Ss!ts 3
»Dolssgemeinschaff"
Donncrstaa, dc« A. Dcncmbcr 1838
Der Llntergang der,Msa"
Oramatische Echilderung einer -er Gereiteten
Hamburg, 2. Dezember
, In der Nacht zum Mittwoch ist die „Levens-
»s mit den beiden Leberlebenden der „Elsa" an
krÄa ^ Hamburger Hafen eingetroffen. Der
^>^l^rumpf mefst erhebliche Veschädigungen auf,
^ Vorschifs sieht man ein grötzeres Loch, eine
Zusammenstotzes mit dem verunglückten
, Auf dem Deck treffen wir die beiden Eerette-
den 16jährigen Messejungen Kutzner und den
q? Jahre alten Matrosen Bearwich. Sie sind im
^griff, sich von ihrem Retter, dem Kapitän der
yVevensau", zu verabschieden. Der kleine Messe-
Mge steht noch ganz unter dem Eindruck dieser
>m>rffskatastrophe. Eine halbe Stunde ist er ge-
'mwommen, bevor er von den Rettern an Deck
«^ogen wurde. Er selbst kann sich an das Wenigste
i^'rlnern. Doch der Matrose Vearwich hat das
^nglück bei vollem Bewutztsein erlebt. Eingehend
umldert er den Hergang der Rettung.
. „Als ich von der Brllcke nach achtern kam, hörte
A ein fürchterliches Krachen", so beginnt Bear-
seine Schilderung. „Als ich mich umsah, war
>e Brücke fortgerissen, eine fürchterliche See hatte
! - uber Vord gesplllt. Der Deckjunge, der am Ru-
°r gestanden hatte, schwamm im Wasser. Wir
urfen ihm einen Rettungsring zu, und es ge-
o?ug uns, den Schwerverletzten an Vord zu ziehen.
Mwischen hatte unser Schiff eine erhebliche Schlag-
! sre bekommen. Da die Brücke vollkommen zer-
fnrt war. trieb die „Elsa" zunächst steuerlos um-
^?r. Darum wurden von uns Notsignale gegeben.
^gen 11 Uhr tauchte die „Levensau" auf, die
. »f uns zuhielt. Wir versuchten, nachdem wir not-
.urftjg die Ruderleitung wiederhergestellt hatten,
fn Schiff in die Elbe zu folgen. Bald mutzten
^rr jedoch dieses Vorhaben aufgeben, denn die
de wurde immer stärker. Der Dampfer „Levens-
^ kam znrllck und umrundete uns einige Male.
,, r kam dann längsseits, so datz wir beinahe Lber-
f^rgen konnten. Aber wir konnten uns nicht ent-
lwlietzen, überzusteigen, denn so schnell wollten wir
. user Schiff nicht verlassen. Kurz danach war es
k^doch zu spät.
Dreimal schlug die gewaltige See unseren Ste-
v.u gegen die Bordwand der „Levensau". Durch
. se Uberkommende See und die schweren Beschä-
igungen schlug das Schiff voll und begann zu sin-
-U' Die „Elsa" neigte sich immer mehr auf die
^ieuerbordseite, so datz wir auf der Backbordseite
"uch kein Rettungsboot mehr zu Wasser bringen
unnten. — Jch hing an der Steuerbordreeling,
eine schwerste See mich wegsplllte. Ich glaubte
, ereits, unter das Schiff geraten zu sein. aber
.unn entdeckte ich einen Lichtfleck und sah, datz
unter einer Leiter geklemmt lag. Ich konnre
uich glücklicherweise befreien und die Oberfläche
°rreichen.
- In der Nähe sah ich den Laufsteg unseres Schif-
schwimmen, an dem ich mich ebenso wie der
Zs'ier Veise festhielt. Dann bemerkte ich in etwa
^ -Neter Entfernung unser Rettungsboot treiben.
kZotz der Warnungen meines Kameraden Beise
Oi'uumm ich auf das Boot zu und es gelang mir,
zZ dem Voot hochzuklettern. Ich nahm dany die
^ uder heraus und versuchte, auf Beise zuzusteuern,
er war leider schon in den Wellen verschwun-
2ch konnte mit meinen Rudern natürlich
sck -- gegen den Sturm ausrichten und so be-
"ankte ich mich darauf, das Voot mit dem Bug
gon die hohen Wellen zu halten.
y Die Männer von der „Levensau" sahen meinen
^rzweifelten Kampf mit dem Element und hiel-
IjU auf mich zu. Seile wurden herabgelassen. End-
konnte ich eines fassen. Ein tapferer Kerl von
„Levensau", der Matrose Myke, sprang troy
^otzer Eefahr ins Boot und hob mich an Deck.
^uu meinen anderen Kameraden sah ich nichts;
l>,?u Freund Kutzner wurde erst einige Zeit später
Ub dem Wasser gezogen."
Englischer Kutter gesunken
Paris, 2. Dezember
tz ^n der Nacht zum Mittwoch ist auf der Höhe
^ U Lalais im Aermelkanal ein englischer Kutter
ex.iorgegangen. Die acht Mitglieder der Besatzung
d "U>iken bei dem Versuch, sich in einem Rettungs-
ut in Sicherheit zu bringen.
Rekordflug eines führerlosen
Klugzeuges
Paris, 2. Dezember
zj-^inrn eigenartigen Rekordflug stellte ein sran-
„ U>ches Militärflugzeug aus, das sich führerlos
eine Stunde in I SVll Meter Höhc hielt und
lUgesteuert eine Strecke von etwa 7V km zurück-
gie, ehe es abstürzte.
zy ^in französischer Flugschüler war mit dieser
hÄchine aufgestiegen, als ihn in etwa 1S00 Meter
Zweifel über seine Flugkenntnisse befielen
u er stch kurzerhand entschlotz, mit seinem Fall-
schirm „auszusteigen". Er kam auch glatt zu Boden
und war nur höchst überrascht, als die Maschine
nicht folgte und Kurs auf St. Pierre de Mou-
tiers und Moulins nahm.
Der Flugschüler machte sofort seinem Flieger-
lager in Vourges von dem selbständigen Flug
seiner Maschine Meldung. Jede Minute erwartete
man die Nachricht vom Absturz. Es vergingen
aber fast zwei Stunden, bis ein Ferngespräch mel-
dete, datz das Flugzeug iu der Eemarkung des
Schlosses St. Augustin bei Moulins abgestürzt sei.
Die Schlotzherrschaft hatte die Maschine, die mehr-
mals das Eebäude umkreist hatte und auch schon
einmal zur Landung heruntergegangen war, auf-
merksam verfolgt. Als man schon glaubte, datz sie
sich zur Landung anschicken würde, stieg sie noch
einmal auf und setzte zu einem abermali gen
Rundflug an. Schlietzlich verfing sich das Flug-
zeug in einer Baumkrone und stürzte ab. Voller
Sorge um das Schicksal der Besatzung stürzten
Hilfsbereite herbei, konnten unter den Flugzeug-
trümmern aber keine Spur des Piloten finden. —
Als die Meldung des Absturzes in die Flieger-
schule gelangte, satz der „Held" dieser Episode wohl-
behalten beim Abendessen.
Schädlingsbekampkung burch die
Lustwaste
><1. Verlin, 2. Dezember
Der Reichsforstmeister gibt soeben bekannt, datz
auf Anordnung des Reichsluftfahrtministers vom
1. Ianuar ab die Luftwaffe die Eestellung von
Flugzeugen und Flugzeugführern für Flug-
zeugbestäubungen im Staats-, Eemeinde-
und Privatwald Lbernehmen wird.
Bis Ende März mllssen den beteiligten Stellen
der Luftwaffe nähere Angaben über die im Lause
des Jahres voraussichtli'ch anzusordernden Flug-
zeuge gemacht werden. Die Preutzischcn Landforst-
meister sind angewiesen worden, für die unter
der Bodendecke überwinternden Grotzfchädlinge
des Kiefernwaldes mitzuteilen, wo und in welchem
llmfange auf Grund der örtlichen Beobachtungen
eine Vestäubung notwendig wird. Wenn eine be-
drobliche Vermehrung der Nonne oder anderer
gefährlicher Schädlinge festgestellt wird. für die
eine Vekämpfung durch Bestätibuna in Frage
kommt, so ist eiii Gutachten des Zoolagischsn Jn-
stituts der Forstlichen Hochschule Hannoversch-
Münden einzuholen.
ltausobenkl !m varl-Zotiurr-tisus.
Von Iinü8 nsob reebt8: Neiotisssnckeleiter Hocksmovslev, botsotisftsr r> o ck ck, ckie pilmsvtiau-
spieierin pols tl e 8 r i unck cker präsickent cker NsivtisiUmicammer, protessor l-e t> n i v t>.
ller l-onckoner Xristallpalast naoti ckem Srsnck.
Tcherl-Bilderdlenst
Empsang beim Führer. Am Mittwoch empfing
der Führer und Reichskanzler den zur Zeit auf
einer Studienreise in Berlin weilenden früheren
bulgarischen Ministerpräsiüenten Professor Zankoff.
*
Der Führer ehrt Neichsleiter Bouhler. Diens-
tagabend weilte der Führer im Hause von Rerchs-
leiter Bouhler, der vor 15 Iahren seinen Dienst
für die nationalsozialistische Beweguno begonnen
hat. — llnter den vielen ElückwunieOichreiben be-
sindet sich auch ein solches von Reichsminister Dr.
Goebbels.
Der Reichssinanzminister sprach in München.
Auf Einladung des bayrischen Miniitsrpräsidenten
Siebert hielt' der Reichsminister der Finanzen,
eeliten
^I oe.no
ltüiionisoULr VVermui.reia
VVellbötznrilit
Vertrstung unck Hauptnieckerlags
Graf Schwerin von Krosigk, in München einen
Vortrag über die Finanz- und Wirtschaftspolitir
des Reiches.
BDM.-Führerinnen bei Dr. Eoebbels. Am
Mittwoch empfing Reichsminister Dr. Goebbels die
Teilnehmerinnen des Schulungslagers der Ober-
gauführerinnen des VDM.
Ehrung ciner Hundcrtjährigen. Der Führer
hat dem Frl. Pauline Zinke in Apolda aus Anlatz
des 100. Geburtstages ein Glückwunschschrsiben und
eine Ehrengabe zugehen lassen.
*
Bollsitzung des Danziger Bolkstages. Bei der
elften Vollsitzung des Danziger Volkstages wurden
zwei neue Senatoren in die Danziger Regierung
gewählt. Weiter wurde die Aufhebunq der Jm-
inunität von Abgeordneten der Opvosition bc-
schlossen.
Italicnisches Generalkonsulat in Mandsckmkuo.
Der italienische Botschafter in Tokio soll der japa-
nischen Regerung mitgeteilt haben. datz Italien in
der Hauptstadt von Mandschukuo ein Generalkon-
sulat einrichten wolle.
o-
Sitzuug der sranzösischcn Kammer. In einer
Nachtsitzung hat die Kammer den Eesetzentwurf
über die pflichtgemätze Anwendung des Schlich-
tungsverfahrens bei Arbeitskonflikten angenom-
men.
Milchpreiserhöhung in Paris. Vom 5. Dsffem-
ber aü wird der Milchpreis in Varis von 1,10 Fr.
für den Liter auf 1,50 Fr. erhöht.
*
Funkentelefonische Verbindung Paris—Neuyork.
Am Dienstagnachmittag ist die funkentelefonische
Verbindung zwischen Paris und dceuyork au;-
qenommen worden. Ein Drei-Minuten-Gespräch
iostet 450 Franken.
o-
Neuer Presseches dcr Wiener Regierung. Vun-
deskanzler Dr. Schiü-bnigg hat auf Ansuchen den
bisherigen Bundespressechef Eduard Ludwig vom
Amt enthoben und als dessen Nachfolger Oberst
a. D. Walter Adam bestimmt.
* »
Londoner Nichtcinmischungsausschuh. Unter dem
Vorsitz von Lord Plymouth tagte am Mittwoch der
Londöner Nichteinmischungsausschutz. Den Beratun-
gen lag der Plan einer Ueberwachung in Spanien
zu Land und zur See zu Erunde.
*
Baldwin beim König. Am Mittwoch empsing
König Cduard VIII. den Premierminister Bald-
win.
*
Englisches Waffentransportgcsetz. Das Unter-
haus hat Mittwoch nacht das Eesetz über das Ver-
bot englischer Wafsentransporte nach Spanien in
dritter Lesung mit 182 gegen 88 Stimmen an-
genommen.
*
Englischer Dampser mit Sowjet-Kriegsmaterial.
Der von der Sowjetregierung gecharterte britische
Dampfer „Thurston" wurde in Malta von briti-
schen Vehörden festgehalten, da er eine Ladung von
100 sowjetrussischen Lastkraftwagen an Bord hatte.
o-
Churchills Nesfe in der Madrider Miliz. Nach
den Meldungen englischer Blätter befindet sich ein
Neffe des bekannten englischen Staatsmanns Chur-
chill als Kompanie-Kommandant auf seiten der
Volschewisten in Madrid.
Diskontermähigung in Holland. Die Niederlän-
disckre Bank hat ihren Diskontsatz weiter von 2V,
v. H. auf 2 v. H. ermähigt.
^etzt nur ein Schein
und doch schon das Unterpfand der Slcherheit für heute und
später. Das wiffen die vielen Frauen, denen der Mann oder
der Verlobte den Lebensversicherungsfchein zu Weihnachten
schenkt. Diese glückltchen Frauen kö'nnen nun ohne Bangen
der Zukunst entgegensehen, denn die Versicherungssumme
steht bereit, wenn vas Schlcksal es fordert. Und gewahrt elN
gütiges Geschick den Ehegalten einen gemeinsamen Lebens»
abend, dann verbürgt die Lebensversicherung die Sorglosig»
keit ihrer alten Tage. — Ein solches Geschenk schafft wahre
Festesfreude,- es bekundet wie kein andereö fürsorgende Liebe»
»Dolssgemeinschaff"
Donncrstaa, dc« A. Dcncmbcr 1838
Der Llntergang der,Msa"
Oramatische Echilderung einer -er Gereiteten
Hamburg, 2. Dezember
, In der Nacht zum Mittwoch ist die „Levens-
»s mit den beiden Leberlebenden der „Elsa" an
krÄa ^ Hamburger Hafen eingetroffen. Der
^>^l^rumpf mefst erhebliche Veschädigungen auf,
^ Vorschifs sieht man ein grötzeres Loch, eine
Zusammenstotzes mit dem verunglückten
, Auf dem Deck treffen wir die beiden Eerette-
den 16jährigen Messejungen Kutzner und den
q? Jahre alten Matrosen Bearwich. Sie sind im
^griff, sich von ihrem Retter, dem Kapitän der
yVevensau", zu verabschieden. Der kleine Messe-
Mge steht noch ganz unter dem Eindruck dieser
>m>rffskatastrophe. Eine halbe Stunde ist er ge-
'mwommen, bevor er von den Rettern an Deck
«^ogen wurde. Er selbst kann sich an das Wenigste
i^'rlnern. Doch der Matrose Vearwich hat das
^nglück bei vollem Bewutztsein erlebt. Eingehend
umldert er den Hergang der Rettung.
. „Als ich von der Brllcke nach achtern kam, hörte
A ein fürchterliches Krachen", so beginnt Bear-
seine Schilderung. „Als ich mich umsah, war
>e Brücke fortgerissen, eine fürchterliche See hatte
! - uber Vord gesplllt. Der Deckjunge, der am Ru-
°r gestanden hatte, schwamm im Wasser. Wir
urfen ihm einen Rettungsring zu, und es ge-
o?ug uns, den Schwerverletzten an Vord zu ziehen.
Mwischen hatte unser Schiff eine erhebliche Schlag-
! sre bekommen. Da die Brücke vollkommen zer-
fnrt war. trieb die „Elsa" zunächst steuerlos um-
^?r. Darum wurden von uns Notsignale gegeben.
^gen 11 Uhr tauchte die „Levensau" auf, die
. »f uns zuhielt. Wir versuchten, nachdem wir not-
.urftjg die Ruderleitung wiederhergestellt hatten,
fn Schiff in die Elbe zu folgen. Bald mutzten
^rr jedoch dieses Vorhaben aufgeben, denn die
de wurde immer stärker. Der Dampfer „Levens-
^ kam znrllck und umrundete uns einige Male.
,, r kam dann längsseits, so datz wir beinahe Lber-
f^rgen konnten. Aber wir konnten uns nicht ent-
lwlietzen, überzusteigen, denn so schnell wollten wir
. user Schiff nicht verlassen. Kurz danach war es
k^doch zu spät.
Dreimal schlug die gewaltige See unseren Ste-
v.u gegen die Bordwand der „Levensau". Durch
. se Uberkommende See und die schweren Beschä-
igungen schlug das Schiff voll und begann zu sin-
-U' Die „Elsa" neigte sich immer mehr auf die
^ieuerbordseite, so datz wir auf der Backbordseite
"uch kein Rettungsboot mehr zu Wasser bringen
unnten. — Jch hing an der Steuerbordreeling,
eine schwerste See mich wegsplllte. Ich glaubte
, ereits, unter das Schiff geraten zu sein. aber
.unn entdeckte ich einen Lichtfleck und sah, datz
unter einer Leiter geklemmt lag. Ich konnre
uich glücklicherweise befreien und die Oberfläche
°rreichen.
- In der Nähe sah ich den Laufsteg unseres Schif-
schwimmen, an dem ich mich ebenso wie der
Zs'ier Veise festhielt. Dann bemerkte ich in etwa
^ -Neter Entfernung unser Rettungsboot treiben.
kZotz der Warnungen meines Kameraden Beise
Oi'uumm ich auf das Boot zu und es gelang mir,
zZ dem Voot hochzuklettern. Ich nahm dany die
^ uder heraus und versuchte, auf Beise zuzusteuern,
er war leider schon in den Wellen verschwun-
2ch konnte mit meinen Rudern natürlich
sck -- gegen den Sturm ausrichten und so be-
"ankte ich mich darauf, das Voot mit dem Bug
gon die hohen Wellen zu halten.
y Die Männer von der „Levensau" sahen meinen
^rzweifelten Kampf mit dem Element und hiel-
IjU auf mich zu. Seile wurden herabgelassen. End-
konnte ich eines fassen. Ein tapferer Kerl von
„Levensau", der Matrose Myke, sprang troy
^otzer Eefahr ins Boot und hob mich an Deck.
^uu meinen anderen Kameraden sah ich nichts;
l>,?u Freund Kutzner wurde erst einige Zeit später
Ub dem Wasser gezogen."
Englischer Kutter gesunken
Paris, 2. Dezember
tz ^n der Nacht zum Mittwoch ist auf der Höhe
^ U Lalais im Aermelkanal ein englischer Kutter
ex.iorgegangen. Die acht Mitglieder der Besatzung
d "U>iken bei dem Versuch, sich in einem Rettungs-
ut in Sicherheit zu bringen.
Rekordflug eines führerlosen
Klugzeuges
Paris, 2. Dezember
zj-^inrn eigenartigen Rekordflug stellte ein sran-
„ U>ches Militärflugzeug aus, das sich führerlos
eine Stunde in I SVll Meter Höhc hielt und
lUgesteuert eine Strecke von etwa 7V km zurück-
gie, ehe es abstürzte.
zy ^in französischer Flugschüler war mit dieser
hÄchine aufgestiegen, als ihn in etwa 1S00 Meter
Zweifel über seine Flugkenntnisse befielen
u er stch kurzerhand entschlotz, mit seinem Fall-
schirm „auszusteigen". Er kam auch glatt zu Boden
und war nur höchst überrascht, als die Maschine
nicht folgte und Kurs auf St. Pierre de Mou-
tiers und Moulins nahm.
Der Flugschüler machte sofort seinem Flieger-
lager in Vourges von dem selbständigen Flug
seiner Maschine Meldung. Jede Minute erwartete
man die Nachricht vom Absturz. Es vergingen
aber fast zwei Stunden, bis ein Ferngespräch mel-
dete, datz das Flugzeug iu der Eemarkung des
Schlosses St. Augustin bei Moulins abgestürzt sei.
Die Schlotzherrschaft hatte die Maschine, die mehr-
mals das Eebäude umkreist hatte und auch schon
einmal zur Landung heruntergegangen war, auf-
merksam verfolgt. Als man schon glaubte, datz sie
sich zur Landung anschicken würde, stieg sie noch
einmal auf und setzte zu einem abermali gen
Rundflug an. Schlietzlich verfing sich das Flug-
zeug in einer Baumkrone und stürzte ab. Voller
Sorge um das Schicksal der Besatzung stürzten
Hilfsbereite herbei, konnten unter den Flugzeug-
trümmern aber keine Spur des Piloten finden. —
Als die Meldung des Absturzes in die Flieger-
schule gelangte, satz der „Held" dieser Episode wohl-
behalten beim Abendessen.
Schädlingsbekampkung burch die
Lustwaste
><1. Verlin, 2. Dezember
Der Reichsforstmeister gibt soeben bekannt, datz
auf Anordnung des Reichsluftfahrtministers vom
1. Ianuar ab die Luftwaffe die Eestellung von
Flugzeugen und Flugzeugführern für Flug-
zeugbestäubungen im Staats-, Eemeinde-
und Privatwald Lbernehmen wird.
Bis Ende März mllssen den beteiligten Stellen
der Luftwaffe nähere Angaben über die im Lause
des Jahres voraussichtli'ch anzusordernden Flug-
zeuge gemacht werden. Die Preutzischcn Landforst-
meister sind angewiesen worden, für die unter
der Bodendecke überwinternden Grotzfchädlinge
des Kiefernwaldes mitzuteilen, wo und in welchem
llmfange auf Grund der örtlichen Beobachtungen
eine Vestäubung notwendig wird. Wenn eine be-
drobliche Vermehrung der Nonne oder anderer
gefährlicher Schädlinge festgestellt wird. für die
eine Vekämpfung durch Bestätibuna in Frage
kommt, so ist eiii Gutachten des Zoolagischsn Jn-
stituts der Forstlichen Hochschule Hannoversch-
Münden einzuholen.
ltausobenkl !m varl-Zotiurr-tisus.
Von Iinü8 nsob reebt8: Neiotisssnckeleiter Hocksmovslev, botsotisftsr r> o ck ck, ckie pilmsvtiau-
spieierin pols tl e 8 r i unck cker präsickent cker NsivtisiUmicammer, protessor l-e t> n i v t>.
ller l-onckoner Xristallpalast naoti ckem Srsnck.
Tcherl-Bilderdlenst
Empsang beim Führer. Am Mittwoch empfing
der Führer und Reichskanzler den zur Zeit auf
einer Studienreise in Berlin weilenden früheren
bulgarischen Ministerpräsiüenten Professor Zankoff.
*
Der Führer ehrt Neichsleiter Bouhler. Diens-
tagabend weilte der Führer im Hause von Rerchs-
leiter Bouhler, der vor 15 Iahren seinen Dienst
für die nationalsozialistische Beweguno begonnen
hat. — llnter den vielen ElückwunieOichreiben be-
sindet sich auch ein solches von Reichsminister Dr.
Goebbels.
Der Reichssinanzminister sprach in München.
Auf Einladung des bayrischen Miniitsrpräsidenten
Siebert hielt' der Reichsminister der Finanzen,
eeliten
^I oe.no
ltüiionisoULr VVermui.reia
VVellbötznrilit
Vertrstung unck Hauptnieckerlags
Graf Schwerin von Krosigk, in München einen
Vortrag über die Finanz- und Wirtschaftspolitir
des Reiches.
BDM.-Führerinnen bei Dr. Eoebbels. Am
Mittwoch empfing Reichsminister Dr. Goebbels die
Teilnehmerinnen des Schulungslagers der Ober-
gauführerinnen des VDM.
Ehrung ciner Hundcrtjährigen. Der Führer
hat dem Frl. Pauline Zinke in Apolda aus Anlatz
des 100. Geburtstages ein Glückwunschschrsiben und
eine Ehrengabe zugehen lassen.
*
Bollsitzung des Danziger Bolkstages. Bei der
elften Vollsitzung des Danziger Volkstages wurden
zwei neue Senatoren in die Danziger Regierung
gewählt. Weiter wurde die Aufhebunq der Jm-
inunität von Abgeordneten der Opvosition bc-
schlossen.
Italicnisches Generalkonsulat in Mandsckmkuo.
Der italienische Botschafter in Tokio soll der japa-
nischen Regerung mitgeteilt haben. datz Italien in
der Hauptstadt von Mandschukuo ein Generalkon-
sulat einrichten wolle.
o-
Sitzuug der sranzösischcn Kammer. In einer
Nachtsitzung hat die Kammer den Eesetzentwurf
über die pflichtgemätze Anwendung des Schlich-
tungsverfahrens bei Arbeitskonflikten angenom-
men.
Milchpreiserhöhung in Paris. Vom 5. Dsffem-
ber aü wird der Milchpreis in Varis von 1,10 Fr.
für den Liter auf 1,50 Fr. erhöht.
*
Funkentelefonische Verbindung Paris—Neuyork.
Am Dienstagnachmittag ist die funkentelefonische
Verbindung zwischen Paris und dceuyork au;-
qenommen worden. Ein Drei-Minuten-Gespräch
iostet 450 Franken.
o-
Neuer Presseches dcr Wiener Regierung. Vun-
deskanzler Dr. Schiü-bnigg hat auf Ansuchen den
bisherigen Bundespressechef Eduard Ludwig vom
Amt enthoben und als dessen Nachfolger Oberst
a. D. Walter Adam bestimmt.
* »
Londoner Nichtcinmischungsausschuh. Unter dem
Vorsitz von Lord Plymouth tagte am Mittwoch der
Londöner Nichteinmischungsausschutz. Den Beratun-
gen lag der Plan einer Ueberwachung in Spanien
zu Land und zur See zu Erunde.
*
Baldwin beim König. Am Mittwoch empsing
König Cduard VIII. den Premierminister Bald-
win.
*
Englisches Waffentransportgcsetz. Das Unter-
haus hat Mittwoch nacht das Eesetz über das Ver-
bot englischer Wafsentransporte nach Spanien in
dritter Lesung mit 182 gegen 88 Stimmen an-
genommen.
*
Englischer Dampser mit Sowjet-Kriegsmaterial.
Der von der Sowjetregierung gecharterte britische
Dampfer „Thurston" wurde in Malta von briti-
schen Vehörden festgehalten, da er eine Ladung von
100 sowjetrussischen Lastkraftwagen an Bord hatte.
o-
Churchills Nesfe in der Madrider Miliz. Nach
den Meldungen englischer Blätter befindet sich ein
Neffe des bekannten englischen Staatsmanns Chur-
chill als Kompanie-Kommandant auf seiten der
Volschewisten in Madrid.
Diskontermähigung in Holland. Die Niederlän-
disckre Bank hat ihren Diskontsatz weiter von 2V,
v. H. auf 2 v. H. ermähigt.
^etzt nur ein Schein
und doch schon das Unterpfand der Slcherheit für heute und
später. Das wiffen die vielen Frauen, denen der Mann oder
der Verlobte den Lebensversicherungsfchein zu Weihnachten
schenkt. Diese glückltchen Frauen kö'nnen nun ohne Bangen
der Zukunst entgegensehen, denn die Versicherungssumme
steht bereit, wenn vas Schlcksal es fordert. Und gewahrt elN
gütiges Geschick den Ehegalten einen gemeinsamen Lebens»
abend, dann verbürgt die Lebensversicherung die Sorglosig»
keit ihrer alten Tage. — Ein solches Geschenk schafft wahre
Festesfreude,- es bekundet wie kein andereö fürsorgende Liebe»