Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9507#0915

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
28 Toie in Bochum

Erffe Hilfe für die Hinierbliebenen des Bergwerks-Llnglücks

Vochum, 1. Sept.

. Die Schlagwetterexplosion auf der Zeche „Ver-
rnigte Präsident" in Bochum hat nach den
euesten Feststellungen 28 Tote und 18 Verletzte
Tesordert. Zwei Bergknappen werden noch ver-
ullst.

Am Dienstagvormittag sind von den Schwer-

stützungsbetrag in Höhn von RM 10 «M
für die Hinterbliebenen der tödlich Verunglückten
und für die Schwerverletzten bereitgestellt.

Für die bedauernswerten Opfer des Unglücks
haben die zuständigen Träger der Reichsversiche-
rung die zur Linderung der ersten Not erforder-
lichen Matznahmen sofort durchgefllhrt; insbeson-

fl»88on aut «albmast. riis sodwsrdstroffsne revde „VereiniSts präsiäsnt". Koto: TLerl

^rletzten im Krankenhaus „Bergmannsheil" drei
^rgfnappen ihren Verletzungen erlegen. Die Ret-
?r>rgsarbeiten werden mit der grohten Energie
Mrchgxführt, doch mutz leider, wie bereits gemel-
"rt, mit dem Tode der beiden Vermitzten gerechnet
Aerden, während ein dritter wohlbehalten bei
leiner Familie aufgefunden wurde. Er hatte in
°°r ersten Aufregung vergessen, sich bei der Mar-
^Nkontrolle abzumelden.

, ..Vom Reichsinnenminister Dr. Frick, vom preu-
Uchen Ministerpräsidenten Eöring, und vom
Aeichsarbeitsminister Seldte liefen Beileidstele-
Tramme ein.

Die „Stiftung für Opfer der Arbeit", die be-
mnntlich vom Führer und Reichskanzler ins Leben
?erufen wurde, hat anlählich des schweren Unglücks
Bochum sofort einen vorläusigen llnter-

dere sind die Sterbegelder bereits bezahlt. Die be-
schleunigte Zahlung der Hinterbliebenenrente ist
sichergestellt.

Beihilfe des Kührers

Berlin, 1. Sept.

Der Führer und Reichskanzler hat an den Be-
triebsführer der Zeche „Vereinigte Präsident", Bo-
chum, folgendes Beileidstelegramm gerrchtet:

„Jn tiefer Trauer über die Nachricht von dem
schweren Erubenunglück bitte ich Sic, den Hinter-
bliebenen der Toten meine herzlichste Anteilnahme,
und den Verletzten meine aufrichtigen Wünsche
für ihre baldige Wiederherstellung zu übermitteln.
Als erste Hilfe für die Opfer dieser Katastrophe
stelle ich den Betrag von 20 000 Mark zur Verfü-
gung. Adolf Hitler."

Oie Wehrmacht m Mrnberg

400 Klugzerige beteiligt — Berleihung neuer Kahnen

Nürnberg, 1. September
An der Eestaltung des Reichsparteitages 1936
M auch die Wehrmacht wieder hervorragenden
Mteill Der Tag der Wehrmacht am Parteitag ist
^Utl.cher Ausdruck der engen Verbundenheit zwi-
'chen Partei und Wehrmacht.

^ehrmacht und parteilallgestattung

^ Mit allen Waffengattungen tritt die deutsche
^ehrniacht am Reichsparteitag 1936 wieder in
^rscheinung. Drautzsn in Eaismannshof wurde
^seder ihr geräumiges Zeltlager errichtet, in dem,
Aie schan berichtet, rund 17 000 Offiziete, Beamte,
^Uterosfiziere und Mannschaften, 1900 Pferde und
7.200 Fahrzeuge untergebracht werden Das Mün-
Aeiler Pionierbataillon 47 ist unter seinem Kom-
Aandeur Major Benicke zum Bau von drei
pUtzgLngerbrücken und einer Marsch-
Hrücke nach Nürnberg beordert worden. Die
Doniere haben die Futzgängerbrücke am Allers-
??rgertunnel und am Bahnhof Dutzendteich fer-
Ägestellt. Die Futzgängerbrücke am Hauptpostamt
A. gegenwärtig noch im Bau. Die Marschbrücke
?esindet stch im Zuge der Humboldtstratze. Sie
Mzt eine Stratzenbahnlinie. lleber ste wird die
^arschsäule der Politischen Leiter gehen.

Während des Parteitages selbst beteiligt stch
Ae Wehrmacht an folgenden Veranstaltungen:

Am Dienstag, den 8. September, nachmittags,
^solgt durch die Truppen die Einholung der
?lten Fahnen, etwa 130 an der Zahl, von
Wohnung dcs Kommandeurs der 17. Division
??»l Wehrmächtlager, wo sie im Fahnenzelt Auf-
5?llung finden. Am gleichen Tage abends stellt
Wehrmacht die Ehrenkompanie mit Salutbat-
^kie zum Empfang der Spitzen von Partei und
^taat.

Am Mittwochabend gibt die Wehrmacht ein
^landkonzert auf dem Adolf-Hitler-Platz.

, Ehrenkompanien werden gestellt am Donners-
!?8, Freitag und Samstag. Während der ganzen
^uuer des Reichsparteitages werden Ehrenwachen
?»8eordnet vor dem Quartier des Oberbefehlsha-
Urs der Wehrmacht unü der Oberbefehlshaber der
^rhrmachtsteile.

Taa der Wehrmachi

Zu Beginn des Tages der Wehrmacht stellt die
-^hrmacht am „Deutschen Hof" die Ehrenwache
den Führer. Die Vorführungen der Wehr-
, »cht auf dem Zeppelinfeld finden am Vormittag
Nachmittag statt. Bei den Vormittagsvorfüh-
!?hgen werden den Truppenteilen durch den
^ichskriegsminister neue Fahnen verliehen. Die
^»rführungen selbst, an denen sich alle Waffen-
Llttungen beteil'gen, zeigen auf verhältnismätzig
"einem Raume Ausschnitte und Eefechtsbilder der
^Selnen Eruppen.

, Die Vorführungen beginnen mit einem Vor-
7°iflug der Luftwaffe. Rund 400 Flugzeuge

"irden dabei zur Lustparade aussteigen. Cleich-

zeitig finden auf dem Felde Vorführungen der
Flakartillerie statt. Nach dem zweiten Vorbeiflug
der Luftwaffe erfolgen die Vorführungen des
Reiterregiments 10. Anschlietzend rollt die moto-
risierte Aufklärungsabteilung IV ins Feld. Dann
zeigt das Schützenregiment I das Oeffnen einer
Sperre, schlietzlich bringt eine Abteilung des Pan-
zerregiments I formales Exerzieren. Artillerievor-
führungen reihen sich an. Danach riickt Jnfanterie
ins Eelände.

Nach Schlutz der Vorsührungen formieren stch
die Truppen zur Paradeausstellüng vor dem Füh-
rer.

Dann spricht der FLHrer zur Wehrmacht.

Hierauf formieren stch die Truppen zu neuer
Aufstellung und marschieren vor dem Führer und
Obersten Befehlshaber der Wehrmacht vorbei.

Der Tag der Wehrmacht klingt mit dem E r o-
tzen Zapfenstreich vor dem Führer am
„Deutschen Hof" aus. Verantwortlich für den Ein-
satz der Wehrmacht beim Reichsparteitag ist der
Kommandeur der 17. Div sion, Eeneralmajor
Haase, dem der Leitungsstab zur Durchführung
der vorbereitenden organisatorischen Arbeiten zur
Seite steht.

Kranzösische Oum-Oum-Geschoffe!

Lifsabon, 1. September

Jn seiner Rundfunkerkläruna über den Sender
Sevilla führte Eeneral Queipo de Llano am Mon-
tagabend u. a. aus, datz es den nationalistischen
Streitkräften in der Provinz Oviedo gelungen sei,
verschiedene Angriffe der roten Miliz zurückzuschla-
gen.

Madrid sei erneut von Flugzeugen der Mili-
tärgruppe mit Bomben belegt worden. Das Zi-I
des Bombenangriffes sei vor allem das Kriegs-
ministerium, das Jnnenministerium und der Nord-
bahnhof gewesen. Der Eeneral hob hervor, datz die
systematisch durchgeführten Luftangriffe auf die
Hauptstadt dort eine grotze Panik hervorgerufen
hätten.

Die nationaliftische Rcgierung in Burgos habe,
wie Eeneral Queipo de Llano weiter mitteilte, die
Verwendung von Dum-Dum-Eeschossen durch die rote
Miliz feftgejtellt. Man have einwaudsrei die fra n-
zösische Herkunft dieser Dum-Dum-Geschosse
feststellen können.

Der Rundfunksender von Palma auf der
Jnsel Mallorca benachrichtigte in der Nacht zum
Dienstag gegen 1.20 Uhr das Hauptguartier der
nationalen Truppen in Burgos, datz die Lage der
Jnsel sehr giinstig sei. Die marxistisch-kommunisti-
schen Truppen seien auf der ganzen Linie geschla-
gen worden und zögen sich an oie Küste zurück.
Die Begeisterung bei den nationalen Truppen und
drr Peoölkerung sei grotz.

oärh. »»^6«
 
Annotationen