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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1006

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Lsits 3

6a6en un6

„Dolksgemeinschaff"

Dienstag, de» 8. Sevtcmbcr 19Si

Der Eberbacher Kuckucksmarkt am Montag

Tag -er öauern -- Tagung -es nor-ba-ischen tzan-werks

Eberbach. Zum Kuckucksmarktmontag hatten die
bberbacher nicht die Eunst des Wetters. Schon
am frühen Morgen war der Himmel wolken-
behangen und bald setzte während der Biehprä-
miierung starker Regen ein. Aber trotz des schlech-
ten Wetters war durch die Zuchtviehschau am
Vormittag und die nachmittäglrche Führertagung
des nordbadischen Handwerks der Besuch des
Marktes sehr stark.

Am frühen Morgen vollzog sich der Auftrieb
zur Zuchtviehschau mit Lber 100 Stück Zuchtvieh
und 12 Farren aus dem Bereich der Fleckvieh-
zuchtgenossenschaft Eberbach, die die Eemeinden
d.s Winterhauches und des kleinen Odenwaldes
umsaßt. Die Prämiierungskommission, unter dem
Vorsitz von Tierzuchtdirektor Dr. Zettler (Hei-
delberg), hatte schwere Arbeit zu leisten, die oft
durch Regenschauer unterbrochen wurde.

Entgegen der Zuchtviehschau hatten der Han-
del und Schlachtviehmarkt, abgesehen von der
guten Beschickung wenig Anklang gefunden.

lltn die Durchführung der Zuchtviehschau hatte
sich neben dem Vorsitzenden der Zuchtviehgenossen-
schaft Wilhelm W e b e r - Schollbrunn als örtlicher
Organ sator Stragenbaumeister Schmitt ver-
dient gemacht.

Das übliche Kinderfest am Mittag fiel dem
ungünstigen Wetter zum Opfer. Am Nachmittag
sand zunächst im Festzelt die Preisverteilung der
Zuchtviehschau statt. Ratsherr Neuer wies in
einer Begrützungsansprache auf die näheren Be-
ziehungen Eberbachs mit seiner bäuerlichen llm-
gebung hin. Der Vorsitzende der Zuchtviehgenossen-
schaft dankte allen, die zum Eelingen der Schau
beigetragen hatten. Tierzuchtdirektor Dr. Zettler
gab einen Ueberblick über die Viehschau, die ge-
zeigt habe, datz die Eenossenschaft ihrem Zuchtziel
wieder einen Schritt näher gekommen sei. Das
Ergebnis der Preisoerteilung, die Ratsschreiber
Wolf aus Haag vornahm, werden wir morgen
veröffentlichen.

Jn der Turnhalle waren am Mittag die Führer
des nordbadischen Handwerks versammelt. Anstelle
der ursprünalich vorgesehenen Erotzkundgebung
fand in Anbetracht des bevorstehenden Reichs-
parteitages eine interne Führertagung statt, zu
der vor allem die Kreishandwerksmeister und
Obermeister erschienen waren. Vor Veginn der
Arbeitstagung begrützte Bürgermeister Pg. Dr.
Schmeitzer die Vertreter des Handwerks und
cmpfahl die Handwerkerschau, die die Kraft und
Leistung des einheimischen Handwerks vor Augen
fiihrte, einem regen Besuch. Der Präsident der
badischen Handwerkskammer, Näher, und der
Eaubetriebsgemeinschaftswalter der Deutschen Ar-
beitsfront, Maier, behandelten in zwei länge-
ren Referaten die Organisation des Handwerks
und dessen Eingliederung in die DAF. An die
beiden Vorträge schloh sich noch eine rege Aus-
sprache.

Auf dem Messegelände und vor allem im Fest-
zelt herrschte wieder ein starker Marktbetrieb.
Aber auch in den Eaststätten der Stadt herrschte
lebhafter Verkehr und ungezwungene Fröhlichkeit.

Entgegen den früheren Jahren nimmt der
Kuckucksmarkt am kommenden Samstag seinen
Fortgang und endet erst am Sonntag. Die Hand-
werkerschau ist Lber die ganze Woche geöffnet, und
ebenso erstrahlt jeden Abend die Brücke im Elanz
der vielen Lichter.

Jn dem Mittelpunkt des diesjährigen Kuckucks-
marktes steht eine umfangreiche Ausstellung
der einheimischen Handwerkerschaft, die in zweck-
mäßiger und übersichtlicher Weise die kulturelle
Bedeutung des bodenständigen Gewerbes in be-
sonderem Matze hervorkehrt. Diese Ausstellung
durfte sich Lber die ersten Tage des Kuckucksmarktes

gen und führen zu bestimmten Stunden ihre kiinst-
lerische Tätigkeit praktisch vor Augen.

Jn einer besonderen Abteilung führt die Stadt
ihre bauliche Tätigkeit, wie Strandbad, Schlageter-
anlage und Schulhausneubau anhand von Zeich-
nungen und Skizzen vor Augen. Eine von Alt-
bllrgermeister Dr. Weitz zusammengestellte ge-

kberdaober Kuekueksmsrkt:

eines autzerordentlich guten Besuches ersreuen.
Diese Ausstellung des Eberbacher Handwerks ent-
spricht in erster Linie der Sinngebung des Mark-
tes, der nicht nur Unterhaltung, sondern auch Be-
lehrung, Anregung und neue Schaffenslust bringen
soll.

Wie Dipl.-Jng. Neuer bei der Eröffnung des
Kuckucksmarktes, über die wir schon berichtet haben,
betonte, soll die Ausstellung nicht etwa Schaustücke
der einzelnen Verufsgruppen zeigen, sondern ein
lebendiges Bild des Handwerkerschaffens der Staot
geben.

Nun zur Ausftellung selbst. Vor der Halle ver-
mittelt eme Zunftstätte der Steinmetze altr Vräuche
und zeigt die verschiedenen Bearbeitungen und
Verwendungsmöglichkeiten des Neckartalsandsteins.
Daneben haben Schiffsbauer und Reifschneider ihre
Produkte aufgebaut.

Durch eine Ehrenhalle mit dem Vild und einem
Wort des Führers Lber das deutsche Handwerk
sowie den alten Handwerkerwappen gelangt man
in das geräumige Ausstellungszelt. Dort sind in
einer übersichtlichen Schau alle Berufe vertreten.
Jn einzelnen Räumen zeigen alle einschlägigen Ve-
rufe, vom Maurer bis zum Maler, wie eine ge-
sunde und bodengebundene Bau- und Wohnungs-
kultur erreicht werden kann. Sehr wirkungsvoll
ist auch das Vekleidungsgewerbe vertreten; ja, die
Schneiderinnen-Jnnung hat sogar eine eigene Fest-
zeitung herausgebracht. Eine Handweberei, ein
Holzbildhauer, ein Dreher und ein Elfenbein-
schnitzer haben im Zelt ihre Werkstatt aufgeschla-

«anki«erl<er--1usstellun8, aus cksr Assebiobtlieben /tbtsiiun^

Auinahme: Dosch

schichtliche Abteilung veranschaulicht die Entwick-
lung des Handwerks und zeigt die Einrichtungen
ausgestorbener Eewerbe, z. B. einer Nagelschmiede.

Man kann wohl sagen, datz die Ausstellung in
besonderem Matze geeignet ist, Verständnis und
Anerkennung für die einheimische handwerkliche
Arbeit zu wecken.

Neugewmnung von Lebensraum

Oer Neichsgatthalter besucht -ie Neubauerugeblung Lauerskreuz

Neckarserach. Dieier TagL stattete Reichsstatt-
balter Robert Wagner überraichend der Reu-
bauernsiedlung Lauerskreuz bei Neckargerach einen
Veiuch ab. Es ist bekannt, mit welch grotzem Nach-
druck dex Reichsitattkalter alle Matznahmen. die
zur Stärkung der Volkskraft von innen heraus bei-
tragen. fördern und vorwärts treiben hilft. Jm
beionderen bedeutet die Neugewinnung von häuer-
lichem Lebensraum durch Kultivierung von nahezu

Me Häuser sobön, kreunckliob unck r«eoi«mälli8

Ausnahme: Werkmann (Bad. Landessiedlung)

ertragloien Wald- und Sumviflächen in unierem
dicht beiiedelten Baden eine der schöniten Aufgaben
des Nationaliozialismus.

Der Reichsitattbalter lietz iich von dem zufällig
in Lauerskrem anweienden Eeschäitsiübrer der Va-
diichen Landesnedlung Dr. KUbner über die Zu-
iammenhänge der Siedlung Lauerskreuz berichten.

Zwols wohnliche und baukulturell gut gelungene
und betriebswirtschaitlich zweckmätzige Wobn- und
Wirtichaftsgebäude iind in lockerer Dorilase fertig-
geitellt. Die bis ietzt angebauten Flächen haben
rn Anbetracht des rohen Bodens teilweiie llber-
raschend gute Erträge gezeigt. Da der Boden auf
eine Stallmistdüngung mit überaus deutlicher Er-
tragsiteiserung antwortet, mutz zunächst die Vieb-
baltung gefördert werden. Durch Feldfutterbau und
Zurverfügungstellung des notwendtgen Winterfut-
ters bilft die Landesiiedlung den aufgezogenen Neu-
bauern Lber die ersten ichwierigen Jahre hinweg.
Die bis jetzt »u langfam vorwärts gegangene Ro-
dung wird durch den Einiatz einer zwerten Arbeits-
dienstabteilung in Schöllbronn und eines Lanz-
Traktors wesentlich beichleunigt werden. .

Gegen Abend batten sich die von der Feldarbeit
gekommenen Neubauern mit ibren Familienange-
börigen vor der Schmiedestelle veriammelt. Hier
iollte in Anweienbeit des Obervostmeisters Friich-
mut die llebergabe der gemeindlich-öifentlichen
Svrechstelle in gemeinfchaftlichem Beiiammensein
erfolgen. Nach längeren Verbandlungen. die bis in
den Avril zurückgehen. hat in den letzten Wochen
das Telegravbenbauamt Mannbeim die Fernivrech-
verbindung unter Nr. S3 Neckargerach hergestellt.
Dr. Kühner wies in einer kurzen Anivrache auf
die Bedeutung dieier Einrichtung bin. Sckon vor
und nach dem letzten Atemzug jedes eimelnen Be-
wobners von Lauerskreuz wird dieier Drabt eine
wichtige Aufgabe erfüllen. Dr. Kübner ivrach den
Wunsch aus. datz in Zukunft iebr viel mehr gute
als ichlechte Nachrichten bier abgebört »nd durch-
geivrochen werden.

Die Eewitzheit. dah bei Naturkatastrovhen.
Krankbeit und wirtschaitlichen Matznabmen ichnell-
ste Verbindung mit der Umwelt möalich ist. möge
verhindern, datz bei den Siedlern das Eeiühl der
Vereinsamung und Abgeichloiienbeit aufkommen
kann.

Eegenüber den Ueberieeiiedlern. etwa in Kanada
oder Brasilien. baben dieie Siedler den grotzen Vor-
teil, datz ihnen wobnlicke Gebäude, eine gute Stratze
und FernipreLverbindung schon jetzt zur Verfügung
steben.

Die Neubauern beauftragten dann Dr. Kühner
und den ebenialls anwesenden Bürgermeister M e n-
ges von Neckaraerach. ein Danktelegramm an dsn
Präsidenten der Reichsvostdirektion abzusenden.

firbeitstagung -er tvagnerinnung

Kehl. Am Samstag und Sonntag fand hier
die stark besuchte Eautägung der badischen Wag-
nerinnung statt, zu der sich auch Reichsinnungs-
meister Mende-Berlin eingefunden hatte. Die
Tagung wurde unter Vorsitz von Innungsober-
meister Eisenbeiß - Kehl mit einer internen
Sitzung eröffnet, der sich ein Kameradschaftsabend
anschlotz.

Auf der gemeinsam mit dem badischen Wagner-
und Karosseriebauhandwerk am Sonntag abgehal-
tenen Arbeitstagung sprach Reichsinnungsmeister
Mende über den Auf- und Ausbau des Wagner-
handwerks, von dem man heute sagen könne, datz
es in der Lage sei, seine Leistungen unter Be-
weis zu stellcn.

Fachhauptlehrer Olfermann verbeitete sich
über die Leistungssteigerung, die nur unter Ein-
satz vollen Verantwortungsgefühls möglich sei.

Da der Leiter der Fachgruppe Holz der Reichs-
betriebsgemeinschaft Handwerk in der DAF am
Ersckeinen verhindert war, sprach Pg. Stegmül-
ler über Ausgaben und Ziele der Deutschen Ar-
bertsfront, worauf Bezirksinnungsmeister Hirt auS
Neustadt a. d. Weinstratze den Dank der Tagung
zum Ausdruck brachte an alle, die zum Eelingen
des Eautages beigetragen haben.

Tagung -er Suchbin-ermeifter

Oüenburg. Die Bezirksstelle Vaden des Reichs-
innungsverbandes der Buchbindermeister hatte alle
badischen Handwerksmeister der Buchbinderinnung
auf Sonntag nach Ossenburg zusammengerusen, um
verickiedene schwebende Fragen zu erörtern.

Jm Mittelpunkt der Tagung stand das Referat
des Pg. Rüger von der DAF.. der auch Erütze
der Eauleitung der NSDAP., Amt sür Handwerk
und Handel. iowie des Eauwalters der DAF. über-
mittelte.

Der Tagungsleiter, Vezirksinnungsmeister Klein.
besprach die künstigen Arbeitsbeschaffungsmatznab-
men. Rachdem einzelne Mängel vorgebracht wur-
den. ietzte sich Fachamtsleiter Hensel von dek
Fachschaft Druck für die Reinhaltung des EewerbeS
ein. Die hierauf folgende Ausivrache Lber fachliche
Fragen brachte sehr viele Anregungen.

Am Schlusse der Tagung wurde an Stelle des
bisherigen Bezirksobmannes Hagen - Oüenburs.
der durch Tod ausgeschieden ist, Klumvv-Lahk
zum Vezirksobmann ernannt und dem Jnnungs-
meister als Stütze beigegeben.

vorarbeiten zum WHW 37

Tagung üer WHW-öeauftragten, Gau öaüen

Frauenalb. Die WHW-Kreisbeauftragten unse-
res Gaues fanden sich dieser Tage in der Eaufüh-
rerschule der NSDAP in Frauenalb zu einer zwei-
tägigen Arbeitstagung zusammen.

Eauhauptstellenleiter Lorenz, dem die Or-
ganisation des kommenden WHW im Eau Vaden
übertragen worden ist, begrützte die Tagungsteil-
nehmer. „Wir wollen das WHW auf einer ein-
heitlichen grotzen Linie durchführen, und unsere
erste Aufgabe mutz nun sein, auf dieser Arbeits-
tagung das geistige Rüstzeug dazu zu erhalten",
so fatzte er den Zweck der Tagung zusammen.

Jn grötzeren Referaten sprachen dann die ein-
zelnen Sachbearbeiter der Eauführung über die
Aufgaben der einzelnen Abteilungen.

Den Höhepunkt der Tagung bildete die An-
sprache des Gaubeauftragten Pg. Dinkel, der
Lber Sinn und Wesen unserer Arbeit sprach. Seine
Ansprache beendete Pg. Dinkel mit einem Appell
an alle Mitarbeiter im Eau Vaden, ihre ganze
Kraft einzusetzen, damit auch das neue WHW
1936/37 in Baden zu einem vollen Erfolg gestaltet
wirö.

Cilzug entgleist

Ludwigshafen. Die Reichsbahndirektion teilt
mit: Am Sonntag, den 6. Sevtember. 17.47 llhr.
ist der Eilzug 106 bei der Ausfahrt im Bahnhof
Ludwigsbasen - Mundenheim bei der lleberleitung
von Eleis 1 nach Eleis 3 mit der Lokomotive und
sämtlichen Wagen (Packwagen und zwei Personen-
wagen) entgleist. Die Lokomotive und die sol-
genden Swei Personenwagen sind umsestürzt. Vier
Reiiende und der Heizer wurden leicht verletzt.
Drei der verletzten Reiienden konnten die Reiie
fortietzen. Ein Reisender und der Heizer sind in
ärztlicher Behandlung. Hilse war sofort zur Stelle.

Die Unfallursache ist noch nicht geklärt. Eleis
und sicherheitstechniiche Anlagen waren in Ord-
nung. Der Sachschaden an den stählernen Per-
sonenwag^n ist sanz gering.

Eberbach. Zu s a m m e n sto tz. An der scharfen
Ecke bei der Volksschule fuhren am Sonntagnach-
mittag zwei auswärtige Motorradfahrer im raschen
Tempo infolge Unachtsamkeit bei dem starken
Kuckucksmarktverkehr einander in die Flanken, wo-
bei die Motorräder durch den Anprall stark be-
schädigt wurden. Die Fahrer erlitten nur Fleisch-
wunden. Jm übrigen wickelte sich der Verkehr am
Kuckucksmarkt ohne Unfall ab.

Eberbach. Eemeiniame Beerdigung von
Vater undSobn. Der 62iährige Schiüer Wil-
belm Bansbach aus Eberbach. der nach einem
Sturz in der Schiüswohnung an der erlittenen
ickweren Eebirnerichütterung im Krankenhaus Lit-
dorf bei Köln gestorben ist. wurde am Samstag-
nachmittag in ieiner Seimat zur letzten Ruhe ge-
bettet, zuiammen mit ieinem Sohn Cbristian
Bansbach. den der Tod von einem ichweren
Leiden erlöste. Lhrist. Bansbach war erst 34 Jahre
alt und binterlätzt eine Frau mit zwei Kindern.
Es ist dies ein tragiicker Fall. datz Vater und Sohn
einer Familie an einem Tage zu Erabe getragen
werden.

Äkieienbach. Verdunkelungsübung. Am
Samstag ertönten vünktlich'um 149 llbr in unie-

rem Dörilein Böllerichüiie und Elockenläuten als
Startzeichen der angeietzten Verdunkelungsübung>
Mit einem Schlage war iedes Haus in mustergiil-
tiger Weiie verdunkelt. Unter Äuüicht von Vertre-
tern des Vezirksamtes Heidelberg iowie der Orts-
gruvvenleitung Heidelberg und der Eendarmsrie
Neckargemünd wurde mit den Blockwarten dss RLB
die Kontrolle durchgeiübrt. die um 9 llbr ichon ab-
geschlossen werden konnte. Im Sckulhaus wurde
iodann das Ergebnis bekanntgegeben, wobei dsr
Dertreter der Ortsgruvve Heidelberg mit kurzen
klaren Worten aui die Bedeutung einer iolcken
Verdunkelunasübung hinwies und der UntergruvrN
Wieienbach iür die geleistete gute Oraaniiation den
Dank abstattete. Nun ergriü Kommisiar Sckmid >
vom Vezirksamt Seidelberg im Amtrag des dienn'
lick verbinderten Regierungsrats Hahn das Wort.
dankte all den Mitarbeitern mit berzlicken Worten
und wies daraui bin. datz es in Wieienbach wirl-
lich vorzüglich geklavvt babe. Um 1411 Ubr er<
tönten die Scklutzzeichen. womit die llebung beender
war.

Leimen. K a me r a di L a f t l i ch e s W i e d e,r«
ieben. Selten ichön und reckt kameradichaitllck
hat stch die Wiederiehensieier der KameradichafteN
ehem. 111er Reilingen und Leimen am SonntaS
im gemütlicken Ausilugsort Leimen abgewickelt-
Die Reilinaer Kameradschaft wurde nach Eintren
fen ihres Reiiewagens von EhrenkameradichaitS'
führer Älsons Maytzr - Leimen beim Ortseingans
hegrützt. Anschlietzend folgte eine Rundfabrt durck
den Ausflugsort an die geichichtlich und landichai"
lich wiLtisen und schönen Punkten. llm auck auher-
halb der geichloiienen Siedlung die Eäste die land!
schaitliche SÄönbeit kosten zu lassen. wurde aP
Bergeshöhe eine berrlicke Sckau in die oberrbeintt
sche Tiefebene gezeigt. Zugleich boi stch Eelegenheil-
am Eostenbrunnen die i. Zt. von der Leimener
Kameradichait ebem. 111er gevilanzte Friedenseichb
zu zeigen und damit kräitiae Mahnworte über, di°
wiederaewonnene völkiicke Freiheit an die VeriaM'
melten zu rickten. Nach dieiem ergreiienden Festatr
ianden stck die Kameraden mit ibren Angehörigen
zu einem gemütlichen Beiiammeniein im Kamerad
ichaftsheim der Leimener 111er (Casö Schneebe.r
ger) ein. wobei die Kameradichaitsiübrer Kra
mer - Reilingen. Wilh. Filiinger - Leimen
Max Z i m m e r m a n n - Leimen Anivrachen lne>
ten.

Rotenberg. Beginn der TabakerntA
Die Tabakernte ist in vollem Eange. Leider
der Tabak durch das Unwetter anfangs 2uli stat
zurllckgeblieben. Mit grotzen Einnahmen kani/
daher in diesem Iahre nicht gerechnet werden. Äbe^
trotzdem geben sich die Bauern alle erdenklian
Mllhe und lassen dem Tabak grotze Sorgfalt a^
gedeihen. Mit dem Brechen und Heimbringen de^
Tabaks ist allerdings die Arbeit noch lange nfch'
erledigt. Zu Hause beginnt das mühevolle Eis
fädeln und Aufhängen des Tabaks zum Trockneü'
wozu zum Teil eigene Tabakschuppen erstellt siu?'
Macht man jetzt abends einen Bummel durch d'
Stratzen, so hört man fröhllches Singen, Lachen uhU
Scherzen. Allerlei Schabernack wird beim E'ch,
fädeln und Aufhängen getrieben. Nach der Arbef'
schmeckt aber ein gutes Vesper beim Wein aU'
gezeichnet.

Altneudorf. Eine Beerdigung. Die ^
weitem Umkreiie bekannte alte Kaiierwirtin
tharina Wilbelm (genannt Kiiierskettel) iit a>u
letzten Freitaa im Alter von 78 Iabren gestorb^
und wurde am Sonntag unter grotzer Anteilnabui,
der Vevölkeruna von nab und iern zu Erabe Sf,
tragen. In der letzten Zeit erlitt iie verickiedeN'
lich Schlaganiälle. was oüenbar ihr Ableben be
ickleunigte.
 
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