Leits 9
^yollsgemeinfchast^
MUtwoch. be« 23. Sevtemb-rlSS»
Gensaiionelle Beröffentlichungen in «inenr pariser Blatt
Berlin, 22. September
Der Pariser ,,Le Jour", dem natürlich die
^erantwortung fur seine Angaben überlassen blei-
^en mug, berichtet über Vorgänge, die als un-
Llaublich bezeichnet werden müssen. Danach sind
der letzten Zeit, vor allem in Paris, von ge-
Nerinen Werbebüros Minderjährige ohne Wissen
Eltern für den spanischen Bürgerkrieg an-
gechorben und sofort zur Verstarkung der roten
Milizen an die spanische Front abgeschoben wor-
Dem Bericht des Pariser Blattes kommt
ninso grötzere Vedeutung zu, als das Blatt in der
^age jst, seinen Bericht durch dokumentarische An-
llaben zu stützen. Wir begnügen uns damit, den
-oericht des französischen Blattes nachstehend kom-
nientarlös in der wörtlichen Uebersetzung wieder-
?ngeben: Das Blatt hat einen Brief einer Frau
«uzanne Monteiller erhalten, in dem kurz
jnitgeteilt wurde, datz der 17 Iahre alte Sohn der
»amilie plötzlich verschwunden sei, und datz er jetzt
nneflich mitgeteilt hahe, datz er sich in die Werbe-
irste einer sogenannnten „Internationalen Arbei-
lerpartei" (es kann sich nur um die kommunistische
Vartei hanoeln. D. Red.) eingetragen habe. Er
ler dann mit 15 weiteren Altersgenossen, nachdem
er^seinem Gruppenführer 1500 Franken gezahlt
oabe, in einem grötzeren Transport nach Barce-
lona abgeschoben worden.
Das Blatt fährt hier wörtlich fort: „Da mir
>dem betreffenden Redakteur des Pariser „Le
Iour", D. Schr.) die Geschichte reichlich unglaub-
u>urdig erschien, bat ich die Schreiberin, Mme. Su-
öanne Monteiller, 29, rue de Pantin, Lel Lilas,
Um eine Rücksprache. Ich hatte sie gestern auf
lhrem Vüro in der Gallerie Vero Dodat. Es ist
eine Frau, die trotz ihres Kummers fest und aus-
geglichen war. Sie sagte mir: Am 31. August,
^30 llhr abends, haben wir von unserem Sohn
-nobert folgendes Telegramm erhalten:
„Paris, komme heute nicht nach Haus,
seid ohne Sorge, Näheres morgen."
Am folgenden Vormittag, es war der erste Sep-
teinber, erhielten wir tatsächlich einen Rohrpost-
brief, der von dem EruppenfÜhrer der Kommuni-
lUschen Partei gegengezeichnet war, und der fol-
genden Jnhalt hatte:
„Paris, 31. August 1936.
Liebe Eltern, gestern bin ich auf eine Ver-
sammlung der PJO (Partie internationale
ouvrier) gewesen, zu der man mich aufgefor-
dert hatte. Jch mutz Euch zuerst sagen, datz
ich dieser Partei seit dem 18. Juli angehäre.
Seit Beginn des spanischen Vürgerkrieges sind
Dutzende von Anhängern der PJO aufgebro-
chen. Eestern hat man zum dritten Male
Freiwillige angefordert. Voraussetzung war,
datz jeder von ihnen sofort über 1500 bis 1800
Franken v'erfügen konnte.
Mein Entschlutz war schnell gefatzt. Heute
früh um 9 Uhr verlietz ich die France Mutua-
liste mit den erforderlichen 2000 Frcs. in der
Tasche. llm 10 llhr tras ich 13 Freiwillige,
die nach Spanien abreisen wollten. Jch kaufte
mir für 200 Frcs. eine Lederhose, ein Hemd
und eine Iacke, und Lbergab die restlichen 1800
Frcs. unserem Eruppenführer. Um 18 Uhr
brachen wir auf. Heute aber um 7 llhr wer-
den wir die spanische Erenze überschreiten und
morgen mittag um 12 Uhr werden wir das
Ziel unserer Reise — Barcelona — erreicht
haben. Meine lieben Eltern, es stand mir
frei, umzukehren, aber ich konnte nicht, da es
fich darum handelt, für eine grotze und edle
Sache zu kämpfen. Jch liebe Euch und fürchte
nichts mehr, als datz Jhr weint, und etwa an-
nehmt, datz ich Euch nicht mehr gern hab'. Jch
verspreche Euch, so bald wie möglich zu schrei-
ben, und Geld und Photos zu schicken.
Jn diesem Augenblick, da Jhr diesen Rohr-
postbrief in Händen habt, bin ich bereits am
Ziel angelangt. Versucht also nicht, mich ein-
zuholen, denn das wäre nutzlos, und auch ge-
fährlich. Falls wir Sjeger sein werden, und
ich am Lebe« bleibe, wird es mir leicht sein,
mir in Spanien einen auskömmlichen Lebens-
unterhalt zu verschaffen. Sobald die Feind-
seligkeiten eingestellt sind, werde ich mich dar-
um bekümmern, und werde Euch besuchen. Per-
zeiht mir, lieber Vater und liebe Mutter, was
ich Euch angetan habe, aber ich kann es nicht
bedauern. Viele Grlltze an alle, die ich liehe
Euer Sohn Robert
*
Sie köttnen sich vorstellen, wie grotz unier Sckreck
und unsere Angst war. Wir wutzten nitzt, was
unser Kind zu diesem Entschlutz geführt hatte, das
soeben seine Ferien bei uns verbracht hatte, das
niemals eine andere Zeitschrift als „L'Auto" ge»
lesen hatte, und wir hatten die feste Ueberzeugung,
datz man seinr leichte Beeinflutzbarkeit verbreche-
risch ausgenützt hat, um seine Einschreibung zu er-
reichen. Wix haben am selben Morgen eine An-
klage gegen llnbekannt erstattet beim Staatsan-
walt wegen Entführung Minderjähriger, wir be-
nachrichtigten sofort den Minister des Auswär«
tigen in Paris und die französische Botschaft iü
Madrid
Man verwies uns daraufhin an das Büro füp
vermitzte Familienangehörige, wo jedoch der Ve-
amte sich weigerte, unseren Brief anzunehmen, und
es nicht einmal für nötig hielt, unseren NameN
und Anschrift zu vermerken.
Er fügte hinzu, dah wir keinesfalls die
ersten seien, die sich in einer solchen Sache be«
klagten, und datz er im übrigen Order empfangen
habe, und nichts machen könne (!!). Auf der Po->
lizeibehörde, dem Internationalen Vüro, erhielten
wir dieselbe Antwort, und man fügte hinzu, datz
unser Material bestimmt nicht weitergesandt, und
daher unsere Klage keinesfalls zur Kenntnis der
zuständigen Stellen gelangen würde. Seit dem
Rohrpostbrief vom 31. 8. sind wir ohne Nachricht
von unserem Kind.
Ieder Kommentar würde hier Lberflüssig sein.
Aber es wäre von äuherster Wichtigkeit, eine
Antwort auf solgende Fragen zu bekommen:
Wie konnte sich die Suret4 nationale und
die Polizeipräfektur in einer derartigen Weise ge-
gen eine solche Anzeige benehmen?
llnd endlich, was gedenkt die Regierung für
dieses Kind und all jene, die sich in derselben Lage
befinden können, zu tun, damit sie alle gesund und
heil ihren Eltern zurückgeführt werden können?,"
Anfragen für den Briefkasten sind bis jeweils Mittwoch unter genauer Angabe
von Wohnort und Straße des Absendcrs mit der lctzten Bezugsquittung an die
Schriftleitung der „Volksgemeinschaft" Abt.Briefkasten zu schicken. Für die Richtig-
kcit der Antworten wird keine Gewähr übernommen. Die Schriftleitung.
Der Mretpreis
A. G. M. Sie haben ein Fabrikgebäude mit
Einrichtung obne Vertrag oermietet. Der jetzige
Mieter ist eine Firma. der in dem vermieteten
Fabrikgebäude unter Benlltzung Jhrer ebenfalls
vermieteten Fabrikeinrichtung seinen Eewerbebe-
trieb mit Hilfe zahlreicher Arbeiter betreibt. Sie
fragen an, wieviel Miete Sie verlangen diirfen. ob
es hiersür eine gesetzliche Bestimmung gibt und
wie es sich mit der Kündigungsfrist verhält. —
Nicht ganz richtig dürfte sein. datz Sie die Fabrik
ohne einen Mietvertrag abzuschlietzen. vermietet
hätten. Ein Miet- oder vielmehr ein Pachtvertrag
ist seinerzeit jedenfalls abgeschlossen worden, wenn
auch nicht schriftlich, so doch mündlich. Fllr das ge-
samte Pachtverhältnis ist das matzgebend. was Sie
damals mit dem Pächter vereinbart baben. Da
Sie iedenialls auch die Höke des Pachtziv.ses da-
mals vereinbart haben, so können Sie diesen ver-
einbarten Pächtzins vertängen. Eine einfeitige
Aenderung des Pachtzinses durch den Vervächler
oder den Pächter. ohne Zustimmung des anderen,
ist nicht zulästig. Ob dieser vereinbarte Pachtzins
allerdings angemessen ist und welcher Betrag dem
Wert des Erundstücks und des Betriebes entsvricht.
können wir ohne Kenntnis der näheren llmstände,
besonders des Wertes der Fabrik nicht beurteilen.
Gesetzliche Vestimmungen gtbt es bierüber nicht.
Bei jeder KLndigung ist die im Vertrag verein-
barte Kündigungsfrist einzuhalten. Jst nichts ver-
einbart und war auch von vornberein nicht eine
bestimnfte Dauer des Pachtverhältnisses vorgesehen,
so ist die Kündigung nur auf den Schluh eines
Pachtiahres zulästig, und hat svätestens am 1.
Werktage des halben Iahres zu erfolgen. mit dessen
Ablauf die Pacht endigen soll.
Wie ist öie Nechtslage!
Sch. S. Sie wohnen in Miete': ein Mietvertrag
wurde zwischen Jhrem Vermieter und Ihnen er-
richtet. Das Anwesen, in welchem sich Jhre Miet-
wobnung befindet, ist inzwischen auf einen anderen
Vesitzer durch Kauf des Anwesens übergegangen.
Sie selbk hatten schon vor Uebergang des An-
wesens von ibrem früheren Vermieter äuf den
ietzigen 2 kleine Räume Jhrer Mietwobnung wei-
ter- bezw. untervermietet. Der jetzige Vernlieter
verlangt diese 2 kleinen RLume. um diese selbst
anderweitig zu vermieten. Sie haben sich geweigert.
diese Räume herauszugeben, worauf Ihnen Jhr
Vermieter mit der Kündigung Jhrer ganzen Miet-
wohnung gedrobt bat: Sie fragen an. wie in die-
sem Falle die Rechtslage ist. — Wir nebmen an.
dah Sie seinerzeit die Eenehmigung Jhres Ver-
mieters zur Untervermietung erhalten baben. oder
datz Jhnen nach dem Mietvertrag das Recht zum
Untervermieten zusteht. Auf jede» Fall ist ja von
Stanöesamtliche Nachrichten
Cheaufgebote
Sevtember 9. Anwaltsgehilfe Eerhard Johann
«chaaf. Köln-Kettenberg. mit Anna Schnorr. 9.
"abrikarbeiter Hermann Anton List. Waibstadt.
>Nlt Maria Anton. 9. Väcker Kurt Otto Moser,
Kandhäusen. mit Anna Elisabetb Rohrmann. 9.
chnvaltsgehilfe August Wilh. Wagner mit Emma
Wölfel. 9. Schreiner Heinrich Wilhelm Schövi mit
^lisabetba Kettenmann. 9. Techniker Albert Aug.
Dittrich mit Maria Friederika Prottengeier. 9.
Acaler Richard Schnabel, Oftersbeim. mit Luise
Wacker. 10. Feinmechaniker Walter Franz Hock m.
Aaria Elisabeth Kolb. 10. Kaufmann Hans Iakob
Palentin Fehringer mit Wilhelmine Karoline
Knavv. 10. Marqueteur Ludwig Josef Nagler mit
Serta Hedwig Eiermann. 11. Ünteroffizier Erich
«rnst Tribetz m. Maria Tberesia Franz. Mülheim.
11. Kellner Franz Tbeodor Stemmler mit Anna
«ovhia Sonold. 11. Schlostermftr. Johann Schier-
daum mit Jlse Erika Lifelotte Mllller. 11. Kaufm.
Angestellter Martin Staab mit Ruth Katharina
Weber. 11. Kaufmänn. Angestellter Eduard Adam
Eauler mit Barbara Koch. 14. Schlosser Albert
Eeorg Melasch. Lindau. mit Mina Luise Löfsler.
14. Maurer Tbeodor Iohmann. Mannheim. mit
-baulina Eraf. 14. Schneidermeister Robert Hocker
nur von
Ilsiclslbsrg I sm Sismsccicpistr
MlilsiiiiMilüiei! i?gl)
kür Lrvvackssns mit kost von an
^Ir»8ii8ielleii -g gg
mit llost.von an
SSttSN-vsrtK
Isi. 4638
kksiäslbsrg
?Iöok 3
mit Margareta Knoll. 14. Schisfsbesitzer Wilhelm
Martin Fiscker mit Elsa RSdling. 14. Kaffenange-
stellter Eeorg Wilh. Heinrich Vetz. Friedrichsfeld.
mit Eertrud Katbarina Sosie Scheible. 15. Prakt.
Zabnarzt Dr. Erich Karl Vittler. Ziegelhaufen. m.
Maria Iosevbine Meyer. 15. Kausmann Sermann
Bübrer mit Emma Luise Eruber. 15. Bäckermeister
Seinrich Adolf Sülzer m. Elsa Störner. Jttlingen.
15. Metzger und Landwirt Ludwig Lingg. Leimen.
mit Elifabetba Ackermann. 15. Kriieur Kurt Ed.
Moritz Zeschmar mit Erna Helene Alma Wiegand.
Darmstadt. 15- Waldarbeiter Paul Otto Vogel m.
Elisabetb Reichenfverger.
Ehefchließungen
Sevtember 10. Kaufmann Eottfried Wilbelm
Schmtdt mit Selena Sckmitz. 12. Metzger Josef
Wenzel mit Elifabetba Sveicher. 12. Kaufmann
Peter Ldw. Paul Wiegand. Psungstadt, mit Emma
Katharina Iohanna Schudt. Landenbach. 12. Be-
amtenanwärter Rob. Walter Klein. Obernetvben.
mit Elifabetba Schweizer. Evvelheim. 12. Kaufm.
Johann Franz Sauer mit Anna Lang. 12. Elektro-
monteur Jojef Wilhelm Jakob Eernbelter m. Elfa
Katbarina Semert. 12. Obersanitätsmaat Ferdi-
nand Karl Franz Girolla. Swinemünde. m. Anna
Eertrud Rebekka Bauer. Kiel. 12. Mechanlker Rud.
Eirolla mit Emilie Silda Kehl. 12. Kaufmann
Ernst Erwin Kett mit Silda Mobr. 12. Bäcker
Friedrich Zimmermann mit Luife Kirfch. Eickel-
bronn. 12. Forftastestor Otto Sermann Sticks. Dög-
gingen. m. Margareta Berta Nagel. 15. Sck>neider-
meister Sermann Aloystus Sckävertöns. Reckling-
haufen. mit Agnes Karoline Brauch. 15. Väcker-
meister Martin Sermann Frauenfeld mit Käthchen
Mutfckler.
Geburten
Sevt.. 5- Rainer Franz Wilhelm. S. d. Kamin-
fegermeisters Franz Taver Otzwald. Sinsheim:
6. Iulius. S-d. Kraftfabrers Otto Mosbacher: Jlfe
Rita Amanda, T. d. Oberküfers Jofef Sildenbrand:
Doris Katbarrna. T. d. Reifevertreters Jobannes
Eeorg Hellmannp Sans Dieter Theodor Auguft
Eustao. S. d. Kaufmanns Sans Karl David Sor-
mutb: Eckbard Anton. S. d. Gewerhesckulastessors
Anton Güstav Baumann: 7. Barbara Sukanna Gu-
drun. T. d. Sckreiners Aakob Barth, Evvelheim:
Leo Georg Ferdinand. S. d. Schubmachermeisters
Leo Seefried: Elifabetb Maria Sildegard. T. des
Elektro-Jngenieurs August Jakob Walter Lauvve:
Ferdinand Manfred. S. d. Landwirts Aug. Mäch-
tel II. Kronau: 8. Eerlinde Editb. T. d. Eivfers
Friedrich Wilbelm Kaiser: Seinrick Karl. S. des
Stadtarbeiters Karl Friedrich Lorenz: Hildegard.
T. d. Mechanikers Ludwig Wilhelm Eöhris: Eer-
bard Eeorg. S. d. Kraftfabrers Georg Reinbard:
Ilfe Luise Rofa. T. d. Iuweliers-Ingenieurs Frdr.
Karl Otto Wittmann: 9. Renate Gifela. T. d. Plat-
tenlegers Philivv Karl Neuert: Georg Hermann,
S. d. Malers Eeorg Sermann Zeb: Hein». S. des
Lebensmittelhändlers Euftav Röcker: Sans Geor«
Paul. S. d. Bankbeoollmächtigten Friedrich Eeorg
Rohrmann: Marianne Lydia. T. des Kaufmanns
Werner Hans Votz. Binau: Margot Hildegard. T.
des Kaufmanns Andreas Rudolf Simon. Schönau:
Renate Maria. T. d. Rechtsanwalts Dr. iur. Karl
Philivv Franz Motz: 10. Rickard. S. d. Svenglers
Wilbelm Rusf: Anna. T. d. Svenglers Wilh.Rufi:
Jofef Wilbelm. S. d. Elektromonteurs Rudotf Jutt:
Wolfgang Jakob, S. d. Maurers Jobann Friedrich
Döll: Silde Wilma. T. d. Landwirts Karl Wil-
belm Sigmann. Reichartsbaufen: Jngrid Edith Ma-
ria. T. d. Betriebsleiters Martin Eustav Lbristian
Fürstenberger: 11. Dieter Willi. S. des Maurers
Eeorg Körner: Otto. S. des Schubmachers Adam
Stein: Adolf Emil. S. d. Ofenfetzers Adolf Bull.
Sockenheim: Brigitte Elifabetb Jrene. T. d. wisten-
schaftl. Astistenten Lhemikers Dr. der Naturwisten-
schaft Willy Mühlbäufer: Jürgen Karl. S. d. Ber-
waltungsangeste llten Karl Jobann Stegmeier: 12.
Jngeborg Lina, T. d. Eifendrebers Iobannes Schlick:
Elifabeth Ange, T. des Schneiders Karl Rbeiner:
Marianne. T. d. Babnarbeiters Eeorg Daniel We-
ber: 13. Eeorg Tbeodor. S. d. Eärtners Tbeodor
Jakob Kobler: Marianne, T. des Glasers Sans
Frank: 14. Otmar. S. d. Tiesbauarbeiters Wilbelm
Trietfck: 15. Eudrun Vrisitte. T. d. Verwaltungs-
angestellteN Emil Wolfgang Eünauer.
SterbefäUe
Sept.. 8. Bäckerlehrling Sermann Kurt Sieber.
Neustadt a. d. S„ 20 I.: Tabakarbeiterin Sufanna
Giefer geb. Kaltfchmitt, Ebefrau des Maurers Phi-
livv Aakob Gieser. 39 I.: Katbarina Sckaab geb.
Beckold. Witwe des Schneidermeisters Hch. Sckaab.
81 Z.: Postsekvetär Wilbelm Bäckle. Ludwigsbafen
a. Rb.. 51 I.: 9. Eerda Lbarlotte Luife Sergert.
ledig. 27 I.: Fukrmann und Waldarbeiter Eugen
Schnitzler, Dilliaheim. 21 I.: Hilfsarbeiter Johann
Seinrich Kern. NeckargemLnd - KleingemünÄ'. 54 I.:
Wilbelmine Strieael geb. Bräunling. Ebefrau des
teckn. Reicksbaknoberinfv. Artur Striegel. 57 I.:
Jobanna Margareta Fuchs geb. Röfch. Ehesrau des
Fabrikarbeiters Albert Fucks. Ketfch. 38 I.: Avo-
tbeker Dr. vbil. Ferdinand Adolf Wirtb. 74 I.: 11.
Fischer Jakob Seinrick Maurer. 78 I.: Volksschu-
ler Sermann Friedr. Evv. Mannbeim. 9 I. 11M.:
Wolf Emil Bull, Sockenbeim. 7 Std.: Karl Man-
fred Eraab. Ziegelbaufen. 5 I.: Eastwirt Iobann
Georg Schllhle. 66 I.: 12. Prakt. Arzt Dr. med.
Mar SKneider. Man-nheim. 79 I:: 14. Frieda Jo-
hanna Karstädt geb. Kröger. Ebefrau des Mafchi-
nisten Mar Alb. Ferd. Karstädt. Kurhaven. 34 A.
11 Mon.: Otmar Trietsck. Sohn des Tiefbauarbei-
ters Wilhelm Triets-ck. 6 Std.: Kaufmann Wilhelm
Heinrick Pello. 74 I.: 15. Jngrid Edith Maria Für-
stenberger. Walldors. 4 Tage: Phil. Eerbard Mese-
mann. St. Jlgen. 10 Tag-e.
seiten des Vermieters jahrelang nichts gegen daS
Untervermieten eingewendet worden. so dah er eS
also mindestens durch sein Verbalten gebilligt hat.
Wenn Sie aber berecktigt waren. unterzuvermie-
ten, und wenn die betreffende Untermieterin sick
nichts hat zuschulden kommen lasten. so ist der Ver«
mieter nicht berechtigt. von Jhnen zu verlangen«
datz Sie der betreffenden Untermieterin kündigest
oder Jhnen die zu Jhrer Wohnuna aehörenden
untervermieteten Räume ohne weiteres wegzu-
nehmen. Allerdings kann der Vermieter. wenn die
Wohnung dem Mieterschutz nicht unterliegt, Jhnen
unter Einhaltung der vertraglick vereinbarten oder
der gesetzlichen Kündigungsfrist kündigen, auch
wenn besondere Eründe nickt vorliegen. Anders
allerdings. wenn die Wohnung dem Mieterschutz
unterliegt. Ob dies der Fall ist. können wir auf
Grund Jhrer Angaben nicht beurteilen.
Venn man heiraten will
K. E. Jhre Anfrage erwidern wir wie folgt?
Verlobte. die die Ehe eingehen wollen. sind ver«
vflichtet. vor dem Äntrag auf Eheaufgebot dem zu-
ständigen Standesbeamten über ihre gesundbeit-
licken Verhältnisse wahrheitsgemätz zu berichten,
Es ift hierbei unerlählich. solche Fälle wie den von
Jhnen erwähnten anzugeben. Die Entscheidung. ob
ein Ehetauglichkeitszeugnis einzuholen ist. oblieAt
dem Standesbeamten. Ein diesbezügliches Zeugnis
wäre dann beim zuständigen Gesundbeitsamt ein-
zuholen. — Falls Sie nähere Auskunft hierüber
wünschen. emvfehlen wir Ihnen, sich an den dorti«
gen Standesbeamten zu wenden.
Gefchichte -es weltkrkeges
Ostfront. Sie bitten über verschiedene militäri»
sche Ereignisse — Schlachten. Eefechte etc. —
während des Weltkrieges an der Ostfront näkere
Auskunft Lber die Veteiligten. Eeländeeigenschaf-
ten, Ausgang der Schlachten usw. — Wir empfehlen
Ihnen. sich mit Jhrer Anfrage an den Reichsver-
band Deutscher Offiziere. Ortsgruvve Heidelberg«
Plöck Nr. 79. zu wenden.
vles unö Sas
W. Sch. Der Vermerk dürfte wobl selbstver«
ständlich die Mitteilung und Festlegung des Zahl«
lungszieles sein. d. h. wenn die Rechnung bis zu
diesem Zeitvunkt nicht bezahlt ist. kommt der Käu-
fer in Verzug.
F. I. M. H. Sie wollen wisten. wie die Fleisch-
und Wurstvreise vor dem Kriege waren. — Wen-
den Sie sich an die Fleischer-Jnnung in Heidel-
berg, Städt. Schlackthof. Bergheimerftr. 153, wo-
selbst Sie die gewünschte Auskunft erhalten werden.
K. 2. Sie fragen an: 1. Wieviel Ar bzw. Quadrat-
meter zwei Viertel und 42 Ruthen (altes Matz)
Land ergibt? 2. Ob ein Nachbar willkürlich einen
Erenzstein entfernen darf? 3. Wie grotz die gesetz-
liche Vauflucht vom Nachbaranwesen entfernt sein
mutz? 4. Wie die Entfernung zwischen Stratzen-
und Bauflucht ist? — Zu Ziffer 1: Sie wenden
sich hierwegen am zweckmätzigsten entweder an das
bad. Vermeffungsamt in Heidelbera, Friedrich«
Eisenlohrstratze 6, oder an das städt. Vermeffungs«
amt in Heidelberg, Hauptstrahe 191—195. Zu Zif»
fer 2: Diese Frage ist zu verneinen. Zu Ziffer
3: Die Bauflucht mutz nach der Landesbauordnung
1,80 Meter vom Nachbaranwesen entfernt sein. Zu
Zifser 4: Die Entfernung zwischen Stratzen- und
Bauflucht kann in jedem Einzelfall anders sein.
Die Bauslucht wird vom Bezirksamt von Fall zu
Fall festgesetzt, wenn dies nicht im voraus im
Ortsbauplan geschehen ist.
A. K. S. Bei Erabungen wurden in dortiger
Eegend Knochenreste. Tonscherben etc. gefunden.
Sie fragen an. wer diese identifizieren kann. —
Sie wenden sich hierwegen am zweckmähigsten an
das Kurvfälzische Museum der Stadt Seidelberg in
Heidelberg, Hauvtstratze 97.
Ph. M. N. Sie fragen an. ob ein Oberseld-
meister des Arbeitsdienstes im Range einem Osfi-
zier gleichkommt und welche Löhnung ein Oberfeld-
meister bezieht. — Sie wollen sich mit Jhrer An-
frage an die Arbeitsgauleitung des Reichsarbeits-
dienstes in Karlsruhe wenden.
K. M. S. Sie fragen an: 1. Ob Sie Zimmer
an Fremde vermieten dürfen und wobin Sie sich
wenden müssen. 2. Ob Sie das Untervermieten be-
zirksamtlich anmelden müsten. 3. Ob Sie den Saus-
besitzer um sein Einverständnis fragen müssen. —
Zn 1: Falls Sie gewerbsmätzig Zimmer an fremde
Personen vermieten wollen. ist hierzu die bezirks-
amtlicke Genebmisung ersorderlich. Zu 2: Durch
Ziffer 1 erledigt. Zu 3: Die Einbolung des Ein-
verständnisses des Vermieters ist erforderlich. es
sei denn. datz im Mietvertrag zwischen dem Ver-
mieter und Ahnen etwas anderes bestimmt ist.
^yollsgemeinfchast^
MUtwoch. be« 23. Sevtemb-rlSS»
Gensaiionelle Beröffentlichungen in «inenr pariser Blatt
Berlin, 22. September
Der Pariser ,,Le Jour", dem natürlich die
^erantwortung fur seine Angaben überlassen blei-
^en mug, berichtet über Vorgänge, die als un-
Llaublich bezeichnet werden müssen. Danach sind
der letzten Zeit, vor allem in Paris, von ge-
Nerinen Werbebüros Minderjährige ohne Wissen
Eltern für den spanischen Bürgerkrieg an-
gechorben und sofort zur Verstarkung der roten
Milizen an die spanische Front abgeschoben wor-
Dem Bericht des Pariser Blattes kommt
ninso grötzere Vedeutung zu, als das Blatt in der
^age jst, seinen Bericht durch dokumentarische An-
llaben zu stützen. Wir begnügen uns damit, den
-oericht des französischen Blattes nachstehend kom-
nientarlös in der wörtlichen Uebersetzung wieder-
?ngeben: Das Blatt hat einen Brief einer Frau
«uzanne Monteiller erhalten, in dem kurz
jnitgeteilt wurde, datz der 17 Iahre alte Sohn der
»amilie plötzlich verschwunden sei, und datz er jetzt
nneflich mitgeteilt hahe, datz er sich in die Werbe-
irste einer sogenannnten „Internationalen Arbei-
lerpartei" (es kann sich nur um die kommunistische
Vartei hanoeln. D. Red.) eingetragen habe. Er
ler dann mit 15 weiteren Altersgenossen, nachdem
er^seinem Gruppenführer 1500 Franken gezahlt
oabe, in einem grötzeren Transport nach Barce-
lona abgeschoben worden.
Das Blatt fährt hier wörtlich fort: „Da mir
>dem betreffenden Redakteur des Pariser „Le
Iour", D. Schr.) die Geschichte reichlich unglaub-
u>urdig erschien, bat ich die Schreiberin, Mme. Su-
öanne Monteiller, 29, rue de Pantin, Lel Lilas,
Um eine Rücksprache. Ich hatte sie gestern auf
lhrem Vüro in der Gallerie Vero Dodat. Es ist
eine Frau, die trotz ihres Kummers fest und aus-
geglichen war. Sie sagte mir: Am 31. August,
^30 llhr abends, haben wir von unserem Sohn
-nobert folgendes Telegramm erhalten:
„Paris, komme heute nicht nach Haus,
seid ohne Sorge, Näheres morgen."
Am folgenden Vormittag, es war der erste Sep-
teinber, erhielten wir tatsächlich einen Rohrpost-
brief, der von dem EruppenfÜhrer der Kommuni-
lUschen Partei gegengezeichnet war, und der fol-
genden Jnhalt hatte:
„Paris, 31. August 1936.
Liebe Eltern, gestern bin ich auf eine Ver-
sammlung der PJO (Partie internationale
ouvrier) gewesen, zu der man mich aufgefor-
dert hatte. Jch mutz Euch zuerst sagen, datz
ich dieser Partei seit dem 18. Juli angehäre.
Seit Beginn des spanischen Vürgerkrieges sind
Dutzende von Anhängern der PJO aufgebro-
chen. Eestern hat man zum dritten Male
Freiwillige angefordert. Voraussetzung war,
datz jeder von ihnen sofort über 1500 bis 1800
Franken v'erfügen konnte.
Mein Entschlutz war schnell gefatzt. Heute
früh um 9 Uhr verlietz ich die France Mutua-
liste mit den erforderlichen 2000 Frcs. in der
Tasche. llm 10 llhr tras ich 13 Freiwillige,
die nach Spanien abreisen wollten. Jch kaufte
mir für 200 Frcs. eine Lederhose, ein Hemd
und eine Iacke, und Lbergab die restlichen 1800
Frcs. unserem Eruppenführer. Um 18 Uhr
brachen wir auf. Heute aber um 7 llhr wer-
den wir die spanische Erenze überschreiten und
morgen mittag um 12 Uhr werden wir das
Ziel unserer Reise — Barcelona — erreicht
haben. Meine lieben Eltern, es stand mir
frei, umzukehren, aber ich konnte nicht, da es
fich darum handelt, für eine grotze und edle
Sache zu kämpfen. Jch liebe Euch und fürchte
nichts mehr, als datz Jhr weint, und etwa an-
nehmt, datz ich Euch nicht mehr gern hab'. Jch
verspreche Euch, so bald wie möglich zu schrei-
ben, und Geld und Photos zu schicken.
Jn diesem Augenblick, da Jhr diesen Rohr-
postbrief in Händen habt, bin ich bereits am
Ziel angelangt. Versucht also nicht, mich ein-
zuholen, denn das wäre nutzlos, und auch ge-
fährlich. Falls wir Sjeger sein werden, und
ich am Lebe« bleibe, wird es mir leicht sein,
mir in Spanien einen auskömmlichen Lebens-
unterhalt zu verschaffen. Sobald die Feind-
seligkeiten eingestellt sind, werde ich mich dar-
um bekümmern, und werde Euch besuchen. Per-
zeiht mir, lieber Vater und liebe Mutter, was
ich Euch angetan habe, aber ich kann es nicht
bedauern. Viele Grlltze an alle, die ich liehe
Euer Sohn Robert
*
Sie köttnen sich vorstellen, wie grotz unier Sckreck
und unsere Angst war. Wir wutzten nitzt, was
unser Kind zu diesem Entschlutz geführt hatte, das
soeben seine Ferien bei uns verbracht hatte, das
niemals eine andere Zeitschrift als „L'Auto" ge»
lesen hatte, und wir hatten die feste Ueberzeugung,
datz man seinr leichte Beeinflutzbarkeit verbreche-
risch ausgenützt hat, um seine Einschreibung zu er-
reichen. Wix haben am selben Morgen eine An-
klage gegen llnbekannt erstattet beim Staatsan-
walt wegen Entführung Minderjähriger, wir be-
nachrichtigten sofort den Minister des Auswär«
tigen in Paris und die französische Botschaft iü
Madrid
Man verwies uns daraufhin an das Büro füp
vermitzte Familienangehörige, wo jedoch der Ve-
amte sich weigerte, unseren Brief anzunehmen, und
es nicht einmal für nötig hielt, unseren NameN
und Anschrift zu vermerken.
Er fügte hinzu, dah wir keinesfalls die
ersten seien, die sich in einer solchen Sache be«
klagten, und datz er im übrigen Order empfangen
habe, und nichts machen könne (!!). Auf der Po->
lizeibehörde, dem Internationalen Vüro, erhielten
wir dieselbe Antwort, und man fügte hinzu, datz
unser Material bestimmt nicht weitergesandt, und
daher unsere Klage keinesfalls zur Kenntnis der
zuständigen Stellen gelangen würde. Seit dem
Rohrpostbrief vom 31. 8. sind wir ohne Nachricht
von unserem Kind.
Ieder Kommentar würde hier Lberflüssig sein.
Aber es wäre von äuherster Wichtigkeit, eine
Antwort auf solgende Fragen zu bekommen:
Wie konnte sich die Suret4 nationale und
die Polizeipräfektur in einer derartigen Weise ge-
gen eine solche Anzeige benehmen?
llnd endlich, was gedenkt die Regierung für
dieses Kind und all jene, die sich in derselben Lage
befinden können, zu tun, damit sie alle gesund und
heil ihren Eltern zurückgeführt werden können?,"
Anfragen für den Briefkasten sind bis jeweils Mittwoch unter genauer Angabe
von Wohnort und Straße des Absendcrs mit der lctzten Bezugsquittung an die
Schriftleitung der „Volksgemeinschaft" Abt.Briefkasten zu schicken. Für die Richtig-
kcit der Antworten wird keine Gewähr übernommen. Die Schriftleitung.
Der Mretpreis
A. G. M. Sie haben ein Fabrikgebäude mit
Einrichtung obne Vertrag oermietet. Der jetzige
Mieter ist eine Firma. der in dem vermieteten
Fabrikgebäude unter Benlltzung Jhrer ebenfalls
vermieteten Fabrikeinrichtung seinen Eewerbebe-
trieb mit Hilfe zahlreicher Arbeiter betreibt. Sie
fragen an, wieviel Miete Sie verlangen diirfen. ob
es hiersür eine gesetzliche Bestimmung gibt und
wie es sich mit der Kündigungsfrist verhält. —
Nicht ganz richtig dürfte sein. datz Sie die Fabrik
ohne einen Mietvertrag abzuschlietzen. vermietet
hätten. Ein Miet- oder vielmehr ein Pachtvertrag
ist seinerzeit jedenfalls abgeschlossen worden, wenn
auch nicht schriftlich, so doch mündlich. Fllr das ge-
samte Pachtverhältnis ist das matzgebend. was Sie
damals mit dem Pächter vereinbart baben. Da
Sie iedenialls auch die Höke des Pachtziv.ses da-
mals vereinbart haben, so können Sie diesen ver-
einbarten Pächtzins vertängen. Eine einfeitige
Aenderung des Pachtzinses durch den Vervächler
oder den Pächter. ohne Zustimmung des anderen,
ist nicht zulästig. Ob dieser vereinbarte Pachtzins
allerdings angemessen ist und welcher Betrag dem
Wert des Erundstücks und des Betriebes entsvricht.
können wir ohne Kenntnis der näheren llmstände,
besonders des Wertes der Fabrik nicht beurteilen.
Gesetzliche Vestimmungen gtbt es bierüber nicht.
Bei jeder KLndigung ist die im Vertrag verein-
barte Kündigungsfrist einzuhalten. Jst nichts ver-
einbart und war auch von vornberein nicht eine
bestimnfte Dauer des Pachtverhältnisses vorgesehen,
so ist die Kündigung nur auf den Schluh eines
Pachtiahres zulästig, und hat svätestens am 1.
Werktage des halben Iahres zu erfolgen. mit dessen
Ablauf die Pacht endigen soll.
Wie ist öie Nechtslage!
Sch. S. Sie wohnen in Miete': ein Mietvertrag
wurde zwischen Jhrem Vermieter und Ihnen er-
richtet. Das Anwesen, in welchem sich Jhre Miet-
wobnung befindet, ist inzwischen auf einen anderen
Vesitzer durch Kauf des Anwesens übergegangen.
Sie selbk hatten schon vor Uebergang des An-
wesens von ibrem früheren Vermieter äuf den
ietzigen 2 kleine Räume Jhrer Mietwobnung wei-
ter- bezw. untervermietet. Der jetzige Vernlieter
verlangt diese 2 kleinen RLume. um diese selbst
anderweitig zu vermieten. Sie haben sich geweigert.
diese Räume herauszugeben, worauf Ihnen Jhr
Vermieter mit der Kündigung Jhrer ganzen Miet-
wohnung gedrobt bat: Sie fragen an. wie in die-
sem Falle die Rechtslage ist. — Wir nebmen an.
dah Sie seinerzeit die Eenehmigung Jhres Ver-
mieters zur Untervermietung erhalten baben. oder
datz Jhnen nach dem Mietvertrag das Recht zum
Untervermieten zusteht. Auf jede» Fall ist ja von
Stanöesamtliche Nachrichten
Cheaufgebote
Sevtember 9. Anwaltsgehilfe Eerhard Johann
«chaaf. Köln-Kettenberg. mit Anna Schnorr. 9.
"abrikarbeiter Hermann Anton List. Waibstadt.
>Nlt Maria Anton. 9. Väcker Kurt Otto Moser,
Kandhäusen. mit Anna Elisabetb Rohrmann. 9.
chnvaltsgehilfe August Wilh. Wagner mit Emma
Wölfel. 9. Schreiner Heinrich Wilhelm Schövi mit
^lisabetba Kettenmann. 9. Techniker Albert Aug.
Dittrich mit Maria Friederika Prottengeier. 9.
Acaler Richard Schnabel, Oftersbeim. mit Luise
Wacker. 10. Feinmechaniker Walter Franz Hock m.
Aaria Elisabeth Kolb. 10. Kaufmann Hans Iakob
Palentin Fehringer mit Wilhelmine Karoline
Knavv. 10. Marqueteur Ludwig Josef Nagler mit
Serta Hedwig Eiermann. 11. Ünteroffizier Erich
«rnst Tribetz m. Maria Tberesia Franz. Mülheim.
11. Kellner Franz Tbeodor Stemmler mit Anna
«ovhia Sonold. 11. Schlostermftr. Johann Schier-
daum mit Jlse Erika Lifelotte Mllller. 11. Kaufm.
Angestellter Martin Staab mit Ruth Katharina
Weber. 11. Kaufmänn. Angestellter Eduard Adam
Eauler mit Barbara Koch. 14. Schlosser Albert
Eeorg Melasch. Lindau. mit Mina Luise Löfsler.
14. Maurer Tbeodor Iohmann. Mannheim. mit
-baulina Eraf. 14. Schneidermeister Robert Hocker
nur von
Ilsiclslbsrg I sm Sismsccicpistr
MlilsiiiiMilüiei! i?gl)
kür Lrvvackssns mit kost von an
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mit llost.von an
SSttSN-vsrtK
Isi. 4638
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mit Margareta Knoll. 14. Schisfsbesitzer Wilhelm
Martin Fiscker mit Elsa RSdling. 14. Kaffenange-
stellter Eeorg Wilh. Heinrich Vetz. Friedrichsfeld.
mit Eertrud Katbarina Sosie Scheible. 15. Prakt.
Zabnarzt Dr. Erich Karl Vittler. Ziegelhaufen. m.
Maria Iosevbine Meyer. 15. Kausmann Sermann
Bübrer mit Emma Luise Eruber. 15. Bäckermeister
Seinrich Adolf Sülzer m. Elsa Störner. Jttlingen.
15. Metzger und Landwirt Ludwig Lingg. Leimen.
mit Elifabetba Ackermann. 15. Kriieur Kurt Ed.
Moritz Zeschmar mit Erna Helene Alma Wiegand.
Darmstadt. 15- Waldarbeiter Paul Otto Vogel m.
Elisabetb Reichenfverger.
Ehefchließungen
Sevtember 10. Kaufmann Eottfried Wilbelm
Schmtdt mit Selena Sckmitz. 12. Metzger Josef
Wenzel mit Elifabetba Sveicher. 12. Kaufmann
Peter Ldw. Paul Wiegand. Psungstadt, mit Emma
Katharina Iohanna Schudt. Landenbach. 12. Be-
amtenanwärter Rob. Walter Klein. Obernetvben.
mit Elifabetba Schweizer. Evvelheim. 12. Kaufm.
Johann Franz Sauer mit Anna Lang. 12. Elektro-
monteur Jojef Wilhelm Jakob Eernbelter m. Elfa
Katbarina Semert. 12. Obersanitätsmaat Ferdi-
nand Karl Franz Girolla. Swinemünde. m. Anna
Eertrud Rebekka Bauer. Kiel. 12. Mechanlker Rud.
Eirolla mit Emilie Silda Kehl. 12. Kaufmann
Ernst Erwin Kett mit Silda Mobr. 12. Bäcker
Friedrich Zimmermann mit Luife Kirfch. Eickel-
bronn. 12. Forftastestor Otto Sermann Sticks. Dög-
gingen. m. Margareta Berta Nagel. 15. Sck>neider-
meister Sermann Aloystus Sckävertöns. Reckling-
haufen. mit Agnes Karoline Brauch. 15. Väcker-
meister Martin Sermann Frauenfeld mit Käthchen
Mutfckler.
Geburten
Sevt.. 5- Rainer Franz Wilhelm. S. d. Kamin-
fegermeisters Franz Taver Otzwald. Sinsheim:
6. Iulius. S-d. Kraftfabrers Otto Mosbacher: Jlfe
Rita Amanda, T. d. Oberküfers Jofef Sildenbrand:
Doris Katbarrna. T. d. Reifevertreters Jobannes
Eeorg Hellmannp Sans Dieter Theodor Auguft
Eustao. S. d. Kaufmanns Sans Karl David Sor-
mutb: Eckbard Anton. S. d. Gewerhesckulastessors
Anton Güstav Baumann: 7. Barbara Sukanna Gu-
drun. T. d. Sckreiners Aakob Barth, Evvelheim:
Leo Georg Ferdinand. S. d. Schubmachermeisters
Leo Seefried: Elifabetb Maria Sildegard. T. des
Elektro-Jngenieurs August Jakob Walter Lauvve:
Ferdinand Manfred. S. d. Landwirts Aug. Mäch-
tel II. Kronau: 8. Eerlinde Editb. T. d. Eivfers
Friedrich Wilbelm Kaiser: Seinrick Karl. S. des
Stadtarbeiters Karl Friedrich Lorenz: Hildegard.
T. d. Mechanikers Ludwig Wilhelm Eöhris: Eer-
bard Eeorg. S. d. Kraftfabrers Georg Reinbard:
Ilfe Luise Rofa. T. d. Iuweliers-Ingenieurs Frdr.
Karl Otto Wittmann: 9. Renate Gifela. T. d. Plat-
tenlegers Philivv Karl Neuert: Georg Hermann,
S. d. Malers Eeorg Sermann Zeb: Hein». S. des
Lebensmittelhändlers Euftav Röcker: Sans Geor«
Paul. S. d. Bankbeoollmächtigten Friedrich Eeorg
Rohrmann: Marianne Lydia. T. des Kaufmanns
Werner Hans Votz. Binau: Margot Hildegard. T.
des Kaufmanns Andreas Rudolf Simon. Schönau:
Renate Maria. T. d. Rechtsanwalts Dr. iur. Karl
Philivv Franz Motz: 10. Rickard. S. d. Svenglers
Wilbelm Rusf: Anna. T. d. Svenglers Wilh.Rufi:
Jofef Wilbelm. S. d. Elektromonteurs Rudotf Jutt:
Wolfgang Jakob, S. d. Maurers Jobann Friedrich
Döll: Silde Wilma. T. d. Landwirts Karl Wil-
belm Sigmann. Reichartsbaufen: Jngrid Edith Ma-
ria. T. d. Betriebsleiters Martin Eustav Lbristian
Fürstenberger: 11. Dieter Willi. S. des Maurers
Eeorg Körner: Otto. S. des Schubmachers Adam
Stein: Adolf Emil. S. d. Ofenfetzers Adolf Bull.
Sockenheim: Brigitte Elifabetb Jrene. T. d. wisten-
schaftl. Astistenten Lhemikers Dr. der Naturwisten-
schaft Willy Mühlbäufer: Jürgen Karl. S. d. Ber-
waltungsangeste llten Karl Jobann Stegmeier: 12.
Jngeborg Lina, T. d. Eifendrebers Iobannes Schlick:
Elifabeth Ange, T. des Schneiders Karl Rbeiner:
Marianne. T. d. Babnarbeiters Eeorg Daniel We-
ber: 13. Eeorg Tbeodor. S. d. Eärtners Tbeodor
Jakob Kobler: Marianne, T. des Glasers Sans
Frank: 14. Otmar. S. d. Tiesbauarbeiters Wilbelm
Trietfck: 15. Eudrun Vrisitte. T. d. Verwaltungs-
angestellteN Emil Wolfgang Eünauer.
SterbefäUe
Sept.. 8. Bäckerlehrling Sermann Kurt Sieber.
Neustadt a. d. S„ 20 I.: Tabakarbeiterin Sufanna
Giefer geb. Kaltfchmitt, Ebefrau des Maurers Phi-
livv Aakob Gieser. 39 I.: Katbarina Sckaab geb.
Beckold. Witwe des Schneidermeisters Hch. Sckaab.
81 Z.: Postsekvetär Wilbelm Bäckle. Ludwigsbafen
a. Rb.. 51 I.: 9. Eerda Lbarlotte Luife Sergert.
ledig. 27 I.: Fukrmann und Waldarbeiter Eugen
Schnitzler, Dilliaheim. 21 I.: Hilfsarbeiter Johann
Seinrich Kern. NeckargemLnd - KleingemünÄ'. 54 I.:
Wilbelmine Strieael geb. Bräunling. Ebefrau des
teckn. Reicksbaknoberinfv. Artur Striegel. 57 I.:
Jobanna Margareta Fuchs geb. Röfch. Ehesrau des
Fabrikarbeiters Albert Fucks. Ketfch. 38 I.: Avo-
tbeker Dr. vbil. Ferdinand Adolf Wirtb. 74 I.: 11.
Fischer Jakob Seinrick Maurer. 78 I.: Volksschu-
ler Sermann Friedr. Evv. Mannbeim. 9 I. 11M.:
Wolf Emil Bull, Sockenbeim. 7 Std.: Karl Man-
fred Eraab. Ziegelbaufen. 5 I.: Eastwirt Iobann
Georg Schllhle. 66 I.: 12. Prakt. Arzt Dr. med.
Mar SKneider. Man-nheim. 79 I:: 14. Frieda Jo-
hanna Karstädt geb. Kröger. Ebefrau des Mafchi-
nisten Mar Alb. Ferd. Karstädt. Kurhaven. 34 A.
11 Mon.: Otmar Trietsck. Sohn des Tiefbauarbei-
ters Wilhelm Triets-ck. 6 Std.: Kaufmann Wilhelm
Heinrick Pello. 74 I.: 15. Jngrid Edith Maria Für-
stenberger. Walldors. 4 Tage: Phil. Eerbard Mese-
mann. St. Jlgen. 10 Tag-e.
seiten des Vermieters jahrelang nichts gegen daS
Untervermieten eingewendet worden. so dah er eS
also mindestens durch sein Verbalten gebilligt hat.
Wenn Sie aber berecktigt waren. unterzuvermie-
ten, und wenn die betreffende Untermieterin sick
nichts hat zuschulden kommen lasten. so ist der Ver«
mieter nicht berechtigt. von Jhnen zu verlangen«
datz Sie der betreffenden Untermieterin kündigest
oder Jhnen die zu Jhrer Wohnuna aehörenden
untervermieteten Räume ohne weiteres wegzu-
nehmen. Allerdings kann der Vermieter. wenn die
Wohnung dem Mieterschutz nicht unterliegt, Jhnen
unter Einhaltung der vertraglick vereinbarten oder
der gesetzlichen Kündigungsfrist kündigen, auch
wenn besondere Eründe nickt vorliegen. Anders
allerdings. wenn die Wohnung dem Mieterschutz
unterliegt. Ob dies der Fall ist. können wir auf
Grund Jhrer Angaben nicht beurteilen.
Venn man heiraten will
K. E. Jhre Anfrage erwidern wir wie folgt?
Verlobte. die die Ehe eingehen wollen. sind ver«
vflichtet. vor dem Äntrag auf Eheaufgebot dem zu-
ständigen Standesbeamten über ihre gesundbeit-
licken Verhältnisse wahrheitsgemätz zu berichten,
Es ift hierbei unerlählich. solche Fälle wie den von
Jhnen erwähnten anzugeben. Die Entscheidung. ob
ein Ehetauglichkeitszeugnis einzuholen ist. oblieAt
dem Standesbeamten. Ein diesbezügliches Zeugnis
wäre dann beim zuständigen Gesundbeitsamt ein-
zuholen. — Falls Sie nähere Auskunft hierüber
wünschen. emvfehlen wir Ihnen, sich an den dorti«
gen Standesbeamten zu wenden.
Gefchichte -es weltkrkeges
Ostfront. Sie bitten über verschiedene militäri»
sche Ereignisse — Schlachten. Eefechte etc. —
während des Weltkrieges an der Ostfront näkere
Auskunft Lber die Veteiligten. Eeländeeigenschaf-
ten, Ausgang der Schlachten usw. — Wir empfehlen
Ihnen. sich mit Jhrer Anfrage an den Reichsver-
band Deutscher Offiziere. Ortsgruvve Heidelberg«
Plöck Nr. 79. zu wenden.
vles unö Sas
W. Sch. Der Vermerk dürfte wobl selbstver«
ständlich die Mitteilung und Festlegung des Zahl«
lungszieles sein. d. h. wenn die Rechnung bis zu
diesem Zeitvunkt nicht bezahlt ist. kommt der Käu-
fer in Verzug.
F. I. M. H. Sie wollen wisten. wie die Fleisch-
und Wurstvreise vor dem Kriege waren. — Wen-
den Sie sich an die Fleischer-Jnnung in Heidel-
berg, Städt. Schlackthof. Bergheimerftr. 153, wo-
selbst Sie die gewünschte Auskunft erhalten werden.
K. 2. Sie fragen an: 1. Wieviel Ar bzw. Quadrat-
meter zwei Viertel und 42 Ruthen (altes Matz)
Land ergibt? 2. Ob ein Nachbar willkürlich einen
Erenzstein entfernen darf? 3. Wie grotz die gesetz-
liche Vauflucht vom Nachbaranwesen entfernt sein
mutz? 4. Wie die Entfernung zwischen Stratzen-
und Bauflucht ist? — Zu Ziffer 1: Sie wenden
sich hierwegen am zweckmätzigsten entweder an das
bad. Vermeffungsamt in Heidelbera, Friedrich«
Eisenlohrstratze 6, oder an das städt. Vermeffungs«
amt in Heidelberg, Hauptstrahe 191—195. Zu Zif»
fer 2: Diese Frage ist zu verneinen. Zu Ziffer
3: Die Bauflucht mutz nach der Landesbauordnung
1,80 Meter vom Nachbaranwesen entfernt sein. Zu
Zifser 4: Die Entfernung zwischen Stratzen- und
Bauflucht kann in jedem Einzelfall anders sein.
Die Bauslucht wird vom Bezirksamt von Fall zu
Fall festgesetzt, wenn dies nicht im voraus im
Ortsbauplan geschehen ist.
A. K. S. Bei Erabungen wurden in dortiger
Eegend Knochenreste. Tonscherben etc. gefunden.
Sie fragen an. wer diese identifizieren kann. —
Sie wenden sich hierwegen am zweckmähigsten an
das Kurvfälzische Museum der Stadt Seidelberg in
Heidelberg, Hauvtstratze 97.
Ph. M. N. Sie fragen an. ob ein Oberseld-
meister des Arbeitsdienstes im Range einem Osfi-
zier gleichkommt und welche Löhnung ein Oberfeld-
meister bezieht. — Sie wollen sich mit Jhrer An-
frage an die Arbeitsgauleitung des Reichsarbeits-
dienstes in Karlsruhe wenden.
K. M. S. Sie fragen an: 1. Ob Sie Zimmer
an Fremde vermieten dürfen und wobin Sie sich
wenden müssen. 2. Ob Sie das Untervermieten be-
zirksamtlich anmelden müsten. 3. Ob Sie den Saus-
besitzer um sein Einverständnis fragen müssen. —
Zn 1: Falls Sie gewerbsmätzig Zimmer an fremde
Personen vermieten wollen. ist hierzu die bezirks-
amtlicke Genebmisung ersorderlich. Zu 2: Durch
Ziffer 1 erledigt. Zu 3: Die Einbolung des Ein-
verständnisses des Vermieters ist erforderlich. es
sei denn. datz im Mietvertrag zwischen dem Ver-
mieter und Ahnen etwas anderes bestimmt ist.