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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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Zsiis 2

„Volksgerkelnschaff"

Mittwoch. deo i!. Sevtembei it>3-

„Iialien und Oeutschlan- haben -as gleiche Ziel"

Eine Llnlerredung des »Lorriere della Sera" mit Or. Goebbels

Llnzerfiörbare Einhett

Von Gauleiter Bohle

Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP

Wieder ist ein Iahr vergangen, seitdem' die
Auslandsdeutschen aus allen Teilen der Welt sich
zu sinem grotzen Treffen anläßliH des Reichspar-
teitages zufammenfanden. Jn grötzerer Zayl als
je zuvor sind deutsche Männer und Frauen von
drautzen in Erlangen versammelt, um zum vierten
Male die Reichstagung der Auslandsdeutschen ab-
zuhalten.

Das Jahr, das hinter uns liegt, ist füt das
nationalsozialistische Auslandsdeutschtum ein
Jahr des Kampfes gcwefen. Einer unserer
Besten, der an den ooraufgegangenen drei Reichs-
tagungen teilgenommen hat, weilt dieses Mal
nicht mehr unter uns. Wilhelm Gustloff
fiel am 4. Februar 1936 als erster Vlutzeuge des
neuen Auslandsdeutschtums dem Mordanschlag
eines Juden zum Opfer. Vor wenigen Wochen
solgten ihm die Parteigenossen Hans Hahner,
Wilhelm Eätje, Hellmuth Hofmeister
und Eiinther Swalmius-Dato inden
Tod — bolschewistischer Terror in Spanien ritz ste
aus unseren Reihen.

Aus dem Tode unserer Kameraden, die man
nur mordete, weil sie Deutsche und dem Reich
Adolf Hitlers treg waren, erwächst uns allen, die
wir in der Auslandsorganisation arbeiten, eine
heilige Verpflichtung. Zu dem neuen
Deutschland gehört ein nationalsozialistisches Aus-
landsdeutschtum, wenn beide zusammen eine un-
zerstörbare Einheit bilden sollen. Diese
Einheit zu schaffen, indem wir auch drautzen die
Weltanschauung des Fiihrers in das ganze Leben
unserer Volksgenossen hineintragen, ist die grohe
Aufgabe, die der Führer uns gestellt hat. Kein
Terror und kein Versagen ängstlicher Eemüter
diirfen uns von diesem Weg abbringen, wollen
wir uns selbst nicht untreu werden. So wie der
Nationalsozialismus fremdes Volkstum achtet und
sich jeder Einmischung in nichtdeutsche Angelegen-
heiten enthält, fordern wir, datz unsere Deutschen
im Ausland sich freudig zu ihrem Volkstum beken-
nen dürfen.

Jn der Erfüllung dieser Aufgaben stnd unsere
reichsdeutschen Parteigenossen im Ausland die
Pioniere des nationalsozialistischen
Staates. Die Disziplin unserer Bewegung bürgt
dafür, datz stch unsere Parteigenosten unter Ach-
tung der Eesetze der fremden Länder als vorbild-
liche Eäste erweisen. Deutschland blickt heute mit
Stolz auf sein Deutschtum jenseits der Erenzen und
fühlt sich mit ihm unzertrennlich verbunden. Und
wenn führende Männer und Frauen im neuen
Reich den Auslandsdeutschen ihren Erutz entbieten
und ihren Kampf würdigen, so wollen wir aus-
landsdeutschen Nationalsozialisten anch hierin
eine erneute Verpflichtung erblicken, jetzt und in
alle Zukunft weitcr zu arbeiten fürAdolfHit-
ler und sein Reich.

Oer Führer beglückwünscht von Watter

Verlin, 1. September

Der Führer und Reichskanzler hat dem General-
leutnant a. D. Fteiherrn von Watter zu seinem
heutigen 75. Eeburtstag nachstehendes Telegramm
zugehen lassen:

,^n dankbarrr Anerkennung der Verdienste,
die Sie im Frieden, im Krieg und in der Nach-
kriegszeit dem deutschen Volke geleistet haben,
übersende ich Jhnen zu Jhrem heutigen 75. Ee-
burtstage meine herzlichsten Elückwünsche und
Eriitze. Adolf Hitler."

Mailand, 1. September

Während seines Besuches in Venedig hat Reichs-
minister Dr. Goebbels dem Berichterstatter des
„Corriere della S e r a" eine Unterredung ge-
währt, worin er betonte, datz die in dieser Stadt
gefundene Aufnahme ihn von der Sympathie Lber-
zeugt habe, die die italienische Vevölkerung für
Deutschland und seine Vertreter hege.

Reichsminister Dr. Eoebbels sagte: Jn wenig mehr
als zwei Tagen habe er in Venedig interessante
Dinge gesehen, nicht nur die Stadt, die einen so
tiefen Eindruck auf den macht, der ste, wie er, zum
ersten Male sah, sondern auch die interestante
Kunstausstellung und die Filmkunstschau der Bien-
nale. „Jch hofse, datz Deutschland in beiden Veran-
staltungen, denen es so grotze künstlerische Bedeu-
tung beimißt, immer würdig vertreten werden
kann. Man kann sich kaum einen besteren Rahmen
für diese Kunstfeste denken; die so ruhige und hei-
tere Atmosphäre Venedigs begünstigt sie und das
Volk von Venedig ist so liebenswürdig und über-
aus gastfreundlich".

Der Berichterstatter verweist auf den Kamerad-
schaftsgeist, der im Verkehr des Reichsministers
mit den venezianischen Behörden gleich hergestellt
wurde und den lebhaften Beisall, mit dem man
den Minister bei seiner Ankunft begrützte und der
stch immer wieder während seines Besuches in Ve-
nedig wiederholte; er hebt auch hervor, welch wert-
ooller Mitarbeiter des Führers Dr. Eoebbels ist
und wie er ihm nahe steht.

Der Eewährsmann des „Corriere della Sera"
kennt Dr. Goebbels von seinem Aufenthalt als
Korrespondent schon seit der Regierungsübernahme
und betont, wie der Reichsminister wie damals
auch jetzt voll Begeisterung und Vertrauen ist.
Reichsminister Dr. Eoebbets habe gesagt: „Wir
sehen voll Hoffnung in die Zukunft, weil es uns

Wie«, 1. September

Wie wir von vertrauenswürdiger Seite erfah-
ren, sind die steirischen Behörden einem umsang-
reichen kommunistischen Menschenschmuggel auf die
Spur gekommeu. Wahrscheinlich sind schon Hun-
derte von steirischen Arbeitslose«, hauptjächlich
Bergbau- und Hochosenarbeiter, zum Eintritt iu
die rote Miliz uach Spanien gelockt wordeu.

Bergangene Woche fiel es in den Arbeitslosen-
ämtern in Zeltweg und Fohnsdorf — dem Mit-
telpunkt des steirischen Bergbaues und Hütteu-
betriebes — auf, datz 8Ü im Eenutz der Arbeits-
losenunterstützung stehende Arbeiter ihre Unter-
stützungen nicht mehr abgehoben haben. Die Nach-
forschungen ergaben, datz kommunistische Agenten
aus der Tschechoslowakei nach Steiermark gekom-
men waren, um Arbeitslose sür die rote Miliz
in Spanien anzuwerben. (!) Die Leute stnd mit
Fahrkarten und Eeldmitteln ausgerüstet, Lber die
Schweiz und Frankreich uach Spanien geschickt wor-
den.

Die kommunistischen Agenteu glaubten die Ar-
beitslosen besonders dadurch oerlockeu zu könne»,
datz ste ihneo erklärten, ste köunten stch an den
spanischen Priestern und an den spanischen Kirchen
für deu 12. Februar 1834 rächen. Die Behörden
oermuten, datz auch in anderen steirischen Orteo
ähnliche marxistisch« Meuschentransporte eingesetzt

gelungen ist, aus dem deutschen Volk einen ge-
schlostenen Block zu bilden, der durch die Partei
festgelegt wird, deren Durchdringung der Mas-
jen als vollendet betrachtet werden kann. Wir wis-
sen, datz diese geistige Eintracht unter einer ein-
heitlichen und festen Führung auch Jtalien seine
neue Macht verliehen hat. Die mit dem Unterneh-
men in Ostafrika bestandene Prüsung beweist die
Kraft eines Regimes, wie des Eurigen und des
unsrigen. Diese Kraft liegt vor allem im Volke.
Praktisch strebt sie die höchste Steigerung
aller nationalenKräfte an; aber diese
Kräfte müssen ebenso fest verteidigt und geschützt
werden. Daraus entsteht die Notwendigkeit des
Militärapparates. Wir verwirklichen die politische
Verteidigung im Jnnern durch die nationalsozia-
listische Hartei, die unser Volk vor der zersetzenden
Wirkung des Kommunismus bewahrt. Dem Heere
ist die Verteidigung nach autzen anvertraut.

So sind Partei und Hecr die beiden Spitzen un-
seres Regimes, und es liegt auf der Hand, dah wir
sie krästig und geschlossen erhalten wollen, damit sic
mit Sicherheit den Tempel unserer nationalen Jn-
tegrität schützen. Wer uns Angrisssabsichten zu-
schreibt, lügt wissentlich. Wir haben unscren Frie-
denswillen durch die Vereinbarungen mit den
Nachbarstaateu hinlänglich bewiesen; aber unser
Friede ist bewassnet. Ecns ist, was es ist; aber Sie
haben gehört, wie ich in den füngsten Redcn be-
tont habe, dah unser Bolk stch stcherer fiihlt, wenn
es unsere Eeschwader der Lustflotte vorbeiziehcn
steht. Eewitz erschcint dcr Horizont im Osten und
Westen nicht klar."

Der Verichterstatter sagte: „Sie haben gewiß
einen anderen Eindruck erhalten, Herr Reichs-
minister, als Sie von Deutschland nach Italien
flogen".

Dr. Goebbels erwiderte: „Es ist nicht leicht

worden stnd, und haben nmfangreiche Erhebungen
eingeleitet.

Geheimorganisation in Rußland

Paris, 1. Sept.

Der „Matin" befatzt sich mit der Lage in Sow-
jetrutzland und berichtet, datz vor allem m den bei-
den zentralastatischen Sowjetrepubliken Turkmeni-
stan und Usbekistan, die schon immer wegen ihrer
Entlegenheit als „neuralgrsche Punkte" des Sow-
jetreiches betrachtet worden seien, Eeheimorgani-
sationen aufgedeckt worden sein. Auch in den bei-
den Sowjetrepubliken Kasakstan und Aserbeidschan
sei von den dortigen Kommunisten eine grotze ge-
heime Organisation gegründet worden. Jn dem
Programm dieser Organisation stände die Los-
lösung von der Sowjetunion.

In der Krim sei ebenfalls eine Vewegung
aufgedeckt worden, die sich gegen die Regierung in
Moskau richte. Auch rn der Heimat Stalins, in
Eeorgien, sei eine Verschwörung aufgedeckt
worden. Man habe dort die Ermordung des Ee-
neralsekretärs der kommunistischen Partei und frll-
heren Tschekisten Beria vorbereitet und eine selb-
ständiae Regierung bilden wollen. Unter den vier
verhafteten Verschwörern befinde sich ein Ver-
wandter Stalins namens Djugaschwili. Die
ganze Lage beunruhige Stalin autzerordentlich.

wiederzugeben, was wir alle kühlien. Vielleicht
wird es nicht an Leuten fehlen, oie in böswilligek
Absicht diesem Austausch von Ministerbesuchen zwi-
schen Deutschland und Italien heimliche politische
Zwecke unterschieben.

FLr uns gibt es nichts Heimliches; wir fühlen
uus nicht sremd, wenn wir nach Jtalien kommen,
weil wir im Eestcht dieses arbeitsamen Volkes und
in seinem Herzen den gleichen Eeijt erkenneu, der
die deutsche Nation beseelt.

Wir ziehen ans klaren Wegen parallel, unse«
Schritt hat den gleichen scsten Eang, und unse«
Ziel ist das glciche; nämlich Arbcit und Fried«
sür unsere Völler, Achtung sür die auderen und
der Anspruch, datz uns die gleiche Achtung erwiejen
werde.

Wir anerkeunen die Lebensrechte der andercn
Völker, abcr auch die unsrigen müsten anerkannt
werden. 2ch möchte noch ctwas beisügen. Es wird
der Tag kommen, an dem alle zugebeu müssen, datz
Deutschland uud Italien Europa gerettet haben.
Der Kommuuismus bedeutet Krieg und innere«
Ausruhr, der auch die Erenzen iiberfluten kan».
llnsere Regime sind der Friedcn, die innere Ord-
nung, die den Frieden auch an den Grenzen wah-
ren."

Der italienische Pressechef und Propaganda»
minister Alfieri. der bei der auf einer gemein«
samen Fahrt durch die Lagune im Motorboot ge-
führten llnterredung zugegen war, hat den Erklä-
rungen mit Zustimmung zugehört. — Er erinnerte
sich mit Vergnügen seines Verliner Aufenthalte»
während der Olympiade und erklärte: „Es war
eine wundervolle organisatorische Leistung der deut-
schen Regierung. Unvergetzlich wird für uns dur
Schauspiel des von 190 099 Personen gefüllten un-
geheuren Stadions für den edlen Wettstreit der
Jugend aus fünfzig Ländern der Welt bilden. 2hr
habt den fremden Gästen auch das neue Eesicht
Deutschlands gezeiat. Ordnung, Disziplin und daV
einträchtige Vestreben zum Wiederaufbau unter dek
Führung Hitlers.

Jch bin Lberzeugt, datz der Verliner Kongretz
nebst dem sportlichen Erlebnis das grotze Ideal der
Verständigung der Völker begünstigt hat. Es liegt
an der unvoreingenommenen Jugend. ohne die Vok«
urteile und deu Hatz der Vergangenheit in Zukunjt
die Fackel dieses Jdeals zu tragen."

Erutzworte für dke Auslandsdeutscheu. Anlätz»
lich der heute in Erlangen beginnenden vierte»
Reichstagung der Auslandsdeutschen haben die
Reichsminister Dr. Eoebbels, Eöring, Dr. Frick,
Rust und Dr. Frank, sowie Rsichsführer S2
Himmler, Stabschef Lutze und Reichsleiter Rosen»
berg Erutzworte an die Auslandsdeutschen gerich»
tet.

*

Drei Vergsteiger verschollen. Ueber das Schicksal
von drei jungen Menschen, die am Sonntag zü
einer Besteigung des Ostgrates der Jungfrau'aust
brachen, ist man völliq im Unklaren; man vermu»
tet, datz sie abgestürzt stnd.

*

Zeppelinfahrt wieder ausverkauft. Für die anr

9. September beginnende nächste Südamerikafahrt
des „Eras Zeppelin" sind alle Plätze belegt.

*

Eömbös geht in llrlaub. Reichsverweser Horthy
hat dem ungarischen Ministerpräsidenten Eömbö»
einen sechswöchigen Urlaub gewährt.

Arbeiislofe als Kanonensuiier

Kommunistische Menschenschmuggler in der Sieiermark

I.iektfoi'5cker!congi'e6 eröffnet

Wiesbadcn, 1. September
Der dritt? internationale Lichtforscher-Kongretz,
zu dem 29 Staaten ihre Vertreter entsandt haben,
wurde am Dienstag im Kurhaus zu Wiesba-
den eröffnet.

Im Namen des deutschen Organisationsaus-
schustes begrützte der Präfident des Kongrestes,
Prof. Dr. Friedrich, Berlin, die Ehrengäste
und Teilnehmer des Kongresses.

Ministerialdirektor Dr. Eütt gab dann einen
Ueberblick Lber die aussehenerregenden Entdeckun-
gen auf dem Eebiete der Lichtforschung. Dabei
betonte er besonders die grotzen Verdienste der
englischen, dänischen und schweizerischen Forscher
Lber die Feststellungen von der bakterientötenden
Mirkung des Sonnenlichtes und die Vedeutung
der Lichttherapie. Er wünschte der Tagung eincn
recht erfolgreichen Verlauf zum Vesten unserer
Kranken wie zum Besten der gesunden heran-
wachsenden Iugend unserer Völker!

Oberbürgermeister Schulte entbot sodann den
Willkommensgrutz aller örtlichen Kreise die er-
freut seien, datz der Kongretz hier in Wiesbaden
abgehalten würde.

Nach den Ansprachen verschiedener ausländischer
Delegierter hielt Profestor Dr. Rudolf Herzog,
Eietzen, einen Festvortrag über „Das Licht im
Ekauben und Brauch der Völker".

Mit dem Kongretz ist eine Ausstellung verbun-
dcn, die den Teilnehmern einen Ueberblick über
den Stand und die Fortschritte der medizinischen
Technik gibt.

An den Führer und an Reichsminister Dr. Frick
wurden Telegramme gesandt.

^Val-tfrui-g-Oicfttei-roze für
)s!rob 5cbsfknei-

Der Vierte Deutsche Dichtertag auf der Wart-
hurg, zu dem zwanzig Dichter erschienen waren,

Vurd« iu Eegenwart von Vertretern der Partei,

der Vehörden und der Wehrmacht durch Reichs-
statthalter Sauckel eröffnet. Nach der Begrü-
tzungsansprache ergriff Iakob Schaffner das
Wort zu Ausführungen über das Problem „Hei-
mat und Dichtung". Der Dichter ging davon
aus, datz die Landschaft zur Heimat durch Einschlag
der Seele werde, datz Heimat, Persönlichkeit und
Eottheit auf derselben Ebene lägen und jedes eins
im anderen beschlosten sei. So sei Heimat das Er-
gebnis der Dichtung, eine seelische Schöpfung.
Durch Tiefenkräfte stehe aber jede einzelne Heimat
mit allen Heimaten in Verbindung, und von die-
sen Tiefenkräften mützten die Dichter künden. Dich-
ter bauten die Heimat auf, wie Adolf Hitler der
Dichter des neuen Deutschland sei. Heimat sei
nichts Ruhiges, Unbewegliches, sie umschlietze Tod
und Eeburt, Hatz und Liebe, Elück und Leid,
riede und Kampf. Sie bringe ihrerseits den
ichter hervor, der stets engste Verbindung mit
dem Volk haben müsse, ohne zu ihm hinabzustei-
gen. Die wahre Volksgemeinschast müsse die ge-
meinsame Einstelluna auf geistme Hochwerte sem.
nach denen alles Schöne und Rechte der Mensch-
heit strebe. So werde das Heimatwerk zum Mei-
sterwerk. Reichsstatthalter Sauckel dankte dem
Dichter in bewegten Worten für seine Ausführun-
gen und überreichte ihm die Wartburg-Dich-
t e r r o s e.

^ulturnotirsn

Tagnng der Auuette-von-Droste-Eesellschaft. Die

Lber ganz Deutschland und auch im Ausland
verbreitete Annette-von-Droste-Eesellschaft hält in
diesem Jahre die Tagung am 27. September in
Bonn ab, im Hinblick darauf, datz Annette durch
ihre Freundschaft mit Sibylle Mertens starke Be-
ziehungen zu Bonn hatte. Den Festvortrag hält
Prof. Dr. Schwering über „Die Droste und
das Rheinland".

Ein neuer Roma» Knnt Hamsuns. Jm Herbst
wtrd Knut Hamsuns neuer zweibändiger Roman,
dessen Manuskript er im Juli an semen Verlag
abgeliesert hat, in mehreren Ländern gleichzeitig
erscheinen. Znfolge der bekannten Zurückhaltung
des Dichters in allen Dingen der Rekiam« stnd

bisher weder der Titel, noch Einzelheiten über
das neue Werk bekannt geworden, doch verlautet,
datz Hamsum zum Eegenwartsroman Lbergegan-
gen ist.

Znteruationale Mufiktage in Munchen. Am 22.

und 25. September werden im Kurhaus in Wies-
baden zwei grotze Konzerte veranstaltet, von denen
das eine englischer und das zweite ungarischer Mu-
sik gewidmet sein wird. Leiter des englischen Kon-
zerts wird voraussichtlich Eeneralmusikdirektor
Carl Schuricht sein, während die Leitung des
zweiten Konzerts ein ungarischer Dirigent über-
nehmen wird.

Komiker Eustav MLller gestorben. Jn Wien
starb kurz vor Bollendung seines 63. Lebensjahres
der bekannte Komiker Gustav Mllller. Der Ber-
storbene war nahezu zehn Iahre Direktor des kö-
niglichen Wilhelma-Theaters in Stuttgart,
das unter seiner Leitung einen ausgezeichneten
Ruf hatte.

Preutzens erster weiblicher Profestor gestorben.

In Schaan im Fürstentum Liechtenstein starb der
erste weibliche Prosessor in Preutzen, Gräfin Ma-
ria v. Linden. Nachdem ste es durchzusetzen ver-
standen hatte, als erste mir ministerieller Geneh-
migung zugelastene Studentin in Tübingen im-
matrikuliert zu werden, gelang es ihr auch, tn
Vonn die erste weibliche Prosestur in Preutzen zu
erhalten.

Staatsbeitrag für das Stuttgarter Auslands-
Ehrenmal. Das Württembergische Staatsministc-
rium hat dem Deutschen Ausland-Jnstitut zur Ein-
weihung des „Ehrenmals der deutschen Leistung im
Ausland" einen Staatsbeitrag von 30 090
Mark bewilligt.

Reform der tiirkischen Sprache. Am 24. August
wurde durch Kemal Ata Türk der 3. Kongretz der
türkischen Sprache erösfnet, an dem über 500 Ee-
lehrte, u. a. auch aus Deutschland, Frankreich und
Ungarn teilnehmen. Den Beratungen, die sich auf
Erammatik, Syntax und Philologie erstrecken, wird
Krmal Atg Tükl pelsöniich beiwohnen.

2ur sulmprei8verteilung in Venecii'g

In Venedig wurde der Ausschutz für die Zuerken«
nung der Preise gebildet. Er besteht aus deiN
Präsidenten der Biennale, Conte Volpi di MisU»
rata, dem Präsidenten der Jnternationalen Film«
kammer, Staatsminister Prof. Dr. Lehnich, deM
Geschäftsführer der Reichsfilmkammer, Dr. Karl
Melzer und den Vertretern der anderen bei dek
Filmkunstschau anwesenden Nationen, sowie Dr.
Lroze.

Rotraut Richter verpflichtet. Rotraut Rich«
ter wurde vom Syndika-Film für zwei
Jahre verpflichtet. Die ersten beiden Filme Rot»
raut Richters im Rahmcn dieses Zweijahresver«
trages, „Das Veilchen vom Potsdamer Platz" und
„Heiratsinstitut Jda Wüst u. Co", werden bereitS
in den nächsten Monaten gedreht.

Hauotilbristlciter: Franz Bretz.
Stcllvertieter: Berndard Srcaer-Selbe.
Cbcl oom Dieaü: Dr grtedrtlb Dtdter.

Beraniwvlltiw Ittr gnnenvvlittk: Araa, Uretz: fü«
Anbcnvoltttl und Wlrlichalt Bcrnbard Secaer-gclbet
lui Stndl Heldelbei« »nd Keiv-ann« Hcimann Veitz,
für Badifche Nachrichten und Svort: i. B. Oskar Han«
cilea: fur Feuilleton und Untcrbaltuila: Dr Frievr-
Didier: für sämtltch« Oeilaaen: i. B. Dr. Fried«.
Dtdier; fiir Bilber: Hauvtschrtftlcituag; für Anzetgent
Wtlü. Veäver. sämtlich in Heidelbera.

Jn Urlaub: Hermauu Ucberle u. Herbert WiebemanN-
Schrittleilnna Binnncnaollc A>-L1.

Berltarr Ickrttltcttuag:

vaaS Grai Reitchach. Bertin ZM «» lfbarlottenlir t!tb>

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Berta« .Volksgcmctatchutt' G. m b H. Haaot»
itratze ILK 12» «Uotvcrlttälovlavt.

Druck: Hetdclbergei tSnlenbeig-Drnckerei <S m b H.
D.-A VII 36: 25974.

Davon: BeztrkSaubgabe Qdcnwald u. Bauland 2711

Bezirksausaabe Rund um Mosbach 8ü7S

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