Ssits 2
„Dolksgemelnschafi^
Samstag. deu t». Scvtrmber t»»l>
portugiesische Boischast geplündert
Botfchastswache niedergeschoffen — 37 russifche Klugzeuge für Caballero
werden, um einen Frieden unter den Dölkern her-
beizuführen und zu sichern.
Man komme uns ja nicht mit dem bekannten
Einwand, es sei doch viel bMer, die „Distanz" von
den Dingen zu gewinnen. Was soll das überhaupt
heißen? Wozu sollen wir denn noch Distanz ge-
winnen? Der Bolschewismus ist ja in den Län-
dern um Deutschland bereits damit beschäftigt, mit
blutiger Hand ein neues Kapitel zu schreiben. Es
ist nicht zuviel behauptet, wenn makt feststellt, datz
den Völkern das Feuer bereits auf den Nägeln
brennt. Wir aber sind mit unseren Erfahrungen
diesen Völkern weit voraus. Wir haben das Uebel
der Menschheit dieses Jahrhunderts kennen gelernt
und wir sind entschloffen, dort, wo stch Ansätze zei,
gen, ste rückstchtslos auszurotten.
Ausgerichtet auf den wirklichen Frieden, die
Gcmeinschaft der Völker, aufgebaut auf der Ehre,
Frciheit und Gleichberechtigung aller, wird es für
uns keinen anderen Weg geben, als den, den der
Führer in Nürnberg gewiesen hat. Adolf Hitler
ist nicht nur der Erneuerer Deutschlands, der Kün-
der und Gestalter eines grotzen Reiches, in dem
wir die Erfüllung der Sehnsucht von vielen Eene-
rationen erblicken dürfen. Aus der umfaffenden
Verantwortung heraus, die den Führer als Lber-
ragende Persönlichkeit auszeichnet, hat er seinen
Appell an Europa gerichtet. Kann dieser
Appell noch überhärt werden?
Das neue Deutschland kennt keine Manöver und
Ungereimtheiten, wie sie uns jetzt wieder zum Be-
ginn derEenfer Tagung berichtet werden.
Genf, ebenso Sitz eines vermeintlichen Völkerbun-
des, wie Hort der Phrasen und Lügen, gab uns von
jeher den Anschauungsunterricht, wie es nicht ge-
macht werden darf. Der Vortrupp der Anarchie
hat jahrelang hier gewütet, bis die jüdisch-bolsche-
wistischen Weltzerftörer schlietzlich offen auftreten
konnten. Seit dem Eintritt der Sowjetunion in
die Liga der Nationen ist das Elend in Europa
nachweislich arötzer geworden, und nun beabstchtigt
der Bankräuber von Tiflis, der Jude Litwinow-
Finkelstein, erneut, die gegenwärtige Tagung
des Rates dazu zu benutzen, die Zersetzung in den
europäischen Ländern weiter vorzutreiben. Diese
Tatsachen sind doch wahrlich Veweis genug dafür,
datz die Dernunft aufgehört hat, dieses Eebilde
eines Völkerbundes zu leiten.
Das nationalsozialistische Deutschland aber wird
hcute und immerdar seine Aufgabe darin erblicken,
das Gewissen Europas und der Welt zu sein. Denn
nur auf dem Wege, den in seinen Reden auf dem
Parteitag der Ehre in NLrnberg der Führer auf-
gezeigt hat, kann die Welt wieder gesunden.
Oie Strafanträge im Bauunglücksprozeß
Berlin, 18. September
Im Verliner Bauunglücksprozetz vor der II.
Grotzen Straskammer des Berliner Landgerichts
stellte die Staatsanwaltschaft nach siebenstündigem
Plädoyer die Strafanträge. Sie lauten wegen
fahrlässtger Tötung unter Autzerachtlassung einer
Berufspflicht gegen den 38 jährigen Reichsbahn-
rat Wilhelm Weyher und den Direktor der
Berlinischen Baugesellschaft, den 54 jährigen Dip-
lomingenieur Hugo Hoffmann aus je füns
Iahre Eefängnis, gegen den 42 jährigen Baulei-
ter der Berliyischen Baugesellschaft Diplomin-
genieur Fritz Noth auf drei Jahre Eefängnis,
gegen den 42 jährigen Reichsbahnbaurat Wilhelm
Schmitt aus ein Jahr sechs Monate Eefängnis
und den 5üjährigen Streckendezernenten, Reichs-
bahnoberrat Kurt Kellberg auf ein Jahr Ee-
fängnis. Ferner wurde beantragt, den Angeklag-
ten die Kosten des Verfahrens aufzuerlegen und
die erlittene Untersuchungshaft in vollem llm-
fange anzurechnen. Die Haftbefehle bleiben be-
stehen.
Marseill«, 18. 9. (Eig. Meldung)
Wie soeben bekannt wird, ist es in Madrid
erneut zu schweren Ausschreitungen gekommen, bei
denen nicht einmal die portugiesische Botschaft ver-
schont wurde. Der rote Mob überrannte die zum
Schutze der Botschaft in den umliegenden Stratzen
postierten Milizionäre, die allerdings auch kei-
nerlei Anstalten machten, dem roten Gesindel ernst-
haft engegenzutreten, und drang in das Bot-
schaftsgebäude ein. Eine im Jnnern postierte
portugiesische Botschaftswache wurde dabei nieder-
geschossen.
Wie verlautet, ist es trotz der sofortigen Alar-
mierung der sogenannten zuständigen Stellen in
Madrid nicht gelungen, irgendwelche wirksame
Hilfe gegen das Zerstörungswerk der roten Ban-
diten zu erhalten. Das portugiestsche Botschaftsge-
bäude bietet ein Bild trostloser Verwüstung. Die
Äktenschränke sind zertrümmert und die Akten,
unter denen stch diplomatische Papiere befinden,
liegen zerrissen umher. Es wird offen zugegeben,
datz es stch bei der Plünderung der Votschaft um
einen Racheakt fiir die Nichtbeteiligung Portugals
am Neutralitätsausschutz und für die „portugie-
stsche Parteinahme" sür die N a t i o n a li st e n
handelt. Es ist noch nicht abzusehen, welche Folgen
dieser neue skandalöse und kaum glaubliche Vor-
fall haben wird. Jedenfalls beweist er, datz in
Madrid von einer legitimen Regierung keine Rede
mehr sein kann und datz der Mob vollends das
Feld beherrscht.
Wie aus zuverlässiger Quelle gemeldet wird,
sind vor etwa einer Woche in einem kleinen spa-
nischen Hafen in der Nähe von Barcelona 37 sow-
jetrussische Flugzeuge, von denen 7 bereits zusam-
mengesetzt sind, von einem sowjetrussischen Trans-
portdampser gelandet worden. Ebenso kamen 30
russische Flieger als Angehörige des Internationa-
len Roten Kreuzes (!) dort an. Am 16. Septem-
Dresden, 18. September
Unter der Schirmherrschast des Reichsstatthal-
ters in Sachsen, Martin Mutschmann, tagt vom
20. bis 23. Sevtember in Dresden die 04. Versamm-
lung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und
Aerzte. Zahlreiche Abteilungen der Gesellschaft hal-
ten vorher bereits Sondertagungen ab.
Am Freitagvormittag wurde die Sitzung der
Abteilung Hygiene zusleich als Sitzung der Deut-
schen Eesellschast sür Hygiene eröffnet. Der Präsi-
dent des Reichsgekundheitsamtes, Prof. Dr. Hans
Reiter, hielt dabei eine Begrützungsansvrache. in
der er sich auch über die Notwendigkeit einer Deut-
schen Eesellschaft sür Hygiene, ihre Ziele und Auf-
gaben äuherte. Er sührte dabei aus:
Jm Zuge der Zusammensaffung aller wissen-
schaftlich-medizinischen Arbeiten in Deutschland er-
weist es sich als notwendig, die nach verschiedener
Richtung strebenden Entwicklungen der Hygiene in
eine Deutsche Eesellschast für Hygiene zu vereinen.
So wird in der Deutschen Eesellschaft für Hygiene
ausgehen der Deutsche Verein für ösfentliche Ge-
sundheitspslege, die Deutsche Sozialhygienische Ee-
sellschaft, die Deutsche Vereinigung für Mikrobio-
logie, fernerhin aber auch indirekt vertreten sein
di« an einigen örtlichen Stellen des Reichs be-
ber trafen auf dem Luftwege zwei französische
Kampfflugzeuge ohne Erkennungszeichen aus dem
Flughafen in Barcelona ein. Sie wurden sofort
zur Täuschung der Militärgruppe mit spanischen
Farben bemalt, während sonst die Flugzeuge der
Regierungspartei bekanntlich rote Streifen ha-
ben. Für die Lage in Spanien, so wie sie auch
die sogenannte Madrider Linksregierung sieht, ist
es bezeichnend, datz auch jetzt noch umsangreiche
Goldtransporte nach Frankreich vorgenommen wer-
den.
Iroter Gturmangriff auf den Alcazar
Ueber 100 Nationalisten kämpsen weiter
Paris, 18. September
Wie aus Toledo gemeldet wird, unternahmen
Freitagnachmittag etwa 200 marxistische Milizsol-
daten und Sturmtruppen, nachdem ein großer Eck-
turm und ein wesentlicher Teil des noch stehenden
Alcazar durch eine Mine gesprengt worden waren,
einen Sturmangriff auf die rauchenden Trümmer.
Nach einem verzweifelten Kampf der noch über-
lebenden Nationalisten sei es den Sturmtruppen
gelungen, die Fahne der spanischen Republik auf
den Ruinen zu hissen. Mehrere Kinder, die so
lange in den Kellergewölben des Alcazar ein-
geschloffen waren, seien lebcndig ans Tageslicht
gebracht worden.
Ein Teil des Alcazar sei nach wie vor in den
Händen der Nationalisten. Ueber 100 Mann ver-
teidigten sich weiterhin in einem Gewölbe.
Die Sprengung sei bis Eetafe in der Umtze-
bung von Madrid gehört worden. Eine riestge
Feuer- und Rauchsäule sei aufgestiegen, die kilo-
meterweit zu sehen gewesen sei. Ein Eckturm Hi
völlig in die Luft geflogen und ein grotzer Teil
des Alcazar sei eingestürzt. Jn Toledo seien sämt-
liche Fensterscheiben gesprungen.
stehenden hygienischen Vereinigungen, die nunmehr
als Ortsgruppen der Deutschen Eesellschaft sür Hy-
giene aufzufaffen sind. Für Vorstand und Mitglied-
fchaft der Deutschen Gesellschaft für Hygiene gelten
die gleichen Bestimmungen, die für die in der
Reichsarbeitsgemeinschaft der wiffenschaftlichen me-
medizinischen Gesellschaften aneinandergeschlossenen
Vereine Geltung baben. und die dem Präsidenten
des Reichsgesundheitsamts unterstellt ist.
Ms Mitglieder kommen Hygieniker der Wiffen-
fchaft und Praktiker in Betracht, insbesondere Hoch-
schullehrer sür Hygiene, ärztliche Leiter der staat-
lichen und kommunalen Eesundheitsämter als Ver-
treter der Kreise und Kommunen, ärztliche Vertre-
ter der Parteiorganisationen, ärztliche Eauamts-
leiter, Vertreter des Amts für Volksgesundnheit.
ärztliche Vertreter der DAF. des Arbeitsdienstes.
der HJ. des Deutschen Frauenwerks, der NSV und
anderer Parteiorganisationen, Leiter staatlicher
und kommunaler Krankenanstalten. Mitarbeitex
wiffenschastlicher Laboratorien, serner Eesundheits-
ingenieure, Eesundheitsarchitekten, Eesundheitstech-
niker, Eesundheitschemiker. soweit sie im öffent-
lichen Dienst stehen.
Die Deutsche Gesellschaft für Hygiene wird so-
mit eine wifsenschastliche, praktische Platform für
die Bearbeitung aller hygienischen Fragestellungen
des deutschen Volkes bilden und durch die Ver«
bindung von Wiffenschaft und Praxis dem Reichs»
gesundheitsamt in seiner Aufgabe der gesundheit'
lichen Beratung von Staat und Partei eine sehr
willkommene Unterstützung bieten.
Anfchlietzend sprach H. Zeitz-Berlin über di«
nationalen Aufgaben der deutschen Hygiene.
Ueber die kommenden Aufgaben der Mikrobiö'
logie sprach E. E i l d e m e i st e r-Berlin. Anschlis*
hend fand die Mitgliederversamm'ung des Deut-
schen Vereins für öffentliche ^-esundheitspflege
statt.
Zum deutschen Strassreiheitsgcsetz. Es liegeck
nunmehr genaue Zahlen über die Auswirkungeu
des Straffreiheitsgesetzes vöm 23. April 1936 vor.
Bis zum 1. August haben insgesamt 501 323 Per-
sonen eine Vergünstigung durch dieses Eesetz er«
fahren.
*
Botschafter Lipski von Nürnberg begeistert. Der
polnische Votschafter in Berlin, Lipski, hat stch
einem Preffevertreter gegenüber begeistert über
seine Eindrücke vom Nürnberger Parteitag ge'
äutzert.
Deutsches Beileid. Der deutsche Eeschäftsträger
in Paris hat her französischen Regierung im Na'
men der deutschen Regierung die Teilnahjne aw
Untergang des Expeditionsschifses „Pourquoi-pas",
bei dem so viele Menschen ums Leben kamen, zuM
Ausdruck gebracht.
Hr
Reise Thorez' nach Moskau. Der Pariser „Fi'
garo" rechnet im Zusammenhang mit der Reise deS
französischen Kommunistenführers Thorez nach
Moskau mit einem beoorstehenden kommunistische»
Eeneralangriff in Frankreich.
4-
Der Liller Textilstreit. Die Schlichtungsver«
handlungen im Arbeitsstreit in der Liller Textil«
industrie haben am Freitag zu einer endgültigeN
Einigung geführt.
4-
Jtalien und die Genser Ratstagung. Die ita-
lienische Regierung bleibt nach wie vor bei ihreM
Standpunkt, erst dann an den VölkerbundsarbeiteN
teilzunehmen, wenn keine abessinifche Abgesandte
beiwohnen.
Englische Ministerbesprechung. In London fand
am Freitag eine Ministerbesprechung statt, bei der
die Lage in Palästina und das europäische Pro«
blem sowie die geplante Westpaktkonferenz bespro«
chen wurden.
*
Kommunistische Rowdqs in Eger. Bei einek
Kommunistenversammlung kam es am Donners«
tagabend in Eger zu einer schwsren Saalschlacht,
bei der mehrere Sudetendeutsche zu Boden geschla«
gen und zum Teil schwer verletzt wurden.
4-
Griechischer Kommunistenführer verhastet. Der
Vorsttzende der kommunistischen Partei in Erie«
chenland, Zachariades, ist verhaftet worden.
4-
Besorgnis in Indien. Nach einer Meldung aus
Vombay besteht in Jndien grotze Besorgnis we«
gen der ständigen Ausbreitung der kommunistische»
Propaganda.
4-
Illdischer Devisenschmuggel aufgedeckt. DieWie'
ner Polizei ist einem riestgen Devisenschmuggel
einer jüdischen Familie aus die Spur gekommen-
Die von Wien nach ZLrich verschobenen Beträg«
erreichen mehrere hunderttausend Schilling. b
„Deutsche Gesellfchast für Hygiene"
präsident Reiter über ihre Ziele und Aufgaben
Vorge;cf»ickt;surl6e iu 6er pfalr
Nachdem bereits im August bei der Wendelin-
Kapelle in der Nähe von Trulben in der Pfalz
wertvolle vorgeschichtliche Funde gemacht werven
konnten. haben neuerliche Grabungen wertvolles
Material zu Tage gebracht. So wurden in einem
Erab ein Halsring, zwei Beinringe und ein
Schwertgrisf gefunden. Das Erab stammt aus
der zweiten Stufe der La Töne-Zeit 400 bis 300
v. Chr. Ein weiteres Erab enthielt zwei aus-
eingnder liegende Halsringe, zwei Armringe, eine
Fibel, die von autzerordentlicher Erötze ist und
munderbare Verzierungen aufweist, sowie ein
kreisrundes Spinnrädchen aus gebranntem Ton.
Das Alter des Erabes geht ebenfalls auf 400 bis
800 v. Chr. zurück. Weiter wurden eine Anzahl
von Scherben von Schalen und Töpfen gefunden,
die aus der Zeit um 700 bis 400 v. Chr. stammen.
l)a5 ^eukciie kaclifext iy;6
Das Deutsche Bachfest, das, wie wir bereits be-
richtet haben, in dieseyi Iahre vom 10. bis 12.
Oktober in Königberg veranstaltet wird, ist nicht
nur eines der bedeutendsten deutschen Mustkfeste
überhaupt, sondern hat auch als erstrangige deut-
sche Kulturverwaltung Eeltung und Ruf, so datz
das Bachfest auch stets von einer grotzen Zahl aus-
ländischer Eäste besucht wird. An der Durchfüh-
rung der Ausführungen, die im Dom zu Königs-
berg und in der Stadthalle dargebracht werden,
beteiligen sich Mustker sowie Musikvereinigungen
von hervorragendem Ruf.
Verleger kugen 8alrer 70 lalire
Am 17. September konnte der Verlagsbuch-
händler Eugen Salzer in Heilbronn sein 70. Le-
bensjahr vollenden. Er machte fich vornehmlich
die Pflege des Eeistesgutes schwäbischer Dichter
»ur Aufgabe. Vesonders hervorzuheben ist noch
die Herausgabe einiger Werke, die stch mit dem
Uuslandsdeutschtum befassen und die Veröffent-
lichung von Joses Wittig. Erotzer Veliebtheit
«sreuen sich auch die kleinen Tafchenbücher und
volksbücher.
Ku!tui-no1l26n
Erfolgreiche deutsche Opern. Werner Egk's
Oper „Die Zaubergeige" hat es mit den
bis jetzt gemeldeten Annahmen dieser ihrer zwei-
ten Spielzeit auf 32 VLHnen, Hermann Reutter's
„Doktor Johannes Faust", das andere er-
folgreiche zeitgenössische Opernwerk, in diesem
ersten Winter auf bereits 14 Annahmen gebracht.
Balletturaufführung in Karlsruhe. Das Badi-
sche Staatstheater in Karlsruhe wird „D a s
Dorf unter dem Eletscher", ein Ballett
von Heinrich Sutermeister, unter Leitung
von Valeria Kratina zur Üraufführung bringen.
Urausfiihrung eines KdF-Stllcks von Hinrichs.
Die Ur-Ausführung des neuen Volksstücks von
Hinrichs „Petermann fährt nach Ma-
deira" am Landestheater Oldenburg ist für den
20. Oktober angesetzt. Vorausstchtlich wird Carsta
Löck in der llrausführung gastieren-
Eedächtnis-Ausstellung sür Kerner. Anlätzlich
des 150. Geburtstages von Justinus Kerner wird
gegenwärtig im Schiller-Nationalmuseum in
Marbach eine Gedächtnisausstellung veranstaltet,
die eine Reihe von Originalbildniffen des Dich-
ters umfatzt. Jm Mittelpunkt der Ausstellung
steht die einzige, nach dem Leben geschasfene Büste
Kerners von Bildhauer Zell.
Hierls Geburtshaus wird Eedenkstätte. Das
„Eschlamperhaus" in Parsberg in der Oberpfalz.
in dem der Führer des Reichsarbeitsdienstes, Kon-
stantin Hierl, am 25. Februar 1875 geboren
wurde, ist anlätzlich des 60. Eeburtstages Hierls
zur Eedenkstätte erklärt worden. , Das Haus wird
am kommenden Sonntag in Eegenwart des Reichs-
arbeitsführers seiner Bestimmung übergeben wer-
den.
Löns-Denkmal der Sudetendeutsche«. Jm
Stadtwald in Reichenberg in Böhmen wurde
ein Löns-Denkmal, das der Verband deutscher
Iäger „St. Hubertus" gestiftet hat, in feierlicher
Weise enthüllt. Ein riestger Felsblock trägt in
deutschen Schriftzeichen die schlichte Aufschrift:
„Ehret den Schöpfer im Geschöpf." — „Dem Heide-
dichter Hermann Löns."
Denkmal sllr Hanst Niese in Wien. Jn Wien
besteht der Plan, für die vor zweieinhalb Jah-
ren verstorbene Schauspielerin Hansi Niese, de-
ren Namen mit der Wiener Volkskunst eng ver-
bunden bleiben wird, ein Denkmal zu errichten.
Deutscher Borgeschichtsforscher gestorben. Jn
Würzburg starb im Alter von 61 Jahren der be-
kannte Vorgeschichtsforscher Universitätsprofessor
Dr. Eeorg Hock. Der Verstorbene war Haupt-
konservator des Bayerischen Landesamts für Denk-
malspflege sowie Leiter des Verbandes bayeri-
scher Eeschichts- und llrgeschichtsvereine.
Deutscher Torpedobootsfilm. Die Ufa hat eineN
neuen Kulturfilm Lber die Torpedobootswasfe dek
deutschen Reichsniarine geschafsen, der den Titel
„Husaren der See" trägt. Der Film wurde
unter der Regie und nach einem Manuskript vott
Dr. Martin Rikli gedreht. Die marinetechnische
Fachberatung hatten die Kapitänleutnants Erd«
menger, Fuhrke und Zerbe.
„Wunschliste deutscher Filme." Aus vielen gu«
ten Eründen will die Prager amtliche Filmbsra«
tungsstelle in den nächsten Tagen die Einrichtung
einer „Wunschliste für deutsche Filme" beschlretzen,
um auf diese Weise Richtlinien für die Einfnhr zu
schaffen. Ohne Zweifel würde eine solche Liste die
Arbeit zwischen der tschechischen Einfuhrkommiffion
und dem deutschen Verleih beträchtlich vereinfachen.
Eine Lichttonorgel in der Berliner Philharmo-
«ie. Die Berliner Philharmonie hat dieser Tage
eine neue Orgel erhalten. Es handelt sich um
eine Lichttonorgel, die auf einem völlig neuarti«
gen Tonsystem beruht und die der Freiburger Or-
gelbauer Edwin Welte, unterstützt durch seinen
Werkmeister Wilhelm Faatz, unter Mitarbeit
von Telefunken konstruiert hat. Die Lichttonorgel
hat den Vorzug, datz ste nie verftimmt und ent-
fernt vom Spieler und Hörer aufgestellt werden
kann.
Van Eogh-Ausstellung in Wien. Die Eemälde«
abteilung des Kunsthistorischen Museums in Wien
wird im Oktober eine Ausstellung »mi Werken
Vincent van Gogh's veranstalten. Die Ausstellung
umfatzt 12 Eemälde und 21 Zeichnungen. die grötz-
tenteils aus niederländischem Besitz stammen.
Statistik der Argentinien-Deutschen. Die Orts-
gruppe Buenos Aires des Volksbundes für das
Deutschtum im Ausland veröffentlicht eine Stati-
stik über die Deutschen in Argentinien. Danach
leben gegenwärtig 208 000 Deutschsprechende in
Argentinien. Die Reichsdeutschen unter ihnen
zählen zwischen 34 000 und 38 000. In der Ge-
samtzahl sind weiterhin 110 000 ehemalige Rutz-
landdeutsche mit ihren Nachkommen enthalten.
Hauvtkckriktleiter: Franz Bretz.
Ltellvcrtreter: Beruhard Scc««r-Kelbe ltn Urlaubl.
Ebet vom DlenU: Dr Fricdrich Didier.
Berantwortltch sür klnnenpoltlik: ktran, Nrevl lük
Außenvolitik und Wirtschaft: i. B.: Krau, Bretz-
sür Stadt Hetdelbera »nd Bewegung: Hrrmann Leiv-
sür Badische Nachrichten und Svort: i. B Oskar Hau«
eis«»-. für Keuillcton unb Nnterbaltuna: Dr Friedr.
Didier: für sSmtlichc Beilaaen: i. B. Dr. ffirlcdk.
Dibierr wr Bilder: Hauvtschristleituua: fttr An,eiae>>:
Wilb. Besver. sämtsich in Seidelberq.
Jn Urlaub: Hermauu Ucberle u. Herbert Wiebema»"-
Echrtstlettung: Brunnengaüe Ltl—34.
» - « . „Perllner Schriktleituug:
HauS Sra» Reilchach. Bcrltn LW «n Cbarlottenlir. 1»»-
Nachdruck eigkner Berichte ohne ausdrtickliche Genebmi4
tNing der Schristleituna ntcht acstaktet.
Svrechstundeu der Schrtstletlung: TSgl. von IS-I7 Ubk<
Fernrut 874N.
Für unverlangl etngeganaene Betträgc wtrd kein«
Berantwortung übernommen.
Berlag -Bolksgemclutchaft' G. m b H.. Hauvt»
Itraß» >28 I2b tUuioerlttätSvIatzl.
Druck: Hetdelberger Gutcnberg-Drnckcret G m. b. s-
D.-A. Vlll. 36: 23K80.
Davon: Bezirksausgabe Odenwalü u. Bauland
Bezirksausgabe Rund um Mosbach
Bezirksausgabe Der Kraichgau
Beztrksausgabe Der Frankc
Lui Zeit tlt Pretsltste Rr. S gü'tia.
3S8V
zol«
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„Dolksgemelnschafi^
Samstag. deu t». Scvtrmber t»»l>
portugiesische Boischast geplündert
Botfchastswache niedergeschoffen — 37 russifche Klugzeuge für Caballero
werden, um einen Frieden unter den Dölkern her-
beizuführen und zu sichern.
Man komme uns ja nicht mit dem bekannten
Einwand, es sei doch viel bMer, die „Distanz" von
den Dingen zu gewinnen. Was soll das überhaupt
heißen? Wozu sollen wir denn noch Distanz ge-
winnen? Der Bolschewismus ist ja in den Län-
dern um Deutschland bereits damit beschäftigt, mit
blutiger Hand ein neues Kapitel zu schreiben. Es
ist nicht zuviel behauptet, wenn makt feststellt, datz
den Völkern das Feuer bereits auf den Nägeln
brennt. Wir aber sind mit unseren Erfahrungen
diesen Völkern weit voraus. Wir haben das Uebel
der Menschheit dieses Jahrhunderts kennen gelernt
und wir sind entschloffen, dort, wo stch Ansätze zei,
gen, ste rückstchtslos auszurotten.
Ausgerichtet auf den wirklichen Frieden, die
Gcmeinschaft der Völker, aufgebaut auf der Ehre,
Frciheit und Gleichberechtigung aller, wird es für
uns keinen anderen Weg geben, als den, den der
Führer in Nürnberg gewiesen hat. Adolf Hitler
ist nicht nur der Erneuerer Deutschlands, der Kün-
der und Gestalter eines grotzen Reiches, in dem
wir die Erfüllung der Sehnsucht von vielen Eene-
rationen erblicken dürfen. Aus der umfaffenden
Verantwortung heraus, die den Führer als Lber-
ragende Persönlichkeit auszeichnet, hat er seinen
Appell an Europa gerichtet. Kann dieser
Appell noch überhärt werden?
Das neue Deutschland kennt keine Manöver und
Ungereimtheiten, wie sie uns jetzt wieder zum Be-
ginn derEenfer Tagung berichtet werden.
Genf, ebenso Sitz eines vermeintlichen Völkerbun-
des, wie Hort der Phrasen und Lügen, gab uns von
jeher den Anschauungsunterricht, wie es nicht ge-
macht werden darf. Der Vortrupp der Anarchie
hat jahrelang hier gewütet, bis die jüdisch-bolsche-
wistischen Weltzerftörer schlietzlich offen auftreten
konnten. Seit dem Eintritt der Sowjetunion in
die Liga der Nationen ist das Elend in Europa
nachweislich arötzer geworden, und nun beabstchtigt
der Bankräuber von Tiflis, der Jude Litwinow-
Finkelstein, erneut, die gegenwärtige Tagung
des Rates dazu zu benutzen, die Zersetzung in den
europäischen Ländern weiter vorzutreiben. Diese
Tatsachen sind doch wahrlich Veweis genug dafür,
datz die Dernunft aufgehört hat, dieses Eebilde
eines Völkerbundes zu leiten.
Das nationalsozialistische Deutschland aber wird
hcute und immerdar seine Aufgabe darin erblicken,
das Gewissen Europas und der Welt zu sein. Denn
nur auf dem Wege, den in seinen Reden auf dem
Parteitag der Ehre in NLrnberg der Führer auf-
gezeigt hat, kann die Welt wieder gesunden.
Oie Strafanträge im Bauunglücksprozeß
Berlin, 18. September
Im Verliner Bauunglücksprozetz vor der II.
Grotzen Straskammer des Berliner Landgerichts
stellte die Staatsanwaltschaft nach siebenstündigem
Plädoyer die Strafanträge. Sie lauten wegen
fahrlässtger Tötung unter Autzerachtlassung einer
Berufspflicht gegen den 38 jährigen Reichsbahn-
rat Wilhelm Weyher und den Direktor der
Berlinischen Baugesellschaft, den 54 jährigen Dip-
lomingenieur Hugo Hoffmann aus je füns
Iahre Eefängnis, gegen den 42 jährigen Baulei-
ter der Berliyischen Baugesellschaft Diplomin-
genieur Fritz Noth auf drei Jahre Eefängnis,
gegen den 42 jährigen Reichsbahnbaurat Wilhelm
Schmitt aus ein Jahr sechs Monate Eefängnis
und den 5üjährigen Streckendezernenten, Reichs-
bahnoberrat Kurt Kellberg auf ein Jahr Ee-
fängnis. Ferner wurde beantragt, den Angeklag-
ten die Kosten des Verfahrens aufzuerlegen und
die erlittene Untersuchungshaft in vollem llm-
fange anzurechnen. Die Haftbefehle bleiben be-
stehen.
Marseill«, 18. 9. (Eig. Meldung)
Wie soeben bekannt wird, ist es in Madrid
erneut zu schweren Ausschreitungen gekommen, bei
denen nicht einmal die portugiesische Botschaft ver-
schont wurde. Der rote Mob überrannte die zum
Schutze der Botschaft in den umliegenden Stratzen
postierten Milizionäre, die allerdings auch kei-
nerlei Anstalten machten, dem roten Gesindel ernst-
haft engegenzutreten, und drang in das Bot-
schaftsgebäude ein. Eine im Jnnern postierte
portugiesische Botschaftswache wurde dabei nieder-
geschossen.
Wie verlautet, ist es trotz der sofortigen Alar-
mierung der sogenannten zuständigen Stellen in
Madrid nicht gelungen, irgendwelche wirksame
Hilfe gegen das Zerstörungswerk der roten Ban-
diten zu erhalten. Das portugiestsche Botschaftsge-
bäude bietet ein Bild trostloser Verwüstung. Die
Äktenschränke sind zertrümmert und die Akten,
unter denen stch diplomatische Papiere befinden,
liegen zerrissen umher. Es wird offen zugegeben,
datz es stch bei der Plünderung der Votschaft um
einen Racheakt fiir die Nichtbeteiligung Portugals
am Neutralitätsausschutz und für die „portugie-
stsche Parteinahme" sür die N a t i o n a li st e n
handelt. Es ist noch nicht abzusehen, welche Folgen
dieser neue skandalöse und kaum glaubliche Vor-
fall haben wird. Jedenfalls beweist er, datz in
Madrid von einer legitimen Regierung keine Rede
mehr sein kann und datz der Mob vollends das
Feld beherrscht.
Wie aus zuverlässiger Quelle gemeldet wird,
sind vor etwa einer Woche in einem kleinen spa-
nischen Hafen in der Nähe von Barcelona 37 sow-
jetrussische Flugzeuge, von denen 7 bereits zusam-
mengesetzt sind, von einem sowjetrussischen Trans-
portdampser gelandet worden. Ebenso kamen 30
russische Flieger als Angehörige des Internationa-
len Roten Kreuzes (!) dort an. Am 16. Septem-
Dresden, 18. September
Unter der Schirmherrschast des Reichsstatthal-
ters in Sachsen, Martin Mutschmann, tagt vom
20. bis 23. Sevtember in Dresden die 04. Versamm-
lung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und
Aerzte. Zahlreiche Abteilungen der Gesellschaft hal-
ten vorher bereits Sondertagungen ab.
Am Freitagvormittag wurde die Sitzung der
Abteilung Hygiene zusleich als Sitzung der Deut-
schen Eesellschast sür Hygiene eröffnet. Der Präsi-
dent des Reichsgekundheitsamtes, Prof. Dr. Hans
Reiter, hielt dabei eine Begrützungsansvrache. in
der er sich auch über die Notwendigkeit einer Deut-
schen Eesellschaft sür Hygiene, ihre Ziele und Auf-
gaben äuherte. Er sührte dabei aus:
Jm Zuge der Zusammensaffung aller wissen-
schaftlich-medizinischen Arbeiten in Deutschland er-
weist es sich als notwendig, die nach verschiedener
Richtung strebenden Entwicklungen der Hygiene in
eine Deutsche Eesellschast für Hygiene zu vereinen.
So wird in der Deutschen Eesellschaft für Hygiene
ausgehen der Deutsche Verein für ösfentliche Ge-
sundheitspslege, die Deutsche Sozialhygienische Ee-
sellschaft, die Deutsche Vereinigung für Mikrobio-
logie, fernerhin aber auch indirekt vertreten sein
di« an einigen örtlichen Stellen des Reichs be-
ber trafen auf dem Luftwege zwei französische
Kampfflugzeuge ohne Erkennungszeichen aus dem
Flughafen in Barcelona ein. Sie wurden sofort
zur Täuschung der Militärgruppe mit spanischen
Farben bemalt, während sonst die Flugzeuge der
Regierungspartei bekanntlich rote Streifen ha-
ben. Für die Lage in Spanien, so wie sie auch
die sogenannte Madrider Linksregierung sieht, ist
es bezeichnend, datz auch jetzt noch umsangreiche
Goldtransporte nach Frankreich vorgenommen wer-
den.
Iroter Gturmangriff auf den Alcazar
Ueber 100 Nationalisten kämpsen weiter
Paris, 18. September
Wie aus Toledo gemeldet wird, unternahmen
Freitagnachmittag etwa 200 marxistische Milizsol-
daten und Sturmtruppen, nachdem ein großer Eck-
turm und ein wesentlicher Teil des noch stehenden
Alcazar durch eine Mine gesprengt worden waren,
einen Sturmangriff auf die rauchenden Trümmer.
Nach einem verzweifelten Kampf der noch über-
lebenden Nationalisten sei es den Sturmtruppen
gelungen, die Fahne der spanischen Republik auf
den Ruinen zu hissen. Mehrere Kinder, die so
lange in den Kellergewölben des Alcazar ein-
geschloffen waren, seien lebcndig ans Tageslicht
gebracht worden.
Ein Teil des Alcazar sei nach wie vor in den
Händen der Nationalisten. Ueber 100 Mann ver-
teidigten sich weiterhin in einem Gewölbe.
Die Sprengung sei bis Eetafe in der Umtze-
bung von Madrid gehört worden. Eine riestge
Feuer- und Rauchsäule sei aufgestiegen, die kilo-
meterweit zu sehen gewesen sei. Ein Eckturm Hi
völlig in die Luft geflogen und ein grotzer Teil
des Alcazar sei eingestürzt. Jn Toledo seien sämt-
liche Fensterscheiben gesprungen.
stehenden hygienischen Vereinigungen, die nunmehr
als Ortsgruppen der Deutschen Eesellschaft sür Hy-
giene aufzufaffen sind. Für Vorstand und Mitglied-
fchaft der Deutschen Gesellschaft für Hygiene gelten
die gleichen Bestimmungen, die für die in der
Reichsarbeitsgemeinschaft der wiffenschaftlichen me-
medizinischen Gesellschaften aneinandergeschlossenen
Vereine Geltung baben. und die dem Präsidenten
des Reichsgesundheitsamts unterstellt ist.
Ms Mitglieder kommen Hygieniker der Wiffen-
fchaft und Praktiker in Betracht, insbesondere Hoch-
schullehrer sür Hygiene, ärztliche Leiter der staat-
lichen und kommunalen Eesundheitsämter als Ver-
treter der Kreise und Kommunen, ärztliche Vertre-
ter der Parteiorganisationen, ärztliche Eauamts-
leiter, Vertreter des Amts für Volksgesundnheit.
ärztliche Vertreter der DAF. des Arbeitsdienstes.
der HJ. des Deutschen Frauenwerks, der NSV und
anderer Parteiorganisationen, Leiter staatlicher
und kommunaler Krankenanstalten. Mitarbeitex
wiffenschastlicher Laboratorien, serner Eesundheits-
ingenieure, Eesundheitsarchitekten, Eesundheitstech-
niker, Eesundheitschemiker. soweit sie im öffent-
lichen Dienst stehen.
Die Deutsche Gesellschaft für Hygiene wird so-
mit eine wifsenschastliche, praktische Platform für
die Bearbeitung aller hygienischen Fragestellungen
des deutschen Volkes bilden und durch die Ver«
bindung von Wiffenschaft und Praxis dem Reichs»
gesundheitsamt in seiner Aufgabe der gesundheit'
lichen Beratung von Staat und Partei eine sehr
willkommene Unterstützung bieten.
Anfchlietzend sprach H. Zeitz-Berlin über di«
nationalen Aufgaben der deutschen Hygiene.
Ueber die kommenden Aufgaben der Mikrobiö'
logie sprach E. E i l d e m e i st e r-Berlin. Anschlis*
hend fand die Mitgliederversamm'ung des Deut-
schen Vereins für öffentliche ^-esundheitspflege
statt.
Zum deutschen Strassreiheitsgcsetz. Es liegeck
nunmehr genaue Zahlen über die Auswirkungeu
des Straffreiheitsgesetzes vöm 23. April 1936 vor.
Bis zum 1. August haben insgesamt 501 323 Per-
sonen eine Vergünstigung durch dieses Eesetz er«
fahren.
*
Botschafter Lipski von Nürnberg begeistert. Der
polnische Votschafter in Berlin, Lipski, hat stch
einem Preffevertreter gegenüber begeistert über
seine Eindrücke vom Nürnberger Parteitag ge'
äutzert.
Deutsches Beileid. Der deutsche Eeschäftsträger
in Paris hat her französischen Regierung im Na'
men der deutschen Regierung die Teilnahjne aw
Untergang des Expeditionsschifses „Pourquoi-pas",
bei dem so viele Menschen ums Leben kamen, zuM
Ausdruck gebracht.
Hr
Reise Thorez' nach Moskau. Der Pariser „Fi'
garo" rechnet im Zusammenhang mit der Reise deS
französischen Kommunistenführers Thorez nach
Moskau mit einem beoorstehenden kommunistische»
Eeneralangriff in Frankreich.
4-
Der Liller Textilstreit. Die Schlichtungsver«
handlungen im Arbeitsstreit in der Liller Textil«
industrie haben am Freitag zu einer endgültigeN
Einigung geführt.
4-
Jtalien und die Genser Ratstagung. Die ita-
lienische Regierung bleibt nach wie vor bei ihreM
Standpunkt, erst dann an den VölkerbundsarbeiteN
teilzunehmen, wenn keine abessinifche Abgesandte
beiwohnen.
Englische Ministerbesprechung. In London fand
am Freitag eine Ministerbesprechung statt, bei der
die Lage in Palästina und das europäische Pro«
blem sowie die geplante Westpaktkonferenz bespro«
chen wurden.
*
Kommunistische Rowdqs in Eger. Bei einek
Kommunistenversammlung kam es am Donners«
tagabend in Eger zu einer schwsren Saalschlacht,
bei der mehrere Sudetendeutsche zu Boden geschla«
gen und zum Teil schwer verletzt wurden.
4-
Griechischer Kommunistenführer verhastet. Der
Vorsttzende der kommunistischen Partei in Erie«
chenland, Zachariades, ist verhaftet worden.
4-
Besorgnis in Indien. Nach einer Meldung aus
Vombay besteht in Jndien grotze Besorgnis we«
gen der ständigen Ausbreitung der kommunistische»
Propaganda.
4-
Illdischer Devisenschmuggel aufgedeckt. DieWie'
ner Polizei ist einem riestgen Devisenschmuggel
einer jüdischen Familie aus die Spur gekommen-
Die von Wien nach ZLrich verschobenen Beträg«
erreichen mehrere hunderttausend Schilling. b
„Deutsche Gesellfchast für Hygiene"
präsident Reiter über ihre Ziele und Aufgaben
Vorge;cf»ickt;surl6e iu 6er pfalr
Nachdem bereits im August bei der Wendelin-
Kapelle in der Nähe von Trulben in der Pfalz
wertvolle vorgeschichtliche Funde gemacht werven
konnten. haben neuerliche Grabungen wertvolles
Material zu Tage gebracht. So wurden in einem
Erab ein Halsring, zwei Beinringe und ein
Schwertgrisf gefunden. Das Erab stammt aus
der zweiten Stufe der La Töne-Zeit 400 bis 300
v. Chr. Ein weiteres Erab enthielt zwei aus-
eingnder liegende Halsringe, zwei Armringe, eine
Fibel, die von autzerordentlicher Erötze ist und
munderbare Verzierungen aufweist, sowie ein
kreisrundes Spinnrädchen aus gebranntem Ton.
Das Alter des Erabes geht ebenfalls auf 400 bis
800 v. Chr. zurück. Weiter wurden eine Anzahl
von Scherben von Schalen und Töpfen gefunden,
die aus der Zeit um 700 bis 400 v. Chr. stammen.
l)a5 ^eukciie kaclifext iy;6
Das Deutsche Bachfest, das, wie wir bereits be-
richtet haben, in dieseyi Iahre vom 10. bis 12.
Oktober in Königberg veranstaltet wird, ist nicht
nur eines der bedeutendsten deutschen Mustkfeste
überhaupt, sondern hat auch als erstrangige deut-
sche Kulturverwaltung Eeltung und Ruf, so datz
das Bachfest auch stets von einer grotzen Zahl aus-
ländischer Eäste besucht wird. An der Durchfüh-
rung der Ausführungen, die im Dom zu Königs-
berg und in der Stadthalle dargebracht werden,
beteiligen sich Mustker sowie Musikvereinigungen
von hervorragendem Ruf.
Verleger kugen 8alrer 70 lalire
Am 17. September konnte der Verlagsbuch-
händler Eugen Salzer in Heilbronn sein 70. Le-
bensjahr vollenden. Er machte fich vornehmlich
die Pflege des Eeistesgutes schwäbischer Dichter
»ur Aufgabe. Vesonders hervorzuheben ist noch
die Herausgabe einiger Werke, die stch mit dem
Uuslandsdeutschtum befassen und die Veröffent-
lichung von Joses Wittig. Erotzer Veliebtheit
«sreuen sich auch die kleinen Tafchenbücher und
volksbücher.
Ku!tui-no1l26n
Erfolgreiche deutsche Opern. Werner Egk's
Oper „Die Zaubergeige" hat es mit den
bis jetzt gemeldeten Annahmen dieser ihrer zwei-
ten Spielzeit auf 32 VLHnen, Hermann Reutter's
„Doktor Johannes Faust", das andere er-
folgreiche zeitgenössische Opernwerk, in diesem
ersten Winter auf bereits 14 Annahmen gebracht.
Balletturaufführung in Karlsruhe. Das Badi-
sche Staatstheater in Karlsruhe wird „D a s
Dorf unter dem Eletscher", ein Ballett
von Heinrich Sutermeister, unter Leitung
von Valeria Kratina zur Üraufführung bringen.
Urausfiihrung eines KdF-Stllcks von Hinrichs.
Die Ur-Ausführung des neuen Volksstücks von
Hinrichs „Petermann fährt nach Ma-
deira" am Landestheater Oldenburg ist für den
20. Oktober angesetzt. Vorausstchtlich wird Carsta
Löck in der llrausführung gastieren-
Eedächtnis-Ausstellung sür Kerner. Anlätzlich
des 150. Geburtstages von Justinus Kerner wird
gegenwärtig im Schiller-Nationalmuseum in
Marbach eine Gedächtnisausstellung veranstaltet,
die eine Reihe von Originalbildniffen des Dich-
ters umfatzt. Jm Mittelpunkt der Ausstellung
steht die einzige, nach dem Leben geschasfene Büste
Kerners von Bildhauer Zell.
Hierls Geburtshaus wird Eedenkstätte. Das
„Eschlamperhaus" in Parsberg in der Oberpfalz.
in dem der Führer des Reichsarbeitsdienstes, Kon-
stantin Hierl, am 25. Februar 1875 geboren
wurde, ist anlätzlich des 60. Eeburtstages Hierls
zur Eedenkstätte erklärt worden. , Das Haus wird
am kommenden Sonntag in Eegenwart des Reichs-
arbeitsführers seiner Bestimmung übergeben wer-
den.
Löns-Denkmal der Sudetendeutsche«. Jm
Stadtwald in Reichenberg in Böhmen wurde
ein Löns-Denkmal, das der Verband deutscher
Iäger „St. Hubertus" gestiftet hat, in feierlicher
Weise enthüllt. Ein riestger Felsblock trägt in
deutschen Schriftzeichen die schlichte Aufschrift:
„Ehret den Schöpfer im Geschöpf." — „Dem Heide-
dichter Hermann Löns."
Denkmal sllr Hanst Niese in Wien. Jn Wien
besteht der Plan, für die vor zweieinhalb Jah-
ren verstorbene Schauspielerin Hansi Niese, de-
ren Namen mit der Wiener Volkskunst eng ver-
bunden bleiben wird, ein Denkmal zu errichten.
Deutscher Borgeschichtsforscher gestorben. Jn
Würzburg starb im Alter von 61 Jahren der be-
kannte Vorgeschichtsforscher Universitätsprofessor
Dr. Eeorg Hock. Der Verstorbene war Haupt-
konservator des Bayerischen Landesamts für Denk-
malspflege sowie Leiter des Verbandes bayeri-
scher Eeschichts- und llrgeschichtsvereine.
Deutscher Torpedobootsfilm. Die Ufa hat eineN
neuen Kulturfilm Lber die Torpedobootswasfe dek
deutschen Reichsniarine geschafsen, der den Titel
„Husaren der See" trägt. Der Film wurde
unter der Regie und nach einem Manuskript vott
Dr. Martin Rikli gedreht. Die marinetechnische
Fachberatung hatten die Kapitänleutnants Erd«
menger, Fuhrke und Zerbe.
„Wunschliste deutscher Filme." Aus vielen gu«
ten Eründen will die Prager amtliche Filmbsra«
tungsstelle in den nächsten Tagen die Einrichtung
einer „Wunschliste für deutsche Filme" beschlretzen,
um auf diese Weise Richtlinien für die Einfnhr zu
schaffen. Ohne Zweifel würde eine solche Liste die
Arbeit zwischen der tschechischen Einfuhrkommiffion
und dem deutschen Verleih beträchtlich vereinfachen.
Eine Lichttonorgel in der Berliner Philharmo-
«ie. Die Berliner Philharmonie hat dieser Tage
eine neue Orgel erhalten. Es handelt sich um
eine Lichttonorgel, die auf einem völlig neuarti«
gen Tonsystem beruht und die der Freiburger Or-
gelbauer Edwin Welte, unterstützt durch seinen
Werkmeister Wilhelm Faatz, unter Mitarbeit
von Telefunken konstruiert hat. Die Lichttonorgel
hat den Vorzug, datz ste nie verftimmt und ent-
fernt vom Spieler und Hörer aufgestellt werden
kann.
Van Eogh-Ausstellung in Wien. Die Eemälde«
abteilung des Kunsthistorischen Museums in Wien
wird im Oktober eine Ausstellung »mi Werken
Vincent van Gogh's veranstalten. Die Ausstellung
umfatzt 12 Eemälde und 21 Zeichnungen. die grötz-
tenteils aus niederländischem Besitz stammen.
Statistik der Argentinien-Deutschen. Die Orts-
gruppe Buenos Aires des Volksbundes für das
Deutschtum im Ausland veröffentlicht eine Stati-
stik über die Deutschen in Argentinien. Danach
leben gegenwärtig 208 000 Deutschsprechende in
Argentinien. Die Reichsdeutschen unter ihnen
zählen zwischen 34 000 und 38 000. In der Ge-
samtzahl sind weiterhin 110 000 ehemalige Rutz-
landdeutsche mit ihren Nachkommen enthalten.
Hauvtkckriktleiter: Franz Bretz.
Ltellvcrtreter: Beruhard Scc««r-Kelbe ltn Urlaubl.
Ebet vom DlenU: Dr Fricdrich Didier.
Berantwortltch sür klnnenpoltlik: ktran, Nrevl lük
Außenvolitik und Wirtschaft: i. B.: Krau, Bretz-
sür Stadt Hetdelbera »nd Bewegung: Hrrmann Leiv-
sür Badische Nachrichten und Svort: i. B Oskar Hau«
eis«»-. für Keuillcton unb Nnterbaltuna: Dr Friedr.
Didier: für sSmtlichc Beilaaen: i. B. Dr. ffirlcdk.
Dibierr wr Bilder: Hauvtschristleituua: fttr An,eiae>>:
Wilb. Besver. sämtsich in Seidelberq.
Jn Urlaub: Hermauu Ucberle u. Herbert Wiebema»"-
Echrtstlettung: Brunnengaüe Ltl—34.
» - « . „Perllner Schriktleituug:
HauS Sra» Reilchach. Bcrltn LW «n Cbarlottenlir. 1»»-
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