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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#2376

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Sstts 2

„Dolfsgemelnschafl*

yreila». de» >». De«emo>--

lischen Nolstandsgebiete vor wenigen Tagen noch
zeigten. Wie aus den englischen Zeitnngen zu ent-
»ehmen ist, hat auch die Regierung, die ver-
schisdentlich in dieser Frage an den König heran-
getrelen war, nur mehr zwei Altcrnatioen gesehen.
Abdankung oder Verzicht auf die Ehe
mit der Amerikanerin. Es gab Stimmen, die für
eine dritte Lösung eintraten, nämlich eine
morganatische Heirat, die mit einem einfachen Be-
schlug der Parlamente Eroßbritanniens und der
Dominien hätte bewerkstelligt werden können. Da-
gegen aber wandten sich die Vertreter der angli-
kanischen Kirche.

Nun ist die Abdankung König Eduards Tat-
sache geworden. Für das britische Imperium wird
sie zweifellos einen schweren Verlust be-
deuten.

Die Erklärungen des englischen Ministerpräsi-
denten gaben deutlich zu verstehen, dah das Ka-
binett, wie am gestrigen Tage „Daily Herald"
schrieb, der Auffassung sei, daß „eine wesentliche
Verlängerung des gegenwärtigen gespannten und
unsicheren Zustandes, die Möglichkeit schwerster
Nachteile für die nationalen und imperialen Jn-
teressen mit fich bringe, und datz auch der König
den gleichen Standpunkt teile". Der Abdankung
gingen eine ganze Reihe von Besprechungen uno
Fühlungnahmen mit Valdwin voraus, und der
König hat in seincr Abdankungsurkunde selbst aus-
drücklich erklärt, datz er es gewesen sei, der zuerst
diese Frage angeschnitten habe.

l^iner Heirat des Königs mit Frau Ernrste
Simpson standen aus Erund der englischen Gesetz-
gebung unüberwindliche Hindernisse
entgegen, so dah der König sich dazu entschlotz, end-
giiltig aus den Thron zu verzichten. Damit ist auch
gleichzeitig der offene Konflikt mit den höchsten
Würdenträgern der englischen Kirche vermieden
worden, die sich niemals dazu bereit erklärt hätten,
die kirchliche Trauung zu vollziehen.

Jnwieweit die Abdankung weitere Auswir-
kungen nach sich ziehen wird, lätzt sich im Augen-
blick noch nicht sagen. Der Persönlichkeit König
Alberts I., der ebenfalls grotze Sympathien im eng-
lischen Volk befitzt, dürfte es aber gelingen, die
durch die Abdankung hervorgerufene Atmosphäre
wiedcr zu beruhigen.

Moskaus Eingreifen in Spanien

Oeuischlands Beweise für die Waffenlieferungen der Bolschewiflen

Der Völkerbundsrai iagt

Geuf. 10. Dezember

Der Völkerbundsrat bat seine 95. (autzerordent-
tich«) Taguna Donnerstagnachmittag unter dem
Vorsitz des chilenischen Delegierten Edwards
mlf einer nichtöffentlichen Sitzung begonnen. Aus
m« Tagunasordnuna wurde autzer dem Antrag
der Bolschewisten in Dalencia auch die am
Mittwpch verZffentlichte türkilcheBeschwerde
«egen Alerandrette und Antiochien gesetzt. Der
Franzöllsche Vertreter batte sich mit der Behandlung
dleier Frage einverstanden erklärt. Jn seiner Eigen-
ichait als chilenischer Vertreter erklärte der Rats-
vrändent. «r werde bei Prüfuna der kvaniichen An-
geleaenbeit humanitäre Fragen. insbesondere das
Schick'al der in die ausländischen Eesandtfchaften
aeilüchteten Personen. zur Sorache bringen.

Die näckst« Sitzung findet am Freitagvormittag
11 Ubr ftatt.

Berkin, 10. Dezember

Tas DNB. ist in der Lage, aus der Fülle des Materials, das der deutschcn Reichs-
regierung über die matc rlle Unterstützung der spanischen Ävmmunisten und An-
archisten von Sowjetseite vorliegt, einige Beispielc bekanntzugebeiu

Die Sowjetregicrung hat, wie der Wcltöffentlichleit in Erinnerung ist, in eincm
Brief ihres Vertreters im Londoner Nichteinmischungsausschuß am 23. Oktober, in
mchr odcr wenigcr verhülltcr Form cinen offenen Bruch des Nichtcin -
m i s ch u n g s a b k o m m e n s gcgcnübcr Spanien angckündigt. In der Tat hat die
sowjetrussische Regicrung seit dirscm Zeitvunkt mit ciner geradezu erstaunlichen
Offenheit und in einem ungcwöhnlich großen Ausmaß ohne jedeu Skrupel Äricgs -
material aller Art nach Spaniengeliefert. Nach übereinstimmendcn
Nnchrichten stnd Dampfer über Tamvscr von sowietrussischen Häsen nach svaniswcn
Häfen gefahren und Haben Fluazeuge, Tanks, Mnschinenoewehre, Gewehre. Granatcn,
kurz Kriegsmaterial aller Art nedst den dazu gchörigen Bedienungsmannschaften aus-
geladcn.

4S Oampferladungen und 2 U-Boote

Kein Wunder, datz der „Chef und Kriegsmini-
ster" der nach Valencia geflüchteten früheren spa-
nischen „Regierung" in einem von der ihm erge-
benen Presse so oon der Zeitung „L a V oz" vom
29. Oktober, veröffentlichten Aufruf an die roten
Milizen in Madrid vom 28. Oktober sagen konnte:
„Jetzt haben wir eine gewaltige mo-
torisierte Bewaffnung, jetzt haben
wirTanks undeine mächtigeLuft-
slotte." Nur die fortgesetzten Verletzungen des
Waffen-Embargos durch die sowjetrussische Regie-
rung ermöglichten es ihm, sich in dieser Weise der
Wasfenstärke seiner Truppen zu rühmen.

Kluazeuabomb-n

So lief zum Beispiel:

1. am 26. Oktober der sowjetrussische Dampfer
„Ingul" in Alicante ein. Er löschte 8 6 Last-
kraftwagen ynd eine grötzers Ladung schwe-
rer Munition. Sie wurde in den Lastkrafr-
wagen in Richtung Cartagena abtransportiert. Die
Munition lag teilweise in Kisten, teilweise lose in
den Wagrn und konnte bei der Fahrt durch dte
Stadt von den Fenstern aus deutlich gesehen wer-
den. Es handelt sich allem Anschein nach um
Flugzeugbomben im Durchmesser von 20 bis
39 Zentimeter.

piloten und TankS

2. am 30. Oktober lief der sowsetrussische Fracht-
dampfer „Transbalt" (11439 Bruttoregisier-
tonnen, 6847 Nettoregistertonnen, Kapitän M. Do-
rossoski) aus Adesia in den Hafen von Alicanre
ein. Die spanische Zeitung „El Mercantil Valen-
ciano" hatte bereits in ihrer Ausgabe vom 28.
Oktober diesen Dampfer angekündigt und berich-
tet, datz er am 27. Oktober die Dardanellen mit

Blum peinlichst bloßgesiellt

Minister a. O. de los Rios als Kronzeuge für französische Waffenlieferungen

Rom, 10. Dezember

Zum Veginn der auherordentliKeu Tagung des
Völkerbundsrates veröffentlicht der „Meksag-
gero" dea Wortlaut eines aussebenerregeuden
Briefes des srllbereu spanischen Ministers d e
los Rios llber seiue Verbandlunge« mit dem
französischeu Ministerpräsidenten Blum und vier
Regierungsmitgliederu, die zugleich als
di« eugsteu Mitarbeitrr Blums anzulvrecheu sind.

Der pom „Mesiaggero" veröfsentlichte Vrief mit
den sensationellen Enthüllungen über die dama-
ligen Zusagen des französischen Ministervräsidenten
und sesner engsten Mitarbeiter betreffend sran-
zösische Wassenlieserungen trägt das Datum
es 2 5. Iuli. während, wie das römische Blatt
untersireicht. die sranzösische Regierung am 3.
August an die europäischen Regierungen mit
ihrem Nichteinmischungsvorschlag berangetreten ist.
Zugleich verweist das Vlatt darauf, datz aus der
bis ins kleinste gehenden Wiedergabe der ent-
sprechenden Unterredungen in dem sraglichen Bries
ganz klar zu entnehmen isi, wie nichts, aber auch
gar nichts die verantwortlichen Männer der sran-
zösischen Volksfront davon abhalten konnte, die
spanischen Roten zu untersiützen.

Wenn man dabei beschlosien habe. keine direkten
Wassen- und Munitionslieserungen von Regierung
»u Regierung durchzuführen. wohl aber der
P r i v a t i n d u st r i e die notwendigen Vollmach-
ten zur Erfüllung aller Madrider Wünsche zu
«rteilen. so sei es ganz klar. dah diese Ermäch-
tigung auch nach dem Vorschlag der Nichtein-
mischuns in Eeltung bleiben sollte und datz mit
diesem Vorschlag den schweren Bedenken des Prä-
sidenten der französischen Revublik lediglich formal
Rechnung getragen werden sollte.

De los Rios erwähnt im ersten Teil keines
Briefes an den damaligen Ministerpräsidenten
Eiral zunächst eine llnterredung mit ..wichtigen
Mitgliedern" der französtschen Regierung. Sosort
nach seiner Ankunst aus London sei er von Blum
in desien Wohnung gerufen worden, wo stch auch
die vier Minister besanden.

„Von dem. der eine solche ErNärnng geben
konnte", sei ihm gesagt worden, dah alles
Flngzeug- und Bombenmaterial bereitstehe und
am kommrnden Morgen starten könne. Eine
Etunde daraus sei er iedoch mitten i» der
Nackt zum französifchen Luftfahrtminifter Cot.
der in dem Brief mit Namen genannt wird,
gernfen wordrn. der ibm die Mitteilung gemacht
habe, „datz es unmöglich sei. den Auhenminister
davon zu Lberzeugen, dah di« Lirseru», d«r

Flugzeuge an Svanien durch französtscke Flieger
in Ordnung kei." Die Flugzeuge mühten daher
in Perpignan abgenommen werden.

Am anderen Morgen zeigten fich in der Flugzeug-
fabrik Potez neue. anscheinend unüberwindliche
Schwierigkeiten. und als Vlum den Prästdenten
der sranzösischen Republik an diesem Varmittag
aussuchte. babe er Lebrun in einer „beiorgten
Stimmung" angetrofsen. Der Staatsvrästdent habe
rund heraus erklärt: „Was da mit der Lieserung
von Waffen an Svanien gemacht werden soll.
kann den euroväischen Krieg oder die
Revolution in Frankreich be-deuten." Für
den gleichen Nachmittag habe er die Einberufung
eines auberordentlichey Ministerrats verlangt.
„Die Ansicht des Prästdenten". so heitzt es in dem
Bries weiter, „wird von verschiedenen Ministern
geteilt. Der Druck ist ungeheuer: Von ^3 bis
oor 4 war ich mit dem Regierungschef und
einem Minister im Haus einer dritten Person zu-
sammen."

„Jch habe ein aualooll zerrisienes Serz",
sagte Blum in der Ueberzeugung. wie nur wir
sie haben köunen von der eurovLikchen Bedeu-
tung der Partie, die in Svanien gekvielt wird.
Noch nie habe ich ihn >o tiefbewegt gesehen.
„2ck werde meine Stellungnahme um jeden
Preis und trotz aller Risiken beibebalten —
sagte er — wir müssen dem befreundeten Sva-
nien helfen. Wie?. das werden wir sehen."

„Die Entscheidung des Ministerrats
war schlietzlich, keinerlei Wafsenlieferungen von
Regierung zu Regierung vornehmen zu wollen.
aber die notwendigen Vollmachten zu erteilen,
damit die Privatindustrie diese Lieserungen
durchsllhren und das gekaufte Material besördert
werden könne. Man verstchert mir iedoch bereits
im voraus, dah wir so gut wie stcher die Flug-
zeuge vom 25. Juli am Montag oder Dienstag
(27. oder 28.) Lbernebmen können. Wir werden
dann, oder besier ich werde mit Eruz. Marin
und einigen anderen kvanikchen Freunden. unter-
stützt von einigen ausgezeichneten sranzöstschen
Freunden, die Beförderung der Vomber
organisieren. Die Flugzeuge Potez-54 wer-
den möglichst unter Verkürzung der Lieferungs-
termine hergestellt. Für die Bewasfnung glaube
ich, datz wir uns mit Hotchkitz ins Benebmen
setzen könnten."

Am Schlutz emvfahl de los Rios mit Rückstcht
auf das Eelingen seiner ganzen Tätigkeit die
gröhte Vorsicht der Svrache und strenge Eeheim-
haltung leiner Berichte.

Lebensmitteln und Waffen für das „spanische
Volk" pasiiert habe. An Bord befanden stch 80
sowjetrussische Piloten. Die Ladung war
als Ballast deklariert. Bis zum 2. November wur-
den aus dem Dampfer 22 grotze Kisten mit Flug-
zeugteilen, ferner 2420 Tonnen Lastautos
verschiedener Erötze mit teilweise gepanzerten Mo-
toren und 16leichteTanks für Stratzsn-
käinpfe, mehrere Werkzeugmaschinen sowie Ma-
schinen für Flugzeugreparaturen und endlich 1800
Tonnen Gewehre gelöscht.

Kanonen und Vanz-rwaa«n

3. am 3. November traf der sowjetrnsiische
Dampfer „Kursk" aus Sebastopol in Alicanre
ein. (5797 Bruttoregistertonnen, 3473 Nettotcnnen,
Kapktän Ingem, 47 Mann Besatzung). Der Damp-
fer „Kursk" hatte ebenfalls bereits am 27. Ok-
tober die Dardanellen mit Kriegsmaterial sür
Spanie» (Flugzeuge, Kanoyen, Pan-
zerwagen und Munition) pasiiert. Der
Dampfer löschte in Alicante 25 Kisten Fluqzeug-
teile, 10 Kanonen, rund 2000 Tonnen Eewehre in
Kisten, 300 Tonnen Zünder, 200 Tonnen Bomben.
Er führte 80 „Pasiagiere" mit, von denen 60 in
der Nacht zum 4. November nach Madrid gebracht

wurden. Vom 7. bis 10. November hat Lertzl^
Dampfer Wasfen in Varcelona gelöscht.

4. am 6. November lief der sowjetrussiiA
Dampfer „Shakhter" (3102 Bruttoregssierton
nen, 1942 Nettoregistertonnen, Kapitän Tschel^'
38 Mann Besätzung) aus Sebastopol in Alica'U
ein, und zwar von Cartagena kommend, wo er d-
reits vorher gelöscht hatte. Seine Ladung war o-
Ballast deklariert. Er löschte äm gleicheu TaS
400 Tonnen Elimmer, 1600 Tonnen verschiede»e
Kriegsgerät, a»tzerdem Zucker in Säcken. foE,
106 Lastkraftwagen und 25 Tonnen spanische
ter. Auch diesen Dampfer hatte die Zeitung
Mercantil Valenciano" am 3H. Oktober als a*
Kriegsmaterial sür Spanien unterwegs angekuo
digt.

Aus Dalenc'a bestät'at

Der beste Beweis dafür, dah das hier ool'
gelegte Material nur eineu Ausschnitt a»
den umfangreichen Wafsenlieferungen Sowl^
ruhlands darstellt, ist di« bereits genaao'^
Zeitung „El Mercantil Valenciav,0'
die in ihrer Nummer oom 28. Oktober '0!
stellt, datz bis zum 27. Oktober 15 sowjo'

» russische Dampser mit Tanks, groy°"
Flugzeugen und Munition an Bord mit
Kurs aus die HLfen Barcelona, Älicante
Balencia den Bosporus pasiiert haben.

Dasselbe Blatt stellt in der Nummer
31. Oktober fest: „Jn der Zeit vom 1. bis
30. Oktober haben 32 sowjetrusiische Schisfe
Bosporus pasiiert, von denen bekannt wurde,

15 nach Spanien bestimmt waren. Von den iibrig^
sollte die Mehrzahl ihren Bestimmungsort uo
unterwegs erfahren und bestimmt dte Hälfte
von sind nach spanischen Häfen unterwegs." ^

In.diesem Zusammenhang ist eine MoskaU^
Meldung der Zeitung „Diario di Alicante" oo
13. November interesiant, die mitteilt, datz S^,
jetrutzland den „katalanischen Matrosen" ein
schenk in Form von zwei hochmoderN?
llnterseebooten mache.

„Diese beiden Kriegsschiffeinheiten werden,
klärt das Blatt weiter, durch somjetrusissche
trosen nach Barcelona gebracht werden und
der Uebergabe wird der Flaggenwschsel sia>
sinden."

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8V00V0 Arbeitslose weniger als 493^

Günstige Entwicklung des Arbeitseinsahes im November

Berli», 10. Dezember

Mit dem Fortschreiten der winterlichen Iahres-
zeit gingen, wie in dem Bericht der Reichsanstalt
für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche-
rung mitgeteilt wird, die Beschästigungsmöglich-
keiten in den Autzenberufen zurück. Die Gesamt-
zahl der Arbeitslosen bei den Arbeitsämtern nahm
im November um 121 000 zu; ste stieg damit aus
1 197 009 an. Im Vorjahr betrug sie am glei-
chen Stichtag noch fast 2 Millionen. Die
allgemeine wirtschaftliche Belebung hat inzwischen
zu einem weitgehenden Abbau der Arbeitslostgkeit
in den überwiegend konjunkturbestimmten B^rufen
geführt. Sie hat aber auch dazu beigetragen, dah
der saisonübliche Anstieg der Arbeitslosigkeit in
den Auhenberufen in diesem Zahr später und lang-
samer in Erscheinung tritt. Jm Vorjahr waren
am 39. November in den saisonabhängigen Be-
rufsgruppen (Land- und Forstwirtschaft, Industrie
der Steine und Erden, Baugewerbe, Verkehrs-
gewerbe) 554 000 Gelernte und Ungelernte arbeits-
los, in diesem Jahr 331000, das stnd 40 v. H.
weniger.

Oeuifch-iialienische

Wirischaftsabkomm-n

Rom, 10. Dezember

Am Donnersiaa baben der deutsch« Botschaiter
in Rom von Hassell und Mmisterialdirektor
Sarnow sowie der italienische Autzenminister
Erai Eaieazzo Ciano einige Abkommen wirt-
schaftlicher Art unterzeichnet. darunter solche sür
die Ausdebnung des deutsch-italieniich-n Handels-
und Schiiiahrtsvertrages vom 31. Oktober 1925.
und des deutich-italieniickien Abkommens sür den
Zablunasverkebr vom 26. Sevtember 1934 aus die
italienischen Vesttzungen und Kolonien.

Göring appelliert an das Landvolk

Berlin. 10. Dezember

Am Sonntaa. den 13. Dezember. findet in der
Zeit von 11 bis 12 llbr. über alle deutschen Sender.
nock einmal eine Runiuntabertragung der Rede
Hermann Eörinas aus dem diesiäbriaen Rsichs-
bauerntaa statt. Damit ist iedem Bauern und Land-
wirt die Möglichkeit gegeben. di« grundiätzlichen
Äussührungen des Deauftragten des Führers sür
den Vieriahresvlan über die deutsche Landwirtschaft
nnd ibre bentige Aufgabe zu bören.

OieWehrmacht sammelte 328 Mk.

Berlin, 10. Dezember

Am ..Taa der nationalen Solidarität". wurden
von der Webrmacht in allen Standorten imierbalb
der Kaiernen und m'litärisckien Lie-iensch"ft«n Son-
dersammlunaen »u Gunsten der Winterbilie durch-
aeiübrt. Als Ergebnis der Sammlungen in der
Wehrmacht. wurden dem Wlnterhilsswerk 174 328,10
Reichsmark überwiesen.

Dervunkelung mit Nachiexerzieren

Eiehen, 10. Dezember

Jn Reinhardsbain bei Eietzen wurde kürzlich
eine Berdunlelungsübung angesetzt, die auch tadel-

los klavvte. Nur ein einziger Einwohner ku^,
merte stch nicht darum und verdunkelte seine
räume nicht. Es wurde nunmebr ein- »we^
Uebung angesetzt, bei der dieier Akann allein
Haus verdunkeln mußte. um bei diesem
exerzieren" zu zeigen, datz man alles lernen kas' ^
was im Interesse der Volksgemeinschast und ^
Volksstcherheit notwendig ist.

Lotbar MLthel liett. Ueber den DeutlchlanE
der liest am Samstaa. den 12. Dezember. 19 30
Staatsschauivieler Lotbar Mütbel aus dem
schen Tagebuch von Reickisminister Dr. Gos??^l.
„Vom Kaiserhos zur ReichskanÄei". einige Ka0>^

Reichsmmister Kerrl 49 Iabre alt. Der

minister sür die kirchlichen Angelegenheiten.

Kerrl, vollendet heute, Freitag. sein 49. LebensE

Empsang bei Staatsprästdent Ereiser. Der

matiiche Vertreter der Revublik Polen. Dr.
wurde am Mittwoch vom Danziger Senatsk^
denten Ereiser emviangen.

In Wien gettorben. Der frübere österreE!^!
Staatsiekretär iür Landwirticka't Josenb Sts^
ist im Alter von 71 Jabren in Wien gestorbe"-

Pirandello gestorben. I,n Alter von 69
ist in Rom der bekannt« itnlienische Sckrii»^
Luigi Pirandello gestorben.

4- . ^ „c'

Eegen Trotzki-Bronstein. Aus Meriko n»r? ^
meldet. datz die dortiae Kommnn'st'scke Part-
etwaiaen Anientbalt Trotzki-Bronsteins in 2.'^
mit allen Mitteln oerbindern wolle.

Hauptschriftleiter: Franz Bretz
Slellvcrtreter: Rcrnbard Sccacr-Kelbe.

Cbel o,m Die«»: Dr rtrirdrl-b Didier. A
Verantwortllch iür sti-i-envolltii- Fra«, Aretzl ,»«-
^ - eaer-^i»

Änbenvollttk ^
iür Stadt Helbelbera

»nd Wtrtlchakt: Bernbarb Seeaer->-^>t,

. _ —.„ »nd Bcmeaiina: Hcrm»«o.a,rk?!

kür Badi'che Nachrichten »nd Svort- Sermana
kür Feiiilleton »nd Unterbaii'ina: Dr ^lrledr
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iür iämtl Betlaaen: t. B Dr. Friedr D>>>i''r;
der: HauvtkchriMeituna: iür Anzeiaen: Wilb d»"
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Schrtktlettiina: Rrnnnenaalle 20—24.
Rerliuer Schriitleitüna:

Hans Grak Reikckach. Berlin SW 68 Ebartottenlls
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Svrcchstunüen der Schrtiriettnna: Täal. von lS—l"
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Für unverlanai etnaeaanaene Betträae wtrd "
2>erantwortnna übernommen

Berlaa -Volksaemeiulchaf«" G. m b. H.
Kratzr >2«'128 tUuiorrlltätsolatzi
Druck: Hetdelberaei <A»trnbeia-Dr ickerei G w
D.-A. XI. 36: 27 427

Davon: Bezirksausoabe -Rund um Mosback"
Beztrksausaabe..Der Odenmälder"
Bezirsausaabe -Der Äratckaau"
Bezirksausaabe -Der Franke"

Lur Lett tst Prelslifte Nr. S aüllta.
 
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