Dreiklang: KLrche, Defburg un- SchlöKchen
Runö um üen LinÜenplatz in Hanüschuhsheim
DieZe VilÄer stellen keine Flugzeugaufnahmen
dar. Es handelt sich hier lediglich um Fotografien
eines Modells, eines Modells allerdings, das mit
grotzer Sorgfalt im genauen Maßstab gearbeitet,
den eigentlichen alten Dorfkern unseres Stadtteils
Handfchuhsheim aufzeigt. Deutlich erkennen wir
die drci kulturhistorisch und baulich bedeutsamen
Exponenten dieses Stadtteils, die Tiefburg. dag
Schlößchen (unsere Jugendherberge) und die
über 10b Iahre alte Kirche.
Dazu kommt nun noch der Lindenplatz. Er ent-
behrt nicht einer gewissen dörflichen Schönheit und
war auf jeden Fall, hier in nächster Nähe der
Kirche, ein gesellschaftlicher Mittelpunkt des alten
Dorfes. Er wird es in mancherlei Hinsicht, nicht
zuletzt durch die vor bald 20 Jahren erfolgte Wie-
dereinführung des historischen Lindentanzes,
auch für sernere Eeschlechter bleiben.
Jn liebe- und verständnisvollem Einfühlen in
die alte, dörfliche Baukultur Handschuhsheims, ist
das Modell auf dem BLro des Architekten Burk -
hardt gefertigt worden. Dem Architekten kam es
hier wohl vor allem darauf an. an diesem Modcll
zu zeigen, in welcher Weise die notwendige bauliche
Veränderung am Lindenplatz ohne Schaden des
Eesamtbildes, sondern zu dessen Vorteil vorgenom-
men werden kann.
Daneben aber — und das scheint uns fast sogar
das Wichtigere zu sein — sollte das Modell einmal
das eigenartigs Zusammenspiel dieser
drei Sehenswürdigkeiten Handschuhsheims aufzei-
gen: Kirchs, Tiefburg und Lchlötzchen.
Baudenkmäler, auf die Heidelberg stolz sein mutz.
Was den Lindenplatz betrifft, so handelte es sich,
bedingt durch den Neubau des Vauerschen Hauses
darum, mit verhältnismätzig bescheidenen Mitteln,
einen Bau zu erstellen, der dem Platz zur Zierde
gereicht, der Eigenart des Dorfbildes entspricht und
so stch mehr und mehr würdig einfügt in den har-
monischen Dreiklang dieser bedeutenden baulichen
.Sghenswürdigkeiten des Dorfes.
Der Lindenplatz soll nach seiner Umgestaltung
im Tinne von „Schönheit des Dorfes" Alt-Hand-
ver t.»ncienpiatr
schuhsheim ebenfalls nach autzen hin vertreten
können.
Der heutige Eutzbrunnen wird selbstverständlich
entfernt werden müssen. An seinen Platz wird dann
einer der charaktervollen, schönen alten Dorfbrun-
nen treten, wie sie in Handschuhsheim früher so
häufig gewesen, aber leider im blinden Unverstand
abgebrochen und zerstört worden sind.
Das eine unserer Bilder zeigt besonders schön
die glllckliche beherrschende Lage der alten Tiefburg,
zeigt das Schlößchen und die tausendjährige Kirche,
die fich in den alten Dorfkern prächtig einfügende,
fein geschwungene, Obere Kirchgasse. Zeigt auch
di« ebenfalls auf den Lindenplatz einmündende,
allerdings nicht so harmonisch gegliederte, gerade
Mittlere Kirchgasse.
Es ist dringend notwendig, datz die Stadtgemeinde
ihren Häusern in dieser Gegend mehr Aufmerksam-
keit entgegenbringt. Sehr bedauerlich ist vor allem,
datz das herrliche, alte Schlötzchen der Bützerin von
Jngelheim, das Geburtshaus des Malerromantikers
Karl Rottmann in solch traurigem Zustand sich be-
findet. Wenn dem Verfall nicht endlich Einhalt ge-
boten wird, sind die Schäden überhaupt nicht mehr
gutzumachen. Bietet doch alljährlich die Jugend-
herberge unendlich vielen jungen Eästen aus dem
Jn- und Auslande eine willkommene Bleibe.
Das alte Schulhaus am Lindenplatz macht eben-
falls einen sehr unwürdigen Eindruck. Hohe Zeit,
datz hier etwas von Seiten der Stadt unternom-
men wird. Handschuhsheim hat ohnedies so man-
ches verloren, was es an dörslichen Reizen in der
Vergangenheit besatz. Es sei nur an den schönen
Mühlbach erinnert, der so munter durch die Miihl-
talstratze herniedersprang. Und an die lieben, hei-
meligen und schönen Brunnen, deren Rauschen sich
mit dem Klappern der Mühlen des Tales zu
einem siitzen Liede der Heimat vereinigt hatten.
Harmonien, die heute noch in der Brust so manchen
Heimatfreundes immer wieder nachklingen.
Ein kleiner Bachrest beim „Vachlenz" (Friedrich
Lenz protestierte seinerzeit nachdrücklichst gegen die
Zuwerfung seines Vaches) gibt uns noch einen
schwachen Begriff davon, wie freundlich sich der
Mllhlbach im Dorsbild ausnahm.
Verschwunden sind auch die beiden riestgen Pap-
peln vor der Tiefburg, die gleich gewaltigen Wäch-
tern den Eingang zur Burg beschirmten. Jhre
Neupflanzung wieder anzuregen, soll eben-
falls Sinn dieser Zeilen sein. Sie würden dem
Stratzenzug, der srüheren Mittel- jetzt Steubenstratze,
erst den richtigen Abschlutz geben. Die „Schönheit
des Dorfes" zu erhalten und zu pflegen, besonders
auch in den Vororten unserer Stadt, soll uns allen,
soll ganz besonders aber auch allen hierzu berufe-
nen Stellen eine hehre Verpflichtung und Aufgabe
sein. Eemätz dem Wahlspruch:
Wer die Heimat nicht achtet,
Nicht liebt und verehrl
Der ist e!n Tor
Und der Heimat nicht wert. II. Q.
D:e Srotsammlung Ses WHW
Auteiluna gegen Hutschein
Wie schon im letzten Winter. so werden auch
ietzt wieder in der zweiten Sälite iedes Monats
Brotiammlunaen durchaeiübrt. Auch bei diesen
Sammlunaen wird kein Brot in Emvfang genom-
men werden. Die Sammler sind im Besitz von
Qnittungsblocks und werden bei den einzelnen Fa-
milien vorsvrechen und um eine Brotsvende bitten.
Es dari erwartet werden. dasi iede deutscke Fa-
milie. die ihr Auskommen hat. den Wert eines
grosien Laibes Schwatzbrot in Form von Vargeld
svendet. Jeder Svender erbält als Quittung einen
Svendeschein. Der zweite Abschnitt des Quittungs-
blocks iit als Gutschein für die HilfSbedürstigen be-
siimmt. Dieses Verfakren hat sich zu Ende des letz-
ten W»W vorteilbast bewäbrt. Wird doch dadurch
neben der Vereinsachung der Sammlung erreicht.
dah di« Hilfsbedürftigen jederzeit frisckes und ein-
wandfreies Brot beim beliebigen Bäcker bolen
können.
Deutsche Hausirauen! Eebt wie .bei dsn Psund-
iammlunaen auch bei den Brotsammlungen den Be-
weis Eurer Oviersreudigkeit. Zeigt den notleiden-
den Volksgenossen. dasi Jhr mit ihnen füblt und
verbunden leid!
Verkpaufen-SenSungen
Seute eröffnet der Deutscke Rundkunk gemeinsam
mit der Arbeitsiront und der NS.-Gemeinschast
..Krast durck Freude". seine Werkvausensendungen.
Es svrechen aus diesem Anlatz in ein»r von 12 bis
13 Ubr übertragenen Reichssenduna aus Mün-
chen ReiLsamtsleiter Eeiger und Reichssendelei-
ter Hadamovskv.
Em stolzer Tag
Die Vereidiguug aus dem Univcrsitätsplatz
Der Tag der ersten Rekrutenvereidigun; am
Donnerstag, den 29. Oktober ist ein stol-
zer Tag für Heidelberg. Es ist zum erstenmal
seit dem Weltkriege, datz in unserer Stadt Rekru-
ten des Reichsheeres, unseres alten ruhm-
reichen und wiedererstandenen Gre-
nadierregiments 110 vereidigt wor-
d e n. Stolz und mit Dank im Herzen wollen wir die-
sen Tag unserer Wehrmacht mitbegehen. Jn Dank-
barkeit gegenüber dcm Schicksal, das uns mir
einem Führer begnadete, der allein nur das grotze
Wunder vollbringen konnte, das wir in den letzten
Iahren und besonders in diesem letztcn
Jahr, sich vor unseren Augen erfüllen sahsn.
Es gibt keine „neutrale Z o n e" mehr, und
niemand auf der Welt kann uns heute mehrstrei-
tig machcn, was noch vor wenig Iahren jeder-
mann für rein unmöglich gehalten hätte:
Die allgemeine deutsche Wehrpsicht
in einem freien und starken Reich!
Wenn wir so mit stolzer Freude mit unseren
Rekruten den hohen Ehrentag der Vereidigung
begehen, so wollen wir auch daran denken, datz
unsere jungen Soldaten, die nun in Heidelbecg
ihre aktive Dienstzeit abdienen, zwci Iahre
unter uns sein werden. llnsere Stadt soll und
wird ihnen in dieser Zeit zu einer zwertcn
Heimat werden. llnd wir wollen sie freudig
aufnehmen in unsere Gemeinschaft, wollen ihnen,
den jungen Rekruten, von denen viele vielleicht
zum erstenmal ihrer Heimat fern sein mögen,
volles Heimatrecht gewähren. Aus datz sie
einst, wenn sie lüngst wieder zurückgekehrt sind in
ihre Heimat, freudigen Herzens zurückdenken kon-
nen, an ihre Dienstzeit in Heidelberg als oer
schönsten Zeit ihres ganzen Lebens.
Am Donnerstagvormittag um 11 Uhr wird,
wie gemeldet, die Feier der Vereidigunc; der
Rekruten unseres Standorts aus dem llnwern-
tätsplatz stattsinden. An der Feier wird auch eme
Paradekompanie mit Musik teilnehmen.
Der Standortälteste Oberst v. Eallenkamp
sowie der evangelische und katholische Garnrson-
pjarrer werden sprechen, worauf die Vereidigung
erfolat. Im Anschlutz daran werden dre Truppen
an dem Standortältesten und den Kommandeuren
des Bataillons und der Nachrichtenabteiluna vor-
beimarschieren. Der Rückmarsch der gesamten
Truppen erfolgt mit klingendem Sprel
durch die Hauptstratze bis zum Brsmarck-
platz, von wo die einzelnen Abteilungen zu rhre»
Quartieren marschieren.
Es ist selbstverständlich, datz die Bevölkerung
Heidelbergs. die hierzu freundlichst geladen ist,
Vo» 1v msoksn's 8 vsrkodrl! Oder.um e,
putzen sich 8 wohl morgens die Zähne, aber abends vor
dem Schlafengehen versäumen sie diesen wichtigen Dienst
an ihrer Eesundheit. Dabei'istdie gründlicheReinigung der
Zähnemit einer verlätzlichen Qualitäts-Zahnpaste wie Chlo»
rodont amAbend wichtiger als in der Frühe, weilfonst die
Speisereste im Lause der Olacht in Eärung übergehen und
dadurch Zahnfäule (Karies) hervorrufen. Darum licber
L Minuten spätcrzuBett, als einen Abend ohneChlorodontl
weitmöglichst an dem feierlichen Akt betei-
r wird. Vertreter der Partei und rhrer Elre-
ngen, Ehrenabordnungen der SA., SS. und
siischen Leiter werden ebenfalls dem Akt der
eidigung beiwohncn und so auch nach autze»
der Varter mrt
Achtzrgster Eeburtstag. Frau Susanua Schmidt
Wwe. in Handschuhsheim begeht heute ihren acht-
zigsten Geburtstag. Eine tavfere Bauerssrau. deren
Leben durch viel Mühe und Arbeit köstlich ge-
worden ist. Körperlich und geistig noch recht frisch.
genietzt sie einen schönen Lebensabend. Gerne latzt
sie sich täglich durch die „Volksgemernschaft". dre
sie eisrrg liest. erzählen von der Heimat und der
Welt. von unserem Führer. für den ihr Serz seit
vielen Jahren warm schlägt. Jhn verehren zu
dürfen und die Betreuung eines Grotznichtleins.
das sie täglich zur Kinderschule besleitet. das sind
die beiden leuchtenden Sterne am Abendhimmel
ihres Lebens.
Bon der Universität. Der Profesior der Deut»
schen Philoloaie in Münsier. Dr. vbil. Jost
Trier. bat den an ibn ergansenen Ruf aus den
Lebrsiuhl der Deutschen Philülosie in Seidel-
Lerg abgelehnt.
krüder dsuene dao wrlcben del mir pvel rsge: rtn llag Vorwrlcbrn und r«n cag kocden
und wss danr man kvr Zrbrlr dsbell 5eltdem »cd denko n>m kinwrlcden nekme und persti
N>m kocden, lpare l«d dle dallte Zelt und Krdett. Vor allem das rlcdtlge klnwelcden llt js lo
wlcdrlgl ks ltimmr kcdon, wenn es delkr: „gur elngewetckt »lt kalb gewalcden", abrr edenlo
rlcdNg llt das lVori: „Mtt denko adends etngrwelcdt, wlrd dlr das tVakcden morgrno lelckrl"
Runö um üen LinÜenplatz in Hanüschuhsheim
DieZe VilÄer stellen keine Flugzeugaufnahmen
dar. Es handelt sich hier lediglich um Fotografien
eines Modells, eines Modells allerdings, das mit
grotzer Sorgfalt im genauen Maßstab gearbeitet,
den eigentlichen alten Dorfkern unseres Stadtteils
Handfchuhsheim aufzeigt. Deutlich erkennen wir
die drci kulturhistorisch und baulich bedeutsamen
Exponenten dieses Stadtteils, die Tiefburg. dag
Schlößchen (unsere Jugendherberge) und die
über 10b Iahre alte Kirche.
Dazu kommt nun noch der Lindenplatz. Er ent-
behrt nicht einer gewissen dörflichen Schönheit und
war auf jeden Fall, hier in nächster Nähe der
Kirche, ein gesellschaftlicher Mittelpunkt des alten
Dorfes. Er wird es in mancherlei Hinsicht, nicht
zuletzt durch die vor bald 20 Jahren erfolgte Wie-
dereinführung des historischen Lindentanzes,
auch für sernere Eeschlechter bleiben.
Jn liebe- und verständnisvollem Einfühlen in
die alte, dörfliche Baukultur Handschuhsheims, ist
das Modell auf dem BLro des Architekten Burk -
hardt gefertigt worden. Dem Architekten kam es
hier wohl vor allem darauf an. an diesem Modcll
zu zeigen, in welcher Weise die notwendige bauliche
Veränderung am Lindenplatz ohne Schaden des
Eesamtbildes, sondern zu dessen Vorteil vorgenom-
men werden kann.
Daneben aber — und das scheint uns fast sogar
das Wichtigere zu sein — sollte das Modell einmal
das eigenartigs Zusammenspiel dieser
drei Sehenswürdigkeiten Handschuhsheims aufzei-
gen: Kirchs, Tiefburg und Lchlötzchen.
Baudenkmäler, auf die Heidelberg stolz sein mutz.
Was den Lindenplatz betrifft, so handelte es sich,
bedingt durch den Neubau des Vauerschen Hauses
darum, mit verhältnismätzig bescheidenen Mitteln,
einen Bau zu erstellen, der dem Platz zur Zierde
gereicht, der Eigenart des Dorfbildes entspricht und
so stch mehr und mehr würdig einfügt in den har-
monischen Dreiklang dieser bedeutenden baulichen
.Sghenswürdigkeiten des Dorfes.
Der Lindenplatz soll nach seiner Umgestaltung
im Tinne von „Schönheit des Dorfes" Alt-Hand-
ver t.»ncienpiatr
schuhsheim ebenfalls nach autzen hin vertreten
können.
Der heutige Eutzbrunnen wird selbstverständlich
entfernt werden müssen. An seinen Platz wird dann
einer der charaktervollen, schönen alten Dorfbrun-
nen treten, wie sie in Handschuhsheim früher so
häufig gewesen, aber leider im blinden Unverstand
abgebrochen und zerstört worden sind.
Das eine unserer Bilder zeigt besonders schön
die glllckliche beherrschende Lage der alten Tiefburg,
zeigt das Schlößchen und die tausendjährige Kirche,
die fich in den alten Dorfkern prächtig einfügende,
fein geschwungene, Obere Kirchgasse. Zeigt auch
di« ebenfalls auf den Lindenplatz einmündende,
allerdings nicht so harmonisch gegliederte, gerade
Mittlere Kirchgasse.
Es ist dringend notwendig, datz die Stadtgemeinde
ihren Häusern in dieser Gegend mehr Aufmerksam-
keit entgegenbringt. Sehr bedauerlich ist vor allem,
datz das herrliche, alte Schlötzchen der Bützerin von
Jngelheim, das Geburtshaus des Malerromantikers
Karl Rottmann in solch traurigem Zustand sich be-
findet. Wenn dem Verfall nicht endlich Einhalt ge-
boten wird, sind die Schäden überhaupt nicht mehr
gutzumachen. Bietet doch alljährlich die Jugend-
herberge unendlich vielen jungen Eästen aus dem
Jn- und Auslande eine willkommene Bleibe.
Das alte Schulhaus am Lindenplatz macht eben-
falls einen sehr unwürdigen Eindruck. Hohe Zeit,
datz hier etwas von Seiten der Stadt unternom-
men wird. Handschuhsheim hat ohnedies so man-
ches verloren, was es an dörslichen Reizen in der
Vergangenheit besatz. Es sei nur an den schönen
Mühlbach erinnert, der so munter durch die Miihl-
talstratze herniedersprang. Und an die lieben, hei-
meligen und schönen Brunnen, deren Rauschen sich
mit dem Klappern der Mühlen des Tales zu
einem siitzen Liede der Heimat vereinigt hatten.
Harmonien, die heute noch in der Brust so manchen
Heimatfreundes immer wieder nachklingen.
Ein kleiner Bachrest beim „Vachlenz" (Friedrich
Lenz protestierte seinerzeit nachdrücklichst gegen die
Zuwerfung seines Vaches) gibt uns noch einen
schwachen Begriff davon, wie freundlich sich der
Mllhlbach im Dorsbild ausnahm.
Verschwunden sind auch die beiden riestgen Pap-
peln vor der Tiefburg, die gleich gewaltigen Wäch-
tern den Eingang zur Burg beschirmten. Jhre
Neupflanzung wieder anzuregen, soll eben-
falls Sinn dieser Zeilen sein. Sie würden dem
Stratzenzug, der srüheren Mittel- jetzt Steubenstratze,
erst den richtigen Abschlutz geben. Die „Schönheit
des Dorfes" zu erhalten und zu pflegen, besonders
auch in den Vororten unserer Stadt, soll uns allen,
soll ganz besonders aber auch allen hierzu berufe-
nen Stellen eine hehre Verpflichtung und Aufgabe
sein. Eemätz dem Wahlspruch:
Wer die Heimat nicht achtet,
Nicht liebt und verehrl
Der ist e!n Tor
Und der Heimat nicht wert. II. Q.
D:e Srotsammlung Ses WHW
Auteiluna gegen Hutschein
Wie schon im letzten Winter. so werden auch
ietzt wieder in der zweiten Sälite iedes Monats
Brotiammlunaen durchaeiübrt. Auch bei diesen
Sammlunaen wird kein Brot in Emvfang genom-
men werden. Die Sammler sind im Besitz von
Qnittungsblocks und werden bei den einzelnen Fa-
milien vorsvrechen und um eine Brotsvende bitten.
Es dari erwartet werden. dasi iede deutscke Fa-
milie. die ihr Auskommen hat. den Wert eines
grosien Laibes Schwatzbrot in Form von Vargeld
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Svendeschein. Der zweite Abschnitt des Quittungs-
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den Volksgenossen. dasi Jhr mit ihnen füblt und
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mit der Arbeitsiront und der NS.-Gemeinschast
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Es svrechen aus diesem Anlatz in ein»r von 12 bis
13 Ubr übertragenen Reichssenduna aus Mün-
chen ReiLsamtsleiter Eeiger und Reichssendelei-
ter Hadamovskv.
Em stolzer Tag
Die Vereidiguug aus dem Univcrsitätsplatz
Der Tag der ersten Rekrutenvereidigun; am
Donnerstag, den 29. Oktober ist ein stol-
zer Tag für Heidelberg. Es ist zum erstenmal
seit dem Weltkriege, datz in unserer Stadt Rekru-
ten des Reichsheeres, unseres alten ruhm-
reichen und wiedererstandenen Gre-
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d e n. Stolz und mit Dank im Herzen wollen wir die-
sen Tag unserer Wehrmacht mitbegehen. Jn Dank-
barkeit gegenüber dcm Schicksal, das uns mir
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Wunder vollbringen konnte, das wir in den letzten
Iahren und besonders in diesem letztcn
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Es gibt keine „neutrale Z o n e" mehr, und
niemand auf der Welt kann uns heute mehrstrei-
tig machcn, was noch vor wenig Iahren jeder-
mann für rein unmöglich gehalten hätte:
Die allgemeine deutsche Wehrpsicht
in einem freien und starken Reich!
Wenn wir so mit stolzer Freude mit unseren
Rekruten den hohen Ehrentag der Vereidigung
begehen, so wollen wir auch daran denken, datz
unsere jungen Soldaten, die nun in Heidelbecg
ihre aktive Dienstzeit abdienen, zwci Iahre
unter uns sein werden. llnsere Stadt soll und
wird ihnen in dieser Zeit zu einer zwertcn
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aufnehmen in unsere Gemeinschaft, wollen ihnen,
den jungen Rekruten, von denen viele vielleicht
zum erstenmal ihrer Heimat fern sein mögen,
volles Heimatrecht gewähren. Aus datz sie
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ihre Heimat, freudigen Herzens zurückdenken kon-
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Am Donnerstagvormittag um 11 Uhr wird,
wie gemeldet, die Feier der Vereidigunc; der
Rekruten unseres Standorts aus dem llnwern-
tätsplatz stattsinden. An der Feier wird auch eme
Paradekompanie mit Musik teilnehmen.
Der Standortälteste Oberst v. Eallenkamp
sowie der evangelische und katholische Garnrson-
pjarrer werden sprechen, worauf die Vereidigung
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an dem Standortältesten und den Kommandeuren
des Bataillons und der Nachrichtenabteiluna vor-
beimarschieren. Der Rückmarsch der gesamten
Truppen erfolgt mit klingendem Sprel
durch die Hauptstratze bis zum Brsmarck-
platz, von wo die einzelnen Abteilungen zu rhre»
Quartieren marschieren.
Es ist selbstverständlich, datz die Bevölkerung
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Vo» 1v msoksn's 8 vsrkodrl! Oder.um e,
putzen sich 8 wohl morgens die Zähne, aber abends vor
dem Schlafengehen versäumen sie diesen wichtigen Dienst
an ihrer Eesundheit. Dabei'istdie gründlicheReinigung der
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rodont amAbend wichtiger als in der Frühe, weilfonst die
Speisereste im Lause der Olacht in Eärung übergehen und
dadurch Zahnfäule (Karies) hervorrufen. Darum licber
L Minuten spätcrzuBett, als einen Abend ohneChlorodontl
weitmöglichst an dem feierlichen Akt betei-
r wird. Vertreter der Partei und rhrer Elre-
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siischen Leiter werden ebenfalls dem Akt der
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Achtzrgster Eeburtstag. Frau Susanua Schmidt
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zigsten Geburtstag. Eine tavfere Bauerssrau. deren
Leben durch viel Mühe und Arbeit köstlich ge-
worden ist. Körperlich und geistig noch recht frisch.
genietzt sie einen schönen Lebensabend. Gerne latzt
sie sich täglich durch die „Volksgemernschaft". dre
sie eisrrg liest. erzählen von der Heimat und der
Welt. von unserem Führer. für den ihr Serz seit
vielen Jahren warm schlägt. Jhn verehren zu
dürfen und die Betreuung eines Grotznichtleins.
das sie täglich zur Kinderschule besleitet. das sind
die beiden leuchtenden Sterne am Abendhimmel
ihres Lebens.
Bon der Universität. Der Profesior der Deut»
schen Philoloaie in Münsier. Dr. vbil. Jost
Trier. bat den an ibn ergansenen Ruf aus den
Lebrsiuhl der Deutschen Philülosie in Seidel-
Lerg abgelehnt.
krüder dsuene dao wrlcben del mir pvel rsge: rtn llag Vorwrlcbrn und r«n cag kocden
und wss danr man kvr Zrbrlr dsbell 5eltdem »cd denko n>m kinwrlcden nekme und persti
N>m kocden, lpare l«d dle dallte Zelt und Krdett. Vor allem das rlcdtlge klnwelcden llt js lo
wlcdrlgl ks ltimmr kcdon, wenn es delkr: „gur elngewetckt »lt kalb gewalcden", abrr edenlo
rlcdNg llt das lVori: „Mtt denko adends etngrwelcdt, wlrd dlr das tVakcden morgrno lelckrl"