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Heidelberger Zeitung (43) — 1901 (Juli bis Dezember)

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Nr. 150 - 176 (1. Juli 1901 - 31. Juli 1901)
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aus Eigensinn schwache Kandidaturen ausgestellt würden.
Keinenfalls w'egt das Vergnügen, einmal eine sulche Kan-
didatur genossen zu haben, den Schaden auf, der dadurch
entsteht, daß man die Möglichkeit, Karlsruhe den Sozml-
demokraten wieder abzunehmen, verpaßt.
Württemberg. ' ' Ä
Die Finanzkommission des Württ. Landtags be-
schloß, an die Staatsregierung das Ersuchen zu richten,
auf thunlichst rasche Ausdehnung des Telephonnctzes über das
ganze sZand hinzuwüken, ferner zu erwägen, ob der An-
schluß von Privatsprechstellen an die öffentlichen Telephon-
stellen auf dem Lande nicht durch staffelmäßiges Absteigen
der jährlichen Abonnementsgebühr gefördert werden könnte.

Aus der Karlsruher Zeitung.
— Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben
den Oberpostkassenbuchhalter Heinrich Elfe ring in Kon-
stanz zum Oüerpostkassenkassirer bei der Oberpostkasse in Kon-
stanz, den Oberpostdirektionssekrctär Erwin Förster aus
Rastatt zum Postkassirer beim Postamt I in Mannheim, den
Postsekretär Christoph Happel in Konstanz zum Ober-
postkassenbuchhalter bei der Oberpostkasse in Konstanz, den Post-
sekretär Adolf Gamon aus Wollmatingen zum Oberpost-
direktionssekretär bei der Kaiserlichen Oberpostdirektion in
Konstanz, den Postsekretär Albert Fuchs aus Dattingen zum
Oberpostsekretär beim Postamt I in Karlsruhe, die Postsekre-
täre Karl Graf aus Lichtenthal und Albert Vogel aus
Sulz zu Oberpostsekretären —- ersteren beim Bahnpostamt
Nr. 27, letzteren beim Postamt I in Mannheim — und den
Postsekretär Peter Pfisterer aus Leutershausen, sowie den
Telegraphensekretär Albert Busch in Mannheim zu Ober-
telegraphensekretären — ersteren beim Postamt in Baden,
letzteren,beim Telegraphenamt in Mannheim — ernannt.
— Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben
1. den Ersten Staatsanwalt am Landgericht Offenburg Lud-
wig Arnold zum Oberstaatsanwalt bei dem Oberlandes-
gericht ernannt und demselben zugleich die Funktion eines
Ratsmitglieds in dem Ministerium der Justiz, des Kultus und
Unterrichts übertragen, 2. den Staatsanwalt am Landgericht
Karlsruhe Dr. August D ölt er unter Belastung im Range
eines Landgerichtsrats zum 1. Staatsanwalt am Landgericht
Offenburg ernannt.
— Dem Gewerbeschulkandidaten Karl Sch ult es in
Mannheim wurde die etatsmätzige Amtsstelle eines Gewerbe-
lehrers an der Gewerbeschule in Rastatt übertragen.
— Vom 20. Juli l. I. ab wird auch im Bodensee-Lokal-
berkehr — gleichwie im innern und direkten Verkehr der an-
grenzenden deutschen Bahnen — die Giltigkeitsdauer der
Rückfahrkarten auf 48 Tage erhöht. Aus die im Bodensee-
verkehr zur Ausgabe kommenden Rundreisehefte wird diese
verlängerte Giltigkeitsdauer nicht ausgedehnt; für diese Hefte
Wird die bisherige — tarifmäßige — Giltigkeitsdauer von
10 Tagen beibehalten.

Ausland.

England.
— Lord Roseberry, einst liberaler Premier-
minister gehört zu den imperialistisch gesinnten Libe-
ralen. In einer öffentlichen Erklärung sagt er, die libe-
rale Partei könne nur dann eine Macht werden, wenn sie
ihr Interesse auf die imperialen Fragen lenke,
welche im südafrikanischen Kriege Verkörperung fänden.
Das ganze Reich vereinigte sich zu diesem Kriege. Das
Verhalten der Liberalen mit ihrer Neutralität und freien
Meinungsäußerung drücke nur liberale Impo-
tenz aus. Unter diesen Bedingungen könne keine Par-
tei existieren. Es handle sich um eine Frage, welche
die Menschheit angehe, die im kulturellen und politischen
Sinne eine Lebensfrage bedeute. Die Spaltung der Li-
beralen beziehe sich nicht allein auf den Krieg, sondern
beruhe auf einem alten fundamentalen, nicht zu besei-
tigenden Widerstreit um das Prinzip des Imperiums.
In einer Partei könnten aber nicht zweierlei Geistes-
richtungen gepflegt werden, wenst sie ein kräftiger Faktor
bleiben wolle.
Spanien.
Madrid, 18. Juli. Die Zahl der vom „Roien
Kreuz" aufgelesenen Verwundeten in Saragossa
beträgt über 50, darunter 12 Schwerverletzte. Die ersten
Schüsse gingen von den Karl isten ans, die in fester
Masse an der Spitze der Prozession marschierten und an-
statt Kerzen Revolver und Stockdegen trugen. Auch die
Geistlichen gebrauchten den Revolver. Die Klerikalen
verschanzten sich in der Kirche San Felipe und schossen
vom Kirchturm, wobei ein Knabe getötet wurde. Die
Gendarmerie fand 20' Revolver in der Kirche; sie ver-
hinderte die Gegner der Klerikalen, die Kirche in Brand
zu stecken. Unter den Rufen: „Nieder mit den
Jesuiten und dem Klerikalismus fand eine große

Kundgebung vor dem Jesuitencolleg statt. Die Leute
warfen mit Steinen nach dem Kloster; sie zündeten ferner
die Thore des Klosters Santa Ines an. Die Nonnen
riefen durch Sturmleuten, die Gendarmerie herbei. Die
Menge bewarf auch die Geschäftsräume des klerikalen
Blattes „Noticiero" mit Steinen, drang dann in die
Räume ein, richtete dort großen Schaden an und verletzte
den Leiter des Blattes. Die Erregung dauert fort.
Weitere Iu b i l ä nm s p r o z e ss i o n e n sind untersagt.
Portugal.
— Nach Mitteilungen der „Voss. Ztg." aus Lissa-
bon wird die wirtschaftliche Lage Portugals
immer bedrohlicher. Die Einkünfte des Landes nehmen
infolge der ungeheuren Zölle mehr und mehr ab. Das
Defizit beträgt 32 Millionen Mark und wächst fortwäh-
rend. Selbst monarchische Blätter befürchten, daß in kurzer
Zeit der Staat nicht mehr in der Lage sein werde, dem
Militär und den Beamten das Gehalt zu zahlen und die
auswärtigen Gläubiger zu befriedigen. Eine Katastrophe
sei daher unausbleiblich.
Afrika.
-— Ein „Central News"-Telegramm aus Harri-
smith beschreibt den lieber fall von Reitz fol-
gendermaßen: Den Birren war offenbar die Anwe-
senheit des Generals Broadwood in der Nachbar-
schaft von Reitz nicht bekannt, weil die Gegend entvölkert
ist. Die Stadt war in der Nacht vom 10. Juli von den
Engländern umzingelt worden. Nachher entdeckte man
aber, daß eine unbenutzte Straße unbewacht geblieben
war. Bei Tagesanbruch marschierten die englischen
Truppen in die Stadt hinein und nahmen alle Mit-
glieder von Stsijns Regierung und viele
hervorragende Anhänger derselben gefangen. Sie
schliefen alle. Unter den Gefangenen befinden sich Piet
Steijn, ein Bruder des Präsidenten. Genpral Andrstes
Cronje, General Wessels, Kommandant David Kom-
mandant Brain, Fraser, Sekretär des Präsidenten, de
Villiers, Sekretär des ausführenden Raad, Brebner,
Vorsteher des Schatzamtes des Freistaates und 26 andere.
Als Alarm geschlagen wurde, stürzten alle Buren in
Nachtkleidung aus den Häusern und riefen: „De Englische
kommen!" Dann eilten sie wie wild umher und riefen
nach ihren Pferden. Steijn selbst war sehr erregt; er-
eilte barfuß aus dem Hanse und es gelang ihm das erste
Pferd zu erhalten, das verfügbar war. Dann ritt er-
ahne Sattel ans der unbenutzten Straße davon. Er wor-
in größter Gefahr, sein Leben zu verlieren. Ein Soldat
legte auf 100 Schritt Entfernung sein Gewehr auf ihn
an und drückte ab,' allein der Schuß versagte und Steijn
entkam. Die anderen Regierungsbeamten fanden ihren
Rückzug abgeschnitten und ergaben sich. Es heißt, daß
bei der Besetzung der Stadt und der Gefangennahme der
Beamten kein Schuß abgefeuert wurde. Die sämtliche
Korrespondenz Steijns, die Staatsdokumente und 1000
Pfund Sterling bar wurden erbeutet und zum nächsten
Punkt auf der Eisenbahn geschafft.
— „Daily Mail" meldet aus Pretoria vom 16.
ds.: Die Nachrichten über von den Buren bei Vlak-
fontejn begangenen Grausamkeiten haben sich als
unbegründet herausgestellt. Die Buren handel-
ten während des Krieges mit wenig Ausnahmen immer
human und großmütig.

L8. Verbandsschießen in Heidelberg.
** Heidelberg, 10. Juli.

Der gestrige fünfte Festtag nahm, was die eigent-
liche Schützenarbeit anbetrifft, denselben Verlauf, wie seine
Vorgänger. Vor- und nachmittags eifriges Schießen auf den
Schießständen, zu denen dauernd ein großer Andrang ist, um 1
Uhr Verteilung der errungenen Becher, darnach Festbanlett.
Während des letzteren ergriff Herr Jacobs-Mainz dass
Wort und dankte für den herzlichen Empfang, der den frem-
den Schützen in Heidelberg zuteil geworden; er preist das ein-
mütige Zusammengehen der drei Verbände und feiert dir
Feststadt Heidelberg, die im Wettbewerb mit den früheren ba-
dischen Fcstorten in jeder Beziehung als Siegerin ycrvorge-
gangen sei.
Abends nahm der Verkehr auf dem Festplatz und besonders
in der Festhalle einen ganz gewaltigen Umfang an. Das
Konzert der vereinigten Männergesang-
ver eine und des städtischen Orchesters hatte viele Tau-
sende angelockt, die teils in der Festhalle in qualvoller Enge
saßen und standen, teils die Halle umlagerten. Viele andere
lustwandelten auf dem Platze oder bevölkerten die übrigen
Wirtszelte. Das Konzert litt anfangs unter der störenden
Dudelei der Karousscls und erst nach längerem Hin und Her
und nachdem die Sänger des Liederkranzes ausständig ge-
worden waren, gelang es, die Störenfriede — wenigstens
zeitweise — zum Schweigen zu bringen. Den prächtigen

Löscher waren gut gekleidet und hatten feine Manieren.
Es sollen geschickte Mechaniker sein. Die Polizei sagt.
Laß die elektrische Keule zu den gefährlichsten Waffen
gehört.
— Neustadt a. d. H., 19. Juli. Bei dem Fest-
konzert am Sonntag wirken 1500 Sänger mit, bei dem
Bankett wie bei dem Künstlerkonzert am 2. Tage 400.
Der Umzug findet Donntag Morgen 8 Uhr statt.
Das Bankett, das sehr interessant zu werden verspricht,
beginnt Sonntag Abend präzis 8 Uhr, der Festball Mon-
tag Abend, 9 Uhr,
— Würzburg, 18. Juli. Der Mediziner August
Hauck von Neustadt a. d. H. hatte am Freitag vor vierzehn
Tagen eine Säbelmensur und wurde von seinem
Gegner, einem Verkehrsgast einer hiesigen Korporation,
übel zugerichtet. Hauck ist in der Heilanstalt, die er
alsbald aufsuchte, an Wundstarrkrampf verschie-
den.
— Köln, 17. Juli. Prof. Langen wurde heute
Nachmittag hier civiliter beerdigt, da seine ultra-
montane Schwester eine altkatholische Beerdigung nicht
Zuließ, Langen aber nicht römisch beerdigt werden konnte,
weil er exkommuniziert war. An der Beerdigung nah-
men u. A. teil der altkatholische Bischof Dr. Weber, der
Rektor und mehrere Professoren der Bonner Universität,
eine Abordnung des altkatholischen Studentenvereins
„Cheruscia", dessen Ehrenmitglied der Verstorbene war
n. s. w.

— Ensishcim, 18. Juli. Oberleutnant R n ger ist
Zur Abbüßung seiner Zuchthausstrafe heute unter Be-

wachung durch einen Feldwebel und einen Gefreiten hier
eingetroffen.
— Königsberg, 18. Juli. In Gumbinnen begann
heute die Zeugenvernehmung in dem Prozeß
wegen Ermordung des Rittmeisters v. Krosigk durch
einen Oberkriegsrat. Die Verteidiger wohnen den Ver-
handlungen bei.
— London, 18. Juli. Heute Vormittag fand in der
königlichen Gallerte des Parlamentshauses der Prozeß
des unter Anklage der Bigamie stehenden Carlos
Russell statt. —- Das Oberhaus verurteilte Russell zu
drei Monaten Gefängnis, als Arrestant erster Klasse
in dem Londoner Gefängnisse Holloway.

— Petersburg, 18. Juli. Ein Mitarbeiter- der rus-
sischen Telegraphenagentur, der den erkrankten Tol-
stoi ans seinem Gute Jasnaja Poljana besuchte, be-
richtet, Tolstoi sei gegen das Verbot der Äerzte bei
feuchtem Wetter ausgeritten. Er spürte die Mala-
ria bereits am. 10. d. M.; am Abend des 11. wurde die
Krankheit heftiger und steigerte sich bis zum 15. An
diesem Tage trat indessen eine Erleichterung ein, wenn-
gleich der Kranke ohne Hilfe nicht gehen konnte. Am 16.
erfolgte ein neuer Rückfall; die Kräfte nahmen sehr ab,
und der Puls steigerte sich bis zu 150 Schlägen. Nachts
wurde der Zustand äußerst gefährlich. Dann trat ge-
sunder Schlaf ein, wodurch der Kranke wesentlich ge-
stärkt wurde. Heute früh fühlte sich Tolstoi sehr gut;
er denkt und spricht beständig von seinen litterarkschen
Arbeiten. Seine ganze Familie ist am Krankenbett ver-
sammelt.

Leistungen der Sänger, sowie des bewährten städtischen
chesters wurde stürmischer Beifall gespendet. Verschiede»
Nummern mußten wiederholt werden. , ,
Für den heutigen Freitag stehen wieder verschiede,
größere Veranstaltungen bevor. Die Teilnehmer am FestS»?
werden in großer Anzahl in ihren Kostümen erscheinen, so »»»
sich also Teile des so prächtigen Festzuges noch einmal de>^,
Auge zeigen werden. Verschiedene Ueberraschungen, die de
Festzugsansschuß noch nicht verrät, sollen geboten werde -
Ein Tanzboden wurde schon gestern aufgeschlagen. Soda»
wird ein großes Brillantfenerwerk abgebrannt lve"
den, das die Stadt Heidelberg den Schützen spe»^
Radfahrer werden Kunstaufführnngen veranstalten, in ff
Festhalle und auf dem Festplatz konzertieren Militärkapelle '
Es darf also auf einen glanzvollen Abend gerechnet werde"
der den Höhepunkt des Festes bilden wird.
Standbecher erschossen sich am Donnerstaa Vormm
folgende Herren: M i ch e l-H eide lb e rg, Schaaff-Kaisersw»
lern, Sievi-Reu-Jsenbnrg. ,,
Feldbecher: Hiltner-Pforzheim , C h r i st m a n N - Am.,
delberg, E. Andres-Lörrach, I Röth-Mamiheim, 2m
Wertheim. ^
Standbecher nachmittags, die Herren: G. Fuchs-M»»
beim, Zangmeister-Rotlchof, I. Meyer-Frankentbal, HausM»»
Frankenthal, Ström«-Mainz, W. Hörner-Eichstädt i. B. -
Feldbecher die Herren: Pictät-Darmstadt, Lauer-Mm
bürg, W. Becker-Lörrach, F. Leupold-Heidelberg, Pi"
Mannbeim.

Aus Stadt und Land.
Heidelberg, 19. JW-j,,
O 70. Geburtstag. Seinen 70. Geburtstag beging am 1"- ,>
Professor Friedrich Eisenlohr, ein Mann, der neben
Wissenschaft seit vielen Jahren sich den öffentlichen AngelE^
heilen mit großem Eiser und bestem Erfolge widmet. Gebd-^
zu Mannheim, habilirisrte sich Friedrich Eise.ilohr hier im Aff,
1858; seit 1872 ist er außerordentlicher Professor. Seine
lesnngen behandeln Differential- n. Integralrechnung, Wahrtw-^
lichkeitSrechnnng, theoretische Optik und Mechanik. Dem Geott».^.
leben wandte der Jubilar schon frühzeitig sein reges Jnteresst ^
Im Jahre 1875 wurde er durch das Vertrauen der Bürger ^
den Stadlrat berufen, dem er heute noch angehört. Anßeeoff,
ist er in der Schulkommission, in der Waldkommission, im
ansschuß und im Kirchergemeinderal thättg Lange Jahre
er dem Ausschuß der nanonalliberalen Partei an,^ die ihn
heute noch zu ihren eifrigsten Förderern zählt. Seine herv"^
ragende, stete Opferwilligkeit für Kirchen- und Schulzweae ff,
bekannt. Vom Stadlrat, vom Äircheogsmeiiiderat und
Kreisausschuß wurden dem Jubilar die wärmsten Glückw»»„ff
seinem Eebucietcg dargebracht. Möge es dem verehr

zu

Manns beschicden sein, noch recht lange zu wirken! , -g
> Vou der Universität. Der Großherzog enwttw"?
Geheimen Hofrüten den Professor Dietrich Schäfer.
den kürzlich ^hierher berufenen Prof. Erich Marcks, der >
Lehramt am 1. Oktober antritt.
k.-L. Bom 18. Verbandsschieße». Das Verbandsssb»»^
nimmt einen sehr erfreulichen Fortgang. Die Beienw^,,
am Schießen ist so zahlreich, daß sie manches Bundesscwd-
schon heute übertrifft. Der Besuch des herrlich gelegenen»^
Platzes wächst täglich. An Eintrittskarten wurden bis
etwa 11000 ausgegeben, außer den Inhabern dieser verlnff^
täglich gegen 4000 Besitzer von Danerkrrten auf dem FEjjM
Man mag hiernach ermessen, wie wenig die mißgünstigen
zutr-kffen, die in einzelnen auswärtigen Blättern über de»
lauf des Festes abgegeben worden sind. ..
(?) Stenographisches Preiswettschreibcn. Wie iM»
reits berichtet haben, veranstaltet der Südwestdeutsche
band für National-Stenographie am nächsten
Volksschulhaus Plöck (Prüfungssaal) ein s
Preiswettschreiben, dem die Vorführung einer Klasse e-„s
graphierender Schüler und Schülerinnen um N-9 Uhr mM»^,,
vorausgeht. Zu beiden Veranstaltungen hat jedermann
Zutritt. Bon den beiden Heidelberger Vereinen für Natt» ^
Stenographie werden sich am Wettschreiben 30 Personen ^0
teiligen. Das schnellste Schreiben wird ein Tempo vo»
bis 280 Silben pro Minute haben, also die Schnelligke»
raschen, aber noch deutlichen Lesens. Eine Ausstellung
graphischer Arbeiten, namentlich Schülerarbeiten,
sich auch solche von Volksschulern befinden, dürfte bei»'
für Lehrer von Interesse sein. .
Die Loreley. Im „Mannh. Tagebl." lesen,.,

»>

Die Loreley, eine der schönsten Gruppen des Herdeiff'^u
Schützenfestzuges, war im Aufträge des Heidelberger
klubs im Atelier des Mannheimer technischen Theaterdwr^st
Herrn Auer hergestcllt worden. Der 5)4 Meter hohe LM
festen war zum Greifen echt. Hoch oben thronte^,»
„kämmende und singende" Jungfrau, unten zerbrach ün "-ff c-n
prall das Boot mit dem liebetztrunkenen Jüngling. Es "
herrliches Bild. -- ff
Der Ausschuß der Deutschen Turuerschaft tagt vom ^ ffff
28. Juli hier in Heidelberg. Als wichtige BeratunSS^ilff
stände sind zu nennen: die Stellungnahme der Deutsche«
schüft zu der im 15. Kreis Deutsch-Oesterreich hervorgG'<u>,B
antisemitischen Bewegung in den Turnvereinen, Eff

turnerischer Denkmale für Guts Murs in Quedlinburg,^


marck in Kattowitz u. a., Eingabe an den Reichskanzler
Turnens in den Ostmarken, wegen Zeitfreigabe an d»
bildungsschüler zum Turnbesuch in den JugendabteilnNgeff^!»'

ligatorisches Turnen für alle Altersklassen beiderlei

** Unfall Eine Radfahrerin blieb gestern Nachmittag
Bergheimerstraße im Geleise der Pferdebahn mit ihrem
stecken, kam zu Füll und wurde von einem unmittelbar w'hrSff
fahrenden Metzgerfuhrwerk, das nicht mehr zum Halten
werden konnte, überfahren. Die Dame erlitt mehren .
liche, jedoch nicht lebensgefährliche Verletzungen. Neffe

c"

— Polizeibericht. Eine Kellnerin wurde wegen llmHer? i
verhaftet. Wegen Unvlgs kamen 2 Personen zur A "EEn,
z- Sandhaufen, 18. Juli. (Feuerlär nr.) AM,,
Abend wurde die hiesige Feuerwehr alarmiert. In dar' ^»1^
Hause des PH. Schmitt'schen Dampfwerkes war m» /jgt» ,,
Sägmehl und Abfallholz in Brand geraten. Das Fa»
jedoch vor dem Eintreffen der Feuerwehr und ohne ^
airgerichtet zu haben von Arbeitern gelöscht. ,, ^
(I) EPPingen. 18. Juli. (Vortrag.) Ges F ^
sammelten sich sämtliche Ratschreiber des AmtsbcZr
dem hiesigen Rathause den Bortrag des Herrn
rats Dr. Heinsheimer von Heidelberg über die neueso",,
und P f a n d b u ch s füh r u n g zu hören. Es sirm^»,/

Vorträge in Aussicht genommen. Da von demsalvj-
am gleichen Tage solche Vorträge auch irr Sinsherw
werden, wurde die Anordnung getroffen, daß je M» -z V'
Samstag die Ratschreiber des Bezirks Eppingen »
hcimkommcn sollen. . > . m)
86. Mannheim, 18. Juli. (Am G y m ir a sff » ,pi»r»
sämtliche 37 Schüler der Oberprima die Abiturient ^
bestanden. , ^ ) -ffk
86. Mannheim, 18. Juli. (S t a t i st i s Ä ^ ^
Fleischkonsum ist in Mannheim ziemlich zurückgag
hat seit Januar noch in keinem Monat den vorjährige . ^
—- Die Bauthätigkeit ist hinter der vorjährigen im
geblieben und zwar sind namentlich Ein- und Dre"
Ziminerwohnungen in wesentlich geringerer Zach ^
worden, während große von 6 und mehr Zinrma
kaum im Einklang mit dem Bedarf — sogar de^Thch
Zahl zur Fertigstellung gelangten. — Zu DaSsMv
nats Mai war der Wasserstand des Rheins em St"


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