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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#2545

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«,Dolksgemeinschaff"

Dicuüiag. i»cu 22. Drzcmbcl lbSO

eimalüunälckau

Cin Toter, zwei verietzte

Mit dem Lieferwagen verunglückt

Hevvenheim. Aui der Seimiahrt von einer Ver-
anstallung in Oberhamback hatten aui einem Lie-
kerwaaen des MilMändlers Eeorg Iakobi meh-
rere Einwohner^ aus Unterbamback Platz genom-
Men. Der Wagen kam aui der nassen absckiüssigen
Fahrbahn ins Lckileudern und stiirzte um. Dabei
wurde der 44iährige Lebrer Karl Winter in
das Backibett gesckileudert und so ickiwer verletzt.
dak er bald starb. Schwer verletzt wurden autzer-
dem zwei weitere Mitiabrer. der Metzger Eeorg
Vetermann und der Stricker stritz Werner. wäh-
rend der Beiitzer des Wagens. Jakobi. mit dem
Schrecken davonkam.

Ekrunn elnes Vour-ke-merite-§lkec»ers

St. Btasien. Am Eeburtsthaus des am 3. Iuli
1917 an der Westfront gesallenen Pdur-le-merite-
Fliegers Albert Dossenbach am Alten Hirschen
sand die seierliche Enthüllung einer Bronzegedenk-
tafel sür den gefallenen Sohn St. Blasiens statt.
Sämtliche Formationen der NSDAP. hatten hierzu
Ehrenstürme gestellt, die mit der Parteileitung und
Stadtverwaltung teilnahmen. Der Bürgermeister
überreichte der Mutter des Helden, Frau Maria
Dossenbach Witwe, das Ehrenkreuz des Führers für
die Eltern.

Neue Gbstbäume

Anpflanzungeu an der südlichen Bergstratze

8. Die fllr die Iahreszeit autzerordentlich ge-
linde Witterung erlaubt unseren Landwirten noch
alle möglichen Feldarbeiten. Das Hauptaugenmerk
tst zurzeit auf den Obstbau gerichtct. Wenn schon
>m Vorjahr einige tausend Obstbäume gesetzt
wurden, so kann man jetzt beobachten, datz in der
Eegend zwiicben Hcidelberg und Wiesloch wieder
sehr viele Obstbaumäcker angelegt werden. Neben
Zwetschgen, die besonders bevorzugt sind, weil sie
hier sehr gut gedeihen, legt man beim Kernohst
Wsrt auf Anpslanzung weniger, aber bewährter
Und gefragter Äpfel- und Birnensorten.

Man hat allmählich erkannt, datz sich unsere vor
kauhen Nord- und Ostwinden geschützte Eegend
8anz besonders gut für die Anpflanzung edler
Obstsorten eignet und datz der Obstbau bei richtiger
Pflege und Düngung der Bäume einen guten Nut-
)e„ abwirft. Im Verlauf dieser Arbeiten werden
?uch zahlreiche alte Bäume umgehauen und durch
lunge, leistungsfähige Väume ersetzt. Die durch die
Einrichtung der Obstgrotzmarkthalle in Hand-
Muhsheim gcschaffenen besieren Absatzmöglichkeiten
Mben auch zur Hebung der Freude am Obstbau
ueigetragen.

, Mannbeim. Eine Marnung für Kinder.
<lm Samstaa itürzte eine iieben Iabre alte Volks-
Dülerin. die iich aui die Lannen einer an ein
^serdeiubrwsrk anaehänaten Rolle gelegt hatte.
Zährend der Fabrt zu Boden. wabei ein Rad der
Rolle über üe hlnweoiubr. Das Kind bracki bier-
L.ei den reckten Unteriibenkel und mukte mit dem
^anitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus
tzebracht werden.

x. Nuhloch. Iulfeier. D!e NS.-Frauenschaft
^eranstoltete in ihrem weihnachtlich ausgeschmück-
'e.n Heim eine Iulfeier, bei der durch Wort und
<ied das Streben unserer Ahnen zum Licht und ihr
l»ekenntnis zum Euten wirkungsvoll zum Aus-
^ruck kam. Der BDM. feierte am Samstagabend
?w lohenden Feuer auf dem Sportplatz am Alten
^erg das Fest der Wintersonnenwende. — Am
«vnntagnachmittag hielt die NS.-Frauenschaft im
^aale zur Pfalz für die Spielschar eine kindertüm-
ache We'hnachtsfeier mit einer Kinderbescherung
äb. — Am Sonntag traten die Gesangvereine
»Sängerbund", „Sängersinheit" und „Liederkranz"
bei dem festlich erleuchteten Ehristbaum auf dem
L'ndenplatze zu einem gemeinsamen öffentlichen
^eihnachtsliedersingen an, das zahlreiche Zuhörer
derbeigelockt hatte.

. x. Nutzloch. Tabakeinwiegung. Die lange
?teihe der mit Tabak beladenen Magen vom Lin-
^nplatz bis zum sogenannten Magazin verriet
ß?siern, vatz die Tabakeinwiegung erfolgte. Es war
Tse letzte Einwiegung dieses Jahres. Jm ganzen
?Urven oon der Ernte 1936 einschlietzlich Sand-
*ÜÜttsr und Erumpen rund 8V9Zentner Tabak ab-
beliefert. Der Preis bewegte sich von 67.50 RM

Zentner beim Tabak bis 89,75 RM. bei den

Sandblättern. Einen Ter! der hiestgen a.abakernre
bekam die Firma Scherer L Söhne in Walldorf, die
anüeren Mengen erhielten drei Mannhermer
Firmen.

ck. Mauer. Julfeier. Am Mittwoch wurde
im dichtbesetitcn Saale des Eastbauses „Zur Rose"
von der NS.-Frauenschait eine Iulieier durchge-
iübrt. Mitglieder der NS-Frauenickast. die mit Vor-
trägen und Eeiangsitücken auiwarteten. regten zur
sröblicben Stimmung an und ianden reichen Bei-
fall. Bei dem anschlietzenden Bazar wurde ein
schöner Erlös erzielt.

ck. Mauer. Bestandene Prüfung. Bei der
vor kurzer Zeit in Rohrbach abgebaltenen Baum-
wartevrüfung beteiligte sich auch Karl Heid von
hier, der mit der Note „sebr sut" bestand. Er ist


mrn berechtigt. d«n Tttek al« Itaatl. sevr. Baurn-

wart »u iübren.

ck. Mauer. Guter Tabakvreis. Bei der

am Freitag in Bruchsal eriolgten Tabakverstei-
gerung konnten die hiesigen Tabakoilanzer einen
Grundvreis von 96.— RM. evhalten.

r. Schönau. Weihnachtsvorfeier. Am
Sonntagabend fand an verschiedenen öffentlichen
Plätzen hier, wo grotze Weihnachtsbäume aufgestellt
waren, ein Liedersingen der beiden Männergesang-
vereine statt. Auch die Trachtenkapelle der Oden-
wälder Heimatbühne brachte aus den ösfentlichen
Piätzen Weihnachtslieder zum Vortrag. Zahlreich
hatten sich die Volksgenossen zu dieser Weihnachts-
feier eingefunden.

s. Neckargemünd. Verkehrsunfall. Am
Samstagnachmittag stietz ein Motorradfahrer mit
einem Personenauto an der Neckarbrücke zusammen
Durch den Anprall wurde der Motorradfahrer vom
Rad geschleudert und erlitt, wie Dr. Fritz Engel,
Neckargemünd, feststellte, neben anderen Ver-
letzungen einen Oberschenkelbruch, so datz seine
Ueberführung in die orthopädifche Klinik nötig
war. Das Äuto mutzte abgesckleppt werden.

Sonnwen-feier -es Stan-ortes

Gbersturmbannführer Retnharü hielt -ie Zeuerre-e

k. Wiesloch. Auf dem Letzenberg hielt der
Standort Wiesloch Sonntagabend seine Winter-
sonnwendfeier ab. HJ-, SÄ., SAR. und NSKK.
hatten dort Aufstellung genommen, als die erhe-
bende nächliche Feierstunde mit einem Feuerspruch
eröffnet wurde. Äls Stern in der Form der Wind-
rose waren die Fackelträger aufmarschiert und zeig-
ten so in mythischer Weise das Bild der Lichtspen-
derin. Obersturmbannführer Pg. Reinhard hielt
die Feuerrede und sprach von der Vedeutung dieser
Nacht bei unferen Altvorderen und davon, datz
auch für uns als Volk die Sonnenwends eingetre-
ten sei. Lichtbringer und Freudenspender sollen
und wollen wir alle werden und mit der Fackel
der Wahrheit hineinleuchten in das Treiben jener
dunklen Mächte, die Untergang und Verderben
eines jeden Vo'kes bedeuten. — Nach Fanfaren-
stötzen der HI. flammte der Holzstotz auf und be-
leuchtete die Letzenberghöhe weithin. Sechs Kränze
wurden in den Flammenstotz geworsen zur Erin-
nerung an die Eefallenen des Krieges und der


Bewegung. Der Rede des Stützpunktleiters von
Malsch folgte das gemeinfam gesungene Horst
Weffel-Lied; unter den Klängen des Spielmanns-
zuges und der Fanfaren der HJ. erfolgte der Rück-
marsch nach Wiesloch.

L. Wiesloch. Hohes Alter. Am Donners
tag begeht Elasermeister Ludwig Steidel in kör-
perlicher und geistiger Frische und Rüstigkeit seinen
73. Eeburtstag.

lr. Wiesloch. Goldener Sonntag. Der letzte
Adventssonntag hatte einen grotzen Fremdenstrom
für unsere St'adt gebracht. Das Offenhalten der
Eeschäfte an diesem Tag zusammen mit dem Futz-
balltreffen auf der Eerbersruhe brachte es mit stch,
datz die Stratzen der Stadt ein iiberaus belebtes
Bild boten. Die Eeschäfte waren durchweg gut be-
sucht und kamen auf ihre Rechnung. Auch die Wirt-
schaften haben von dem guten Besuch etwas gehabt,
>o datz der letzte Verkaufssonntag seinen Zweck voll-
aus erfüllt haben dürste

Rechensthast -es Zweckverban-es

Rückblick un- flusschau in -er Hauptversammlung

1c. Der Vorskand des Zweckverbandes zur Kul-
tivierung der Kraichbachniederung hatte aus Mon-
tagvormittag zu einer Verbandsversammlung in
den Bürgersaal des Wieslocher Rathausss gerufen.

Als Verbandsvorsitzender BLrgermeister Pg.
Vender (Wiesloch) kyrz nach 9 Ubr eröffnete.
konnte er neben den zahlreich erschienenen Ver-
tretern der Mitgliedsgemeinden auch viele Ver-
treter der Parteistellen, staatlicher Behörden. der
Regierung und sonsiiger Organisationen willkom-
men heitzen. Landwirtschaftsassesior Kirchgäb-
ner. der Eeschäftsführer des Verbandes, gab dann
den Eeschästsbericht. Jn erschöpfender Meise zeigte
er ein Vild von den nun drei Jahre währenden
Arbeiten des Verbandes. Den meisien der An-
weienden war noch das alte Bild des Eeländes in
Erinnerung: sogenanntes Wiesenland, das ver-
sumvft und veriauert ist und dazu noch in nasien
Jahren monatelang unter Wasier steht. Die Arbeit
der letzten drei Jahre diente vor allem dazu.
dieses niedrig liegende Eelände vor Hochwasier zu
schiitzen So wurden 1909 Hektar entwässert und zu
diesem Zweck insgesamt 39 Klm. Eräben gezogen.
Wenn man ermitzt, datz diese Arbeiten ein« Erd-
bewegung von 499 999 cbm zur Folg« hatten. dann
kommt dem aufmerksamen Beobachter die Erötze
und der Umsang der bis jetzt geleisteten Arbeit
zum Vewutztsein. Der Redner beriihrte noch einige
kleinere Arbeiten, die zum endgültigen Eelingen
der seitherigen Entwässerung noch notwendig sind.
so die Drainage des Geländes im Eewann Sand-
brunnen auf Gemarkung Wiesloch. die Schlei-
sung eines alten Erabens auf Eemarkung Rot
und die Schleifung des Hochgestaderandes zwischen
Walldors und Rot. Jn der Kosienirage konnte
der Redner festsiellen, datz der Voranschlag vom
Jahre 1934 im grotzen und ganzen eingehalten
werden konnte.

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Choral. Zeitangabe, Wetter-
bericht.

Gnmnastik.

Blasmusik.

Wasserstandsmeldungen.
Wetterbcricht — Bauernfunk.
Musik am Morgcn.

„Drantzen hnngcrn -ie Ttere'.
Franzöiisch für die Obcrstufe.
Für dich Bauer.
Mittagskonzert.

Zeitangabe. Wetterbericht,
Nachrichten.

Mittagskonzert.

Allerlei von zwei biS drei.
„Bon Blnmen und Tteren".
Muük am Nachmittag.
„Deutscher. öein Bruder
spricht".

Konzert.

-,Mtr drabn auf".

-WHW. u. NSB. bescheren".
Nachrichicndienst.

Konzert.

21.00 Tanzmnsik.

22.00 Zeitangabe. Nachrichten, Wet-
ter- unü Svortbericht.

22.20 Poliltsche Zcitnngsschau.

22.40 »M'r bole d'schönscht Bogese-
tann' un zünde Wtehnachts-
lichtle an . . ."

23.25 Tanz- und BolkSmusik.

24.VV Nachtkonzert.

^skttlvoc/i. 2I. Oe^ember

S.VV Choral, Zeitangabe, Wettcr-
bericht.

V-V5 Gnmnasttk.

6.3V Frübkonzert.

8.00 Wasicrstan-Smeldungen.

8.05 Wctterbcricht — Bauernfunk

8.10 Gnmnasttk.

8.30 Miisikaltsche Frühstücksvause.

9.30 »Die Weihnachtstage gehören
unseren Kindern".

10.00 Buntes Schallvlattcnkonzert.

11.30 Für dich Bauer.

12.00 Musikaltschc Kurzweil

13.00 Zeitangabe. Wetterbericht,
Kachrlchten,

13.15

14.00

15.00

15.15

15.30

16.00

17.45

18.00

19.00
1V.45

20.00
20.15
>0.45
22.00

22.30
.15

24.00

Musikalische Kurzweil.

Allcrlei von zwei bis drel.
Allerlei Plaubereien.
„Schwäbische Jungmädel bc-
suchen den Nürnberger Cbrist-
kindlesmarkt"

„Morgen kommt der Weth-
nachtßmann".

Musik am Nachmittag.
Zwischenvrogramm.

Unser singendes, klingendes
Frankfurt.

Odenwälder Svinnstube.

„Was tut dte Nutz am Weib-
nachtsbanm?"

Nachrichtendtenst.

Stunde der iungen Natton.
Ein Ktndertraum.

Zeitangabe. Nachrichten. Wet-
ter- und Svortbericht.

„Die Geburt".

BarnabaS von Gecrv svielt
zum Tanz.

Schallplattenkonzcrt.

Von dem bis ietzt urbar gemackiten Eelände
wurden im Jahre 1934 99 Hektar. !m Jahre 1935
weitere 299 Hektar und im Jahre 1936 weitere
75 Hektar in Anbau genommen, so datz ietzt ins-
gesamt 365 Hektar unter dem Pslug sind, das isi
eine Fläche von über 1999 bad. Morgen. Noch
weitere 285 Hektar sind umzubrechen. und bis zum
Jahre 1949/41 wird auch diese Arbeit geleisiet iein,
so dah bis dakin insgesamt sich 659 Hektar Boden
unter dem Pslug besinden. Nachdem im seiner-
zeitigen Voranschlag sür den Hektar 459 RM. als
Kosten eingesetzt worden waren. hat es sich erfreu-
licherweife in der Folge gezeigt. dah die tatsäch-
lichen Kosien sich nur aus 359 RM. vro Hektar
belausen. in welcher Summ« di« Gesiehungskosten
des Maschinenvarks mit umgelegt sind. Die Er-
tragsfähigkeit der bereits nutzbar gemachten
Flächen war zufriedensiellend.

Nachdem Vorsitzender Vürgermeisier Bender
dem Esschästsführer Dank gesagt hatte und Buch-
halter Ziegler von der Verwaltung des Verbandes
die Vilanz bekanntgegeben hatte, wurde der von
Eefchäftsführer Kirchgätzner in seinen Einzelhei-
ten vorgetragene Voranichlag sür das Eeschäfts-
iahr 1936/37 genehmigt.

Jm folgenden verbreitete sich Vorsitzender Ven-
der über die Verpachtung des abgabereisen Ee-
ländes. Zwei Arten der RUckgabe kämen in Frage:
Anlieger- und Vollsiedlung. Der Billig-
keit halber müsie der ersieren der Vorzug gegeben
werden. Wenn es sich aber um Eelände bandle,
das zu weit von der Gemarkung entfernt liege.
dann müsse man zur Vollsiedlung raten. Hier
mache gerade Wiesloch mit der Erohsiedlung
Frauenweiler den Anfang. Sie sei ein Weg.
zufriedene und glllckliche Menschen zu schaffen. Bei
beiden Siedlungsarten aber müsie eines vor allem
den Ausschlag geben: die Würdigkeit. Nie und
nimmer dürse es deshalb in Zukunft vorkommen,
datz ein Volksgcnosie. von dem man schon von
vornherein weih, dah er nicht in der Lag« sei. den
Erund und Boden fachgerecht zu pflegen. ein Stück
Land in Pachtverhältnis ühereignet bekommt.
Aus diesem Erunde tritt der Verband und nicht
die einzelnen Besitzergemeinden als Vervächter des
abgabereifen Eelündes aus und überweist die ver-
einnahmten Pachtbeträge an die betr. Eemeinden

Nachdem Vuchhalter Pg. Ziegler die Be-
lasiung der einzelnen Eemeinden für das Jahr
1937 bekanntgegeben batte. setzte ein« Ausivrache
ein, in der verschiedene Wünsche und Anliegen
vorgebracht wurden. Kulturoberbaurat Benstz
vom Kulturbauamt Heidelberg gab lehrreiche Aus-
klärung. Er befürwortete eine Erweiterung des
Zweckverbandes insofern, als auch diese Gemein-
den des Amtsbezirks Bruchsal, die von den
Arbeiten des Kulturbauamts orofitieren, mit in
den Zweckverband hereingenommen werden kollen.
Die folgenden Redner. Pg Schank (Heidelberg).
Landrat Schäser und Pg. Maier von der Kreis-
bauernschaft Bruchsal untersirichen im wesentlichen
die Aussükrungen des Vorsitzenden Landrat Schä-
fer überbrachte noch die Erütze des am Erscheincn
vtzrhinderten Landeskommisiärs Dr Scheffelmeier.
Zum Schluh erläuterte Landwirtschastsasiesior
Kirchgätzner den Anbauplan für das kommende
Jahr.

Dank -es Gauleiters

Der Gauleiter bat an den Kreisleiter Pg.
Vlank, Schopfheim, solgendes Schreiben gerichtet:

„Sehr geehrter Pg. Blank! Eemäh unserer
mündlichen Aussprache - übernebmen Sie im Rah-
men des Vieriahresplanes wichtige wirtschastsvoli-
tische Aufgaben in den Jndusirie- und Handels-
kammmerbezirken Schovfheim und Freiburg. Es
ist daher mein Wunsch. dah Sie neben dem Amte
des Vürgermeisters künftig nicht das Amt des
Kreisleiters, sondern das des Jndusirie- und Han-
delskammer-Präsidenten beibehalten. Anlählich
Jhres Ausscheidens als Kreisleiter danke ich
Ihnen für ihre langen Jahre treuer. fleitziger und
erfolgreicher volitischer Arbeit. Als einer der
ersien Kämvfer des Führers in Oberbaden haben
Sie dem Nationalsozialismus, der unser Volk aus
Not und Schmach erlösi hat, im Wiesental und
weit darüber hinaus Bahn gebrochen. Jhre Ar-
beit und Jhre Verdiensie werden daher in der Be-
wegung fortleben. Jch bin überzeugt, datz Jhnen
diese Eewihheit die Krast gibt, auch die neuen Auf-
gaben mit Erfolg zum Nutzen unseres Volkes su
lösen.

Seil Hitler!

Jhr sehr ergebener gez. Robert Wagner."

100-Iahr-§eier öer §irma voc>ele R -G.

. Die Firma Iosevk Vöaele AE.. Mannheim be«
ging am Samstag die Feier ihres 196jährigen
Veitehens. Eingeleitet wurden die Feierlichkeiten
am Moraen mit einem Eang durch das Werk. dem
uch >odann die Eröffnung einer Werkaussiellung
alter Vilder aus Mannbeim und des Werkes Ver-
gangenheit, sowie die Enthüllung einer Eedenk-
tafel sur die,54 im Kriege gesallenen Werkskame-
raden anschlotz. Die Eefolgschast hatte der Be-
triebsfuhrung ein sinnvolles Broncerelies. das
svmbolhaft die Schaffenden der Stirn und der
Fausi vereinigt, als Fesigabe gewidmet.

. Jhren Höhevunkt erreichten die Fsierlichkeiten
mit einer würdig ausgestalteten Feiersiunde im
Rosenaarten. Abends vereinigte ein semütliches
Beisammensem Fuhrung und Eefolgschast mit den
Gasien noch lange Zeit. Besondere Freude lösie
P?.. A^^ung des vom Fübrer eingegangenen
Eluckwunschtelegramms aus, in dsm er fllr das
Eelöbnis der Treue dankte und dem Werk eine
weitere. gute Entwicklung wünichte. Im Lause des
Abends traf noch Minisiervräsident Walter Köh-
l e r ein, der ebensalls das Wort zu einer kurzen
Ansvrache ergrisf.

b. Eberbach. Verdunkelungsübung. Am
Dienstag, dem 29. Dezember, wird auch in Eber-
bach die Erotzverdunkelungsübung, die von 5 Uhr
abends bis Mittwochmorgen 8 Uhr dauelt, durch-
gesührt.

b. Eberbach. Weihnachtssingen. Am
Sonntagnachmittag wurde am Weibnachtsbaum.
der nun wieder jeden Abend aus dem neuen
Marktvlatz im Lichterglanz erstrahlt, von den ver-
einigten Männergesangvereinen Liederkranz. Har-
monie und Odin ein öfsentliches Weihnachtssingen
veranstaltet.

Walldorf. Kirchenjubiläum. Am 18. De«
zember waren es 75 Jahre, seit die Evangelifche
Gemeinde nach vierjähriger Bauzeit ihre Kirche
einweihte. Am vergangenen Frcitag läuteten
darum die Elocken der Kirche um 11 Uhr zusammen
zur Stunde der Einweihung vor 75 Jahren. Das
Iubiläum wurde begangen durch einen Festgottes-
dienst am 4. Advent und durch eine musikalische
Abendstunde mit Dr. Herbert Haag, Heiüelberg an
der Orgel. Kirchenchor (Leitung Hauptlehrer Al-
fred Mattmüller) und Pofaunenchor (Leitung:
Mustklehrer Leutz) gaben ihr bestes zur Feier des


Bi's dke Famlllc zum Wckhnachts«
mahl antrktt, hac .Vaci' hci'mlkch
eme Flasche Schaumwckn kalcge»
stellt. Das wird eine Ireude gcben'

t.ücjenpre>s: KK/I r.5V. . 4.50 unct kökeM

Tagcs. Aus Anlatz des Jubiläums ist eine Aus-
stellung im zweiten Stock des Ev. Eemeindehauses
mit vier Abteilungen: 1. Die Bilder der füuf
Pfarrer der Eemeinde im letztcn Jahrhundert:
Pfarrer Johann Peter Schütz 1832—1847; Pfarrek
Karl Heinrich Roos 1848—1864; Pfarrer Karl
Odenwald 1864—1894; Pfarrer Georg Speyerer
1897—1965 und Pfarrer Otto Hagmaier 1906 bi;
1926. 2. Der Asioria-Stammbaum vom 30jährigen
Krieg ab. 3. Die zwei ältesten Kirchenbücher der
Eemeinde, und zwar das eine der Zeitspanne 1669
bis 1799 und das andere der Zeitspanne vom 27.
Juni 1700—1. Januar 1789. 4. Die Ev. Eemeinde
zur Osierzeit 1936, eine Schenkung des Scherl«
Bilderdienftes.

ri>g. Rotenberg. V e r sch i ed e n e s. Bei der
Tabakeinschreibung in Bruchsal gelangte die ge-
gesamte Tabakernte zum Verkauf. Der Preis für
den Zentner bester Ware beträgt 83 RM., für
lerchtverhogelte; Eut wurden 73 RM. geboten für
schwerverhageltes Eut 65 RM. — Zur Zeit ivird
die Stratze zwischen Rauenberg und Rotenberg zu
beiden Seiten neu mit Schottern Lberzogen und
tragfähiger gsmacht. Diese Matznahme wird be-
sonders von den Lasiwagenführern lebhaft bcgrützt
da nunmehr ein Abgleiten der schweren Lasizüge'
von der Stratze bei schlüpfrigem Boden nicht mehr
so leicht möglich isi. Äutzerdem finden dadurch wie-
der einige Leute für ein paar Wochen Beschästi-
gung. — Zur Vorbereitung auf die grotze Ver-
dunkelung am 29. Dezember wurde am Freitag.
abend eine Verdunkelungsübung durchgeführt die
zu keinerlei Beanstandungen An'latz gab'.

pa. Malschenberg. Kundgebung. Vei der
letzten Kundgebung waren ca. 290 bis 250 Pcr-
ionen anwesend. Als Redner war Pg Starckel
Karlsruhe. verpflichtet. desien Worte mit grotzek
Begeisterung auisenommen wucden.
 
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