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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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bslts 3

„Dolksgemeinschast"

Jreitag, de» 8. Juli 1S8S

Gau Baden 4926 in Weimar

Eine Erinnerung an -en Neichsparteitag — Von August Kramer, M-V

Wenn wir diekes Jahr zur Zehnjahresseier des
7*>ten Reichsvarteitages nach der Neugründung
, r NSDAP. nach Weimar kommen. steigt in
"ns die stolze Erinnerung an die schwere. aber
Mne Zeit vor 10 Jahren auf. Eauleiter Robert
^tragner hatte zur zahlreichen Beteiligung auf-
^rufen. Jeder Parteigenosse wollte mit dabei sein
nnd doch war es vielen nicht möglich. Die weni-
«en Ortsgruvven im Eau Baden hatten eine ge-
^urge Mitgliederstärke, und dementsvrechend konnte
°»n ihnen eine finanzielle Hilse für die Teilneh-
sner nicht erwartet werden. Die Parteimitglieder.
^weit sie in der SA. oder sonst aktiv tätig waren,
waren oft Nächte lang unterwegs, weit über Land,
M irgendwo eine Bersammlung zu schützen oder
^ropaganda für die Jdee des FLHrers zu treiben.
^chon diese Fahrten in einem Eau konnten von
wlen Parteigenossen nur deshalb mitgemacht wer-
??n, weil in kameradschastlicher Weise der eine
andern bei Anlässen der Partei helfend zur
weite trat. Oft hat der Arme den noch Aermeren
unterstützt. Es schien fast unmöglich. datz es ge-
"ngen würde. eine grotze Anzahl von Parteige-
nossen nach Weimar zu bringen. Mit dem Zug
nach dort zu sahren. wäre fllr den einzelnen und
wr die Eesamtheit der Mitfahrenden zu teuer ge-
§esen. So wurde ein Lastauto genommen. Fünf
-r-age lang mutzte der in Arbeit Stehende Urlaub
netzmen und hatte Verdienstausfall. Wochenlang
«orher wurde gesvart: denn pro Mann mutzte
Minerhin mit 25 bis 30 RM. Verpslegung usw.
»erechnet werden.

Stunden im Lasttvagen

Trotz alledem und trotz der zu erwartenden kör-
erlichen Anstrengung, die mit einer ununterbro-
wenen Lastautosahrt von annähernd 24 Stunden
^rknüpft ist. war es möglich, Lber 70 Teil-
ohmer des Gaues Baden mit dem Last-
?agen nach Weimar zu bringen. Von Durlach aus
ogann die Fahrt. Dort stiegen die Teilnehmer
M Karlsruhe und Umgebung ein, in Heidelberg
/wgen die aus dem Neckartal. dem Kreis Sins-
?>m. Seidelberg und llmgebung zu. Dann
«Mg es nach Weinheim. wo der jetzige Minister-
»rasident Kühler mit seinen Eetreuen und die
Mnnheimer Teilnehmer uns erwarteten. Dicht
2?vretzt sahen die 70 Mann auf einem Lastzug.
?,rotzdem war die Stimmung eine glänzende. wa-
.»n wir doch stolz darauf, einmal in grotzem Ver-
a»d aufmarschieren zu können und vor allen Din-
voller Erwartung, den Führer wieder einmal
sehen, ihn zu hören.

- Da und dort saben wir unterwegs einmal ein
, °"dig lächelndes Eesicht. hörten einen frohen Zu-
mehr jedoch emvfanden wir stumme Ableh-
oder verbissenen Hah. Langsam. viel zu lang-
ging die Fahrt. Die Sonne brannte. Aber
^"das und auch eine Nachforderung des Wagen-
,°ntzers konnte unsrer Freude und unseren Erwar-
Mgen keinen Abbruch tun. lleber Bebra, Fulda
^Men wir nach Thüringen und langten gegen
llhr in Weimar an. Bei der Einfahrt wurden
von einem starken Regenschauer durchnätzt.
r^kend und mit webenden Hakenkreuzfahnen wa

wir den ganzen Tag gefahren und so lanaten
auch in unserem Quartier

an.

^ommune.Lteberfälle auf SA

N°lh

-0

„ Kaum hatten wir das Notwendigste gegessen
wollten uns zur Ruhe niederlegen. wurden
j^ alarmiert. Jn der Nähe war ein SA-Öuar-
von Kommunisten überfallen worden. Oefters
wiederholten sich solche Alarme. Wir sind je-
nie recht zum Eingreifen gekommen. da die
slMer immer beim Erscheinen einer Verstärkung
I Meten. So kamen wir kaum zum Schlaf. Wir
s°°n noch lange mit Berliner SA-Leuten und
z-?Meraden aus dem Rubrpott zusammen und er-
tzMten vom Kamps und Vorwärtsschreiten
°wegung.

der

*> - wir wollen mi't Tyrannen raufen"

t, ^m andern Tag in der Frühe wurde angetre-
!tond zum Deutschen Theater marschiert. wo der

ZN

u^rer in einer grotzangelegten
Lage des Reiches

voli-

Zu-

^°ge des Reiches und die gewaltigen
T-j, baufgaben der Bewegung schilderte und allen
kÄnehmern neuen Elauben und neue Kamvfes-
Mt mitgab. Gegen Mittag war dw Aufstellung

der
die
in

T??, Provagandamarsch durch die Stratzen
i^°ot. Ez mögen 10 000 Männer gewesen sein.

Praunhemd des Führers. teils auch noch
Ivn marschiert sind. Damals erschien uns die Ko-
unendlich lang. Wir wutzten zwar. dah wir
sttz» °ine kleine Minderheit in Deutschland dar-
bejj aber wir wutzten auch, dah diese Minder

er--.eine Einheit voll Glauben und un-
Uim^erlichem Kamofeswillen für den Führer
Deutschland darstellt. Beim Vorbeimarsch vor
!>en Aührer strasften sich die von der langen Fahrt
!tr» tmuernden Alarmen der Nacht und den An-
ij^ungen des Tages stravazierten Körper noch
Alles blickte den Führer an. um einen
von ihm zu erhalten. Auf dem Marktplatz in
tzZ^or marschierten die Kolonnen auf. Strei-
üieg aus einen Brunnen. hielt eine kurze
„.^ache und rief unter dem Jubel der Teilneh-
»Wir sind des Hitlers braune Hausen. wir

Mer-

wollen mit Tyrannen rausen." Gegen Abend fan-
den dann in ganz Weimar Massenversammlungen
statt, in denen die bekanntesten Führer der Be-
wegung sprachen. Wir Badener gingen zu Dr.
Eoebbels, der schon vor dem Weimarer Par-
teitag öfters in Baden gesprochen hatte.

Am andern Morgen um 8 Uhr wollten wir ab-
fahren, als wir am Bahnhof von der Polizei mit
unserm Lastwagen angehalten und in den Vahnhos
geführt wurden, wo man uns nach Wassen durch-
suchte. Auch das ging vorüber. Die Heimfahrt
iiber Erfurt. Oberhof. Zella - Mehlis. Meiningen.
Würzburg, Miltenberg. Amorbach. ins Neckartal
dauerte llber 24 Stunden. da wir uns in Thürin-
gen verfahren hatten. Zwar todmüde, aber voll
Erlebens kamen wir zu Hause an.

polizei sucht nach Waffen

Weimar war sür uns der Auftakt zu neuer
Arbeit. Schon die gemeinsame Fahrt mit Partei-
genossen aus dem ganzen badischen Land. die wir

vorher kaum gekannt hatten, hatte die Kamerad-
schaft gestärkt, zu einem gegenseitigen Sichkennen-
lernen und einem Austausch der Ersahrungen ge-
sührt. Stolz waren wir darauf. dah der Eau Ba-
den in Weimar zu den acht Eauen gehörte, die als
erste nach der Neugründung der Partei vom Füh-
rer eine Standarte verliehen bekamen. Unter de-
nen, die mitgefahren waren, hatten viele den Fiih-
rer noch nie gesehen. Endlich hatten sie ihm ein-
mal zujubeln und ihn hören dürfen. Sie sind zu-
rückgekehrt. ihm verschworen und verfallen — und
sind es heute noch. Die Ovser, die damals gebracht
worden sind, haben sich gelohnt. Was der FLHrer
uns in Weimar verkündete. datz einstmals der Na-
tionalsozialismus das Reich erobern und das Volk
führen werde. ist Wahrheit geworden. Und lo zie-
hen wir dieses Jahr mit dem gleichen Stolz wie
damals und mit dem inneren Bewuhtsein. das
unsere an unserem Platz getan zu haben. wteder
nach Weimar. Wieder werden wir den Führer be-
grützen als seine immer getreue Eefolgschaft.

Oas programm von Weimar

Vier Neden des Kührers anläßlich der Zehnjahresfeiern

Zum Empfang gerüstet

Weimar, 3. Iuli.

Ehrenpforten auf den thüringischen Fern-
verkehrsstratzen von Ost nach West, von Nord nach
Süd mit Willkommensgrüßen und dem grünen
Herzen, dem Wahrzeichen des Thüringer Landes,
weisen den Weg hin nach Weimar, der Stätte, die
in diesen Tagen im Mittelpunkt des Jnteresses oes
deutschen Volkes stebt.

Heute beginnt der Einzug der Formationen.
Als erste erscheint das 1. Bataillon der Leib-
standarte Adolf Hitler mit dem Musikzug, und
dann wird das Stratzenbild für drei Tage be-
herrscht sein von oen marschierenden Kolonnen der
Braunhemden, des Arbeitsdienstes und der Wehr-
macht, die durch Abordnungen sümtlicher thürin-
gischen Truppenteile in Weimar vertreten sein
wird.

Jn hervorragender Weise ist für die Unter-
bringung der Teilnehmer an der Erinnerungs-
feier gesorgt. Tausende von Privatquartieren
wurden zur Verfügung gestellt. Die Formationen
sind in Massenquartieren, in Schulen unü Kasernen
untergebracht. SS. hat ihr eigenes Zeltlager mit
der Hitlerjugend zusammen drautzen vor der Stadt
auf luftiger Anhöhe aufgebaut.

Der Hilfszug Bayern hat seine Wagen-
burg auf einem Kasernenhof aufgefahren und steht
mit seinen, mit allen Errungenschaften modernster
Technik versehenen Einrichtungen bereit..

So wird Weimar siir drei Tage der Schauplatz
grotzen politischen Eeschehens sein. Aber auch die
Lebensfreude wird zu ihrem Recht kommen. Frohes
Wiedersehen soll gefeiert werden mit lieben alten
Kameraden aus der Kampfzeit der Bewegung, und
darüber hinaus lockt die Stadt Weimar mit ihrem
Reichtum an Kulturstätten, lockt die schöne Um-
gebung und locken vor allem Thüringens Berge
ünd stille Wälder zum geruhsamen Verweilen nach
erlebnisreichen Tagen.

Oas programm

Das Programm sür die zehnjährige Wiedcrkehr
des ersten Reichspartcitages 1S2K in Weimar am
3., 4. und 5. 2uli 1S3K, an dem der Führer
teilnimmt, zeigt den solgendcn Ablauf des grotzcn
Jubiläums:

Kreitag, den 3. Iuli:

17.K0 Uhr: Feierlicher Staatsempsang
der Spitzen der Behörden und des
Staates im Schloh zu Weimar.

Die weimarische Staatskapelle des Deutschen
Nationaltheaters spielt: Fünfte Sinfonie, er-
ster Satz von Ludwig von Beethoven.

Ansprache des Eaüleiters und Reichsstatthal-
ters Pg. Sauckel.

Ansprache des thüringischen Ministerprä-
sidenten Pg. M a r s ch n e r.

Der Führer spricht. /

Weimarische Staatskapelle: Fünfte Sinfonie,
letzter Satz von Ludwig van Beethoven.

20.30 Uhr: Festaufführung von Richard
Wagners „Tannhäuser" im Deutschen Natio-
naltheater in Weimar.

Samsiag, den 4. Iuli:

0.30 Uhr: Die historische Tagung im
Deutschen Nationaltheater.

Die weimarische Staatskapelle spielt: Hym-
nisches Vorspiel für die NSDAP zum 4'^ Juli
1936 von Paul Sixt, Staatskapellmeister des
Deutschen Nationaltheaters.

Eröffnung durch den Eauleiter Reichsstatt-

halter Pg. Sauckel.

Es spricht der Stellvertreter des
F ll h r e r s.

Weimarische Staatskapelle: „Sturm, Sturm,
Sturm", Lied von Dietrich Eckart, vertont von
Hans Eansser.

Dcr Fiihrer spricht.

Deutschlandlied, Horst-Wessel-Lied.

14.00 llhr: Historischer Marsch der
Führerschaft der NSDAP, der Alten
Garde und der Teilnehmer des Jahres 1926.

Marschweg: Vom Vahnhof durch die So-
phienstratze iiber den Museumsplatz, durch die
Adolf-Hitler-Stratze am Karlsplatz vorbei,
durch die Wielandstratze, Schillerstratze, Park-
stratze, Fürstenplatz, Grüner Markt zum Markt-
platz.

15.00 Uhr: Die historische Massen-
kundgebung auf dem Marktplatz.

Musikzüge spielen Präsentiermarsch.

Es spricht Eauleiter Pg. Streicher.

Blasorchester und Männerchor: „Sturm,
Sturm, Sturm". Lied von Dietrich Eckart, ver-
tont von Hans Gansser.

Es spricht Gauleiter Pg. Sauckel.

SZ. und MZ. und Chor: „Niederländisches
Dankgebet".

17.00 llhr: Feier anlätzlich des erften
Spatenstiches für die national-
sozialistischen Bauten und den
„Platz des Führers". Badenweiler
M a r s ch.

Begrützung ducch den stellvertretenden Gau-
leiter Pg. Siekmeier.

Ansprache des Architekten Eauamtsleiters
Vaurat Hermann E i e s l e r - Sonthofen.

Es spricht Reichsminister Dr. Frick.

Erster Spatenstich durch den Führer.

Dank des EauIeiters an den Fiihrer.

10.00 Uhr: Kundgebung der H2 aus
demMarktplatz.

Erösfnung durch den Eebietsfuhrer des Ge-

Eünt

der

er Vlum.
eichsjugendführer Bal»
und Reichsleiter

Schützenhaus, im
r Haus. Es spricht

Stadthaus Filmaufführungen aus
!r Weg in die Freiheit": Eine Nazi-Dorf-

bietcs 17 Pg.

Es sprechen

dur von Schirach
AlfredRosenberg.

Die Ansprachen werden umrahmt durch Lre«
der des BDM und HJ.

20.30 llhr: Schlutz der Kundgebung. Anschlletzend
Vorbeimarsch auf dem Karls-Platz vor
dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach.

19.30 Uhr: DeutschesNationaltheaterl
„Flachsmann als Erzieher" Komodre.

21.00 Uhr: Kameradschaftsabendfur or«
alten Marschteilnehmer und Ehrenformatwne»
in der Weimar-Halle, im Stadthaus, in der
Erholung, Armbrust, im
Brauhaus und im Deutschen Haus.
der Reichsorganisationsleiter Pg. Dr. L e y.

Jn der Weimar-Halle in der Armbrust und
im

„Der .

versammlung aus dem Jahre 1925.

21.00 Uhr: 2m Zeltlager der SS: Lagerlebe»,

22.00 Uhr: Zapfenstreich, ausgeführt vmt
der Kapelle der Leibstantmrte.

Allgemeiner Zapfenstreich für alle Forman
tionen einschl. alte Marschteilnehmer 1 Uhr.

Sonntag, den 5. Iuli:

Sonntag, den 8. Juli:

0.30 Uhr: Appell der Ehrenformatio,
n e n, der SA, SS, des NSKK, des Arberts.
dienstes aus dem Reich und der Formationra
des Eaues Thüringen im Schlotzpark zu Ti««

0.25 ^UHr: Stabschef Lutze, Reichsführer SS.
Himmler, Korpsführer Huhnleln und
Reichsführer des RAD, Hrerl, treffen ei«
und nehmen die Meldungen rhrer Formatio.
nen entgegen. ^ . .

0.30 Uhr: Eintressen des Führers auf de«
Appellplatz.

0.40 Uhr: Meldung an den Fuhrer.

Ansprache des Stellvertreters de«
Führers mit Gefallenenehrung.

Ansprachen des Korpsführers P°- Suhn*
lein, des Reichsführers des RAD, Pg.
Hierl, des Reichsführers SS, Pg. Himm«
l e r, des Stabschefs Pg. Lutz e.

Musik: Badenweiler Marsch.

Der Führer spricht.

11.15 Uhr: Abmarsch. Marschweg: Tiefurter
Allee, Webichtallee, Jenaer Stratze, Kegel.
brücke, Burgplatz, Fürstenplatz, Parkstrah«.
Frauentorstratze, Wielandplatz, Kaiserm-
Augusta-Stratze, Hosfmann - von - Fallersleben.
Stratze, Schlageterstratze.

12.00 Uhr: Beginn des Vorbeimarsche»
am Karlsplatz. Marsch durch die Adolf.
Hitler-Stratze, Röhrstratze, Hindenburgstratz«
zur Landeskampfbahn.

15.00 Uhr: Erotze Massenkundgebu.n.g
der nationalsozialistischen Volks.
gemeinschaft in der Landeskampsbahn.
Musik, Marsch: Preutzens Gloria, gemeinsame»
Eesang:Volk ans Gewehr.

Es sprechen Reichsstatthalter Sauckel§
Reichsminister Dr. Eoebbels.

Ls spricht der Führer.

Deutschland- und Horst-Wessel-Lied.

10.00 Uhr: Deutsches Nationaltheatert
„Rienzi", Oper von Richard Wagner.

Der Führer bei -en toien GG-Mä'nnern

Abschied -er Leibstandarte Adolf Hitler von den vier verunglückten Kameraden

Verlin, 2. Juli.

Jn der ehemaltgen Kadcttenanstalt in Lichter-
fclde, dem Standort der Leibstandarte Adols Hit-
ler, fand am Donnerstagabend die Traucrseicr sür
die vier bei Magdeburg tödlich oerunglückten
Kameraden dcs Musikkorps der Leibstandarte statt.

Noch lagen die Strahlen der untergehenden
Sonne über dem weiten Kasernenhof, auf dem die
loten Kameraden aufgebahrt waren. Ehrenposten
standen neben den mit der Fahne des neuen
Deutschland bedeckten Särgen, aus denen die Stahl-
helme oer Verunglückten, des SS.-Unterschar-
sührers Teichmann, des SS.-Rottenführers
Weihner und der SS.-Männer Dünnebier
und Pohland lagen. Aus vier von SS.-Män-
nern getragenen Pylonen leuchtete Feuerschein zum
Himmel empor. 2m offenen Viereck waren das
erste und dritte Bataillon, das Musikkorps uud die
lechnischen Einheiten sowie das Führerkorps der
Leibstandarte angetreten.

Gegen 21 llhr erschien der Führer in Be-
gleitung von Obergruppenführer BrLckner, Ober-
gruppenführer Sepp Dietrich und General-
leutnant Schaumburg.

Leise setzte das Musikkorps mit einem Trauer.
marsch ein. Als die Melodie verklungen war, trat
der Kommandeur der Leibstandarte, Obergruppen.
führer Sepp Dietrich, vor die aufgebahrten Kame.
raden, um ihnen einen letzten kurzen Abschiedsgrutz
zuzurufen. Es sei nicht soldatisch, zu klagen und zp
weinen, so führte der Obergruppenführer aus, son.
dern hart zu bleiben, wie es oie Toten bis zum
letzten Augenblick gewesen seien. Wer sich den Be.

ruf des Soldaten ausgesucht habe, der müsse jede»
Tag zum Sterben bereit sein. Er erinnerte daran,
datz das Musikkorps auf seiner zehntägigen Konzert.
reise noch unsäglich vielen Volksgenossen habe Freud«
bereitrn können und datz als Zeichen der Beliebt.
heit, der stch das Musikkorps erfreue, unzählig«
Kränze eingegangen seien.

Wahrend anschlietzend das Lied vom gute»
Kameraden erklang, die Fahnen sich senkten und der
Führer stumm die Toten arützte, dröhnte als letzter
militärischer Abschied der Ehrensalut über den
Platz. Nach einmal erklang' das Deutschland- und
Horst.Westel.Lied, das die Toten so oft in ihrem
Leben in den Reihen ihrer Kameraden gespielt
hatten, gen Himmel. Dann trat das erste Bataillon
mit dem Musikkorps zu einem letzten Vorbeimarsch
an. Langsam verlietz der Führer den Platz, über
dem tiefes Schweigen lag.

Beileid Or. Kricks

Berlin, 2. 2uli.

Der Reichsminister des Jnnern, Dr. Frick, hat

>p Dietrich da»

Sepp Dietrich,
Verlin.Lichterfelde. Aus Anlatz des tragischen Un.
falls, der den Musikzug der SS-Leibstandarte traf
und dem vier treue SS.Männcr des Führers zum
Opfer fielen, bitte ich, meine tiefempfundene Anteil.
nahme entgegenzunehmen. Mit der Leibstandarte,
die treu bis in den Tod ihre Pslicht eriüllt, trauern
wir alle um ihre Toten. Heil Hitler! Reick
Dr. Frick."

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