um 19.45
Uhr MEZ. in Pernambuco gelandet: am heutigen
Freitag wird es zur Heimreise starten.
4-
Berwandte Franz Liszts ermordet. In der bur-
genländischen Stadt Oberwarth wurde in der Nacht
zum Dienstag die 59 Jahre alte Klara Liszt, ein«
Verwandte des berühmten Mustkers Franz von
-Liszt, ermordet.
4-
Ztalienische Völkerbunds-Iournalisten ausge-
wiesen. Die am Dienstag während der Sitzung der
Völkerundsversammlung verhafteten italienischen
Journalisten mutzten am Mittwoch bis Mitter-
nacht den Kanton Eenf verlassen; sie haben stch
zunächst nach dem waadtländischen Ort Coppet be-
geben.
4c
Der Negus verlangt 16 Millionen Psund. In
etner Note an den Völkerbund fordert der Negus
die Völkerbundsmitglieder auf, ihre Treue zu den
Artikeln 10 und 16 des Paktes zu bekunden. Jn
einer zweiten Entschließung empfiehlt er den Re»
gierungen. ihm eine Anleihe von 10 Millionen
Psund Sterling zu verschaffen.
4-
Noch 1S4 362 Streikende in Frankreich. Dek
Streik hält verschiedentlich noch an. Die Zahl deü
Stretkenden in ganz Frankreich wird mit 154 36'1
angegeben.
4-
Verminderung der Dienstzeit in Frankreich. Dfe
Kammer hat am Donnerstag den Gesetzentwurf
über die Verminderung der Dienstzeit mit 468 ge^
gen 80 Stimmen angenommen.
4-
Löon Blnm aus Eenf abgereist. Der französtsche
Ministerpräsident hat 'am Donnerstagmittag Een'
wieder verlassen.
4c
Blutige Zusammenstöhe in Algerien. Jn Fran-
zösisch-Algerien ist es am Mittwoch erneut zu blck
tigen Zusammenstötzen gekommen, bei denen auA
Truppen eingesetzt wurden
15 Tote bei Landarbeiterunruhen in Polen. Aul
einem Gutshof im Kreife Rudki (Woiwodschal'
Lemberai und auch in Krzeczowice im Kreise Prft'
worsk sGalizien) ist es zu blutigen Zusammcnstd'
tzen zwischcn Landarbeitern und Polizci gekommeH
wobei insgesamt 15 Personen erschofsen wurden. -
4c
Zajicek zum Minister ernannt. Der Präsidcw
der tschechoslowakischen Republik ernannte de»
Leiter der deutschen christlich-sozialen Partei Ab'
geordneten Erwin Zajicek zum Minister ohne G^
schäftsbereich.
4c
JLdischer Bankier in Wien verhaktej. Wege»
betrügerischen Bankerotts wurde in Wien der jü'
dische Schieber und Bankbesitzer Sigmund Voft'
verhaftet, einer der bekanntesten österreichischeb
Spekulanten der Nachkriegszeit.
4-
Amerika baut Flughäfen. Die amerikaniE
Armee beabstchtigt, neben dem Flughafen in de>
Nähe der Stadt Faibanks in Alaska noch weite^-
sieben Flughäfen an der Nordwestküste des Stin
len Ozeans zu errichten.
Denkmal für Rasmussen. Für den vor vier Ja^
ren verstorbenen dänischen Grönlandforscher Kn»'
Rasmussen wurde bei Rungsted in Nordseelam
ein Denkmal enthüllt. Das Baumaterial bildet^
einige tausend Steine aus allen Wohngegend^
Erönlands, die zu einer 8 Meter hohen Pyramib'
zusammengesügt wurden. An der Denkmalsenthm
lung nahmen neben den Angehörigen des Forsche^
auch der dänische Staatsminister Stauning iG,
zahlreiche Vertreter des dänischen öfsentlichen
bens teil.
Lin Stör von 366 Pfund. Einen wertvoll^
Fang machten zwei Fischer aus dem holländiM,
Ort Empel. Sie fingen einen Stör, der nicht ^
niger als drei Zentner wog und eine Länge o»"
mehr als zwei Metern hatte. Das mächtige T>^
ze-rritz das Netz. Aber es wurde schlietzlich »>'
Stricken gefestelt, worauf es an das Voot gebund^
und auf diese sonderbare Weise eingebracht wurb^
Sauptschriftleiter: Fran, Breh.
Ltellvertrcter: Bernbard Dceger-Selbe.
Cbes vom Dienit: Dr. Frlebrich Didier.
Veranttvortltch für Jnnenvolitik: Fra», Breb:
Aubenvolittk und Wirtlchaft: Bernbarb Sccgcr-Kclfi
für Gtadt Heidelbera und Bewsgung: Hermann 8«^
wr Badlsche Nachrichten und Svort: Hrrmann UebefV
für Feuilleton und Unterhaltung: Dr. Friebr. Didx-l-
für lümtliche Bsllaaen: Herbert Wiebemann; iür ^
der: Hanvtkchkiftleltuna; für Nnzeigen: Wilb. Bes^
sLmtltch «n Hstdelberg
Dchristlettung: Brunnengalle 26—24.
Rerliuer Dchristleitnng:
Hous Graf Reifchach. Berltn SW Sx Cbarlotienstr. >"^,
Nachdruck elgencr Bertchte obne auSbrückltche Geneb»'
gung der Schriftleituna nicht gestattet.
Svrechstundsn der Schriftlettung: Tügl. ovn 18—17 U"
Fernrul 874II ,
Kür unverlangt elngeganaene BettrSge wtrd ke>»'
Bsrantwortung übsrnommsn.
verlag „Volksgemelnschaft" G. m. b H.. Hanpt'
ktrahe trS/lrS lUutverkitätsvlatz». .
Druck: Heldelberger Gutenberg-Druckeret G. m. b. ^
D.-A V. 1936: 24 715. z
Davon: Beztrksausgabe Odenwald u, Bauland 2^.1
Bszirksausgabe Rund um MoSbach
Bezirksausgabs Der Kranke
Bezirksausgabe Der Kraichgau
Lur Seit ilt PretSltlte Str. S aülttg.
«
„Dolksgememschast"
Sreitag. de» S. J-U 1SS«
in Weimar wird erneut der Welt Zeugnis davon
^blegen, dah die Politik die eifrigste Förderung je.
ncr Werte ist, die als Ossenbarung einer höheren
Welt gelten.
Wir bejahen diese Ofsenbarung, doch wir nehmen
ihr den DÜnkel, nur in >chrankenloser Loslösung von
jeder staatspolitischen Bindung leben zu tönnen.
Wii verlangen dagegen, dah jeder, der guten Willens
ist, seine Kräfte um so hingebungsvoller im Rahmen
dsr blutmähigen Grenzen und Gesetze dem Staats.
und Allgemeinwohl unterordnet. Diese Freiheit ist
weit verantwortungsvoller als jene, die letzten En.
des in der internationalen Verantwortungslosigkeit
ausmündet und Politik sowohl wie Kultur und Wirt.
schqft auch international, da§ heiht in allen Pölkern,
zerstören mutz. Diese Entwicklung haben' wir erlebt,
und das Dritte Reich hat sie für Deutschland ab-
geschlossen.
Die Welt, die mit so viel aufrichtiger Verehrung
und Liebe zu Weimar aufblickt, möge aus der Zehn.
Iahres-Feier die beruhigende Eewitzheit schopfen,
dätz die Weltenwende unter dem Hakenkreuz nicht
nur die Geburt eines neuen politischen Menschheits.
ideals in Ehre und Eleichberechtigung, sondern auch
die Rettung der Kultur und der Beginn
einer gewaltigen ethischen Schöpfungsperiode ist.
L.dl.
Deuifchland ehrt König Heinrich I.
(Fortfehung von Geiie
Ireichsinstiiui für Vor- und Krühgefchichie
Berlin, 2. Juli.
Der Reichsmintster sür Wissenschaft, Erzietzung
und Volksbildung, Rust, hat am tausendsten Todes.
tage König Heinrich k. folgende Anoronung erlassen:
„Jch beaustrage den Abteilungsleiter sür Früh.
imd Vorgeschichte in der Dienststelle des Beauftrag.
ten des Führers sür die Ueberwachung der gelamten
weltankchaulichen Schulung und Erziehung der
NSDAP, Professor Dr. Hans Reinerth, mit
der Vorlage des Aufbauplanes eines Reichsinstituts
sür Vor. und Frühgeschichte.
Quedlinburg, den 2. Iuli 1936.
(gez.) R u st."
Elli Beiihorn und Bernd Rosemeyer
heiraien
Berlin, 2. Juli.
Am 13. Juli werden die bekannte Fliegerin
Ellp Beinhorn und der erfogreiche Rennfahrer der
Autounion Bernd Rosemeyer, wie einem auf dem
Staudesamt Berlin-Wilmersdorf aushängenden
Aufgebot zu entnehmen ist, getraut.
Er sührt« wohlweise, so datz die urwüchsigen
Kräfte der Stämme und Landschaften willige und
getreue Helfer bet der Eestaltung der Reichseinheit
wurden. Er schuf eine starke Reichsgewalt
und bewehrte verständnisvoll das Leben der Pro.
oinzen.
Zutiefst danken müssen wir ihm, datz er niemals
den Fehler beging, den deutsche und auf der anderen
Seite europäische Staatsmäuner durch Jahrhunderte
hindurch bis in unsere heutige Zeit begangen haben:
autzerhalb desLebensraumes — wii
agen heute geopolitischen Raumes — seines Volkes
ein Ziel zu sehen. Er ist nie der Versuchung an.
jeimgefallen, die vom Schicksal aufgerichtete Scheide
des Lebens- und Ausdehnungsgebietes der Ostsee
und des Ostens, des Mittelmeeres und des Slldens,
die Alpen, zu überschreiten. Er verzichtete dabei,
wie wir wohl annehmen können, aus dieser Erkenirt.
nis heraus, bewutzt auf den klangvollen Titel des
„Römischen Kaisers deutscher Nation".
Er war ein edler Vauer seines Volkes, das im-
mer freien Zutritt zu ihm hatte und unbeirrt um
staatlich notwendige organisatorische Matzuahmen
persönlich mit ihm zusammen kommen konnte.
Wo ruhi ver Eachsenkönig?
Und nun mutz ich zum Schlutz ein fiir unser
Volk tieftrauriges und bcschiimendes Bekenntnis ab.
lcgen: Die Gebeine des grotzcn deutschen Führers
ruhen nicht mehr in dieser Begräbnisjtätte. Wo fie
sind, wissen wir nicht. Wir können uns nur Gc.
danken dariibcr machen. Es maa sein, dah treue
Gefolgsmänner den ihncn heingen Leichnam an
sicherer Stelle würdig, aber unbekannt, beigesetzt
haben; es mag sein, datz groher und unversöhnlicher
Hatz politifierendcr Wiirdentriiger seine Asche eben.
sosehr in alle Winde zerstreutc, wie er die ver-
krümmten Gebeine gesolterter und zu Tode gequäl-
ter Menschen, deren Eebeine würdig zu bestatten
wir als ehrenvolles Bermächtnis erachten, vor dem
Anfgang dieser Krqpta im Boden verscharren lietz.
Wir ftehen heute vor der leeren Erabstätte als
Vertreter des gesamten deutschen Volkes, der Vewe.
gung und des Staates, im Auftrage unseres Füh.
rers Adolf Hitler und haben Kränze der Ehrfurcht
nnd des Andenkens gebracht. Wir legen auch einen
Kranz auf den Steinsarg, der vor mehr als 9V-
Zwei Eifenbahnräuber erfchoffen
Erbitterter Keuerkampf mit Körstern und Gendarmen
Breslan, 2. Juli.
' ^ Die in aller Stille, aver mit gröhtem Nachdruck
betriebene Fahndung nach den sliichtigen Eisenbahn.
irijikbern Gebrüder Schüller hat am Mittwoch
dänk dcr vorbildlichen Zusammenarbeit oon staat.
lichen Forstbeamten und Gendarmerie zu einem
vollen Ersolge gesiihrt.
In den Morgenstunden des Mittwoch beobachtete
der staatliche Hilsssörster Eoebel im Forstamts.
bezirk Poppelau, Kreis Oppeln (Oberschlesten), zwei
verdächtige Männer, die im Forst lagerten. Er ver.
ftändigte, ohne datz er von den Verdächtigen be.
nierkt worden war, sofort den zuständigen staatlichen
Revierförster Ritschel. Beide Forstbeamte bega.
ben sich mit dem alsbald hinzugezogenen zuständigen
Gendarmerieineister Buchmann zu den Verdäch.
tigen, die noch an der Lagerstelle angetroffen wur.
den. Bei der Prüfung des von den Männern mit,
gesührten Gepäcks und der verdächtigen Personeit
s'elbst, in denen Hermann und Willy Schüller fest.
gestellt wurden, ,zogen die Gestellten, die anfangs
cine harmlose Haltüng vorgetäuscht hatten, blitz.
IHnell ihrc schutzbereit verborgen mitgeführiten
Pistölen.
Dezm Revierfölster Ritschel gelang es, den ihn
mit her Wasfe beorohenden Hermann Schüller im
lctzten Augcnblick durch einen Schutz tödlich zu ver.
letzen, während Willy Schüller ein lebhaftes Feuer
aüs zwei Pistolen gegen den Gendarmeriemeister und
den Hilfsförster Goebel rtchtete. Obwohl der Gen-
darmeriebeamte durch drei lebensgesährlich« Schüsse
verletzt wurde, gelang es ihm, Willy Schüller zwei
Pistolenschüsse beizubrinaen. während der Hilfsför.
ster, der ebenfalls von Willy Schüller angeschossen
wurde, diesem eine sofort tödliche Verletzung bei.
bringen konnte. Die beiden verletzten Beamten
wurden einem Krankenhaus zugeführt. Gendarme.
riemeister Vachmann, der zwei schwere Bauchschüsse
erhalten hatte, wurde sofort operiert.
Mit der llnschädlichmachung von Hermann und
Willy Schüller gelang es, zwei der schwersten Volks.
schädlinge zur Strecke zu bringen. Nach dem letzten
noch flüchtigeu Täter — Erich Schüller — wird
gefahndet.
Jahrhunderten neben ihrem Eatten bestatteten Köni.
gin Mathild«, des grotzen Königs Lebensgefährtin,
nieder. Wir glauben auch damit den grohen König
zu ehren, wenn wir in seinem Sinn de-r Königin
Mathilde, diesem Vorbild höchsten deutschen Frauen.
tums, gedacht haben.
Dieses einstmalige Grab, auf dem seit Jahrtau.
senden von Menschen unseres Bluies bewohnten
Burgberg mit der wunderbaren, aus sicherem ger.
mamschen Gefühl heraus geschaffenen Eotteshalle
soll eine Weihestätie sein, zu der wir Deutsche wall.
fahren, um Kömg Heinrichs zu gedenken, sein An.
denken zu ehren und auf diesem heiligen Platz im
Stillen gedenken und vorzunehmen, die menschlichen
und Führertugenden nachzuleben, mit denen
er vor einem Iahrtausend unser Volk glücklich ge.
macht hat, und um uns wieder vorzunehmen, datz
wir ihn am besten dadurch ehren, datz wir den Mann,
der nach tausend Jahren König Heinrichs menjchli-
ches und politisches Erbe wieder aufnahm, unseren
Führer Adolf Hitler, für Deutschland, für Germa.
nien, mit Eedankew, Worten und Taten in alte-r
Treue dienen.
Nach der Kranzniederlegung an der Erabstelle
Heinrich I. und seiner Gemählin, der Königin
Mathild«. kehrte Reichsführer SS Himmler wieder
in den Dom zurück.
Fahnenweihe per Httler-Zugend
Nun trat Reichsjugendführer Baldur von
Schirach vor, um 560 neue Bann .und Junabann»
fahnen der Hitler.Jugend und des Jungvolkes zu
weihen. Er richtete an die Führer der nationalsozia.
stischen Bewegung und an seine Kameraden der
Hitler-Jugend und des Jungvolkes folgende An.
he:
^ ir haben kaum in der Earnisonskirch« zu
Potsdam an der Gruft unseres grotzen Königs
die Fahnen der nationaljozialistischen Juaendv'er.
bände geweiht. Cpäter hatte ich die Eyre, im
Braunschweiger Dom an der Grust Heinrichs
desLowender Führerschaft der nationalsozialifti.
schen Jugend die Richtlinien für ihre Arbeit zu
geben.
Heute stehen wir hier im Dom zu Quedlinburg
an der Gruft jenes grotzen Sachsenherzogs, der spä.
ter deutscher Kaiser unü Erünoer unferes Reiches
wurde. Jch weihe euch, ihr Fahnen der Jugend, in
seinem Gedächtnis! Wenn ihr jetzt an seiner Ge.
dächtnisstätte vorübermarschiert, seid euch dessen be.
wutzt, datz ihr euch würdig zu erweisen habt eines
Iahrtausends der deutschen Geschichte und fühlt euch
verpflichtet, eine Jugend zu führen in ein nenes
Jahrtausend gleicher Erötze und gleicher Ehrel"
GegrÜtzt von den erhobenen Rechten der Ehren.
gäfte und der Männer aller nationalsozialistlschen
Formationen zogen nun dis Fahnenträger mit den
neuen HJ. und Jungvolksahnen unter den Klängen
des Liedes „Nun latzt die Fahnen fliegen" von oen
beiden Scitcn des Domschiffes durch die Pforten in
die Krypta, vorbei an den beiden heiligen Erab.
stellen und hinaus auf den Schlotzberg. Vor dem
Dom präsentierte der SS-Ehrensturm der Verfü-
gungstruppe das Gewehr zu Ehren der neuen Fah.
nen der jüngsten Eliederungen dcr Bewegung. Die
Klänge des Fahnenliedes vereinigten sich mit den
Fanfaren zu eiuem gewaltigen Schlutzakkord, der die
weihevolle Feier beendete.
*
Der Nachmittag war ausgefüllt mit Reiterfest.
spielen der SS auf dem Moorberg in Gegenwart des
Reichsführers SS Himmler und der übrigen Ehren.
gäste.
Am Abend erglänzte Ouedlinburg wieder im
Licht« unzähliger Kerzen, die den strahlenden Rah.
men für den grotzen Zapfenstreich oer SS bildeten.
Eugen Ulöpfer Generalintenöanl
Ingolf Kuntze mit der Führung de» Theaters in
der Saarlandstrahe deauftragt.
Berlin, 2. Juli.
Im Zuge einer Neuordnung der Berliner Thea»
terwesens sind die Theater am Nollendorfplatz und
in der Saarlandstrahe mit der Volksbühne am
Horst-Wessel-Platz vereinigt worden. Der Reichs-
minister für Volksausklärung und Propaganda, Dr.
Eoebbel», hat den Staatsschauspieler Eugen
Klöpfer als Generalintendant mit der Eesamt-
führung dieser Theater beauftragt. — Jm Einver-
nehmen mit dem Intendanten der Preutzischen
Staatsschauspiele, Eustas Gründgens, wird Eugen
Klöpfer in der nächsten Spielzeit bei den Preutzi-
schen Staatstheatern noch in zwei Rollen auftreten.
Eeneralintendant Eugen Klöpfer üdermmmt
die Führung der Volksbllhne.
Der Reichsminister für Volksaufklärung und
Propaganda hat die Führung des Theaters am
Nollendorfplatz dem Jntendanten Bernhard Eraf
Solms, die Führung des Theaters in der Saar-
landstratze dem Jntendanten Ingolf Kuntze, dem
derzeitigen Leiter der Reichsfestspiele Heidel-
berg, übertragen.
Grotzmann ans Nationaltbeater verpflichtet.
Walther Grobmann. Mitalied der Berliner Staats-
over. wurde sür die Svielzeit 1936/37 sür erite Hel»
denbaritonvartien an das Nationaltbeater Mann-
beim vervilichtet. Erohmann wird die Mannbeimer
Tätiakeit neben seinen Berliner Vervilichiungen
durchfübren.
Llemens Krautz Gastdirigent in Fraukfurt.
Eeneralintendant Meitzner hat mit Prof. Cle-
mens Krautz einen Gast-Vertrag abgeschlüssen,
der ihn rn der kommenden Spielzeit sür zwan-
zig Abende an die Frankfurter Oper bindet.
Krautz wird drei Opern neueinstudieren: „Die
oier Grobiane", „Ariadne auf Naxos" und „Car-
men".
Das erste deutsche Eastkviel in Rom. Die Kolo-
ratursänaerin Erna Sack bat enien Gmtivielvertrag
lnit der Könialickren Over in Rom abgeickilosien.
ILs ilt dies das erste Mal. dah die Over in Rom
«in« deutsch« Künstlerin verpsliLtet.
Anltnrnotizen
„Lohengrin" aus Vayreuth. Von den Bayreuther
Festspielen 1936 überträgt der deutsche Rundfunk
am Sonntag, dem 19. Juli, 16 bis 21 Uhr, die Fest-
aufführung des Lohengrin. Um 15.45 Ukr wird ein
kurzer Hörbericht gegeben. Die Aufführung steht
unter Leitung von Wilhelm Furtwängler. Freitag,
17. Juli, 21.36 bis 22.66 Uhr, bringen alle Reichs-
sender. einen Ausschnitt aus der Generalprobe.
Jnternationaler Autorenkongreh in Berlin. Vom
28. September bis 3. Oktober wird in Berlin der
II. Jnternationale Autorenkonüreh unter dem Dor-
sitz des italienischen Provagandaministers Alfteri
abgebalten werden. Generaffekretär des Kongresses
ist Dr. Clemens Graf v. Westobalen.
Tbeater-Weltausstellung in Prag. Jn Prag
wurde eine Gesellschast iür Veranstaltung der
Tkeater-Weltausstellung gegrllndet. Diese Aus-
stellung soll im Jabre 1938 anlählich des 26. Jubi-
läums des Vestandes der CSR. stattsinden.
Schiller-Eedächtnisstätte durch Feuer zerstört.
Die Maschinenfabrik Hartwig in Rudolstadt,
zu Schillers Zeiten eine weitbekannte Elockengie-
tzerei, ist völlig niedergebrannt. Das Eebäude trug
eine Erinnerungstafel an Schiller, weil der Dich-
ter die Glockenyietzerei öfters besucht hat und hier
auch die erste Anregung zu seinem „Lied von der
Elocke" empfing.
HI fördert den Film. Die Neichsjugendführung
hat beizeiten die grotze Bedeutung des Films für
die Erziehung und Vildung erkannt. Die Jugend-
filmstunden haben nunmehr einen Umfang ange-
nommen, der beispielsweise in Sachsen sehr bemer-
kenswert erscheint. Dort sind sei< Veginn des Jah-
res nicht weniger als 60 600 Jugendliche durch den
Film erfatzt worden.
Das Buch der Deutschen. 2n der Ehrenhalle der
roßen Ausstellung „Deutschland", die vom 18. Juli
is 16. August auf dem Ausstellungsgelände der
Reichshauptstadt stattfindet, wird im „Raum des
deutschen Eenius" die Gutcnberg-Bibel liegen, das
erste gedruckte Buch der Menschheitsgeschichte, dao
eme deutjche Kulturtat harstellt.
Tagung der Deutschen Philosophischen Gcsell-
schaft. Unter dem Generalthema „Seele und
G e i st" hält die Deutsche Philosophische Cesellschaft
vom 21. bis 23. September in Berlin ihre 13. Ta-
gung ab. Visher sind Vorträge vorgesehen von
Prof. Eduard Spranaer über „Seele und Geist",
Prof. Heimsoeth über „Lebensphilosophie und
Metaphyfik", Prof. Rothaker Lber „Das We-
sen des Schöpferischen" und Prof. Pinder über
„Der Manierismus in der Kunst".
Eedenktafrl für Nunge. Der Verein deutscher
Chemiker bat belchlossen. am Keburtsbause Frie-
drich Ferdinand Runges in Billwärder bei Sam-
bnrg eine Gedenktasel amubringen. Runge. der
mit leiner Entdeckung des Anilins den Auitakt znr
Entwicklung der hentigen Farbenindustrie gab.
wurde 1795 als Psarrerssobn in Billwärder ge-
boren.
Der Weltkongreh für Freizrit und Erholung.
Der Weltkonareh für Freizeit und Erholung in
Hambnrg wird mit einer Anlvracbe des Reichs-
ministers Rudolf Seh eröiinet werden. Dr. Ley
wird wäbrend der gesamten Dauer des Kongresses
in Samburg weilen. Noch immer lauien aus dem
Ansland zablreiche Anmeldungen ein. Er wird
der grötzte zwiichenstaatlicke Kongreß seit vielen
Jabrzebnten lein.
Jsland — das zeitungsfrendigste Land. Nach
den Statistiken und gravbischen Darstellunaen auf
der Internationalen Presseausstellung in Rom «r-
scheinen in Island. dessen Bevälkerung 166666 See-
len zählt. 18 Taaeszeitunigen. Jn der Sckweir
werden 346 Taaeszeitunaen iiir eine Bevölkernng
von rund 4 Millionen Einwobnern berausacgeben.
Insgesamt erscheinen aus der ganzen Welt 49 883
Tageszeitnngen.
Einheitliches Vorlesungswesen. Zwiscken dem
Kulturamt der Reichsiuaendsübruna, der Vertrags-
abteiluna der Reicbsarbeitsaemeinichaft für deutsche
Vuckwerbuna und der Arbeits-aemeinschaft der lite-
rariscken Gescllschaiten und Nortra-asveranstalter ist
eine Vereinbarung zustande aekommen. Durch ge-
meinsame Plannna des Vortragswesens wird er-
strebt. daü vom Kulturamt der Reichsiuaendsüb-
rung gewUn-schte Vorträae und Leiungen stattfinden
und die mitunter ausgetauckten Ueberschneidungen
tukünftig wegsallen. -
Ein grrchartiges Höhenfeuerwerk auf dem Schlotz-
berg beendete den fcstlichen Taa, der Tausenden im
Nieoersachsenlande im Zeichen der volkstummätzigen
Verbundenheit mit dem alten Sachsenkönig unver.
getzliche Erlebnisse bracht«.
„Eraf Zeppelin" in Pernambuco. Das Luft-
schifs „Graf Zeppelin" ist am Donnerstag um 19.45
Uhr MEZ. in Pernambuco gelandet: am heutigen
Freitag wird es zur Heimreise starten.
4-
Berwandte Franz Liszts ermordet. In der bur-
genländischen Stadt Oberwarth wurde in der Nacht
zum Dienstag die 59 Jahre alte Klara Liszt, ein«
Verwandte des berühmten Mustkers Franz von
-Liszt, ermordet.
4-
Ztalienische Völkerbunds-Iournalisten ausge-
wiesen. Die am Dienstag während der Sitzung der
Völkerundsversammlung verhafteten italienischen
Journalisten mutzten am Mittwoch bis Mitter-
nacht den Kanton Eenf verlassen; sie haben stch
zunächst nach dem waadtländischen Ort Coppet be-
geben.
4c
Der Negus verlangt 16 Millionen Psund. In
etner Note an den Völkerbund fordert der Negus
die Völkerbundsmitglieder auf, ihre Treue zu den
Artikeln 10 und 16 des Paktes zu bekunden. Jn
einer zweiten Entschließung empfiehlt er den Re»
gierungen. ihm eine Anleihe von 10 Millionen
Psund Sterling zu verschaffen.
4-
Noch 1S4 362 Streikende in Frankreich. Dek
Streik hält verschiedentlich noch an. Die Zahl deü
Stretkenden in ganz Frankreich wird mit 154 36'1
angegeben.
4-
Verminderung der Dienstzeit in Frankreich. Dfe
Kammer hat am Donnerstag den Gesetzentwurf
über die Verminderung der Dienstzeit mit 468 ge^
gen 80 Stimmen angenommen.
4-
Löon Blnm aus Eenf abgereist. Der französtsche
Ministerpräsident hat 'am Donnerstagmittag Een'
wieder verlassen.
4c
Blutige Zusammenstöhe in Algerien. Jn Fran-
zösisch-Algerien ist es am Mittwoch erneut zu blck
tigen Zusammenstötzen gekommen, bei denen auA
Truppen eingesetzt wurden
15 Tote bei Landarbeiterunruhen in Polen. Aul
einem Gutshof im Kreife Rudki (Woiwodschal'
Lemberai und auch in Krzeczowice im Kreise Prft'
worsk sGalizien) ist es zu blutigen Zusammcnstd'
tzen zwischcn Landarbeitern und Polizci gekommeH
wobei insgesamt 15 Personen erschofsen wurden. -
4c
Zajicek zum Minister ernannt. Der Präsidcw
der tschechoslowakischen Republik ernannte de»
Leiter der deutschen christlich-sozialen Partei Ab'
geordneten Erwin Zajicek zum Minister ohne G^
schäftsbereich.
4c
JLdischer Bankier in Wien verhaktej. Wege»
betrügerischen Bankerotts wurde in Wien der jü'
dische Schieber und Bankbesitzer Sigmund Voft'
verhaftet, einer der bekanntesten österreichischeb
Spekulanten der Nachkriegszeit.
4-
Amerika baut Flughäfen. Die amerikaniE
Armee beabstchtigt, neben dem Flughafen in de>
Nähe der Stadt Faibanks in Alaska noch weite^-
sieben Flughäfen an der Nordwestküste des Stin
len Ozeans zu errichten.
Denkmal für Rasmussen. Für den vor vier Ja^
ren verstorbenen dänischen Grönlandforscher Kn»'
Rasmussen wurde bei Rungsted in Nordseelam
ein Denkmal enthüllt. Das Baumaterial bildet^
einige tausend Steine aus allen Wohngegend^
Erönlands, die zu einer 8 Meter hohen Pyramib'
zusammengesügt wurden. An der Denkmalsenthm
lung nahmen neben den Angehörigen des Forsche^
auch der dänische Staatsminister Stauning iG,
zahlreiche Vertreter des dänischen öfsentlichen
bens teil.
Lin Stör von 366 Pfund. Einen wertvoll^
Fang machten zwei Fischer aus dem holländiM,
Ort Empel. Sie fingen einen Stör, der nicht ^
niger als drei Zentner wog und eine Länge o»"
mehr als zwei Metern hatte. Das mächtige T>^
ze-rritz das Netz. Aber es wurde schlietzlich »>'
Stricken gefestelt, worauf es an das Voot gebund^
und auf diese sonderbare Weise eingebracht wurb^
Sauptschriftleiter: Fran, Breh.
Ltellvertrcter: Bernbard Dceger-Selbe.
Cbes vom Dienit: Dr. Frlebrich Didier.
Veranttvortltch für Jnnenvolitik: Fra», Breb:
Aubenvolittk und Wirtlchaft: Bernbarb Sccgcr-Kclfi
für Gtadt Heidelbera und Bewsgung: Hermann 8«^
wr Badlsche Nachrichten und Svort: Hrrmann UebefV
für Feuilleton und Unterhaltung: Dr. Friebr. Didx-l-
für lümtliche Bsllaaen: Herbert Wiebemann; iür ^
der: Hanvtkchkiftleltuna; für Nnzeigen: Wilb. Bes^
sLmtltch «n Hstdelberg
Dchristlettung: Brunnengalle 26—24.
Rerliuer Dchristleitnng:
Hous Graf Reifchach. Berltn SW Sx Cbarlotienstr. >"^,
Nachdruck elgencr Bertchte obne auSbrückltche Geneb»'
gung der Schriftleituna nicht gestattet.
Svrechstundsn der Schriftlettung: Tügl. ovn 18—17 U"
Fernrul 874II ,
Kür unverlangt elngeganaene BettrSge wtrd ke>»'
Bsrantwortung übsrnommsn.
verlag „Volksgemelnschaft" G. m. b H.. Hanpt'
ktrahe trS/lrS lUutverkitätsvlatz». .
Druck: Heldelberger Gutenberg-Druckeret G. m. b. ^
D.-A V. 1936: 24 715. z
Davon: Beztrksausgabe Odenwald u, Bauland 2^.1
Bszirksausgabe Rund um MoSbach
Bezirksausgabs Der Kranke
Bezirksausgabe Der Kraichgau
Lur Seit ilt PretSltlte Str. S aülttg.
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